Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Gespräche

von vojka

Hallöööle^^
Wieder Wochenende, mein Gott, wo geht denn die ganze Zeit hin?!
Aber - dafür kriegt ihr hier das nächste Kapitel von Destiny, wir hoffen es gefällt euch.

Zunächst aber möchten wir uns wie immer bei unseren umwerfenden Lesern bedanken:

Hermine94, superflocke, Golfo, Sky, Kati89, Nane, Skydreamer, Lily-Isabell, Lilly4, hermine1965, Mrs.Black, The-Matt, Amalia von Potter, 2 of the Marauders, issi und Ginny86

@Sky: Wow, schön, dass du es bis zum Ende geschafft hast - und dass die unsere FF so gut gefällt! Lieben Dank für deine Reviews und herzlich Willkommen im Kreise unserer Leser^^.

@Golfo: Schön, dass du dich wieder einmal meldest, deine beiden Kommentare haben uns tierisch gefreut! Danke für dein Lob - und keine Angst, es werden noch einige Kapitel kommen, wie viele, können wir selbst noch nicht abschätzen. Aber wenn wir unsere Ideenliste so ansehen… VIELE! *lach*

Und im P-18 Bereich meldeten sich
Golfo und Sky, danke an euch beiden! *knuff*

Es war sehr lustig zu lesen, wie die Meinung zu Lilys Auftreten aus einander gingen *g*. Wie werden die anderen, vor allem aber Lily und James auf den Unfall beim Duellieren reagieren? Lest es selbst!

So, damit wünschen wir euch viel Spaß beim lesen, bis nächste Woche *wink*
Eure Cas und vojka


Kapitel 39

Gespräche


„JAMES!“, schrie Lily und rannte zu ihrem Freund. Das konnte doch gerade nur ein Alptraum sein, aus welchem sie jede Sekunde aufwachte. Es musste einfach so sein.

Sie ging neben ihm auf die Knie, nahm seinen Kopf, der schnief an der Wand lehnte, und bettete ihn auf ihren Schoß um. Sie erschrak, als sie das Blut sah, welches an der Wand klebte. „Holt Madam Pomfrey! Bewegt euch endlich!“, fuhr sie die anderen an, die noch ganz geschockt waren und sich bisher keinen Millimeter bewegt hatten.

Peter und Remus wollten gerade loslaufen, als sie von Patrick gestoppt wurden. „Wartet, ich schick meinen Patronus los, das geht schneller.“ Er sprach die Formel, ein großer Bär nahm Gestalt an und verschwand sofort.

Auch die anderen erwachten nun aus ihrer Starre und gingen zu Lily und James. „Schatz, bitte wach auf, es tut mir leid, ich wollte das nicht. Bitte, verlass mich nicht, ich liebe dich doch“, schluchzte Lily und strich ihm liebevoll eine Haarsträhne aus der Stirn.

„Lils“, krächzte James und öffnete langsam seine Augen. „Was ist passiert?“ Lilys Tränen rannen noch schneller ihre Wangen herunter.

„James, es tut mir leid, ich wollte das nicht. Verzeih mir bitte.“ Die Rothaarige konnte sich kaum beruhigen.

„Wovon redest du meine Süße? Wie komme ich hierher?“, James guckte verständnislos in die Runde. Als sein Blick bei den beiden Auroren hängen blieb stutzte er. Was sucht Dad hier?, fragte er sich und runzelte die Stirn. Außerdem war da dieses schmerzhafte Pochen an seinem Hinterkopf und ein leicht schwummriges Gefühl in seinem Kopf, welches er nicht zuordnen konnte.

„Jamie? Was ist das letzte, woran du dich erinnerst?“, fragte Liam vorsichtig und musterte seinen Sohn. James versank in seinen Gedanken.

„Wir wollten gerade zum Zaubertrankunterricht und Harry ist, nein war verschwunden, denn er ist ja hier. Ich hab Kopfschmerzen, denken ist eindeutig zu anstrengend für mich.“

In dem Moment erschien Madam Pomfrey, die Schulheilerin, im Zimmer und scheuchte erst einmal alle von ihrem Patienten weg. Lily ließ dies allerdings nicht zu. „Vergessen Sie es! Ich bewege mich kein Stück von ihm weg“, schrie sie sie an, doch die Heilerin schüttelte den Kopf.

Lily spürte Hände an ihren Schultern, die sie fortziehen wollten, weg von James. „NEIN! Beccy, lass mich los, ich muss bei ihm bleiben, ich bin doch Schul - “

„Lily, nein! Komm weg von ihm, Poppy bringt ihn jetzt in den Krankenflügel und kümmert sich um ihn, er kommt wieder in Ordnung. Aber das kann sie nur, wenn du ihr jetzt den Platz dafür lässt, also bitte. Komm zur Seite, Lily, komm hier her.“

Stumm folgte die kleine Gruppe der Heilerin in den Krankenflügel, wo sie James in ein Bett legte und einen Wandschirm als Sichtschutz aufstellte.

Nur mühsam konnte Beccy Lily dazu bewegen, die Krankenhexe mit James allein zu lassen und einen Minimum an Abstand zwischen sich und den Wandschirm zu bringen.

Lily zitterte in unterdrückter Panik und flüstere Worte vor sich hin, die niemand verstand. Krampfte ihre Hände in einander, krallte sich beinahe in ihre Unterarme und war jede Sekunde soweit, wieder an James' Bett zu stürzen, sobald Madam Pomfrey hinter dem weißen Behang hervor treten sollte.

Was sie dort mit ihrem Patienten besprach, hörte niemand, es war ein Schallzauber über das Bett gesprochen worden, um die Privatsphäre zu schützen.

„Ich brauche ihn doch“, wisperte Lily und rang verzweifelt ihre Hände, als sie plötzlich etwas Schweres auf ihrer Schulter spürte.

Sie drehte sich erschrocken um und sah in das nicht minder geschockte und besorgte Gesicht Liams.
Dieser schaffte es irgendwie, sie auf einen Stuhl zu setzen, der etwas weiter von dem Bett weg stand und sah ihr nun in die Augen, welcher voller Tränen waren.

„Lily, hör mir zu. Es ist nicht deine Schuld. Was auch immer vorher zwischen euch passiert ist, renkt sich wieder ein. James wird wieder, den haut so schnell nichts um, das weißt du. Mach dir keinen Vorwurf, bitte. Es sind nur ein paar Tage, an die er sich nicht erinnert, aber sein Gedächtnis wird wieder kommen.“

Lily seufzte. „Aber… aber wenn ich nicht so kalt zu ihm gewesen wäre die letzten Tage, so wütend… ich weiß doch, dass er und Severus sich nicht verstehen und daran wird sich auch nichts ändern. Und doch versuche ich es immer… wieso kann ich ihn nicht einfach verstehen, ich bin doch seine Freundin?“, murmelte sie noch immer ganz aufgelöst und ließ den Kopf sinken.

„Lily, nicht doch“, sagte Liam einfühlsam. „Du und James seid etwas Besonders. Lasst euch das von nichts und niemandem kaputt machen. Als Claire und ich gemeinsam auf Hogwarts waren, war die Situation vielleicht ähnlich. Wir waren ein verliebtes Paar, doch ein guter Freund von Claire wollte uns auseinander bringen. Er hätte es fast geschafft.“ Bei diesen Worten hielt er kurz inne, als hätte er sich in diesem Moment das erste Mal wieder daran erinnert. „Doch dann haben Claire und ich erkannt, dass sich zwischen die Liebe zweier Menschen niemals jemand drittes drängen sollte. Aber genau so liegt es an den Lieben selbst, so etwas nicht zuzulassen. Du und James ihr liebt euch, daran hege ich keinerlei Zweifel. Aber ich glaube den Grund zu kennen, wieso er sich so gegenüber deinem Freund Severus verhält, da ich es damals nicht anders getan habe.“

Etwas beschämt blickte er zu Boden, was würde Lily jetzt von ihm halten? Eigentlich hatte er ihr nur etwas Mut zu sprechen wollen und nun war dieses Gespräch in eine ganz andere Richtung gelaufen.

Er sah die Freundin seines Sohnes wieder an. Sie schien über seine Worte nachzudenken und nach eine Weile sagte sie: „Es nicht zulassen, sagst du? Wie…wie genau meinst du das? Und nein, ich fürchte, ich kann James' Verhalten nicht wirklich verstehen, wenn es um Severus geht. Seine einzige Antwort ist nur 'weil er existiert'“.

Liam seufzte. Ohja, diesen Satz kannte er nur zu gut aus seinem eigenen Mund.
„Weil er unsicher ist, Lily. Weil er Angst hat, nicht gut genug zu sein, dich nicht halten zu können. Deswegen muss er sich immer wieder beweisen - nur leider auf die falsche Art. Mit nicht zulassen meine ich, nicht darauf achten, was andere vielleicht sagen oder wenn jemand einen Blick auf den Partner wirft, der vielleicht in eine Richtung geht, der einem gar nicht gefällt. Alles, was zählt ist doch, dass ihr euch liebt. Alles andere ist zweitrangig.“

Lily schwieg eine Weile, ehe sie antwortete. „Ich glaube ich weiß, was du meinst. Aber James ist in diesem Punkt so… schwierig. Klar freue ich mich nicht über die Horden von Mädels, die auf seinen Hintern starren und sich manchmal aufführen, dass es peinlich ist. Aber solange ich weiß, dass er nur mich liebt und seinen Blick sehe, wenn er mich ansieht, ist es unwichtig, wie andere ihn ansehen.“

Liam nickte. „Siehst du. Und ich bin froh, dass du so denkst. Nur leider hat mein Sohn das noch nicht so ganz begriffen… . Ich hoffe, er wird es eines Tages verstehen. Ich hoffe es wirklich.“

In dem Moment trat Madam Pomfrey hinter dem Wandvorhang hervor und Lily sprang von ihrem Stuhl auf und war in der nächsten Sekunden an James' Bett. Während Liam sich leise mit der Heilerin unterhielt, setzte sie sich zu ihrem Freund und griff nach seiner Hand.

„Hey Süße, nicht weinen“, sagte James sanft, erhob sich vorsichtig und zog sie dabei halb zu sich herunter um sie zu küssen.

„James, ich…“, begann Lily, doch die Worte blieben ihr im Halse stecken, als sie James' Verband erkannte, der um seinen Kopf gewickelt war.

„Ich komm wieder auf die Beine, das ist halb so schlimm, sagt Poppy“, erklärte James, Lily sah ihn fragend an.

„Ich hab nur eine leichte Gehirnerschütterung und kann mich an die letzten Tage nicht wirklich erinnern. Aber das kommt wieder, sagt sie, es braucht nur etwas Zeit.“

Erleichtert küsste Lily ihn auf den Mund. „Ich bin so froh, dass es dir soweit gut geht“, sagte sie leise und legte sich neben ihn aufs Bett, kuschelte sich an ihn.

„Aber sag mal“, wollte James wissen und sah sie nun seinerseits fragend an, „was ist eigentlich passiert? Ich kann mich schließlich nicht erinnern…“

Lily schluckte, wieder schossen ihr Tränen in die Augen. Sie kam sich so klein und ungerecht vor. Das Gespräch mit Liam vor wenigen Minuten kam ihr in den Sinn.
„Wir… wir hatten uns gestritten“, begann sie zögernd, James' Augen wurden groß.

„Gestritten? Warum das denn?“, fragte er entsetzt und Lily hoffte, dass sie ihm nicht böse sein würde wegen dem, was dann passiert war.

Doch während sie sprach, wurde James' Blick immer weicher und als sie endete, küsste er sie zärtlich.

„Lily, es.. es tut mir leid. Ich weiß, dass du… dass ich dich damit wütend mache, immer und immer wieder. Aber ich… es ist einfach unerträglich, dich so gut mit ihm befreundet zu sehen, schon all die Jahre über. Wie oft habe ich mir gewünscht, an seiner Stelle zu sein? Einerseits weiß ich, dass es lächerlich und bescheuert ist, aber… es nagt an mir, immer tiefer, immer weiter. Der Gedanke, dass es alles nur ein Traum ist und ich eines Tages aufwache und du bist nicht mehr da und sagst mir, dass du mich liebst, zerreißt mich, Lily. Du wirst es mir wohl kaum glauben, aber ich bin nicht gerade stolz darauf, mich so zu benehmen. Aber ich kann nichts dagegen tun, ich habe sonst das Gefühl, wahnsinnig zu werden, wenn er dich ansieht, versteckt, aus seinen schwarzen Augen, die doch so viel mehr sehen, als sie zeigen können…“

Es war eine Weile still zwischen ihnen, bis Lily ihm schließlich direkt in die Augen sah. „James, ich liebe dich so sehr wie ein Mensch jemand anderen lieben kann. Ehrlich und aufrichtig. Und daran kann auch niemand etwas ändern, da kann er noch so sehr Severus Snape heißen. Ich hatte vorhin… eine Unterhaltung mit Liam und er sagte… er meinte, wir sollten nicht zulassen, dass jemand sich zwischen uns drängt. Denkst du, mir gefallen die Blicke, die Vivian Scott dir immer zu wirft? Sicher nicht. Aber ich weiß, dass du ihr keine Beachtung schenkst und das gibt mir die Sicherheit, die ich brauche. Ich spüre, fühle, wie du mich liebst, da ist alles andere unwichtig. Keine Vivian und kein Severus können daran etwas ändern, dass ich dich liebe, James und ich… ich würde mich freuen, wenn du es versuchen würdest.“

James blickte ein paar Minuten an die Decke, welche Lily wie eine Ewigkeit vorkamen. Irgendwann schloss er die Augen und Lily dachte schon, dass er eingeschlafen war, als er leise sagte: „Ich weiß nicht, ob das kann, Lils. Da ist immer diese Stimme in mir, die so fordernd klingt…“

Liebevoll strich Lily ihm über die Wange. Selten zeigte James sich so verletzlich, auch nicht ihr gegenüber. Dass er es nun doch tat, zeigte ihr einmal mehr, wie sehr er sie liebte und dass vielleicht auch ein James Potter dazu bereit war, über seinen Schatten zu springen.

„Vertrau mir, James. Vertraue dir selbst. Höre nicht auf die Stimme der Eifersucht, es gibt dazu keinen Grund. Severus mag ein guter Freund sein, ja. Er war der erste Zauberer, den ich kannte. Er war es, der mir sagte, ich sei eine Hexe, aber mehr als Freundschaft war und wird da niemals sein. Was auch immer er für mich empfinden mag, sollte niemals eine Gefahr für dich sein, James. Lass es nicht zu, dass es zu einer Gefahr für uns wird, bitte.“

James war erstaunlich still und es dauerte lange, bis er wieder etwas sagte. „Ich… werde es versuchen“, krächzte er und seine Stimme klang mehr als gequält.

„Versprich es mir“, bat Lily und sah ihn fest an.

Nun wagte auch James es wieder, ihr in die Augen zu sehen. „Ich, James Liam Potter, verspreche dir, mein Bestes zu geben und in Zukunft nur noch auf mein Herz zu hören und nicht mehr auf die fiese Stimme in meinem Kopf“, grinst er sie an und ihre Augen strahlten.

„Ich liebe dich, James“, sagte Lily leise und küsste ihn. Legte all ihre Liebe in den Kuss hinein und war erstaunt, wie ungewohnt zurückhaltend und beinahe schüchtern er ihr entgegen kam.

„Tut mir leid, Lily“, sagte er noch einmal, aber sie verstand, was er meinte. Liebevoll sah sie ihn an und strich mit ihren Fingern vorsichtig über den Rand seines Verbandes, der oberhalb der Schläfen verlief.

„Mach dir keine Gedanken. Sieh lieber zu, dass du wieder gesund wirst und dein Gedächtnis wieder kriegst und zum nächsten Training wieder fit bist“, grinste sie, als Madam Pomfrey zu ihnen trat und sie bat, doch nun bitte den Patienten allein zu lassen. Wenn er beim nächsten Training wieder dabei sein solle, brauche er Ruhe, um sich zu erholen.
Auch alle Einwände seitens James, dass Lily doch seine beste Medizin sei, ließ sie nicht gelten und kurz darauf befand sich Lily zusammen mit den anderen auf dem Gang vor der Krankenstation.

Das restliche Training an diesem Tag fiel aus. Keiner hatte wirklich Lust, es ohne James fortzuführen und so verbrachten die sieben Jugendlichen einen ruhigen Samstag, in dem sie liegengebliebene Hausaufgaben erledigten, fliegen gingen oder einfach nur die Seele baumeln ließen. Auch am Sonntag sollte das Training ausfallen, da James noch nicht wieder teilnehmen durfte und die anderen nicht ohne ihn weiter machen wollten. Liam aber kam trotzdem ins Schloss, um mit seinem Sohn und seinem Enkel zu reden.

„Dad was machst du denn hier?“, fragte James erstaunt, als sein Vater den Krankenflügel betrat, in dem James noch bis zum Abend bleiben sollte. Lily lag in seinen Armen gekuschelt mit auf dem Bett und Sirius, Remus, Harry, Peter, Ginny und Beccy saßen um sie herum.

„Ich wollte mit dir und Harry etwas besprechen“, ließ der Auror verlauten und fügte noch hinzu, als sich keiner erheben wollte: „Allein, wenn es euch nichts ausmacht.“

Die sechs Jugendlichen verstanden diesen Wink mit dem Zaunpfahl und erhoben sich einer nach dem anderen. Am längsten dauerte die Verabschiedung von Lily und James, denn nach dem Streit der letzten Woche, wollte Lily jede Sekunde die sie mit ihrem Freund verbringen konnte voll ausnutzen. Als die Tür zum Reich der Schulheilerin geschlossen war, trat Liam an das Bett seines Sohnes und setzte sich neben Harry, schwieg jedoch. Sein Blick war in die Ferne gerichtet. James und Harry ließen ihm die Zeit, die er scheinbar benötigte, um seine Gedanken zu sammeln.

Nach schier endlosen fünf Minuten, in denen der Auror noch immer nicht das Wort ergriffen hatte, wurde James ungeduldig.

„Dad?“, fragte er sanft, woraufhin der Auror erschrocken zusammen zuckte.

Er atmete noch einmal tief durch und begann dann leise zu berichten, was er auf dem Herzen hatte. „James, erinnerst du dich an das Training, als wir den Patronuszauber übten?“, fragte Liam seinen Sohn.

„Ja, natürlich, aber warum fragst du?“ James sah seinen Vater nur verständnislos an und auch Harry verstand nicht, was sein Großvater ihnen damit erzählen wollte oder warum er überhaupt bleiben durfte, während die anderen hinausgeschickt worden waren.

„Du hast deinen Patronus gesehen? Es ist ein Greif. Du kennst die Legenden, die sich um unsere Familie ranken. Du kennst die Gerüchte, wir wären Nachkommen -“

„Von Gryffindor“, wurde er von James unterbrochen. „Aber das ist doch Schwachsinn, warum sollten ausgerechnet wir von einem der Gründer abstammen? Und wenn dem so wäre, warum hat nie jemand einen Erbschaftstest gemacht? Na weil keiner wirklich dran glaubt, weil keiner diesen Mythos zerstören will.“

„Aber du weißt auch, dass nur Godric Gryffindor Greifen kontrollieren konnte und diese magischen Geschöpfe sein Zeichen waren“, führte das Familienoberhaupt der Potters weiter aus.

„Ja, aber was willst du uns damit jetzt sagen Dad?“ James wurde langsam ungeduldig. Er mochte es nicht wenn sein Vater so um den heißen Brei herum redete und sich immer wieder durch andere Äußerungen davor drückte zum Kern einer Sache zu kommen. Wenn er jedoch offiziell als Auror auftrat, war er plötzlich ganz anders.

Harry bekam unterdessen nicht mehr soviel von dem Gespräch seines Vaters und Großvaters mit. Nun war er es, der in seiner Gedankenwelt gefangen war. Bitte nicht noch mehr, lass ihn nicht das sagen, was ich denke. Habe ich nicht schon genug Namen und Titel? Brauche ich noch mehr davon? Was hat die Schicksalsgöttin nur gegen mich, dass sie mir kein ruhiges und normales Leben gönnt? Ich will doch einfach nur ein normaler Junge mit einer normalen Familie sein, in der ich mich geliebt und geborgen fühlen kann.

„Du willst was?!“, rief James und riss Harry damit aus seinen Gedanken. „Dad, das kann nicht dein Ernst sein!“

„Doch James. Eigentlich ist das mein voller Ernst und ich erzähle es euch, weil ich eure Meinung hören möchte, da es um eure Zukunft geht. Ich will und kann das nicht über euren Kopf hinweg entscheiden“, erklärte Liam ruhig und sah zwischen seinem Sohn und seinem Enkel hin und her.

„Harry, sag doch auch mal was dazu, was hältst du davon?“, fragte James den Jüngsten der Potters.

„Ähm - ja - also -“, stotterte Harry und musterte verlegen seine Hände, welche auf seinem Schoß lagen.

Liam fing an zu lachen. „Lass mich raten, du hast nichts von dem mitbekommen, was wir gerade geredet haben oder?“

„N… Nein, Sir“, gab Harry kleinlaut zu. „Also einen Teil habe ich schon mitbekommen, aber nicht alles.“

„Dann erkläre ich es dir noch einmal. Aber zunächst einmal, nenn mich nicht Sir, bitte. Sage entweder Liam oder Grandpa oder etwas ähnliches. Du bist schließlich mein Enkelsohn.“

Liam schenkte Harry ein warmes, offenes und herzliches Lächeln, welches der Schwarzhaarige schüchtern erwiderte. Ich bin es einfach nicht gewohnt eine Familie zu haben, dachte er bei sich, durchbrach dann allerdings seine Gedankengänge und schenkte seinem Großvater seine ungeteilte Aufmerksamkeit, als dieser weiter sprach.

„Ich würde gerne bei Gringotts einen magischen Erbschaftstest machen lassen um herauszufinden, ob meine Vermutung bezüglich unserer Abstammung richtig ist oder nicht. Allerdings würde ich gerne eure Meinung zu diesem Thema hören, da es eure Zukunft genauso betrifft.“

Harry runzelte die Stirn. Jemand war an seiner Meinung interessiert? Seiner Meinung zu einem Thema, was nicht um Voldemort oder den Krieg ging? Das war etwas völlig neues für ihn, klar seine Freunde wollten wissen, was er denkt, aber von Erwachsenen war er dieses Vertrauen nur von Sirius gewohnt gewesen. Alle anderen meinten immer ihn übermäßig beschützen zu müssen.

„Ähm ich muss erst in Ruhe darüber nachdenken und ich würde auch gerne mit Ginny darüber reden, wenn das in Ordnung wäre. Denn ich liebe sie und wenn alles so läuft, wie wir es uns wünschen, werde ich sie in der Zukunft heiraten.“ Harry lief rot an, während er dies sagte und musterte zum wiederholten Male seine Hände, welche noch immer in der Position von vorhin lagen.

„Ich will auch mit Lily reden, denn sie geht es genauso etwas an“, ließ James verlauten und blickte fragend zu seinem Vater.

„Ist in Ordnung. Wenn ihr nichts dagegen habt, werde ich mit Albus reden und ihn bitten, dass ihr nächstes Wochenende mit euren Freundinnen nach Potter Manor kommen könnt. Dort könnten wir dann zu Sechst in Ruhe über alles reden“, schlug der Auror vor.

James und Harry nickten und als Liam sich erheben wollte, wurde er von seinem Sohn zurück gehalten. „Dürfen die anderen auch davon wissen?“, fragte er. Der Schulsprecher mochte es nicht Geheimnisse vor seinen Freunde haben zu müssen und dies wusste sein Vater.
Schließlich nickte dieser zustimmend, erhob sich und schritt zur Tür.

Mit der Klinke schon in der Hand, drehte er sich noch einmal um. WIch werde gleich noch einmal wieder kommen und euch sagen, ob Albus dem zugestimmt hat. Wir sehen uns also gleich noch einmal.“

Eine halbe Stunde später betrat Liam wieder den Krankenflügel, in dem sich nun auch wieder die anderen Freunde eingefunden hatten.

„Albus hat zugestimmt. Er erwartet euch Freitag nach dem Quidditchtraining in seinem Büro.“

Fünf Tage später, am Freitag, waren Lily, Ginny, James und Harry auf dem Weg zum Büro des Schulleiters. Die Woche war sehr ruhig gewesen. James' Gehirnerschütterung war ausgeheilt und sein Gedächtnis war wieder gekommen.

„Zitronendrops“, nannte James das Passwort und der Wasserspeier ließ sie Ausnahmsweise ohne Diskussion eintreten. Das Büro war allerdings leer und so setzten sich Lily, Ginny und James auf einen der Sessel vor dem Schreibtisch, während Harry zu Fawks, Dumbledores' Phoenix ging um in zu streicheln.

„Fawks scheint dich wirklich zu mögen“, erklang die Stimme des Schulleiters, als dieser den Raum betrat. „Ich erwarte euch am Sonntag zum Abendessen wieder in Hogwarts und hoffe, ihr werdet alles klären können“, sagte er und reichte ihnen ein Buch, welches er mit seinem Zauberstab antippte und in einen Portschlüssel verwandelte, nachdem es von allen Vieren angefasst wurde.

„Danke Professor“, sagte James noch, als sie schon das bekannte Ziehen hinter ihrem Bauchnabel spürten.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Als Voldemort jagt uns Ralph wirklich Angst ein. Man spürt, dass er wahnsinnig ist – seine Augen verraten das. Wenn er auf der Leinwand erscheint, bin ich jedes Mal starr vor Schreck.
Mike Newell über Ralph Fiennes