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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Valentinssamstag II

von vojka

Hey ihr Lieben,

Wochenende, und damit ist wieder Destiny-Zeit angesagt. Wir sind wieder da und haben sogar ein neues Kapitel im Gepäck, wer hätte das gedacht *g*. Als erstes möchten wir aber ein paar Leuten danken, die uns auch dieses Mal wieder ein liebes Kommi hinterlassen haben.

ginnygirl, hermine1965, issi, Jucy Potter, 2 of the Marauders, Vivi Black, DM-Potter, Mrs.Black, Nane, Enim-Reh, Golfo, Lily-Luna, Kati89, Lilly4 und Skydreamer.

@ 2 of the Marauders: Schön, dass dir unser Venedig gefallen hat und die Bilder in deinem Kopf nun auch gleich viel schöner sind. Ich (vojka) war noch nicht da, auch wenn ich die Chance hatte, aber ich würde gerne einmal hin. Cas war schon da, aber das ist schon länger her und ihre Erinnerungen sind schon ziemlich verblasst. Daher haben wir die Möglichkeiten des www genutzt^^

@ Vivi Black: Alle fünf Jungs haben ein Date, aber in diesem und im nächsten Chap könnt ihr lesen, was zwei von ihnen mit ihren Mädchen erleben, deshalb sind es „nur“ noch zwei zum Valentinstag. Sonst wären wir wieder zu ausschweifend geworden *grins*

@ Mrs. Black: Das Haus, in dem sie waren, ist ein altes Haus der höheren Zünfte, zu welchem nur Adlige damals Zugang hatten. Der heutige Besitzer ist ein unbekannter Zauberer, der das Haus vermietet, sprich Sirius hat es für das Wochenende gebucht, dass er mit Chris dort hin konnte. Dies war auch das Haus, in dem er mit den Potters vor einem Jahr war.

@ Golfo: Kein Problem, dass du sich so lange nicht gemeldet hast, Hauptsache du meldest dich zumindest ab und an mal *grins* Danke, dass du uns noch deine Meinung zum Schatten mitgeteilt hast. Cliffs wird es sicherlich wieder geben, spätestens wenn die Valentinschaps gepostet sind, bis dahin habt ihr das Glück auf keine Cliffs zu treffen.

@ lily-luna: Gryffindor-Castle werdet ihr bald kennenlernen, daran schreiben wir gerade. Das Animagustraining geht nach dem Valentinstag weiter, soviel können wir schon verraten, dass der erste sich danach verwandeln wird.


So, nun noch eine kleine Ankündigung von uns:
Leider werden wir ab sofort wieder wöchentlich posten, da wir in den letzten Wochen nicht wirklich zum Schreiben gekommen sind durch das viele posten, Kommis beantworten und den Dingen des normalen Lebens. Wir haben irgendwie das Gefühl nur noch zu betan und eure tollen Kommis zu beantworten und dabei geht leider unsere Kreativität flöten. Es wird sicherlich wieder Zeiten geben, wo uns das normale Leben nicht so sehr einspannt, wie es das gerade tut und da werdet ihr auch wieder zweimal die Woche ein Kapitel bekommen, aber wann das sein wird, wissen wir noch nicht. Hoffentlich seid ihr uns nicht böse, aber es geht leider im Moment nicht anders.

Und wir haben noch eine zweite Ankündigung, die sehr Wichtig ist:
Wie ihr alle wisst, hatten wir eine Rolle als "Gewinn" für das 500ste Kommi ausgeschrieben. Dies ist nun schon einen Monat her und der Gewinner hat sich bei uns immer noch nicht gemeldet und war seit dem auch nicht mehr auf dieser Seite.
Daher haben wir uns Folgendes überlegt: ihr alle bekommt diesen "Preis". Wir haben im Thread zu dieser Story ein paar Fragen gestellt und möchten euch nun bitten, diese zu beantworten. Wir möchten euch die Chance geben, einen Charakter eigenständig und gemeinsam zu entwickeln. Schreibt uns, was ihr euch wünscht, wie er/sie aussehen soll usw. Auch möchten wir euch bitten, dies nur im FF- Thread zu tun. Angaben, die in Kommis abgegeben werden, können leider nicht berücksichtig werden. Wir sind gespannt, was ihr euch einfallen lasst. Ihr habt jetzt bis nächsten Montag (23.03.09) Zeit, uns eure Gedanken und Ideen mitzuteilen.
Wir hoffen, ihr werdet zahlreich daran teilnehmen und freuen uns schon auf das, was wir zu lesen bekommen werden. (Link zum Thread: *klick*

Wir lesen uns nächstes Wochenende wieder.

LG

Vojka & Cassio





Kapitel 55

Valentinssamstag II

Wie Sirius, welcher gerade mit Chris zusammen das Schloss verlassen hatte, traf sich auch Peter mit seinem Date in der Eingangshalle.
Nun wartete Peter alleine und aufgeregt auf Amy. Er musste nicht lange warten, da kam sie bereits die große Treppe hinunter. Sie sah wunderschön aus, fand Peter. Sie hatte eine schwarze Hose und einen dunkelroten Rollkragenpullover an. Über ihrem Arm hatte sie einen warmen Umhang gelegt. Ihre Haare hatte sie zu einem einfachen Pferdeschwanz gebunden, lachend ging sie auf den Gryffindor zu und gab ihm einen kurzen Kuss auf seine Wange.

Peter lief rot an, was Amy zum Kichern brachte. „Irgendwie bist du süß, wenn du so schüchtern bist“, sagte sie und lächelte ihn freundlich an. „Also was machen wir heute?“

„Ich dachte, wir könnten spazieren gehen. Es ist zwar sehr kalt draußen, aber es ist so ein schöner Abend“, antwortete Peter leise. Er war sich nicht sicher, ob ihr das gefallen würde oder ob sie nicht etwas Außergewöhnlicheres erwartet hatte.

„Das würde mich sehr freuen. Ich liebe das Mondlicht und die Sterne“, meinte sie, zog sich ihren Umhang an, holte aus der Tasche Schal und Handschuhe und war eine Minute später schon fertig. Sie hielt ihm ihre Hand entgegen, die er zaghaft ergriff und gemeinsam verließen sie Hand in Hand das Schloss um auf die Ländereien zu gehen.

Kaum waren sie aus dem Schloss, galt ihrer beider Blick den Sternen über ihnen.

„Gehen wir zum See?“, fragte Amy und Peter nickte begeistert. So stapften sie durch den Schnee, der unter ihren Stiefeln knirschte und die Welt um sie herum in glitzerndes Weiß tauchte.

„Ich liebe solche Nächte“, sagte Amy und klang dabei so glücklich, dass Peter ganz warm ums Herz wurde. Er hatte ziemliche Angst gehabt, dass dieser Abend eine komplette Katastrophe werden würde und er sich bereits nach wenigen Metern mehr als unwohl fühlen würde - aber das genaue Gegenteil war der Fall. Mit jedem Schritt, den er neben Amy ging, fühlte er sich wohler.

Peter warf einen Blick zum Mond, in fünf Nächten würde er wieder hier draußen sein. Dann jedoch in Begleitung seiner Freunde - und eines Werwolfes.

„In dem stickigen Schloss vergisst man fast, wie schön und klar die Luft hier draußen ist“, sagte Peter und tat einen tiefen Atemzug.

„Oh ja, da hast du Recht“, stimmte Amy ihm zu. „Dabei hat die kalte Winterluft immer etwas Befreiendes an sich, finde ich. Als würden alle Probleme und Sorgen einfach… weg frieren.“

Peter musste lachen und wunderte sich im selben Augenblick, wie einfach und schön es doch war, sich mit der Hufflepuff zu unterhalten. Er sah sie von der Seite an und lächelte und als sie zurück lächelte, schlug etwas in seinem Bauch einen Purzelbaum.

Bedrohlich ragten die Bäume des Verbotenen Waldes wie eine schwarze, undurchdringliche Mauer vor ihnen auf. Doch in ihnen war eine Lücke - der Schwarze See.
Gerade in Nächten wie diesen wurde dem, der ihn betrachtete, nur allzu deutlich, warum der See diesen Namen trug.
Eine riesige, ebene Fläche breitete sich vor ihnen aus, überzogen von einer dünnen Eisschicht, die jedoch die Oberfläche des Sees kaum überspannen konnte.
Auf ihr spiegelte sich die Schwärze der Nacht und unterhalb ging es scheinbar endlos in die Tiefe.

„Ich fürchte, die Eisschicht trägt uns nicht“, sagte Peter, „vielleicht ein paar Enten, aber nicht zwei in Wintermäntel eingepackte Siebtklässler.“

Nun war es Amy, die lachte. „Ich fürchte auch nicht.“

„Aber wir könnten am Ufer entlang gehen, was hältst du davon?“ Mit leicht klopfendem Herzen wartete er auf ihre Antwort.

„Am Ufer entlang? Du meinst… um den ganzen See?“, fragte sie und warf noch einen Blick auf den Waldrand, der nun nicht mehr weit entfernt war und sich links und rechts von ihnen erstreckte.

Peter schüttelte den Kopf. „Nein, der wäre etwas zu groß, aber… hast du Angst vor dem Verbotenen Wald?“

Amy sah ihn aus großen Augen an. „Was meinst du damit? Willst du etwa… da hinein?“ Langsam fragte sie sich, was Peter wohl unter romantisch verstand. Die Vorstellung unter einem Sternenhimmel am Seeufer zu stehen, war noch schön, aber der Verbotene Wald hatte seinen Namen immerhin nicht umsonst.

„Nicht weit“, sagte Peter schnell, als er bemerkte, dass sie Angst bekam. „Ich möchte dir… nur etwas zeigen. Du musst keine Angst haben, es sind wirklich nur ein paar Meter und von hier aus kann uns niemand sehen.“

Amy zögerte. Wieder wanderte ihr Blick zu der Wand aus Bäumen, die so bedrohlich erschienen. Sie hatte die Nähe des Waldes bisher immer gemieden, vor allem, wenn es dunkel war - konnte sie Peter, immerhin einem Rumtreiber, trauen und ihm in dieses undurchdringliche Gestrüpp folgen?

Peter hoffte, dass sie ihm vertraute. Noch mehr drängen wollte er sie nicht, aber dann wäre seine ganze Idee dahin. Und dass er dank seiner Animagusgestalt als Ratte über ein sehr gutes Gehör verfügte, welches sie vor Gefahren warnen würde, konnte er ihr ja schlecht offen sagen.

„Nur, wenn du deinen Zauberstab bereit hältst“, sagte Amy und zog ihrerseits ihren Stab. Peter musste sich ein Grinsen verkneifen, tat aber wie geheißen und zog ebenfalls seinen Zauberstab, um mögliche Gefahren abzuwehren.

Er murmelte „Lumos“ und als Amy es ihm nach getan hatte, betraten sie neben einander und noch immer Hand in Hand den nachtschwarzen Schatten der Bäume.
Amy war mehr als unheimlich zumute, während Peter hoffte, dass alles gut gehen würde. Er lotste sie durch das Unterholz und bereits nach wenigen Augenblicken wurden die Abstände zwischen den Bäumen weiter und man konnte dahinter eine Lichtung erkennen.

Staunend trat Amy zwischen zwei Baumstämmen hindurch und blickte auf einen kleinen See; doch dieser hier war komplett zugefroren.

„Wow“, sagte sie leise und ließ ihren Stab sinken.

„Der See hier ist viel kleiner und vor allem flacher als der Schwarze See. Daher können wir - vorausgesetzt, du hast Lust - ohne Bedenken darauf gehen und haben dann die Sterne wieder direkt über uns - und den See unter uns.“

Amy war sofort begeistert, ging zum Ufer und prüfte die Festigkeit des Eises. Schließlich setzte sie einen Fuß darauf und war schon bald einige Meter vom Ufer entfernt.

„Ich habe schon Ewigkeiten nicht mehr auf einem See gestanden“, sagte sie und strahlte Peter an, der auf sie zu kam. „Ich liebe dieses Gefühl einfach, so…. frei. Unbeschwert. Das war den Weg durch den Wald allemal Wert. Ich hoffe nur, uns hat wirklich niemand gesehen.“

Peter lachte. Sein erstes Ziel für den Abend war erreicht - er hatte sie zum Strahlen gebracht. Ein Bild, welches er nie vergessen würde. Amy, die auf dem kleinen See stand, auf ihn wartete und ihn anstrahlte.

Sie ergriffen sich wieder bei den Händen und liefen quer über den ganzen See. Auch dessen Oberfläche war pechschwarz, aber es war vollkommen ruhig und das Eis sehr solide, weshalb sie sich nach kurzer Zeit unbefangen darauf bewegten.

„Guck mal, da vorn ist eine Hütte!“, rief Amy und versuchte, schneller voran zu kommen, ohne auszurutschen. Peter lächelte in sich hinein - in Amy schien die Entdeckerin hervor gekommen zu sein.

„Warte!“, rief er und beeilte sich, sie einzuholen. Als sie das Ufer betraten, spitzte Peter kurz die Ohren - doch es blieb still, die Nacht gehörte ihnen.

„Meinst du, wir können einen Blick riskieren?“, fragte Amy und warf einen neugierigen Blick zur Hütte.

Peters Lächeln wurde breiter - auch das hatte offenbar geklappt. Er hoffte, dass noch alles so sein würde, wie er es vorbereitet hatte, doch da hatte Amy auch schon die Tür geöffnet - und war mit offenem Mund darin stehen geblieben.

„Weißt du jetzt, warum ich in den Wald wollte?“, fragte Peter leise, als er hinter sie getreten war.

Amys Augen wurden groß. „Das ist… für mich?“

„Ich hoffe doch, du lässt mich an dem Picknick teilhaben?“, grinste er und Amy lachte.

Die Anspannung hatte sich gelöst und strahlend betraten sie die kleine Hütte, welche augenblicklich von Kerzenschein erhellt war und liebevoll vorbereitet war.
In der Mitte lag eine große Decke und darauf einige Teller und Schüsseln voller leckerer Köstlichkeiten; mal warme, mal kalte Speisen, mal süß, mal herzhaft.
Erst da merkten die beiden wirklich, wie hungrig sie waren und ließen sich auf den Kissen nieder.

„Einen schönen Valentinstag wünsche ich dir, Amy“, sagte Peter leise und hob sein Glas, um mit ihr anzustoßen.

„Danke. Den Wunsch kann ich nur zurück geben.“

Wieder lächelte sie und Peter war froh, endlich über seinen Schatten gesprungen zu sein und das blonde Mädchen aus Hufflepuff gefragt zu haben.
Glücklich machten sie sich daran, die hergebrachten Speisen zu verzehren und genossen den Abend einfach - ein ruhiger Abend in einer kleinen Hütte im Verbotenen Wald, den sie beide so schnell nicht vergessen würden.

* * *

„Harry, wo gehen wir hin?“, fragte Ginny und bemühte sich, Harry zu folgen ohne zu stolpern. Sie hatte ihren Freund den Nachmittag über nicht gesehen und vor wenigen Minuten war er plötzlich in den Gemeinschaftsraum gekommen, hatte sie bei der Hand genommen und zog sie nun hinter sich her quer durchs Schloss.

„Das wirst du gleich sehen Gin, gedulde dich bitte nur noch einen Augenblick“, antwortete er ihr und bog nun um eine Ecke und die Treppe zum Astronomieturm hinauf. Er wusste selbst nicht, wieso er es so eilig hatte und sie praktisch durch die Gänge zerrte.
Seit Tagen, fast Wochen, hatte er sich auf diesen Abend gefreut, wo sie sich nicht von den anderen davon stehlen mussten, um einige Minuten nur zu Zweit verbringen zu können. Heute würde sie keiner schief grinsend an sehen, wenn sie Hand in Hand wieder in den Gemeinschaftsraum kamen, heute konnten sie den Abend ganz einfach genießen - und genau das wollte Harry. Einfach einen ruhigen Abend mit seiner Freunden verbringen, ohne an die anderen zu denken, an das, was vor oder hinter ihnen lag. Nur sie zwei, sonst nichts.

„Du willst nach da oben in die Kälte?!“, fragte Ginny perplex und fröstelte schon bei dem Gedanken, gleich dort draußen zu stehen, mit nichts weiter als einem knielangen Rock und einer Bluse.

„Ja, da möchte ich mit dir hin. Aber hab keine Angst. Schließ bitte einfach die Augen und vertraue mir, ja?“, sagte Harry, nachdem er stehen geblieben war und sie zärtlich in den Arm genommen hatte.
Sie tat, wie ihr geheißen, denn sie vertraute Harry blind und wusste, dass er nur das Beste für sie wollte und ihr niemals weh tun würde. Er gab ihr noch einen zärtlichen Kuss, nahm dann wieder ihre Hand und sie gingen die Stufen weiter hinauf auf den Turm.

„Das ist die letzte Stufe“, informierte Harry sie, als sie das Ende der Treppe erreicht hatten. Wenige Schritte später wies er sie auf die Türschwelle hin und dann waren sie auch schon draußen - aber warum war es so warm?

Müsste es hier nicht eigentlich kälter sein? Wir sind doch eben durch die Tür gegangen, dachte Ginny, traute sich aber nicht, ihre Augen zu öffnen ehe Harry es erlaubt hatte und so blieb sie einfach ungeduldig neben ihm stehen.

Harry trat hinter sie und schlang seine Arme um sie. Sein Kopf ruhte auf ihrer Schulter und dann flüsterte er: „Du kannst die Augen jetzt wieder öffnen.“

Langsam schlug sie ihre Lider auf und blinzelte überrascht. „Wow“, hauchte sie bei dem Anblick, der sich ihr dort bot. Harry hatte den Boden mit unzähligen Kissen bedeckt, die so eine schöne Landschaft zum Kuscheln bildeten. Umgeben war das Lager von Dutzenden brennender Kerzen und vielen Blütenblättern.
Ginny sah außerdem noch einen Picknickkorb, aus dem ein Flaschenhals guckte. Über ihnen funkelten die Sterne und die junge Hexe ließ sich einfach nach hinten gegen ihren Freund fallen und genoss noch einen Moment diesen Anblick.

„Das ist wunderschön, Harry. Danke, dass du dir soviel Mühe machst“, sagte sie leise und drehte sich zu ihm herum. Sanft griff sie nach seinen Händen und während sich ihre Finger in einander verflochten, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn.

Harry hätte Stundelang so stehen können und sie küssen, ihre warmen Lippen auf den seinen, ihre Zunge, die der seinen entgegen kam. Nichts Forderndes, Drängendes lag in diesem Kuss, im Gegenteil, er schenkte, er beruhigte, war beinahe zurück haltend und doch war es Harry, als würde dieser Kuss ihn in die Luft heben und für einen Moment waren alle Sorgen vergessen. Es gab nur ihn und Ginny, ihre Herzen schlugen für einander, alles andere hatte aufgehört zu existieren.

Sanft löste Harry sich schließlich von ihr und führte sie zu dem Lager aus Kissen. Sie ließen sich darauf nieder und Ginny bettete ihren Kopf an Harrys Brust.

„Ich hab es gerne gemacht, Gin. Ich liebe dich. Und ich bin froh, dass du bei mir bist.“ Sanft strich er ihr durch die Haare und hauchte ihr einen Kuss auf den Scheitel, drückte kurz ihre Hand, welche wieder den Weg in die seine gefunden hatte.

„Ich dich auch, Harry“, murmelte sie glücklich und schloss ihre Augen. Eine Weile genossen sie einfach nur die traute, ruhige Zweisamkeit. Zeit alleine verbringen zu können mit dem Menschen, den man liebte ,war in der Gruppe der Acht in den letzten Wochen wenig vorhanden gewesen und bis auf die eine Nacht im Raum der Wünsche war es bei Harry und Ginny sogar noch länger her, dass sie sich so sorglos an einander gekuschelt hatten. Denn in den Nächten, welche sie in einem Bett verbrachten, waren sie oft viel zu müde, um sie wirklich genießen zu können.

Irgendwann zog Harry seinen Zauberstab und ließ den Picknickkorb zu sich schweben. Er öffnete ihn und holte eine Platte mit allerlei Früchten hervor. Er nahm eine der Trauben und hielt sie Ginny vor den Mund, welche sie ihm auch gleich aus der Hand klaute. Die Hexe setzte sich etwas auf und sah neugierig zu Harry und dem mitgebrachten Essen um heraus zu finden, was es sonst noch für Köstlichkeiten gab.

Als nächstes holte Harry eine Flasche Wein hervor, die er entkorkte und goss diesen in zwei Gläser, wobei er eines davon Ginny reichte.

„Auf uns“, sagte Harry, sah seiner Freundin tief in ihre Augen und prostete ihr zu, Ginny tat es ihm gleich.

Eine Weile genossen sie einfach nur den Wein und die mitgebrachten Speisen. Es wurde kaum ein Wort gewechselt, es schien, als würden sie sich nur über ihre Blicke verständigen. Sie lachten, alberten herum oder waren tief in die Augen des anderen versunken. Tauschten kleine, neckende, aber durchaus liebevolle Küsse oder ließen sich überraschen, was ihr Partner für sie bereit hielt, während sie die Augen schlossen und warteten, was sie als nächstes schmecken würden.

Als die Rothaarige genug gegessen hatte, kuschelte sie sich wieder seitlich an ihren Freund und legte ihren Kopf auf seine Brust. Sie lauschte seinem gleichmäßigem Herzschlag und genoss es, dass er mit seiner Hand sanft über ihren Rücken fuhr.

Wieder schwiegen sie für eine Weile, doch war es keineswegs unangenehm.
Aber Ginny merkte, wie die Stille etwas anderes in ihr zum Vorschein brachte: Gedanken an ihre Eltern, an die Vergangenheit, welche sie doch eigentlich hatte aussperren wollen. Doch Harry war in dieser Zeit derjenige, der ihr Vertrauen schenkte, das Wissen, dass es nicht alles nur ein Traum war - und gleichzeitig war er es, der sie mit ihrer gemeinsamen Vergangenheit verband, mit dem, was gewesen war, bevor der Ring der Auferstehung sie versehentlich zwanzig Jahre in der Zeit zurück katapultiert hatte.

Leise seufzte sie, mit einem Mal waren die Bilder wieder da, die Erinnerungen, ihr Herz wurde schwer.
„Dad hatte vor ein paar Tagen Geburtstag und ich konnte ihm zum ersten Mal in meinem Leben nicht gratulieren“, sagte sie so leise und traurig, dass Harry sie kaum verstand.

„Warum hast du nichts gesagt?“, wollte er wissen und hielt kurz in seinen Streicheleinheiten inne.

„Ich weiß nicht“, sagte sie noch leiser, flüsterte nur noch und krampfte eine Hand in Harrys Shirt. „Ich vermisse sie so, Harry. Mum und Dad und… alle. Werde ich sie je wieder sehen? Ihnen je wieder zum Geburtstag gratulieren können?“

Harry wurde es wieder einmal schmerzhaft klar, was für ein Glück er hatte. Er hatte hier Unterstützung von seiner gesamten Familie, die er jetzt endlich, nach so vielen Jahren, kennen lernen durfte. Aber Ginny hatte hier niemanden aus ihrer Familie und das war schwer für sie. War gerade sie sie doch so ein Familienmensch und brauchte ihre Eltern und ihre Geschwister wie jeder Mensch die Luft zum Atmen.

„Es tut mir leid“, gab Harry ebenso leise zurück, während er weiter über ihren Rücken strich und spürte, wie sie sich langsam wieder entspannte. „Es muss grausam für dich sein, mich jeden Tag so glücklich mit meinen Eltern zu sehen, während du von deinen getrennt bist“, antwortete er und drückte die Rothaarige etwas fester an sich.

„Es muss dir nicht Leid tun, Harry. Ich freue mich für dich, dass du die Chance hast, deine Eltern nach so vielen Jahren der Entbehrung kennen zu lernen, Zeit mit ihnen zu verbringen. Du hast es verdient, dass du auch endlich dieses Glück hast, eine eigene liebende Familie um dich zu haben. Ich habe nur Angst. Angst, dass ihnen etwas passiert, dass Voldemort sie umbringt, dass der Krieg bei ihnen jetzt noch grausamer wird. Ich hab auch Angst, dass wir hier für immer festsitzen, dass wir es nicht schaffen, ihn schon in dieser Zeit zu vernichten. Was ist, wenn wir scheitern?“ Nun sprach pure Verzweiflung aus ihr und Tränen liefen ihre Wangen hinter, sie zitterte leicht.

Harry atmete tief durch und versuchte, Ginny feste in seine Arme zu nehmen. Er kannte diese Gedanken nur zu gut, wusste, wie groß die Angst war.
Doch er wusste auch, dass sie ihr nicht nach geben durften. Dann hatte Voldemort schon gewonnen. Nein, sie würden es schaffen, daran mussten sie ganz fest glauben. Sie würden es schaffen - und dieses Mal würden sie bereit sein, Voldemort seinen endgültigen Untergang zu bereiten.

„Wir werden es schaffen, Gin“, sagte er so eindringlich wie möglich. Sanfter fuhr er fort: „Wir müssen es schaffen, denn ich habe hier die Chance, mir meinen Traum zu erfüllen und die lasse ich mir nicht entgehen.“ Seine Stimme besaß eine Ernsthaftigkeit, die keinen Zweifel an der Wahrheit seiner Worte ließ.

Lange saßen sie noch so da. Eng aneinandergekuschelt, hin und wieder einen Schluck Wein trinkend und einen Blick in den sternenklaren Himmel richtend. Sie philosophierten über den Krieg, aber auch über den Frieden und nahmen zaghaft sogar das Wort „Zukunft“ in den Mund, als hätten sie Angst, dass eben diese wie eine Seifenblase zerplatzte, wenn sie sie aussprachen.
Bald lachend schmiedeten sie Pläne, versprachen, was sie im nächsten Leben anders tun würden und überlegten, was mit ihnen passierte, wenn sie es wirklich schafften, Voldemort zu vernichten. Was für Auswirkungen hatten ihre Erfolge in dieser Zeit auf die Parallelzeit der Zukunft, aus der sie kamen? Gab es diese überhaupt?
Wie lange würden sie brauchen? Wen könnten sie alles vielleicht retten? Ob auch Neville in einer glücklichen Familie aufwachsen würde?
Wie würde ihr Leben aussehen oder hätte ausgesehen, wenn sie es schafften, Voldemort hier und jetzt zu vernichten? Ein glückliches Leben ohne düstere Schatten der Vergangenheit, da waren sie sich sicher.

Sie gingen erst sehr spät wieder in den Gryffindorturm zurück und waren froh, dass sie die Karte der Rumtreiber dabei hatten und so keinem begegneten.
Eng an einander gekuschelt lagen sie schließlich in Harrys Bett, küssten sich liebevoll, ehe sie die Augen schlossen und beide mit einem Lächeln einschliefen.


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