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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Bücher, die besten Freunde der Menschen?!

von vojka

Muggel_w: Hey du! *lach* Die besten Pärchen der Welt? Na, da haben wir ja das richtige, dass wir beide in eine Zeit gepackt haben *g*. Jaa, die Animagisache wird knifflig.. lass ich überraschen^^. Aber mit so lieber Unterstuzung von dir *lol* Viel Spaß beim nächsten Chap!

onetakewatson: Hallo! Lieben dank! Oh ja, schwer wird es auf jeden Fall, man Bedenke, die Rumtreiber haben immerhin zwei Jahre gebraucht *pfeif*. Hier geht es weiter, viel Spaß!

Eo-Lahallia: Hey du! Danke, wir fanden die Idee zunächst etwas fragwürdig, haben sie dann aber doch für gut befunden . Ohja, das wird noch spannend ^__^ . Hier geht es weiter, viel Spaß beim Lesen!

°*Hermine*°: Hey du! Danke für dein Lob – und auf die Animagisache darfst du mit Recht gespannt sein, wir sind es auch *lol*. Abwarten! Hier kommt erst einmal das nächste chap – viel Spaß damit!

superflocke: Hallo! Ohja, Harys Animagusgestalt – und nicht nur seine – das wird noch spannend^^. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg *fiesgrins*… hier geht es erst einmal mit dem nächsten Kapitel weiter, viel Spaß beim Lesen!

leona: hey! Das stimmt, diese kleine, fröhliche Auszeit hatten sie sich verdient, oder? Aber der Plan allgemein, speziell die Animagusfrage.. . jaja, das wird knifflig für unsere Helden^^. Ob sie es schaffen werden? Zunächst gibt es hier das nächste chap, viel Spaß!

issi: Hallo! Wow, danke für das Lob! Mh, die Arbeit aufgeteilt haben wir an sich gar nicht, also nicht fest. Jemand, der gerade Lust hat, schreibt und wenn sie nicht weiter weiß, schreibt die nächste von uns^^. Es ist also nichts festes abgesprochen, aber es ist schön zu hören (lesen), dass unsere FF dir do gut gefällt *hüpf*. *dir das neue Kapitel da lass*





Kapitel 11

Bücher, die besten Freunde der Menschen

James kam auf das Thema Animagi zurück, als die Acht wieder im Gemeinschaftsraum saßen und sich an Kakao und Marshmallows gütlich taten.

„Gibt es da etwas, was ich wissen müsste?“; er fragte es zwar scherzhaft und mit funkelnden Augen, dennoch war klar, dass er sich nicht würde täuschen lassen.

„Ich - ähm“, Harry räusperte sich, er hatte es sich leichter vorgestellt, seinem Dad von seiner Idee zu erzählen, „ich möchte, dass ihr mir zeigt, wie man ein Animagus wird.“ Harry sah seinen Dad bittend an.

„Ich find die Idee klasse“, antwortete Sirius enthusiastisch, schrak aber eine Sekunde später schon zusammen, als James laut sagte: „NEIN!“

„Prongs, warum willst du ihm nicht zeigen, wie er einer wird? Wir sind doch auch welche und haben es sogar ohne Hilfe geschafft. Meinst du nicht, er könnte es?“, fragte Sirius seinen besten Freund.

„Genau Prongs, wenn selbst ich es geschafft habe, schafft er es bestimmt auch!“, unterstützte Peter nun Sirius, als er sah, dass James diesen böse angefunkelt hatte.

„Ich glaube ja auch, dass er es schaffen kann, daran liegt es nicht. Aber es ist viel zu gefährlich, es kann soviel dabei schief gehen. Weißt du nicht mehr, Pad? Deine erste Verwandlung, du konntest dich erst nicht wieder zurück verwandeln und als du es endlich geschafft hattest, hattest du immer noch deinen Hundeschwanz.“
Sirius sah James empört an, das sollte eigentlich immer unter den vier Maraudern bleiben, aber nun hatte James es so eben einfach ausgeplaudert, wie ein altes Klatschweib.

„Und bei dir, Wormy? Du hattest deine Schnurhaare auch noch eine Woche, wir konnten von Glück sagen, dass Ferien waren, sonst wäre alles aufgeflogen. Was ist, wenn etwas schief geht?“ Er schaute bei seinen letzten Worten Harry besorgt an.

„James“, ging Lily sanft dazwischen und trat einen Schritt auf James zu. Sie nahm ihn sanft in den Arm und gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze, was ihm ein schwaches Lächeln entlockte. „Beruhige dich bitte“, fügte sie noch hinzu, bevor sie ihn wieder in einen der Sessel vor dem Kamin drückte und sich auf seinem Schoß nieder lies, damit sie ihn schnell beruhigen konnte.

„Meint ihr - chrchrm meint ihr, ein Werwolf kann auch ein Animagus werden?“, fragte Remus schüchtern in die Runde.

Lily blickte James interessiert an und fragte ihn: „Du hast doch bestimmt damals einiges zu dem Thema gelesen, weißt du noch, ob da etwas über Werwölfe stand?“

James' Blick schweifte in die Ferne und man sah ihm an, dass er versuchte sich genau zu erinnern, was in den vielen Büchern, die er damals sogar freiwillig gelesen hatte, stand. Wie war das noch mit den Werwölfen, dachte er. „Ich glaube, da stand nur, dass Werwölfe Animagi nicht angreifen, da sie keine Tiere angreifen und dass ein Werwolf keine Animagigestalt sein kann. Pad, fällt dir noch was ein? Du hast die Bücher doch auch gelesen!“

„Sirius hat Bücher gelesen? Und das auch noch freiwillig?“ Beccy brach in Gelächter aus. Sie kringelte sich und war kaum zu beruhigen. Sirius sah sie beleidigt an.

„Ja O'Conner, ich kann lesen, man höre und staune.“ Sirius schmollte, aber als James seine Frage noch einmal wiederholt hatte, wandte er sich seinem besten Freund zu und sagte: „Sorry James, aber mehr als du schon gesagt hast, fällt mir im Moment auch nicht ein.“

„Mir fehlt Hermine“, murmelte Harry leise, so dass es nur Ginny hören konnte.

„Lasst uns später weiter reden. Lily kommst du mit?“ wandte sich Harrys Freundin an ihre hoffentlich zukünftige Schwiegermutter.

„Wohin?“, fragte Lily total ahnungslos, ließ sich aber von Ginny hochziehen. Sie konnte James noch gerade einen flüchtigen Kuss auf die Wange geben und wurde schon von Ginny aus dem Gemeinschaftsraum gezerrt. Harry und James sahen ihren Freundinnen verblüfft hinterher.

„Was hat deine Freundin vor, Harry?“, fragte Remus und sah auf die Rückwand des Portraits, durch das die beiden Ladys eben verschwunden waren.

„Wenn ich das wüsste“, seufzte Harry und zuckte mit den Schultern, um seine Worte zu unterstützen.

„Ginny, wo wollen wir hin?“, fragte Lily immer noch verwirrt.

Ginny blieb stehen, sah Lily an und fing mit ihrer Erzählung an: „In unserer Zeit hat Harry zwei beste Freunde, der eine ist mein Bruder und dann gibt es da noch Hermine. Hermine ist eine der schlauesten Hexen, die es je gegeben hat und in Situationen wie diesen, hätte sie vermutlich sofort eine Antwort gewusst. Sie hat sehr viel gelesen und weiß auf alles eine Antwort und wenn sie doch einmal keine weiß, geht sie in die Bibliothek und findet die Lösung. Und Harry hat eben gemurmelt, dass sie ihm fehle. Ich möchte einfach nicht, dass er traurig oder unglücklich ist, deshalb will ich jetzt in die Bibliothek gehen und herausfinden, ob Remus auch ein Animagus werden kann oder nicht und ich hatte gehofft du hilfst mir, denn du sollst in dieser Zeit das sein, was Hermine in unserer Zeit ist. Die klügste Hexe an der Schule.“

Lily wurde bei den Worten ihrer zukünftigen Schwiegertochter so rot, dass man keinen Unterschied zwischen ihren Haaren und ihrem Gesicht erkennen konnte.

„Wer hat behauptet, ich wäre die klügste Hexe? Denn das bin ich nicht. Meine guten Noten sind nur auf meinen Fleiß beim Lernen zurück zuführen.“ Lily blickte schüchtern auf ihre Schuhspitzen.

„Sirius und Remus haben es uns in unserer Zeit erzählt. Sie halten viel von dir, die Beiden“, antwortete Ginny und blickte Lily lächelnd an.

„Na los, lass uns herausfinden, ob Remus pelziges Problem ein Hindernis bei unserem Plan ist oder nicht!“ Lily zog, um der unangenehmen Situation zu entgehen, Ginny hinter sich her in die Bücherei.

Von Remus hätte ich ja gedacht, dass er so oder zumindest so ähnlich von mir denkt, aber das Sirius auch so viel von mir hält - Lily war in ihren Gedanken versunken und merkte gar nicht, wie sie am Eingang einer ihrer liebsten Orte in Hogwarts angelangt waren.

Lily schreckte aus ihren Ãœberlegungen, ob sie Sirius vielleicht doch unrecht getan hatte auf, als Ginny stoppte.

„Weißt du, wo wir suchen müssen?“, wandte sich die Jüngere an Lily.

„Folge mir, die Bibliothek kenne ich wie meine Westentasche...“

„Westentasche? Aber du trägst doch gar keine Weste?“ Ginny schaute Lily irritiert und fragend an.

„Das ist ein Muggelsprichwort. Es bedeutet soviel wie etwas in- und auswendig kennen“, antwortete Lily lächelnd, nahm die Hand von Ginny wieder in die ihre und zog sie in die Abteilung, wo sich die Bücher über Verwandlung befanden.

Lily schubste Ginny sanft auf einen Stuhl, der an einem Tisch in einer geschützten Ecke stand und wanderte durch die Regale mit den Büchern über Verwandlung. Sie fuhr mit ihrem Finger die Buchrücken entlang und murmelte hier und da die Titel vor sich hin. Hin und wieder nahm sie eines der Bücher in die Hand, blätterte kurz darin und klemmte sie sich entweder unter ihren Arm oder stellte es kopfschüttelnd wieder an seinen Platz. Nach dreißig Minuten kam Lily mit acht dicken Wälzern zurück zu Ginny und setzte sich ihr gegenüber. Ginny, die Lily beobachtet hatte, kicherte leise, als Lily sich gesetzt hatte und kein Wort sprach, sondern sich sofort eines der Bücher schnappte und drin las. Als das Kichern lauter wurde, sah sie auf und schaute Ginny fragend an: „Was ist denn los? Was hast du?“

„Sirius und Remus wissen gar nicht, wie recht sie mit dem Vergleich von dir und Hermine hatten“, sagte Ginny immer noch lachend.

Lily blickte auf und strich sich verlegen die Haare hinter die Ohren.

„Ich hatte so viel nachzuholen, als ich herausgefunden habe, dass ich zaubern kann, dass Bücher einfach wichtig für mich geworden sind.“ Ginny musste wieder kichern.

„Das sollte doch kein Vorwurf sein - eher Bewunderung.“ Ein leicht trauriger Ausdruck trat in ihre braunen Augen. „Ich würde auch…“ Sie brach ab und man hatte das Gefühl, dass sie den letzten Satz bereute. Lily wollte erst nachfragen, aber ihr Blick wurde von einem, gold schimmernden Titel gefesselt.

„Werwölfe - Monster oder die besten Animagi, die es gibt?“, murmelte sie vor sich hin.

„Aber Werwölfe und Animagi, sind das nicht Gegensätze in sich?“, wandte Ginny ein, als Lily das Buch aus dem Regal zog und aufgeregt nach dem richtigen Kapitel suchte. „Wie kann jemand so was behaupten?“

Aber Lily schüttelte nur kurz den Kopf.
„Das ist es ja. Er behauptet es nicht, er handelt das Thema ab.“ Ginny war einfach nur sprachlos. Lily war wirklich Hermine - nur eine Generation älter. Noch nie hatte sie jemanden so sicher über verschiedene Style der Literatur sprechen hören. Aber den Sinn hatte sie trotzdem nicht verstanden.

„Und wie soll uns das nun bei der Frage helfen, ob Remus ein Animagus werden kann, oder nicht?“
Lily blickte auf und antwortete frei heraus: „Das weiß ich noch nicht - aber es klang interessant.“ Ginny schüttelte breit lächelnd den Kopf. Lily legte manches Mal einen eigenartigen Humor an den Tag - aber durchaus einen, den sie mochte.

„Und, was gefunden?“ James tauchte zwischen den Bücherregalen auf und schlenderte zu den Beiden hinüber. Lily sah auf, schenkte ihm ein strahlendes Lächeln und schüttelte bedauernd den Kopf.

„Nein, noch nicht, aber wir werden was finden.“ James erwiderte ihr Lächeln und einen Moment sahen die Beiden sich so verliebt an, dass Ginny sich ganz falsch am Platze fühlte und wünschte Harry wäre mit James gekommen.
Aber dann war dieser eigenartige Moment vorüber und James runzelte die Stirn.
„Woher nimmst du eigentlich dein unerschütterliches Vertrauen in die Hogwarts-Bibliothek?“

Lily lächelte geheimnisvoll.
„Weil sie mich bis jetzt noch nie im Stich gelassen hat.“

James schnaufte. „Irgendwann ist immer das erste Mal.“

Nun schüttelte Lily den Kopf. „Du bist aber auch Pessimist.“

„Wenn du immer vom Schlechtesten ausgehst, kann es nur besser werden“, argumentierte James.

„Aber Pessimisten sind nicht mal dann glücklich, wenn sie unglücklich sind“, widersprach Lily.

„Das hast du auch wieder recht“, lachte James und seine dunklen Augen blitzen.

Da konnte Ginny nicht mehr an sich halten und brach in schallendes Gelächter aus.

„Ihr solltet euch mal reden hören“, japste sie, als sie sich den verwirrten Blicken der Schulsprecher gewahr wurde.

„Na, lieber nicht!“ James schien ernstlich entsetzt über diesen Vorschlag, was Ginny wieder nahe an einen Kicheranfall brachte.

„Was machst du eigentlich hier, Darling? Sonst meidest du die Bibliothek doch, als wäre sie eine unheilbare Krankheit“, fragte Lily und blickte James liebevoll an.

James schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn, kramte in der Tasche seines Umhangs und zog daraus seinen Tarnumhang hervor.

„Ich dachte, den könntet ihr brauchen, damit ihr ungesehen in die Verbotene Abteilung könnt, ich hab mich erinnert, dass dort das eine oder andere hilfreiche Buch über Animagi stand.“ Lily wusste nicht, ob sie ihn missbilligend anschauen sollte oder ob sie sich freuen sollte.
Ginny nahm ihr die Entscheidung ab: „Die Idee ist klasse, aber wie lenken wir Madam Pince ab?“

„Wen bitte?“, fragten Lily und James wie aus einem Munde.

„Die Bibliothekarin von Hogwarts - Oh oder ist es hier jemand anderes?“ Ginnys Wangen färbten sich leicht rosa, sie hatte ganz vergessen, dass sie in der Vergangenheit war und das hier manches anders war als in ihrer Zeit.

„Ach, du meinst Mr. Lyall. Der bekommt das nicht wirklich mit. Der ist schon steinalt, halb taub und halb blind. Eigentlich kannst du hier alles machen, was du willst, ohne dass es ihn stört“, antwortete Lily und lächelte Ginny beruhigend an.

„Da habt ihr es eindeutig besser als wir“, meinte Ginny, „Bei uns ist eine strenge Dame für die Bücherei zuständig und sie achtet penibel darauf, dass alle Regeln eingehalten werden und ja keiner zu laut ist, oder ihre geliebten Bücher auch nur mit schmutzigen Fingern anguckt.“ Ginny verdrehte genervt die Augen, als sie an diese unmögliche Person dachte und fügte noch hinzu: „Sie macht Filch Konkurrenz mit ihrem Verhalten.

„Oh man ihr seid wirklich nicht zu beneiden“, murmelte James und blickte Ginny mitfühlend an, „es ist ja nicht so, als würde ich die Bücherei so lieben, wie es Lily tut aber zwei Filch würde ich nicht überleben. Magst du uns ein bisschen was über deine und Harrys Schulzeit erzählen? Also ohne die Abenteuer, sondern das Leben drum herum?“

Ginny überlegte. Harry ohne Abendteuer? Das wäre wie irische Musik ohne Fiddle. Aber dennoch ließ sich da bestimmt etwas finden. Auf einmal fiel ihr etwas ein. Aber natürlich! Sie grinste James an.

„Hast du Lust zu hören, wie Harry in seinem dritten Jahr den Quidditch-Pokal gewonnen hat?“

„Ja!“ In James' Augen blitze Begeisterung und Stolz, um die Wette.

„Ich würde lieber alles von Anfang hören, wie er seine Freunde gefunden hat“, warf Lily ein. James schien leicht geknickt, widersprach jedoch nicht.

„Tut mir Leid. Da müsstest ihr Ron, oder Hermine fragen - aber die sind ja noch nicht einmal geboren“, musste Ginny passen und die Erinnerung an ihren Bruder trieb ihr die Tränen in die Augen.

Lily, die ihr gegenüber saß, bereute ihre Worte sofort.

„Ginny, hey. Alles wird gut. Du wirst ihn wieder sehen.“ Ginny wischte sich über die Augen und kaute auf der Unterlippe.

„Ja…schon…“ Sie atmete nochmals tief durch und straffte die Schultern.

„Das erste Mal richtig kennen gelernt hab ich Harry, als er im Sommer vor meinem ersten Hogwarts-Jahr bei uns zu Hause war.“ Sie stoppte und musste zaghaft lächeln. „Obwohl „kennen gelernt“ ist übertrieben. Ich war zu schüchtern, um auch nur ein Wort mit ihm zu wechseln.“

„Wieso zu schüchtern? Du bist hübsch und klug dazu“, wunderte sich Lily und sorgte dafür, dass Ginny röter anlief, als ihr Haarschopf und nur verlegen murmeln konnte: „Ich hatte mich im Jahr davor, als wir uns in King's Cross gesehen haben, in ihn verliebt.“ Sie stoppte überrascht, als James ein Glucken ausstieß.

„Das ist nicht lustig, James.“ Lily strafte ihren Freund mit einem vernichtenden Blick. Dieser allerdings schüttelte hektisch den Kopf.

„Nein! Ich lach nicht deswegen, ich habe mich nur gerade gewundert, wie ironisch die Welt sein kann.“

„Wie jetzt?“ Nun hatten Ginny und Lily nicht nur die gleiche Haarfarbe, sondern auch den gleichen verwirrten Ausdruck auf dem Gesicht.

„Das versteh ich nicht, James.“ Lily schüttelte zu Verdeutlichung ihrer Worte den Kopf, dass ihre roten Locken nur so flogen. James lief rosa an, was in einem ziemlich amüsierten Kontrast mit den schwarzen Haaren stand und nuschelte: „Ich liebe dich auch schon, seit dem Moment, als ich dich das erste Mal gesehen habe.“ Lily war so perplex, dass sie die Augen aufriss.

„Aber…aber, dass war im Hogwarts-Express und ich habe dich zur Schnecke gemacht, weil du Severus geärgert hast.“ Ginny konnte ihren Kicheranfall einfach nicht unterdrücken - das Bild, was sich gerade in ihrem Kopf formte, war einfach zu köstlich - eine wütend und knallrot angelaufene Lily, machte einen James nieder, der sie einfach nur schmachtend ansah.

Lily grinste mit, während James die ganze Sache ziemlich peinlich zu sein schien.

„Ja na und?!“, verteidigte er sich schließlich. „So was nennt man halt ?Liebe auf den ersten Blick'!“

„Aber auf den allerersten“, prustete Ginny. Lily lachte mit ihr und selbst James musste grinsen, auch wenn er immer noch verdächtig rot im Gesicht war.

„Wie ging's denn nun weiter - wenn du dich nicht getraut hast mit Harry zu reden?“ James versuchte mit allen Mitteln von diesem so peinlichen Thema weg zukommen.

Ginny allerdings wäre gerne bei diesem Thema geblieben. Denn nun würde sie wieder Rede und Antwort stehen müssen.

„Das erste Mal, als ich richtig mit Harry gesprochen habe, ohne dass ich nur gestottert habe, war wohl im dritten oder vierten Schuljahr.“ Lily schenkte ihr einen mitfühlenden Blick, während James seufzte.
„So was ist immer hart - sehr hart.“

Lily runzelte die Stirn. Hatte ihre jahrlange Ablehnung James vielleicht mehr geschmerzt, als er es je - selbst ihr gegenüber - zu gegeben hatte?

Ginny war der Tonfall in den Worten gar nicht aufgefallen, da sie schwer in Gedanken versunken war und angestrengt nachdachte.

„Hart war es ja - aber vielleicht habe ich das auch gebraucht.“ Ihr Murmeln war so leise, dass die Vermutung nahe lag, dass ihr gar nicht bewusst war, dass diese Worte überhaupt ihre Lippen verlassen hatten.

„Wie kann es gut sein jeden Tag enttäuscht und verletzt zu werden?“, sagte James leise.
Lily zuckte bei den Worten ihres Freundes zusammen - da waren sie, die Worte, vor denen sie solche Angst hatte. Sie hatte ihn verletzt, sie hatte ihn enttäuscht und sie hatte es nicht einmal realisiert.

„Lily?“ Sie schreckte auf und sah, dass Ginny sich zu ihr gebeugt hatte und sie forschend musterte. „Alles in Ordnung?“ Lily nickte, sagte aber nichts, da sie ihrer eigenen Stimme nicht traute. Sie zitterte innerlich noch zu sehr.
Ginny sah dennoch sehr misstrauisch aus.

„Und wie hat Harry nun den Quidditch-Pokal gewonnen?“, unterbrach James hibbelig die angespannte Stille, die sich über den Raum zu legen drohte.
Ginny nahm den Faden zwar auf, aber dennoch schwor sie sich, sich nicht mit Lilys einfachem Nicken abspeisen zu lassen.

„Es war das grandioseste Quidditch-Spiel, was Hogwarts, glaub ich, jemals zu Gesicht bekommen hat. Es war Gryffindor gegen Slytherin.“

„Das kann ich mir vorstellen“, grinste James. „Diese Rivalität gibt es schon so lange, wie es diese Quidditch-Turniere gibt.“ Ginny zweifelte nicht an seinen Worten - jeder Schüler wusste, dass diese beiden Häuser, die unterschiedlich nicht hätten sein können, im ewigen Wettstreit standen.

„Und Harrys größter Rivale, Malfoy, spielt als Sucher in der Mannschaft von Slytherin. Allerdings hat er sich nur in die Mannschaft eingekauft.“ Sie verzog das Gesicht, als sie an Malfoys Überheblichkeit dachte und James knurrte wütend: „Ich hasse solche Typen - Daddy hat 'nen Haufen Geld - also habe ich auch Talent.“ Er tat so, als müsse er sich über die Tischkante erbrechen und Ginny kicherte erheitert.

„James, bitte!“ Lilys Vorwurf und Aufruf zu anständigem Benehmen, verlor deutlich an Ernsthaftigkeit, als sich ein Glucksen aus ihrer Kehle löste.
James grinste breit und in seinen Augen saß der Schalk.

„Ist doch aber wahr!“ Nun war die Empörung in die Stimme zurückgekehrt und der Schalk machte dem düsteren Zorn Platz. „Wir waren auch immer reich, aber nie wäre ich auf die Idee gekommen, mir meinen Platz in der Mannschaft zu erkaufen!“

„Hast du ja auch nicht nötig.“ Ginny sagte dies aus ganzem Herzen - sie musste ihn nur über seine Sportart reden hören, um zu wissen, dass er billige Tricks nicht nötig hatte.

James sah beinahe geschmeichelt aus.

„Danke.“

„Bitte.“ Sie lächelten sich kurz und völlig frei von irgendwelchen Hintergedanken an - was nicht immer so gewesen war.

Lily saß stumm zwischen den Beiden und fühlte sich froh und leicht - alles würde besser werden. Die schreckliche Zukunft, von der sie erfahren hatten würde niemals stattfinden - dessen war sie sich sicher.

„Und wie ging's weiter?“, lenkte James das Thema wieder auf das finale Spiel zwischen Gryffindor und Slytherin.

„Das Spiel war große klasse - aber auch furchtbar brutal. So was hatte ich vorher nur in der Liga gesehen.“ James runzelte die Stirn.

„Mhm… Es ist wirklich eigenartig, wie gerade bei dieser Begegnung es immer zu den schwersten Fouls kommt.“

„Sie sind schon immer die stärksten Mannschaften gewesen und das komplette Gegenteil vom jeweils anderen“, warf Lily ihre Meinung ein. Sie lachte, als sie James' verblüfften Blick bemerkte.

„James, vergiss nicht, meine beste Freundin ist die Rebecca O'Conner.“ James lachte hell.

„Ja, dann kann selbst an dir nicht alles spurlos vorüber gehen.“ Er kicherte ein wenig in sich hinein.

„Und wie hat Gryffindor dann gewonnen, wenn sich Malfoy eingekauft hat?“ Wieder standen Wut und Zorn in den Augen des Jägers.

Ginny grinste.
„Mit einem legendären Harry-Potter-Sturzflug.“

„Oh“ Lily konnte sich da einiges drunter vorstellen und wurde jetzt noch ganz blass, wenn sie an Harrys kleine „Vorführung“ dachte.

„Ich glaube, den hat Harry uns schon gezeigt, beim Quidditch-Feld“, murmelte James und man sah ihm an, dass er eine Mischung aus Stolz, Bewunderung und Sorge, aber auch Erleichterung verspürte.

Faszinierend, was Menschen so alles auf einmal fühlen - und ausdrücken - können, dachte Ginny und lächelte in sich hinein.

„So jedenfalls“, sprach sie weiter, „blieb der Slytherin-Sucher hinter ihm zurück und bog schließlich ganz ab und das Stadion konnte nur entsetzt zusehen, wie Harry mit rasendem Tempo auf dem Boden zuraste.“

Ginny gönnte sich die Spannungspause und musste grinsen, als sie James' und Lilys Gesichter sah. Obwohl sie das Flugmanöver bereits kannten, war die Vorstellung, diesen in einem vollbesetzten Stadion zu sehen, doch etwas anderes.

„Und dann - in letzter Sekunde - riss er den Besen hoch und hielt den Schnatz in die Luft. Ich glaube, es hat etwas gedauert, bis alle verstanden hatten, was passiert war und es wieder wagen konnten, zu atmen.“ Ginny konnte ein Glitzern in ihren Augen nicht unterdrücken. Einerseits aus Stolz und Liebe zu Harry, doch auch ihr war damals das Herz stehen geblieben und bei dem Gedanken, was passiert wäre, wenn er es nicht geschafft hätte - nein, sie wollte jetzt nicht daran denken.

Ein wenig unsicher lächelte und knetete sie kurz ihre Hände, irgendwie war ihr plötzlich unbehaglich zumute. Die Dementoren, die in dem Jahr das Schloss ?bewachen' sollten, waren ihr in lebhafter Erinnerung. An den Grund dafür mochte sie gar nicht erst denken.

Es wird niemals soweit kommen, versuchte sie sich selbst Mut zusprechen. Sirius wird nicht nach Askaban kommen, Peter wird nicht zum Verräter werden… all das müssen wir verhindern.

„Ginny?“, holte eine Stimme sie aus den Gedanken, Lily sah sie aus warmen Augen an. „Alles in Ordnung?“

Ginny schluckte und nickte schnell, doch Lilys zweifelnder Blick blieb. Unmerklich schüttelte Ginny den Kopf und Lily verstand.

„Ich würde gerne wissen, wie es mit dir und Harry weiter ging?“, fragte sie und sah Ginny freundlich an, die prompt wieder etwas Farbe im Gesicht bekam.

„Naja, in den Sommerferien zum vierten Schuljahr war Harry mit uns bei der Quidditchweltmeisterschaft. Es war grandios und ich war nervöser denn je“, grinste sie. Das Auftauchen der Todesser verschwieg sie lieber.

„Im vierten Jahr kam dann das Trimagische Turnier, an dem Harry unfreiwillig teilnehmen musste. Und noch jemand kam - Cho Chang.“ Die letzten Worte hatten nicht mehr ganz so freundlich geklungen, ihr Blick wurde schmal.

„Oh oh“, sagte James nur, der diesen Blick kannte. Er ahnte, wer diese Chang war und auch, wie Ginny sich ihr gegenüber gefühlt haben musste. Ein Blick auf Lily beruhigte ihn jedoch wieder. Das war vorbei, sie war jetzt sein Mädchen.

„Ich weiß nicht genau, was da zwischen ihnen je lief - aber ich habe sie gehasst. War jedoch machtlos, denn für Harry war ich einfach nur die kleine Schwester seines besten Freundes. Ich hatte so Angst um ihn in diesem vermaledeiten Turnier - und dann kam das Finale. Und Harry kehrte aus dem Labyrinth mit dem toten Cedric Diggory zurück.“

Ginny merkte, dass dieses Gespräch in eine ganz andere Richtung verlief, als geplant. Sie hatte über sich und Harry reden wollen - leider hatte es das bis vor kurzen kaum gegeben. Sie schluckte, der Gedanke, dass es nicht nur einen Toten an diesem Abend hätte geben können, ließ ihr Herz schmerzhaft schlagen, sie merkte, wie sich ihre Finger in den Unterarm krallten.

„Oh mein Gott“, murmelte Lily. Sie hatte die Geschichte zwar schon von Harry gehört - doch es von jemandem zu hören, der nicht direkt beteiligt, sondern zum Zuschauen verdammt war, war nicht weniger hart.

„Im fünften Jahr entstand Dumbledores Armee - und ich war glücklich wie nie, endlich in Harrys Nähe zu sein, wollte mich beweisen, dass er mich endlich beachtete.“ Sie musste lächeln, als sie daran dachte, wie beinahe verbissen sie an den Zaubern gearbeitet hatte, um Harry endlich zu beeindrucken. Ihren Reducto-Zauber hielt er ihr heute noch vor.

„Doch Harry hatte nur Augen für Chang - und ich suchte Ablenkung, bis in meine fünfte, Harrys sechste Klasse hinein. Dann wurde Harry Quidditchkapitän. Und er brauchte neue Spieler.“ Ein breites Grinsen schlich sich auf ihre Züge, als sie an das Sichtungstraining dachte. Sie wusste, dass Hermine ihre Finger im Spiel gehabt hatte, was den Hüter betraf und sie wusste nun, dass Harry wirklich eifersüchtig auf ihren damaligen Freund gewesen war.

„Und ich spielte vor - und wurde aufgenommen“, schloss sie und ein verliebter Ausdruck trat in ihre Augen.

James und Lily warfen sich viel sagende Blicke zu und ließen Ginny eine Weile in ihren Erinnerungen.

„Und dann, nach dem letzten Spiel der Saison - hat er mich geküsst, mitten im Eingang vom Gemeinschaftsraum. Ich dachte, ich träume - hatte er mich endlich erhört? Doch er hatte es und ich war einfach nur so glücklich wie noch nie.“ Sie merkte, wie ihre Innere Anspannung etwas nach ließ, je länger sie darüber redete, es tat gut. Hier mit Menschen zu sitzen, die es verstanden und denen sie etwas bedeuteten. Sie schlug die Beine übereinander und lehnte sich etwas zurück, versuchte, ganz in der Erinnerung einzutauchen, alles andere für ein paar Sekunden zu vergessen.

Ein schmerzhafter Stich durchfuhr sie, als sie an der Ende des Schuljahres dachte.

James sah Lily aus den Augenwinkeln an. Wusste sie eigentlich, dass das, was Ginny so eben erzählt hatte, auch seine Geschichte hätte sein können? Es erschreckte ihn beinahe, dass sich Harry und Ginny in vielen Dingen ihm und Lily so verdammt ähnlich waren. Doch hier waren anscheinend die Rollen vertauscht worden.

Mit einem warmen Blick bedachte er Ginny, er wusste, was das arme Mädchen durch gemacht hatte, oder ahnte es zumindest. Immer nur hinten an zu stehen, stumm zu lieben, dass es einem das Herz zerriss - doch sie waren beide ans Ziel gekommen. Und glücklich.


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