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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Kleider machen Leute

von vojka

WOOOOOOOOOOOOOW

Leute wir sind begeistert, soviele Kommis haben wir ja noch nie bekommen, vielleicht sollten wir öfters Cliffs einbauen?

@ issi: Diesmal war der Cliff vollkommen beabsichtigt und wir versprechen dir, es wird wieder welche geben. *fiesgrins*

@ Viivii: Das Kleid von Ginny haben wir noch nicht beschrieben, sprich das, was sie letztendlich gekauft hat. Da müsst ihr euch noch ein kleines bissel gedulden.

So nun wünschen wir euch viel Spass beim nächsten Kapitel.

LG

wega, jesse und vojka


Kapitel 23

Kleider machen Leute


Während die Mädchen sich immer wieder in neue Kleider von Madam Malkin zwängten, suchten die Jungs ihr Glück in Twillfitt und Tattings Bekleidungsgeschäft.

„Wie könnt ihr alle nur schwarz tragen? Ihr seid langweilig. Alle werden in dieser Farbe auftauchen. Es lebe das Individuum, es lebe Sirius Black“, sprach's und schnappte sich einen dunkel lila Smoking von dem ihm am nächsten stehenden Kleiderständer und verschwand in einer der Umkleidekabinen.

James runzelte die Stirn. „Pad, du hast auch schon Mal mehr Geschmack bewiesen“, sagte er belustigt und wandte sich wieder seinem Spiegel zu.

Sein Ebenbild trug ein schwarzes Sakko mit passender Hose, dazu eine silberne Weste über einem weißen Hemd, abgerundet mit einer ebenfalls in silber gehaltenen Krawatte.
Kritisch drehte er sich hin und her, war schwarz wirklich so langweilig? Er selbst mochte seine Wahl, es war bequeme Kleidung, schlicht, aber elegant, nichts Auffallendes.
Er zuckte mit den Schultern und murmelte: „Vielleicht hat er ja doch Recht, aber trotzdem behalt ich es im Auge, ich mag dieses Sakko.“

Noch einen Blick auf die Umkleidekabine werfend, in welcher sein Freund verschwunden war, machte er sich am nächsten Kleiderständer zu schaffen. Sein Blick fiel auf Peter, der etwas unglücklich in einer Ecke stand und beinahe schüchtern in den Spiegel vor sich blickte.

„Das kann ich doch nicht tragen“, murmelte er leise und klang ziemlich betrübt. „Ich und Anzüge, das ist einfach nur lächerlich… ich sollte gar nicht erst auf diesen Ball gehen, das wird das reinste Desaster.“

James hängte das Kleidungsstück, welches er gerade in der Hand hatte, wieder auf die Stange und trat zu ihm herüber. Kritisch musterte er den Dunkelblonden, zupfte an dessen Smoking etwas herum und sagte dann: „Nein, der ist nicht das Richtige, Pete. Diese glänzende Seide ist irgendwie komisch und diese Weste - sorry, wirkt etwas unvorteilhaft. Versuch es ohne Weste und ohne Reversseide, das sieht gleich ganz anders aus.“

Peter sah ihn dankbar an und folgte James' Kopfnicken zu dem Kleiderständer, an welchem dieser eben noch gestanden hatte.

„Man merkt, dass du wohlhabend erzogen worden bist, du kennst dich aus mit so was, oder?“, fragte er leise und schien sich auf einmal brennend für ein schlichtes, weißes Hemd zu interessieren.

„Danke“, sagte James etwas überrascht und lächelte. „Naja, Zuhause haben wir ständig irgendwelche Bälle oder förmliche Anlässe, Anzüge habe ich schon genug gekauft. Und wenn ich anderen bei ihrer Wahl helfen kann, tue ich es gerne.“

Einträchtig widmeten sie sich den Kleidungsstücken, bis sie beinahe gleichzeitig begeistert aufschrieen und jeweils einen Bügel herauszogen.

Während James und Peter zu den Umkleiden gingen, drehten sie sich verwirrt um, als sie Harry plötzlich fluchen hörten.

„Wer bitte hat sich diesen Schwachsinn ausgedacht? Das ist doch zum Hippogreif melken!“

James lachte laut und trat zu seinem Sohn, der versuchte sich eine Fliege zu binden. Hilflos sah Harry ihn an. „Da geh ich doch lieber mit Hagrids Knallrümpfigen Krötern spazieren als mich mit so einem Scheiß hier abzumühen.“

„Mit was bitte?“, prustete Peter und grinste bei Harrys Versuch, die Fliege richtig zickzackförmig zu falten, was diesem absolut nicht gelingen wollte.

„Willst du nicht wissen“, murmelte James und auch Harry schüttelte genervt den Kopf.

„Nein, willst du nicht. Eines von Hagrids gezüchteten Schoßtieren und du kannst dir vorstellen, was er unter Haustieren versteht.“

„Harry leg die Fliege weg, dazu passt keine“, sagte James, wandte sich an einen Ständer, an welchem Krawatten hingen und wählte ein paar aus. Er ging zu seinem Sohn hinüber und hielt eine nach der anderen an das grüne Hemd, welches Harry trug.
„Hier nimm die hier, die passt perfekt dazu.“

Harry griff lächelnd, weil er der Fliege entkommen konnte, nach der Krawatte. Die konnte er wenigsten binden! Als er sie umgebunden hatte, musste er feststellen, dass sein Dad Recht hatte. Sein Hemd hatte die selbe Farbe wie seine Augen und seine Krawatte. Der Anzug mit Sakko und Weste war schwarz, so schien es zumindest, denn als Harry sich vor dem Spiegel leicht zweifelnd drehte, stellten Peter und James, die ihm zu sahen, fest, dass der Anzug einen leichten dunkelgrünen Schimmer hatte.

„Ich verstehe nicht, dass Ginny sagt, dass mir diese Farbe steht. Sie meint immer, dass würde meine Augen betonen“, murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart.

„Deine Freundin hat Recht, Harry“, sagte Sirius, der gerade aus der Kabine neben dem Spiegel getreten war, vor welchem sein Patensohn sich drehte.

Harry aber schüttelte den Kopf. „Nein, ich werde was anderes probieren.“

James sah seinen besten Freund, welcher Harry vom Spiegel weg geschoben hatte, an. Er öffnete den Mund und schloss ihn kurz darauf wieder. Sirius verrenkte sich beinahe den Hals, als er sich auch von hinten betrachten wollte und zupfte und rupfte an seinem dunkellila Smoking herum.

„Ähm“, machte James nur und sah seinen Freund mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Ich fürchte, bei deiner ganzen Individualität hast du deinen Geschmack leider verloren.“

Selbstgefällig betrachtete Sirius sich scheinbar wohlwollend. „Also ich finde, das steht mir“, verkündete er, drehte sich jedoch im selben Augenblick von James weg in Richtung Remus und machte eine unmissverständlich ich-muss-gleich-kotzen Geste.

Kurz darauf wurden seine Augen jedoch groß, als er den Werwolf ansah und er hielt spontan in der Bewegung inne.

„Wow Rem, das nimmst du“, sagte er baff und hörte sofort auf, an sich herum zu ziehen. Beinahe staunend ging er auf Remus zu, bis ihm peinlicher Weise auffiel, wie er diesen eigentlich ansah. Schnell blinzelte er und blickte kurz zur Seite.

Remus war hingegen ziemlich rot im Gesicht geworden. „Ähm, meinst du, ich soll?“, fragte er leise und wagte einen vorsichtigen Blick in den Spiegel. „Ich weiß nicht recht, ich sehe so… so aus, als ob ich etwas sein wollte, das ich gar nicht bin.“

„Nein Moony, Pad hat Recht“, sagte James und nickte. „Der Anzug ist wie für dich gemacht! Allerdings würde ich vorschlagen, dass du die Weste und das Tuch in einer anderen Farbe nimmst, irgendetwas… Lebendiges, das Silber macht dich so blass.“

Remus guckte daraufhin leicht verlegen und nestelte an gefragten Kleidungsstücken herum. Es war ihm noch immer unangenehm. Noch nie hatte ihm jemand gesagt, er sähe gut aus! Er war der Junge mit den Narben am Körper, der kränklich Blasse mit den ungewöhnlich dunklen Augen, der, der am liebsten unsichtbar sein wollte… und nun stand er hier in einem Maßanzug und seine Freunde sagten, er sähe gut aus.
Was Beccy wohl dazu sagen würde?
Er versuchte, sich ihren Blick vorzustellen, wenn sie ihn so sah… welches Kleid sie wohl tragen würde? Seine Augen begannen zu strahlen, als er an seine Freundin dachte - ja, sie war jetzt wirklich seine Freundin. Unfassbar und wunderschön zugleich.

Langsam nickte er und drehte sich von seinem Spiegelbild weg. „Meint ihr wirklich, ich soll den nehmen?“, fragte er noch einmal unsicher, wildes Nicken seiner Freunde war die Antwort.

Zögerlich stimmte er zu, auch, wenn er sich immer noch seltsam vor kam. Eine lebendige Farbe hatte James gesagt… was bezeichnete dieser als lebendig? Ihm fiel ein blaues Tuch ins Auge… nein, blau wirkte kühl und abweisend. Gelb? Neid und nicht wirklich passend. Rot?
Ja, das war eine schöne Farbe, ein warmes, kräftiges Rot… rot, wie Blut… .
Schnell schob er den Gedanken zur Seite und befühlte vorsichtig das weinrote Tuch auf der Auslage. Der Stoff war ganz ähnlich dem, den er jetzt trug, weich und fließend.
Er schaute sich nach James um, doch dieser war, ebenso wie Peter, Harry und Sirius in einer der Umkleidekabinen verschwunden.
Unerwartet kam jedoch der Besitzer des Ladens auf ihn zu, der die Jungs bisher überraschend in Ruhe gelassen hatte.

„Kann ich Ihnen helfen?“, wollte er freundlich wissen.

Remus blickte verkrampft auf das Stück Stoff in seinen Händen, um den Fremden nicht ansehen zu müssen. „Na ja, ich frage mich… hätten Sie vielleicht eine passende Weste in dieser Farbe, Sir?“, brachte er leise hervor, der Verkäufer lächelte.

„Natürlich, warten Sie einen Moment, welche Größe haben Sie?“

„Vierundneunzig.“

„In Ordnung, ich werde eben im Lager schauen, was ich finden kann, ich bin sofort wieder bei Ihnen“, sagte der nette Herr und verschwand in einem Hinterraum. Leicht ungeduldig, neugierig und aufgeregt blickte Remus ihm hinterher.

Da er nicht alleine an dem Verkaufstisch herum stehen wollte, ging er zurück zu den Kabinen, wo er Harry vor dem Spiegel stehen sah.

„Perfekt“, war sein einziger Kommentar, als er ihn sah. Harrys Ohren färbten sich rot und er grinste.

„Danke, der gefällt mir auch“, meinte der Schwarzhaarige nur und begutachtete sich eingehend. Der Frack war schlicht schwarz gehalten, sowohl das Fracksakko als auch die Hose. Das Hemd war weiß, ebenso die passende Frackweste. Der einzige Minuspunkt war die Fliege, mit der Harry sich nun erneut abmühte.

So merkte er nicht, dass der Vorhang einer weiteren Kabine zur Seite geschoben wurde und sein Vater heraus trat.

„Oh Harry, nicht schon wieder“, lachte er und trat an seinen Sohn heran. „Komm her, ich mach das.“

Erleichtert ging Harry zu James und drückte ihm die Enden in die Hand. Mit flinken Fingern, dass Harry den Bewegungen kaum folgen konnte, hatte James ihm eine perfekte Fliege gebunden.
„Fertig“, grinste er und trat einen Schritt zurück. Dann jedoch erfroren seine Mundwinkel und er wurde etwas blass um die Nase.

„Nee oder, das glaub ich jetzt nicht“, stammelte er und auch Harrys Augen wurde groß.

„Das gibt es nicht“, lachte dieser, nachdem er sich wieder gefangen hatte.

„Scheinbar doch“, sagte James und schüttelte beinahe fassungslos den Kopf.

„Nicht nur denselben Geschmack bei Frauen, sondern, wie es aussieht, auch bei der Kleidung“, meinte Remus lachend. „Der einzige Unterschied sind eure Fliegen, wenn das keine lustigen Verwechslungsspielchen gibt, weiß ich auch nicht.“

Der erschrockene Ausdruck auf James' Gesicht wich einem schelmischen Rumtreibergrinsen, Remus sah auf. Dieses gewisse Glitzern in den Augen kannte er nur zu gut.
„Lustig, oh ja, das wird es“, sagte James begeistert. „Damit lassen sich bestimmt so einige Streiche anstellen.“

Doch bevor er seine Gedanken vertiefen konnte, trat sein bester Freund aus der Kabine und schob ihn mit den Worten zur Seite: „Platz, Prongs.“

James tat beleidigt. „Ich geh aber nicht in die Ecke - außerdem bist du der Hund von uns beiden, also leg dich hin.“

Sirius lachte und trat nun vollends vor den Spiegel. „Hier kommt der Meister des guten Geschmacks“, verkündete er lauthals.

James wollte eigentlich etwas spöttisches erwidern, brachte jedoch nur einen halb erstickten Laut zustande, als er Sirius genauer ansah.

„Wahnsinn“, kam es von Peter, der in diesem Moment zu der kleinen Gruppe stieß. Der Anzug, den Sirius trug, war sehr schlicht, wirkte aber in seiner Einfachheit durch die hellbeige Farbe sehr edel. Weste und Hose waren farblich auf das Jackett abgestimmt, das Hemd und die Krawatte dagegen waren eine Spur heller, beinahe ins Weiß gehend.

„Pete, ich muss dir Recht geben, der bestaussehende Mann in diesem Laden steht betrachtet sich gerade eingehend in diesem Spiegel.“

„Eingebildet bist du gar nicht, oder?“, lachte Harry, musste im Stillen aber zugeben, dass sein Pate wirklich verdammt gut aussah.

„Du weißt doch Harry, Einbildung ist auch eine Bildung“, war Sirius' Kommentar und grinste noch einmal selbstgefällig seinem Spiegelbild zu.

„Hey, genau so etwas meinte ich, Wormtail“ sagte James überrascht und aller Blicke flogen zu Peter, welcher etwas unsicher an der Seite gestanden hatte.

Verlegen wanderte Peters Blick zu Boden, James jedoch zerrte ihn vor den Spiegel.

„Siehst du, ohne diese glänzende Seide sieht das mehr gekonnt und nicht gewollt aus.“ Peter strahlte. Er hatte sich für einen klassischen, schwarzen und schlichten Smoking mit darunter einem weißen Hemd und einer schwarzen Fliege entschieden. Letztere war saß zwar schief und die Enden guckten heraus, doch das war für de Moment nicht von Belang.

„Soll ich den nehmen?“, fragte Peter leise, die anderen stimmten begeistert zu. Während Peter für kurze Zeit die Aufmerksamkeit der Freunde für sich verbuchen konnte, trat der Verkäufer mit der gesuchten Weste an Remus heran. Ohne groß bemerkt zu werden, verschwand er in der Kabine, um kurz darauf, nun mit weinroter Weste und passendem Plastron, zu seinen Freunden zu treten.

Diese waren dabei, wild durcheinander die Auswahl der jeweils anderen zu beurteilen, grinsend stand Remus daneben und sagte erst einmal nichts.

Sie waren so sehr in ihre gegenseitigen Betrachtungen vertieft, dass sie den Verkäufer nicht kommen hörten, welcher Remus eben noch die neue Weste heraus gesucht hatte.

„Kann ich den jungen Herrschaften sonst noch zu Diensten sein?“, wollte er höflich wissen und sah mit freundlichen Augen in die Runde.

James warf ihm einen leicht abweisenden Blick zu. „Vielen Dank, aber wenn wir Hilfe benötigen, werden wir uns vertrauensvoll an Sie wenden.“

Unbemerkt schlich Remus sich an seinen Freunden vorbei und trat vor den Spiegel. Prüfend knöpfte er das Sakko auf und betrachtete eingehend die Weste und das Plastron in der für ihn ungewohnten, kräftigen Farbe.
Zweifelnd runzelte er die Stirn. Einerseits gefiel es ihm, andererseits kam er sich so fremd vor… . Würde Beccy es auch gefallen? Wiederholt fragte er sich, was sie zu seiner Kleiderwahl sagen würde?

Plötzlich spürte er eine Hand auf der Schulter, als James neben ihn getreten war.

„Hey, den Blick kenne ich und endlich weiß ich, welche Person dahinter steckt“, grinste er und sah Remus freundschaftlich an. „Und ja, es wird ihr gefallen, sie muss blind sein, wenn nicht.“

Remus sah noch immer etwas unsicher drein und murmelte: „Meinst du wirklich? Ist das nicht etwas zu auffällig für mich?“

Sirius schüttelte vehement den Kopf.
„Nix da, das steht dir ausgezeichnet, Rem“, sagte er und verschränkte die Arme vor der Brust. „Bei Merlins dicken Eiern, jetzt glaub James doch Mal, der kennt sich damit aus. Und wenn du ihm nicht glaubst, dann mir, du siehst nämlich wirklich sehr gut aus.“

„Ja, vielleicht hast du Recht. Aber ihr wisst doch, dass mir das nicht behagt, wenn ich auffalle und mit dieser Farbe falle ich nun einmal auf…“

„Mit so einer wunderschönen und klugen Frau an deiner Seite, wie es Beccy ist, fällst du immer und überall auf“, meinte Harry lächelte Remus an.

Schließlich nickte der Werwolf und hob den Kopf. Sie hatten Recht, er hatte keinen Grund, sich zu verstecken. Jetzt nicht mehr. Wenn sich jemand wie Beccy für ihn entschieden hatte, konnte er es vielleicht endlich wagen, ein wenig hinter seinen selbst erbauten Mauer hervor zu kommen.

„Jetzt, wo wir endlich alle davon überzeugt sind, dass wir gut aussehen, könnten wir dann endlich zu Freud und Leid, wir müssen unseren Vorrat aufstocken, Jungs.“ Mit diesen Worten verschwand Sirius in einer der Umkleiden und beeilte sich, in seine eigenen Klamotten zu schlüpfen um so schnell wie möglich zu dem heiß ersehnten Scherzartikelladen zu kommen.

Als sie einige Minuten später wieder in der kalten Winterluft standen, machte sich allgemeine Erleichterung auf ihren Gesichtern breit.
Ihre Sachen waren, genau wie vorher bereits ihre Besen, nach Hogwarts geschickt worden, sodass sie nicht die Taschen voller geschrumpfter Klamotten hatten, welche beim Vergrößern eventuell Schaden nehmen könnten.

Langsam setzten sie sich in Bewegung und diskutieren aufgeregt, was sie mit den Scherzartikeln aus Freud und Leid so alles anstellen könnten.

Als sie schließlich den Laden betraten, begannen Sirius' und James' Augen zu leuchten. Begeistert sahen sie sich im Laden um und zeigten auf dieses und jenes, Neues und Altes und bekamen nichts mehr von ihrer Umwelt mit.
Remus hingegen schüttelte den Kopf und lachte über die kindliche Freude seiner Freunde. Sicher, er war auch Rumtreiber mit Herz und Seele, musste aber zugeben, dass er nicht immer zu hundert Prozent hinter den Aktionen seiner Freunde stand. Daher überließ er das Zusammenstellen der Scherzartikel eher ihnen.
Peter schien seinerseits hin und her gerissen zwischen Neugier und Zurückhaltung und Harry - der konnte nur grinsen und musste an die späteren Erfindungen der Weasleyzwillinge denken.
Dagegen kamen ihm die Artikel dieses Ladens vor, als steckten sie noch in den Kinderschuhen.

Etwa eine Stunde später verließen sie das Geschäft wieder mit voll gestopften Taschen. James kramte in seiner Innentasche herum und zog ein kleines Fläschchen mit einem etwas dickflüssigen Inhalt hervor.
Halblaut murmelte er: „Wehe, wenn das Zeug an Schniefelus' Haaren abperlt, dann hätten wir das ja ganz umsonst gekauft.“

„Was meinst du?“, wollte Sirius wissen und sah seinen Freund fragend an.

„Na das Zeug hier“, sagte er und hielt es Sirius direkt unter die Nase. „Das waren immerhin drei Galeonen, die wir dafür ausgegeben haben.“

„Ach, das wird schon klappen, du weißt doch, er muss das zusammen mit seinem Shampoo benutzen, wenn er sich die Haare wäscht“, entgegnete dieser, „da kann nichts schief gehen.“

„Doch“, kam eine unerwartete Stimme von hinten. „Denn genau da ist euer Fehler im Plan.“ Harry holte ein paar Schritte aus, bis er neben James ging. „Wir reden hier immerhin von Snape - der wäscht sich nicht die Haare.“

Peter machte ein vor Ekel verzogenes Gesicht. „Aber… irgendwann muss er sie sich doch mal waschen… ich meine… das ist doch… igitt!“

„Vielleicht zwingen sie ihn?“, schlug Remus vor, „So einmal im Monat… oder so…“

Prustendes Gelächter war die Antwort darauf, bis Harry sagte: „Was haltet ihr davon, wenn wir jetzt zu Fortescues Eissalon gehen? Mittlerweile müssten die Mädels doch auch fertig sein…“

Dieser Vorschlag traf auf breite Zustimmung, so machten sie sich, weiterhin munter schwatzend, auf den Weg.
Sie hatten sich gerade an einen freien Tisch gesetzt und sich etwas Heißes zu Trinken bestellt, als die Mädchen eintraten. Harry, Remus und James wurde von ihren Freundinnen mit einem Kuss begrüßt und kurz darauf saßen die acht munter zusammen, jeder über einer dampfenden Tasse oder Becher, deren Dämpfe lustige Figuren in der Luft erscheinen ließen.

Während Beccy und Lily über das ganze Gesicht strahlten und von ihren Kleidern erzählten, saß Ginny eher in sich gekehrt auf ihrem Stuhl und rührte in ihrer heißen Schokolade.

„Und, was habt ihr denn jetzt für Kleider gekauft?“, wollte Remus wissen und sah die drei Hexen neugierig an.

„Na ja“, sagte Lily und schien zu überlegen. „Also meines ist in verschiedensten Grüntönen und die Korsage ist gelblich mit grünen Ranken, der Rock ist gerafft und aus mehreren Lagen.“

James' Gesichtszüge entgleisten ihm sichtbar. „Das klingt… nett. Passt sicher wunderbar zu deinen Augen und deinen Haaren, Schatz.“

Lily lächelte. „Meinst du wirklich? Bin ich froh, dass ich deinen Geschmack getroffen habe, ich möchte ja nicht, dass du dich auf dem Ball deiner Eltern wegen mir genierst“, säuselte sie und blinzelte ihn verführerisch an.

James schenkte ihr ein gequältes Lächeln und versuchte, krampfhaft der Situation zu entkommen, in dem er sich Beccy zuwandte.

„Wie sieht denn dein Kleid aus?“, wollte er etwas zurück haltend wissen Beccy verkniff sich nur mühevoll ein Grinsen.

„Ich werde aussehen wie eine Rose in voller Blüte. Mein Kleid ist leuchtend rot, die Korsage ist mit Stickereien und Pailletten verziert und der Rock - ein Traum! Er sieht aus, als ob riesige Blüten aneinander genäht wurden, das Kleid ist einfach wundervoll“, schwärmte sie und sah Remus liebevoll an. „Meinst du, ich werde dir darin gefallen?“

Remus versuchte, seinen Würgreflex mit einem Husten zu tarnen. „Davon bin ich überzeugt“, beeilte sich zu sagen und nickte hastig in der Hoffnung, dass seine Stimme nicht zu unglaubwürdig geklungen hatte.

Um nicht mehr dazu sagen zu müssen, blickte er schnell zu Ginny und fragte sie angestrengt: „Ginny, was ist mit deinem Kleid?“

Ginny schreckte aus ihren Gedanken hoch und fragte verwirrt: „Kleid? Wieso Kleid? Das sollt ihr doch erst beim Ball sehen…“

„Ginny, du weißt schon, dieses braune Kleid mit den Rüschen“, half Beccy ihr auf die Sprünge und warf ihr einen viel sagenden Blick zu. In Ginnys Augen blitzte Verstehen auf. „Ach ja, es wäre auch zu grausam, es unseren Jungs vorzuenthalten, was wir für wunderschöne Kleider erstanden haben. Meines ist rotbraun, hat eine bestickte Korsage und einen Rock mit asymmetrisch Rüschen.“

Harrys Blick war schlichtweg entsetzt, bis leiser Zweifel sich in seine Augen schlich.
„Moment, das meinst du nicht wirklich ernst, oder?“, fragte er und sah seine Freundin prüfend an.

„Wieso?“, flötete Ginny und verbiss sich ein Lachen, welches auch Lily und Beccy nur schwer zurück halten konnten.

„Also eigentlich dachte ich, dass ich deinen Geschmack kenne… du magst keine Rüschen und du magst kein rotbraun. Entweder mache ich gerade einen sehr peinlichen Fehler, oder - “

Doch weiter sollte er nicht kommen, denn in dem Moment platzten die drei Hexen beinahe vor Lachen.

„Ihr gemeinen Biester“, kam es von Remus, spielerisch knuffte er Beccy in die Seite, welche sich quietschend von ihm weg drehte.

„Ohman, ihr glaubt auch echt alles, oder?“, lachte Lily und sah James entschuldigend an.

Ginny fiel in das Lachen ein, gab Harry einen kurzen Kuss und sah sich, eher unbekümmert, im Laden um. Als ihr Blick jedoch auf eine Familie einige Tische weiter fiel, gefroren ihre Gesichtszüge zu einer Maske, angespannt sah sie zu der schwangeren Frau und dem Mann mit ihren drei Kindern.

Harry, dem dies nicht verborgen geblieben war, legte beruhigend eine Hand auf ihre Schulter. Auch er hatte die Familie erkannt, er ahnte, was im Moment in seiner Freundin vor ging.

„Ginny, was hast du?“, fragte Lily besorgt und blickte ratlos zwischen ihrer Freundin und den Gästen hin und her. „Ist das nicht die Frau, die wir bei Madam Malkins trafen, die sagte, dein Kleid stünde dir so gut?“

Ginny nickte abwesend, die Augen noch immer auf die junge Familie gerichtet.

Als die Stimme der Frau erklang, zuckte sie zusammen und nun breitete sich erschrecktes Verstehen auf den Gesichtern der anderen aus.

„Arthur, hol doch mal Bill von der Garderobe weg, ich muss Charlie eben aus der Damentoilette holen.“

„Mum“, flüsterte Ginny und wurde noch eine Spur blasser, zitternd tastete sie nach Harrys Hand und krallte sich an ihr fest.




Ups? Was war das denn? Wieder ein kleiner Cliff. Das tut uns fast leid. Wir freuen uns schon auf eure Kommis.


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