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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Once upon a time IV ...

von vojka

The-Matt: Hey, lieben Dank für dein Kommi! Bill ist zu diesem Zeitpunkt etwa 7, also müssen Arthur und Molly schon eine ganze Weile aus der Schule heraus sein.
Das andere hat Vojka dir ja schon per pn erklärt^^.

issi: Hey! Cliff? Ups, das war uns gar nicht so bewusst, sorry. Das Ding war, dass wir die vier ?Once upon a time' - Teile zuerst als ein chap geschrieben hatten und erst hinterher getrennt. Also der Cliff war absolut keine Absicht *g*.
Jetzt kommt Remus' Geschichte, wir hoffen, sie gefällt *g*.

Nane: Hey du! Danke für dein Kommi und unsererseits sorry für den Cliff, der war nicht wirklich so geplant.. . Jetzt geht es ja schon weiter, viel Spaß dabei!

Eo-Lahallia: Hey! Jup, Cliffs gibt es manchmal auch bei uns *g*. Und danke für das Lob, hier geht weiter mit Remus' Geschichte, viel Spaß dabei!

°*Hermine*°: Hey! Lieben dank, hier kommt das nächste Kapitel, viel Spaß damit!

sisa: Hey du! Dass Arthur und Molly im selben Alter wie James und Lily waren, ist eher unwahrscheinlich, da Bill ja bereits 1970 geboren wird, die Rumtreiber dagegen 1960, also nur 10 Jahre früher *g*. Aber lieben Dank für dein Kommi, hier kommt auch schon das nächste Kapitel, viel Spaß!


Euch allen noch einmal vielen Dank und nun viel Spaß mit dem nächsten Kapitel,
eure Vojka, Jess und Wega




Kapitel 20

Once upon a time IV

„Stopp“, sagte Beccy streng und sah ihren Freund beinahe strafend an. „Remus, sage bitte nie wieder, du seiest ein Monster! Du bist einer der wunderbarsten Menschen, die ich kenne. Das Monster beherrscht dich nur für wenige Stunden einmal im Monat, ansonsten bist du Remus John Lupin, bitte, rede nicht so über dich.“ Ihre Augen waren traurig, es tat weh, ihn so reden zu hören, voller Selbsthass und Zweifel.

„Moony, deine Freundin hat Recht. Du bist kein Monster. Ja, in Ordnung, du hast ein kleines, pelziges Problem“, bei den Worten musste sogar Remus schmunzeln, James drückte es immer so aus, als wäre er ein Kaninchen und kein blutrünstiger Werwolf, „aber das bist du nur einmal für ein paar Stunden, wie Beccy ja schon sagte. Sonst bist du einer der liebsten und treusten Freunde, die man sich nur wünschen kann.“

Remus grummelte. „Also, Greyback war damals alles andere als klein und pelzig.“ Sein Blick war leicht abwesend, die Arme schützend um den Körper geschlungen.
Es war plötzlich sehr still am Tisch geworden.

„Remus?“, fragte Harry leise. „Möchtest du davon erzählen? Du musst nicht, aber ich würde gerne wissen, wie… naja, wie es passierte und wie die ersten Jahre hier für dich verliefen und natürlich auch danach, als die Jungs es wussten...“

Unsicher hob Remus den Blick und sah seine Freunde an. Sie alle sahen aufmunternd zurück, signalisierten ihm, dass sie hinter ihm standen und nickten. Es war alles gut. Er war nicht Greyback, er war Remus John Lupin, der die besten Freunde der Welt hatte.

Er räusperte sich kurz, ehe er anfing zu sprechen.

„Es war kurz vor meinem sechsten Geburtstag, als ein schäbig aussehender Mann zu uns auf die Farm kam. Ich spielte gerade vor dem Haus mit den Saurüdenwelpen, die erst ein paar Wochen alt waren. Er kam auf mich zu und er stank, als hätte er sich seit Wochen oder länger nicht mehr gewaschen. Turbo, unser Zuchtrüde, lief auch frei auf dem Hof herum und kam zu mir gelaufen, als er den Mann sah. Er wollte mich beschützen.“ Remus stockte, es war schwer das alles zu erzählen. Klar James, Sirius und Peter hatte er es erzählt, als sie es herausgefunden hatten, aber es hier noch einmal zu erzählen, vor allem vor der Frau, die er liebte, war viel schwerer.

„Turbo stellte sich vor mich und knurrte den Fremden an. Doch alles, was er tat, war zurück zu knurren. So schnell habe ich Turbo noch nie laufen sehen. Ich kannte den Saurüden nur als äußerst mutig, aber hier klemmte er sich seinen Schwanz zwischen die Beine und lief wie vom Blitz getroffen davon.

„Greyback“, murmelte Beccy neben ihm und nahm seine Hand in ihre. Remus konnte nur nicken, er atmete noch einmal tief durch und erzählte weiter.

„Er schnappte sich einen von den Welpen und ... und -“ Wieder stockte Remus und schüttelte sich angeekelt, als er an damals dachte. „Er biss Sunny einfach die Kehle durch, ohne mit der Wimper zu zucken. Dann sagte er mir, wenn mit mir nicht das selbe passieren sollte, solle ich schnellstmöglich meinen Dad holen, was ich natürlich sofort tat.“

„Er hat ihm einfach so die Kehle durchgebissen?“, fragte Lily entsetzt und hielt sich die Hand vor dem Mund.

Remus überging Lilys Bemerkung, wenn er jetzt nicht weiter reden würde, dann würde er es nie schaffen, so glaubte er. „Ich bin so schnell ich konnte zu meinem Dad gelaufen. Zu dieser Zeit war er immer bei den Grindelohs, das wusste ich, also bin ich zu unserem See und hatte Glück, er kam gerade von einem Tauchgang wieder. Ich erzählte ihm vom dem komischen Mann. Mein Dad erbleichte und schrie mich an, ich solle sofort ins Haus rennen und es nicht wieder verlassen, bis er mir es erlaubte. So kannte ich meinen Dad gar nicht, er schrie mich nie an, er war immer ruhig und besonnen, aber da war er total aufgelöst, hatte keinerlei Farbe mehr im Gesicht. Heute weiß ich, dass es Greyback war, aber was er von meinem Dad wollte“, Remus schüttelte den Kopf, „das weiß ich nicht und ich traue mich auch nicht zu fragen, denn ich weiß, dass er sich auch noch heute Vorwürfe macht. Er gibt sich die Schuld an dem, was passiert ist.
Aber ihn trifft keine Schuld. Am Abend hat mich mein Dad ins Bett gebracht, was eigentlich ungewöhnlich war, denn normalerweise tat es meine Mum immer. Er sagte mir, dass ich nie wieder alleine vor die Tür dürfte, sobald die Sonne unterzugehen begann.“

Eine Weile schwieg Remus, er hatte den Kopf gesenkt und angefangen zu zittern. Wenn ich Greyback eines Tages in die Finger bekomme, wird er dafür büßen, schwor er sich in diesem Moment bestimmt schon zum tausendsten Male.
Beccy rutschte, sofern es ging, noch näher an ihren Freund heran und nahm ihn in den Arm.

„Wie kannst du mich eigentlich lieben, ich bin doch nichts wert, ich werde dir nie etwas bieten können. Ich werde nie normal arbeiten dürfen, nicht heiraten, geschweige denn Kinder bekommen und trotzdem willst du mit mir zusammen sein?“, fragte Remus sie ungläubig.

„Ja Remus, ich will mit dir zusammen sein, weil du einer der liebsten, verständnisvollsten, einfühlsamsten und schlausten Menschen bist, die ich je kennen gelernt habe. Ich liebe dich schon länger, habe mich aber nie getraut, etwas zu sagen. Nicht, weil ich Angst vor dem Werwolf gehabt hätte, nein, weil ich Angst hatte, dass du mich zurück stößt. Lieber wollte ich nur eine gute Freundin von dir sein, als überhaupt keine Rolle in deinem Leben zu spielen.“

Remus' Blick wurde weich, als er seine Freundin ansah. „Du spielst eine Rolle in meinem Leben, Beccy, eine sehr große sogar. Hätte ich das damals gewusst, hätte ich mich vielleicht verbissener gewehrt...“ Seine Stimme war abermals leise geworden, er fixierte die traurig tanzende Flamme des Kerzenstummels.

„Es war zwei Tage später, wie ich heute weiß, eine Vollmondnacht. Ich wusste um das Verbot meines Dads, das Haus nach Sonnenuntergang nicht zu verlassen, aber etwas hatte mich aufgeschreckt. Kurz danach saß ich kerzengerade im Bett, als ein lautres Geschrei aus dem Eulenhaus zu hören war, alle Vögel schienen in heller Aufregung, beinahe panisch. So leise es ging, stand ich auf und lief, nur im Schlafanzug bekleidet, zur Eulerei hinüber. Ich war so dumm.. Ich hätte es wissen müssen, dass er einen Trick gebraucht hatte, um...“ Mit zitternder Stimme brach er ab, sein Gesicht zuckte schmerzhaft in der Erinnerung an jene Nacht.
„Er stand dort, um ihn herum tote Vögel, es war grauenhaft. Da es dunkel war, sah ich ihn kaum, aber ich wusste, dass er es war, wenn er auch kein bisschen Ähnlichkeit mehr mit dem Mann hatte, den ich zwei Tage zuvor gesehen hatte. Denn nun stand ein ausgewachsener Werwolf vor mir, mit messerscharfen Krallen und blutigen Zähnen...“
Er schloss die Augen und zitterte stärker. Dass er sich dabei fest an Beccys Hand klammerte, spürte er nicht. Plötzlich war er wieder in dem dunklen Raum, es war kalt... überall Vögel, die panisch umher flatterten, tote Tiere am Boden… und dann ER...

„Remus, du musst das nicht-“, setzte Harry an, der seinen zukünftigen Professor erschreckt musterte. Doch Remus schloss nur kurz die Augen, schluckte hart und schüttelte unmerklich den Kopf.

„Schon gut, Harry, ich möchte es aber. Auch, wenn es... nicht leicht ist. Aber es hilft... irgendwie...“

Er spürte Beccys Handdruck und erwiderte die Geste, ein minimales Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen. Es war alles gut, seine Freunde waren bei ihm, er war in Sicherheit.
„In der nächsten Sekunde stand er vor mir, beinahe über mir... ich wollte rennen, schreien, IRGENDETWAS tun… aber ich hatte solche Angst, dass ich mich nicht bewegen konnte, als wäre ich eine Statue, vollkommen gelähmt und innerlich leer… ich weiß noch, dass ich mich gewundert habe, wieso ich ihn so intensiv riechen konnte, er stank wirklich bestialisch, und warum auf einmal die Tür hinter mir aufflog, wie war Dad so schnell hier her gekommen? und dann... dann weiß ich nichts mehr, es war alles schwarz...“

Seine Augen hatten sich während er gesprochen hatte, nicht einmal von der Kerzenflamme gelöst. Als hätte er all ihre Kraft verbraucht, erlosch sie in diesem Moment und verglimmte, bis nur noch ein dünner Rauchfaden empor stieg.
Lautlos stießen die Anwesend die angehaltene Luft aus den Lungen.

„Hilfe Remus, ich... ich hatte ja keine Ahnung...“, stammelte Lily beinahe, sie sah etwas ratlos drein, als wüsste sie nicht, wie sie auf die Offenbarung ihres Freundes reagieren sollte.

„Wie konntest du“, murmelte Remus und sah Lily mit einem etwas gequältem Lächeln an. „Die Jungs hatten mir hoch und heilig versprochen, niemals auch nur ein Wort darüber verlauten zu lassen und ihnen vertraue ich mein Leben an.“

„Außerdem“, warf James ein, „ist das etwas, was nur du erzählen kannst und sollst. Es ist deine Geschichte, Moony und es liegt an dir, wem du sie anvertraust. Wir haben nicht das Recht, dein Vertrauen zu missbrauchen und irgendwem weiter zu erzählen, dann würden wir alles verraten, wofür wir einstehen…“

Sirius und Peter nickten zustimmend. „James hat Recht, was ein Rumtreiber einem Rumtreiber erzählt hat, bleibt unter den Rumtreibern, man ist das eine Rumtreiberei“, sagte Sirius anfangs noch ernst, brach dann aber mit James in schallendes Gelächter aus, auch die anderen beiden Rumtreiber stimmten mit ein.

„Sollten wir uns da irgendwie ausgeschlossen fühlen?“, fragte Lily ihre beste Freundin. „Ich meine, man kann doch von seinem Freund oder zukünftigen Ehemann erwarten, dass er einem alles erzählen würde, oder?“

„Lily? Würdest du denn irgendwas, was ich dir erzähle, James weitersagen?“, fragte Beccy kichernd.

„Nein“, antwortete sie mit todernster Miene, „aber das ist auch etwas ganz anderes.“

„Ach ist es das, Evans?“, fragte James beleidigt und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

„Potter, das kann man gar nicht miteinander vergleichen“, entgegnete Lily und funkelte ihn böse an.

Remus beobachte seine Freunde schmunzelnd. Ja, diese Sieben waren wahre Freunde, ihnen machte es nichts aus, was er war. Sie akzeptierten ihn so, wie er war, bei ihnen konnte er ganz er selbst sein, vor ihnen musste er nicht verstecken, dass der Wolf in ihm war und manchmal die Oberhand gewann, ihn manchmal Dinge tun ließ, die er nicht wollte. Seinen Freunden konnte er alles erzählen, alles was nach dem Biss war. Er räusperte sich. „Ich würde euch gerne erzählen, was nach dem Überfall von Greyback passierte.“

„Gerne“, sagte Ginny und sah ihn interessiert, aber freundlich an. Remus hatte indes aufgehört zu zittern und saß wieder etwas aufrechter auf seinem Stuhl. Schnell trank er noch einen Schluck heißen Met, wischte sich mit einer Hand über den Mund und fuhr fort.

„Als ich am nächsten Tag erwachte, fühlte ich mich sauelend. Ich lag im St. Mungos, meine Mutter saß mit rotverweinten Augen an meinem Bett und mein Dad... naja, er lag ein paar Zimmer weiter...“

Erschreckt sog Beccy die Luft ein. „Oh nein, was ist mit ihm passiert?“

„Keine Sorge, es geht ihm heute gut“, beruhigte er sie und lächelte kurz. „Er hat es irgendwie geschafft, mich da raus zu holen und Greyback in die Flucht zu schlagen, wie, das weiß ich bis heute nicht. Kurz danach ist er allerdings zusammengebrochen, so fand meine Mum ihn. Sie brachte uns zwei auf dem schnellsten Wege ins Krankenhaus, er hatte einige Kratzer abbekommen, seine Hauptschlagader am Hals war nur knapp verfehlt worden...“
Er machte eine kurze Pause um seinen Freunden Gelegenheit zu geben, wieder Atem holen zu können
Schließlich stützte er sich mit den Ellenbogen am Tisch ab. „Die nächsten Jahre waren die einsamsten meines Lebens. Die Tiere wurden meine Freunde, gaben mir Trost und Halt, etwas, das meine Eltern mir nicht gegen konnte. Zwar versuchten, ja, aber ich hatte Angst vor ihnen, Angst, kein Mensch mehr zu sein… Angst, nicht mehr ihr Sohn zu sein... . Nur ganz langsam gewannen sie mein Vertrauen zurück, doch auch Jahre später weigerte ich mich, auch nur einen Schritt in die Eulerei zu setzen.“

Gespannt lauschten sie den Erzählungen Moonys, er schien auf einmal wie gelöst, kaum etwas war von der konzentrierten Anspannung des Werwolfes übrig geblieben. Er wusste, er war in Sicherheit, bei seinen Freunden, die ihn liebten und ihm Kraft und halt gaben und das war es, was ihm Stärke verlieh.
.
„Und weiter?“, wollte Beccy wissen. „Wie war es, als du nach Hogwarts kamst?“

Remus schenkte ihr einen langen Blick, er hatte sie schon damals bemerkt, in ihrem ersten Jahr. Spontan beugte er sich zu ihr und küsste sie auf die Lippen, ehe er weiter sprach.

„Es war... komisch“, sagte er und in seine Augen war wieder ein seltsam entrückter Ausdruck getreten. „Ich war überwältigt, dass ich als Werwolf dieselben Chancen haben sollte wie normale Kinder, 'echte Zauberer', wie ich sie insgeheim nannte. Alle waren so nett zu mir, besonders die drei Jungs aus meinem Schlafsaal, zu denen ich zögerlich so etwas wie Freundschaft aufbaute... jederzeit bereit, einen Schritt zurück zu machen, Freundschaft war etwas, das mir unheimlich war.. ich muss gestehen, ich habe lange, sehr lange gebraucht, um mich an die Nähe, räumlich, als auch die freundschaftliche zu gewöhnen und sie zulassen zu können. Ich fühlte mich immer schlechter, da ich sie Monat für Monat anlog, um mich in der heulenden Hütte zu verwandeln... hin und her gerissen, ihnen die Wahrheit zu
sagen und der Angst, dass sie mich dann verstießen. Das hätte ich nicht ertragen.“

Sirius sah auf. „Remus, das hätten wir niemals getan, das weißt du hoffentlich“, sagte er beinahe ernst und sah seinem Freund in die Augen. „Wir hätten dich niemals, wirklich niemals, verstoßen, wir sind - “

Remus unterbrach ihn. „Ich weiß, ihr seid für mich Animagi geworden und spätestens da war mir klar, was für besondere Freunde ich gewonnen habe. Aber die Angst war nun einmal da und manchmal, ganz leise, ist sie es noch immer.“ Betreten sah er auf seine Hände, es war ihm beinahe peinlich, den Satz auszusprechen. Er wusste, dass seine Freunde alles für ihn tun würden, aber tief, ganz tief in ihm drin, nagte der Zweifel und ließ sich nie ganz vertreiben.

„Wir lassen dich nicht alleine, Remus, vergiss es“, entgegnete James. „Niemals, außer, du selbst willst es so. Aber so schnell wirst du uns nicht los.“

Beinahe erschreckt sah Remus ihn an. „Ich, es wollen? Bist du verrückt?! Ihr seid der Grund, warum ich überhaupt noch am Leben bin und nicht schon längst aufgegeben habe, James. Als ich nach Hogwarts kam, war alles so.. so...erschreckend. Ich fühlte mich einfach nur klein, unbedeutend und schmutzig. All die Menschen um mich herum verwirrten mich, machten mir Angst, ohne, dass sie etwas dafür konnten. In meinen Augen hatte ich es nicht verdient, unter so vielen netten Menschen zu leben, die gar nicht wussten, dass Mitten unter ihnen ein Tier war... und dann wart ihr da und gabt mir das Gefühl, einfach jemand ganz normales zu sein, keine Bestie, sondern ein ganz normaler Junge, der in Hogwarts zum Zauberer ausgebildet wurde. Dies hat mir Kraft gegeben und nach und nach traute ich mich, eure Freundschaft anzunehmen, ohne zu ahnen, dass ihr im dritten Jahr wusstet, wer oder was ich war. Ihr könnt euch mein fassungsloses Glück nicht vorstellen, als ihr im fünften Jahr plötzlich in der Hütte auftauchtet und mir erklärtet, was ihr die letzten zwei Jahre heimlich getan hattet - mir zuliebe! Es war - ist - immer noch ein kleines Wunder für mich und ich kann euch mit keinen Worten der Welt sagen, was es mir bedeutet... so viel...“

„Und wir würden es jeder Zeit wieder tun“, sagte Peter leise, aber durchaus ernst, James und Sirius nickten zustimmen.

„Auf jeden Fall!“

„Und nichts - rein gar nichts - kann uns daran hindern“, ergänzte Sirius seinen Freund und grinste, Remus und Lily lachten beide beinahe synchron auf.

„Oh nein, schon gar nicht so etwas lächerliches wie Gesetze“, lachte Lily, Sirius gluckste.

„Gesetze sind dazu da, um gebrochen zu werden, ganz einfach, Lils“, erklärte James seiner Freundin, als sei damit alles Weitere geklärt.

Lily hingegen schnaubte nur und rollte mit den Augen, sie hieß diese Einstellung nicht gut und das wusste James. Aber was die Animagi-Verwandlungen betraf, hätte sie wohl dasselbe getan. Grinsend dachte sie daran, dass bald alle in dieser Runde Animagi sein würden, einschließlich Remus. Das Dumbledore das ganze 'überwachte', war im Grunde Nebensache, der Plan war beschlossene Sache, Schulleiter hin oder her.

„Also in dem Fall bin ich mehr als froh, dass ihr sie gebrochen habt“, schmunzelte Beccy und sah die Rumtreiber dankbar an. „Ich kam mir irgendwie hilflos vor, so konnte ich nichts anderes tun, als mit Lily Monat für Monat darauf zu warten, dass ihr zurück kehrt...“
Sirius seufzte leise.

„Ohman, ich will lieber nicht an die Zeit denken, als ihr noch nicht da wart Mädels, das nächtliche Zusammentreffen hat doch etwas für sich... so können wir uns Poppys strengen Augen und unangenehmen Fragen entziehen...“

„Moment“, unterbrach sie Harry. „Was meint ihr mit nächtlichen Zusammentreffen? Seit wann wartet ihr denn auf die Jungs, Beccy und Mum?“

Lily lächelte, während Beccy beinahe verlegen drein schaute. „Naja“, begann Erstere, „Es war Anfang dieses Schuljahres und Vollmond, die vier Jungs waren Mal wieder wie vom Erdboden verschluckt. Beccy und ich lagen noch lange wach, da Wochenende war und redeten über alles mögliche -“
Von Beccy war ein Husten zu hören, was verdächtig nach "James" klang, Lily wurde rot, sprach aber weiter.

„Irgendwann bekamen wir Hunger und wollten uns in die Küche schleichen - ja, nicht nur ihr kennt den Weg dorthin -“, erwiderte sie auf Sirius verwunderten Blick, „ - und trafen auf drei abgekämpft und ziemlich übel aussehende Jungs. Ich weiß nicht mehr den genauen Wortlaut, aber jemand sagte, dass es ein Glück wäre, dass Vollmond auf einen Samstag fiele, so hätte Moony noch einen Tag mehr, sich auszukurieren. Wir wussten, wen sie mit 'Moony' meinten und auf einen Schlag war die Situation klar. Ein paar Tage später erzählte Remus uns dann selbst, dass er ein Werwolf sei, ich weiß noch, dass er ziemlich schüchtern und leise gesprochen hatte, er konnte keinem von uns in die Augen sehen.“

Beccys Blick wurde traurig, als sie an den Abend zurück dachte. Nur zu genau erinnerte sie sich an Remus' Verhalten, die Angst davor, zurück gewiesen zu werden, hatte ihr beinahe körperlich Schmerzen bereitet und sie hatte alles versucht, ihm begreiflich zu machen, dass sie ihn niemals im Stich lasen würde. Noch hatte sie nicht gewusst, was sie für ihn empfand, doch je deutlicher es ihr wurde, je stärker wurde ihr Drang, ihn zu beschützen und nie wieder los zu lassen.

„Obwohl“, meinte sie plötzlich und sah Lily grinsend an. „Ich erinnre mich an unsere erste Zugfahrt, als wir uns trafen hast du genau so eingeschüchtert geguckt, Lily. Und große Augen gemacht, als ich dir im Schlafsaal meine Süßigkeiten anbot.“ Sie lachte, Lily hingegen war das ganze mehr als peinlich.

Nervös knetete sie ihre Hände. „Ich hatte doch keine Ahnung von der Zaubererwelt, wusste nur, dass ich als muggelgeboren galt und du als reinblütig, was mir einen gehörigen Respekt eingeflösst hatte. Aber aus dem geschwätzigen Mädchen aus dem Zugabteil wurde innerhalb weniger Tage so ziemlich die einzige Zimmergenossin, mit der ich mich verstand und schließlich die beste Freundin, die man sich wünschen kann.“

Beccy lächelte warm. „Das kann ich nur zurück geben. mir hat Blutstatus nie etwas ausgemacht, das weißt du. Du hättest auch ein gewöhnlicher Muggel sein können, wenn du nur halb so nett und liebenswürdig gewesen wärst, wie ich dich kenne.“

„Lily und liebenswürdig? Davon hab ich in den letzten sechs Jahren nicht so viel mitbekommen“, lachte James und bekam für seine freche Antwort einen giftigen Blick von Beccy und einen Schlag auf den Oberschenkel von Lily.

„Wenn du mich nicht mindestens drei Mal am Tag nach einem Date gefragt hättest, und ich dich dann mit einer Anderen knutschend in irgendeiner Ecke des Schlosses gesehen hätte, wäre ich vielleicht etwas netter zu dir gewesen. Du musstest ja aber unbedingt allen zeigen, dass du jede haben kannst und ich dachte, ich solle auch nur eine von den vielen sein. Wenn du schon eher so wie dieses Jahr gewesen wärst, wäre ich schon viel früher mit dir ausgegangen und nicht erst jetzt“, entgegnete Lily und sah James wütend an.

„Leute“, seufzte Sirius und rollte mit den Augen. „Wäret ihr so liebenswürdig und würdet das Gespräch auf später verschieben? Ja? Dann könnte ich nämlich jetzt der netten Madam Rosmerta ihr Geld geben, ehe sie den Laden schließt und uns rauswerfen muss.“

Erschrocken sahen die anderen auf die Uhr. „Ohja, schon so spät!“, seufzte Peter und blickte mit einem Mal traurig drein. Sirius winkte die Gastwirtin zu sich, bezahlte, ohne auch nur irgendwen wissen zu lassen, wie viel, und erhob sich dann. „Los, lasst uns auf den Rückweg machen, wir können ja im Gemeinschaftsraum weiter reden, was meint ihr?“

Zustimmendes Nicken erfolgte, Stühle wurden über den Boden geschoben, Umhänge angelegt und wenige Minuten später standen sie wieder im eisigen Wind der Winternacht.

„Moment, wartet mal kurz, ich hab was vergessen“, rief James ihnen zu, als sich alle langsam in Bewegung setzten um wieder hoch zum Schloss zu gehen. James drehte sich um und lief durch die Tür zurück in die Gaststube, aus der sie gerade gekommen waren. Fünf Minuten später stand er wieder bei seinen Freunden.

„Was hast du gemacht“, fragte Sirius ihn und sah seinen Freund durchdringend an. James aber
schüttelte nur mit dem Kopf und warf ihm einen bedeutenden Blick zu. „Ah, ich verstehe schon“, grinste Pad breit und setzte sich nun auch in Bewegung.

„Darf man erfahren, was ihr da gerade nonverbal besprochen habt? Oder ist das eines eurer Rumtreibergeheimnisse?“, fragte Lily und sah ihren Freund skeptisch an.

James zog seinen Umhang fester um sich, als wolle er etwas verstecken. „Später, Schatz. Ich
verspreche, ich werde das 'Geheimnis' heute noch lüften.“ Er legte seinen Arm um sie und sie lies ihren Kopf grummelnd an seine Schulter sinken und betrachtete die Sterne.

„Merlin, ist das kalt“, zischte Beccy und mummelte sich in ihren Umhang, während sie ein paar Schritte auf der Stelle trippelte. Remus nahm sie von hinten in den Arm, Beccy schloss genießerisch die Augen.

Remus atmete tief ein, die frische, wenn auch kalte Luft, war regelrecht wohltuend nach der abgestandenen Luft im Pub. Er legte sein Kinn vorsichtig auf ihrer Schulter ab und schlang seine Arme fester um sie, verflocht ihre Hände mit einander.

„Auch, wenn es kalt ist, die Nacht ist wunderschön“, hauchte Beccy und sah hinauf zu den Sternen und dem noch fast vollen Mond, ehe sie ihren Blick Remus zuwandte. Dieser vermied es, in den Nachthimmel zu schauen und verlor sich eher an der durch den Mond erhellten Szenerie einer wie in Watte eingepackten Landschaft. Er gab ein zustimmendes Brummen von sich, was Beccy ein Lächeln entlockte. Eine wohltuende Wärme stieg in ihr auf, sie hätte ewig hier stehen können und den Moment genießen, Remus genießen. Sie liebte es, wenn er so war, ganz frei von Ängsten und Zweifeln, sondern mit sich und der Welt im Reinen, glücklich. Sie lehnte ihren Kopf gegen seinen, sagte aber nichts. Viel zu schön war das Gefühl, ihm nicht nur als Freund nahe zu sein, sondern als Partner, ihm mit Herz und Seele verbunden zu sein, eins zu sein.

„Süß, die Beiden“, wisperte Lily an James' Ohr.

Er nickte und lächelte. „Ich freu mich wirklich, er verdient es, endlich glücklich zu sein. Da ist Beccy genau die Richtige, ihn aus seinem selbst erbauten Panzer zu locken. So gelöst wie heute, vor allem bei dem Gespräch von eben, habe ich ihn nur selten erlebt…“

Lily seufzte. „Ich hoffe, dass wir zwei nicht die einzigen sein werden, die später heiraten und ein Kind bekommen werden…“

James lachte. „Lily, sie sind gerade mal ein paar Stunden zusammen. Obwohl ich schon länger vermutet habe, wer die Frau seiner schlaflosen Nächte ist…. Ich würde es ihnen wünschen, sehr sogar. Aber Harry sagte, er wisse in der Zukunft nichts von einer Beccy…“

„James“, unterbrach sie ihn, „das ist die Zukunft und genau die versuchen wir zu ändern. Wir können nicht sagen, was zwischen Beccy und Remus passiert, aber wir können hoffen, dass die neue Zukunft auch ihre Zukunft sein wird.“

James runzelte die Stirn, man merkte, dass er angestrengt nachdachte über die Worte seiner Freundin. „Du hast Recht, wir können nur hoffen, dass wir es schaffen, aber irgendwie macht mir das ganze auch Angst. Ich meine, was ist wenn wir die Zukunft so verändern, dass Harry nie geboren wird? Wenn einer von uns beiden vor dem besagten Halloweenfest stirbt?“

Er ließ seinen Blick in die Ferne schweifen und blieb an dem schwarzhaarigen Jungen hängen, der ihm so verdammt ähnlich sah, der ein Abbild von ihm sein könnte, oder jemand, der Vielsafttrank mit seinen Haaren genommen hätte. Ja wenn, wenn die Augen von Lily nicht gewesen wären. Seine Augen senkten sich und vertieften sich in die Augen, die später einmal sein Sohn haben würde, in die Augen, die er so sehr liebte.

„Wir werden es schaffen, wir werden auf einander Acht geben, gerade wir beide sehen doch im Moment täglich, wofür wir kämpfen, wofür wir das alles tun. Ich liebe ihn jetzt schon so sehr und ich freue mich darauf, ihn aufwachsen zu sehen, ihm eine normale Kindheit zu schenken.“ Lily sah James tief in die Augen, aus ihnen sprach der pure Kampfeswille, der Mut, der sie ins Hause Gryffindors gebracht hatte.
Er sah all das in ihnen, was ihm für einen kurzen Moment abhanden gekommen schien.

Er nahm sie fester in den Arm, legte seine Lippen auf die ihren und murmelte: „Du hast Recht Lils, wir werden es schaffen, wir werden kämpfen und Voldemort besiegen.“ Nach diesen Worten verschloss er ihre Lippen endgültig und gab ihr einen liebevollen und zärtlichen Kuss.

„Meinst du, es war richtig, ihm nichts von Tonks und Teddy zu sagen? Ich meine, wenn Beccy jetzt überlebt, was ich hoffe und sie zusammenbleiben, werden Remus und Tonks nie heiraten können. Ich mag Beccy und sie tut Remus in dieser Zeit genauso gut, wie Tonks es in der Zukunft tut. Aber ist es fair?“, fragte ein betrübter Harry, der mit Ginny etwas Abstand zu den anderen hatte.
Er bemerkte den Blick seines Vaters, der ihn in diesem Moment aber wieder abwandte und seiner Mum einen Kuss gab. Auch Harry sah jetzt wieder zu seiner Freundin, tief in ihre wunderschönen braunen Augen.

„Was ist schon fair, Harry. Aber du kannst es Remus nicht erzählen, nicht nur, dass du ihn in eine ziemliche Zwickmühle bringen würdest, nein auch Beccy würdest du in eine bringen und ich glaube, du würdest beiden sehr weh tun, weil sie sich dann das Leben nur unnötig schwer machen würden. Und wer sagt schon, dass Tonks und Remus in einer geänderten Zukunft überhaupt zueinander finden? Ich meine, sie haben sich durch den Orden kennen gelernt und den Orden wird es in der Zukunft nicht mehr geben, da der Grund für ihn nicht mehr existiert. Voldemort wird sterben, und zwar bevor du überhaupt geboren wirst, du wirst diese verdammte Prophezeiung erfüllen, bevor sie überhaupt gemacht wird. Warum willst du Remus und Beccy wegen einer möglichen späteren Beziehung ihr Glück im Hier und Jetzt kaputt machen?“ Ginny sah ihm tief in die Augen, in denen er eine einzelne Träne glitzern sah.

Hastig wischte Harry sie weg. „Du hast Recht, Gin, aber ich habe trotzdem ein schlechtes Gewissen. Immerhin ist Teddy mein Patenkind und sollte ich für ihn nicht nur das Beste wollen?“, fragte er zweifelnd und ließ seinen Blick zu dem Werwolf und seiner Freundin gleiten.

„Schatz, meinst du nicht es wäre das Beste, wenn sein Dad glücklich ist? Denn wer weiß, ob Teddy überhaupt geboren werden würde, das sagte ich doch eben schon.“

Harry seufzte, ja sie hatte Recht, aber das komische Gefühl blieb. „Vielleicht sollte ich noch einmal mit Dumbledore reden. Nicht, dass du mir nicht geholfen hättest“, fügte er schnell noch hinzu, als er den bösen Blick seiner Freundin bemerkte, „aber Dumbledore hat einfach mehr Lebenserfahrung, ich will einfach noch eine zweite Meinung wissen, sei mir nicht böse“, bat er sie sanft und gab ihr einen hingebungsvollen Kuss.

„Pete lass uns schon vorgehen, unsere Turteltauben brauchen noch etwas länger“, sagte Sirius genervt, als er die drei verliebten Pärchen beobachtete und sich sichtlich unwohl fühlte. „Wir können dann noch in die Küche gehen und etwas zu knabbern holen.“

„Hast du noch nicht genug gegessen, Pad? Wir haben doch gerade erst zu Abend gegessen. Du bist ein elender Vielfraß“, antworte der Rumtreiber grinsend und nahm dann seine Beine in die Hand, da Sirius nur rief: „Wir gehen schon mal vor, ich muss Pete aber vorher erst einmal Manieren beibringen!“

„Sirius nein, das ist unfair, Pad ist viel schneller als ich - Piep fiep“, war dann das einzige, was man noch hörte, neben einem Bellen. Sirius und Peter liefen in ihren Animagigestalten Richtung Schloss.

Nur die sechs Verliebten bekamen nichts von dem mit, was die beiden Chaoten veranstalteten, denn sie waren viel zu sehr mit ihrem Partner beschäftigt, als das sie überhaupt irgendetwas mitbekommen hätten.

Völlig in einander versunken standen sie unter dem Sternenhimmel. Lauschten der Stille der Nacht, eng an ihren Partner geschmiegt, für den Moment vollkommen glücklich. Keine Gedanken an die Vergangenheit oder die vage Zukunft, es gab nur das Hier und Jetzt. Es war der Augenblick, der zählte, nicht das, was war oder sein würde.

Ein Bellen durchbrach die Stille. Peter und Sirius rannten über das Schlossgelände Richtung Eingangsportal. Peter als Ratte vorweg, er versuchte dem großen, schwarzem Hund, welcher Sirius war zu entkommen. Immer wieder stieß er der Hund seine Schnauze in den Schnee, in der Hoffnung das kleine graue Nagetier zu erwischen, welches einer seiner besten Freunde war.
Immer wieder war die Nase mit Schnee bedeckt, die er einfach abschüttelte und von neuem auf die Jagd ging. Die kleine Ratte versuchte indes irgendwie zu entkommen, wusste aber eigentlich, dass sie keine Chance hatte, weil der Hund einfach größer war und dadurch auch schneller.

Plötzlich gefror dem Nager das Blut in den Adern.

Was war das gewesen, war das ein Miauen? Was hatte Thor hier draußen zu suchen? Warum war sie nicht im Schloss und suchte nach herumstreunenden Schülern?
Daran, sich zurück zu verwandeln dachte der kleinste der Animagi nicht. Plötzlich hörte er ein Fauchen, was direkt neben ihm erklang. Er zitterte und versuchte sich im Schnee zu verstecken. Plötzlich war heißer Atem über ihm und was war das? Da lief irgendetwas an seinem Rücken hinunter. Da wurde er auch schon hoch gehoben, ein komischer Geruch umgab ihn und dann wurde er weggetragen. Vor dem Eingangsportal wurde er sanft wieder abgesetzt.

„Mensch Pete, warum hast du dich nicht einfach zurück verwandelt?“, fragte Sirius, dem der Schrecken nach seiner Rückverwandlung immer noch anzusehen war.

„Danke Pad, da hast du mich gerade noch rechtzeitig zu fassen bekommen“, er schluckte, „ich habe einfach nicht daran gedacht mich zurück zu verwandeln, du weißt doch, dass ich dafür Ruhe brauche und ich war in dem Moment nicht wirklich ruhig. Aber du solltest dir vielleicht mal wieder die Zähne putzen, du hast Mundgeruch.“

Sirius verzog kurz das Gesicht und grinste daraufhin dreckig. „Wenn Pad deine Zahnbürste benutzen darf?“

Peter blickte seinen Freund entsetzt an. „Bäh Pad, du bist eklig! Aber wenn wir, wie du vorgeschlagen hast, noch einen Abstecher in die Küche machen wollen, schlage ich vor, wir machen uns auf den Weg - und nein, du bekommst nachher NICHT meine Zahnbürste.“

Sirius lachte und beeilte sich, Peter auf den Eingangsstufen einzuholen. Als die beiden einige Minuten später die Küche verließen, traten sie mit voll beladenen Armen durch das Eingangsportrait des Gryffindor Gemeinschaftsraumes. Von den drei Pärchen fehlte noch jede Spur.
Sirius ließ sich auf ein Sofa vor dem Kamin plumpsen, nahm sich eine Schale mit Keksen und mampfte fröhlich vor sich hin. Peter setzte sich in einen Sessel daneben, legte seinen Kopf zurück und schloss einen Moment die Augen.

„Man Pad kannst du auch noch was anderes als essen?“, fragte James seinen besten Freund, als er ein paar Minuten später ebenfalls den fast leeren Raum betrat.

„Klar Prongs kann ich“, grinste er breit, „trinken, gibst du mir ein Butterbier?“

„War es das, was du in den Drei Besten vergessen hattest?“, schimpfte Lily auf diese Aussage hin sofort los. „Wenn du jetzt noch einen Feuerwiskey gekauft hast, muss ich mich bei Harry entschuldigen, aber vor allem bei Ginny.“

„Wieso musst du dich dann bei ihnen entschuldigen?“, fragte James verständnislos und sah seine Freundin neugierig an.

„Weil Harry dann vielleicht nie geboren wird. Könnt ihr Jungs nicht mal einen gemütlichen Abend ohne Alkohol haben?“ Lily schüttelte verständnislos den Kopf und setzte sich auch in einen der Sessel am Kamin. Sie streckte ihre Hände gegen die ausgehenden Flammen und hoffte, dass es kein allzu langer Abend mehr werden würde, denn wenn das Feuer erst aus gegangen war, würde es sehr schnell kalt in dem Raum werden.

Einen Augenblick später schwang das Portrait der Fetten Dame erneut nach Innen auf, erwartungsvoll blickten vier Augenpaare Richung Eingang und grinsten breit, denn alles, was sie sahen, waren rote und schwarze Haare, beinahe ineinander verfangen.

„Nehmt euch ein Zimmer“, rief Sirius ihnen entgegen, was Harry und Ginny abrupt auseinander fahren liess.
Während Harry dunkelrot anlief, grinste Ginny nur ebenso breit zurück und sagte frech: „Wenn ihr die nächsten Stunden hier unten bleibt?“

Harry machte den Eindruck, als würde er am liebsten im Erdboden versinken und murmelte: „Die Zwillinge hatten eindeutig einen schlechten Einfluss auf dich.“

„Wer hatte einen schlechten Einfluss auf wen?“, wollte Remus irritiert wissen, als er mit Beccy zusammen hinter Harry und Ginny den Gemeinschaftsraum betrat.

James sagte mit gespielt strenger Miene: „Ich habe meinen Sohn und seine Freundin gerade knutschend vor dem Gemeinschaftsraum erwischt.“

Lily lachte. „Da musst du ja wahnsinnig stolz auf ihn sein, immerhin haben uns unsere Freunde schon des Öfteren in dieser Situation ertappt.“

„Moment“, wunderte sich Beccy, „Ihr wart doch ein ganzes Stück vor uns, wir kommt es, dass ihr jetzt erst hier seid?“

Harrys Gesicht hatte die Farbe einer überreifen Tomate angenommen, Ginnys Grinsen war indessen noch breiter geworden. Als Beccys Blick auf die leicht geröteten Lippen der beiden fiel, grinste sie ebenfalls und nickte verstehend mit dem Kopf.

„Ah, dann ist alles klar“, lachte sie und schlenderte zu einem freien Platz neben Lily, wo sie sich auf das Sofa fallen ließ.

Sirius sah seinen besten Freund hoffnungsvoll an. „Und? Was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Abend?“ James wich seinem Blick jedoch aus und sah hinüber zu Harry; die Drohung Lilys nahmer durchaus ernst.

„Vielleicht sollten wir ins Bett gehen, wir haben morgen noch viel vor“, murmelte er und erntete einen beinahe beeindruckten Blick von seiner Freundin, Sirius dagegen sah ihn entsetzt an.

„Ins Bett? Und was ist mit -“

„Pad, wir sollten jetzt wirklich nach oben gehen“, sagte James nachdrücklich und warf seinem Freund einen eindringlichen Blick zu. Es dauerte eine Weile, dann blinzelte Sirius, er hatte verstanden und erhob sich als erster.

„Ich bin im Bett, bis Morgen, Leute“, rief er in die Runde, verbeugte sich leicht, grinste breit und sprintete beinahe die Treppen in Richtung Schlafsaal empor.

Beccy sah ihm verständnislos nach. „Was ist denn in den gefahren? Black geht doch sonst nicht freiwillig ins Bett?“
Scheinbar ratlos zuckte Peter mit den Schultern und murmelte: „Ich werde aber auch nach oben gehen, ich bin müde. Wir sehen uns morgen bei Dumbledore.“

„Nacht, Pete“, sagte Lily und wandte sich fragend ihrem Freund zu.

Lily sah ihren Freund beinahe fragend an, James'Augen waren ebenfalls Richtung Schlafsaal gerichtet. In ihnen blitzte etwas auf, dass ihr gar nicht gefiel.

„Ich werde dann auch verschwinden“, verkündete er und warf einen langen Blick auf Remus, der nickte und sich dann von Beccy verabschiedete.

Kurz darauf waren die drei Hexen allein im Gemeinschaftsraum. Ginny schüttelte ungläubig den Kopf.
„Seit wann gehen die Jungs freiwillig ins Bett? Und dann auch noch so schnell nach einander?“

Lily grummelte leise in sich hinein. „Da stimmt etwas nicht, wenn die Rumtreiber alle auf einmal ins Bett gehen, geht da etwas nicht mit rechten Dingen zu.“

„Lass uns doch nachsehen“, schlug Beccy vor und erhob sich bereits halb von ihrem Platz. „Wozu können wir schliesslich in die Schlafräume der Jungs, sie aber nicht in unsere?“
Lily und Ginny nickten zustimmend und leise, um kein auffälliges Geräusch zu verursachen, schlichen sie sich die Treppe hinauf zum Raum der Rumtreiber.

Lily presste ein Ohr an die Tür, konnte jedoch nichts verdächtiges ausmachen. Kein Lärm, kein Grölen... im Gegenteil, es war ruhig, beinahe zu ruhig.

Als auch Ginny nichts hören konnte, zog sie die Stirn in Falten. „Muffliato“, mumelte sie und zog ihren Zauberstab, um kurz darauf mit einem „Finite Incantatem“ den Zauber aufzuheben.
Sofort erklang genau das, was sie erwartet hatten: lautes Lachen, das Klirren von Bierflaschen, die aneinander gestoßen wurden und fröhliche Musik.

Auf drei stießen sie beinahe die Tür auf und platzen mitten ins Zimmer. Sirius saß mit einem Glas Feuerwhisky in der Hand auf seinem Bett, Peter dagegen hatte eine Bierflasche neben sich stehen, genau wie Remus, welches gerade einen Schluck aus seinem Butterbier nahm, an welchem er sich beinahe verschluckte. James stand ziemlich ertappt mitten im Raum und ließ beinahe die Whiskyflasche fallen, als er dem bösen Blick seiner Freundin begegnete.

Beccy hingegen sah beinahe beleidigt aus. „Jungs, wenn ihr schon eine Party feiert, dann sagt wenigstens Bescheid, damit wir mitfeiern können!“

Lily jedoch sah mit vor Wut funkelnden Augen in die Runde. „Ich glaub es nicht, ich glaube es echt nicht. James Liam Potter, ich hatte dir doch gerade ausdrücklich erklärt, was passiert, wenn du Feuerwhisky dabei hast, oder?“

Beccy sah ihre beste Freundin leicht vorwurfsvoll an. „Lily komm schon, sei nicht immer so eine Spaßbremse. Heute haben wir uns so etwas verdient, meinst du nicht auch?“

„Aber -“, setzte Lily an, wurde jedoch von Beccy und Ginny energisch in den Raum gedrückt.

„Kein Aber, Lily, der heutige Abend gehört uns, das wird gefeiert.“ Ginny angelte nach einer Butterbierflasche und drückte sie ihrer Freundin in die Hand. Geschlagen ließ sich Lily auf Remus' Bett fallen.

Beccy tat es Ginny gleich, schnappte sich eine Flasche Butterbier und liess sich neben der Schulsprecherin nieder. „Lily, wir müssen doch noch darauf anstoßen, dass du Mutter bist, ich mit Remus zusammen und Harry und Ginny bekommen so endlich ihre angemessene Begrüßungsfeier.“

Lily rollte mit den Augen und seufzte leise. „Ist ja schon gut, ich sage auch nichts mehr“, sagte sie genervt und trank demonstrativ einen Schluck aus ihrer Fasche.

Harry erhob seine Butterberflasche und sagte laut und deutlich in die Runde: „Auf eine bessere Zukunft!“

Einstimmig wurden ebenfalls Gläser und Flaschen erhoben. „Auf die Zukunft“, sprachen sie wie aus einem Munde und stießen gemeinsam an. Es war, als hätten sie sich gerade ein Versprechen gegeben.


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Am schwierigsten fand ich, das Tauchen technisch zu bewältigen und dabei auch noch zu spielen. Ich durfte nie vergessen, dass Harry Kiemen hat, also gar nicht atmet. Also hatte ich sorgsam darauf zu achten, dass ich keine Luftblasen ausatmete. Um mich herum konnte ich überhaupt nichts erkennen, ich hörte nur Jamies völlig unwirkliche Stimme. Ein absolut bizarres Erlebnis, aber ich fand es echt toll.
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