Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr

von vojka

Hey ihrs,
heute geht es weiter mit unserer Story, wir hoffen, das Kapitel gefällt euch *g*.
Lieben Dank an dieser Stelle an die unsere Reviewer TheMatt, issi, Superflocke, marauder-girl, Nane und sisa.

Und jetzt viel Spaß bei:


Kapitel 22

Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr

Begeistert verließen die Acht den Schulsprecherraum und begaben sich in die Große Halle. Dumbledore rief ihnen noch im Hinausgehen hinterher, dass sie nach dem Essen in sein Büro kommen sollten, um von dort aus mit Flohpulver in den Tropfenden Kessel reisen können. Zusammen mit einem Brief aus seiner Feder, der ihnen das Einkaufen auf seine Rechnung ermöglichte.
Eine Stunde später waren sie sowohl mit dem Essen fertig, als auch umgezogen, denn die Mädchen hatten darauf bestanden, dies noch zu tun.

„Zischende Wispys“, sagte Lily, die als Schulsprecherin immer die aktuellen Passwörter zu Dumbledores Büro bekam. Der Wasserspeier sprang sofort zur Seite, heute ohne seine üblichen Kommentare, die er James ansonsten gerne an den Kopf warf. Sie ließen sich von der Treppe nach oben tragen, klopften an die Tür und betraten auf das freundliche „Herein“ des Direktors das kreisrunde Büro.

Mit einem „Ich wünsche euch viel Spaß und denkt bitte an mein Buch“, übergab Dumbledore ihnen den versprochenen Brief. „Oh, und ich möchte euch in aller Deutlichkeit noch einmal daran erinnern, euch bitte auf keinerlei Konflikte einzulassen. Wenn etwas passiert und ihr Hilfe braucht, schickt ihr einen Patronus zu mir, aber ich warne euch vor allzu großer Selbstüberschätzung.“ Ein scharfer Blick in Richtung Sirius und James folgte, welche sich schuldbewusst, aber auch grinsend ansahen.

Einer nach dem anderen trat an den Kamin und bediente sich an dem Flohpulver, welches in einer alten Zitronendropsdose aufbewahrt wurde. Kurz darauf verschwanden sie in den grünen Flammen um wenige Augenblicke später im Tropfenden Kessel aus dem Kamin zu stolpern. Gegenseitig klopften sie sich den Ruß von den Umhängen, winkten kurz Tom, dem Wirt und traten in den Hinterhof. Sirius tippte mit seinem Zauberstab die entsprechenden Steine in der Mauer an und wartete gespannt darauf, dass das Tor zur Winkelgasse sich öffnete.

„Was machen wir als erstes?“, fragte James mit leuchtenden Augen. „Gehen wir zu Qualität für Quidditch oder zu Freud und Leid?“

„Freud, Qualität, Malkin, Blotts“, kam die vielstimmige Antwort. Keiner hatte ein Wort verstanden und so standen sie im Eingang zur Winkelgasse und brachen in schallendes Gelächter aus.

„Einer nach dem anderen würde ich sagen“, kam es von Harry, welcher sich als erstes beruhigt hatte. „Ich würde gerne zu Qualität für Quidditch, da Ginny und ich ja irgendwie einen guten Besen brauchen, wenn wir beim Training und Spiel mithalten wollen und das ist mit den Schulbesen nicht möglich.“ Beccy, Ginny und James stimmten sofort begeistert zu, auch Sirius schien nichts dagegen zu haben, er war zwar nicht so Quidditch verrückt wie die anderen, aber auch ihm lag viel daran, dass sie im nächsten Spiel die Slytherins schlugen. Lily, Peter und Remus nickten ergeben.

„Aber nur unter einer Bedingung“, fügte Lily noch hinzu, bevor sie loszogen. „Nachher bei Flourish und Blotts lasst ihr Remus und mir auch Zeit zum stöbern.“ Murrend stimmten James, Beccy und Sirius, die Drei in dieser Gruppe, die mit Büchern am wenigsten anfangen konnten, zu.

„Also auf geht's zu den Besen“, frohlockte Harry. Er war gespannt, was es in dieser Zeit für Modelle würde. Sicher war er sich nur bei einem. Keiner von den hier in dieser Zeit angebotenen Besen konnte mit seinem Feuerblitz mithalten. Lachend und schwatzend betraten sie ein paar Minuten später den Quidditchladen.

James packte seinen Sohn und Beccy Ginny und schon waren sie in der hintersten Ecke verschwunden, dorthin, wo sich die Besen befanden.
„Harry schau dir den hier an, das ist der im Moment beste Besen auf dem Markt, der Nimbus 1500. Seine Höchstgeschwindigkeit ist 160 Stundenkilometer. Sein Stil ist aus feinstem Kirschenholz gearbeitet und er ist ideal für dich als Sucher, da seine Lenkung sehr fein reagiert. Er ist gerade erst vor ein paar Monaten auf dem Markt erschienen.“

„Ich kenne ihn Dad, in unserer Zeit ist er einer der besseren Schulbesen, aber noch lange nicht so gut wie mein Feuerblitz“, grinste Harry und nahm den Besen in die Hand um ihn genau zu mustern.

„Ginny schau, der hier ist ideal für euch Jäger, da du mit ihm sehr schnell bremsen kannst. Es ist ein Sauberwisch. Er ist zwar nicht ganz so schnell wie der, welchen James gerade Harry zeigt, aber dafür ist seine Lenkabstimmung noch etwas feiner. Als Sucher brauchst du beides aber als Jäger ist Lenkung doch etwas wichtiger. Sein Stil ist aus Buchenholz und seine Höchstgeschwindigkeit beträgt lediglich 130 Stundenkilometer“, erzählte Beccy aufgeregt. Auch Ginny musterte den Besen, welcher ihr in die Hand gedrückt wurde, genauestens. Als ihr Blick auf den Preis fiel, stockte ihr der Atem. James und Lily hatten zwar gesagt, dass sie ihnen gerne die Besen kaufen würden, aber die Besen in dieser Zeit waren ja fast noch teurer als in der Zukunft! Ihr behagte es immer noch nicht, diese ?Almosen', wie sie es nannte, anzunehmen.

„Also, was sagt ihr zu den Besen? Wollt ihr die oder wollt ihr andere?“, fragte James, nachdem er die Beiden eine Weile beobachtet hatte.

Harry sah seiner Freundin tief in die Augen und sah dort die Zweifel, die sie immer hatte, wenn es um Geld ging. Ihre Familie nagte zwar nie am Hungertod, aber extra Wünsche gab es dort nicht. In der Familie Weasley gab es nur eines im Überfluss und das war das, was Harry in seinem Leben bei den Dursleys immer zu wenig bekommen hatte - Liebe.

„Ja, wir nehmen sie“, sagte Harry bestimmt, er fand, dass Ginny nur das Beste verdient hatte. Er schenkte ihr noch einen entschuldigenden Blick, denn er sah, dass es ihr nicht ganz so gefiel, dass er über ihren Kopf hinweg entschied.

„Gut, damit ist das geklärt.“ James und auch Beccy sahen sehr zufrieden aus, wenn die Beiden nun noch mit ihren Besen gut zurecht kamen, dann konnten sich die Slytherins warm anziehen und sie würden dieses Jahr sicher den Pokal holen. Sie hatten das erste Spiel zwar knapp gewonnen, aber immerhin gewonnen und zum Saisonfinale waren nur noch die schwachen Ravenclaws zu schlagen. Denn die Schüler aus diesem Haus interessierten sich mehr für ihre Bücher als für den Häuserwettkampf im Quidditch.

Etwas verlegen nestelte James an seinem Umhang herum und zischte seinem besten Freund ein „Komm mal mit!“ zu. Er erwischte Sirius am Ärmel und zog ihn in eine andere Ecke des Raumes.

„Pad, du bist doch mein bester Freund, oder?“, fragte James leise und sah Sirius eindringlich an.

Verwundert blickte dieser zurück. „Ähm, ja?“

„Mein Bruder?“

„Ja, auch das“, war die etwas lang gezogene Antwort.

„Und du würdest alles für mich tun?“ James' Blick war nun beinahe flehend geworden, Hilfe suchend.

„James, was zum Teufel ist los mir dir?“, wollte Sirius etwas angenervt wissen, James warf einen Blick auf Harry und Ginny und sah dann wieder seinen besten Freund an.

„Ich brauch deine Hilfe!“, jammerte er beinahe und wirkte nun fast verzweifelt.

Sirius, der seinem Blick gefolgt war, runzelte die Stirn. Was wollte James von ihm, ihre Freundschaft musste doch sonst nicht extra betont werden… Moment!
Sirius warf einen kritischen Blick auf seinen Freund und wieder auf Harry und Ginny, die zusammen mit Beccy noch immer bei den Besen standen und mit leuchtenden Augen die verschiedenen Modelle betrachteten.

„Du meinst jetzt nicht das, was ich denke, oder, Prongs?“ begann er und drehte sich wieder zu James um.

Dieser sah verlegen zu seinen Schuhspitzen, die Situation war ihm mehr als unangenehm.

„Lass mich raten“, grinste Sirius, „ich schätze, Klein-Harry wird zu seinem ersten Geburtstag doch seinen Besen von seinem Dad bekommen? Und ich darf mein Erbe heute schon für meinen Patensohn ausgeben?“

James blickte etwas zerknirscht drein. Bei all dem Enthusiasmus über den Besenkauf hatte er doch ganz vergessen, dass er selbst noch lange nicht so viel Geld besaß, wie in Harrys Vergangenheit, einfach aus dem Grunde, da seine Eltern noch lebten und ihm somit seinen Erbanteil noch nicht vermacht hatten. Sollte er etwa zu ihnen gehen und sie nach Geld für seinen Sohn bitten? Das war unmöglich.
Niedergeschlagen musste er zugeben, dass Sirius somit die Diskussion wer zahlt Harrys und Ginnys Besen doch gewonnen hatte.

Er gab sich geschlagen und nickte zustimmend. Das Wichtigste war für ihn, dass sein Sohn glücklich war und Gryffindor im nächsten Spiel Slytherin schlug.

Sirius' Mund verzog sich zu einem triumphierenden Grinsen. „Dann werde ich zusehen, dass ich zu Gringotts komme, dort das Geld aus meinem Verlies von meinem Erbe mitnehmen und damit den Besen deines Sohnes bezahlen werde.“

Immer noch lachend verließ er den Quidditchladen und ging pfeifend die Straße entlang, während James ihm missmutig hinterher blickte und halblaut murmelte: „Und so jemand nennt sich mein bester Freund.“

Lily, die die Szene beobachtet hatte, ging zu ihm herüber und fragte ihn verwundert: „Was war das denn? Wieso guckst du so empört, was hat Pad jetzt wieder gemacht?“

James schmollte. „Pad war gemein, ich wollte doch nur meinem Sohn einen Besen kaufen.“

Lily sah ihn lachend an. „James, das ist doch kindisch, darüber regst du dich auf?“ Doch kurz darauf wurde sie wieder ernst. „Das, was er in seiner Zeit hatte, war Geld und das in solchen Mengen, dass er es niemals hätte ausgeben können. Was er nicht hatte, waren Eltern, Paten, eine eigene Familie, die ihn liebte, für ihn da war und ihn unterstützte.“

Betreten sah James Lily an. „Ja, du hast ja Recht. Wie immer und dafür liebe ich dich. Du bist eben doch die schlaueste Hexe, die ich kenne - klug, einfühlsam - einfach perfekt.“

Lily lief dunkelrot an, doch ihre Augen leuchteten. James trat auf sie zu und nahm sie behutsam in den Arm. „Ich liebe dich, Lils“, murmelte er dicht an ihrem Ohr und ehe Lily noch etwas antworten konnte, spürte sie seine Lippen auf den ihren. Ein zärtlicher, liebevoller Kuss, der jedoch schnell an Leidenschaft zunahm, entbrannte.

„Denkt daran, es sind auch Minderjährige im Laden“, unterbrach sie eine belustigte Stimme. Beccy war ihrer Freundin gefolgt und stand nun grinsend vor James und Lily, welche ertappt drein sahen.

James gewann seine Selbstsicherheit jedoch schnell zurück. „Neidisch?“, wollte er gespielt provozierend von der Irin wissen, welche ihn mit strahlend leuchtenden Augen ansah.

„Danke, James, jetzt nicht mehr. Dafür hab ich ja jetzt meinen Wolf zum kuscheln.“ Sie warf einen verliebten Blick zu Remus, welcher am Eingang des Ladens stand und sich leise mit Peter unterhielt.
Als hätte Remus die Blicke seiner Freundin gespürt, drehte er sich zu ihr um und schenkte ihr ein warmes Lächeln.

Etliche Minuten später, so kam es ihnen vor, betrat Sirius wieder den Laden und sah sich suchend nach seinen Freunden um, welche im Geschäft verteilt die verschiedenen Besen, Ausrüstungen und Fanartikel der Quidditchmannschaften begutachteten.

Harry und Ginny fand er bei dem Regal mit Spielergarnituren für Sucher und Jäger, sie schienen irgendetwas unglaublich witzig zu finden und wischten sich Lachtränen aus den Augen.

„Darf ich mitlachen?“, fragte er und grinste, überrascht drehten die beiden sich zu ihm um.

„Na ja“, brachte Harry mühsam hervor, „wir haben uns nur gerade gefragt, welch ein Spaß es wäre, wenn man Malfoy das Damensucherdress unterjubeln würde, DIE Gesichter würde ich zu gerne sehen!“

„Vor allem das von Snape!“, lachte Ginny, Harry prustete erneut los.

Sirius blickte etwas verwirrt drein, aber die allgemeine Vorstellung, dass man die Spielerklamotten der gegnerischen Mannschaft vertauschen könne, zauberte ihm ein eigentümliches Glitzern in die Augen. Darüber musste er unbedingt mit James reden!

„Also, wo sind eure Besen?“, wollte er neugierig wissen, wie auf Kommando hielten Harry und Ginny ihm ihre auserwählten Stücke hin.

„Aber Pad, ich dachte… ich dachte, Dad - “ Harry sah ihn verwirrt an.

Sirius schüttelte den Kopf. „Dein Dad hat bei seinem Versprechen, eure Besen zu bezahlen, eines vergessen - NOCH hat er das Erbe seiner Eltern nicht und er kann sie ja schlecht um Geld für seinen Sohn bitten. Ich hingegen habe das Geld. Tut mir leid, Harry, deinen ersten Besen wirst du wohl doch von James und nicht von mir bekommen.“

Ginny zog ihren Besen schnell wieder zurück. „Aber, ich kann doch nicht, ich meine, du kannst doch nicht.. nein, das wäre zu viel..“

Sie war gerade dabei, ihren Besen mit einem traurigen Gesicht wieder zurück zu stellen, als Sirius ihr Handgelenk fest hielt.

„Nicht doch, Ginny, nur, weil ich jetzt eure Besen bezahle, musst du nicht verzichten. Ich habe das Geld, mehr als genug und wenn ich anderen eine Freude damit bereiten kann, mache ich es gerne. Denke an das, was Lily dir sagte, sieh es als kleinen Dank an für all das, was du und deine Familie für Harry getan habt. Auch, wenn man Dankbarkeit nicht kaufen kann, ist es doch ein Symbol dafür. Dasselbe gilt nun auch für mich, denn ich bin dir nicht minder dankbar, also bitte, nimm es an.“

Zögerlich ließ Ginny es zu, dass Sirius ihr den Besen aus der Hand nahm, sich Harrys Besen ebenfalls schnappte und damit zur Kasse ging. 170 Galleonen wechselten ihren Besitzer und Sirius bat darum, die Besen nach Hogwarts schicken zu lassen, da sie damit ungern ihre weiteren Einkäufe in der Winkelgasse erledigen wollten.

Beim Hinausgehen hielt James seinen besten Freund etwas zurück. „Danke Mann, du hast was gut bei mir“, raunte er ihm zu.

„Jederzeit“, erwiderte Sirius nur, als er die freudestrahlenden Gesichter Ginnys und Harrys sah. Bei der „Einweihung“ dieser Besen wollte er auf jeden Fall dabei sein!

Als sie draußen in der Kälte standen, hatte es wieder begonnen zu schneien, feine Flocken wirbelten um sie herum.

„Also, wohin jetzt?“, fragte Beccy und wickelte ihren Umhang enger um sich.

„Was haltet ihr von Kleider kaufen, Mädels?“, wollte Lily wissen, Beccys und Ginnys Mienen hellten sich auf.

„Aber klar - geschlechterspezifisches Einkaufen, das wird lustig!“

James runzelte die Stirn. „Wie jetzt, geschlechterspezifisches Einkaufen? Ich meine, wir könnten euch beraten bei der Auswahl, euch… ähm… helfen…“

Lily schüttelte jedoch nur ihre roten Locken. „Nichts da, Schatz. Wir kaufen unsere Ballkleider bei Madam Malkins und ihr könnt euch bei Twillfitt und Tatting in Schale werfen. Aber macht euch keine falschen Hoffnungen, vorher gibt's nichts zu gucken, erst beim Ball.“ Sie grinste schelmisch.

Damit zog sie sowohl Dumbledores Brief als auch ihren Zauberstab aus ihrem Umhang und fertigte mit einem geflüsterten „Dublikate“ eine Kopie davon an, welche sie ihrem Freund reichte. James tat beleidigt.

„Eben, sonst ist doch die ganze Überraschung weg“, grinste Ginny und gluckste, dieser Gedanke schien ihr außerordentlich zu gefallen.

„Also, ab mit euch“, sagte Lily und gab James einen Kuss auf die Wange, ehe sie sich bei Beccy und Ginny unterhakte und mit ihnen in die entgegen gesetzte Richtung stapfte.
Nach wenigen Schritten wurden sie jedoch von Remus und Harry eingeholt. „Nicht so schnell, wer weiß, wann wir euch wieder sehen“, lachte Harry und zog Ginny zu sich, um ihr einen sanften Abschiedskuss zu geben.

Lily lächelte, als auch Beccy und Remus eng umschlungen dastanden und immer wieder kleine Küsse tauschten und sich verliebt ansahen. Beccy schien, seit sie wusste, dass ihre Gefühle erwidert wurden, regelrecht auf zu blühen. Nicht anders als der schüchterne Werwolf, der endlich aus sich heraus kam. Kaum zu glauben, dass es erst 24 Stunden her war, seitdem suchten sie ständig, wenn vielleicht auch unbewusst, die Nähe des anderen. Lily freute sich unendlich für ihre Freundin. Was auch immer in Harrys Zukunft mit ihr geschehen war, sie würden es verhindern, um jeden Preis.

„Hey, ihr Turteltauben, wenn ihr bei den Potters nicht in Schulroben auftauchen wollt, solltet ihr jetzt mitkommen“, rief Sirius Harry und Remus zu und wandte sich mit Peter und James zum Gehen. Zögerlich lösten die beiden Angesprochenen sich von ihren Freundinnen und beeilten sich, die drei Rumtreiber einzuholen.

Ginny, Beccy und Lily derweil waren auf dem Weg zu Madam Malkins, als Beccy an die beiden rothaarigen Hexen gewandt fragte: „Und, habt ihr schon eine Idee von euren Ballkleidern? So etwa wie das, was ihr zum Weihnachtsball getragen habt, oder etwas ganz anderes?“, wollte sie wissen und fragte sich im Stillen, wie ihr eigenes Kleid eigentlich aussehen sollte.

„Auf jeden Fall nichts Hautenges, worin man keine Luft bekommt“ , lachte Lily. „Gerne etwas Weites, worin man sich bewegen kann… aber die helle Farbe gefiel mir, ich glaube nicht, dass mir etwas Dunkles steht..“

„Das letzte Mal habe ich zwar etwas Dunkles getragen, aber ich denke, dieses Mal könnte ich mir auch etwas in helleren Tönen vorstellen“, überlegte Ginny. Und an Beccy gewandt sagte sie: „Und wie stellst du dir dein Kleid vor, ich meine, du hast doch keinen Vergleich zum Weihnachtsball?“

„Wenn ihr zwei etwas Helles nehmt, muss ich ja etwas Dunkles nehmen, oder?“, grinste sie, runzelte aber kurz darauf die Stirn. „Vielleicht etwas in einer kräftigen Farbe, rot oder grün, das passt ganz gut zu schwarzen Haaren, hat man mir gesagt.“

„Das wird ein Spaß“, frohlockte Ginny und ein Strahlen machte sich auf ihrem Gesicht breit. „Wisst ihr eigentlich, was dieser Brief von Dumbledore für uns bedeutet? Ein Freibrief zum Kleiderkaufen, shoppen, bis zum Umfallen und am Ende in unserem Traumkleid unseren Männern gegenüber treten - das wird super!“

Immer noch munter schwatzend betraten sie wenige Augenblicke später den Laden von Madam Malkin. Diesmal jedoch gingen sie nicht, wie zum Schulrobenkauf, direkt ins Ankleidezimmer, sondern betraten interessiert den Hauptraum mit allerlei Kleidungsstücken. Ganz hinten auf einer Stange hing eine kleine Anzahl Ballkleider, doch noch ehe die drei Hexen dort angekommen waren, wuselte eine mit Maßband und anderen Schneiderutensilien beladene Madam Malkin auf sie zu, die sie mit leuchtenden Augen ansah.

„Miss Evans, Miss O'Connor, wie schön, Sie zu sehen! Oh, und wer sind Sie? Willkommen, willkommen! Was darf es heute sein, meine Damen? Für Schulroben ist es noch etwas früh, oder? Oder brauchen Sie neue Winterumhänge? Ich hätte da eine ganz neue Garnitur aus rotem Knieselfell - “

Ginny wurde erst bass und dann rot vor Wut. „Wie können Sie es wagen - Knieselfell, wenn ich das Hermine erzähle, können Sie ihren Laden dicht machen. Und nein - wir wollen keine Winterumhänge, sondern Kleider für einen Neujahrsball, vielen Dank.“

Sichtlich zerstreut blickte Madam Malkin verwirrt zwischen Ginny, Beccy und Lily hin und her. Letztere sah Ginny erstaunt an, auch Beccys Augen waren verblüfft aufgerissen. So kannten sie Ginny ja gar nicht! Aber, wenn sie ehrlich waren, gab es noch viel zu viel an den beiden Zeitreisenden zu entdecken, auch, wenn sie für die Zeit, die die beiden erst hier waren, schon überraschend viel erfahren hatten.

Langsam beruhigte sich Madam Malkin wieder, auch wenn sie immer noch etwas ängstlich in die Richtung von dem ihr unbekannten rothaarigen Mädchen sah. Hoffentlich fährt sie nicht noch einmal so aus der Haut, dachtedie Ladenbesitzerin im stillen.

„Sie möchten also Ballkleider für einen Neujahrsball. Kein Problem, haben Sie schon Ideen oder soll ich etwas vorschlagen?", fragte sie, wartete aber gar nicht erst eine Antwort ab, sondern schob die Mädchen in das Ankleidezimmer, wobei sie Ginny bedeutete, sich direkt auf einen der Hocker zu stellen. Sie tippte ihr Maßband mit ihrem Zauberstab an, sofort entrollte es sich und begann die jüngste der Freundinnen zu vermessen. Noch während das Maßband um Ginny herumwirbelte und eine flotte Schreibefeder die Daten notierte, wuselte Madam Malkin wieder in den Nebenraum, wo sie eben noch gestanden hatten und suchte ein paar Kleider heraus, die ihrer Meinung nach, den Mädchen gefallen mussten.

„Eigentlich wollte ich mir mein Kleid selber aussuchen“, grummelte Lily leise und sah der rundlichen Hexe wütend hinterher.

„Ich weiß Lils, aber du kennst doch Madam Malkin, sie meint, sie kennt ihre Kunden am Besten und weiß, was sie wollen. Lassen wir uns doch einfach mal überraschen“, flüsterte Beccy leise zurück.

Einen kurzen Moment später fegte die Schneiderhexe mit den Armen voller Kleider wieder in den Ankleideraum hinein. „Miss Evans, Miss O'Connor und Miss -“

„We... ähm Whright“, sagte Ginny, der gerade noch einfiel, dass sie ja hier ihren Decknamen benutzen musste.

„Miss Whright, wenn Sie sich bitte in die Umkleiden begeben würden, dann gebe ich Ihnen ein Kleid, welches Sie bitte anziehen und dann stellen Sie sich bitte auf einen der Hocker, ja? Wenn sie Hilfe benötigen, rufen Sie einfach nach mir“, sagte sie und schob die drei energisch in die Kabinen. Die Drei wagten keinen Widerspruch und ergaben sich ihm Schicksal.

Ein paar Minuten später kam ein Mädchen nach dem anderen trat heraus und stellte sich, wie von ihr befohlen worden war, auf einen der Hocker. Mittlerweile hatte Madam Malkin vor jedem der Hocker einen großen Spiegel platziert, in welchem sie sich nun betrachteten.

„Ich glaube, die Frau hat ihren Sinn für Geschmack verloren, wenn ich mir das so ansehe“, nuschelte Beccy, welche in der Mitte stand und somit alle drei in den Spiegeln bewundern konnte. Ihr Blick glitt nach links und betrachtete stirnrunzelnd Ginny.
Diese hatte sie ein dunkelrotes, bodenlanges Kleid im Flamenco Stil verpasst bekommen. Es war an der einen Seite mit Pailletten besetzt, welche in einer Art Blumenmuster angeordnet waren und sich wunderbar mit der Grundfarbe des Kleides bissen.

Lilys Kleid auf der anderen Seite war in einem helleren Rot gehalten und ebenfalls bodenlang, hatte jedoch eine kleine Schleppe und einen Schlitz über dem Oberschenkel, der beinahe bis zur Hüfte verlief. Auf dem Dekolleté waren silberne Strasssteine angebracht, welche sich in einem verdrehten S bis zum Saum zogen.
Auch sie blickte etwas missmutig in den Spiegel und verkniff sich einen giftigen Kommentar. Stattdessen bemühte sie sich, Madam Malkin höflich verstehen zu geben, dass ihr das Kleid ebenso wenig gefiel wie Beccy, welche in einem dunkelblauen Satinkleid auf ihrem Hocker stand. Es war trägerlos und sah aus, als wäre es zum Stehen und nicht zum Laufen gemacht, so eng war es um die Hüfte und die Oberschenkel. Das Oberteil war gerafft und um die Taille rankte sich ein verschlungenes Muster, aus Silberfäden gestickt. Als wolle man bewusst den Ober- und Unterteil auseinander halten, rankte sich auch hier eine pompöse, in silberweiß gehaltene Blumenstickerei einmal rundherum.
Madam Malkin hob besonders den feinen Stoff des Unterkleides hervor, der aus zarter Seidenspitze bestand. Beccy dagegen brach in Gelächter aus und prustete: „So eine Gardine meine Oma im Fenster hängen!“

Beinahe synchron schüttelten die Mädchen den Kopf und sagten einstimmig: „Nächstes Kleid, bitte.“

Während Ginny etliche Minuten später mit ihrem inzwischen fünften Kleid wieder in der Umkleide verschwand (ein Alptraum aus eierschalengelb mit schwarzen, aufgestickten Ranken), stand Beccy vor dem Spiegel und musterte sich kritisch.
Der Rock des Kleides, welches sie trug, war aus dunkelrotem, fast schwarzem Organza, das Korsett hingegen bestand aus schwarzem Satin mit roten Längslinien, bestickt mit rotschwarzen Blümchen und silbernen Pailletten.

Lily, die gerade aus der Umkleide kam, sah ihre Freundin mit großen Augen an. „Wow, du siehst klasse aus!“

Beccy hingegen verzog das Gesicht. „Aber auch nur von vorne.“
Daraufhin drehte sich die schwarzhaarige Irin um und Lily bekam einen mittelschweren Lachkrampf.
„Haben sie dir da ein Knautschkissen hinten drauf gestickt?“, japste sie und rang nach Luft. „Da sieht aus, als hättest du einem Troll seinen Hintern geklaut!“

Während Beccy vor Lachen beinahe vom Stuhl fiel, steckte Ginny ihren Kopf aus dem Umkleideraum.
„Trollhintern? Wo?“, wollte sie wissen und prustete ebenfalls los, als sie die Rückseite von Beccys Kleid sah, deren Hinterteil ein übergroßes, mit Rosen besetztes Kissen zierte.

Beccy, die Madam Malkin soeben in den Nebenraum verschwinden sah, rief ihr mit kläglicher Miene zu: „Kann man dieses Ding nicht weglassen? Das Kleid ist wunderschön, aber dann darf mich leider niemand von hinten sehen, denn mit dem Teil macht man ja jedem Zentauren Konkurrenz.“

Die angesprochene Hexe warf ihr einen pikierten Blick zu.
„Junge Dame, ich bitte Sie! Das ist kostbarster Stoff, reinste Qualität! Das können Sie doch nicht - “

„Es ist mit egal, wie wertvoll dieser Stoff ist, es sieht einfach lächerlich aus, basta! So ziehe ich dieses Kleid jedenfalls nicht an, tut mir leid.“

In dem Moment trat Ginny, in ein weiteres Kleid gehüllt, aus ihrer Kabine. Lily und Beccy hielten im Lachen inne und sahen ihre Freundin mit großen Augen an.

„Ginny, das Kleid nimmst du! Das ist ja - Wahnsinn!“, stammelte Lily und Beccy pflichtete ihr begeistert bei.
„Ohja, und wie! Harry werden die Augen aus dem Kopf fallen, wenn er dich so sieht, einfach wunderschön.“

Beschwingt trat Ginny vor den Spiegel und musste zugeben, dass dieses Kleid nun wirklich perfekt war.

Keine der Drei hatte die Kundin bemerkt, welche nun zögernd den Kopf durch die Tür steckte, wohl auf der Suche nach der Ladeninhaberin. Bei Ginnys Anblick sagte sie staunend: „Welch ein schönes Kleid, das steht Ihnen ausgezeichnet!“

Abrupt drehte Ginny sich zu der Fremden um, diese Stimme kannte sie doch?

Nein, dachte sie und wurde blass, als sie nun auch das Gesicht der Frau sehen konnte.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Wir hatten es sehr, sehr gut als Kinder - wir bekamen massenhaft Bücher.
Joanne K. Rowling