Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Vollmond und seine Folgen

von vojka

Sorry, dass es diesmal keine ausführlichen Kommiantworten gibt, aber wir waren dieses Wochenende einfach total im Stress.

Trotdzem danken wir euch vielmals für euren vielen lieben Kommis. Und hier für euch, wir geben es zu, rechlich spät das neue Kapitel.



Kapitel 12

Vollmond und seine Folgen

„Was war das?“, fragte Ginny und sah sich nach dem lauten Geräusch um. Lily fing an zu lachen, während James beschämt zu Boden blickte.

„Das war mein Magen“, flüsterte James und traute sich immer noch nicht aufzuschauen.

„Du bist genauso wie mein Bruder Ron. Bei ihm muss man auch nicht auf die Uhr gucken, um zu wissen, dass es Zeit fürs Abendessen ist“, lachte Ginny und sah auf ihre Uhr.

James grinste nun auch wieder und sagte: „Lasst uns in die Küche gehen, das Essen ist seit einer halben Stunde vorbei. Die Hauselfen machen uns bestimmt noch eine Kleinigkeit.“

„Aber wollten wir nicht noch in die Verbotene Abteilung?“, fragte Lily. James seufzte und reichte seiner Freundin den Tarnumhang.

„Hole dir ein paar viel versprechende Bücher, die kannst du eh nur im Gemeinschaftsraum lesen und dann können wir alle dir nachher helfen. Hier, pack sie in meine Tasche. Ginny und ich warten beim Eingang auf dich und lenken Mr. Lyalls Aufmerksamkeit etwas auf uns, damit er noch weniger mitbekommt.“ James gab Lily noch einen Kuss, bevor diese unter dem Tarnumhang verschwand.

James und Ginny gingen schwatzend Richtung Ausgang, während Lily sich zur Verbotenen Abteilung schlich. Sie hatte zwar von Professor Slughorn eine Erlaubnis diese zu betreten, allerdings nur um sich Bücher über Zaubertränke auszuleihen. Aus diesem Grund aber, kannte sie sich schon ein kleines bisschen in dieser Abteilung aus, so dass sie die Bücher über Verwandlung schnell fand. Sie fuhr mit ihrem Finger, wie sie es schon vorhin getan hatte, über die Rücken der Bücher und murmelte immer wieder ihre Titel vor sich hin. Viele dieser Titel verstand sie nicht, da viele in Latein oder Altgriechisch geschrieben waren.

Aber bei Zweien stutzte sie, denn eines der Wörter im Titel dieser beiden Bücher sagte ihr etwas. Es war das Wort Animagus, die Titel hießen: Qui Animagus ero (Wie werde ich ein Animagus) und Omne quod scire de alqa re Animagi debebant (Was sie alles über Animagi wissen sollten).

Sie nahm beide Bücher aus dem Regal und schlug sie vorsichtig auf. Hoffentlich geben diese Bücher keinen Laut von sich, dachte Lily währenddessen. Als sie die Bücher aufgeschlagen hatte, atmete sie erleichtert aus. Nicht nur, weil die Bücher still geblieben waren, was bei den Büchern aus dieser Abteilung nicht selbstverständlich war, sondern auch, weil diese Bücher auf englisch geschrieben waren. Sie schlug die Bücher wieder zu, steckte sie in James' Tasche und rückte die restlichen Bücher im Regal so, dass es nicht sofort auffiel, dass zwei Bücher fehlten.

Dann verließ sie auf leisen Sohlen die Verbotene Abteilung und ging auf James und Ginny zu, die immer noch am Eingang standen und sich unterhielten.

„Ja, ihm verdanken wir es, dass wir fast immer den Quiddichpokal in den letzten sechs Jahren gewonnen haben“, hörte Lily Ginny gerade sagen, als sie bei den beiden Wartenden ankam.

„Ich hab, was wir brauchen, kommt, ich habe nun auch Hunger“, flüsterte Lily und James und Ginny zuckten leicht zusammen, als sie so plötzlich angestupst wurden, folgten dann aber Lily ohne ein weiteres Wort. Als sie auf einem menschenleeren Gang ankamen, sagte James: „Nun kannst du den Umhang abnehmen, hier ist keiner, Darling.“

Nach einem Abstecher über die Küche betraten sie mit beladenen Armen den Gemeinschaftsraum. Natürlich hatten die Hauselfen es nicht bei einer Kleinigkeit belassen, sondern ihnen die gesammelten Reste des Abendessens aufgedrängt, so kam es James vor. Etwas verwirrt blickt er auf Harry, den sie so eben anscheinend aus einem Nickerchen aufgeweckt hatten und der sich nun aufrichtete.

„Hey, wo wart ihr denn so lange?“, fragte er und versuchte, ein Gähnen zu unterdrücken. Als er das Essen sah, merkte er erst, wie hungrig er eigentlich war.

Doch als James sich gut gelaunt in den Sessel fallen ließ und begann, zu essen, sah er ihn fragend und leicht vorwurfsvoll an.

„Dad?“

James sah überrascht auf und hielt im Kauen inne. Es war immer noch ungewohnt, wenn Harry ihn so nannte und das war nicht oft. Er sah Harry an, etwas in dessen Tonfall sagte ihm, dass etwas nicht stimmte.

„Was ist denn los?“, fragte er und überlegte angestrengt, ob er etwas verpasst hatte.

„Dad, was machst du hier? Jetzt? Du solltest - “

„Oh verdammt!“, fluchte James, schmiss sein Sandwich auf den Teller und riss den Tarnumhang an sich, zwei Sekunden später klappte das Portrait hinter ihm zu.

So schnell er konnte, rannte er den Gang entlang, wie hatte er den Vollmond nur vergessen können? Ausgerechnet! Er war die letzten Tage schon so wenig für seine Freunde da gewesen und nun vergaß er auch noch den wichtigsten Tag des Monats. Der Tag, an dem sie ihn wirklich brauchten. Sie vier waren ein Rudel, eine -

Er legte einen Zahn zu, als er daran dachte, wie Moony reagieren würde, wenn sein Rudel nicht komplett war. Würde er ausrasten? Ihn suchen wollen? Ausbrechen?

Seine Lungen brannten und schrieen nach Luft, seine Beine überschlugen sich fast. Endlich, der Baum, die Höhle, die Treppe, weg mit dem Umhang - mit hastigen Schritten betrat Prongs den Raum, sah sich hektisch um.
Was war hier passiert?

Pad lag fiepend in einer Ecke und leckte sich das offensichtlich blutende Bein, Wormtail lugte piepsend unter einer Bretterdiele hervor. Und Moony?
Moony sah ihn witternd an, machte seiner Wut durch ein kräftiges Heulen Luft. Prongs' Herz sank, wieso war er nur nicht da gewesen? Wieso lief in letzter Zeit alles irgendwie aus dem Ruder?

Aber selbst das war keine Entschuldigung, dass er ausgerechnet diese eine Nacht vergaß, ergeben senkte er den Kopf.

Moony knurrte, kurz darauf spürte Prongs, wie seine Wange heiß wurde und sah Blut auf den Boden tropfen. Da tat er das, was ihm als erstes einfiel - und hob den Kopf. Bot dem Werwolf so offen seine Kehle dar als Zeichen seiner Treue, Freundschaft und Untergebenheit gegenüber seinem ?Leitwolf'.
Zitternd wartete er ab, was nun geschehen würde.

Moony schnüffelte, er spürte sie kalte Schnauze an seiner Kehle - und dann eine raue Zunge, die kurz über sein Fell leckte. Prongs atmete auf, Moony hatte ihm verziehen.

Ob Moony das allerdings auch so leicht tun würde, war fraglich. Er würde sich durch einen dargebotenen Hals nicht so leicht beeindrucken lassen.

In den frühen Morgenstunden kehrten drei der vier Marauder in den Gemeinschaftsraum zurück, wo Lily und Beccy auf einem der Sofas saßen und auf die Jungs warteten, wie sie es immer taten, wenn Vollmond war. Remus war noch in der Heulenden Hütte und wartete auf die Krankenschwester von Hogwarts, Madam Pomfrey. Heute hatten sie offensichtlich mehr Gesellschaft gehabt als sonst, denn Harry und Ginny saßen auf der anderen Couch aneinander gekuschelt und schliefen.

Sirius wurde von James und Peter, die ihn stützten, in einen der Sessel gepflanzt. James ging zu Lily hinüber und weckte sie sanft.

„Lils, wir sind wieder da“, flüsterte er zärtlich, um sie nicht zu erschrecken. Lily schlug langsam die Augen auf. Als sie ihren Freund erblickte schrie sie auf: „Oh beim Barte von Merlin, was ist denn mit dir passiert, James?“

„Nichts, nur ein kleiner Kratzer, nichts weiter“, antwortete James, aber bevor er weiter sprechen konnte, wurde er schon von Lily unterbrochen.

„Nur ein keiner Kratzer - nur ein kleiner Kratzer?! James Liam Potter...!“

„Lily, nicht so laut! Du weckst die Anderen noch auf!“, stoppte James den Wutausbruch seiner Freundin, aber es war schon zu spät, denn nun rührten sich auch Beccy, Ginny und Harry.

„Oh Scheiße, Sirius. Remus muss ja ganz schön durchgedreht sein. Du musst zu Madam Pomfrey und zwar sofort“, wandte sich Harry an seinen Paten.

„Nein es geht schon. Lils flickt uns immer wieder zusammen, wenn Remus etwas durchdreht“, antwortete Sirius mit einem schwachen Lächeln im Gesicht.

Lily war auf das Gespräch aufmerksam geworden und ging nun, noch einen letzten wütenden Blick auf James richtend auf Sirius zu und sagte: „Sirius, Hose aus.“

„Ich wollte schon immer mal, dass du das zu mir sagst Li...“, konnte Sirius noch sagen, bevor er das Bewusstsein verlor.

Harry schaltete sofort, zog seinen Zauberstab und ging, Sirius vor sich herschweben lassend, rasch zur Krankenstation.

„Madam Pomfrey?“, rief er, während er Sirius vorsichtig auf eines der Betten nieder ließ.

Doch es blieb still. Harry stieß einen Fluch aus, wo war die Krankenhexe, wenn man sie mal brauchte?

Sirius' Augen flatterten und seine Hand suchte sich den Weg zu dem schmerzenden Bein. Harry wurde langsam panisch. Die Erinnerungen an jenen Abend in seinem dritten Schuljahr wurde lebendig, als er Sirius ohnmächtig am See getroffen hatte, über ihren Köpfen das eiskalte Rauschen der Dementoren -

In der Sekunde ging die Tür auf und die Krankenhexe betrat den Raum, bei sich den ebenfalls beinahe ohnmächtigen Remus. Behutsam lotste sie ihn zu dem vorbereiteten Bett und gab ihm einen schmerzstillenden Trank. Ein Schlaftrank war nicht nötig, Remus war, kaum hatte sein Kopf das Kissen berührt, ins Reich der Träume abgedriftet.

Besorgt schaute sie auf ihren Schützling, so erschöpft war er selten. Auch schien er sich wieder einige ernsthafte Verletzungen zugezogen zu haben. In solch einem ernsten Zustand hatte sie ihn zuletzt vor Jahren gesehen.

Ein Husten erregte ihre Aufmerksamkeit, beinahe hatte sie den Schüler, der auf dem Bett beim Eingang lag, vergessen. Sie trat hinter dem Vorhang hervor und war verblüfft, wen sie vor sich sah.

„Mister Smith? Mister Black?“, fragte sie und blickte auf den verletzten jungen Mann, der sich zur Seite gedreht hatte und das Bein in Schonhaltung abwinkelte.

Mit wenigen Schritten war sie bei ihnen, griff im Gehen einige Phiolen aus dem Glaskästchen und stellte sie an Sirius' Bett ab.
Mit prüfendem Blick und tastenden Händen begutachtete sie die Wunde. Sie kannte die ungestüme Art, des jungen Black, aber das hier… erschreckte sie.

Äußerlich jedoch ließ sie sich nichts anmerken, entkorkte eine der Phiolen und beträufelte die Wunde. Die Blutung stoppte und sofort begann das Gewebe, sich zu erneuern. In einigen Stunden würde man nichts mehr davon sehen können.

Dann jedoch hielt sie inne und warf einen Blick auf das Fläschchen. Sah weiter zu Remus' Bett und erinnerte sich, dieselbe Tinktur vor wenigen Minuten auf die Wunden des Werwolfes geträufelt zu haben.
Verwirrt fragte sie sich, wieso sie jetzt wieder diesen Heilungstrank genommen hatte, da er eigentlich speziell für Werwölfe gemacht war.
Doch als sie einen genaueren Blick auf die Wunde warf, wurde sie blass. Konnte das wirklich ein Biss sein?

Ihre Augen flogen zu dem Jungen, der neben dem Bett stand und ziemlich blass im Gesicht war.

„Mister Smith?“, fragte sie, als ihr der Name des neuen Schülers wieder einfiel. „Können Sie mir sagen, was mit Mister Black passiert ist?“

Harry schluckte nervös, natürlich konnte er das, aber er durfte es nicht! Unsicher kaute er auf seiner Unterlippe und suchte nach einer Ausrede. Komm schon, Harry, denke nach!

„Tut mir leid, das weiß ich nicht, Madam. Ich habe ihn… so verletzt gefunden“, murmelte er.

Schlechter Lügner, rief ihm eine leise Stimme zu, doch er ignorierte sie. Alles, was im Moment zählte, war Sirius und dass er wieder gesund wurde… und Remus.

„Er wird es morgen überstanden haben“, sagte die Krankenhexe freundlich, als sie den besorgten Ausdruck auf Harrys Gesicht sah.

Dieser atmete hörbar auf und zog sich den Stuhl ans Bett.

„Mister Smith?“, fragte Madam Pomfrey erstaunt. „Sie sollten lieber zurück in Ihren Schlafsaal gehen. Mister Black wird morgen früh entlassen, es geht im gut - “

„Nein“, sagte Harry entschieden. „Ich gehe hier nicht weg, bis er aufwacht. Ich lasse ihn nicht alleine, nicht noch einmal.“

Verwirrt sammelte die Heilerin ihre Trankutensilien ein und räumte sie zurück in den Schrank. Dann kam sie noch einmal zurück. Doch sie erkannte schnell, dass bei Harry kein Wort ihn dazu bringen würde, das Bett zu verlassen.

„Dann legen Sie sich zumindest ebenfalls in eines der Betten, Mister Smith“, sagte sie freundlich, der Junge hatte etwas an sich, dass sie ihn nicht einfach aus dem Krankenflügel werfen konnte.
„Sie sehen aus, als könnten Sie ebenfalls etwas Schlaf gut gebrauchen.“

Harry sah sie dankbar an und krabbelte unter die Decke des Bettes neben Sirius und war nach wenigen Sekunden eingeschlafen.

Seufzend dämmte Madam Pomfrey das Licht und ging nun selbst ins Bett, gespannt, was der nächste Morgen bringen würde.


Sirius blinzelte, diesen Geruch kannte er - und stöhnte in der nächsten Sekunde schmerzhaft auf, als er versuchte, sein Bein zu verlagern. Jetzt wusste er auch, wo er war. Die Krankenstation, na super.

Doch etwas im Nebenbett ließ ihn überrascht aufsehen.

„Harry?“, fragte er verblüfft und gleichzeitig besorgt, versuchte krampfhaft sich an die letzte Nacht zu erinnern.

War Harry etwa mit in der Höhle gewesen?!

Verschlafen blinzelte Harry und riss dann die Augen auf.

„Sirius! Du bist wach!“, freute er sich und schlug die Decke zur Seite um sich aufzusetzen. Beruhigt erkannte Sirius, dass Harry anscheinend nichts fehlte und entspannte sich etwas.
Aber was machte der Junge dann hier? Er stellte die Frage laut.

„Wie geht es deinem Bein?“, kam Harrys Gegenfrage, irgendwie war ihm die Situation plötzlich unangenehm.

Sirius verzog kurz das Gesicht. „Es geht schon, Pomfrey bekommt das wieder hin“, murmelte er und sah Harry noch immer aus großen, fragenden Augen an.

„Also, was machst du hier?“, wiederholte er seine Frage.

In Harrys Blick trat etwas Trauriges, Schmervolles. Er flüsterte, als er antwortete. „Du bist mein Pate. Ich wollte dich nicht verlieren - nicht noch einmal.“ Er verkrampfte seine Finger in die Oberschenkel, wiegte sich leicht vor und zurück.

Hätte Sirius gekonnt, hätte er den Jungen in dem Arm genommen und nie wieder los gelassen.

„Hey, so schnell geb' ich nicht auf, Harry“, sagte er und versuchte zu grinsen, was ihm jedoch ziemlich misslang. Harry schien mit sich zu ringen, als wolle er etwas sagen und wüsste nicht, wie.

„Rede, Harry. Ich merk doch, dass du was sagen willst“, sagte er sanft, und blickte Harry warm an. Erschreckt sah er, dass sich Tränen in den grünen Augen gesammelt hatten, unsicher wischte Harry sie mit dem Ärmel weg.

„Ich weiß nicht, ich… gut, ich versuche es. Wenn du es hören möchtest.“ Wieder nicht mehr als ein Flüstern, Sirius wurde schwer ums Herz, er ahnte, dass es etwas mit ihm zu tun haben würde und ihrem Verhältnis in der Zukunft. Was konnte den Jungen vor ihm nur so aus der Bahn werfen?

„Ich… ich muss von vorne Anfangen“, schniefte Harry und schluckte. Sirius nickte nur, wagte es nicht, ihn zu unterbrechen, wo er gerade den Mut gefunden hatte, zu sprechen. Unmerklich strafften sich Harrys Schultern und als er nun weiter sprach, klang seine Stimme nicht mehr ganz so gebrochen. „Du weißt, dass Mum und Dad sterben werden und du weißt auch wie“, begann er, etwas in Sirius' Magen krampfte sich zusammen.

„Ja, ich weiß“, krächzte er, wenn das Gespräch schon so anfing, wollte er sich lieber nicht ausmalen, was noch kommen würde. „Und du weißt, dass es Peter sein wird, der sie verrät. Was du aber nicht weißt ist, dass sein eigentlicher Verrat dich betrifft.“

In Ermangelung seiner Stimme sagte Sirius nichts, Harry sprach weiter.

„Das Problem ist, dass niemand weiß, dass Peter der Geheimniswahrer wird. Alle nehmen an, dass du es bist, bist du doch James' bester Freund und mein Pate. Und am nächsten Morgen bist du es, der vor dem zerstörten Haus stehen wird. Peter ist auch da, ihr kämpft. Du willst ihn töten, hat er doch James und Lily durch Voldemort töten lassen. Doch Peter tut etwas, was niemand erwartet: er tötet die 12 umstehenden Muggel, schneidet sich einen Finger ab und flieht als Ratte in die Kanalisation, vorher schreit er aber noch Warum, Sirius, warum hast du Lily und James verraten? Deinen besten Freund!“

Harry hielt inne, um Sirius Zeit zu geben, all das zu verdauen. Er konnte sich selbst wohl kaum vorstellen, wie es an Sirius' Stelle war, all das über seine Freunde zu hören, während sie noch lebendig und freundschaftlich vor ihm standen… .

„Somit giltst du als der offizielle Geheimniswahrer der Potters, der sie verraten hat. Der zum Massenmörder mutierte, Peter ebenfalls in die Luft sprengte und schlussendlich in Askaban landen wird. So wird es der Tagesprophet schreiben.“

Sirius' Augen weiteten sich mit Entsetzen. „Nein!“, hauchte er, aus seine Gesicht war jegliche Farbe entwichen. „Das würde ich niemals tun, ich bin doch - ich bin doch kein Mörder!“

Schnell stand Harry auf und war bei Sirius. „Ich weiß. Ich kenne die Wahrheit, ich weiß, was damals wirklich geschah. Und denk daran: es wird niemals soweit kommen. Ihr werdet leben, ihr alle. Voldemort wird nicht zurück kehren, niemals.“

Langsam beruhigte Sirius sich wieder, Harry setzte sich zurück auf sein Bett. „Möchtest du, dass ich weiter rede?“

„Bitte“, murmelte der Liegende, in seinem Kopf drehte sich alles, doch er bemühte sich, sich auf Harry und vor allem dessen Worte zu konzentrieren.

„Den Namen Sirius Black werde ich das erste Mal in den Sommerferien zu meinem dritten Schuljahr hören“, fuhr Harry fort. „Groß gedruckt im Tagespropheten. Du hattest etwas geschafft, was noch nie jemandem vorher gelungen war: du warst aus Askaban geflohen. Und nun gehen alle davon aus, dass du zurück gekommen bist, um dein Werk zu vollenden - sprich, auch mich zu töten.“

Sirius' Herz setzte für einen Moment aus, doch Harry sprach schnell weiter. „Da du als vermeintlicher Mörder auf der Flucht warst, wandte Dumbledore sich an Remus, welcher die Stelle als Lehrer in Verteidigung gegen die Dunklen Künste bekam. Die Marauder's Map fand ihren Weg in meine Hände, doch noch wusste ich nichts über ihre ?Erschaffer'. Dann hörte ich ein Gespräch zwischen Professor McGonagall und dem Zaubereiminister mit und erfuhr, dass du mein Pate warst - und dass du meine Eltern ausgeliefert hättest und deinen besten Freund ebenfalls getötet. Da wollte ich nur eines - dich ebenfalls töten.“

Sirius murmelte ein „Oh nein“, ohne sich dessen bewusst zu sein. Und auch Harry war tief in Gedanken versunken, die so weit zurück zu liegen schienen, dass er sich fragte, ob das wirklich sein Leben war, oder das eines anderen.

„Du tauchtest in Hogwarts auf - und eines Tages sah ich beim Erkunden der Karte den Namen eines Menschen, den ich für tot hielt: Peter Pettigrew. Ich erzählte Remus davon, er nahm mir die Karte ab und war ziemlich… Professorhaft.“ Harry lachte. „Ich wusste, dass da etwas nicht stimmte, doch ohne Karte konnte ich nicht weiter forschen. Am folgenden Tag schließlich zerrtest du Ron in die Höhle der Peitschen Weide.“

„Ron ist dein bester Freund, oder?“, fragte Sirius leise, da er sich nicht sicher war. Harry nickte.

„Ich und Hermine folgten euch in die Hütte. Vor uns stand nun kein schwarzer Hund mit gebleckten Zähnen - nein, vor uns stand nun der gesuchte Massenmörder Sirius Black.“

„Moment“, unterbrach Sirius und richtete sich etwas auf. „Wieso sollte ich deinen Freund in die Hütte verschleppen und sollte euch angreifen? Das ergibt keinen Sinn.“

Harry schlug sich an die Stirn. Natürlich, das Wichtigste hatte er vergessen!
„Du warst nicht hinter Ron her, sondern hinter seiner Ratte“, sagte er schlicht und wartete, bis Sirius selbst auf die Antwort kam.

„Die Ra - oh nein, ich ahne Schlimmes. Aber bitte, sprich weiter.“

Harry atmete einmal tief durch. „Rons Familie hatte seit etwa 12 Jahren eine Hausratte. Eine Ratte, der eine Kralle fehlte. Eine Ratte, die du in Askaban auf einem Zeitungsfoto wieder erkannt hattest und eine Ratte, die du um alles in der Welt tot sehen wolltest.“

„Ich wusste es“, seufzte Sirius, bedeutete Harry aber, weiter zu sprechen.

„Inzwischen war auch Remus zu uns gestoßen und umarmte dich, wir waren völlig verwirrt. An jenen Abend erfuhr ich die ganze Wahrheit von dir und Remus - und auch Peter, der all die Jahre alias Krätze in meiner Nähe gewesen war, ohne, dass ich es wusste. Aber wir hatten eines vergessen - es war Vollmond.“

„Oh“, machte Sirius nur.

„Als wir die Hütte verließen, ging alles sehr schnell, Remus verwandelte sich und du verwandeltest dich in Padfoot, um den Werwolf von uns abzulenken. Es gelang dir auch, bis…“ Harry unterbrach sich, die Erinnerungen an das, was nun kommen würde, waren zu schmerzhaft.

„Bis was?“, fragte Sirius atemlos, hatte Remus etwa doch einen der Freund gebissen?

„Dementoren“, flüsterte Harry nur und schloss verkrampft die Augen, zwang sich, ruhig zu atmen. „Das Ministerium ließ das Schloss von Dementoren ?bewachen', die dich aufspüren sollten. Und schließlich… fanden sie dich.“ Harry zitterte, die Luft schien auf einmal so kalt und erstarrt, er hörte das rasselnde Atemholen der seelenlosen Kreaturen.

„Wie… wie meinst du das?“, stockte Sirius, das durfte doch alles nicht wahr sein!

„Ich fand dich, zusammen gebrochen am See. Und über dir… hunderte Dementoren, bereit, dich bei der kleinsten Gelegenheit anzugreifen.“

„Oh Harry“, seufzte Sirius, dem nun klar wurde, warum dieser nicht von seiner Seite gewichen war.

„Eigentlich muss du Remus danken, er brachte mit den Patronus bei, der zumindest einige Dementoren abhalten konnte. Hey, rate, wie er aussieht? Es ist ein Hirsch.“

Sirius lachte und sogar Harry grinste, entspannte sich merklich. Wurde dann jedoch gleich wieder ernst. „Als du letzte Nacht zusammen gebrochen bist - da hat sich alles bei mir ausgeschaltet. Alles, was ich wollte, war dich retten, dich nicht noch einmal verlieren. Der Moment damals vom See hat sich mir ins Mark gebrannt… und dein Tod zwei Jahre später hat mich zerrissen. Wenn ich daran denke, dass einem von euch etwas passiert… zu viele mussten schon wegen mir ihr Leben lassen. Mum, Dad, Cedric Diggory und du…“

„Harry, hör mir zu“, schaltete Sirius sich ein. „Du hast es mir selbst gesagt - das alles ist noch nicht passiert. Sicher, es ist deine Vergangenheit, aber unsere Zukunft, vergiss das nicht. Und wird werden diese Zukunft zu verhindern wissen, mit allen Mitteln. Keiner von uns wird sterben, Harry.“
Er hatte diese Geschichte in etwa zwar schon einmal gehört, doch so detailreich und bewegend war sie ihm damals nicht erschienen. Er würde Harry beschützen mit allem, was er hatte.

Da konnte Harry nicht mehr anders und flog auf Sirius zu, krallte sich an den Körper, der kaum älter war als sein eigener und schaffte es nicht, die Tränen länger zurück zu halten.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ein so bewegendes Gefühl hatte ich nie zuvor erlebt, wenn es um das Schreiben ging.
Joanne K. Rowling