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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Getarnt heißt nicht gleich versteckt!

von vojka

@ Muggel_w: Danke für deinen Lieben Kommi. Wir haben uns wirklich darüber gefreut. Auch freuen wir uns, dass dir unsere FF gefällt. Ob sich Lily's Verhalten Harry gegeüberändert? Hmm wer weiss, aber vielleicht bist du ja schon nach diesem Chap hier etwas schlauer.

@ "Hermine": Auch dir danken wir für deinen Kommi. Jess und ich sind beide Fans des Pairings Harry/Ginny, von daher *grins*

@ onetakewatson: Auch an dich ein dickes Danke für deinen Kommi. Das Lily misstrauisch ist, naja was würdest du denken, wenn plötzlich jemand vor dir steht, der deinem Freund zu verwechseln ähnlich sieht. Ich finde, dass Lily noch relativ harmlos war. Das mit Bella hmm, ich mein sie ist auch nur ein Mädchen und hat sich auf den Ball gefreut und dann so gedemütigt zu werden. Danke das dir unsere FF gefällt und du sie weiter lesen willst. deshalb wünschen wir dir auch viel Spass beim nächsten Kapitel.

@ Leona: Natürlich geht auch ein Danke an dich für dein Kommi. Wir hoffen, dass dir die Geschichte auch weiterhin gefällt.


Eine kleine Ankündigung noch. Jess und ich haben uns noch jemanden ins Boot geholt. Das heißt wir schreiben jetzt zu dritt, nämlich Jesse, Wega un meine Wenigkeit. Ich hoffe, ihr werdet weiterhin Spass an unseren geistigen Ergüssen haben und uns fleissig Kommis hinterlassen.


* * * * * * *


Getarnt heißt nicht gleich versteckt!

Der nächste Morgen wurde für alle schwer - aber für die Rumtreiber und Harry wurde er noch schwerer. Als alle anderen Schüler noch ihren Feierrausch ausschlafen durften, mussten die Fünf schon draußen Schneeschieben - ohne Magie versteht sich.

„Das ist doch Sklaventreiberei“, grummelte Sirius wütend.

„Wie war das?“ Professor McGonagall, selbst dick eingemummelt und mit einer Tasse Tee in den Händen, trat auf Sirius zu. „Könnten Sie das noch einmal wiederholen, Mister Black?“

Sirius hielt zwar dem stechenden Blick der Professorin stand, wiederholte seine Worte jedoch nicht.

„Ich frier mir hier noch die Finger ab!“, klagte James keine Sekunde später und besah sich sorgenvoll seine geröteten Hände.

Remus, der ja soweit unschuldig war und dem es erlaubt gewesen war seinen Zauberstab zu benutzten, blickte James tadelnd an. „Erst Blödsinn machen und sich dann beschweren - das sind mir die Richtigen.“

James und Sirius warfen Remus einen solch identischen bösen Blick zu, dass Harry kichern musste und sich die Faust in den Mund steckte, um einen Lachanfall zu verhindern.

„Was gibt es da zu kichern?“, schallte die strenge Stimme McGonagalls über die Ländereien. „Machen Sie weiter, Smith!“

Harry seufzte, nickte ergeben, packte seinen Schneeschieber und schaufelte weiter.

Als die Fünf nach einer weiteren Stunde Schufterei den Gemeinschaftsraum betraten, stießen sie unisono ein wohliges Seufzten aus.

„Endlich kann ich meine Hände auftauen.“ Mit diesen Worten zog sich James die völlig durchnässten Wollhandschuhe von den Fingern und ging zum Kamin hinüber. Harry tat es ihm gleich und so standen sie Schulter an Schulter am warmen Kaminfeuer und tauten langsam wieder auf.

„Meine Güte“, hörte Harry Sirius murmeln. „Sag mal, Remus, wer ist jetzt wer?“ Harry schrak zusammen - er hatte ganz vergessen, wie ähnlich er seinem Vater sah.

„Was habt ihr für Probleme?“ Mit gerunzelter Stirn drehte sich James um und Sirius seufzte auf.

„Alles klar - der Rechte war Krone.“ James sah hilfesuchend zu Remus.

„Na ja“, murmelte dieser. „Von hinten seht ihr völlig gleich aus.“ James musterte Harry nun genau. Diesem wurde ganz unwohl, als James' Blick an seinen Augen hängen blieb - sie waren schließlich mit denen Lilys identisch.

„Ach ja?“, wunderte sich James. „Harry hat doch ganz andere Augen - sie kommen mir aber so vertraut vor.“ Harry hätte am liebsten das Weite gesucht. Lange würde es nicht mehr dauern und seine Tarnung würde allen Lügen zum Trotz auffliegen.

„Ich wüsste nicht, wieso.“ Er verhaspelte sich beinahe bei seinen Worten.

James zuckte mit den Schultern. „Auch wieder richtig.“ Damit wandte sich er wieder dem Feuer zu; Harry allerdings war unruhig geworden.
Bald bekommen sie es heraus, dachte er bang und verschwand aus dem Gemeinschaftsraum.

„Er ist schon ein komischer Vogel“, bemerkte Peter kopfschüttelnd und grinste. Sein Grinsen wurde immer breiter, bis er schließlich in munteres Gelächter ausbrach und seine Freunde ansteckte.

„Worüber lacht ihr denn?“, ließ sich Lilys verwirrte, aber dennoch amüsierte Stimme vernehmen.

„Über diesen Smith“, raunte James ihr zu, als er zur Begrüßung die Arme um sie schlang und sie schließlich auf die Nasenspitze küsste.

Lily zog die Stirn kraus und verbarg ihr Gesicht an seiner Brust. „Nicht schon morgens.“

„Ich dachte, ihr würdet euch jetzt besser verstehen?“, wunderte sich Remus über Lilys offensichtliche Abneigung.

„Und überhaupt Lily, was ist mit dir los? Du bist doch sonst immer die, die freundlich zu allen ist. Selbst zu den Slytherins“, fragte James seine Freundin. Leise murmelnd fügte er noch hinzu: „Selbst zu Schniefelus.“

„Was hat Smith gestern eigentlich gesagt, als du ihn auf das Starren angesprochen hast?“ Peter schaute Lily fragend an.

„Er meinte, ich würde seiner Mutter, die schon lange tot ist, ähnlich sehen. Er hat sie nicht gekannt, sondern kennt nur Fotos von ihr“, erwiderte Lily und sah schon nicht mehr ganz so genervt drein. „Aber ich finde ihn immer noch komisch. Warum sieht er so aus wie du, James?“

„Er sieht nicht so aus wie ich“, antwortete James grummelnd. „Er hat ganz andere Augen als ich!“

Lily nahm James' Kopf in die Hände und blickte ihm tief in die Augen. Gerade, als sie ihn küssen wollte schrie er: „Ich habs! Ich weiß, woher ich die Augen kenne! Moony, Tatze, schaut mal Lily tief in die Augen!“ James drückte Lily ganz aufgeregt in die Richtung der beiden Rumtreiber, welche auf einem Sofa vor dem Kamin saßen.

„James, was soll das? Was hast du?“, fragte Lily perplex und versuchte, sich aus seinen Händen zu entwinden.

„WOW“, war alles was Peter sagte, als er aus seinem Sessel aufgesprungen war, um mit zugucken.

Remus schüttelte nur missbilligend den Kopf: „Krone, dass dir das jetzt erst auffällt, wie lange bist du schon in Lily verliebt?“

Doch Sirius' Blick erhellte sich. „Ha, ich wusste es!“

„Was wusstest du, Tatze?“, fragte James mittlerweile total genervt.

„Ganz einfach, Krone“, sagte Sirius mit einem frechen Grinsen im Gesicht und musterte seinen Freund. „Er ist dein Sohn und Lily ist die Mutter.“

„Spinnst du?!“, entgegnete James und wurde langsam wütend. Langsam fange ich an, diesen Smith auch nicht zu mögen.

Er war in seine Gedanken versunken, als ihn eine Stimme eben aus diesen riss: „JAMES LIAM POTTER! Hättest du die Güte mir jetzt endlich zu sagen, was hier los ist?“, schrie Lily ihn an. Sie war genauso rot wie ihre Haare und schaute James mit zusammen gekniffenen Augen an.

„Ähm - Ja natürlich, Flower.“ James wurde unter Lilys Blick immer kleiner. So böse wie in diesem Moment hatte sie ihn nicht mehr angesehen, seit sie zusammen waren. „Das ist eigentlich ganz einfach. Harry und ich standen nach der Strafarbeit vor dem Kamin um unsere Hände zu wärmen. Sirius meinte, man könne uns von hinten nicht unterscheiden, weil wir genau gleich aussähen. Ich meinte daraufhin, dass es nicht stimme, weil wir unterschiedliche Augen haben. Wir wussten alle, dass wir diese Augen kennen und eben, als du mich angeguckt hast, wusste ich auch, woher.“

Lily sah James nur entgeistert an. „Das kann doch nicht sein. Wo ist dieser Harry? Ich will sofort mit ihm reden!“

*

Während dieses Gespräch im Gemeinschaftsraum stattfand, rannte Harry. Er rannte durch die Flure von Hogwarts, ohne zu wissen, wohin. Er wollte einfach nur weg und einen klaren Kopf bekommen.
Ich kann doch nicht immer weglaufen, wenn sie dem Geheimnis näher kommen. Sie müssen mich eh schon für verrückt halten. Was soll ich nur machen?
Er merkte gar nicht, dass es wieder zu schneien begonnen hatte und er nur mit einem Pullover bekleidet war. Wenn ich wenigstens meinen Besen hier hätte. Ja, eine Runde fliegen war genau das, was er jetzt brauchte. Er stand auf und ging zurück ins Schloss. In der Eingangshalle traf er auf Professor Flitwick, den kleinen Lehrer für Zauberkunst.

„Professor Flitwick, könnte ich mir einen der Schulbesen ausleihen?“, fragte Harry, während er auf ihn zuging.

„Aber natürlich können Sie das, Mister Smith. Sie müssen nur zum Hausmeister gehen. Moment, ich komme mit, damit Sie nicht so lange warten müssen.“ Flitwick ging, so schnell ihn seine kurzen Beine tragen konnten, durch die Halle auf die Tür zu, hinter der das Büro des Hausmeisters Mister Filch zu finden war. Harry war erstaunt, wie schnell der Professor, der ja nur halb so groß war wie er, laufen konnte.

Flitwick erreichte die Tür und klopfte an. Man hörte ein Poltern und die Tür wurde aufgerissen.
„Welcher unnütze Schüler will -“, Filch brach ab, als er Flitwick sah. „Oh, Entschuldigung Professor“, sagte er, aber es wurde deutlich, dass er das nicht so meinte. „Was kann ich für Sie tun?“

„Dieser junge Mann hier würde sich gerne einen der Schulbesen ausleihen.“ Bei diesen Worten zog er Harry, welcher sich ein wenig im Hintergrund gehalten hatte, nach vorne.

„Potter, wozu brauchen Sie einen Besen? Haben Sie mal wieder Ihren kaputt geflogen? Ja ja. Quiddichstar, kann aber nicht fliegen“, grummelte Filch mit einer gewissen Häme in der Stimme.

„Entschuldigen Sie bitte Mister Filch, aber dies ist ein neuer Schüler. Sein Name ist Harry Smith und er hat hier noch keinen Besen. Also, wenn Sie so freundlich wären, ihm einen auszuhändigen?“, quiekte der kleine Professor.

Grummelnd und in seinen nicht vorhandenen Bart murmelnd ging Filch in sein Büro und wühlte in einem Schrank. Er kam mit einem sehr alten Besen wieder, der so aussah, als würde er beim nächsten Flugversuch entzwei brechen.

„Aber Mister Filch, wir werden doch noch bessere Besen haben“, sagte Flitwick, als er den Besen musterte.

„Soll er sich halt selbst einen aussuchen“, erwiderte Filch mürrisch und bedeutete Harry ihm zu folgen.

„Ich werde dann mal wieder gehen. Ich habe noch etwas zu tun“, rief Flitwick Harry noch hinterher, „ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Fliegen, Mister Smith.“

Schluckend und unsicher betrat Harry Filchs Büro. Er war schon einmal hier gewesen, in der zweiten Klasse und er stellte fest, dass auch dieses Büro sich in den nächsten 19 Jahren nicht verändern würde. Lediglich die Beschriftungen auf den Aktenschränken waren andere.
Harry musste sich mit aller Macht daran hindern zu grinsen, als ihm zwei Schubladen ins Auge fielen. Die eine war mit „James Potter“ und die andere mit „Sirius Black“ beschriftet.

„Hier haben wir Besen“, knurrte Filch düster. „Beeilen Sie sich ein bisschen - ich hab noch zu tun.“

Hektisch musterte Harry die wenigen Besen vor ihm und entschied sich schließlich für ein noch recht gut aussehendes Exemplar.
„Ich nehme den hier - Danke.“ Rasch huschte er aus Filchs Büro und atmete aus.

Langsam wird's knapp, dachte er nervös. Vielleicht solltest du ihnen die Wahrheit sagen. Aber kaum hatte er das gedacht, verwarf er die Idee auch schon wieder - die Rumtreiber würden ihm nicht glauben. Doch darüber würde er sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen.

Er schulterte den Besen und machte sich auf den Weg zum Quidditch-Feld. Gerade wollte er die mächtigen Eichentüren des Portals aufdrücken, als eine Stimme ihn aufhielt.

„Harry!“

Er erstarrte ungläubig und drehte sich langsam um - immer darauf gefasst, dass er sich geirrt hatte. Aber es war tatsächlich Lily, die eilig die Marmortreppe nach unten hastete.

„Ja?“ Er konnte sich keinen Grund vorstellen, der seine Mutter dazu veranlasst hatte, ihn auf zu halten. Aber da bis auf sie beide die Eingangshalle verwaist war und sie seinen Namen genannt hatte, konnte sie nur ihn meinen.

Atemlos stoppte Lily vor ihm, warf einen Blick auf den Besen und fragte verwundert: „Du willst doch nicht etwa bei dem Wetter fliegen, oder?“

Harrys Herz schlug schneller. War das Sorge in ihre Stimme gewesen? Oder hielt sie ihn einfach nur für verrückt?
Wohl eher das zweite, dacht er selbstzynisch und nickte nur auf ihre Frage.

Lily sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an und stellte fest: „Das würde ich sonst nur James zu trauen.“

Harry, der nun wirklich nicht wusste, was er denn darauf antworten sollte, machte nur unbestimmend „Mhm…“, und wollte seinen Weg fortsetzten.

„Halt!“, wurde er doch sehr energisch von Lily aufgehalten. Nun hatte er keinen Grund seine Überraschung verbergen zu müssen.

„Was ist denn?“ Erst, als die Worte seine Lippen schon verlassen hatten, fiel ihm auf, wie unhöflich sie geklungen hatten. Schnell setzte er ein entschuldigendes Lächeln auf.

Lily allerdings schien seinen Ton gar nicht bemerkt zu haben - sie musterte mit stechend intensiv Blick sein Gesicht. „Stimmt“, murmelte sie schließlich. „Deine Augen sehen aus wie meine.“

Harry war sich ganz sicher, dass sie sein Herz hören musste, wie es schmerzhaft vor Aufregung in seiner Brust pochte. „Da- das geht ja schlecht“, brachte er abgehackt und heiser hervor.

Lily runzelte die Stirn und Harry hatte das Gefühl, er müsse gleich sterben, als er sie murmeln hörte: „Oder Sirius hatte doch recht und wir sind verwandt - aber das ist völliger Unsinn.“

Er schluckte, weil sich sein Hals trocken und rau anfühlte und stieß kratzig hervor: „Wie kommt er denn auf so etwas?“

Lily sah ihn an und grinste: „Das würde mich auch mal interessieren.“

Harry wurde das Gefühl nicht los, dass das Eis zwischen ihm und seiner Mutter langsam anfing zu schmelzen und lächelte zaghaft zurück.

Lily bedachte ihn noch einmal mit einem langen Blick und schüttelte den Kopf. „Sicher, dass du bei dem Schneesturm da draußen fliegen willst?“

Harry machte einige Schritte in die Große Halle hinein und warf einen Blick auf die Decke - sie war Wolken verhangen und Schneeflocken wirbelten, wie von einem Orkan angetrieben, über ihn hinweg.

„Woher weißt du, dass die Decke verzaubert ist?“ Er schrak zusammen - Lily war neben ihn getreten und blickte ebenfalls zur Decke hinauf.

„Hab' ich gelesen.“ Die Lüge war nicht so groß. Hermine hatte ihm so oft die Geschichte Hogwarts vorgebetet, dass Harry wirklich das Gefühl hatte, das Buch selbst gelesen zu haben.

„Du liest viel?“ Wirkliches Interesse klang in ihrer Stimme mit.

Harry schüttelte entschuldigend lächelnd den Kopf. „Nein - aber ich wollte mich ein wenig über die Schule informieren.“

Nun nickte Lily verständnisvoll. „Ist bei euch auch Krieg?“, fragte sie und sah ihn traurig und bedauernd an.

Harry nickte - und es war sogar die Wahrheit. „Ja.“

„Ich finde das alles so schrecklich.“

Harry sah sie überrascht an, als er das Zittern in ihrer Stimme wahrnahm und musste sich zusammen reißen, sie nicht in den Arm zu nehmen.

„Es wird alles wieder gut.“ Er biss sich auf die Lippen. Was erzählte er denn da? Für sie würde es nicht wieder gut werden!

Er war überrascht, als er Lily glucksen hörte.
„Du redest wie James. Er versichert mir auch immer, dass alles wieder gut wird. Dabei sehe ich genau, dass er mir nur was vorlügt. Aber es tut gut es zu hören.“

„Hoffnung gibt es immer.“ Meine Güte, Harry, verhöhnte er sich selbst. Was erzählst du denn für einen Schwachsinn? Aber Lily schien es für gar nicht so schwachsinnig zu halten. Sie blickte ihn nachdenklich an.

„Ich glaube, ich habe dich unterschätz, Harry Smith.“ Und sie reichte ihm die Hand. „Freunde?“

Harry Herz machte einen Hüpfer. Sie wollte mit ihm befreundet sein! Sie misstraute ihn nicht mehr! Endlich würde sie ihn nicht mehr böse oder argwöhnisch angucken, wenn er ihr begegnete. Oder genervt Aufstöhnen, wenn er nur in der Nähe war.
„Freunde!“ Harry ergriff ihr Hand und strahlte sie an.

„Willst du nun bei dem Wetter raus und fliegen gehen oder kommst du mit in den Gemeinschaftsraum zu den anderen?“, fragte Lily, nachdem sie sich die Hände geschüttelt hatten.

„Ich glaube, ich komme mit in den Gemeinschaftsraum. Weißt du, ob ich den Schulbesen sofort zurück bringen muss oder ob ich ihn noch ein bisschen behalten darf?“ Harry blickte von Lily zum Besen in seiner Hand.

„Nein, du musst ihn nicht sofort zurückbringen. Behalte ihn ruhig, solange du hier bist“, antwortete Lily kopfschüttelnd. „Das hat gerade noch gefehlt, noch ein Quiddichverrückter mehr“, murmelte sie.

Sie gingen gemeinsam zurück in den Gryffindorturm. Sie waren kaum durch das Portraitloch geklettert, da hörte Harry auch schon ein: „Lily!“

Die rothaarige Hexe sah überrascht auf. „Beccy, was machst du denn hier?! Solltest du nicht eigentlich in den Schweizer Bergen sein und Skilaufen?“, fragte sie, während sie ein Mädchen mit schwarzen langen Haaren und blauen Augen umarmte.

„Ja, eigentlich hatte Dad das auch geplant für die Ferien, aber Voldemort scheint Weihnachten nicht zu mögen. Dad wurde zurück gerufen und muss jetzt arbeiten, deshalb bin ich wieder hier, denn alleine zu Hause bleiben wollte ich nicht.“ Beccy, oder besser Rebecca Marie O'Conner, wie sie mit vollem Namen hieß, löste sich von ihrer Freundin und guckte Richtung Eingang, wo Harry etwas unsicher stand und zu ihnen herüber sah. Sie blickte ihn an, dann James und zum Schluss Lily.

„Wer ist denn das?“, fragte sie und zuckte mit dem Kopf in Harrys Richtung.

„Ein neuer Schüler. Er und seine Freundin sind vor zwei Tagen hier angekommen und machen hier ihren Abschluss. Sie kommen aus Australien.“, antwortete Lily.

„Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, er und James sind Zwillinge. Oh man, das kann ja was geben, wenn er genauso viel Blödsinn im Kopf hat wie James“, flüsterte Beccy grinsend.

„Oh ja, das glaube ich auch, denn er hat genauso viele Flausen im Kopf“, bestätigte ihr ihre beste Freundin.

„Woher weißt du das denn?“ Ihr klar neckender Tonfall hätte Lily gestern noch zur Weißglut getrieben, aber jetzt konnte sie darüber schmunzeln.

„Ich habe ihn abgefangen, als er zum Fliegen raus wollte.“

Beccy kicherte. „Er und James sind ja echt ziemlich gleich.“

Lily nickte und dachte noch einmal über das Gespräch mit Harry Smith nach.

„Er ist alles im allem recht merkwürdig.“ Beccy sah Lily etwas verwirrt an.

„Ah ja.“ Die Schwarzhaarige blickte nun selbst zu Harry hinüber und schüttelte den Kopf.
„Das ist ja beinahe unheimlich. Wieso sieht der James so ähnlich?“

„Ich hab keine Ahnung, Beccy.“ Lily senkte die Stimme. „Jedenfalls werde ich ihn beobachten.“

„Lass uns hoch in unseren Schlafsaal gehen, da können wir ungestört quatschen“, flüsterte Beccy zurück.

Lily ging zu James und gab ihm einen Kuss. „Ich gehe mit Beccy in unseren Schlafsaal, wir sehen uns später.“

Kaum gesagt, verschwanden sie auch schon auf der Treppe zu den Mädchenschlafsälen. Die Tür war noch nicht ganz geschlossen, da platzte Beccy beinahe: „Los erzähl, was ist das für ein Typ?“

Lily setzte sich auf ihr Bett und zog die Knie an die Brust, irgendwie war ihr kalt, dieser Smith bereitete ihr Unbehagen.
„Ich weiß es auch nicht genau. Aber er kommt mir komisch vor. Warum sieht er aus wie James, hat sogar ein paar seiner Eigenschaften? Außerdem hat er noch meine Augen! Was mich ebenfalls misstrauisch macht ist, dass er plötzlich eines Abends hier auftaucht und in Dumbledores Büro steht und Dumbledore nicht zu wissen schien, wer er war und was er wollte. Das ist merkwürdig. Und er starrt mich die ganze Zeit an. Ich habe ihn darauf angesprochen…“

Beccy musterte ihre Freundin. Ihr stand eine Falte auf der Stirn, die nur dann zum Vorschein kam, wenn sie angespannt oder genervt war.

„Und was meinte er, warum er das macht?“, wollte sie wissen, während sie sich auf ihr Bett Lily gegenüber fallen ließ und sie ansah.

„Er meinte nur, ich würde genauso aussehen wie seine Mutter, welche er nie kennen gelernt hat, weil sie früh gestorben sei. Aber irgendwie glaube ich ihm das nicht.“ Lily redete sich alles von der Seele, was James nicht hören wollte, weil er Harry mochte. Beccy lauschte einfach nur stumm und dachte nach. Als Lily geendet hatte, blieb sie einige Momente still.

„Aber du hast doch gesagt, dass ihr euch heute nett unterhalten habt?“

Lily nickte augenscheinlich widerwillig. „Ja, schon. Er hat auch einen netten Eindruck gemacht - und trotzdem…“ Lily zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht genau. Da ist noch mehr.“

Beccy blieb stumm, da es nicht ihre Art war sich über Leute auszulassen, die sie nicht kannte und wartete darauf, dass Lily wieder das Wort an sich nahm. Als dies nicht geschah, entschloss sie sich ihrer Freundin einen Stoß in die richtige Richtung zu geben.
„Und was hast jetzt vor?“

Lily überlegte und murmelte dann fest entschlossen: „Ihn im Auge behalten.“

Beccy konnte nicht anders - sie musste einfach zweifeln. „Und wie willst du das in diesem riesigen Schloss - was andere auch Schule nennen - bewerkstelligen?“
Lily musste über Beccys Skepsis lächeln - sie hatte keine Ahnung was für Mittel ihr zur Verfügung standen.

Allerdings musste Lily nach dem Abendessen erfahren, dass James diese Mittel nicht einfach so rausrücken würde.

„Was willst du denn mit der Karte der Rumtreiber und dem Tarnumhang?“, fragte er misstrauisch, als Lily ihn in eine Ecke zog und ihn darum bat.

Lily verdrehte die Augen und knurrte: „Frag ich dich immer, was du vor hast, wenn du mal wieder verschwindest?“

James fiel gar nicht auf, dass Lily wütend war - dazu war er zu gut gelaunt. „Und was krieg ich dafür, dass ich unser Wissen aus den Händen gebe?“

Erst wollte Lily noch wütender werden, doch dann schluckte sie die Wut hinunter. Wenn sie ihn anschrie, würde sie erst recht nicht das bekommen, was sie haben wollte.
„Morgen mehr davon“, murmelte sie und küsste James so zärtlich, dass er alles um sich herum vergaß.

„Ich hol's dir - jetzt sofort“, flüsterte er atemlos und mit verklärten Blick, als sie sich wieder von einander gelöst hatten.

Lily grinste zufrieden mit sich selbst, als er die Treppe hoch sprang, als sei eine Horde Wildschweine hinter ihm her.
Keine zwei Minuten später kam er keuchend wieder die Treppe herunter und drückte Lily ein kleines Paket in die Hände.
„Sei aber bitte vorsichtig damit, Lils und lass dich bei dem, was du vorhast, nicht erwischen.“ Er gab Lily noch einen Kuss, bevor diese in den Schlafsaal der Mädchen ging, um den Umhang und die Karte zu verstauen.

Es wurde ein vergnügter Abend im Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Harry war so froh, dass seine Mutter ihn normal behandelte; ihre Freundin mochte er auch auf Anhieb. Was wohl mit ihr passiert war, dachte Harry.

Nach außen behandelte Lily Harry normal, aber sie beobachtete ihn den ganzen Abend unauffällig. Gegen halb zwei gingen alle in ihre Betten.

Bevor Harry die Treppe zu seinem Schlafsaal hochgehen konnte, hielt Ginny ihn fest.
„Harry können wir uns in einer halben Stunde hier unten treffen? Ich würde gerne mit dir reden. In Ruhe.“

„Klar, kein Problem“, flüsterte Harry zurück und ging nun wirklich die Treppe hinauf.
Die Person, die sich ebenfalls noch im Gemeinschaftsraum befunden hatte und das Gespräch belauscht hatte, hatte keiner von ihnen bemerkt.

Aha, dachte Lily triumphierend. Auch Ginny hat ihre Geheimnise - wusste ich doch, dass da was faul ist.
Lily wusste auch, wie sie ganz schnell hinter dieses Geheimnis kommen konnte. Sie huschte die Treppe nach oben und zog leise und unauffällig James' Tarnumhang und die Karte hervor. Dann warf sie sich den Umhang über und eilte zurück in den Gemeinschaftsraum.
Dort angekommen, suchte sie sich einen Platz in der Ecke, von wo man die Treppen zu den Schlafsälen gut sehen konnte und richtete sich auf eine lange Wartezeit ein.

Sie schreckte auf und sah, dass das Feuer, das, als sie die Treppe hinunter geschlichen war, noch fröhlich geflackert hatte, beinahe ausgegangen war. Sie war eingeschlafen! Leise fluchend rappelte sie sich auf und war ratlos, was sie nun am besten tun sollte. Moment, fiel es ihr in diesem Moment ein. Du hast ja noch die Karte.

Zuversichtlich zückte sie den Zauberstab, breitete die Karte aus und sagte grinsend: „Ich schwöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut!“
Sofort erschien die magische Karte von Hogwarts auf dem Pergament und Lily suchte sie genaustes ab - ein Harry Smith und eine Ginerva Wright waren aber nicht zu finden. Lily schüttelte verwirrt den Kopf. Aber das konnte nicht sein. War die Karte etwa kaputt? James würde sonst was mit ihr machen!

Hektisch suchte sie den Gryffindorgemeinschaftsraum ab - und atmete erleichtert auf. Da war das kleine Pünktchen, das sie selbst symbolisierte. Also war mit der Karte alles in Ordnung.

Sehr seltsam, dachte sie sich. Noch einmal blickte sie auf das Pergament und erstarrte. Zwei Pünktchen hatten sich in Bewegung gesetzt - beschriftet waren sie mit „Harry Potter“ und „Ginny Weasley“.

Lily runzelte die Stirn.
Die Namen hatte sie noch nie gehört und die beiden bewegten sich auch noch auf den Gryffindorturm zu!
Nun, du wirst es ja gleich erfahren, beruhigte sie sich selbst, zuckte aber dennoch zusammen, als das Portrait zur Seite geschoben wurde und zwei Gestalten durch das Loch kletterten.


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