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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Ein Spaziergang im Schnee

von vojka

Da sind wir wieder mit einem neuen Kapitel für euch^^

Besonders danken wir: Kati89, Amalia von Potter, ginnygirl, sisa, nane, issi, Hermine94, °*Hermine*°, Lily-Isabell und hermine196.

@ Hermine94: Wie lang die FF noch wird, wissen wir nicht, aber wie wir vor ein paar Chaps schon einmal gesagt haben, wird sie noch lange nicht zu Ende sein. Wenn wir unsere Ideenliste angucken und so ausführlich weiter schreiben wie bisher (was nicht immer der Fall sein wird) werden es bestimmt an die 200 Kapitel. Außerdem ist schon ein zweiter und sogar ein dritter Teil in Planung, also noch viel zu lesen für dich, bzw. für euch.

@ Nane: Wann Sirius' Wetteinlösung kommt, erfahrt ihr in diesem Kapitel. Wir haben in der Geschichte gerade den 07.01.1978.

@ Amalie von Potter: Erst einmal Willkommen bei unserer FF. Freut uns, dass sie dir gefällt. Das Harry so ein wenig "schwächlich" ist, ist von uns beabsichtigt, denn endlich hat er seine Eltern im Hintergrund und kann sich endlich einmal fallen lassen, etwas, was er in seiner Zeit nie konnte. Mit dem stärker, können wir nur sagen, das wir keinen Über-Harry schreiben werden. Er ist ein ganz normaler Zauberer, genauso gut wie die anderen.


Jetzt aber viel Spaß mit dem neuen chap^^.

(Kleine Frage: wenn sich von 81 Fav-Einträgen 10 melden… machen wir irgendetwas falsch?)

Kapitel 34

Ein Spaziergang im Schnee

Nachdem die Patroni verschwunden waren, sagte James fast tonlos: „Meine Animagusform ist dein Patronus?“

Harry nickte nur, er konnte in dem Moment nicht sprechen. Die Erinnerungen an sein drittes Schuljahr strömten auf ihn ein. Wie er am See stand, Sirius retten wollte und kurz dachte, auf der anderen Seeseite seinen Dad stehen zu sehen. Es war das erste Mal gewesen, das sein Patronus eine Gestalt gehabt hatte.

Harrys Grübeleien über seine Vergangenheit, die, wenn es nach allen in diesem Raum ging, nie seine Zukunft werden würden, wurden von Patrick unterbrochen. „Ich würde vorschlagen, da Ginny und Harry diesen Zauber schon können, werden sie den anderen beim Üben helfen. Ich werde mit Beccy und Peter üben, Liam hilft Sirius und Lily und ihr beiden zeigt Remus und James, wie der Zauber funktioniert“, sagte der Ire und alle standen auf und verteilten sich etwas im Raum, damit jeder genug Platz zum Üben hatte.

James und Remus sahen den Schwarzhaarigen abwartend an, dieser aber sah nur betreten zu Boden. Er sollte seinem Vater etwas beibringen? Und dann auch noch Remus, der ihm einst diesen Zauber gezeigt hatte? Ginny holte ihn mit einem kleinen Kuss aus seinen Gedanken. Er musste sich endlich einmal angewöhnen, nicht ständig in zum Teil sinnlose Gedankenspiele zu verfallen und mehr im hier und jetzt sein.

„Ihr müsst an etwas Glückliches denken und dann den Zauberspruch sagen“, versuchte die rothaarige Zeitreisende den gespannten jungen Männern zu erklären.

Sie sahen sich stirnrunzelnd an.

„Grabt in euren Köpfen nach glücklichen Erinnerungen, konzentriert euch auf eine, die euch besonders stark erscheint und sprecht dann die Worte“, fügte Harry noch hinzu und James und Remus verfielen nun ihrerseits in Grübeleien. Remus schien als erstes eine Erinnerung aus den Tiefen seines Gedächtnisses ausgegraben zu haben, denn er hob seinen Zauberstab etwas an und rief „Expecto Patronum“, aber bis auf ein kleines silbernes Wölkchen passierte nichts.

James fing an zu lachen. „Du hast ihm diesen Zauber beigebracht?“

„Mach es erst einmal besser Dad“, kam es verschmitzt von Harry, der sich dann an Remus wandte und James den nächsten Schock versetzte. „Das war für den ersten Versucht schon sehr gut, denke aber noch an etwas Glücklicheres, grabe nach noch wenig in deinem Kopf.“

Ginny beugte sich zu dem Werwolf herüber und flüsterte: „Denk an deine erste Nacht mit Beccy, auch wenn sie noch nicht stattgefunden haben sollte, stell es dir einfach vor.“ Sie grinste breit, als sie sah, wie Remus knallrot wurde und etwas Unverständliches nuschelte, aber dann wurde seine Aufmerksamkeit von James angezogen, der in dem Moment ebenfalls zum ersten Mal den Zauber probierte. Bei ihm passierte allerdings gar nichts und nun lachte nicht mehr er, sondern Remus.

Harry musste sich bei dem dämlichen Gesicht, was sein Vater machte, zusammen reißen, um nicht laut los zu lachen, dann besann er sich aber eines Besseren und wandte sich an ihn. „Das Erlebnis sollte noch viel, viel stärker sein. Wie war das, als Mum dir endlich gesagt hat, dass sie mit dir ausgeht?“

James nickte, rief sich genau dies ins Gedächtnis, sah noch einmal zu seiner Freundin, die gerade ebenfalls in seine Richtung sah, laut rief er die Beschwörungsformel es schoss etwas aus seinem Zauberstab und formte sich zu etwas, was man aber noch nicht genau erkennen konnte. Man erkannte nur, dass es etwas Großes war, es sah irgendwie majestätisch aus, aber bevor es seine endgültige Form eingenommen hatte, löste es sich auch schon in Luft auf.

„Wow“, sagte James, aber nicht nur er.

Liam kam auf ihn zu und grinste ihn an. An Harry gewandt sagte er: „Willst du nicht alle weiter unterrichten, du scheinst ein Naturtalent zum unterrichten zu haben.“

Harry lief bei den Worten seines Großvaters fast dunkelrot an.
Eine Weile übten alle noch ihren Zauber, aber mehr als weißer Rauch kam aus keinem der Zauberstäbe. Jeder hatte zumindest einmal ein bisschen weißen Nebel hinbekommen und sie waren mächtig stolz auf sich.

„Morgen werden wir ihn weiter üben, überlegt euch bis dahin alle glücklichen Momente in eurem Leben und speichert sie tief in euch. Nun werden wir sehen, ob wir euch irgendwie helfen können, damit euer Wunsch, Animagi zu werden, in Erfüllung geht. Ihr habt doch bestimmt schon etwas darüber gelesen und unsere drei Spezialisten hier haben euch doch bestimmt auch schon etwas darüber erzählt. Also, wobei wollt ihr unsere Hilfe?“, fragte Liam und sah einem nach dem anderen an. Auch Patrick musterte die acht Freunde der Reihe nach und wartete auf eine Antwort, aber scheinbar wusste niemand die richtigen Worte. Schließlich fasste Beccy sich ein Herz.

„In den Büchern stand, dass man erst sein Tier in seinem Innerem finden muss. Dass man es mit Meditation erreichen kann und in Remus' Fall“, sie sah beinahe mitleidig zu ihrem Freund, „nur durch starke Willenskraft. Wir möchten fragen, ob ihr uns ein paar Techniken zeigen könnt, Tipps geben könnt und vor allem, möchten wir, dass ihr aufpasst, dass wir keinen Fehler machen, dass niemandem etwas passiert“, führte Beccy ihre und die Ideen der anderen aus und hoffte, dass die beiden Auroren ihnen helfen konnten.

Danach war erst einmal Stille. Die beiden Auroren sahen sich an und man sah, dass ihre Gehirne auf Hochtouren arbeiteten. Nur das Atmen der zehn in diesem Raum war zu hören. Lily und James schienen sich stumm zu unterhalten, so intensiv sahen sie sich in die Augen, nickten von Zeit zu Zeit, oder schüttelten den Kopf. Ginnys Hand lag auf Harrys Oberschenkel und seine lag auf ihrer. Er streichelte sanft über ihren Handrücken und warf ihr von Zeit zu Zeit einen verliebten Blick zu. Beccy hatte ihren Stuhl näher an den von Remus gerückt und lehnte mit ihrem Kopf an seiner Schulter, was Sirius mit den Augen rollen ließ. Sein Blick sagte eindeutig, was er dachte. Schon wieder lauter verliebte Paare, womit habe ich das nur verdient, sie laufend ertragen zu müssen. Peter schien in seinen Gedanken versunken zu sein, denn sein Blick musterte einen Punkt an der Wand und sonst bekam er um sich herum scheinbar nichts mit.

Ein Räuspern seitens Patrick durchbrach die Stille. „Animagie ist zwar nicht unser Spezialgebiet, aber während der Ausbildung haben wir mal einen Kurs gemacht, erinnerst du dich, Liam?“, fragte er an seinen Kollegen und langjährigen Freund. Dieser nickte lediglich und bedeutete dem Iren fortzufahren.
„Am besten, ihr setzt es gleich um. Setzt euch bitte alle mal auf den Boden“, sagte er, während Liam ein paar Kissen herbeizauberte. Remus, Peter, Lily, Ginny, Beccy und Harry ließen sich auf den Kissen nieder, während Sirius, James und Peter sich in eine der Ecke des Raumes verzogen. Die beiden Schwarzhaarigen wollten dem Rattenanimagus ein bisschen bei seinen Angriffs- und Verteidigungszaubern helfen, während die anderen mit den beiden Auroren übten.

„Sitzt ihr alle bequem?“, fragte Liam, nachdem alle saßen. Ein fünffaches Nicken war Antwort genug, so dass er fort fuhr. „Schließt eure Augen, entspannt euch, lauscht nur der Musik“, sagte er, zog seinen Zauberstab, schnippte einmal und schon waren die sanften Klänge von einem Klavier und Geigen zu hören. Es war ein ruhiges Stück und den zukünftigen Animagi fiel es viel leichter sich zu entspannen.
„Nun konzentriert euch auf euer Innerstes, schaltet eure Gedanken aus, versucht an nichts zu denken. Geht tief in euch, nur ihr seit in diesem Raum sonst niemand, versucht eure Seele zu erfühlen.“

Die fünf Schüler saßen auf den großen Sitzkissen und versuchten sich krampfhaft zu entspannen. Beccy dachte die ganze Zeit nur, dass das alles Blödsinn wäre, wie sollte man sich auf seine Seele konzentrieren? Wie sah sie aus?
Harry dachte an seine Okklumentikstunden bei Snape. Schon damals habe ich es nicht geschafft meinen Geist zu leeren, wie macht man das, verdammt kann mir das nicht endlich mal jemand erklären?, meckerte er in Gedanken vor sich hin.

Plötzlich durchbrach ein zweistimmiges Flüstern die Stille. „Da ist etwas.“
Überrascht öffneten die anderen die Augen.

„Konzentriert euch weiter, versucht es deutlicher werden zu lassen“, sagte Patrick und musterte Remus und Lily, von denen der Ausspruch synchron gekommen war. Nach einem Augenblick öffneten auch die beiden ihre Augen und sahen etwas verwirrt in die Runde.

„Was habt ihr gesehen?“, fragte Liam und musterte die beiden neugierig.

Lily und Remus sahen sich an und der Werwolf bedeutete der Rothaarigen anzufangen. „Ich weiß noch nicht, was für ein Tier es ist, ich weiß nur, es ist groß und weiß.“

„Du wirst bestimmt ein Einhorn“, flüsterte ihr jemand ins Ohr und sie bekam eine Gänsehaut, als James, welcher von hinten an sie herangetreten war, einen Kuss auf ihren Hals hauchte. „Ich mein, so rein wie deine Seele ist!“

Lily drehte ihren Kopf in die Richtung ihres Freundes und lächelte ihn an. Er hatte sich hinter sie gekniet und sie lehnte sich entspannt an ihr. Sie gab ihm noch einen Kuss und wandte sich dann wieder nach vorne, als Remus von seinem Seelentier berichtete.

„Ich hab meins ganz deutlich sehen können“, seufzte er. Es sah so aus, als wäre er damit gar nicht glücklich und hätte sich etwas anderes gewünscht, aber leider war das hier ja kein Wunschkonzert. „Ich bin wohl oder übel dazu verdonnert, auf ewig ein Wolf zu bleiben.“

Beccy rückte näher an ihn heran und zog ihn in eine Umarmung. „Ich liebe dich Remus, egal, was du bist, oder in was du dich verwandeln kannst und Wölfe sind doch schöne Tiere“, versuchte sie ihn aufzumuntern. Er lächelte sie verliebt an und erwiderte nur ein „Ich liebe dich auch.“

„Ich würde sagen, wir machen dann Schluss für heute. Das Mittagessen hat vor einer halben Stunde angefangen. Versucht nachher noch einmal euch zu entspannen, vielleicht habt ihr ja Glück und findet euer Seelentier“, sagte Liam und ließ die Musik verstummen, aber die Anordnung der Möbel würde bis morgen bleiben.

Wild durcheinander redend verließen die Jugendlichen den Raum und machten sich auf den Weg in die Große Halle. Dort wartete ein reichhaltiges Mittagessen auf sie und nachdem alle satt waren und in den Gemeinschaftsraum zurück gekehrt, schnappten sich Remus und Beccy ihre warmen Jacken, verabschiedeten sich von den anderen und verließen die Schlossmauern, um einen Spaziergang auf den Ländereien Hogwarts' zu unternehmen.

Wie selbstverständlich nahm Beccy Remus' Hand, welcher sie anstrahlte. Es fühlte sich so richtig an, als sei es nie anders gewesen.
Tief atmete er die klare, aber auch sehr kalte, Januarluft ein.

„Tut das gut“, sagte Beccy und schloss die Augen, reckte ihr Gesicht in die kaum wärmenden Sonnenstrahlen, welche ihr dennoch ein Lächeln auf die Lippen zauberten.

Remus trat hinter sie und umarmte sie, sodass sie sich an ihn lehnen konnte. Eine ganze Weile standen sie einfach nur da, Beccys Kopf an der Schulter ihres Freundes, welcher wiederum sein Kinn leicht auf ihren Scheitel stützte. Seine Arme umfassten ihre Taille und sie hatte ihre Hände wärmend in seine Jackenärmel geschoben. Am Horizont stand eine neblige Sonne, die schwach ihre Strahlen zur Erde sandte, wie um den Menschen zeigen zu wollen, dass die Dunkelheit noch nicht gesiegt hatte.

„Könnte es nicht immer so sein?“, murmelte sie, die Augen noch immer geschlossen. Remus seufzte, der Gedanke kam ihm bekannt vor.

„Bald, bald ist es vorbei“, sagte er leise und hoffte, dass seine Worte Recht behielten. Dass es wirklich ein anderes - und besseres - Ende nehmen würde als Harry es ihnen beschrieben hatte.

Er dachte an den jungen Mann, der einem gewissen Rumtreiber wie aus dem Gesicht geschnitten war und wurde sein Herz schwer.
Was würde aus ihm werden?
Diese Frage hatte er sich schon öfter gestellt, war es doch die Angst, die er täglich in Lilys und auch James' Augen sehen konnte. Wenn sie es wirklich schafften Voldemort zu besiegen - was würde dann aus Harry und Ginny werden?
Würden sie sterben?
Oder bei ihnen weiter leben, sodass es am Ende zwei Harrys und zwei Ginnys geben würde?
Oder einfach mit einem Knall verschwinden?

Er wusste es nicht und niemand würde es ihnen sagen können.

„Meist du wirklich, wir schaffen das?“, flüsterte Beccy ängstlich. Seit Harry und Ginny da waren, spätestens durch das Extratraining von ihrem Vater und Liam heute jedoch, war ihr die Bedeutung des Krieges, der dort draußen und um sie herum wütete, erst richtig bewusst geworden.

Remus schwieg eine Weile, ehe er antwortete. „Ich weiß es nicht.“ Es war eine ehrliche Antwort gewesen, doch er wünschte, er hätte ihr irgendwie Mut machen können.

„Dieses Training ist ein Anfang, damit wir es schaffen“, sagte er schließlich und fragte sich, wie um Himmels Willen er es je schaffen sollte, ein Wolf zu werden. Doch wenn er so darüber nach dachte, wunderte es ihn gar nicht mehr so sehr, dass er sein Seelentier als erster gefunden hatte. Der Werwolf in ihm war eben ständig präsent, selbst jetzt so kurz vor Neumond. Er war ein Teil von ihm und daher war es nicht verwunderlich, dass seine Seele sich in der Gestalt des Wolfes zeigte.

Was Beccy wohl werden würde? Zärtlich hauchte er einen Kuss in den Nacken seiner Freundin, ehe er sie bei der Hand nahm und mit sich zog, er wollte nicht länger auf einer Stelle stehen, es war empfindlich kalt hier draußen.
Vor allem aber wollte er sich nicht den Kopf über den Wolf in seinem Inneren zerbrechen, nicht jetzt, wenn er mit Beccy ein paar friedliche, ungestörte Momente haben konnte.

Er sah sie von der Seite an und erkannte, dass sie über irgendetwas nachgrübelte. „Woran denkst du?“, fragte er, Beccy schloss kurz die Augen.

„An Harry“, antwortete sie leise, fragend sah Remus sie an.

„Ich hab ihn die letzten Tage etwas beobachtet“, sprach Beccy weiter und sah dabei zu, wie ihre Schuhe im knirschenden Schnee einsanken. „Seit dem Neujahrsball wirkt er ziemlich angespannt. Noch jemand, der weiß, wer er wirklich ist. Heißt es nicht immer, wenn man mit der Zeit spielt, hat das Folgen, die niemand vorhersehen kann? Was, wenn dadurch, dass wir hier die Zukunft verändern, alles anders kommt?“

Sie sah ihn an und als sie keine Antwort erhielt, klammerte sie sich regelrecht an Remus' Arm und lehnte ihren Kopf beim Gehen an seine Schulter, so gut es ging.
Nun war es Remus, der in Gedanken versunken war.

Sein Blick fiel auf die Peitschende Weide, die sich in weiter Entfernung sachte hin und her wiegte. „Ich kann es dir leider nicht sagen, Beccy“, murmelte er, ohne den Blick von dem Baum abzuwenden.
Dieser Baum verband alles, was sein Leben - und vielleicht auch seine Zukunft - ausmachte.
Die Peitschende Weide war nicht einfach nur ein Baum. Sie hatte ungeahnte Kräfte in sich und wenn man sie reizte, schlug sie erbarmungslos zurück. Zugleich barg sie ein Geheimnis, welches nur der erkunden konnte, der sich ihr näherte, ohne sie anzugreifen und der wusste, wie er den Baum beruhigen konnte.
Verhielt es sich mit dem Wolf in ihm nicht genau so?
Eigentlich doch mit ihnen allen. Sie alle trugen bisher noch nicht entdeckte Kräfte in sich, welche noch an die Oberfläche treten mussten; sie alle hatten ein Geheimnis, dass es galt zu lüften und sie alle waren fest entschlossen, zurück zu schlagen.
Doch was werden würde, wenn sie Erfolg haben würden, wenn all das hier wirklich vorbei sein sollte, das wusste auch er nicht.

Auch Beccys Augen lagen nun auf dem magischen Baum. Dann drehte sie sich zu Remus um, gab ihm einen Kuss und sagte: „Eines Tages werde ich dich dort hin begleiten.“

Es dauerte ein paar Sekunden, bis Remus genau verstanden hatte, was seine Freundin dort so eben gesagt hatte - dann jedoch strahlte er sie aus verliebten Augen an und erwiderte den Kuss ebenso verliebt, schon beinahe hungrig.
„Das wäre schön“, hauchte er gegen ihre Lippen und seine Worte hingen noch kurze Zeit als nebliger Dunst zwischen ihnen.

„Dank Liam und Dad sind wir heute ja immerhin ein ganzes Stück weiter gekommen, was das Animagustraining betrifft“, grinste sie und warf ihm einen triumphierenden Blick zu.

Remus' Augen jedoch verdunkelten sich leicht, verwundert sah Beccy ihren Freund genauer an.

„Rem, was hast du? Ist es wegen der Sache mit dem Wolf?“, wollte sie wissen, doch er schüttelte den Kopf und wandte sich ab.

Im Grunde war es ihm peinlich, so zu reagieren, doch andererseits auch wieder nicht.

Er warf noch einen Blick auf den Baum, unter welchem er und seine Freunde Monat für Monat an Vollmond verschwanden und drehte sich in Richtung See, den er von hier aus jedoch nicht sehen konnte.

„Irgendwas hast du“, hakte Beccy nach und fasste Remus am Arm. Die Veränderung in seinem Verhalten war ihr beinahe unheimlich.

„Du wolltest nicht wirklich mit ihm flirten, oder?“, fragte er leise und traute sich nicht einmal, ihr dabei in die Augen zu sehen.

Für einen Moment war Beccy wie vor den Kopf gestoßen. Wie bitte kam er nur auf einen solchen Gedanken, sie hätte ihre Andeutungen gegenüber Sirius bei dem Duell ernst gemeint?

„Nein!“, sagte sie energisch und sah ihn leicht verletzt an. „Denkst du das wirklich von mir?!“

Remus hob den Kopf und nun sah er sie an, seine Augen wirkten dunkler und trauriger als sonst, irgendwie unsicher.

„Ich weiß es doch nicht, Beccy! Ich… nein, eigentlich denke ich es nicht, ich schäme mich bei dem Gedanken, dir so etwas zu zutrauen und doch…“ Seine Stimme war immer leise geworden, er hatte die Hände in die Taschen gesteckt und zu Fäusten geballt.

Etwas hilflos stand Beccy neben ihrem Freund und wusste nicht, wie sie nun reagieren sollte. Wütend? Verletzt? Verständnisvoll?
Zähneknirschend musste sie sich eingestehen, dass sie von allem etwas empfand. Sicher, ihre Andeutungen gegenüber Sirius waren nicht harmlos gewesen - und doch müsste Remus doch klar sein, dass sie das niemals ernst gemeint hatte!

Vertraute er ihr so wenig?

Traurig trat sie einen Schritt zurück und brachte so etwas Abstand zwischen sie. Remus bemerkte dies und sah sie aus traurigen aber auch zweifelnden Augen an.

„Natürlich vertraue ich dir“, sagte er mit etwas belegter Stimme, erstaunt wurde Beccy bewusst, dass sie ihre Gedanken soeben laut ausgesprochen hatte.

„Aber?“, fragte sie zurück, nur ein Wort und in Remus' Augen brach ein wahrer Gefühlssturm los, dass er sich abwenden musste.

Da war er wieder, dieser verhasste Selbstzweifel, ob er wirklich gut genug für sie war. Dass Sirius gut aussah und charmant war, war kein Geheimnis. Dass er und Beccy sich des Öfteren, wenn auch meist Spaßeshalber, in den Haaren hatten, auch nicht.
Und dass du überall Gespenster siehst, auch nicht, dachte er bitter und bereute seinen Vorwurf zutiefst.

Zögernd sah er sie wieder an und ging einen Schritt auf sie zu. „Nein, keiner Aber. Tut mir leid, was ich gesagt habe. Es war nicht fair, ich wollte dich nicht verletzten. Ich bin es nur einfach nicht gewohnt, dass man… dass man mich mag“, flüsterte er und sofort wurde Beccys Herz weich.

„Und als du so offen mit Sirius flirtetest, da war mit einem Mal wieder diese Unsicherheit da, dass du es doch nicht ernst meinst.“

Behutsam trat die Irin nun auf den Werwolf zu und nahm sein Gesicht in ihre Hände. „Hey, würde ich sonst hier stehen und dir sagen, das sich dich liebe, wenn ich doch den ach so tollen und wunderbaren Sirius Black haben könnte?“, sagte sie verschmitzt, ein zaghaftes Lächeln breitete sich auf Remus' Gesicht aus.
„Nein. Sirius ist ein prima Kumpel, aber kein Typ, in den ich mich verlieben würde“, erklärte sie ihm und gab ihm einen Kuss. „Er ist mir einfach zu… oberflächlich.“

Nun musste auch Remus grinsen und erleichtert und sich einen Narren schimpfend erwiderte er ihren Kuss hingabevoll.

„Dann hab ich ja Glück gehabt“, murmelte er und nahm sich fest vor, beim nächsten Mal seine Eifersucht besser im Griff zu haben. Während des Duells hatte er sich nur schwer davon abhalten können, dazwischen zu gehen oder Beccy einfach stehen zu lassen.

Hand in Hand gingen sie zurück zum Schloss, es war eindeutig zu kalt für lange Spaziergänge und sie wollten sich am Kaminfeuer etwas aufwärmen. Doch gerade solche Momente hatten sie vermisst. Nicht immer mit den anderen zusammen zu sein, sondern einfach nur etwas Zeit zu zweit zu verbringen.

Über die Animagusformen der anderen spekulierend machten sie sich auf den Weg zum Hauptportal, bis Beccy Remus plötzlich am Arm zog.
„Guck mal, da“, sagte sich grinsend und deutete mit dem Kopf in eine Nische.

Da musste auch Remus sich ein Lachen verkneifen, als sie Sirius, zusammen mit einem Mädchen aus Ravenclaw, höchst beschäftigt in einer Ecke knutschen sahen.

„Tja ja Black, erst mit der Freundin deines Freundes flirten und dann gleich das nächste Mädchen schnappen, das haben wir gerne“, rief Beccy laut und ging dann schnell in Deckung, ehe Sirius' abgeschickter Schockzauber sie treffen konnte.

Lachend rannten Remus und Beccy, noch immer Hand in Hand, durch das Schloss bis zu ihrem Gemeinschaftsraum.
„Winterzauber“, nannte sie das Passwort, dass zum neuen Jahr hin geändert worden war und nach einander kletterten sie durch das Portraitloch.

„Hey“, begrüßte Ginny sie, welche neben Harry entspannt auf dem Sofa saß und seine Hand hielt. Harry seinerseits war an Ginnys Schulter eingenickt, während sie selbst ein Buch auf den Knien liegen hatte.

„James und Lily sind… ähm… oben“, informierte Peter sie und wurde daraufhin leicht rot, grinsend nickte Beccy nur und setzte sich mit Remus Ginny und Harry gegenüber.

Kurz darauf kehrte auch Sirius in den Gemeinschaftsraum zurück und warf Beccy einen vernichtenden Blick zu. Doch sie ging nicht weiter darauf ein und fragte stattdessen: „Weiß eigentlich einer von euch, wann das nächste Hogsmeade-Wochenende ist? Wir müssen Sirius noch schicke Klamotten verpassen.“

Entsetzt sah der junge Black sie an, während Remus meinte, dass der nächste Ausflug auf den 28. Januar fest gesetzt sei.

„Gut, dann bleibt uns noch etwas Zeit“, sagte sie und sprang beinahe vom Sofa auf, um mit schnellen Schritten die Treppe zu den Mädchenschlafsälen zu erreichen.

„Okay, entweder, sie flüchtet jetzt vor mir, oder sie räumt schon mal ihren Kleiderschrank aus“, maulte Sirius und warf sich in seinen Lieblingssessel, die Arme vor der Brust verschränkt.

„Wer räumt seinen Kleiderschrank aus?“, fragte James von der Treppe her, er und Lily setzten sich in die gemütliche Sofaecke zu den anderen.

„Beccy“, sagte Ginny trocken und lachte. „Sie will gucken, ob Sirius einige ihre Klamotten passen.“

Durch die vielen Stimmen aufgeweckt, gab Harry ein herzhaftes Gähnen von sich, blinzelte und sah verschlafen in die Runde.
„Wo kommt ihr denn alle her?“, wollte er wissen und setzte sich gerade hin.

Liebevoll gab Ginny ihm einen Kuss auf den Mund und strich ihm durch die zerzausten Haare. „Hey, meine Schlafmütze“, sagte sie leise und Harry wurde rot.

Doch ehe noch jemand etwas sagen konnte, ertönte ein begeistertes „Tadaaa!“, von der Treppe zu den Mädchenschlafsälen her.

Beccy hielt etwas in der Hand, was ganz sicher keine Klamotten waren. „Guckt mal, das hat Dad mir nach dem Training in die Hand gedrückt“, strahlte sie und quetschte sich neben ihren Freund auf das Sofa.



Ein kleiner Hinweis: wir haben jetzt auch einen Thread zu dieser FF aufgemacht *g*. Wir würden uns über eure Meinungen dort freuen… vielleicht wollt ihr dort auch über die FF diskutieren der direkt Fragen an uns stellen?
Oder schon einmal raten, was Beccy denn in der Hand hat?
Hier der Link: zum Thread


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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Im Buch wird sie als hässliche Kröte beschrieben. Als man mir dann sagte: ,Du wärst toll in der Rolle‘, antwortete ich: ,Herzlichen Dank!‘ Aber natürlich habe ich mich gefreut, als man mich darum bat, denn die Rolle ist ein echtes Juwel, es ist einfach traumhaft, in dieser Welt mitmischen zu dürfen … ganz abgesehen davon, dass ich in der Achtung meiner zwölfjährigen Tochter deutlich gestiegen bin.
Imelda Staunton