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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Ein Streich und seine Folgen

von vojka

Hey ihr Lieben,
wieder einmal Wochenende und damit Destinyzeit *lach*.

Zunächst ein riesiges Dankeschön an unsere umwerfenden Reviewschreiber:
superflocke, 2 of the Marauders, issi, Kati89, Ginny86, schokokuss, Skydreamer, Hermine94, Amalia von Potter, Nane, sisa, ginnygirl, Lily-Isabell, Lilly4 und hermine1965

@superflocke: Ui, du schreibst ein Buch? Wow, dann viel Erfolg! Kein Problem, dass du dich so lange nicht gemeldet hast, umso schöner, dass wir beim letzten chap wieder was von dir hören durften *g*.

Und jetzt ohne weitere Vorworte ab ins neue Kapitel:


Kapitel 38

Ein Streich und seine Folgen

„Ihr zu erst“, sagte Harry und blickte die beiden Rumtreiber fragend an.

„Können wir das nicht auch später klären? Wir müssen noch ganz runter in die Kerker und wenn wir nicht zu spät kommen wollen, sollten wir so schnell laufen, wie wir können“, sprach Ginny in die gespannte Atmosphäre hinein. Die drei Jungs nickten, Remus und Sirius kletterten schnell durch das Portraitloch und kamen nur wenige Sekunden später mit ihren Schultaschen wieder heraus. Zu viert spurteten sie die Treppen des Schlosses hinunter. Völlig aus der Puste erreichten sie den Raum, in dem sie Zaubertränke hatten, gerade, als Professor Slughorn die Tür schließen wollte.

„Das nächste Mal kommen Sie bitte ein paar Minuten eher“, empfing ihr Zaubertranklehrer sie und ließ sie mit einem missbilligenden Ausdruck im Gesicht in den Klassenraum eintreten. Vierfach hörte man ein kollektives aufatmen, bevor vor allem Harry mit bösen Blicken bedacht wurde.

„Heute werden wir einen Alraunen-Wiederbelebungstrank brauen. Wer kann mir sagen, wozu er dient?“, fragte Professor Slughorn, als alle auf ihren Plätzen saßen. Severus Snapes und Lilys Hände schossen in die Höhe.
„Mister Snape?“

„Dieser Trank dient dazu, versteinerte Menschen wieder zu ihrer menschlichen Form zu verhelfen. “, sagte der Slytherin mit ausdrucksloser Miene.

Professor Slughorn nickte. „Sehr gut, nehmen Sie fünf wohlverdiente Punkte für Slytherin. Nun, wo Sie wissen, worum es geht, bitte ich Sie, Seite 397 in Ihrem Buch aufzuschlagen, dort steht die Rezeptur und die Brauanleitung“, sagte Professor Slughorn und für eine Weile hörte man nur das Rascheln von Buchseiten, doch dann fügte er noch hinzu: „Und ich bitte Sie, diesmal die Kessel heil zu lassen.“ Dabei warf er einen besonders strengen Blick zu Harry, welcher auf seinem Platz noch weiter schrumpfte, als er es unter den Blicken seiner Eltern und Freunde schon tat.

Die Stunde über arbeitete die gesamte Klasse still und konzentriert an ihrem Trank, während Zutaten klein geschnitten oder ein Trank umgerührt wurde. Zwischendurch erklangen die schweren Schritte des Professors, der durch die Reihen ging und Blicke in die Kessel der Schüler warf. Hier und dort gab er Tipps oder lobte, wenn ein Trank viel versprechend aussah. Um Harrys Kessel schien er einen Bogen zu machen, denn er wollte nicht in der Nähe dieses sein, falls er wieder in die Luft ging.

„Severus, dein Trank sieht schon sehr gut aus“, sagte Slughorn nun schon zum dritten Mal. Angesprochener lächelte nur, aber sein Lächeln erreichte, wie auch sonst, seine Augen nicht. „Sie werden mal ein großer Tränkebrauer. Sie haben das Talent und den Ergeiz dazu.“

„Danke, Professor“, antwortete der Slytherin schlicht. James und Sirius, die schräg hinter ihm ihre Tränke zubereiteten, bekamen fast einen Brechreiz.

„Tatze, hast du zufällig noch einen von den Filibusters in deiner Tasche?“, fragte James seinen Freund und sah immer wieder zu seinem verhassten Schulkollegen hinüber. Seit er von Harry mehr oder minder erfahren hatte, das Severus Lily liebte, konnte er den Schüler mit den fettigen schwarzen Haaren noch weniger leiden.

„Wozu brauchst du ihn?“, fragte Sirius seinen Freund und als er die Antwort von James hörte begann er zu grinsen und suchte in seinen Taschen nach dem Gewünschten. Schließlich fand er einen und gab ihn weiter, da James für das, was sie vorhatten, günstiger stand als er selbst.

Der Gryffindor blickte sich um und als er sah, dass sein Lehrer gerade durch die letzten beiden Reihen ging, ergriff er seine Chance. Er tippte den Feuerwerkskörper mit seinem Zauberstab an und warf ihn in den Kessel des Slytherin. Dieser merkte nichts davon, da er gerade in sein Tränkebuch vertieft war. Kurz darauf wendete er sich wieder seinem eigenen Kessel zu, doch in dem Moment begann es zu brodeln und es gab einen lauten Knall.

„Was war das?“, kam es aus der letzten Reihe. „Mister Smith, haben Sie -“, weiter kam Slughorn nicht, als ein gehetzter Severus Snape an ihm vorbeiflitzte. Sein Trank hatte sich auf ihm verteilt und tropfte an ihm herab. Er klebte in seinen Haaren, in seinem Gesicht und auch an seiner Schuluniform.

„Mister Snape! Was ist passiert? Ihr Trank sah doch eben noch so gut aus. Haben Sie die Alraunen zu früh hineingetan?“ Er sah seinem Schüler hinterher, der keinen Ton sagte, sondern nur schweigend den Raum verließ und verstand die Welt nicht mehr. Solch ein Fehler war seinem besten Schüler doch noch nie passiert.

Auch die Schüler, welche um den Slytherin herum saßen, hatten eine Menge von dem Trank abbekommen und wurden nun von ihrem Professor hinausgeschickt um sich zu säubern. „Alle anderen werden ihren Trank zu Ende brauen“, wies er die übrig gebliebene Klasse scharf an.

Die Stunde wurde ruhig und ohne weiteren Blödsinn beendet. Der Trank wurde in Flaschen abgefüllt und zur Benotung nach vorne zum Lehrertisch gebracht.

Beim anschließenden Mittagessen sahen James und Sirius sich auffällig oft in der Großen Halle zum Slytherintisch um. Dabei lachten sie immer wieder und stießen sich gegenseitig an, um kurz darauf in ihr Essen zu prusten.

Irgendwann wurde es Lily zu bunt. „Gebt es zu - ihr war das mit Severus' Kessel, hab ich Recht?“

James grinste. „Wir wollten nur sicher gehen, dass Schniefelus auch unser Geburtstagsgeschenk einweiht“, sagte er und Sirius nickte lachend.

„Was - habt - ihr - getan?“, fragte sie betont langsam und sah die beiden Rumtreiber aus wütenden und schmalen Augen an.

James' Grinsen wurde noch breiter. „Das wirst du gleich sehen - hoffe ich.“

„Und das für die nächsten 72 Stunden“, fügte Sirius an, die Jungs brachen wieder in Gelächter aus.

Lilys Augen funkelten wütend und mit einem unterdrückten Schnauben stand sie abrupt vom Tisch auf.
„Werd endlich erwachsen, Potter!“, fauchte sie ihn gefährlich leise an und drehte sich um, um schnellen Schrittes aus der Halle zu stürmen.

Während er seiner Freundin noch hinterher blickte, wich der Übermut aus seinen Gesichtszügen und als er sich zu den anderen umdrehte, sah er ziemlich zerknirscht drein.

„Idiot“, zischte Beccy dem schwarzhaarigen Schulsprecher zu und stand ebenfalls auf, um ihrer Freundin hinter her zu rennen.

„Was?“, rief James ihr hinterher, doch die Irin war schon aus der Halle. Sah sich kurz um und entschied sich dann in Richtung Verwandlungszimmer zu laufen, schließlich würden sie dort ihre nächste Stunde haben.

James sah ziemlich geknickt aus, während Ginny ein eigentümliches Glitzern in den Augen hatte und sich nur mühsam ein Lachen verkneifen konnte.

„James, das mit Lily tut mir leid. Aber jetzt sagt doch mal… was habt ihr genau mit Snape gemacht?“, wollte sie wissen und sah neugierig in die Gesichter der Rumtreiber, inklusive Harry.

Sirius begann zu grinsen. „Erinnerst du dich, als wir in der Winkelgasse waren, um die Ballkleider zu kaufen? Wir Jungs haben einen kleinen Abstecher in den Scherzartikelladen gemacht, wo es nette Shampoos gab… da konnten wir einfach nicht widerstehen angesichts Schniefelus' heutigem Geburtstag.“

Kurz darauf stand auch er auf und bedeutete den anderen, ihm zu folgen. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Verwandlungsunterricht. James schlich mit hängenden Schultern hinter ihnen her und hielt beinahe schüchtern Ausschau nach Lily.
Was konnte er denn dafür, wenn Snape solch ein Ekel war und dieses „Geschenk“ ihnen beinahe zugeflogen war?
Vor allem, was konnte er dafür, wenn Lily und dieser Schleimbeutel Freunde waren?!

„Aber, was bewirkt denn dieses Shampoo genau?“, fragte Ginny an Sirius gewandt, doch dieser musste sich anscheinend ein Lachen verkneifen, ehe er antwortete.

„Ich könnte es dir beschreiben… aber selber gucken ist doch viel besser. Sieh doch mal nach rechts“, wies er sie an und brach kurz darauf in schallendes Gelächter aus.

James hingegen trat auf den nun erblickten Schüler zu und fragte lässig: „Hey, Schniefelus, was hast du denn mit deinen Haaren gemacht?“

Dieser warf James nur einen bitter bösen Blick zu und versuchte dann, in der Schülermenge unter zu tauchen. Doch dieses Unterfangen war nicht sehr erfolgreich, da überall, wo er hintrat, die Schüler um ihn herum zu kichern und zu lachen anfingen.

Als Ginny Snape nun gänzlich von hinten erblickte, konnte auch sie ein Lachen nicht mehr unterdrücken und prustete los.

„Jungs, jetzt weiß ich, wieso Fred und George euch als Vorbilder geradezu verehrt haben! Pink! Und dann hinten dieser neongelbe Streifen! Bildet so einen richtig hübschen Kontrast zu seinen schwarzen Klamotten“, lachte sie und stellte sich einen erwachsenen Professor Snape vor, wie er mit pink-gelben Haaren in seinem Tränkelabor vor einer Horde Erstklässler auftauchen würde.

Ein paar Schritte entfernt standen Beccy und Lily. Letztere warf geradezu mordlüsterne Blicke auf jeden Schüler, der es wagte, Snape auszulachen, doch hier hatte auch sie als Schulsprecherin keine Chance, sich durch zu setzen, so sehr sie es auch versuchte.

Fast hatte es den Anschein, Snape würde versuchen, dem Unterricht entkommen zu wollen und sich wieder in die Kerker verkriechen, als Professor McGonagall um die Ecke kam und die Tür zum Verwandlungszimmer öffnete.

„Mister Snape, wo wollen Sie denn hin?“, fragte sie verwundert und sah den Slytherin streng an, der sich gerade um die Ecke verdrücken wollte.
Ertappt blieb dieser stehen und trat mit hoch rotem Gesicht, den Blick streng auf die eigenen Füße gerichtet, auf die Lehrerin zu.
„Und was, bei Merlin, haben Sie mit Ihren Haaren gemacht?“

Beinahe entsetzt sah sie ihn an, doch Snape blieb stumm und huschte leise in die Klasse, um sich einen Platz in der letzten Reihe zu suchen.

„Diese Jugend von heute, das hat er sich sicherlich wieder bei den Muggeln abgeguckt“, murmelte die Verwandlungslehrerin und schloss kopfschüttelnd die Tür hinter sich, um mit dem Unterricht zu beginnen.

Kaum hatte es zum Ende der Stunde gegongt, war Snape auch schon zur Tür hinaus und in den Weiten des Schlosses verschwunden. James und Sirius stießen sich gegenseitig an und lachten, während sie über Snape ihre Witze rissen.

„So lenkt die neue Haarfarbe wenigstens etwas von seinem Riesenzinken ab, der ist ja sonst kaum zu übersehen“, meinte James, während Sirius anfügte: „Ohja und außerdem - James! Es ist ein Wunder geschehen!“

James sah seinen besten Freund verständnislos an, bis dieser ihm mit leuchtenden und vor Lachen tränenden Auen erklärte: „Schniefelus hat sich die Haare gewaschen!“

Daraufhin waren die beiden nicht mehr zu halten und sie prusteten los vor lachen, sich gegenseitig an den Schultern stützend.

„Ihr zwei haltet euch wohl für besonders witzig, hab ich Recht?“, holte eine scharfe Stimme sie auf den Boden der Tatsachen zurück, doch im nächsten Moment grinste James seine Freundin wieder breit an.

„Mensch Lils komm schon, das WAR witzig! Man erlebt nur einmal im Leben einen Snape mit pink-gelben Haaren, das musst du zugeben!“

Bei dem Wort „Pink“ konnte Sirius nicht mehr und brach in schallendes Gelächter aus, Lilys sonst so lebhaft grüne Augen wurden indes gefährlich dunkel.

In ihr bebte es, was bildeten die beiden sich eigentlich ein? Und sie hatte doch tatsächlich geglaubt, James habe etwas aus seinem Schulsprecheramt gelernt. Ein kalter Klumpen machte sich in ihrem Magen breit, wie sehr sie sich doch getäuscht hatte.

„James Liam Potter, wann lernst du endlich, dass witzig sein und andere Schüler demütigen NICHT DASSELBE ist?“, fragte sie aufgebracht und warf verzweifelt die Arme in die Luft. Mit einem Mal war er wieder genau der James, der gewesen war, bevor sie zusammen gekommen waren.

James verkniff sich ein weiteres Lachen und sah seine Freundin ertappt an.
„Wir demütigen Snape nicht, wir zeigen ihm bloß, wo sein Platz ist“, erklärte er ihr. Es hätte nicht viel gefehlt und ihre Hand hätte auf unsanfte Weise Bekanntschaft mit seiner Wange gemacht.

„Sag das noch einmal und wir sind geschiedene Leute.“ Sie hatte noch immer wütend geklungen, doch in dieser Wut war eine nicht gerade kleine Menge Schmerz mit geklungen, die James schlucken ließ.

„Lily bitte, es hatte ein Scherz sein sollen - “, warf Sirius ein, wurde jedoch kurz darauf von Lilys Blicken erdolcht.

„Ganz richtig Black - sein sollen. Das hier war aber weit entfernt von einem Scherz! Aber was mach ich mir überhaupt die Mühe, euch das zu erklären, da könnte ich mich genau so gut mit der Wand hinter euch unterhalten, die gibt wenigstens keine blöden Kommentare ab.“

„Schatz, ich - “ James machte den Versuch, auf Lily zuzugehen und ihr eine Hand auf den Oberarm zu legen.

Doch es sollte bei dem Versuch bleiben, Lily schlug seine Hand erbost weg und funkelte ihn wütend an.
„Komm mir bloß nicht zu nahe, Potter!“, spie sie ihm entgegen, ehe sie sich mit wehenden Haaren umdrehte und wütend, verletzt und enttäuscht den Korridor entlang ging, gerade so schnell, dass sie nicht rennen musste.

Ihre Füße führten sie vor die Große Halle. Dort, direkt auf den Steinstufen hinter der Flügeltür, blieb sie stehen und versuchte, die kalte Januarluft tief in ihre Lungen zu inhalieren. Es roch nach Schnee und der Himmel war wolkenverhangen.

Wie passend, dachte sie ironisch und schnaubte, versuchte, ein paar Tränen weg zu blinzeln.
Ganz ruhig Lily Maryan Evans, das wird wieder, sagte sie sich immer wieder, atmete noch einmal tief durch und machte sich, vor Kälte am ganzen Körper zitternd, schweren Herzens und noch immer mit einer gehörigen Portion Wut und Verletztheit im Bauch, auf den Weg zu Zauberkunst.

Erstaunte Blicke trafen die Schulsprecherin, als sie mit geröteten Augen und vor allem zu spät den Klassenraum von Professor Flitwick betrat.

„Miss Evans, wo kommen Sie denn her?“, fragte der freundliche, kleine Professor, der anscheinend gerade dabei war, einen Zauber vorzuführen.
Mit gesenktem Kopf setzte Lily sich auf einen Stuhl am Rande. War das peinlich, sie war noch NIE zu spät gekommen!

„Ich - “, wollte sie ansetzen, doch Professor Flitwick unterbrach sie.

„Jetzt sind Sie ja da, Miss Evans. Wir üben gleich den Proteus-Zauber, dazu holen Sie jetzt bitte Ihren Zauberstab hervor.“

Seufzend tat Lily, was von ihr verlangt wurde, war aber nicht wirklich bei der Sache. Ihr Blick wanderte ein paar Plätze weiter nach vorne, wo James und Harry neben einander saßen und sie musste beinahe lächeln, als ihr bewusst wurde, dass man die beiden von hinten tatsächlich nicht unterscheiden konnte. Auch Professor Flitwick warf des Öfteren einen irritierten Blick auf die beiden scheinbaren Zwillinge und hätten die beiden in der Öffentlichkeit nicht zwei unterschiedliche Nachnamen, so wäre die ein oder andere Unterrichtsstunde sicherlich noch sehr verwirrend für so manchen Lehrer geworden.

Ja, sie liebte James wirklich, aber die Art, wie er andere Schüler, besonders Severus Snape, immer wieder demütigte und zum Gespött der ganzen Schule machte, brachte sie zur Weißglut.

Sie hatte schon lange aufgeben, ihn nach dem Grund zu fragen. „Es ist der Grund, dass er existiert“, war James' einzige Antwort, die sie bekam, für ihn Erklärung genug.

Severus war ein Freund von ihr, ja - aber glaubte James wirklich mit solchen Aktionen könne er sie von seiner Meinung überzeugen, Snape habe sie gar nicht verdient?
Gut, dass James eifersüchtig war, war nicht zu übersehen. Aber wenn er so weiter macht, muss er sich überlegen, ob er selbst es nicht ist, der mich noch verdient, dachte sie traurig und versuchte, sich wieder auf den Unterrichtsstoff zu konzentrieren.

Diesen und die folgenden Tage war Snape nicht wenigen Spötteleien ausgesetzt, gegen die Lily zwar versuchte mit all ihren Mitteln an zu gehen, doch kläglich scheiterte. Mit James wechselte sie kaum ein Wort und oder gab bissige Antworten, sodass dieser sich zurück zog und seinerseits immer eifersüchtiger auf Snape wurde.
Wie konnte er es wagen, sie ihm weg zu nehmen? Sie war sein Mädchen!

Die Tage vergingen mit Hausaufgaben und lernen, da die Abschlussprüfungen in fünf Monaten sein würden und besonders Ginny und Harry sich mächtig ins Zeug legten, denn sie wollten unbedingt einen guten Abschluss erreichen.

Schließlich kam das Wochenende und somit ihre nächste Stunde bei Liam und Patrick.

Nach einander berichteten sie, wie sie die Woche über verbracht hatten, verschiedene Zauber geübt hatten oder sich weiter auf die Suche nach ihren Seelentieren begeben hatten.

Harry sah etwas geknickt drein, da er immer noch nicht genau ausmachen konnte, was für Gestalten um seine Seele kämpften. Auch Beccy machte eine etwas unglückliches Gesicht.

„Gut, dann möchte ich euch jetzt bitten, wieder eure Namen in den Hut zu werfen, die nächsten Duelle stehen auf dem Programm“, wies Liam sie an und reichte den alten Hut herum, der ihnen auch das letzte Mal bereits als Lostrommel gedient hatte. Etwas verwundert beobachtete er die Gruppe Schüler, die letzte Woche noch so vertraut und innig mit einander um gegangen waren - davon war jetzt wenig zu spüren, etwas Befremdliches hatte sich in die Atmosphäre geschlichen, was er nicht deuten konnte.

Jeder von ihnen warf ein kleines Stück Pergament hinein, auf welchem sein Name stand. Dann reichte Patrick den Hut an Ginny weiter und bat sie, die anstehenden Paarungen auszulosen.

„Remus gegen Harry“, las sie vor und Harry begann zu grinsen. Wenn das mal keine Ironie ist - Schüler und Lehrer treten gegen einander an, dachte er und warf einen Blick auf Remus, welcher ihn nur freundlich ansah.

Das folgende Pärchen lautete Beccy und Peter. Als nächstes zog Ginny ihren eigenen Namen und den von Sirius aus dem Hut, was ihr ein breites Grinsen entlockte. „Hey, ich wollte schon immer mal gegen den Paten meines Freundes antreten“, lachte sie, während James blass wurde.

„Oh nein“, seufzte er und erntete darauf einen wütenden Blick seitens Lily.

„Oh doch!“, sagte diese leise und kaum hatte Patrick ihre Namen neben einander an die Wand geklebt, sprang die rothaarige Hexe auf und rief: „WIR FANGEN AN!“

James verlor sämtliche Farbe aus dem Gesicht und stotterte: „Aaa… aaber… aber doch nicht .. Lils…“ Unbeholfen sah er zwischen seiner Freundin, deren Augen Funken zu sprühen schienen und den beiden Auroren hin und her, welcher er hilfesuchend anblickte.

Liam schaute seinen Sohn verwundert an, waren James und Lily letzte Woche nicht noch ein Herz und eine Seele gewesen? Und jetzt sah Lily aus, als würde sie ihrem Freund jeden Moment die Augen auskratzen wollen.

Beinahe tat er ihm leid, doch als niemand etwas erwiderte, erhob James sich und trottete zum Duelliersteg. Liam hoffte, dass seine zukünftige Schwiegertochter ihn heile lassen würde.

Lily stand da wie ein Raubkatze vor dem Angriff, James traute sich kaum, auch nur eine falsche Bewegung zu machen.

„Ruhig Leute, verbeugt euch bitte, dann dürft ihr anfangen“, versuchte Patrick, die Situation etwas zu besänftigen. Mit bangen Mienen beobachteten vor allem Harry und Liam das Duell und beide hofften, dass sowohl James als auch Lily dies unbeschadet überstehen würden.

Lily verbeugte sich hastig und James schaffte es kaum, sich wieder zu erheben, als auch schon der erste Fluch auf ihn zugeschossen kam.
Reflexartig zog er ein Schutzschild hoch, an welchem dieser abprallte, doch kaum hatte er sich gefangen, schleuderte Lily weitere Flüche auf ihn, welche er nur mit größter Mühe abwehren konnte.

Lily war in ihrem Element. Ohne nach zu denken schmetterte sie Fluch um Fluch auf James, welcher seine wahre Mühe hatte, standhaft zu bleiben.
Ihr Zauberstab flog nur so durch die Luft, sodass man ihren Bewegungen kaum folgen konnte.
Den Umstehenden blieben die Münder offen, als sie sahen, wie der sonst so stolze und im Duellieren gar nicht so unbegabte James Potter doch tatsächlich Stück um Stück vor seiner Freundin zurück weichen musste.

James hingegen hatte im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun, Lilys Angriffe abzuwehren. Er traute sich kaum zu blinzeln, alles andere war ausgeblendet.
Hier ging es schon lange nicht mehr um ein Duell zwischen zwei Partnern, die Flüche und Verteidigung übten. Lily hatte sich in ihren Kampf hinein gesteigert, legte all ihre Wut und ihrem Schmerz in ihre Flüche - Wut, die gegen ihn gerichtet war. Schmerz, für den er verantwortlich war.

Als wäre ein Ruck durch James gegangen, wurde sein Blick von verzweifelt und hilflos zu entschlossen. Sie wollte kämpfen - gut, er würde mit ihr kämpfen, er würde für sie kämpfen. So leicht wurde sie ihn nicht los.

Er packte seinen Zauberstab fester und begann nun vorsichtig, noch immer aus der Deckung seines Schutzschildes heraus, erste Schockzauber in Richtung Lily zu senden.

Irritiert blickte sie ihn an, doch dann schien sie zu verstehen. Ein geradezu diabolisches Grinsen hatte sich auf ihre Züge gelegt.

„Dann zeig mal, was du noch kannst, Potter, außer wehrlose Schüler verhexen“, rief sie ihm zu und verdoppelte ihre Anstrengungen.

James schluckte, nahm jedoch die Herausforderung an und schickte nun auch seinerseits mehr und mehr Flüche in Lilys Richtung.
Schon bald war seine anfängliche Zurückhaltung gänzlich vergessen und er kämpfte verbissen, Fluch um Fluch auf seine Freundin schickend, Schritt für Schritt gewann er an Sicherheit und an Boden zurück.

Entsetzt beobachteten Harry, Ginny, Sirius, Peter, Remus, Beccy, Liam und Patrick das Duell der beiden. Was war hier los, dass sie sich so vehement angriffen?
Mal war es einige Minuten lang still, da die Zauber stumm gesprochen wurden, dann wieder hallten ihre Stimmen von den Steinwänden des Verwandlungszimmers wieder, dass man meinte, das halbe Schloss stünde in Flammen.

Kurz kamen in Harry Erinnerungen an den Endkampf hoch, das brennende und zerstörte Schloss, die Schreie der Kämpfenden und Verwundeten… nein, nicht jetzt, mahnte er sich, das ist vorbei.
Denn - so surreal es auch sein mochte - das hier war jetzt ihre Gegenwart. Das, was einmal seine Gegenwart gewesen war, war nun seine Vergangenheit und Zukunft zugleich, wenn er auch aus ganzem Herzen hoffte, dass seine Zukunft niemals SO aussehen würde.
Doch er drängte die Gedanken schnell zur Seite, zu oft hatte er diese bereits im Kopf gewälzt und alles was sie brachten, waren Kopfschmerzen.

Statt dessen versuchte er erneut, sich auf das Duell zu konzentrieren. James war Lily nun beachtlich näher gekommen und gerade, als er sich ein genaueres Bild von der Situation machen wollte, hörte man ein laut gebrülltes „EXPELLIARMUS!“ seitens Lily.

Der Zauber raste auf James zu, erfasste ihn und schleuderte ihn gegen die nächste Wand, an deren Boden er bewusstlos liegen blieb.


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