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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Es beginnt

von vojka

Hey ihr Lieben!
Jaah, wir sind schnell und hier ist das für uns sehr wichtige 50. Kapitel. Wir können kaum glauben, dass wir wirklich schon so weit sind und sind super froh, dass es auch nach fünfzig (bzw 60, soweit haben wir mittlerweile geschrieben) Kapiteln nicht langweilig wird - im Gegenteil, es macht immer mehr Spaß. Die „Einleitung“ ist vorbei, jetzt fängt, es „richtig“ an - und wir freuen uns riesig darauf, sowohl auf die Kapitel, als auch auf eure Reaktionen.

Hier sei erst einmal den wie immer super fleißigen Reviewschreibern gedankt:
2 of the Marauders, lily-luna, Mrs. Black, Vivi Black, Hermine1965, Jucy Potter, kati89, Lilly4, nane, Enim-Reh und Issi im Thread^^

@all: mehrere von euch haben gefragt, was denn mit Petunia sei: keine Angst, diese ist bekanntlich älter als Lily und in unserer FF auch bereits ausgezogen.

@ 2 of the Marauders: Ja, Dave ist schon mit Absicht als Gegenpol zu Arthur Weasley gewählt worden - das hast du ganz richtig erkannt^^

Wir möchten dieses Kapitel gerne jemandem widmen:
Da die Zahl 50 irgendwie etwas Magisches an sich hat und da unsere Story hier eigentlich erst anfängt, wo andere Stories bereits zu Ende sind, möchten wir dieses Kapitel gerne unseren treuesten Reviewschreibern widmen:
Issi und Nane: ihr zwei wart von Anfang an dabei und haltet uns seit über einem Jahr die Treue, was uns sehr rührt und freut. Wir sind wirklich dankbar dafür, solch treue Seelen wie euch gefunden zu haben.
Des weiteren möchten wir dieses Kapitel gern hermine1965 widmen, der sich immer so aktiv im Thread beteiligt, wichtige Fragen stellt und die FF schon so oft gelesen hat, dass wir es einfach nur bewundern können und er sie mittlerweile besser kennen dürfte als wir selbst. Vielen, vielen Dank dafür.

Vielen Dank an euch alle - dieses Kapitel steht unter eurem Namen.


Jetzt aber euch allen viel Spaß beim Lesen - wir hoffen, es gefällt euch und ihr lasst uns hinterher ganz^^

Viele liebe Grüße,
Vojka und Cassiopeia


Kapitel 50

Es beginnt

Einen kurzen Moment später tauchte Liam in einer kleinen Seitenstraße in der Nähe des Hauses der Evans auf, zog seinen Zauberstab und sah sich vorsichtig um. Langsam trat er auf die Straße, in der Lilys Familie wohnte, hinaus und blickte sich nach allen Seiten um. Er stockte, denn was er sah, ließ ihn das Blut in den Adern gerinnen. Seine Kollegen standen vor dem Haus, in dem er vor wenigen Stunden noch freundlich empfangen worden und war versuchten vergeblich, die Flammen zu löschen.

„Großer Merlin“, flüsterte Liam und starrte mit weißem Gesicht auf die Mauern, die einst das Zuhause der Familie Evans gewesen waren.

Aus dem Rauch trat eine Gestalt auf ihn zu, doch er konnte sich nicht von dem magischen Feuer los reißen, welches sich immer weiter voran fraß und auf seinem Weg die Außenmauern entlang nichts weiter als zerfallene Asche zurück ließ.

Erst, als jemand mehrfach seinen Namen rief, schreckte er hoch und richtete seinen Blick auf die Person, die ihm nun direkt gegenüber stand - Patrick.

„Was ist hier passiert?“, fragte er mit noch immer blasser Miene und schluckte. Die Antwort war so offensichtlich und doch musste er es bestätigt wissen.

„Etwa drei bis vier Todesser waren hier - mehr brauchte es nicht, es waren schließlich nur Muggel. Als sie jedoch fest stellten, dass das Haus leer war, verließen sie es wieder und ehe wir da waren und auch nur einen von ihnen fassen konnten, steckten sie es in Brand“, berichtete der Ire emotionslos, Liam wusste, dass es seine Art war, die benötigte Distanz zu dem Geschehen zu bewahren - schließlich kannte dieser die Evans ebenfalls.

Wenn Harry nicht aufgetaucht wäre, wären die beiden heute Abend nicht bei uns gewesen. Und dann wären wir zu spät gekommen. Er schluckte hart bei diesen Gedanken, schüttelte sich kurz, um die Starre los zu werden und wandte sich dann wieder an Patrick.

„Wie schlimm ist es?“

Patrick warf einen kurzen Blick auf das brennende Gebäude; das Feuer prasselte wie ein heulender Sturm und die Mauern des Hauses krachten bereits bedenklich.

„Noch brennt es nur von außen“, sagte er und wandte sich wieder Liam zu, „wenn wir schnell sind, können wir vielleicht noch etwas retten.“

Liam nickte. „Dann komm.“

Gemeinsam gingen sie mit erhobenen Zauberstäben auf die Haustür zu, welche bereits zerfallen war und nichts mehr als Asche zurück ließ, die in der Luft hin und her wirbelte.

Sie sahen sich noch einmal an und sprachen dann gleichzeitig einen Kopfblasenzauber über sich - jedoch bildete er keinen Schutz vor eventuellen herunter fallenden Scheiten, weswegen sie stets nach allen Richtungen aufmerksam sein mussten, wie sicher ihr Weg war.

Mit wenigen Zeichen verständigten sie sich und teilten sich auf: Patrick übernahm das Erdgeschoss, während Liam die Treppe vorsichtig hinauf ging, immer darauf bedacht, nicht einzustürzen und der Außenwand nicht zu nahe zu kommen.

Das erste Zimmer, welches er erreichte, war Daves Arbeitszimmer. Er schnappte sich den erstbesten Gegenstand, den er fand und verwandelte ihn in eine geräumige Kiste. Dann richtete er seinen Zauberstab auf den gesamten Raum und schwang ihn kurz. Einen Moment später flogen sämtliche Bücher, Regale, Tische und sonstige Einrichtungsgegenstände auf die Kiste zu, während sie in der Luft schrumpften, sodass schließlich alles seinen Platz haben würde.

Liam jedoch wartete nicht ab, bis auch das letzte Buch in der Kiste gelandet war, er rannte zum nächsten Zimmer - wohl eines der ehemaligen Kinderzimmer - und wiederholte die Prozedur; ebenso wie in dem nächsten Raum und schließlich dem Elternschlafzimmer. Dann kehrte er in Daves Büro zurück und erkannte erschreckt, dass die ersten Flammen bereits einen Teil der Außenwand zerfressen hatten. Die Luft wurde immer heißer und der Sauerstoff langsam knapp.

So schrumpfte er auch die nun gefüllte Kiste und steckte sie ein, rannte in den nächsten Raum und in den nächsten, bis er alle Kisten beisammen hatte. Als er jedoch an die Treppe kam, hielt er erschreckt inne - mehr als ein paar Holzsplitter, die auf dem Boden etwa drei Meter unter ihm brannten, waren nicht mehr von ihr übrig.

Er hoffte, dass Patrick es rechtzeitig geschafft hatte, die unteren Zimmer zu packen und apparierte nach draußen in der Hoffnung, dort auf seinen Freund zu treffen. Doch als er einmal um das Haus herum gerannt war, erkannte er seinen Fehler - Patrick musste noch immer dort drin sein.

Liam fluchte, drückte einem seiner Leute die Kisten in die Hand mit dem ausdrücklichen Befehl, sie ihm unbeschadet wieder zurück zu geben und stürzte erneut auf die Flammen zu - als der vordere Teil des Hauses einstürzte und er vor eine Wolke aus Asche, Trümmern und stobenden Funken zurück weichen musste.

„PATRICK!“, schrie er, kam jedoch gegen das ohrenbetäubende Prasseln des Feuers nicht an und machte sich daran, die Trümmer mit seinem Zauberstab aus dem Weg zu räumen.

Schließlich sah er eine Gestalt, schemenhaft, verschwommen, die sich krümmte, halb auf dem Boden lag -
Ein weiteres Krachen und einen halben Meter neben Liam stürzte ein Deckenpfeiler brennend zu Boden. Die Luft flimmerte vor Hitze, das Feuer hatte nun beinahe das gesamte Haus erfasst und es würde nicht mehr lange dauern, bis die alten Mauern unter ihrem eigenen Gewicht zusammen brechen würden.

Liams Lungen brannten und seine Augen tränten, doch er zwang sich weiter zu gehen. Der Kopfblasenzauber um sein Gesicht nützte kaum etwas.
Da - endlich hatte er Patrick erreicht, welcher hustend und keuchend nach Luft ringend auf dem Boden lag - der Zauberstab einige Meter entfernt, von schwarzen Flammen zerfressen.

„Scheiße Pat, wir müssen hier raus!“, schrie er und nahm seinen Freund so gut es ging in den Arm, rief mit einem „Accio!“ die noch heilen gepackten Kisten zu sich, schrumpfte sie und disapparierte ins Freie.

* * *

Sirius hastete durch die Eingangeshalle Richtung Kerker, die Treppen hinab. Seine Füße überschlugen sich fast, er musste sich zusammen reißen, die Treppen nicht in einem Satz hinunter zu springen, da er dies nicht ohne einen Knochenbruch überstehen würde und dann Peter gar nicht mehr retten konnte.

Endlich, nach unzähligen Stufen, so schien es ihm, war er wieder auf ebenem Boden angelangt. Sofort sprintete er weiter, der Gang, den er auf der Karte gesehen hatte, lag links von ihm.
Er schlitterte beinahe um eine Kurve, fing sich an der gegenüberliegenden Wand ab und rannte weiter.
Als er um die nächste Ecke bog, wurde er langsamer, als er den Kater Thor vor einer Nische hocken sah, wie dieser etwas zu fixieren schien, das Sirius nicht sehen konnte - Peter.

Der grau getigerte Kater fauchte, als der Gryffindor näher kam und versuchte weiterhin mit einer Pfote in den Spalt zu gelangen, aus welchem ein panisches Fiepen erklang.

„Ich warne dich, Mistvieh“, sagte Sirius laut und richtete seinen Zauberstab auf Thor, der daraufhin erneut fauchte, „lass ihn in Ruhe oder du wirst es bereuen.“

Thor jedoch schien sich um die Worte des jungen Zauberers nicht zu kümmern und verstärkte seine Bemühungen, an die Ratte in der Wandspalte heran zu kommen.

Da wurde es Sirius zu viel und mit einem heftigen Levicorpus schleuderte er den Kater durch die Luft und wirbelte kurz darauf mit dem Stab in Richtung Ende des Ganges, wo Thor schreiend gegen die Wand knallte und bewusstlos liegen blieb.

Dann trat er an die kleine Spalte heran und streckte die Hand aus. „Ist gut Pete, ich bin es - ganz ruhig, es ist alles gut“, sagte er leise ungeachtet möglicher Zuschauer, die ihn hätten hören oder beobachten können.

Die kleine Ratte bebte vor Angst, schnupperte vorsichtig an Sirius' Hand und als Peter ihn erkannt hatte, kletterte er in Windeseile an seinem Ärmel empor und versteckte sich unter seinem Pullover, wo er sich zitternd an seine Brust krallte.

„Shhht“, machte Sirius leise und unterstützte den kleinen Körper mit der Hand, damit er nicht fiel.

Doch als er sich umdrehte und zurück zum Ausgang der Kerker wollte, versperrte eine große, blonde Gestalt ihm den Weg - Dasius Malfoy.

„Gryffindor haben außerhalb des Unterrichts nichts in den Kerkern zu suchen - und Blutsverräter erst recht nicht“, sagte dieser leise und sah Sirius drohend an.

„Wer hier eine Schande für das Blut ist, das wird sich noch zeigen. Wer von uns beiden verrät denn sein Blut an einen größenwahnsinnigen Irren, der vorgibt ein Reinblut zu sein?“

„Wie meinst du das?“, blaffte Dasius und verzog keine Miene, doch Sirius' Hundesinne verrieten dem Animagus, dass dieser sehr wohl verunsichert war.

„Ach, wusstest du das nicht?“, flötete Sirius und drehte den Zauberstab in seinen Händen. Er merkte, wie Peter an seiner Brust wieder unruhig wurde.
„Der Mann, der sich so hochtrabend Lord Voldemort nennt, ist nicht mehr als ein Halblut - und somit würde er, wenn das herauskäme, all seine eigenen Ideale verraten. Welch eine Schande!“

„Das ist eine Lüge!“, zischte Dasius und wurde leicht blass, was Sirius mit Genugtuung zur Kenntnis nahm.

„Vielleicht solltest du einmal etwas Ahnenforschung betreiben, Malfoy“, antwortete er kühl und straffte sich. „Und jetzt lass mich durch, ich würde gern wieder an die frische Luft.“

„Du wagst es“, sagte Dasius bedrohlich leise und richtete seinen Zauberstab auf Sirius.

„Oh, habe ich etwa deinen Meister beleidigt? Das ist mir jetzt aber wirklich unangenehm, wir konnte ich nur?“, säuselte Sirius noch immer provozierend, wohl wissend, das er sich auf dünnem Eis befand.

„Pass bloß auf, Black, dir werde ich Manieren bei bringen!“, stieß der Blonde hervor, doch noch ehe er einen Fluch auf den Schwarzhaarigen loslassen konnte, wurde ihm der Zauberstab aus der Hand gewirbelt.

„Keine Duelle in den Gängen oder sonst wo“, erklang die strenge Stimme des Hauslehrers der Slytherins, Professor Slughorns.

„Mister Black, Sie gehen wohl besser wieder in ihren Turm und Sie, Mister Malfoy, folgen mir in mein Büro. Sofort, wenn ich bitten darf.“ Der Blick des Tränkemeisters ließ keinen Widerspruch zu und so ging Sirius wenige Sekunden später die Treppenstufen empor, mit einem leichten Grinsen auf dem Gesicht, während Dasius Malfoy missmutig seinem Hauslehrer folgte.

Keiner von ihnen hatte den dunklen Schatten hinter der Ecke bemerkt, der sich nun leise davon schlich und alles mit angehört hatte.

* * *

Hustend und keuchend, das Gesicht und die Hände rußgeschwärzt, landeten die beiden Auroren einige Meter außerhalb des brennenden Hauses, dessen zerfallende Hülle sich glühend und sterbend gegen den Nachthimmel abzeichnete.

„Pat, bist du okay?“, fragte Liam, kaum war er wieder zu Atem gekommen. Die Atmung des Iren rasselte noch etwas, er hustete, nickte aber schließlich, als er sich die Lungen hielt und versuchte, gleichmäßig ein und aus zu atmen.

„Was zur Hölle ist da drinnen passiert? Wieso bist du nicht raus appariert, als die Decke einstürzte?“

Patrick schloss kurz die Augen, er schien Schmerzen zu haben. Noch immer ging sein Atem viel zu schnell und pfeifend, doch er bemühte sich zu antworten.

„Zauberstab… verloren… Balken abbekommen… Boden…. Rauch“, war alles, was Liam verstehen konnte.

„Bleib hier liegen, ich bin gleich wieder da und bring dich nach Hause“, sagte er eindringlich, stand auf und ging zu seinem Kollegen, welchem er vorher die geschrumpften Kisten in die Hand gedrückt hatte.

„Passt auf die Flammen auf, dass nicht noch weitere Häuser zerstört werden“, wies er ihn an, der Mann nickte. „Und denkt an die Muggel - Polizei, Feuerwehr. Denkt euch irgendetwas aus, das plausibel klingt, wenn es nötig ist, modifiziert ihre Gedächtnisse. Ich verlass mich auf euch.“

Wieder nickte der Angesprochene und Liam suchte die Umgebung nach einem dunkelhäutigen Mann ab.

„Kingsley!“, rief er laut um gegen das Feuer an zu kommen, als er mit ausholenden Schritten auf den Auroren zuging. „Du schreibst den Bericht, so detailliert wie möglich wenn es geht.“

„Alles klar, Chef“, sagte Kingsley Shaklebolt und trat wieder zurück auf seine Position um das Feuer so gut es ging in Schach zu halten.

Liam kehrte so schnell er konnte zu seinem Partner zurück, sammelte die Kisten ein, die dieser hatte retten können, verstaute alles und zog Patrick vorsichtig auf die Beine.

„Du machst das sehr gut Pat, nur noch ein bisschen höher, gleich hast du es geschafft - ja, halt dich an mir fest, dazu bin ich da“, sagte er ohne auf seine eigenen Worte zu achten. Kaum hatte er seinen Freund fest genug im Griff, konzentrierte er sich und tauchte wenige Sekunden später auf der nachtschwarzen Rasenfläche vor Potter Manor auf.

Liam stöhnte und ließ Patrick sanft zu Boden gleiten. Kaum hatte er einen sehnsüchtigen Blick auf das Haus gerichtet und bereits seinen Zauberstab für einen Patronus gezückt, als ein kleines Wesen mit viel zu großen Ohren vor ihm erschien.

„Oh Merlin, Lord Gryffindor ist verletzt und Meister O'Connor ebenfalls! Wartet, Eure Lordschaft, ich helfe Euch!“

Zum ersten Mal entgegnete Liam nichts auf diese Anrede, sondern sah zu, wie der kleine Elf einmal mehr zeigte, was in ihm für Kräfte schlummerten und sowohl ihn als auch Patrick vorsichtig ins Haus hinein schweben ließ.

Dort ließ er sie auf dem verwandelten Sofa nieder und wollte gerade verschwinden um Claire bescheid zu sagen, als diese auch schon durch die Tür gestürmt kam, gefolgt von Dave und Samantha, die beide etwas verunsichert, besorgt und hilflos wirkten.

„Bei allen Gründern, was ist denn mit euch passiert?!“, rief sie erschreckt und wies im selben Atemzug Adiuto an, den kleinen Vorrat an Heiltränken zu holen, die in einer Kiste im Bad standen und zur Grundausrüstung eines jeden Auroren gehörten.

Ehe sie sich jedoch daran machte, die beiden Männer eingehender zu untersuchen, schickte sie einen Patronus zu Leyah mit der Nachricht, sofort her zu kommen.

Mit besorgter Miene drehte sie sich zu ihrem Mann und seinem Partner um und versuchte in Erfahrung zu bringen, was genau eigentlich passiert war.

* * *

Angespannt saßen die Freunde im Schulsprecherraum und beobachteten auf der Karte Sirius' und Peters Rückkehr in den Gryffindorturm. Beinahe atemlos hatten sie zugesehen, wie dieser erst Thor aus dem Weg befördert hatte und schließlich Malfoy und Slughorn entkommen war und jetzt nur noch wenige Meter entfernt von ihnen auf einer der Treppen stand, die gerade ihre Richtung änderte.

Erleichterung machte sich in ihnen breit, doch sie würden erst vollkommen aufatmen, wenn die beiden Rumtreiber wieder in ihrer Mitte waren.

Plötzlich ließ ein unterdrücktes Stöhnen sie jedoch herum fahren. Harry saß zusammen gekrümmt auf einer Sofalehne und sackte immer mehr zu Boden, während er seine Hand auf die Stirn presste. Blut sickerte zwischen seinen Fingern hindurch, als die Narbe, die ihn mit Voldemort verband, aufplatzte; ihm entwich ein schmerzhafter Schrei.

Von den Reaktionen der anderen bekam Harry kaum etwas mit, alles, was er spürte war Schmerz, unerträglicher Schmerz - und Wut, Hass, der nicht sein eigener war.
Dann hörte er eine Stimme, die kälter und grausamer als der Tod war und alles andere hörte auf zu existieren.

„Ihr habt versagt“, kreischte Voldemort und schritt erregt auf und ab. „Ihr solltet die Muggeleltern des Schlammbluts töten und dann alles niederbrennen - dachtet ihr, ihr könnt mich hinters Licht führen, indem ihr nur das Haus in Brand steckt? Haltet ihr mich für so naiv?“

Panisch sahen die vier Todesser sich an und schüttelten ängstlich die Köpfe.

„Nein, Mylord“, entgegnete einer von ihnen hastig. „Aber es war niemand Zuhause und keinerlei Anhaltspunkte, wo sie sein könnten, also haben wir das Haus niedergebrannt, sodass am Ende nichts mehr als Asche davon übrig sein wird - “

Voldemort zischte etwas auf Parsel, was seine Anhänger nicht verstanden - Harry jedoch sehr wohl und ihm wurde kalt.

Kurz darauf sprach Voldemort jedoch wieder auf Englisch weiter und wiederholte seine soeben noch gezischten Worte, als aus seinem Zauberstab bereits ein mächtiger Crucio schoss, der alle vier Todesser auf einmal einhüllte.

„Dann hättet ihr sie suchen sollen!“, sagte er, während die Männer sich vor Schmerzen windend, jedoch stumm bleibend, auf dem Boden zusammen krümmten. „Es sind kleine, dreckige Muggeleltern eines noch schmutzigeren wichtigtuerischen Schlammblutes - wieso habt ihr keinerlei Versuche unternommen, sie aufzuspüren? Ich will sie haben - tot!“

Die vier Todesser verbeugten sich rasch und Voldemort erlaubte ihnen, sich zu entfernen.
„Beim nächsten Mal werde ich nicht so human sein“, rief er ihnen hinterher und lachte sein grausames Lachen, welches Harry noch Stunden in den Ohren klingen sollte.

Sanfte Hände betteten ihn auf das Sofa und eine Hand schob sich in die seine. Eine ruhige Stimme sprach zu ihm und als er die Augen aufschlug, sah er direkt in das besorgte Gesicht Ginnys, welche ihre zweite Hand auf seine Stirn gelegt hatte, um seinen Kopf ruhig zu halten.

„Harry, es ist alles gut, ich bin da“, sagte sie und langsam, ganz langsam drangen die Worte in sein Bewusstsein und erlaubten ihm, sich etwas zu entspannen.

Dass er gezittert hatte, merkte er erst, als er aufhörte und vorsichtig löste er die Verkrampfungen und versuchte, seine Atmung zu normalisieren.

Dabei blinzelte er nicht einmal, seine Augen schienen sich in die Ginnys verhakt zu haben, sie gaben ihm Kraft und Ruhe und die Sicherheit, die er jetzt brauchte.

Nur am Rande nahm er wahr, dass er auch ihre Hand ziemlich zerquetscht haben musste, entschuldigend lockerte er seine Finger und versuchte, sich aufzusetzen. Da erst wurde ihm bewusst, dass er und Ginny nicht allein waren - um sie herum standen James, Lily, Beccy, Remus, Sirius und Peter und trauten sich kaum, etwas zu sagen, obwohl ihnen die Sorge und der Schreck nur zu deutlich ins Gesicht geschrieben waren.

Doch es war Ginny, die bei ihm war und seine Hand hielt und er war ihr und den anderen dankbar, dass sie sie zu ihm gelassen hatten, wohl in dem Wissen, dass die rothaarige Hexe die einzige war, die ihn in einer solchen Situation würde beruhigen können.

Harry atmete noch einmal tief durch und setzte sich schließlich ganz auf, den Schmerz der Narbe ignorierend.

Erschöpft ließ er sich gegen die Schulter seiner Freundin sinken. Er selbst konnte mit den Informationen nur wenig anfangen; es war keine Seltenheit, dass Voldemort Muggel töten wollte. Allerdings schien es sich diesmal um die Eltern eines Hogwartsschülers zu handeln und das wiederum bereitete ihm Bauchschmerzen.
Was ihn jedoch mit aller Wucht getroffen hatte war die Intensität des Hasses und der Wut, die Voldemort ausgesandt hatte, ohne es zu wissen und er fragte sich, wie wichtig diese Muggel wohl sein mochten, wenn es ihn so sehr erzürnte, dass diese noch am Leben waren. Es war verwunderlich, dass es ihn so sehr aufbrachte, wenn es sich doch nur um Muggel handelte - oder aber es ging um ihren Sohn oder ihre Tochter, welche Voldemort eigentlich damit hatte treffen wollen.

„Erzähl es uns“, bat Ginny und strich beruhigend über Harrys Handrücken, die anderen schwiegen erwartungsvoll.

„Er ist wütend“, sagte Harry leise und blickte zwischen seinen Knien auf den Boden zu seinen Füßen. „Sehr wütend, so wütend wie - . Sie haben ein Muggelhaus niedergebrannt, jedoch konnten die darin lebenden Muggel entkommen. Voldemort jedoch will sie tot sehen, er ist geradezu rasend, dass sie noch leben. Und sie… sie haben ein Kind… hier in Hogwarts.“
Zum Schluss hatte er die Worte nur noch gehaucht und die Umstehenden hatten sich anstrengen müssen, ihn zu verstehen.

Bei seinem letzten Satz jedoch wurden sie blass.

„Du… du meinst, es betrifft einen Schüler oder eine Schülerin, deren Eltern nur knapp dem Tode entkommen konnten?“, fragte Lily entsetzt. Harry nickte schwach.

„Oh Gott“, flüsterte Beccy, doch James sah Harry eindringlich an.

„Wir müssen zu Dumbledore, er muss davon erfahren“, sagte er mit Nachdruck, die anderen stimmten zu.

Schließlich begleiteten Ginny, James und Lily Harry zum Büro des Schulleiters und als der Schulsprecher dem Wasserspeier das Passwort nannte, ließ dieser sie ungehindert passieren.

Oben angekommen klopfte Ginny an die Tür, hielt jedoch mitten in der Bewegung inne, als sie die Stimme des Schulleiters vernahmen und sie auf der Stelle erstarrten.

„… hat Harrys und Ginnys Auftauchen bereits den ersten Mord verhindert, sonst wären Mister und Misses Evans jetzt tot. Eine wahrlich glückliche Fügung des Schicksals.“

Lily wurde weiß wie die Wand, während Harry und Ginny sich nur geschockt ansahen. Es hatte also begonnen.


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