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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - 35. Zusatztraining II

von vojka

Hey, da sind wir wieder mit einem neuen Kapitel für euch, wir hoffen, es gefällt^^.

Besonders danken wir: Nane, ginnygirl, hermine1965, Hoscht13, sisa, GinnyWeasley95, 2 of the Marauders, The-Matt, Kati89, Hermine94, issi, Ginny86, kipferl, Eo-Lahalia & Lilly 4.

Auch den Leuten, welche unser Forum eingeweiht haben, möchten wir besonders danken: Skydreamer, kipferl, Hermine94 & issi.

@ kipferl: Es freut uns, dass du unsere Emotionsvielfalt so magst. Wir sehen das auch so, denn nur durch viele verschiedene Gefühle lebt eine Geschichte unserer Meinung nach.

@ Lilly4: Remus wird kein Werwolf, sondern ein Wolf, ob normal oder ein wenig anders, das wird sich noch zeigen, auf jedenfall wird seine Animagusgestallt kein normaler Werwolf sein.
Hmm Federboa die Idee ist nicht schlecht *lach*

@ all: Ihr müsst besser lesen *lach*, da stand eindeutig, dass Beccy keine Kleidung in der Hand hat!

Und jetzt viel Spaß beim Lesen! =)


Kapitel 35

Zusatztraining II

Neugierig reckten alle ihre Hälse um sehen zu können, was Beccy dort in der Hand hielt. Begeistert holte sie ein kleines Päckchen hervor, was sich nachweislich als Fototasche entpuppte.

„Die hat Dad auf dem Ball gemacht und sie mir heute nach dem Training in die Hand gedrückt“, erklärte sie und nahm die Bilder heraus. Diejenigen, welche die Bilder so hätten Überkopf sehen müssen, hatten sich schnell hinter Beccy und Remus gestellt und guckten nun alle zusammen auf die bewegenden Fotos auf Beccys Schoß.

„Du siehst glücklich aus“, sagte Lily zu ihrer Freundin und deutete auf ein Foto, wo diese mit Remus ihre Runden über die Tanzfläche drehte. Sie lachte strahlend und sah ihrem Freund immer wieder liebevoll in die Augen. Im Hintergrund schwangen Lily und Dumbledore gemeinsam ihre Tanzbeine.

„Ich bin glücklich“, war die einfache Antwort und Beccy bekam dafür von Remus, welcher neben ihr saß, einen Kuss auf ihre Wange.

Mit zwei Fotos in der Hand wedelnd, sagte James: „Von den beiden möchte ich auf jeden Fall Abzüge haben.“ Das erste Foto zeigte ihn mit Lily und seinem Sohn. Harry stand zwischen seinen Eltern und sie lächelten ihn immer wieder stolz an, während James immer wieder seine Hand auf Harrys Schulter legte.

Das zweite Foto war ein Gruppenfoto, welches die acht Freunde in glücklicher Eintracht zeigte. Die Paare standen eng aneinander gekuschelt und Sirius versuchte immer wieder mit Peter das selbe zu tun, welcher sich aber lachend wehrte.

„Ihr bekommt von allen Fotos Abzüge. Dad wollte uns nur erstmal eine erste Kopie geben", versprach Beccy. Sie sahen sich noch bis zum Abendessen die restlichen Fotos an und lachten viel bei den Erinnerungen an den Abend. Auf allen Bildern war immer mindestens einer von ihnen zu sehen. Meistens tanzten sie, oder sie standen tuschelnd zusammen, aber auf allen Fotos sahen sie glücklich aus. Sie lachten viel, sowohl an diesem Abend als auch auf den Bildern.

Immer noch in Erinnerungen an den erst vor kurzem stattgefundenen Ball, gingen sie lachend und schwatzend zum Abendessen.
Danach machten sie ein paar Hausaufgaben, übten noch ein wenig den Zauber und gingen früh ins Bett. Die fünf, welche Animagi werden wollten, versuchten noch einmal ihre Seele zu erfühlen, um ihr Tier herauszufinden, in welches sie sich in hoffentlich nicht all zu ferner Zukunft verwandeln würden können.

Am nächsten Morgen standen die acht Gryffindors früh auf, sie wollten rechtzeitig zum Frühstück gehen und dann im Verwandlungsklassenzimmer, wo sie ihre Trainingsstunden hatten, auf die beiden Auroren warten und noch etwas an den Dingen, die ihnen gestern gezeigt worden waren, arbeiten.

Nach ausgiebigen kalten Duschen waren sie auch alle mehr oder weniger wach und fanden sich schon eine Stunde vor Beginn des Unterrichts in dem Raum ein. Remus, Sirius und James übten mit Peter in der einen Ecke den Patronus und Angriffs- und Verteidigungszauber. Die drei Mädchen und Harry setzten sich in einer anderen Ecke auf die Kissen, zauberten sich entspannende Musik und versuchten ihr Seelentier zu finden. Um kurz nach 10 öffnete sich die Tür und Patrick und Liam traten, noch reichlich verschlafen, auf ihre Schüler zu.

„Was macht ihr denn schon hier?“, fragte Liam erstaunt. Er und Patrick waren davon ausgegangen, dass die Acht verschlafen hätten, nachdem sie sie nicht in der Eingangshalle und auch nicht vor der Tür des Klassenraumes gesehen hatten. James ging zu seinem Vater hinüber, aber nicht ohne Peter vorher noch in seiner Zauberstabbewegung zu korrigieren, worauf hin der Zauber, den dieser probierte, auch klappte.

„Einen wunderschönen guten Morgen den beiden Auroren. Seit ihr auch schon wach? Wir üben schon seit einer Stunde“, lachte er und umarmte seinen Dad herzlich, wandte sich danach wieder um und ließ die Leiter der Aurorenabteilung wie zwei begossene Pudel im Eingang stehen.

Kurz darauf jedoch fing Patrick herzhaft an zu lachen, Liam sah ihn verwundert an.

„Pat, seit wann ist es so witzig, wenn mein Sohn mich umarmt?“, fragte er irritiert, Patrick hingegen konnte nur mühsam ein Kichern unterdrücken und deutete auf Liams Rücken.

„Wenn du als Folge hinten einen Zettel kleben hast, auf dem steht nicht so laut, ich schlafe noch, dann ist es witzig!“, lachte der Ire nun, Liam sah erst ihn und dann James verärgert an.

„Na vielen dank auch“, grummelte er und versuchte, den Zettel zu entfernen. Schließlich half Patrick ihm dabei und James kam grinsend auf die beiden zu.

„Tut mir leid Dad, das musste einfach sein“, sagte er und umarmte seinen Dad noch einmal kurz, ehe er sich wieder Peter und Sirius zuwandte.

Die beiden Auroren hingegen ließen ihre Blicke über die nun wieder hoch konzentriert arbeitenden Schüler schweifen.

„Ich glaube, wir haben uns in ihnen getäuscht“, murmelte Patrick in seinen nichtvorhandenen Bart, zog sich seinen Umhang aus und ging zu der Gruppe, welche tief in ihren Meditationen versunken war um zu sehen, ob er ihnen helfen könne.

Auch Liam zog sich seinen Umhang aus, warf ihn über einen Stuhl neben der Tür und ging zur anderen Gruppe, um zu sehen, ob er da helfen könne. Eine Weile hörte man nur leises Gemurmel aus der Gruppe um Liam, dann wurde es in der Gruppe der zukünftigen Animagi lauter.

„Verdammt, verdammt, verdammt!“, hörte man Harry fluchen, wodurch die anderen in ihrer Konzentration gestört wurden. „Irgendwas sehe ich da immer, aber es verändert sich ständig, es ist so, als würden zwei Tiere um meine Seele kämpfen“, fügte er noch flüsternd hinzu.

„Man Harry, ich war fast so weit“, meckerte Beccy, erhob sich schmollend und ging zu Remus hinüber, von welchem sie sich tröstend in den Arm nehmen ließ.

„Wie meinst du das, es ist, als würden zwei Tiere um deine Seele kämpfen?“, fragte Patrick neugierig, ließ sich auf Beccys Kissen nieder und musterte den Schwarzhaarigen mit unverholender Neugier.

„Ich weiß es nicht, es ist mehr so ein Gefühl. Alles was ich gesehen habe war Feuer und irgendwas großes, aber ich bekomme es nicht zu fassen. Es ist so, als wären da zwei Tiere in mir. Ist es möglich, dass man zwei Animagiformen hat?“ Harry wusste nicht, was er davon halten sollte, er wusste nur eines, wieder war er anders, selbst in dieser Zeit, wo er keine Berühmtheit war, wo er eigentlich nichts Besonderes zu sein schien, sondern einfach nur ein normaler Junge. Nicht der Harry, aus dem Jahr zweiundneunzig, wo er den Stein der Weisen retten musste, nicht der aus vierundneunzig, wo er die Aufmerksamkeit der gesamten Zaubererwelt auf sich gezogen hatte, weil er am Trimagischen Turnier teilnehmen musste. Nicht der, welcher sich das letzte Jahr mit seinen besten Freunden auf die Suche nach den Horkruxen gemacht hatte und der die ganze Hoffnung dieser geheimen Welt auf seinen Schultern trug.

Patrick schien ebenfalls in seinen Gedanken versunken zu sein, genauso wie Harry. Aber nach einer Weile setzte er zu einer vorsichtigen Antwort an. „Mir ist es bisher nicht bekannt, dass ein Zauberer gleich zwei verschiedene Gestalten hat, aber es gibt eine Irische Legende, wonach es so einen Fall schon einmal gegeben hat, wie du ihn gerade geschildert hast. Aber dieser Zauberer hatte abschließend nicht zwei Gestalten, sondern diese beiden Tiere vereinten sich zu einem, einem Tier, was es so noch nicht gegeben hatte. Dieser Mann sah aus wie ein Tiger, allerdings hatte er keinen normalen Schwanz, sondern den eines Skorpions. Er war so schnell wie dieses Raubtier, konnte sich genau so gut verstecken und anschleichen. Allerdings hatte er eine zusätzliche Waffe, nämlich das Gift, welches in den Schwänzen von Skorpionen vorkommt.“

Ein völlig neues Tier, etwas was noch nie da gewesen war? Harrys Gesicht sprach Bände, so dass Lily und Ginny sich von ihren Kissen erhoben und zu ihm hinüber gingen, um ihn schützend und tröstend in den Arm zu nehmen. Nachdem Harry sich beruhig hatte, erhob sich Patrick und bat die Drei ihm zu folgen, sie wollten jetzt mit dem eigentlichen Training anfangen.

„Heute stehen wieder zwei Duelle auf dem Programm, wer möchte anfangen?“, fragte Liam, nachdem sie alle beisammen standen. James war der erste, der sich meldete, allerdings sahen Ginny und Lily zu Harry und anschließend zueinander. Sie nickten sich zu.

„Wir würden gerne anfangen“, sagte Lily und sah noch einmal zu Harry, welcher immer noch in seinen Gedanken versunken schien und nichts von seiner Umgebung mitbekam. Auch James sah es nun und meinte ganz galant, das es für ihn, als Gentleman, selbstverständlich sei, dass er den Damen den Vortritt ließe. Er ging zu Lily, drückte ihr einen Kuss auf die Wange und sah sie fragend an. Nachdem sie nur sagte „Später“, ging sie auf den Duellsteg um sich mit ihrer hoffentlich zukünftigen Schwiegertochter zu duellieren. Sie verbeugten sich voreinander und gingen dann an ihre jeweiligen Enden.

Es schien, als wolle keine von ihnen anfangen, denn sie standen nun schon etliche Sekunden regungslos voreinander und ließen ihren Blick immer wieder zur Seite, in Harrys Richtung, wandern.
„Lily ich glaube, wir helfen ihm nicht, wenn wir unser Trainingsduell mit Blicken ausfechten. Außerdem wollen wir hier etwas lernen, also lass uns unser Bestes geben“, durchbrach Ginny die Stille. Lily antwortete nur durch ein Nicken und da verließ auch schon ein Zauber ihren Stab, welchen Ginny locker mit einem stummen Schildzauber abwehrte und nun ihrerseits einen stummen Zauber auf die Reise zu Lily schickte.

James hatte sich zu seinem Sohn gesetzt, welcher dem Duell nicht folgte, sondern den Fußboden sehr interessant fand. „Was ist los, Harry?“, fragte James einfühlsam und blickte ihn fragend an.

„Warum muss ich immer anders sein? Ist es so schwer zu verstehen, dass ich einfach nur ein ganz normaler Junge sein möchte? Einfach nur Harry James Potter? Ständig muss ich jemanden retten, ständig gaffen mich alle an, wegen dieser blöden Narbe. Ich bin in meiner Zeit berühmt für etwas, an das ich mich nicht einmal erinnern kann, etwas, das mir jedes Mal, wenn ich daran denke, weh tut. Ist es zuviel verlangt, dass ich einfach normal sein möchte?“, fragte Harry ohne aufzusehen.

„Was ist denn eben passiert?“, fragte James und legte seinen Arm um ihn und zog ihn näher an sich.

„Ich werde wie es aussieht, wieder einmal anders sein, kein normaler Animagus. Ich hab vorhin etwas von meinem Tier, bzw. meinen Tieren gesehen. Sie kämpfen darum, wer mein Tier sein darf und Patrick meinte, es wird wohl darauf hinauslaufen, das ich ein völlig neues Tier als Form habe, etwas was es so nicht gibt“, murmelte er und sah zum ersten Mal seinem Dad am heutigen Tag in die Augen.

„Hey, ganz ruhig“, flüsterte James. „Du willst normal sein? Aber du bist doch normal. Dadurch, dass du hier bist, wirst du die Zukunft verändern. Keiner wird dich mehr als den Jungen der Lebt ansehen, als den Bezwinger Voldemorts, als die Hoffnung für ein Ende des Krieges. Wir werden dich aufwachsen sehen. Bei dir sein. Das mit deiner Form ist doch cool, ich bin schon richtig neugierig darauf, was du wohl werden wirst. Ich hatte schon befürchtet, wir wären bald zwei Hirsche, das wäre doch sehr langweilig oder?“

Harry musste schmunzeln. Sein Vater hatte Recht, er kämpfte gerade für eine normale Kindheit mit Eltern, mit vielleicht ja sogar Geschwistern. Mit Freunden, die er vielleicht schon vor Hogwarts haben könnte. Ein ehrliches Lächeln zierte nun seine Lippen und er sah zum Steg hinüber, wo Lilys Zauberstab gerade ein roter Lichtblitz verließ und auf Ginny zuflog, welche ihm aber gekonnt auswich. Seine Mum und seine Freundin duellierten sich und er hatte es nicht einmal mitbekommen. Nun werde ich dem Duell aber aufmerksam folgen, dachte er, als Liams Stimme die Stille durchbrach.

„Tolles Duell ihr beiden, aber die fünfzehn Minuten sind schon lange um, ihr könnt jetzt aufhören. Lasst uns mal alle zusammen in einen Kreis setzen und das Duell durchsprechen.“

Als alle saßen übernahm Patrick das Wort. „Was ist euch an dem Duell aufgefallen? Was war gut was weniger gut, was könnten sie verbessern?“

„Gut war, dass sie fast ausschließlich stumme Zauber verwendet haben. Nur selten haben sie einen Zauber laut gesprochen, was ihnen in einem richtigen Duell, wo man zwar auch mit Angriffen rechnet, aber seine Augen nicht nur auf sein Gegenüber gerichtet hat, einen guten Vorteil von ein bis zwei Sekunden einbringt“, sagte Beccy und sah dabei abwechselnd Ginny, Lily und die beiden Auroren an. Patrick nickte nur zur Bestätigung und sah weiter fragend in die Runde.

Sirius räusperte sich. „Was mir aufgefallen ist, das ihre Anzahl von verschiedenen Zaubern doch ziemlich gering war. Sie haben fast nur den Schockzauber, Lähmfluch, Expelliamus und einen Schildzauber benutzt. In einem echten Duell ist die Vielfalt auch oft ein entscheidender Vorteil.“

„Richtig, Sirius, das ist mir auch aufgefallen. Die Frage ist jetzt nur, kennt ihr nicht mehr, oder wolltet ihr ein stummes Duell ausfechten und dies sind die einzigen, die ihr bisher einwandfrei ohne zu sprechen beherrscht? Ich hatte das Gefühl, ihr habt nicht mit ganzer Kraft gekämpft“, sagte Liam und musterte die beiden Duellanten eingehend.

Ginny und Lily sahen sich wieder an, es schien, als hätten sie in der kurzen Zeit, die sie sich jetzt kannten, so etwas wie eine lautlose Kommunikation entwickelt. „Es stimmt, wir wollten Harry nicht stören“, sagte Ginny und senkten ihren Blick wieder.

„Mich nicht stören? Und deshalb kämpft ihr nur mit einem winzigen Teil eurer Kraft? Warum?“, wollte Harry verständnislos wissen.

Die beiden sahen schuldbewusst in seine Richtung. „Du sahst so aus, als würdest du einen Moment der Ruhe brauchen, deshalb“, murmelte Ginny.

Liam sah Ginny und Lily durchdringend an. „Bei den nächsten Duellen haltet ihr euch bitte nicht zurück, in Ordnung?“
Die beiden rothaarigen Hexen nickten und warfen erneut einen Blick auf Harry.

Letzterer gab seiner Freundin einen Kuss und sah sie schon beinahe entschuldigend an, als Patrick sagte: „Harry, James, wenn ich euch nun bitten dürfte?“

Kurz darauf stand beide bereits auf dem Duelliersteg.
James ging auf Harry zu, welcher in der Mitte stand, nahm ihn kurz in den Arm und sagte: „Zeig dein bestes, mal sehen wie gut du bist.“

Harry setzte eine entschlossene, fast schon wütende, Miene auf. Er hatte erwartet, dass es ihm schwer fallen würde, gegen seinen Vater zu kämpfen, welcher nicht älter als er selbst war. Er hatte erwartet, dass sie lachen würden anstatt sich ernsthaft zu duellieren, doch nun, wo es soweit war, wusste Harry, dass es Ernst war. Es ging um ihr Überleben dort draußen und das hier war nur ein Training - ein durchaus ernst zu nehmendes Training.
Eine Vorstufe dessen, was sie nach Hogwarts erwarten würde und eine bittere Erinnerung an das, was er das letzte Jahr über mit Ron und Hermine erlebt hatte. Wut stieg in ihm auf, von der er sich selbst wunderte, woher sie kam, als sie sich vor einander verbeugten und dann zu ihrem Ende des Steges gingen.
Schließlich zogen ihre Zauberstäbe und dann ging es auch schon los. Die beiden schenkten sich nichts, Fluch um Fluch wurde auf den Gegenüber geschossen.

„Opugno“, rief Harry und kleine Vögel schossen aus seinem Zauberstab hervor und stürzten sich auf James. Sie um flogen seinen Kopf und pickten auf ihn ein, nahmen ihm die Sicht sodass Harrys Levikorpus sein Ziel erreichte und James an den Füßen nach oben gerissen wurde und Kopf über an der Decke hing. James verlor dabei seinen Zauberstab, welcher klackernd zu Boden fiel.

„Accio Zauberstab, Liberacorpus, Incarcerus“, sagte Harry danach in schneller Reihenfolge, ließ die Vögel verschwinden und ging lächelnd auf seinen Vater zu. „Meintest du das so in etwa?“, fragte er lachend, hob den Fesselfluch auf und half ihm auf die Beine.

„Ja, so in etwa meinte ich das“, grinste James. „Aber ein bisschen mehr Zeit hättest du dir lassen können, wie stehe ich denn nun da?“

„Hättest nicht sagen sollen, ich solle mein bestes geben. Man weiß nie, wie viele Duelle man noch machen muss, also heißt es Kraft sparen, wo es geht“, antwortete Harry und gab James seinen Zauberstab zurück.

„Sehr weise gesprochen, Harry“, sagte Patrick, der den letzten Teil des Gespräches mitbekommen hatte.

Nachdem sie wieder im Kreis saßen, kamen die Frage, die immer nach einem Duell kamen.

„James muss aufmerksamer sein“, warf Sirius ein und grinste.

„Genau wie du“, gab James beleidigt zurück. Es wurmte ihn, so klar von seinem Sohn geschlagen worden zu sein.

„Ja, ja, lenk nicht von dir ab!“ Sirius' Grinsen wurde nur noch breiter, als er die Miene seines besten Freundes sah.

„Was ich gut fand an dem Duell, war, dass Harry erst so einen harmlosen Zauber wie den Opukno verwendet hat, um James abzulenken, so war dieser nicht mehr aufmerksam und hat nicht gesehen, was Harry vor hatte“, sagte nun Remus.

„Stimmt, das war sehr einfallsreich“, sagte Patrick. „Wie kamst du darauf?“

„Ich musste vorhin an meine Freunde denken. Hermine hat ihn einmal Ron auf den Hals gehetzt und dieser konnte nichts mehr sehen“, antwortete Harry und lächelte bei der Erinnerung an sein sechstes Schuljahr, als Hermine so wütend auf seinen besten Freund gewesen war.

„In dem Duell habt ihr wunderbar gesehen, das eine Taktik wichtig ist und vor allem, dass das Einteilen der Kräfte sehr wichtig ist. Es nützt in einem Kampf nichts, wenn ihr lange mit einem Gegner spielt, versucht ihn so schnell wie möglich auszuschalten und kampfunfähig zu machen. Ihr habt für nächste Woche eine Aufgabe, ihr müsst eure Kondition verbessern. Wie ihr das macht, ob einzeln oder zusammen und auf welche Art und Weise, ist euch selbst überlassen. Aber ihr müsst alle acht fitter werden und fliegen mein lieber Sohn, reicht nicht aus“, sagte Liam und warf seinem Sohn einen vernichtenden Blick zu.

„Woher wusstest du das?“, fragte James verwundert.

„Nicht nur deine Mutter kennt dich. Ich weiß, das du das Fliegen liebst und das für den einzig wahren Sport hältst. Dir empfehle ich frühes Aufstehen und ein paar Runden um den See zu laufen und das vor dem Frühstück“, antwortete sein Vater ihm und man hörte aus seiner Stimme heraus, dass es eigentlich keine Empfehlung sondern eine Anweisung war. James stöhnte auf, laufen sollte er, und dann auch noch vor dem Frühstück, dass konnte sein Dad nicht ernst meinen!

„Ich werde mit dir laufen, Dad“, sagte Harry von seiner Seite her.

Keiner schloss sich ihnen an, sie schienen zu spüren, dass Harry mit seinem Vater alleine sein wollte, mal etwas Zeit nur mit ihm verbringen wollte, denn normalerweise hockten ja alle acht auf einem Haufen und er hatte keine Möglichkeit alleine mit seinem James zu reden.

„Lasst uns nun mit dem Patronuszauber weiter machen. Beccy, Lily, ihr übt heute mit Harry und Ginny. James, Sirius, ihr übt mit Liam und Peter und Remus, ihr übt mit mir“, durchbrach Patrick die Stille und alle erhoben sich widerstandslos von ihren Plätzen.

Harry ging mit Ginny, Beccy und Lily in die eine Ecke des Raumes.
„Ihr wisst noch, was ihr zu tun habt?“, fragte Harry an seine Mutter und ihre beste Freundin gewandt.

„Ja, natürlich. Wir müssen an etwas Glückliches denken und dann die Formel sagen“, kam es prompt von Lily.

„Richtig, also bitte versucht es.“ Sie probierten es immer wieder, wie aber schon am Vortag passierte nicht mehr, als dass weißer Rauch aus ihren Zauberstäben hervor kam. Harry runzelte die Stirn, er schien zu überlegen, wie er ihnen helfen konnte.

Dann wandte er sich an Lily. „An was denkst du?“

„An meinen ersten Kuss mit James“, antwortete sie und lachte, als Harry rot anlief. Klar, sah er sie sich jeden Tag sogar mehrmals küssend irgendwo stehen oder sitzen, aber es war ihm jedes Mal aufs Neue peinlich.

„Schließe deine Augen, stell dir dich in einem wunderschönen, weißen Kleid vor. Du gehst auf James zu, der in einem schönen Anzug vor einem Ministeriumszauberer steht, welcher euch verheiraten wird. Du gehst auf ihn zu und er strahlt dich einfach nur verliebt an.“

Ein Lächeln zauberte sich auf ihre Lippen und ein „Expecto Patronum“ unterbrach Harry in seinen Ausführungen. Ein gleißend helles Licht brach aus ihrem Zauberstab hervor und formte sich zu einer wunderschönen Hirschkuh, welche durch den Raum galoppierte.
Lily öffnete ihre Augen und konnte gerade noch einen kurzen Blick auf ihren Patronus werfen, bevor dieser wieder verschwand.

„Ich hab's geschafft, ich hab's geschafft!“, jubelte Lily und fiel ihrem Sohn um den Hals und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
Harry fing dämlich an zu grinsen. Das war der erste Kuss meiner Mum, sie hat mich das erste Mal geküsst.

Lily versuchte ihren Patronus gleich noch einmal und dieses Mal brach er gleich hervor ohne erst Rauch zu bilden, auch Harry rief nun die Formel für diesen Schutzgeist und nun trabten die beiden Tiere durch den Raum und stachelten die anderen an, ihre Bemühungen noch zu verstärken.

Beccy nahm sich ein Bespiel an dem, was Harry eben Lily gesagt hatte. Sie hatte verstanden, dass die Erinnerung nicht real sein musste, es konnte etwas Schönes sein, was es nur in der eigenen Fantasie gab.
Woran könnte ich denken, überlegte die schöne schwarzhaarige Gryffindor und tippte sich mit ihrem Zeigefinger auf die Nase. Sie ließ dabei ihren Augen durch den Raum schweifen, in der Hoffnung eine Anregung zu finden. Ihr Blick blieb bei ihrem Freund hängen, dem gerade etwas von ihrem Vater erklärt wurde.
Dad sieht gar nicht mehr so wütend, enttäuscht und ängstlich aus, wie es noch gestern der Fal war, als er von Remus' Problem erfuhr. Es sieht beinahe so aus, als hätte er meine Beziehung zu ihm akzeptiert. Ja, jetzt weiß ich etwas!

„Expecto Patronum“, rief sie, als sie ihren Entschluss gefasst hatte. Erst kam wieder nur weißer Nebel aus dem Stab, aber wie schon vorhin bei Lily, formte er sich dann doch zu einem Tier.

„Ist das ein Schaf?“, fragte Ginny und trat näher an Beccy heran.

Diese nickte. „Ja. War das nicht bei Patroni so, dass sie immer etwas mit uns zu tun haben?“, fragte sie und wandte sich an Harry, dem Experten in der Runde, wenn es um diese Schutzgeister ging.

„Ja, das ist richtig, es symbolisiert immer etwas in unserem Inneren. Bei mir ist es meine Sehnsucht und Liebe zu meinem Dad. Bei Mum ist es das selbe, nur das ihr Geist nicht exakt die Animagusform von ihm hat, sondern eine weibliche von dieser. Ginnys wilde Stute ist ein Zeichen dafür, dass sie ausbrechen will, das sie frei sein möchte und nicht immer von ihren sechs älteren Brüdern eingeengt und überbeschützt werden möchte. Was es bei dir bedeutet, weiß ich allerdings leider nicht“, fügte er noch entschuldigend hinzu.

„Das weiß ich aber“, grinste Lily und sah zu ihrer Freundin. „Beccy ist ja Irin, wie ihr wisst und sie ist sehr tief mit diesem Land verwurzelt. Sie liebt es einfach, die grünen Felder, die Menschen. Na ja und wofür ist Irland neben grüner Wiesen und viel schlechtes Wetter noch bekannt? Für Schafe, also kein Wunder, dass ihr Patronus diese Gestalt annimmt.“

„Woran hast du gedacht?“, fragte Lily ihre beste Freundin leise, nachdem Harry und Ginny zu den anderen Gruppen gegangen waren.

„Daran, wie es wäre, wenn Dad zu mir kommen würde und Remus als meinen Freund akzeptiert. Wie er sagt, das er sich für mich freut, einen so lieben Menschen an meiner Seite zu haben und uns beiden viel Glück zusammen wünscht“, antwortete sie traurig und sah noch einmal zu den beiden Männern, die ihr die Wichtigsten in ihrem Leben waren.

Am Ende der Stunde, in der sie ihre Patroni übten, tollten dort Lilys Hirschkuh, Harrys Hirsch, Ginnys Stute und Beccys Schaf miteinander. Eine Eule, welche Remus' Patronus war, flog über allen hinweg. Als er gefragt wurde, ob er wisse, warum sein Patronus gerade diese Gestalt annahm, sagte er nur: „Ihr wisst doch, ich habe Eulen schon als kleines Kind geliebt und mich immer wohl bei ihnen gefühlt.“ Er wirkte ab diesem Moment sehr schweigsam und ruhig.

„Du denkst an deinen Biss, oder?“, fragte Beccy sanft und umschloss seinen Bauch mit ihren Armen. Remus nickte nur und vergrub seinen Kopf in ihren Haaren, niemand sollte sehen, das die Erinnerungen an damals ihm noch so schwer zu schaffen machten, denn er wusste, dass seine Freunde ihn dann zum Reden zwingen würden und das wollte er heute nicht tun.

Kurz bevor die Auroren zum Animagitraining über gehen wollten, schaffte es auch James einen gestaltlichen Patronus heraufzubeschwören.

„Was ist das denn?“ wollte Patrick wissen und musterte das Tier eingehend.

„Ein Greif“, murmelte Liam und erblasste.


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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz