Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Nero und Mozart

von vojka

Hey ihr Lieben!
Die Prüfungen sind geschafft, jetzt heißt es nur noch auf das letzte Ergebnis warten und wie versprochen sind wir nun auch wieder hier. Vielen Dank auch für eure Glück - Wünsche, das tat wirklich gut zu lesen.
Und, ob ihr es glaubt oder nicht - wir haben sogar ein Kapitel dabei *grins*. Damit ist die lange Destinylose Zeit vorbei und ihr kriegt einiges zu lesen - von jetzt an sogar zwei Mal die Woche, Mittwochs und Samstags. Zumindest ist dies eine vorläufige Regelung, wir können aber nicht sagen, wie lange wir dies einhalten können.

Aber wir haben gemerkt, dass die Pause wirklich bitter nötig war. Nun gehen wir mit ganz neuer Energie an die Story, entwickeln begeistert Ideen und das Schreiben macht auch wieder Spaß, war es doch vorher von Woche zu Wochen anstrengender geworden. Aber jetzt sind wir mit neuem Elan dabei und haben bereits einige fertige Kapitel vorrätig^^.

Natürlich wollen wir uns auch an dieser Stelle für die tollen Reviews bedanken, die wir vor unserer Pause bekommen haben!
Namentlich sind dies:

Vivi Black, Hermine1965, 2 of the Marauders, Mrs. Black, Skydreamer, Kati89, sissa, issi, Lily4, Golfo und onkelzlogan.

Wir hoffen, ihr haltet uns auch weiterhin die Treue und euch gefällt, was wir während unserer Pause verzapft haben^^.

Und nun viel Spaß beim Lesen,
liebste Grüße,
Cassiopeia und Vojka



Kapitel 45

Nero und Mozart

Als Liam das Schlafzimmer betrat, lag seine Frau bereits in die Kissen gekuschelt, lächelnd machte auch er sich Bettfertig und legte sich neben sie. Es war ein langer Abend gewesen mit ihren Freunden. Sie hatten viel gelacht und auch geredet, Mal ernster, Mal weniger ernst. Die Prophezeiung hatten sie nur kurz angeschnitten, es war ein Thema, mit dem sich niemand näher aus einander setzen wollte - noch nicht. Zu sehr bereiteten ihnen die gehörten Worte Kopfzerbrechen, gaben Rätsel auf, zu denen niemand eine Lösung kannte.

Er beugte sich zu Claire hinüber und gab ihr einen Gutenachtkuss, ehe er sich selbst umdrehte und die Augen schloss. Er war müde, morgen war auch noch ein Tag, sich darüber Gedanken zu machen.

„Liam?“

Innerlich seufzte er, wenn Claire ihn so ansprach, wollte sie noch über irgend etwas mit ihm reden - hatte er nicht schlafen wollen?

Leise grummelnd drehte er sich zu ihr um und versuchte, ein Auge zu öffnen. „Hmm?“

„Warum hast du mir nichts gesagt?“

Blinzelnd sah er sie an. „Was meinst du?“, fragte er verwirrt und versuchte, den Schlaf beiseite zu drängen, der ihn schon wieder übermannte.

„Die Prophezeiung. Wir haben auch jetzt weder mit Patrick und Leyah, noch mit Dumbledore wirklich darüber geredet, was sie bedeuten könnte, als hole man sich eine giftige Krankheit, wenn man darüber spricht. Ich möchte doch nur wissen - “

Liam stöhnte. „Claire, was gibt es da groß zu diskutieren? Es ist eine Prophezeiung, du weißt doch, was man darüber sagt?“

„Natürlich weiß ich das!“, gab Claire etwas heftiger als gewollt zurück. Sanfter fügte sie hinzu: „Aber überlege doch einmal: Diese Worte sind wie auf unsere Leben geschrieben und sie wurden von einer Gründerin Hogwarts' gesprochen! Meinst du nicht, das hat etwas mehr zu sagen als eine willkürliche Prophezeiung, die keinerlei Aussagekraft hat?“

„Aber - “

„Was aber? Diese Prophezeiung erachte ich als sehr wichtig, sie beschreibt nicht einfach irgendetwas, sondern unseren Weg, Voldemort zu vernichten! Warum willst du dich damit nicht aus einander setzen?“

Liam hatte sich während dessen auf den Rücken gelegt, er konnte Claire nicht länger in die Augen sehen. Es beschämte ihn, dass sie ihn so offensichtlich durchschaute. Ja, er mied die Worte Helga Hufflepuffs nicht nur - sie machten ihm regelrecht Angst.

„Wovor hast du Angst, Liam?“, fragte Claire sanft, als habe sie seine Gedanken gelesen.

Er schluckte, er hasste es, über sich reden zu müssen, über Dinge, denen er sich nicht stellen wollte.

„Es ist… ich will nicht… es muss doch nicht so kommen, oder? Was, wenn wir in etwas Energie investieren, das uns vielleicht von anderen Dingen ablenkt, von wichtigeren Dingen? Wenn… wenn es aber doch wahr ist… niemand weiß, was sich wirklich hinter den Worten versteckt, hat unsere Familie nicht schon genug Last zu tragen? Wir sind Auroren, kämpfen gegen Voldemort, leben in ständiger Angst um unser Leben und unsere Kinder. Reicht das nicht? Jetzt sind wir auch noch Nachfahren Gryffindors, was meinst du, was Voldemort daran setzt, einen von uns in die Hände zu bekommen? Wenn sie James - “ Er stockte, fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen. Claire strich ihm beruhigend über den Oberarm, sagte jedoch nichts. Sie wusste, wenn Liam erst einmal die Worte gefunden hatte, war das Schlimmste, was sie tun konnte, ihn zu unterbrechen.
„Ich weiß einfach nicht, was ich tun oder denken soll, Claire. Ich habe Angst, dadurch alles zu verlieren, was ich habe, was mir etwas bedeutet. Sicher, die Prophezeiung eines Gründers ist keine Kleinigkeit und ich weiß, dass jedes verdammte Wort so sehr auf uns passt, dass es mir allein beim Gedanken daran kalt den Rücken hinunter läuft. Aber ich möchte dem nicht nachgeben - Prophezeiungen sind nie endgültig. Wenn sie darauf hindeutet, wie wir Voldemort vernichten, ist das schön, aber dann wird es sich ohnehin alles so ergeben, meist du nicht?“

Unsicher sah er seine Frau an, die sich einfach zu ihm hinüber beugte und ihm einen sanften Kuss auf den Mund gab.
„Versuche es doch als Chance, als Hilfe zu sehen und nicht als das Weltuntergang“, sagte sie. „Sicher, niemand sagt, dass es wirklich so passieren muss - aber hätte Godric die Prophezeiung als so wichtig erachtet, sie beinahe tausend Jahre aufzubewahren, wenn sie einfach so dahin gesagt wäre? Nein, ich persönlich denke, es steckt mehr dahinter, als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Und du weißt, dass Helga Hufflepuff als eine der wenigen wahren Seherinnen bekannt war. Ich denke, wir sollten die Prophezeiung nicht als leere Worte abtun, sondern versuchen, aus ihr zu lernen. Was kann sie uns über den Kampf sagen, was über das Ende? Alles andere wird die Zeit zeigen - ob sie sich am Ende erfüllt oder nicht, weiß keiner. Aber wir sollte es wenigstens versuchen.“

Liam seufzte. „Vielleicht hast du Recht“, murmelte er. „Aber… aber nicht mehr heute Nacht, ja? Ich bin zu müde.“

Claire lächelte. „Ich liebe dich“, sagte sie leise und küsste ihn, dieses Mal lange und hingabevoll.

Liam schaffte nur ein Lächeln, doch noch ehe sie sich wieder gänzlich von einander gelöst hatten, war er eingeschlafen. Claire strich ihm noch eine Strähne aus der Stirn, sank in ihre Kissen und fragte sich, was das Leben noch alles für Überraschungen für sie bereit hielt.

* * *

Der nächste Morgen begann mit einem lauten Schrei im Jungeschlafsaal. Sirius saß kerzengerade im Bett und starrte ungläubig auf seine Beine, an welchen er immer wieder auf und ab strich.
Sofort waren die restlichen Jungs ebenfalls hellwach und sahen den Schwarzhaarigen erschrocken an.

„Tatze, was zur Hölle ist los, dass du mich aus meinem Tiefschlaf reißt? Ich hab grad von Lily geträumt und wir waren - “

„ES IST GLATT!“, rief Sirius entsetzt und sah noch immer beinahe panisch auf seine Unterschenkel.

Harry und James wiederum fingen schlagartig an zu lachen. Sirius sah seine Freunde empört an.

Harry erinnerte sich, dass seine Tante Petunia ihm einmal die Haare wenige Millimeter kurz geschnitten hatte, doch über Nacht waren sie wieder auf die alte Länge nach gewachsen.
„Ich schätze, da ist nicht viel zu machen“, grinste er. „Deine Beine wurden mit Wachs behandelt, das reißt das gesamte Haar samt Wurzel heraus, deswegen ist nichts über Nacht gewachsen, wie du vielleicht gehofft hattest.“

Der Gesichtsausdruck seines Paten wechselte nun von empört zu gequält. „Heißt das… ich muss jetzt die nächste Zeit so herum laufen?!“

Harry prustete los. „Hattest du vor, bei dem Schnee in Shorts draußen rum zu laufen? Falls es dir entgangen sein sollte, es ist Winter, draußen liegen Unmengen an Schnee!“

„Aber ich weiß doch, dass da keine Haare sind, das reicht, um mich nackt zu fühlen!“ Demonstrativ zog Sirius seine Bettdecke wieder über die Beine und machte ein beleidigtes Gesicht.

Eine halbe Stunde später hatten sie sich wieder beruhigt, inklusive Sirius - oder war es doch nur der Hunger, der sie nach unten in den Gemeinschaftsraum getrieben hatte um die Mädchen zum Frühstück abzuholen?

„Morgen“, flöteten die drei jungen Hexen, deren Augen synchron zu Sirius flogen. Dieser sah mehr als missmutig drein, die restlichen Rumtreiber mussten ihr Grinsen jedoch ziemlich verkneifen.

„Sehr witzig“, grummelte Sirius und verschränkte die Arme vor der Brust. Er fand das ganze weniger lustig, so war die Wette nicht abgemacht gewesen.

Auf Beccys fragenden Blick bekam sie jedoch keine Antwort, anscheinend wollte keiner der Jungs Sirius vor den Mädchen bloßstellen. So zuckte sie nur mit den Schultern und schnappte sich Remus' Hand. Gemeinsam gingen sie durch das Portraitloch in Richtung Große Halle.

„Also, wie wollen mit dem Training vor gehen?“, fragte Harry und sah die anderen erwartungsvoll an, als sie endlich an ihrem Tisch saßen. Sie wollten heute trotz ihres eigentlich freien Tages trainieren, auch ohne die beiden Auroren.

Das einzige, was heraus zu hören war, waren die Wörter „Animagus“ und „Patronus“, auch wenn es an sich nichts Neues war. Sie arbeiteten bereits eine ganze Weile daran und doch gab es noch eine Menge zu lernen, denn weder waren die Patroni soweit, eine feste Gestalt über längere Zeit zu halten, noch hatte einer der neuen Animagi-Anwärter es bisher geschafft, mit der eigenen Verwandlung zu beginnen. Erst einmal mussten sie ihre Seelengestalt festigen, wenn sie sie gefunden hatten, was sich doch als schwieriger heraus stellte als gedacht.

Lilys Geburtstagsparty planen, schoss es zwei gewissen schwarzhaarigen Rumtreibern durch den Kopf und sie grinsten sich synchron an.

„Na dann wollen wir doch mal sehen, ob wir eure Dads stolz machen können“, sagte Lily an Beccy und James gewandt und als alle mit dem Frühstücken fertig waren, machten sie sich auf den Weg zum Raum der Wünsche.

* * *

Zur selben Zeit saßen ein Mann und eine Frau beim Frühstück und unterhielten sich angeregt. Die Frau war Anfang vierzig, hatte dunkelblonde bis hellbraune lange Haare und sah den Mann ihr gegenüber aus leuchtend grünen Augen an. Sie war nicht sehr groß und hatte eine frauliche Figur. Der Mann ihr gegenüber hatte rötlichblonde Haare und braune Augen, die hinter den Gläsern seiner Brille einen leicht verträumten Ausdruck angenommen hatten, während er wild gestikulierend erzählte. Er war ein Stückchen größer als seine Frau, zwei Jahre älter als sie und rundlich.

„Schatz, das weiß ich doch schon“, schmunzelte die Frau und sah ihren Mann liebevoll an.
Er und seine Geschichte, dachte sie und musste lächeln, als er sich nicht mal durch ihre Bemerkung unterbrechen ließ, sondern eifrig weiter erzählte, als wäre sie eine seiner Studenten. Ihr Blick wanderte nach draußen. Es war eindeutig spannender, den Schneeflocken beim fallen zu zusehen, als Dave bei seinen Erzählungen. Nicht, dass sie es nicht mochte, wenn er erzählte, er konnte die Menschen sehr gut mitreißen. Aber da sie sich ein und dieselbe Geschichtsstunde ein Mal im Jahr anhören musste, weil es wieder Thema einer seiner Klassen war, dann war es ihr doch irgendwann einmal zu viel. Vor allem, da sie bereits seit über 20 Jahren verheiratet waren.

„Dave, da kommt eine Eule, Lily hat wieder geschrieben!“, freute sie sich, stand auf und öffnete das Fenster um den gefiederten Postboten einzulassen.

Vorsichtig band Samantha, so ihr Name, den Brief vom Bein der Eule. Doch diese drehte sich nicht wie sonst um und verschwand wieder, sondern blieb geduldig auf der Arbeitsfläche der Küche sitzen.

„Warum fliegt sie denn nicht wie sonst weg?“, wunderte sich Dave und beobachtete, wie seine Frau den Brief musterte.

„Vielleicht, weil der Brief nicht von Lily ist“, murmelte Sam laut, setzte sich wieder auf ihren Platz und brach das Siegel des Briefes. Stumm fing sie an zu lesen, bis ihr Mann sie ungeduldig unterbrach.

„Schatz, ich möchte auch wissen, wer uns da was schreibt, lies doch bitte laut.“

So begann sie, laut vorzulesen.

„Sehr geehrte Misses Evans,
sehr geehrter Mister Evans,

dürfen wir uns erst einmal vorstellen: unsere Namen sind Claire und Liam Potter, die Eltern von James Potter, den Sie hoffentlich durch Erzählungen Ihrer Tochter kennen dürften. Da die beiden nun seit einiger Zeit auch weitaus mehr verbindet als nur das Schulsprecheramt, würden wir uns freuen, auch Sie einmal persönlich kennen zu lernen und Sie in den nächsten Tagen bei uns zum Abendessen begrüßen zu dürfen.
Nero, unsere Eule, wird für Sie Ihre Antwort überbringen.

In der Hoffnung, Sie bald in Potter Manor zu empfangen, verbleiben wir,

mit freundlichen Grüßen,

Claire und Liam Potter“

Nachdem Samantha geendet hatte, sah sie ihren Mann fragend an. „Was hältst du davon?“

Dave legte die Stirn in Falten. „Wer weiß, wer das ist? Du hast doch gehört, wie Lily von diesem… diesem… Vol… Vol… diesem dunklen Zauberer gesprochen hat, der nichtmagische Menschen verfolgt und tötet? Also wenn ich ehrlich bin, begebe ich mich ungern in ein fremdes Zaubererhaus, solange wir nicht wirklich wissen, wer diese Menschen sind“, überlegte er, Samantha nickte.

„Du erinnerst dich an diesen alten Mann mit dem langen Bart, der hier her kam, als Lily ihren Brief aus Hogwarts bekam? Er erzählte uns, dass sie eine Hexe sei, meinst du, wir könnten ihn um Rat fragen? Vielleicht kennt er diese Leute, wenn ihr Sohn mit Lily zusammen ist?“, schlug sie vor.
Dave nickte und versuchte sich an den Namen des Mannes zu erinnern, der vor sieben Jahren auf ihrer Türschwelle erschienen war um ihnen zu offenbaren, dass sie eine Hexe in der Familie hatten.

So setzten sie sich zusammen, zückten Papier und Stift und verfassten einen Brief an den Schulleiter von Hogwarts. Dann riefen sie ihre Eule Mozart, welche sie damals von Lily geschenkt bekommen hatten, damit auch sie ihrer Tochter nach Hogwarts schreiben konnten.
Samantha hatte den Namen ausgesucht und als die Eule nun angeflogen kam, rief sie der fremden Eule einen freundlichen Gruß zu, setzte sich jedoch in respektvollem Abstand zu ihr auf die Lehne eines Küchenstuhls.

Nero beäugte Mozart argwöhnisch und tippelte ungeduldig auf der Stelle, er wollte endlich eine Antwort und wieder zurück fliegen können.

Doch stattdessen wurde ein Brief an Mozarts Bein befestigt und neidvoll sah die Eule der Potters dem Vogel hinterher, als dieser sich aus dem Fenster schwang.

Dave erhob sich und machte sich an einem der Küchenschränke zu schaffen. Er holte aus einer Dose einen Eulenkeks hervor und legte ihn vor Nero ab. Dieser sah den fremden Mann zuerst etwas skeptisch an, doch Menschen, die Eulenkekse verteilten, konnten nur nett sein.

„Tut mir leid, du wirst wohl noch etwas warten müssen, ich hoffe aber, es schmeckt dir“, murmelte Dave und fragte sich, wie lange Mozart wohl brauchen würde, bis er aus Hogwarts wieder da war.

Vier Stunden später klopfte dieser mit dem Schnabel ans Wohnzimmerfenster, schnell erhob Samantha sich und nahm ihm den Brief ab. Erschöpft ließ die Eule sich auf ihrer Stange nieder und schlief augenblicklich ein.

Zuerst überflog Samantha den Brief nur kurz und begann schließlich, ihn laut vorzulesen.

„Sehr geehrte Misses und Mister Evans,
es freut mich von Ihnen zu hören, dass Sie sich so umsichtige Gedanken um Ihre Sicherheit machen und nicht unüberlegt die Einladung eines Zauberers annehmen, von dem Sie nichts weiter als einen Namen kennen. Doch ich kann Ihnen aus vollstem Herzen versichern, dass Claire und Liam Potter Ihnen wirklich freundlich gesinnt sind und beide sehr gespannt sind, Sie endlich kennen zu lernen. Gewiss wird das ein Zusammentreffen, dass Sie alle vier nicht so schnell vergessen werden, aber hoffentlich wegen des angenehmen Abends, den Sie mit einander verbringen werden. Machen Sie sich keine Sorgen, die Potters sind gute Leute und tun selbst ihr Möglichstes, gegen Voldemort und seine Diener vor zu gehen, von daher haben Sie nichts gegen sich zu befürchten.

Hochachtungsvoll,
Albus Dumbledore

Schulleiter von Hogwarts,
Träger des Merlinordens Erster Klasse,
Großmeister des Zaubergamots.“

Zustimmend nickten Dave und seine Frau einander zu. Sie verfassten eine kurze Antwort an die Potters, übergaben Nero den Brief und wenige Augenblicke später war dieser wieder auf dem Weg nach Potter Manor.

* * *

James sah die drei Freunde vor sich eindringlich an. „Fangt nicht mit Kleinigkeiten, sprich, Äußerlichkeiten, an. Das ist zu früh. Was nützt euch ein Hundeschwanz, wenn ihr es nicht schafft, euch in einen Hund zu verwandeln?“

Lily lachte, auch Remus und Ginny, die neben ihr saßen, grinsten. Ihre Augen waren alle auf James gerichtet, der vor ihnen saß um ihnen die genauen Verwandlungsstadien eines Animagi zu erklären.

„Aber wäre das nicht leichter?“, fragte Lily, „ich meine, sich erst auf die Kleinigkeiten konzentrieren und den Hauptteil, sprich, die Körperumformung, erst hinterher zu lernen, wenn man sein Äußerliches schon verwandeln kann?“

„Naja“, James überlegte, „Theoretisch hast du Recht, ja. Ich glaube, eine Mischung ist ganz gut. Klar, die totale Verformung in ein tierisches Wesen mit einem Menschlichen Äußeren ist nicht ganz zu schaffen, ebenso wenig wie die menschliche Gestalt völlig in ein tierisches Aussehen zu kleiden. Es muss eine Mischung aus beidem sein. Das eine bedingt das Vorrankommen auf der anderen Ebene. Ich könnte mir als Mensch beispielsweise niemals ein Geweih wachsen lassen, das würde mir den Kopf vom Hals reißen. Aber Hufe -“, hier hob er eine Hand, konzentrierte sich kurz und dort, wo vorher noch Finger und Handballen waren, bildete sich ein perfekt geformter Hirschhuf. „sind beispielsweise auch in menschlicher Gestalt möglich. Für den Anfang solltet ihr euch also auf ein Detail eures Körpers konzentrieren, der für euch als Menschen weniger gefährliche Folgen hat.“

Sirius, welcher bis eben nur stumm zugehört hatte, fügte nun noch hinzu: „Aber bevor ihr anfangt euch darauf zu konzentrieren, solltet ihr euch noch etwas mit eurem Tier beschäftigen. Findet heraus, wie sie genau aussehen, worauf ihr achten müsst. Wie die Anatomie eures Tieres ist und am besten auch, wie sich das Tier fortbewegt. Nicht das es euch so wie uns geht, die noch nie auf vier Beinen standen und erst einmal gestolpert sind, auf Grund der vielen Füße.“

Kaum hatte er das gesagt erschienen auf dem kleinen Tisch vor dem Kamin drei Bücher mit dem jeweiligen Tier. „Ich liebe diesen Raum“, sagte Lily und ging zu einem der Sessel, nahm sich ihr Buch und fing an zu lesen. Remus und Ginny folgten ihr und kurze Zeit später hörte man nur noch das umblättern von Buchseiten von ihnen.

Beccy und Harry hatten sich in eine ruhige Ecke gesetzt, aus der nun wieder sanfte Klänge zu hören waren. Sie saßen auf großen Sitzkissen, hatten die Augen geschlossen und versuchten auch endlich ihr Tier heraus zu finden. Beide wussten zwar schon in etwa, was sie werden würden, aber noch hatten sie es nie in ihrer ganzen Gestalt gesehen. Und Harrys, der zwar wusste, aus welchen Tieren sein Animagus bestand, aber noch nicht wusste, wie sie sich vereinigen würden, versuchte weiter herauszufinden, welche Gestalt er letztendlich annehmen würde.

Als die Animagischüler beschäftigt waren, setzten sich auch Sirius, James und Peter zusammen, schlugen Harrys Buch auf und taten so, als würden sie nach weiteren nützlichen Zaubern suchen. Aber besonders Sirius und James hatten heute kein Interesse an irgendwelchen Zaubern, denn es galt eine Party zu planen.

„Krone, hast du schon mit den Hauselfen gesprochen?“, fragte Sirius seinen Freund, was dieser mit einem Kopfnicken bestätigte.

„Klar, du weißt, das Wichtigste ist die Verpflegung. Ich habe auch schon soweit alle eingeladen, die wichtig sind für das Gelingen der Geburtstagsparty. Lily wird sich hoffentlich freuen und nicht allzu böse sein, wenn keiner ihr gratuliert den Tag über“, antwortete James und sah liebevoll zu der Rothaarigen hinüber, die immer noch in ihrem Buch las.

Leise unterhielten sich die drei Jungs weiter und planten dabei die restlichen Details. Sie waren nur froh, dass sie sich nicht um die Dekoration kümmern mussten, da dies der Raum für sie übernehmen würde.
„Ich hab's! Ich hab's geschafft!“, rief Beccy laut durch den Raum, so dass alle zusammenzuckten, weil die Irin sie aus ihrer Konzentration gerissen hatte. „Ich habe mein Tier gefunden“, sagte sie nun leiser und strahlte über das ganze Gesicht.

Remus kam zu ihr herüber und nahm sie zärtlich in den Arm. „Ich freue mich für dich, mein Engel“, sagte er und gab ihr dann einen Kuss.

Harry saß immer noch auf seinem Kissen und sah gedankenverloren auf seine Füße. Warum muss bei mir immer alles so kompliziert sein? Warum kann ich nicht auch einfach mein Tier finden? Alle haben es schon herausgefunden, nur ich nicht.
Nein, ich stecke den Kopf jetzt nicht in den Sand. Ich werde es schaffen. Ich werde mein Tier auch finden und das bald und dann werde ich mich verwandeln und der erste sein, der die komplette Verwandlung schafft, nahm er sich in Gedanken vor. Er setzte sich wieder gerader hin, schloss erneut die Augen und konzentrierte sich. Wieder sah er seine beiden Tiere, die sich umkreisten, als wollten sie miteinander kämpfen um herauszufinden, wer der Stärkere von beiden sei.
Warum könnt ihr euch nicht einfach einigen und zu einem Tier werden, zu etwas völlig neuem?, fragte er beide in Gedanken. Bilde ich mir das nur ein, oder schauen die Beiden mich nun an? Bitte wenn ihr mich hören könnt, sprach er nun eindringlicher mit seinen beiden Seelentieren, dann einigt euch. Werdet eins, nur so können wir drei es schaffen.

Und tatsächlich, als wüssten sie genau, was Harry von ihnen wollte, gingen sie langsam und zögerlich aufeinander zu. Als sie sich schon fast berührten hielten sie kurz inne, sahen noch einmal in seine Richtung und schienen einen Moment zu überlegen, bevor sie sich weiter auf einander zubewegten und miteinander verschmolzen. Nun sah Harry auch, was für ein Tier er werden würde und war sprachlos. Aber dann fasste er sich wieder und betrachtete das Geschöpf eindringlich, musterte jede Kleinigkeit. Es schien als wollte er sich alles genau einprägen. Als er damit fertig war, erwachte er aus seinem Tranceähnlichen Zustand, öffnete die Augen und lächelte. Er hatte es geschafft.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Hau mich ruhig.
Tom Felton zu Emma Watson bei den Dreharbeiten zur Schlagszene im dritten Harry-Potter-Film