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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Verdrehte Zeit

von vojka

Achtung: auch dieses Kapitel ist ebenfalls neu bearbeitet.

Kapitel 2

Verdrehte Zeit

Harry atmete noch einmal tief durch und nach einer freundlichen Aufforderung betraten er und Ginny das kreisrunde Büro des Schulleiters. Harry stoppte so abrupt, dass Ginny es nicht verhindern konnte, in ihn hinein zu laufen.

„Harry!“, beschwerte sie sich lautstark und schubste ihn ein wenig vorwärts. Aber Harrys Blick war auf eine junge Hexe mit flammendrotem Haar gerichtet, die vor Dumbledores Schreibtisch saß und sich nun, wie der Schulleiter selbst, zu den Neuankömmlingen wandte.

„Ja?“ Albus Dumbledore sah seine Besucher mit höflicher Neugierde an. Harrys Blick richtete sich kurz auf den Zauberer und schnellte dann zu seiner Mutter zurück. Diese runzelte unter seinem intensiven Blick missbilligend die Stirn.

„Ähm, Verzeihung Professor Dumbledore. Ich glaube, wir kommen später noch einmal zurück, wenn Sie nicht beschäftigt sind“, stotterte Harry, während sein Blick weiter zwischen Dumbledore und Lily Evans hin und her flog.

„Nein, bleiben Sie Mister -“ Dumbledore sah ihn fragend über seine Halbmondbrille hinweg an.

„Ähm, Smith Sir, Harry Smith ist mein Name und das ist Ginerva Wright.“ Langsam fand Harry so etwas wie Selbstsicherheit wieder, denn er hörte auf vor sich hinzustottern und blickte Dumbledore nun direkt in die Augen.

„Wenn Sie bitte noch eine Minute draußen warten würden, Miss Wright und Mister Smith, dann bin ich hier fertig und kann Ihnen meine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken.“ Dumbledore nickte den beiden mit einem freundlichen Lächeln zu und wandte sich wieder an Lily, während Harry und Ginny vor die Tür gingen.

Draußen lehnte Harry seinen Kopf gegen die kühlen Steine des Treppenaufgangs und atmete tief durch.

„Das war deine Mum, oder?“, flüsterte Ginny ihm zu.

„Ja, war sie. Aber wie ist das möglich? Meine Mum ist tot und nun sitzt sie in Dumbledores Büro und so wie sie aussah, ist sie kaum älter als ich selbst. Wie ist das möglich?“ Harry sah Ginny verzweifelt an, als sich auch schon die Tür öffnete und Lily raus kam.

„Ihr könnt nun reingehen“, sagte sie mit ihrer schönen Stimme, funkelte Harry und Ginny aber immer noch missbilligend an. Doch Harry erkannte noch etwas darüber hinaus in ihrem Blick - Irritation. Sie bedankten sich bei der Rothaarigen mit einem freundlichen Nicken und gingen nun selbst ins Büro.

„Setzen Sie sich doch bitte“, sagte Dumbledore, sah sie interessiert an und die beiden Angesprochenen taten wie geheißen.
„Also, wie kann ich Ihnen helfen?“, ergriff der Schulleiter wieder das Wort.

Harry trat rutschte etwas unruhig auf seinem Stuhl hin und her und erkundigte sich: „Welches Jahr haben wir, Sir?“

Der Direktor blickte sie ein wenig irritiert an. „1977 - den dreiundzwanzigsten Dezember, um genau zu sein.“ Harry konnte sich nur schwer davon abhalten, nicht erschreckt aufzuspringen, als ihn die Erkenntnis traf. Dann war die Person soeben wirklich seine Mutter gewesen! Er schluckte und schüttelte überwältigt den Kopf.

„War das eben die Schulsprecherin?“, fragte Ginny, nachdem sie leicht besorgt zu Harry gesehen hatte und nach seiner Hand griff. Dumbledore nickte und Harrys Herz machte einen solchen Sprung, dass es ihm bis zum Hals zu schlagen schien.

„Wir haben wirklich den dreiundzwanzigsten Dezember neunzehnhundertsiebenundsiebzig, Sir?“, fragte Harry noch einmal mit krächzender Stimme nach, um ganz sicher zu sein.

„Ja, Mister Smith. Also, wie kann ich Ihnen nun helfen? Und warum fragen Sie nach dem Datum, geht es Ihnen gut?“ Dumbledore blickte zwischen den beiden jungen Menschen belustigt, aber auch ein wenig skeptisch hin und her.

„Wo soll ich anfangen?“, murmelte Harry leise etwas ratlos und senkte den Blick auf den Tisch zwischen ihnen.

„Ich würde vorschlagen, Sie fangen ganz am Anfang an. Wir haben viel Zeit. Möchten Sie vielleicht ein Zitronenbrausebonbon?“ Dumbledore hielt Ginny und Harry eine Schale mit seinen Lieblingsbonbons entgegen, welche beide dankend ablehnten. Harry atmete noch einmal tief durch und seufzte einmal kurz.

„Also, Sir, es ist nicht so einfach, das alles zu erklären. Wir kommen aus der Zukunft. Um genau zu sein aus dem Jahre 1998. Und Lily Evans, die hier eben saß, ist meine Mutter.“ Harry blickte Dumbledore aus traurigen Augen entgegen.

„Und wie, wenn ich fragen darf, sind Sie hier hergekommen und vor allem, was wollen Sie hier?“, fragte Dumbledore und sah sie nun mit neugieriger Miene an.

„Sie kennen die Heiligtümer des Todes, Sir? Ich habe sie alle drei und-“

„Moment“, unterbrach Dumbledore Harry in seiner Ausführung. „Erst einmal, ja ich kenne die Heiligtümer, aber Sie können zumindest einen nicht davon haben, es sei denn ich bin tot.“

Harry blickte Dumbledore traurig an und nickte.

„Ja, Sir. In unserer Zeit sind Sie vor einem Jahr gestorben. Severus Snape, welcher in dieser Zeit in der siebten Klasse in Slytherin sein dürfte, hat Sie auf Ihren Befehl hin getötet, aber erst einmal möchte ich Ihnen erzählen, wie wir hierher gekommen sind. Sie müssen wissen, bei uns herrscht gerade Krieg, welcher kurz vor dem Ende steht. Ich war kurz davor, Voldemort endgültig zu vernichten.“ Dumbledore blickte Harry mit einer Mischung aus Skepsis, Bewunderung und Zweifel an.

„Entschuldigen Sie bitte, Mister Smith-“

„Nicht Smith, Sir, das habe ich nur gesagt, weil meine Mutter gerade in Ihrem Büro war. Mein Name ist Harry James Potter und dies ist Ginevra Weasley“, unterbrach Harry Dumbledore.

„In Ordnung, Mister Potter. Was mich interessieren würde ist, warum ausgerechnet Sie Voldemort töten wollen? Verzeihen Sie, aber Sie sehen nicht älter aus, als ob Sie gerade in die siebte Klasse gehen würden“, bemerkte Dumbledore und sah Harry aufmerksam an.

„Das ist richtig Sir, es wurde vor 17 Jahren in unserer Zeit eine Prophezeiung gemacht, in welcher es hieß:
Der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen naht heran....
jenen geboren, die ihm drei Mal die Stirn geboten haben, geboren, wenn der siebte Monat stirbt ...
und der Dunkle Lord wird Ihn als Ebenbürtigen kennzeichnen, aber Er wird eine Macht besitzen, die der Dunkle Lord nicht kennt ...
und der Eine muss von der Hand des Anderen sterben, denn keiner kann leben, während der Andere überlebt ...
der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, wird geboren werden, wenn der siebte Monat stirbt ...
Dies traf bis auf einen winzigen Punkt auf zwei Kinder zu. Auf mich und auf Neville Longbottom. Sowohl seine als auch meine Eltern haben Voldemort drei Mal die Stirn geboten. Aber nur mich hat Voldemort als Ebenbürtigen gekennzeichnet.“

Er holte kurz tief Luft und schob die Haare auf seiner Stirn zur Seite, um Dumbledore seine Blitzförmige Narbe zu zeigen.
„Diese hat Voldemort mir zugefügt, als er versuchte mich zu töten. Er kam in unser Haus, ermordete erst meinen Dad und ging nach oben in mein Kinderzimmer, wo meine Mum sich mit mir befand um mich zu beschützen. Er sagte, sie müsse nicht sterben, wenn sie ihm aus dem Weg ginge, um ihm freie Bahn auf mich zu geben. Aber sie ging nicht zur Seite und so tötete er auch sie. Danach versuchte er auch mir das Leben mit dem Todesfluch zu nehmen. Doch er scheiterte, weil meine Mum mit ihrem Tod einen alten Zauber aktiviert hatte, der mich schützte und so habe ich überlebt. Nur weil meine Eltern für mich gestorben sind.“
Harry seufzte innerlich, er hasste, es, an diese Geschichte erinnert zu werden, obwohl sie ihn ständig begleitete und meinte, wieder Lilys Schreie zu hören, die sonst nur in Gegenwart der Dementoren lebendig wurden.

„Ich verstehe“, sagte Dumbledore. „Aber was ich noch nicht verstehe ist, wie sind Sie hier her gekommen, und was hat es mit den Heiligtümer zu tun? Warum Sie jetzt hier sind? Können Sie mir das noch erklären?“

Ein wenig ratlos sahen Ginny und Harry sich an. Wie sollten sie etwas erklären, was sie nicht erklären konnten? Sie wussten doch selbst nicht, was hier eigentlich passiert war.
Ein wenig unsicher rutschte Harry auf seinem Stuhl hin und her.

„Wir verstehen es selbst nicht so genau, Sir. Sie haben mir und meinen Freunden vor Ihrem Tod etwas hinterlassen und haben uns so auf die Spur der Heiligtümer gebracht. Einen hatte ich schon, denn das ist ein Erbstück, welches von Generation zu Generation in der Familie der Potters weiter gegeben wurde; eines haben Sie mir vermacht, nämlich den Stein der Auferstehung und durch diesen sind wir nun hier. Ich habe ihn, als ich in den Verbotenen Wald zu Voldemort gehen wollte, gedreht. Ginny ist in mich hineingelaufen und dann sind wir unerklärlicher Weise hier gelandet. Eigentlich hätten nur meine Eltern, Sirius Black und Remus Lupin erscheinen sollen, denn in dem Moment habe ich an sie gedacht und wollte, dass sie mir bei dem letzten Schritt bei stehen. Statt dass sie kamen, wurden wir aber in einen Wirbel gezogen, der uns hier landen ließ. Warum, wieso und vor allem wie das passiert ist, dass wissen wir nicht. Wir hofften, dabei könnten Sie uns helfen.“

Harry blickte Dumbledore offen und fragend in die Augen und hoffte, dort vielleicht eine Antwort zu finden. Der Schulleiter hatte die Stirn gerunzelt und einmal mehr schien sein Blick Harry zu durchbohren.
„Das erste, was Sie brauchen, ist eine neue Identität.“

Dumbledore nickte nachdenklich, erhob sich und ging in seinem Büro auf und ab. Harry erinnerte sich daran, dass Fred einmal behauptet hatte, Dumbledore würde das stundenlang machen. Die Erinnerung an Fred ließ seinen Magen sich schmerzhaft zusammen ziehen. Er allein war an seinem Tod Schuld. Doch dann ließ eine weitere Erkenntnis ihn vom Stuhl aufspringen.

Er war in der Vergangenheit.
Er konnte dafür sorgen, dass seine Eltern überlebten. Er konnte diesen ganzen wahnsinnigen zweiten Krieg verhindern. Doch dann erinnerte er sich an den missbilligenden Blick seiner Mutter und ihren kühlen Gesichtsausdruck und ihm wurde schwer ums Herz.

Währenddessen hatte Dumbledore sich wieder hinter seinem Schreibtisch niedergelassen.

„Wir machen es folgender Maßen. Sie beide sind Harry Smith und Ginevra Wight und Sie haben die Schule gewechselt, weil an Ihrer Alten chaotische Zustände herrschen - Sie aber Ihren Abschluss machen wollen.“ Harry nickte.
Das klang plausibel und war für jeden verständlich - schließlich waren er und Ginny von einem Krieg in den anderen gerauscht.

„Ich bin aber erst in der sechsten Klasse“, zweifelte Ginny. Dumbledore sah darin kein Problem.

„Das wird niemanden weiter stören.“

Wieder erinnerte sich Harry an den irritierten und wachsamen Blick seiner Mutter und wusste, dass zumindest eine Person nicht leicht zu überzeugen sein würde.

Zehn Minuten später hatten Dumbledore, Harry und Ginny sich einen perfekten Plan zurecht gelegt, der halten würde, bis Dumbledore einen Weg gefunden hatte, die Beiden wieder nach Hause zu schicken. Von seinem Plan, die Zukunft zu verändern, hatte Harry noch nicht gesprochen und bis jetzt war es auch eher ein Gedanke, der ihm im Kopf herum schwirrte wie ein Schwarm aufgescheuchter Hornissen.

„Dann werde ich Miss Evans und Mister Potter eine Nachricht zu kommen lassen, dass sie herkommen mögen. Und“, Dumbledore wandte sich mit einem verständnisvollem Lächeln zu Harry um, „versuchen Sie sich so normal wie irgend möglich zu verhalten - auch wenn es natürlich schwer werden wird.“

Das wurde es wirklich, als seine Eltern, zu allem Unglück auch noch Hand in Hand, das Büro betraten. Lily runzelte die Stirn, als sie Harry sah und James blieb einfach stehen und starrte sein Gegenüber fassungslos an. Harry hörte, wie Ginny neben ihm nach Luft schnappte und sah, dass sie mit vor Schreck geweiteten Augen von ihm zu seinem Vater und wieder zurück schaute.

Dumbledore wandte sich James und Lily zu.

„Schön, dass Sie so schnell kommen konnten. Das sind Harry Smith und Ginerva Wright“, begann er ohne Umschweife. „Sie kommen aus Australien. Auf ihrer Schule Kangoroo Hills in Australien gab es ein paar gravierende Probleme und deshalb sind sie jetzt hier, um in Ruhe ihren Abschluss zu machen. Sie werden nach Gryffindor kommen. Mr. Smith wird in Ihren Schlafsaal ziehen, Mister Potter und Miss Wright in den der sechsten Klasse. Ich hoffe, dass Sie sich am Anfang um unsere beiden Neuankömmlinge kümmern werden. Sie werden nach den Weihnachtsferien, welche Sie jetzt schon hier in Hogwarts verbringen werden, ganz normal am Unterricht teilnehmen und ich hoffe, dass wenn die Beiden Probleme mit dem Stoff haben, welcher sicher anders sein wird als in Australien, Sie ihnen helfen werden. Sie sind die besten Schüler dieser Schüler und außerdem Schulsprecher. Ich hoffe, Sie werden sich dementsprechend verhalten. Und nun geleiten Sie die beiden in Ihren Turm. Morgen früh kommen Sie dann bitte beide noch einmal in mein Büro, aber jetzt ist es schon spät und wir sollten alle gleich schlafen gehen. Ich wünsche Ihnen allen eine geruhsame Nacht. Schlafen Sie gut.“

Die Vier verließen schweigend Dumbledores Büro um in den Gryffindorturm zu gehen.
Auf halben Weg blieb James jedoch stehen.

„Hab ich ganz vergessen! Herzlichen Willkommen in Hogwarts. Ich heiße James, James Potter und das ist meine Freundin Lily Evans“, sagte James mit einem freundlichen und breiten Lächeln im Gesicht.

„Wie Dumbledore ja schon gesagt hat, sind wir Beide auch in Gryffindor und außerdem die Schulsprecher. Also wenn ihr Fragen habt, mal nicht weiter wisst oder ihr einfach nicht wisst, wo was in diesem großen Schloss ist, fragt einfach einen von uns. Wir machen das gerne und nicht nur weil Dumbledore es so möchte.“

Harry strahlte nun auch seinen Vater an. Mit ihm würde es leichter werden, auszukommen, was bei seiner Mutter aber schon wieder anders aussah. Ginnys Blick erwiderte sie zwar einigermaßen freundlich, aber er hatte den Eindruck, sie wollte ihn mit ihren Blicken lieber erdolchen.

Ich haeb aus den Erzählungen eigentlich immer gedacht, dass mein Dad der Misstrauische wäre, aber da hab ich wohl was missverstanden, oder es liegt einfach daran, dass ich meinem Dad so ähnlich sehe. All das ging ihm in Sekundenbruchteilen durch den Kopf, während er James Potter die Hand schüttelte, die er ihm entgegen gestreckt hatte.

„Danke D..., ähm, James. Wir werden sicherlich auf dein Angebot zurückkommen. Wie ist es denn so in Hogwarts? Wie sind die Lehrer und die anderen in unserem Schlafsaal, denn wenn ich Dumbledore richtig verstanden habe, werden wir beide in einem Schlafsaal unter gebracht sein?“

Oh je, Harry, dachte er, als er den Mund wieder schloss. Kaum redest du mit ihm, hättest du dich schon beinahe verplappert. Du musst mehr aufpassen!

Sie setzten sich wieder in Bewegung Richtung Gemeinschaftsraum und James erzählte, wie es so in Hogwarts zuging.

„Die Lehrer sind eigentlich ganz ok. Slughorn, unser Zaubertranklehrer, ist ein wenig nervig, besonders wenn du richtig gut in dem Fach bist. McGonagall unterrichtet Verwandlung, sie ist auch unsere Hauslehrerin. Sie ist sehr streng, aber auch gerecht. Bei ihr sollte man lieber keine Scherze machen. In Zauberkunst werden wir von Flittwick unterrichtet. Er ist einfach klasse, hat viel Humor und versteht auch mal einen Spaß. Oh, da sind wir schon beim Gemeinschaftsraum. Dieses Bild ist der Eingang, von dort gehen dann auch die Schlafsäle ab. Das Passwort, welches ihr der Dame nennen müsst, bevor ihr eintretet, ändert sich alle paar Wochen. Im Moment ist es auf Grund der Weihnachtszeit Christbaumkugel.“ Das Portrait schwang auf und sie betraten nach einem skeptischen Blick der fetten Dame, die besonders Harry und Ginny skeptisch ansah, den Gemeinschaftsraum.

„Willkommen im Gemeinschaftsraum der Gryffindors!“, sagte James nicht ohne Stolz.
Harry sah sich um und erkannte, dass sich wohl nichts verändern würde. Das der Gemeinschaftsraum schon immer so gewesen war und für immer so bleiben würde, wie er war. Er bemerkte, wie James ihn auffordernd ansah und ihm wurde klar, dass er etwas sagen musste, um sich nicht zu verraten.

„Wow!“, brachte er mühsam hervor und war dankbar, dass ein furchtbares Krachen ihn und James herumwirbeln ließ.

„Moony, Tatze!“, lachte James und Harry musste schmunzeln, als er erkannte, was das Krachen verursacht hatte. Sirius und Remus hatten sich wohl beide auf die Lehne eines der Sofas gesetzt und das Sofa war unter dem Gewicht umgekippt. Schnaufend tauchte Sirius' Haarschopf hinter dem nun umgestürzten Sofa wieder auf.

„Uff“, schnaufte er und grinste breit, als er sich am Sofa wieder hoch zog.

„Das war cool.“ Auf diesen Satz kam ein gequältes Stöhnen als Antwort.

„Moony?“, wunderte sich Sirius und sah sich nach seinem Freund um.

Lily verdrehte die Augen und murmelte: „Womit hab ich das verdient.“ Dann zückte sie ihren Zauberstab, schnippte einmal lässig damit und das Sofa stand wie unberührt am ursprünglichen Platz. Nun konnte man auch Remus sehen, der sich, über und über mit Staub bedeckt, aufrappelte und Sirius einen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf verpasste.

„Die Idee war bekloppt, Tatze.“ James grinste, ging auf seine Freunde zu und klopfte Remus ein wenig Staub von der Schulter während er fragte: „Was habt ihr denn gemacht?“

„Blödsinn - wie immer“, hörte Harry seine Mutter murmeln, doch ihr Ton war eher liebevoll-belustigt, als missbilligend. Auf Sirius' Gesicht stand ein breites Grinsen.

„Deshalb magst du uns doch so, Lils.“ Sie grinste zurück und schob Ginny ein wenig in Richtung der Rumtreiber.

„Wir haben zwei neue Schüler.“ Sofort blitze Neugierde in Sirius' grauen Augen auf. Remus allerdings wurde ein wenig zurückhaltend. Aber bevor Lily anfing, sah sie sich fragend um.

„Wo ist denn Peter?“ Harry musste sich auf die Lippen beißen, um nicht laut aufzukeuchen. Daran hatte er nicht gedacht, Peter Pettigrew würde ja auch da sein. Der elendige Verräter, der ihm die Möglichkeit genommen hatte, eine ganz normale Kindheit zu haben.


Sirius sah sich unsicher um. „Der liegt im Bett - das Essen ist ihm nicht bekommen.“ Lily sah besorgt aus und Harry erinnerte sich daran, dass seine Mutter immer als fürsorglich und gerecht beschrieben worden war.

„Nun ja, dann erfährt er es morgen.“ Auch James schien sich um seinen Freund zu sorgen, denn sein Blick war beunruhigt und er verharrte einen Moment auf dem Treppenaufgang zu den Jungenschlafschälen.

„Wer sind die Beiden denn nun?“, wollte Sirius ungeduldig wissen. Während er Harry musterte pfiff er leise durch die Zähne.

„Ihr beiden könntet Zwillinge sein, Krone“, grinste er und streckte Harry freundlich die Hand entgegen.

„Sirius Black - freut mich.“ Harry verspürte einen kleinen Stich der Trauer und Enttäuschung. Er wurde von seinem Paten wie ein Fremder behandelt.

Moment, rief er sich energisch in Erinnerung. Für ihn bist du ein Fremder.
Eine Welle der Verzweiflung schlug über ihm zusammen. Er wollte ihnen allen um den Hals fallen. Ihnen sagen, dass er sich freute. Ihnen sagen, wie sehr er sie vermisst hatte. Aber er wurde auch von Remus nur mit einem freundlichen, aber unpersönlichen Lächeln und einem Händedruck wie bei jedem anderen bedacht.

„Harry Smith“, murmelte er und schaffte es nicht auch nur einem von ihnen in die Augen zu sehen.

„Und das ist Ginevra Wright“, stellte Lily Ginny vor und Harry nahm mit einem Stich der Eifersucht wahr, dass Lilys Blick weicher wurde, wenn sie Ginny ansah.

„Kommt ihr in unsere Klasse?“, erkundigte sich Remus freundlich. Harry nickte, aber Ginny verneinte.

„Nein. Ich komme in die Sechste.“

„Schade“, murmelte Sirius und Harry war von der Aufrichtigkeit in der Stimme seines Paten überrascht. Noch bevor Einer ein weiteres Wort sagen konnte, musste Harry hinter vorgehaltener Hand gähnen. Lily blickte ihn an und in ihren Augen war nichts Weiches mehr zu finden.

„Vielleicht ist es besser, wenn wir jetzt alle ins Bett gehen.“ Sie küsste James zärtlich und Harry sah rasch in eine andere Richtung. Dann wandte sie sich an Ginny und bedeutete ihr, ihr zu folgen.

„Komm, wir müssen nach rechts.“ Sie drehte sich noch einmal zu den Rumtreibern um. „Nacht, Jungs.“

„Nacht, Lils“, kam es einstimmig zurück. Harry musste sich ein Lachen verkneifen. Lily warf James noch einen letzten verliebten Blick zu und dann verschwanden sie und Ginny endgültig.

„Komm“, murmelte Sirius und zupfte Harry am Ärmel. Etwas lauter sagte zu James, der immer noch Lily hinterher sah: „Krone - sie kommt doch wieder.“
Scheinbar zog Sirius seinen besten Freund öfters so auf, denn James drehte sich um, streckte ihm die Zunge heraus und stieg dann die Wendeltreppe empor. Mit heftig hämmernden Herzen wurde Harry klar, dass er all die Jahre im alten Schlafsaal seines Vaters geschlafen hatte, ohne es auch nur zu ahnen.
Ganz leise und vorsichtig öffnete Remus die Tür.

„Pscht.“ Er legte einen Finger auf die Lippen und raunte Harry zu: „Das Bett am Fenster ist wahrscheinlich deins. Sei so leise wie möglich - Peter geht es nicht gut.“

Harry versuchte möglichst keinen Krach zu machen und schlüpfte komplett angezogen in das Bett, wo in seiner Zeit Seamus Finnigan schlief. Er nahm die Brille ab und starrte dann an die Decke. Was machte er hier? Ging in der Zukunft das Leben weiter?

Wenn ja, würde er nur noch Trümmer und eine von Voldemort beherrschte Welt wieder finden, wenn er in die Zukunft zurück kehrte? Wie ging es Ron und Hermine? All diese Fragen bedurften einer Antwort, aber die würde er heute nicht mehr bekommen. Er war zu müde. So kuschelte er sich in die Decken und fiel in einen unruhigen Schlaf.


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