Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ăśber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Once upon a time III ...

von vojka

Hey danke ihr Lieben.

Wir haben uns tierisch ĂĽber eure Kommis gefreut.

Hoffentlich gefällt euch das nächste Kapitel auch.

Here we go, weiter mit dem Geschichtsunterricht.

LG

Vojka, Wega & Jesse




Kapitel 19

Once upon a time III

„Es ist wichtig zu wissen“, begann sie schließlich und öffnete die Augen wieder. „Das wir Iren immer noch sehr stark an all die Legenden, oder Mythen glauben.“

„Wie? Kobolde gibt's für euch echt?“, grinste Sirius. Beccy knurrte gefährlich leise und war ihrem Freund auf einmal erschreckend ähnlich.

„Nein, Black. Wir vergessen unser Kulturerbe nur nicht, so wir ihr Engländer es zu tun pflegt, oder geben anderes als unseres aus.“ Remus legte Beccy beruhigend die Hand auf den Arm.
„Nimm ihn einfach nicht ernst - seine Kommentare sind typisch für ihn.“

„Ich lass es aber nicht zu, dass jemand unsere Legenden verschandelt.“ Immer noch war die Treiberin des Gryffindor-Quidditchteams gereizt und funkelt Sirius böse an.

„Wir werden ihm schon das Maul stopfen“, versicherte Ginny und grinste Sirius frech an, als der ein empörtes Gesicht machte und die Arme verschränkte.

„Leute, bitte, keinen Streit“, bat Lily. James sah Lily besorgt an. So ängstlich hatte sie den ganzen Abend lang noch nicht geklungen und er nahm beschützend ihre Hand.
Beccy hingegen atmete tief durch und wandte den Blick von Sirius ab.

„Cú Chulainn hieß vor seinen Heldentaten Setanta, den Namen Cú Chulainn musste er sich hart erkämpfen.“

„Au man“, murrte James. „Mir schwirrt ja jetzt schon der Kopf.“

Beccy sah ihn perplex an. „Ich hab doch grade mal angefangen…“

„Ja, schon“, murmelte Harry, „aber die Namen kann man sich kaum merken, geschweige denn aussprechen.“

Beccy lachte. „Das stimmt schon irgendwie, dabei wisst ihr ja nicht mal, wie sie geschrieben werden.“

„Ich glaub' ich verzichte.“ Alle lachten und Sirius war erleichtert, dass Beccy ihm diesen Zwischenruf nicht übel nahm.

„Also gut“, schmunzelte Beccy. „Dann hört mal gut zu, wenn ihr es schon nicht lesen wollt.“ Sie lehnte sich zurück, kuschelte sich an Remus und räusperte sich nochmals.

„Klein-Setante“, sie kicherte kurz, „wurde als Sohn Deichtine und dem Gott Lugh geboren.“

„Wie, Gott?“ James war mehr als nur verwirrt. „Ich dachte, ihr Iren glaubt nur an den da oben.“ Er ruckte mit dem Kopf zur Decke. Beccy seufze, verdrehte leicht die Augen und erklärte: „Ja eigentlich. Aber das war lang vor St. Patrick.“

„Wem?“ Alle außer Lily, an der sieben Jahre Freundschaft mit Beccy nicht spurlos vorbeigegangen war, blickten ratlos die schwarzhaarige Irin an. Beccy stieß einen leise gemurmelten Fluch aus.

„Ich wollte da keine Geschichtsstunde draus machen.“

„Och bitte, Beccy!“

Diese seufze und grummelte: „Mensch Sirius, den Hundebettelblick hast du Ginny gut beigebracht.“

„Tja, kannst mal sehen“, grinste Sirius zurück und alle pusteten los.

„Also gut. St. Patrick also….“ Einen Moment verstummte Beccy und sammelte ihre Gedanken. Es war schwer eine klare Linie zwischen dem zu ziehen, was der Mönch Patrick wirklich getan hat und was ihm angedichtet wurde.

„Also sicher ist, dass Patrick als Mönch aus Frankreich kam.“

„Frankreich?“ Remus tat es zwar Leid seine Freundin zu unterbrechen, aber das erschien ihm doch sehr unlogisch.

„Ja, er ist als Sklave von Frankreich nach Irland gekommen.“

„Meine Güte, der hatte ja was hinter sich.“ Harry schüttelte traurig den Kopf. Waren er und Patrick wirklich so ähnlich, wie er dachte, oder reagierte er einfach über? Er wusste es nicht.

„Aber was hat denn nun Patrick mit Cú Chulainn zu tun?“ Lily runzelte die Stirn und versuchte sich zu erinnern.

„Nichts, überhaupt gar nicht.“ Beccy musste schallend lachen. „Das ist ja das Problem.“

„Hä?“ Sirius nahm angesichts dieser schweren gedanklichen Aufgabe lieber schnell noch einen Schluck Butterbier.

„Weil ich dadurch total vom Thema abgekommen bin“, erklärte Beccy augenrollend. Manchmal konnte Sirius bemerkenswert stumpfsinnig sein.

„Macht doch überhaupt nichts“, murmelte Ginny begierig. „Wir lernen in Geschichte doch nur irgendwas über komisch alte Zauberer, die nur Eulenmist im Hirn hatten.“ Schallendes Gelächter erfüllte die Runde. Damit hatte Ginny genau das auf den Punkt gebracht, was alle dachten. Binns' Unterricht war grottenlangweilig und selbst annähernd spannende Dinge, wie die Riesenkriege oder Koboldaufstände, waren bei ihm trocken wie McGonagalls Ingwerkekse.

„Na gut, na gut. Dann halt noch ein bisschen was über Saint Patrick. Patrick war derjenige, der die Iren zum Christentum bekehrte.“ Beccy zog etwas aus einer der Taschen in ihrem Umhang.

„Das ist ein Weißdornkleeblatt“, erklärte sie und das Kerzenlicht brach sich auf einem filigranen Silberanhänger, der an einer dünnen, kurzen und ebenfalls silbernen Kette hing.

„Saint Patrick benutze eben so ein Kleeblatt, um den Iren die Bedeutung der heiligen Dreifaltigkeit zu erklären. Je ein Blatt für den Vater, den Sohn und den heiligen Geist.“ Beccy verstaute das Schmuckstück wieder in ihrer Tasche und hing einen Moment ihren Gedanken nach.

„Also nun aber wirklich zurück zu Cú Chulainn.“ Sie lächelte Ginny entschuldigend an und versicherte: „Keine Angst - du brauchst mich nur fragen und ich erzähl dir noch was.“ Nun grinste die Rothaarige breit und ein gespanntes Funkeln erschien in ihren braunen Augen.
„Nun denn.“ Beccy senkte ihre Stimme zu einem mystischen und dunklem Murmeln. „Setante entschied sich mit fünf Jahren Krieger zu werden und bat seine Mutter darum zu seinem Onkel gehen zu dürfen. A-“

„Moment!“, brach es aus Sirius heraus und Beccy war gezwungen in ihrer Erzählung inne zu halten. „Der wollte mir fünf Krieger werden? Ja alles klar!“ Beccy verdrehte seufzend die Augen.

„Das ist eine Legende Black, nichts wirkliches, nichts richtig Reales.“ Sirius murmelte etwas Unbestimmtes und Beccy konnte fortfahren.

„Also bat er seine Mutter um eine Wegbeschreibung, lehnte ihren Wunsch nicht alleine zu gehen ab und machte sich nur mit seinem Hurlingschläger- und Ball auf zum Königspalast von Erin Macha.“

„Was ist denn bitte Hurling?“, fragte Harry verwirrt. „Meinst du nicht eher Curling?“

„Ähm…nee“, erwiderte Beccy ihrerseits mächtig verwirrt. „Denn ich weiß nicht mal was Curling überhaupt ist und Hurling spielen wir heute noch.“ Harry haute sich innerlich vor die Stirn. Natürlich! Beccy konnte ja gar nicht wissen, dass es in der Muggelwelt einen Sport gab, der so ähnlich klang.

„Schließlich erreichte Setante den Palast“, überwand Beccy ihre Verwirrtheit. „Und sah davor eine Gruppe Jungen in seinem Alter Hurling spielen.“

„Und ich weiß immer noch nicht, wie das eigentlich gespielt wird“, murrte James, da es ihn mächtig wurmte, dass er als Sportler, dies nicht wusste. Beccy lächelte ihren Jäger entschuldigend an.

„Sorry, ich vergess' immer wieder, dass nicht jeder so viel über meine Heimat weiß wie ich. Hurling wird mit einem langen Holzschläger, der am Ende dick und gebogen ist und einem Lederball mit Korkkern gespielt. Das Ziel des Spiels ist es den Ball in das Tor des Gegners zu befördern. Allerdings kommt es auf die Art des Tores an: Bringst du den Ball über die Latte gibt es drei Punkte, triffst du allerdings ?nur' zwischen die Pfosten kriegt die Mannschaft einen Punkt.“

„Mhm…“, murmelte Ginny nachdenklich. „Hört sich ziemlich einfach und harmlos an.“ Beccy lachte leise.

„Naja. Als harmlos würde ich es nicht bezeichnen. Der Ball kann mal gut und gerne hundertdreißig Kilometer pro Stunde schnell werden.“

„Aber hoppla!“, rief Peter erschrocken dazwischen. „Das klingt allerdings alles andere als harmlos.“ Beccy nickte und setze ihre Erzählung schließlich fort.

„Setante wollte so gerne mit ihnen spielen, dass er vergaß, dass er normalerweise erst einmal Erlaubnis, oder auch ?Schutz' bei den Anderen suchen musste.“

„Oh oh“, hörte man Remus leise murmeln. „Das riecht nach Ärger.“

„Den gab es wirklich“, grinste Beccy. „Die Jungs waren natürlich empört - Setante hatte gerade eine der höchsten Regeln verletzt.“

„Ganz schlecht.“ Auch James musste grinsen.

„Jup“, bestätigte die schwarzhaarige Irin. „Um an Setante Rache zu nehmen versuchten sie ihn zu verprügeln, aber keiner war stark genug, um ihn zu verletzten.“

„Hey!“, beschwerte sich Sirius laut. „Wieso ist der mit fünf eigentlich schon so stark?“ Unter Beccys vernichtendem Blick murmelte er rasch: „Ja ich weiß, nichts Reales.“ Beccy für einfach ungerührt fort: „Erst Conchobhar selbst konnte den Streit schlichten und nachdem er in Setante seinen Neffen erkannte nahm er ihn tatsächlich in seinen Dienst.“

„Na mein Onkel hätte sonst was mit mir gemacht“, murmelte Harry düster und wagte es nicht Lily dabei in die Augen zu sehen. Dann blickte er Beccy an und grinste: „Und wie ging's nun weiter?“ Beccy erwiderte sein Lächeln offen und ehrlich.

„Setante blieb bei seinem Onkel und spielte leidenschaftlich mit den anderen Jungen Hurling.“

„Und? Haben die es noch geschafft ihn zu verkloppen?“, wollte Sirius wissen und wurde diesmal von Lily vernichteten angeblickt.

„Wieso war mir klar, dass dich das interessiert? Das ist doch erbärmlich.“

„Hey! Das ist doch nicht fair wie du mich behandelst, nicht wahr Prongs?“ Hilfe suchend wandte sich Sirius an seinen besten Freund, doch dieser hob nur die Hände.

„Lasst mich da aus dem Spiel - ich bin neutral wie die Schweiz.“

„Die Schweiz?“, echoten Lily und Sirius gleichermaßen und ihr Streit war vergessen.

„Ja die Schweiz“, wiederholte James. „Oder anders gesagt: macht das unter euch aus.“

„Ja, okay machen wir“, lachte Lily und küsste James kurz auf die Wange.

„Nein, haben sie nicht“, stellte Beccy die wichtige Frage klar und erzählte dann weiter. „Kurz nach diesem Ereignis lud ein anderer Hochkönig zum Fest und Setante wollte eigentlich auch hingehen, aber vorher musste er unbedingt noch Hurling spielen.“

„Sportler.“ Lily verdrehte spielerisch die Augen und lächelte James dann zärtlich an. James grinste nur zurück und versetzte: „Aber selber mit einem zusammen sein - das sind mir dann die Richtigen.“

„Kommt halt in den besten Familien vor“, foppte Lily ihren Freund weiter, aber dieser ignorierte sie geflissentlich und wandte sich an Beccy: „Und wie ging es dann mit Setante weiter?“ Beccy musste sich ernstlich daran hindern nicht loszupusten, konnte aber schließlich weiter erzählen.

„Nach diesem Spiel schließlich machte sich auch Setante auf zum Palast des befreundeten Königs. Dieser hatte Conchobhar gefragt, ob noch weitere Gäste kommen würden und da der Onkel seinen Neffen vergaß, verneinte er.“

„Na, das hört sich eher nach meinem Onkel an“, grummelte Harry und ermahnte sich dann selber, dass er aufhörte daran zu denken.

„Also wies der König seinen Schmied, Chulainn, an, seinen bärengroßen Hund frei zu lassen.“

„Sicher dass das nicht du warst, Pad?“, grinste Peter breit, aber Sirius warf ihm nur einen gelangweiten Blick zu.

„Was für ein Witz.“ James verpasste ihm einen Rippenstoß und nickte Beccy dann zu.

„Als Setante dann ganz ahnungslos und unschuldig auf den Hof kam, ging der Hund auf ihn los.“

„Ach du je! Ich weiß was kommt, ich weiß was kommt“ Lily saß mit weit aufgerissenen Augen am Tisch und schien beinahe zu sterben vor Spannung, obwohl sie die Geschichte ja kannte. „Erzähl schnell weiter!“

„Ja doch“, beruhigte Beccy ihre aufgekratzte Freundin. „Ich bin ja schon dabei.“ James legte Lily einen Arm um die Schultern und zog sie an sich.

„Aber Setante war ein unerschrockener Krieger und brillanter Hurling-Spieler“, erlöste Beccy ihre beste Freundin. „Und es war sein Glück, dass er den Schläger und den Ball nicht erst zum Palast seines Onkels gebracht hatte. Denn so nahm er Ball und Schläger und haute den Ball mit einer so einer Wucht in das Maul des Hundes, dass diesem das Genick gebrochen wurde.“

„Autsch!“, stieß Sirius aus und zuckte zusammen. „Das tut ja schon vom Zuhören weh.“ Scheinbar ohne es zu merken rieb er sich das Genick.

„Durch das Heulen des Hundes angelockt trat die Festgesellschaft auf den Hof hinaus und als sie den kleinen Setante und den toten Hund sahen waren sie überglücklich und lobten den kleinen Jungen für seinen unendlichen Mut.
Nur der Schmied war untröstlich: Hatte er doch keinen Hund mehr, der den Hof bewachen sollte. Also sprach Setante: ?Ich werde dein Haus bewachen, bis ein neuer Hund mich ersetzt.' Und so wurde aus dem kleinen Setante Cú Chulainn, der Hund des Chulainn, der einmal der größte Krieger Irlands werden sollte“, beendete Beccy die Legende und blieb dann stumm, damit die Legende auch die richtige Wirkung entfalten konnte.

Irgendwann allerdings zog sich die Stille so sehr in die Länge, dass ein gewisser schwarzhaariger Sucher, es nicht mehr aushielt - er wollte doch noch so viel mehr erfahren und wer wusste, wie viel Zeit ihm dazu noch blieb.
.
„Beccy und was macht deine Mum?“, fragte er deshalb neugierig, wie er nun einmal war.

„Meine Mum Leyah war Profi Quddichspielerin, sie hat übrigens deine Position gespielt, Harry“, antwortete sie schmunzelnd. „Heute trainiert sie eine kleine Irische Manschaft. Hmm was gibt es noch von ihr zu erzählen? Oh ja, eines fällt mir noch ein. Meine Mum gehört zu den wenigen, die eine Banshee, das ist die irische Bezeichnung für eine Todesfee, gesehen hat und das überlebte.“

„Sie hat eine Todesfee gesehen und lebt noch?“, fragte Sirius ungläubig.

„Ja Black, ob du es glaubst oder nicht. Die Banshees warnen ja eigentlich nur vor dem Tod, nur viele wissen das nicht, da sie sich mit solchen Mythen und Legenden nicht befassen. Aber mein Dad liebt solche Geschichten ja und deshalb kennen meine Mum und ich sie auch, da er sie bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit erzählt. Was aber keinen stört, denn wie ich schon sagte, ich liebe es, wenn er mir die Legenden erzählt. Meine Mum hat seitdem besonders aufgepasst und lebt immer noch, immerhin ist das ganze schon zwölf Jahre her. Ich war damals gerade sechs geworden.“

„Wisst ihr, was passiert wäre?“, fragte Ginny atemlos.

„Nicht sicher, da das Ereignis ja nicht eingetreten ist, aber wir vermuten, dass es ein Quidditchunfall gewesen wäre. Sie ist, nachdem sie die Banshee gesehen hatte, lange nicht auf einen Besen gestiegen und bei dem nächsten Spiel ihrer Mannschaft musste die Ersatzsucherin spielen“, Beccys Blick verschleierte sich. „Sie hat das Spiel nicht überlebt.“

Erschreckt sah Harry Beccy an. Plötzlich musste er an das Trimagische Turnier denken, was, wenn es ihn an Cedrics Stelle erwischt hätte? Wenn er dort mit weit aufgerissenen Augen mit einem Avada Kedavra von Peter -
Er presste kurz die Augen zusammen, nein, das war vorbei, ein fĂĽr alle Mal vorbei. Er traute sich kaum, Peter anzusehen, doch als er den Jungen mit den hellbraunen Haaren ansah, ging ihm auf, dass dieser bisher noch kaum etwas gesagt hatte.

„Peter?“, fragte er ihn deshalb nun direkt und sah ihn offen an. „Magst du mir auch etwas von deinen Eltern und dir erzählen? Ich würde gerne auch von dir mehr erfahren?“

Peter lief rot an, er hatte nicht erwartet, dass man auch von ihm etwas erfahren wollte. „Du möchtest auch etwas von mir erfahren? Warum? Ich meine, ich habe dein Leben zerstört, habe dir alles genommen, warum bist du so nett und freundlich zu mir?“, platze es aus ihm heraus. Diese Fragen stellte er sich schon, seit er seine Zukunft kannte, warum war Harry so nett zu ihm? Gut, er selbst hatte gesagt, dass er das nicht wolle und das er vor hatte, sich zu ändern. Aber warum konnte er so einfach vergessen?

„Peter, ja, du hast mein Leben in gewissen Maße kaputt gemacht, aber zerstört hast du es nicht, dass war nur einer und er wird es nicht wieder schaffen. Dadurch, dass Ginny und ich hier gelandet sind, haben wir alle die Chance uns die Zukunft zu schaffen, die wir uns alle wünschen. Mum und Dad werden leben, Sirius wird nie nach Askaban kommen und Remus, Remus wird nie bei der großen Schlacht in ca. zwanzig Jahren ums Leben kommen“, zählte Harry auf, als er von Beccy unterbrochen wurde.

„Harry? Was mir gerade wieder auffällt, du hast von jedem hier am Tisch etwas über die Zukunft gesagt, nur mir hast du nichts von meiner gesagt. Was ist mit mir?“, fragte die Schwarzhaarige zögerlich, ihr brannte diese Frage schon länger auf der Zunge, aber erst jetzt fand sie den Mut, diese auch zu stellen.

Harry schloss die Augen und atmete einmal tief ein. Vor dieser Frage hatte er sich gefürchtet. „Es tut mir leid Beccy, über dich weiß ich nichts. Ich wusste nichts über Freundinnen meiner Mutter, da Sirius und Remus mir in der Zukunft nichts erzählt haben. Aber wenn ich raten sollte, würde ich sagen, sie haben nichts erzählt, weil besonders Remus die Erinnerung weh tat, denn sonst hätte es keinen Grund gegeben.“ Beccy sah niedergeschlagen zu Boden. Remus rückte ein Stückchen näher an sie heran und nahm sie in den Arm. Kaum hatte er sie in den Arm genommen, quollen dicke, große Tränen aus ihren blauen Augen hervor.

„Sssscht, hey Süße, egal was mit dir passiert ist, es wird nicht passieren, denn ich werde es verhindern. Ich werde nicht zulassen, dass dir jemand weh tut, hörst du?“, flüsterte der Werwolf seiner Freundin ins Ohr und streichelte ihr sanft übers Haar. Nachdem sie sich beruhigt hatte, küsste er ihre Tränen weg.

„'Tschuldigung“, nuschelte sie immer noch mit belegter Stimme.

„Kein Problem Beccy, mir tut es leid, dass ich nicht schon früher etwas gesagt habe, aber da ich nicht weiß, was mit dir geschehen ist, wollte ich lieber schweigen. Ich hoffe, du bist mir nicht böse“, entgegnete Harry und sah sie treuherzig an.

„Nein ich bin dir nicht böse, wer könnte auch schon diesem Blick widerstehen“, antwortete sie und lächelte zaghaft.

„Hey du hast einen Freund, lass deine Finger von meinem“, warf Ginny gespielt entrüstet ein und nahm Harry Besitz ergreifend in die Arme.

„Keine Sorge Ginny“, lachte sie, „mich erinnert der Blick nur an jemanden, dem ich auch nie böse sein kann, wenn sie mich so anguckt mit bettelnden, traurigen und entschuldigenden grünen Augen, denn diesen Blick hat Harry eindeutig von seiner Mum.“

„Könnten wir dann auf das eigentliche Thema zurück kommen?“, lenkte James das Thema wieder um. „Pete du wolltest etwas von dir erzählen.“

„Über meine Eltern gibt es nicht so viel zu sagen, mein Dad arbeitet im Ministerium in der Flohnetzwerkregulierungsbehörde. Total langweilig, aber einer muss es ja machen. Hmm typisch für meinen Dad sind eigentlich zwei Dinge, er hat immer seine goldene Taschenuhr, die er schon seit vielen Generationen in unserer Familie ist, dabei und er trinkt keinen Kaffee, sondern nur Tee und das Morgens, Mittags und Abends, ach ja und zwischen durch“, lachte Peter, als er an seinen Dad dachte, der fast immer eine Teetasse in der Hand hatte.

„Klingt doch nach einem netten Menschen“, lächelte Ginny ihm aufmunternd zu.

„Nett ist er ja, aber auch schrecklich langweilig. Meine Mum ist das genaue Gegenteil von meinem Dad, sie ist total durchgeknallt. Sie steht so auf Naturkosmetik und züchtet dafür ein paar Flubberwürmer und macht aus ihnen Kosmetik, frag mich aber nicht wie, ich find das nur ekelig, aber auch sonst steht sie auf Naturprodukte und macht aus allem möglichem anderen noch Kosmetik.“ Man merkte, dass es ihm peinlich war darüber zu reden, denn er sprach mehr mit der Tischkante, als mit den anderen um ihn herum.

„Möchte noch jemand etwas trinken?“, fragte Lily, um Peter aus dieser Situation heraus zu helfen. Einstimmiges zustimmendes Gemurmel war die Antwort auf ihre Frage und so gab sie Madam Rosmerta ein Zeichen, dass sie gerne noch eine Runde Butterbier hätten, welches nur einen kleinen Moment später auch schon an ihren Tisch gebracht wurde.

Nachdem alle einen Schluck getrunken hatten, wanderte Beccys Blick zu ihrem Freund zu ihrer linken. „Jeder hat nun von seinen Eltern und ein bisschen was von sich erzählt, nun fehlst nur noch, du Remus.“

„Ach, von meinen Eltern und mir gibt es nicht so viel zu erzählen. Meine Eltern haben eine Farm in Whitehaven an der Irischen See. Mein Dad John ist ein magischer Farmer. Wir züchten eine Menge verschiedener Tiere. Meine Mum Laura -“, sagte Remus, bis er von Ginny unterbrochen wurde.

„Was für Tiere habt ihr denn? Du hast uns in der Zukunft nämlich auch davon nichts erzählt. Aber das erklärt, warum du so viel über die magischen Tiere wusstest, als du uns unterrichtet hast.“

„Oh wir züchten eine Menge verschiede Tiere. Wie schon gesagt, Eulen, aber auch Hinkepanks, Rotkappen, Grindelohs, Saurüden und Hippogreife“, wieder wurde Remus unterbrochen, diesmal aber von Harry.

„Vielleicht hat Hagrid Seidenschnabel und Fang ja von Remus' Eltern bekommen“, sagte Harry und warf Ginny einen Blick zu.

„Fang? Seidenschnabel?“, fragte Remus verständnislos.

„Naja, der Hagrid in unserer Zeit hat einen Saurüden namens Fang als Haustier und mehrere Hippogreife, wobei Seidenschnabel sein Liebling ist. Dieser Hippogreif rettete Sirius das Leben“, antwortete Harry und fügte auf Sirius' fragenden Blick noch hinzu: „In meinem dritten Jahr, ich habe dir doch davon erzählt. Da solltest du den Kuss des Dementors bekommen und Hermine und ich haben dich mit Seidenschnabels Hilfe befreit. Wir sind mit ihm zu dem Fenster des Raumes geflogen, wo du gefangen gehalten wurdest und du konntest auf Seidenschnabel entkommen.“

Sirius' Augen begannen zu leuchten. „Wow, ein Flug auf einem Hippogreif, das muss der Wahnsinn sein!“

Harry lächelte. „Es ist schon ein irres Gefühl und weitaus angenehmer als auf einem Thestral, das kann ich euch sagen!“

Ungläubig und entsetzt blickten die anderen ihn an. Ginny war bei der Erinnerung an den Flug zum Ministerium auf dem für sie unsichtbaren Wesen leicht blass geworden. „Oh ja, aber im Gegensatz zu dir konnte ich das Tier nicht einmal sehen!“

„Moment“, sagte James entsetzt und beinahe streng, als hätte Harry etwas Verbotenes getan. „Ihr wollt uns tatsächlich erzählen, ihr wäret auf Thestralen geritten?! Diese Tiere sind böse und - halt, langsam! Was hast du damit gemeint Ginny, dass Harry sie sehen kann? Ich habe zwar von ihnen gehört, aber…“

Ein beklemmendes Schweigen herrschte plötzlich am Tisch. Harry hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen, dass er den Satz überhaupt ausgesprochen hatte. Doch nun musste er erzählen.
„Ihr erinnert euch an den Kampf in meinem fünften Jahr im Ministerium, von dem wir erzählten? In der Mysteriumsabteilung, wo Sirius - “, hastig unterbrach er sich, er wollte den Satz nicht zu Ende führen. „Jedenfalls standen wir damals vor der Frage, wie wir auf dem schnellsten Wege nach London kommen sollten und Luna hatte die Idee - Thestrale. Leider waren nur sie, Neville und ich in der Lage, sie zu sehen, was es für die anderen unserer Gruppe etwas schwierig machte. Aber wir haben es geschafft und kamen alle heil an unserem Ziel an…“

Seine Stimme war immer leiser geworden, er wollte sich nicht an den Tag zurück erinnern, als Sirius hinter den Vorhang gefallen war, für immer… .

„Aber“, unterbrach ihn Lily, „wie kam es, dass du sie sehen konntest?“

Harry holte tief Luft und presste die Kiefer aufeinander. Er wollte nicht darüber reden, den Friedhof, den Kampf, Cedric… .

Zu seiner Überraschung ergriff Ginny das Wort. „Der Kampf gegen Voldemort beim Finale des Trimagischen Turniers hatte Ende des vierten Schuljahres statt gefunden. Dort hatte Harry mit ansehen müssen, wie Cedric Diggory getötet wurde - und Thestrale können nur von Menschen gesehen werden, die jemand anderen haben sterben sehen.“

„Oh mein Gott“, entfuhr es Beccy, auch die anderen starrten betroffen vor sich hin. Wieder einmal wurde ihnen das grausame Schicksal, das den Zweien widerfahren war, die hier nun in ihrer Runde saßen, mehr als bewusst vor Augen geführt.

„Aber wer bitte fliegt freiwillig auf so einem Monster?“, wollte James angewidert wissen, sein Blick lag noch immer ungläubig auf seinem Sohn, der leicht verstört in seinem Stuhl zusammen gesackt war.

„Hör auf, Dad“, murmelte Harry leise. „Es sind keine Monster, sondern sehr treue Tiere, wenn sie auch Fleischfresser sind. Vor allem die Tiere hier in Hogwarts sind sehr friedliebend, da sie Hagrids Befehl unterstehen und ihn als ihren Führer akzeptieren. Sie würden niemandem etwas tun.“

James schnaubte. „Tut mir leid, aber die Vorstellung, dass jemand auf so etwas fliegen kann, ist irgendwie… absurd.“

Harry seufzte leise. „Hättet ihr etwas dagegen, wenn wir wieder auf das eigentliche Thema zurück kämen? Ich mag die Gedanken an den Tag nicht besonders…“

„Das halte ich für eine gute Idee“, entgegnete Remus, dem die Anspannung nicht entgangen war. „Also, wo war ich? Ach ja, mein Dad. Meine Mum Laura arbeitet heute ebenfalls auf der Farm um Dad zu unterstützen, auch, wenn sie sich mit den magischen Tieren etwas schwer tut. Sie ist Muggel, müsst ihr wissen und hat früher als Buchbinderin gearbeitet.“

Verblüfft sah Sirius ihn an. „Buchbinderin? Solch einen Beruf gibt es? Schon komisch, was sich die Muggel alles einfallen lassen - “

„Muggel kennen zwar keine Magie, aber sie wissen genau, mit welchen Mitteln sie was erreichen können. Sollen sie vielleicht von losen Pergamenten ablesen, wie wir es hier in Hogwarts noch heute tun? Also, wenn ich ganz ehrlich bin, kommt mir diese Welt, auch wenn sie magisch ist, manchmal um einiges weniger fortschrittlich vor als die Welt der Muggel“, sagte Harry gerade so laut, dass ihn alle verstehen konnten. Erstaunt sahen sie ihn an, Harry und Lily waren in der Runde die einzigen, die einen direkten Vergleich hatten zwischen der Welt, in der sie aufgewachsen waren und der, in welcher sie nun lebten.

„Wie meinst du das, Harry?“, wollte Beccy wissen und sah ihn interessiert an, ohne jeden Ausdruck des Zweifels in ihren Augen. Sie alle wussten, wenn sich jemand ein Urteil darüber erlauben konnte, waren es Harry und Lily.

„Naja“, begann Harry und überlegte kurz. „Nehmt doch nur das Pergament und die Schreibfedern, die Art der Fotoapparate… Feder und Tintenfass gibt es bei den Muggeln seit hundert Jahren nicht mehr, Pergamente erst recht nicht. Man schreibt mit allerlei Arten Stiften, Füller, Kugelschreiber, Bleistiften oder was weiß ich, aber gewiss nicht mit einem Federkiel, so was steht heute in Museen. Genau, wie die Pergamentrollen, wir benutzen Schreiblöcke, deren Papier meist gebleicht ist… die Fotoapparate, die ich aus der magischen Welt kenne, ähneln jenen Anfang des 20. Jahrhunderts, heut zu Tage ist so was alles technisiert. Ja, wenn man so sagen kann, ist die Technik die Magie der Muggel.“

Ginny lachte. „Oh ja, wenn ich da an Dad denke, wie entzückt er immer über die Erfindungen der Muggel ist. Ich erinnere mich nur zu gut daran, wie er mit dir U-Bahn gefahren ist, das hätte ich zu gern gesehen!“

Harry grinste. „Allerdings, das war schon ein Abendteuer. Ein Wunder, dass wir überhaupt an unserem Ziel angekommen sind.“

„Magst du uns etwas mehr über deine Eltern erzählen, Ginny? Ich meine, über unsere wisst ihr jetzt fast alles, aber über deine wissen wir nicht so viel, gibt es noch etwas, was typisch für sie ist?”, fragte Lily freundlich die Freundin ihres Sohnes.

„Dad ist ein muggelliebender Chaot“, erklärte Ginny, Harry prustete los und nickte. „Er liebt alles, was mit Muggeln zu tun hat, stellt die peinlichsten Fragen und das, wo er früher von Berufswegen her eigentlich direkt mit der Muggelwelt zu tun hatte. Er arbeitet im Ministerium und beschäftigt sich dort mit Muggelartefakten. Aber er wurde befördert zum Abteilungsleiter gegen gefälschte Schutzartefakte. Mum platzte fast vor Stolz, Dad hingegen war noch mehr auf der Arbeit als sonst…“ Ein etwas trauriger Ausdruck war in ihre Augen getreten.

„Vergiss nicht, das war die Zeit, in der alles wieder los ging“, sagte Harry leise. „Angriffe hier, ziemlich üble Scherze da, er hatte alle Hände voll zu tun. Und war trotzdem immer für seine Familie da, wenn sie ihn brauchte. Genau wie Molly, die zwar, wie du so schön sagtest, eine Glucke ist, aber eine liebevolle, ständig um ihre Kinder besorgte Glucke, die nur das Beste für ihre Familie will und stets alles tut, damit es jedem von euch gut geht. Inklusive mir. Als ich die Weasleys damals am Bahnhof traf und Ginnys Brüder ihrer Mutter erklärt hatten, wer ich war, verbot sie Ginny, in den Zug zu steigen und mich anzustarren, sondern sagte, ich sei ein ganz normaler Junge, der auch so behandelt werden sollte…“

„Harry“, unterbrach Sirius ihn, „Du bist ein ganz normaler Junge, vergiss das nicht.“

„Für euch, ja. Für die Menschen meiner Zeit war ich nur der Junge, der überlebte, der Junge mit der Narbe. Molly und Arthur hingegen sahen mich wie ihren Sohn an und dafür bin ich ihnen mehr als dankbar.“

Ginny war nach Harrys Erwähnung ihres ersten ?Treffens' in Gedanken versunken, sie blickte unfokussiert in den Raum. Plötzlich jedoch kam ihm ein Gedanke. „Woher weißt du das?“, brachte sie mühevoll hervor, Harrys Blick wanderte Richtung Tischkante.

„Ich habe damals aus dem Fenster geguckt, da ich wissen wollte, wo Ron blieb, der ja auch nach Hogwarts fahren sollte, wie Molly gesagt hatte und da habe ich gelauscht“, gestand er leise, Ginny kicherte.

„Man merkt, dass du dich schon damals in ihn verliebt hast”, schmunzelte James und dachte mit einem Lächeln an das Gespräch in der Bibliothek zurück.

„So lange liebst du mich schon?” Harry sah seine Freundin erstaunt an. Er wusste ja, dass sie schon ihn schon länger mochte, vielleicht auch mehr, aber so lange?

Ginny lief knall rot an, ihr war das Ganze peinlich, wie sie sich damals verhalten hatte. Wie sie Harry angeschmachtet hatte, wie sie aus dem Raum geflüchtet war, bloß, weil er am Küchentisch gesessen hatte. Doch als sie ihrem Freund nun beinahe schüchtern in die Augen blickte, sah sie nichts mehr von der Verwunderung, mit der er auf ihr Verhalten reagiert hatte. Alles, was ihr jetzt aus den grünen Augen entgegen strahlte waren Verständnis und Wärme.

„Ich liebe dich“, hauchte er und gab ihr einen hingabevollen Kuss. „Wenn auch leider noch nicht seit jenem Moment, ich hätte viel früher erkennen müssen, was du für mich empfindest, wenn ich nicht so blind gewesen wäre...”

„Ssscht”, macht Ginny und legte ihren Zeigerfinger auf seinen Mund, „du hast es erkannt und das ist alles, was zählt. Ich hoffe nur, dass ich in der neuen Zukunft nicht wieder so lange warten muss. Lily, bitte stoße ihn in die richtige Richtung, noch einmal halte ich das glaube ich nicht aus”, lachte sie und Harrys Mum nickte.

„Wobei dieses Verhalten in der Familie liegt. Ich war ja genauso blind wie Harry”, murmelte sie und schenkte James einen verliebten Blick.

„Nicht schon wieder“, stöhnte Sirius genervt auf. „Beccy, Moony wollt ihr euch nicht auch noch eure unsterbliche Liebe gestehen? Aber bitte nur, wenn dann für heute Schluss ist, mehr ertrage ich nicht!“

„Bist ja nur eifersüchtig Black, dass es keine Frau länger als eine Woche mit dir aushält“, lachte Beccy und gab Remus einen alles verzehrenden Kuss.

„Wieso die Frauen mit mir? Mir wird nach einer Woche mit der selben Frau langweilig!“, grinste Sirius frech zurück.

„Oh Black, ich bin gespannt, wie lange du die These noch vertrittst. Obwohl, bei der Einstellung tut es mir um jedes Mädchen leid, das glaubt, Chancen bei dir zu haben, ganz ehrlich“, gab Beccy zurück und in ihren Worten hatte sich eine gewisse Kälte geschlichen. Ihre Neckereien mit Sirius waren eine Sache, aber seine Art mit Frauen umzugehen machte sie beinahe wütend.

„O'Conner, eine Frau gäbe es ja, die mein Verhalten ändern würde“, sagte er und schenkte ihr eines seiner, wie er meinte, unwiderstehlichen-Sirius-Black-Grinsen, „aber dieses Mädchen ist leider mit einem meiner besten Freunde zusammen und das sind die einzigen, die für mich tabu sind.“

„Da bin ich ja beruhigt“, hörte man Remus halblaut murmeln, Beccy lachte, warf aber einen leicht unsicheren Blick auf Sirius. Er machte doch nur einen Witz, oder?

„Die beiden, beziehungsweise jetzt drei süßesten Mädchen von Hogwarts sind leider mit meinen beiden besten Freunden, bzw. meinem Patensohn zusammen", grinste Sirius honigsüß und zuckte unschuldig mit den Schultern.

„Sirius, wenn du doch nur eher etwas gesagt hättest! James ist ja ganz nett, aber du, hach du bist der Traum meiner schlaflosen Nächte!“, säuselte Lily und klimperte mit den Augenlidern, Beccy grölte vor Lachen.

James jedoch fand das ganze weniger lustig. „Pad, wenn du so weiter redest, werde ich noch eifersüchtig“, grummelte er, Sirius hob abwehrend die Hände.

„Schon gut Prongs, krieg dich wieder ein. Du weißt, wie ich das meine“, gab er abwehrend zurück, ein eifersüchtiger James war nicht gut, gar nicht gut.

James schickte einen giftigen Blick zu seiner Rechten. „Schon gut Pad, aber du weißt, wenn es um Lily geht, verstehe ich keinen Spaß, du weißt, dass sie meine Traumfrau, meine große Liebe, die einzige Frau ist, die ich je und vor allem immer lieben werde.“ Nach diesen Worten lief er rot an, über seine Gefühle redete er nicht gerne, schon gar nicht in einem vollbesetzten Pub, wo jeder zuhören konnte.

„Also, so viel habe ich die letzten sieben Jahre dann schon mitbekommen", lachte Sirius und grinste, langsam schien James sich wieder etwas zu entspannen. Innerlich atmete Sirius auf, es hatte ein Witz sein sollen, unbedachte Worte, dabei wusste er, wie Besitz ergreifend sein bester Freund war, wenn es um seine Angebetete ging. Da kannte er weder Freund noch Feind.

Harry räusperte sich. „Also, wie du und Dad euch kennen gelernt habt, weiß ich ja, aber wie seid ihr schlussendlich so gute Freunde geworden?“, warf er ein, da er nicht wollte, dass es zu einem Streit zwischen seinem Vater und seinem Paten kam.

„Soultwins“, hörte man Beccy leise murmeln, verwundert sahen die anderen sie an.

„Was bitte?“, wollte Remus wissen und sah seine Freundin fragend an. Beccy wurde etwas rötlich um die Wangen, ihr war gar nicht bewusst gewesen, dass sie laut gesprochen hatte.

„Naja“, begann sie und setzte sich etwas auf. „In Irland gibt es eine Art Legende, die von Seelenzwillingen erzählt. Sie besagt, dass jeder Mensch auf der Welt solch einen Zwilling hat, einen Gegenpart, der einen vervollständigt, einem das Gefühl verschafft, ganz zu sein. Es ist schwer zu beschreiben, man muss es fühlen. Nur wenige Menschen haben das Glück, auf ihren Soultwin zu treffen und lange nicht alle glauben überhaupt daran. Aber wenn, dann sind James und Sirius es. Sie verstehen sich ohne Worte, ich bin sicher, ihr wisst genau, was der andere in gewissen Situationen fühlt, ohne, dass ihr direkt bei ihm seid, euch verbindet ein gewisses Band, das mit Worten nicht erklärbar ist.“

Beeindrucktes Schweigen folgte auf diese Erklärung hin.

„Das ist mir irgendwie unheimlich, aber genau so ist es“, sagte Sirius halblaut und warf einen etwas unsicheren Blick auf James, in dessen Augen es warm aufleuchtete.

„Absolut“, kam es etwas gedämpft von ihm. „Kein Wunder, dass wir einander anzogen, wie die Motten das Licht. Vom ersten Augenblick an, als wir uns im Hogwarts-Express trafen, lagen wir irgendwie auf einer Wellenlänge, hatten denselben Blödsinn im Kopf. Sogar ziemlich denselben Blödsinn, nicht selten exakt dieselben Gedanken, wenn ich es mir recht überlege…“

„Es war immer so, dass wir sogar oft zu selben Zeit dieselben Streiche im Kopf hatten“, meinte Sirius grinsend, James nickte zustimmend.

„Und wie kamen Peter und Remus dazu?“, wollte Ginny wissen und blickte die vier Rumtreiber nach einander an.

„Naja, Peter fiel uns das erste Mal nach der Auswahl des Hutes auf. Er war gestolpert und hatte sich fast inmitten der Großen Halle auf die Nase gelegt, und ich habe ihn aufgefangen“, kicherte Sirius bei der Erinnerung an seinen ersten Abend in Hogwarts. „Remus nahmen wir das erste Mal bewusst im Schlafsaal wahr. Er hatte sich sofort ins Bett gepackt, er war so blass und hatte eine verbundene Hand. Damals wussten wir noch nicht, was es bedeutete, erst im dritten Jahr verstanden haben wir es und ab dem fünften konnten wir ihm dann aktiv helfen.“

„Remus?”, fragte Harry schüchtern und sah den Werwolf bittend an. „Ich kann mir vorstellen, wie schwer dir das fällt -”

„Aber dich würde interessieren, wie ich das Monster geworden bin, welches ich heute bin“,
unterbrach Remus ihn und seufzte, er hatte gehofft, diese Frage nicht beantworten zu mĂĽssen.
Aber andererseits, wieso sollte er nicht drĂĽber reden?
Harry war so mutig gewesen und hatte sein Leben geschildert, in dem so viel schief gelaufen war, in dem so viel passiert war… wenn er das schafft, dann schaffe ich es auch, sagte er sich und holte tief Luft.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Hermine trägt ihre Uniform immer noch bis zum letzten Knopf zugeknöpft, aber sie bemüht sich wenigstens!
Emma Watson