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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Vertauschte Zeiten

von vojka

Onetakewatson: Hey! Ja, das mit den Horkruxen ist vielleicht von Vorteil, dass Harry sie schon mal gesucht und gefunden hat, aber nicht alle sind noch an demselben Ort. Und das Zerstören ist eine weitere HĂĽrde^^. Ui, danke dass man es nicht merkt, dass fassen wir mal als Lob auf .

Muggel_w: Hey du! Was mit Peter ist? Bedenke, NOCH ist er kein Verräter. NOCH sind sie alle sehr gute Freunde.. aber mehr dazu gibt es bald . Erst einmal stehen einige Gespräche an *pfeif*. Und ĂĽber das Ende… kann ich leider nichts verraten, sorry *fiesgrins*.

Eo-Lahallia: Hallo! Zu Pettigrew siehe Kommi oben *g*. Sirius dumm sterben lassen? Für wen hältst du uns? *g*. Nee, da kommt noch so einiges^^.

leona: Hey! Jup, der Plan, Voldemort zu vernichten ist da, nur die Ausführung muss her… *pfeif*.

°*Hermine*°: Hallo! Lieben Dank, schön, dass es dir gefallen hat. Oh ja, spannend trifft es ziemlich . Denn Horkruxe vernichtet man nicht mal eben so^^. Danke fĂĽr dein Lob *strahl*

So ihr lieben, lieben Dank an alle für die Kommentare, ist immer wieder schön, von euch zu lesen. Hier kommt nun das nächste chap, viel Spaß dabei!

****************************************************


Vertauschte Zeiten!

„Nein, ihr könnt nicht mit, dass ist viel zu gefährlich! Was ist, wenn euch etwas passiert?“ Harry warf einen entsetzten Blick zu seinem Vater.

„Ich lass doch meinen Sohn so eine gefährliche Reise nicht alleine machen! Was wäre ich für ein Vater? Es tut mir leid Harry, aber ich werde dir helfen, ob du willst oder nicht!“, antwortete James und blickte seinem Sohn fest in die Augen.

„Aber..., aber was ist, wenn euch etwas passiert? Wenn einem von euch Beiden etwas passiert, dann..., dann werde ich vielleicht nie geboren“, stotterte Harry und warf einen Hilfe suchenden Blick zum Schulleiter.

„Harry“, sagte Lily und nahm die Hand ihres Sohnes, so dass er sich zu ihr wandte. „Du kannst nicht von uns verlangen, das wir unser Kind das alleine durchmachen lassen. Wir sind deine Eltern, bzw. wir werden es sein. In der Zukunft konnten wir dir nicht nur Seite stehen, lass es uns jetzt tun.“

Harry schluckte, nickte dann aber: „Ihr müsst mir aber etwas versprechen.“

„Was?“, fragten Lily und James wie aus einem Munde.

„OK hört zu, ich nehme euch mit. Unter einer Bedingung: dass ihr meine Anweisungen befolgt, die ich euch geben könnte, ohne sie zu hinterfragen.“

Lily und James schauten sich an. Sehr glĂĽcklich sahen sie nicht aus, aber sie nickten.

„Seid sicher, dass ihr mich richtig versteht. Ich meine, dass ihr auch solche Befehle wie "Laufen", "Verstecken" oder "geht zurück" befolgen müsst. Habe ich euer Wort?

„Aber Harry...“, versuchte James zu widersprechen.

„Nichts aber Dad. Wenn ich sage lauft weg, lauft ihr weg, wenn ich sage ihr sollt euch verstecken, versteckt ihr euch, wenn ich sage geht zurück, tut ihr auch dies und wenn ich sage bleibt stehen, bleibt ihr sofort stehen“ sagte Harry mit einer Ernsthaftigkeit im Gesicht, die James und Lily erschreckte. Aber sie sahen ein, dass ein Widerspruch zwecklos war.

„Das war noch nicht alles. Wenn ich euch sage, ihr sollt fliehen, dann tut ihr das, ohne euch noch einmal nach mir umzusehen. Auch, wenn ich euch sage, ihr sollt mich verlassen und euch selbst retten, werdet ihr das tun. Werdet ihr das alles befolgen?“, fragte Harry noch einmal.

Harry blickte Beiden nacheinander tief in die Augen. Er sah, dass es ihnen schwer fiel, aber letztendlich mussten sie einsehen, Chancenlos zu sein. Sie ergaben sich und nickten.

Hinter dem Schreibtisch, vor welchem Lily, James und Harry saßen, hörte man jetzt ein Glucksen von Dumbledore. Harry sah Dumbledore fragend an.

„Deine Worte hätten auch von mir sein können“, sagte Dumbledore und seine Lippen umspielte immer noch ein verschmitztes Lächeln, während er Harry aus glitzernden Augen anschaute.

Harry schaute beschämt zu Boden: „Es sind Ihre Worte, Sir. Sie haben sie mir gesagt, an dem Abend...“ Harry schluckte, atmete noch einmal tief durch, „an dem Abend, an dem Sie gestorben sind und wir auf der Suche nach einem der Horkruxe waren.

Überrascht stand Dumbledore von seinem Stuhl auf und sah ihn fragend an. James und Lily starrten ebenso beinahe erschrocken zu ihrem Sohn, der sich am liebsten in eine Ameise verwandelt hätte und welcher sich wünschte, dass nicht er es war, der den Anwesenden hier ihre grausame Zukunft darlegen musste.

„Harry, du meinst…“, begann Lily und blickte zwischen ihm und den Schulleiter hin und her.

Dessen Augen ruhten auf Harry, wussten ihren Schrecken gut zu verbergen. „Könntest du das… genauer erklären, Harry?“, fragte Dumbledore schließlich mit gefasster Stimme, doch Harry hörte das Zittern darin, spürte die Anspannung, die in dem Raum herrschte, beinahe körperlich.

Harry holte tief Luft, seine Nackenhaare stellten sich auf. „Sir, wir… Sie hatten mir das Jahr über einiges über Tom Riddle erzählt, wir hatten uns Erinnerungen angesehen und waren zum Schluss zu den Horkruxen gekommen. Es gab ein Medaillon, Slytherins Medaillon, verborgen in einer Höhle. Sie… hatten mich gefragt, ob ich Sie begleiten möchte.“ Harry unterbrach sich, es war unheimlich schwer, diese Worte zu sprechen. Den Leuten, die ihm außer seinen Freunden am meisten bedeuteten, musste er ihren Tod schildern - Harry hätte viel lieber über das Wetter oder anstehende Examina geredet, als gerade jetzt hier an diesem Ort über den Tod der geliebten Menschen, die noch so lebendig vor ihm standen, erklären zu müssen.

Etwas unsicher sah er den Schulleiter an. Und plötzlich saß er wieder hier, am selben Platz, nur zwanzig Jahre später. Alles war so vertraut und doch unwirklich, Vergangenheit und Gegenwart verschwammen - was war Realität?

Zukunft wurde zur Gegenwart und auch zur Vergangenheit. Was war was? Harry wusste es nicht mehr. Er vergaß vollkommen, dass noch Menschen um ihn herum waren, denen er eigentlich etwas erzählen wollte.

Ein leises „Harry?“ seitens James holte ihn aus seinen Gedanken. Er schloss kurz die Augen und versuchte, das klamme Gefühl der Starre abzuschütteln, dass ihn befallen hatte.

„Oh. Entschuldigung, ich war… in Gedanken. Wo war ich stehen geblieben?“, fragte er leicht verwirrt, noch immer konnte er nicht ganz glauben, dass das hier alles wirklich passierte. Er sah Bilder von der Höhle vor seinem Auge, von Dumbledore, der das Gift trank, die Inferi, das Dunkle Mal über Hogwarts… .

„Du wolltest mich zu der Höhle begleiten, wo wir ein Medaillon suchten“, erklärte der Schulleiter ruhig, Harry zwang sich, weiter zu atmen.

„Ja. Ich musste Ihnen all das versprechen, was ich eben von James und Lily verlangte - und wir disapparierten zu der Höhle. Schließlich erreichten wir das Becken, in welchem das Medaillon versteckt war - und Sie… Sir, Sie tranken die Flüssigkeit in diesem Becken.“

Eine erneute Pause entstand, doch Harry hatte die Augen geschlossen. Er befand sie wieder in der Höhle, fühlte beinahe den Stein unter seinen Fingern, roch den modrigen Geruch…

„Harry, sieh mich an“, sprach Dumbledore leise. Harry sah auf und als er in die Augen des alten Mannes sah, wusste er - es war noch nicht zu spät.

„Das Becken war leer, Sir. Das Medaillon war bereits von jemand anderem weg genommen worden, es war nur noch ein Falsches dort. Nur mit Mühe konnte ich mit Ihnen nach Hogsmeade zurück apparieren - und sah mit Entsetzen, dass das Dunkle Mal über Hogwarts prangte.
Danach passierte alles ziemlich schnell - bis ich mich unter Dads Tarnumhang wieder fand, in der Ecke des Astronomieturmes und mit ansehen musste, wie Sie von Draco Malfoy bedroht wurden. Ich konnte nichts tun, ich war gelähmt und unsichtbar… es tut mir leid, Sir…“

„Harry, erzähle bitte weiter. Hat der Malfoy-Junge mich getötet?“, fragte Dumbledore mit fester Stimme und ließ Harrys Blick nicht entweichen.

„Nein, Sir. Der Mann, der Sie töten wird, wird das mit Ihrem Einverständnis tun. Die Geschichte dahinter ist eine Andere und kann ich jetzt nicht erzählen - aber dieser Mann hat für Sie bei Voldemort spioniert und war ebenfalls im wieder gegründeten Orden des Phönix.“

„Wer?“, wollte Lily besorgt wissen, als ahnte sie, was nun kam.

„Severus Snape“, flüsterte Harry beinahe und wagte es nicht, zu seiner Mutter zu sehen, die kreidebleich auf ihrem Stuhl saß.

„Nicht Severus“, hörte Harry seine Mutter erstickt hervor bringen. „Er hat seine Fehler - die haben wir alle. Aber so etwas würde er nicht tun!“ Harry sah seinen Vater an. Würde dieser sich in seinem Hass gegenüber Snape nun bestätigt sehen, oder würde das Entsetzen Lilys ihn daran hindern zu triumphieren? Als er es endlich wagte, dem Ältern in die Augen zu sehen, sah er Schock, Trauer und Ungläubigkeit.

„Das traue ich ihm auch nicht zu…“ Er stockte runzelte die Stirn und sah Harry an.

„Aber sagtest du nicht, er habe auf Professor Dumbledores Befehl hin gearbeitet?“ Harry nickte, während James Lily in die Arme schloss und Lily ihr Gesicht an seiner Brust verbarg.

„Die Geschichte ist lang und kompliziert“, seufzte Harry und wusste noch während er die Worte aussprach, sie seine Mutter nicht beruhigen würden. Und dass Snape das alles nur getan hatte, weil er sie, Lily, immer geliebt hatte, konnte er in James' Gegenwart nicht aussprechen.

„Severus also…“ Hörte er da seinen Schulleiter murmeln und drehte sich überrascht zu ihm um. „Das ist hoch interessant.“ James starrte seinen Schulleiter entsetzt an.

„Interessant?“ Er schüttelte leicht den Kopf und sah dann besorgt auf Lily hinab, die sich tiefer in seinen Armen verkroch. Auch Harry spürte die Verzweiflung seiner Mutter und suchte krampfhaft ein neues Thema. Aber das wurde ihm abgenommen.

„Wir sollten uns der Aufgabe zu wenden, die wir vor uns haben“, lenkte Dumbledore von dem traurigen Thema ab und Harry sah zu seiner unendlichen Erleichterung, dass der Schock aus Lilys Augen wich und Entschlossenheit Platz machte. Nun sah sie nicht mehr ganz so blass aus.

„Umso schneller wir das hinter uns haben, umso wohler ist mir“, gab sie zu und Harry gab ihr Recht. Auf der anderen Seite wollte er den Beginn des Abenteuers so weit wie möglich in die Ferne ziehen - er wollte nicht, dass sie sich in Gefahr brachten. Um nichts auf der Welt wollte er das!
Auch James schien sich unsicher zu sein, denn er lieĂź Lily endgĂĽltig los und trat ans Fenster.

„Ich würde gerne Remus, Sirius und Peter das alles hier erzählen-.“ Er drehte sich zu ihnen um „- nur für den Fall, dass uns etwas passiert.“ Lily schüttelte energisch den Kopf, als wolle sie diesen Gedanken vertreiben.

„Uns wird nichts passieren.“ Ihre Stimme war so fest, so überzeugt, dass Harry ihr beinahe geglaubt hätte - aber auch nur beinahe. Hatte er doch gesehen, was dieser Zaubertrank mit dem Menschen anrichtete, der ihn trank. Der Trank!, durchfuhr es ihn auf einmal kalt. Sie hatten kein Gegenmittel! Sie wussten nicht, was sie gegen diese fürchterliche Qual unternehmen konnten!
Als er schaudernd und ängstlich von diesem Manko des Plans berichtete, war er überrascht, dass es in Lilys Augen verschlagen aufblitze.
„Irgendeinen Nutzen muss es ja haben, dass James und ich Mitglieder im Slug-Club sind.“
Harry grinste und das erste Mal, seit er selbst von diesem Club erfahren hatte, war er froh, dass es ihn gab.

„Aber wie willst du ein Gegenmittel herstellen, ohne dass du eine Probe von dem Gemisch hast? Nach Golperlots Drittem Gesetz....“ Harry stöhnte auf, während James dies sagte.

„Du bist wohl kein Ass in Zaubertränke, Harry?“, fragte Lily und zwinkerte ihrem Sohn zu, „das musst du von deinem Dad haben.“

„Ich glaub ich könnte besser sein, wenn ich meine Tränke in Ruhe brauen könnte, aber das geht leider nicht“, antwortete Harry und sein Gesicht machte einen leicht gequälten Eindruck.

„Lasst uns das Gespräch morgen fortsetzen. Es ist bereits nach Mitternacht und ihr solltet in eure Betten gehen. Lily, James, verarbeitet erst einmal das eben gehörte und morgen können wir dann weiter sehen. Ich glaube auch, das Harry das alles ziemlich mitgenommen hat und er jetzt Ruhe braucht. Schlaft gut ihr drei.“ Damit war für Dumbledore das Gespräch beendet und er setzte sich wieder hinter seinen Schreibtisch. Lily und James wandten sich zum Gehen, aber Harry blieb noch stehen.

„Wartet ihr unten? Ich wollte Professor Dumbledore noch etwas fragen“, fragte Harry seine Eltern. Sie nickten beide und ließen sich von der Treppe nach unten bringen.

„Ähm, Professor....“

„Ja, Harry mein Junge, was kann ich noch für dich tun?“, fragte Dumbledore. Er legte seine Hände zusammen und sah Harry über den Rand seiner Halbmondbrille hinweg an.

„Ich möchte, dass Sie die ganze Geschichte kennen. Ich meine, warum Snape Sie.... Sie.....“ Harry brach ab, er konnte es einfach nicht aussprechen.

„Mich tötete?“, fragte Dumbledore immer noch mit ruhiger Stimme.

„Ja! Und da wollte ich Sie fragen, kann ich Erinnerungen, die ich gesehen habe, aus meinen eigenen Gedanken ziehen, damit Sie sich diese in Ihrem Denkarium ansehen können?“ Harry blickte seinen Schulleiter, seinen Mentor und seinen Freund hoffend an. Er wollte, dass Dumbledore die ganze Geschichte erfuhr, aber er wusste genauso, dass er sie nie würde erzählen können.

„Ja Harry, es ist möglich“, riss der Schulleiter ihn plötzlich aus seinen Gedanken.

„Wie Sir, ich habe noch nie eine Erinnerung meinem Geist entnommen und bleibt die Erinnerung trotz allem noch in meinem Kopf? Oder werde ich sie dann vergessen haben?“ Harry sah den Schulleiter mit fragendem Blick an.

„Nein du wirst dich nicht dran erinnern Harry, aber wenn ich mir die Erinnerung angesehen habe, kannst du sie zurück in deinen Kopf pflanzen. Willst du sie mir trotzdem geben?“ Dumbledore sah Harry mit seinem durchdringenden Blick an und Harry fühlte sich wieder so, als würde er geröntgt werden.

„Ja, ich möchte sie Ihnen geben“, sagte Harry mit fester Stimme.

Dumbledore erkläre Harry kurz, wie er seine Erinnerung entnehmen konnte: „Du musst einfach nur vor deinem geistigen Auge die Bilder sehen. Dann setzt du deinen Zauberstab an deine Schläfe an und ziehst sie vorsichtig und langsam raus. Wenn du fertig bist, einfach einmal kurz mit dem Zauberstab fester ziehen und die Erinnerung reist ab.“

Harry tat, wie Dumbledore ihm gesagt hatte. Er schloss die Augen und erinnerte sich zurĂĽck, was er vor nicht einmal drei Tagen, genau an dieser Stelle, gesehen hatte. Dumbledore hatte unterdessen sein Denkarium aus dem Schrank geholt und Harry legte seine Erinnerung vorsichtig darin ab.

„Ich danke dir Harry und nun geh auch du schlafen.“ Der Schulleiter nickte ihm noch einmal zu und Harry ging. Vor dem Wasserspeier warteten seine Eltern noch auf ihn.

„Was hast du noch so lange bei Dumbledore gemacht?“, fragte ihn sein neugieriger Dad.

„Ihm eine meiner Erinnerungen gegeben“, antwortete Harry und ging langsam los Richtung Gryffindorturm. Dass sein Dad ihn fragte, welche Erinnerung er Dumbledore gegeben hatte und dass seine Mum James daraufhin erklärte, dass Harry diese Erinnerung nun nicht mehr habe, hörte Harry nicht.

Er ging zwischen seinen Eltern und war in seine eigenen Gedanken versunken. Sie werden leben. Ich werde eine ganz normale Kindheit haben. Kein Voldemort, der sie mir zerstören wird.
Aber was ist, wenn ihnen auf der Suche nach den Horkruxen, oder später beim Kampf gegen Voldemort etwas passiert? Dann werde ich gar nicht erst geboren. Dann gäbe es keinen Harry James Potter.
Und was ist mit meiner großen Liebe, mit Ginny? Wenn ich die Zukunft verändere, wird Ginny sich dann trotzdem in mich verlieben? Werden Hermine und Ron trotzdem meine Freunde werden? Werde ich überhaupt eine Veränderung der Zukunft bemerken, oder würden alle Erinnerungen an diese Zeit in der Vergangenheit ausgelöscht werden?
Das ist doch erst einmal alles egal, schoss es Harry durch den Kopf. Wichtig ist erst einmal, dass ich es schaffe, die Zukunft zu verändern. Aber werde ich es überhaupt schaffen? Ohne Ron? Ohne Hermine? Ich merke jetzt erst, wie sehr ich meine zwei besten Freunde vermisste, was sie mir wirklich bedeuten, jetzt wo ich sie nicht um mich habe.
Aber habe ich jetzt nicht etwas besseres? Habe ich jetzt nicht meine Eltern und Dumbledore, die mir zur Seite stehen? Und Sirius und Remus, beide werden leben. Aber ist das wirklich soviel besser als meine Freunde?
Ron, Hermine ihr fehlt mir, ich hoffe, wir sehen uns in einer glĂĽcklicheren Zukunft wieder.
Aber was soll ich mit Peter machen? Peter ist ein Verräter und wahrscheinlich wird er dies auch bleiben. Peter du feige Ratte, du wirst dafür bezahlen, dass du das Leben meiner Eltern, Sirius Leben und auch mein Leben zerstört hast. Ich werde dafür sorgen, dass bevor er die Chance hat, meine Eltern zu verraten, auffliegt, dass alle erfahren werden, dass er ein Todesser ist.
Harry fĂĽhlte, wie die Wut in ihm aufstieg. Ich muss das in den Griff bekommen, noch darf ich nichts sagen.

„Harry mein Schatz, ist alles in Ordnung? Du bist so ruhig.“
Harry schreckte auf, Lily hatte ihn an der Schulter gepackt und sah in ängstlich an.

„Ja, es ist alles ok, ich war nur in Gedanken“, antwortete Harry und blickte seiner Mum tief in die Augen.

„Freundschaft“, sagte da sein Dad neben ihm, Harry war gar nicht aufgefallen, das sie schon vor dem Bild der fetten Dame standen. Die Drei kletterten durch den Eingang. Der Turm war schon fast leer. Nur eine verlorene Person saß auf dem Sofa und schaute in die Flammen des Kamins.

„Ginny!“ Harry freute sich, dass sie noch da war. Er ging zu ihr, nahm sie in den Arm und gab ihr einen Kuss. Seine Eltern beobachteten diese Szene mit einem Lächeln im Gesicht.

„Ich muss sagen, du hast offenbar meinen Geschmack bei Frauen geerbt“, sagte James und schaute von Ginny zu Lily, die ihm für diese Bemerkung sanft auf den Oberarm schlug.

„Komm James, lass uns in Bett gehen, damit unser Sohn und Ginny ihre Ruhe haben.“

„Aber... aber...“ James Widerspruch war zwecklos. Lily zog ihn einfach zu den Treppen, gab ihm einen Gute-Nacht-Kuss und schob ihn die Treppe zu den Jungenschlafsälen rauf, bevor sie die Treppe zu den Mädchenschlafsälen empor stieg.

Harry ließ sich neben seine Freundin fallen, er war erschöpft und müde. Er stützte seinen Kopf in die Hände, presste die Fäuste auf die Augen, bis er Sterne sah. Irgendwie fühlte er sich wie in einem Gefängnis, ein Traum der zu real war, um ein Traum zu sein… .

„Wie geht es dir?“ Ginnys Stimme war so leise, dass er sie kaum gehört hatte, aber etwas in dieser Frage rührte ihn. Er sah auf und drehte den Kopf in Ginnys Richtung, blickte direkt in ihre braunen Augen, die er die letzten Tage so vermisst hatte.

Er setzte sich zurück, lehnte sich an die Rückenlehne des Sofas. „Irgendwie warte ich darauf, auf zu wachen“, murmelte er mit geschlossenen Augen.

Ginny seufzte. „Ja, das Gefühl kenne ich“, sagte sie leise und lehnte sich an ihn. Unbewusst fanden sich ihre Hände und glitten ineinander, hielten sich fest.

„Das ist alles so verworren. Wir sind in der Vergangenheit, was für alle anderen die Gegenwart ist - und unsere ja auch. Wir kommen aus der Zukunft, was unsere Vergangenheit ist - und für den Rest hier steht das alles noch in den Sternen.“

„Hey“, sagte Ginny sanft und zog sich zu ihm hoch. Sie sah ihn nun direkt an und küsste ihn vorsichtig auf die Lippen, als könne er jeden Moment zurück schrecken.

Doch sie spĂĽrte, dass er reden musste, also nahm sie wieder etwas Abstand und spielte mit seinen Fingern.

„Ich meine, vor wenigen Tagen noch dachte ich, das war's - ich war gerade dabei, Voldemort entgegen zu treten und rechnete nicht damit, das zu überleben. Ich hatte Abschied von meinem Leben genommen, war bereit gewesen, alles hinter mir zu lassen. Auch - auch dich.“ Seine Stimme klang brüchig, als er darüber sprach und Ginny spürte, wie ein feines Zittern seinen Körper durchlief.

„Harry - “

„Alles, was ich wollte war, dass du glücklich wirst, Ginny. Du solltest leben. Ich… ich hatte geglaubt, wenn ich dich auf Abstand halte, fällt es mir leichter. Ich wollte nicht, dass du zu sehr um mich trauerst, Ginny. Aber… als ich den Weg zurück zum Wald gegangen bin und den Stein in meiner Hand hatte, wollte ich in dem Augenblick nichts mehr, als dich noch einmal bei mir zu haben und dir zu sagen, wie sehr ich liebe.“

Ginnys Blick verschwamm, als ihr die Tränen in die Augen traten. Sanft wischte Harry sie mit dem Daumen fort und lächelte.

Ginny war viel zu überwältigt von seinen Worten. In Ermangelung eigener Worte, die ihr partout nicht einfallen wollten, küsste sie Harry stürmisch, legte all ihre Liebe hinein.

Ihre Augen strahlten und auch Harrys Augen blitzten warm auf, als sie sich wieder ansahen.
„Ich danke dir, Gin. Sag jetzt nichts, du weißt wofür.“

Er sah sie dankbar an und Ginny verstand, lächelte liebevoll.

„Wie… wie geht es dir?“, fragte er vorsichtig und strich ihr über den Arm. Sie hatte sich mit dem Rücken seitlich gegen seinen Oberkörper gelehnt, beide genossen einfach das Gefühl der Nähe, ganz für sich sein zu können.

„Du fehlst mir“, sagte sie leise, reckte dann den Kopf und sah ihn an. Harry schluckte, prompt überkam ihn das schlechte Gewissen. Die letzten Tage waren so voll gestopft mit Lily, James, Dumbledore und ihrer eigenen verzwickten Geschichte gewesen, dass er Ginny dabei vollkommen außen vor gelassen hatte.

„Tut mir leid“, hauchte er und küsste sie auf den Scheitel. „Es ist nur… sie…“

„Sie sind deine Eltern, ich weiß“, war Ginnys Antwort. In ihr war keinerlei Vorwurf zu hören, doch Harry fühlte sich noch schlechter, als ihm bewusst wurde, dass sie hier niemanden hatte. Er hatte James und Lily, Dumbledore und vielleicht auch ein bisschen Remus und Sirius - und Ginny?
Sie war auf ihn angewiesen und er hatte sie allein gelassen.

„Wir schaffen das, Gin. Wir schaffen das“, murmelte er eher zu sich als zu seiner Freundin.

Ginny richtete sich auf und sah ihn an. „Wer, wenn nicht du?“, sagte sie und grinste.
Doch Harry schüttelte den Kopf. „Nicht ich. Wir. Du und ich.“

„Harry?“

„Ja?“

„Ich liebe dich.“ Sie gab ihm noch einen Kuss und stand dann auf. „Tut mir leid, ich bin hundemüde. Wie auch immer das hier ausgehen mag - ich bin bei dir, Harry. Das weißt du.“

Harry stand mit ihr auf und zog sie noch einmal an sich, küsste sie sanft und wollte sie am liebsten nie wieder los lassen. „Ich weiß und dafür liebe ich dich. Sehen wir uns morgen? Ich würde dir gerne erzählen, was wir mit Dumbledore besprochen haben - aber nicht heute Nacht.“

„Sicher sehen wir uns. Schlaf gut und bis morgen. Und Harry? Mach dir nicht so viele Gedanken, ja?“

„Du auch. Träum schön.“ Er sah sich noch ein letztes Mal um, ehe er die Treppen zum Jungenschlafsaal empor stieg. Leise betrat er den Schlafraum und sah, dass das Licht hinter Sirius' Vorhängen gelöscht wurde, vernahm noch ein „Missetat begangen“ und dann war Stille.

Harry erstarrte. Hatte Sirius sie etwa mit der Karte beobacht?


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