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Fanfiction

Ein Traum wird wahr - Die graue Dame

von BlondSecret

Ein dickes Dankeschön an meine fleißigen Kommi-Schreiber:
Nane,
Sarah potter-radcliffe, nora^^, Parved und Eo-Lahallia !!!
Ist echt nett von euch!


Kapitel 28: Die graue Dame

Mitten in der Nacht wachte ich ohne ersichtlichen Grund auf.
Während ich orientierungslos umhertastete, zog ich fröstelnd die Bettdecke bis zu meiner Nasenspitze hinauf.
Warum war ich aufgewacht?
In den Betten neben mir hörte ich das gleichmäßige Atmen von Alina und Lydia, während der Mond unser Zimmer gespenstisch ausleuchtete.
Die alten Möbel warfen tiefe, dunkle Schatten auf mein Himmelbett, die mich zu verschlucken drohten.
Alles lag still da und trotzdem hatte mich etwas geweckt.
Unbehaglich blickte ich mich im Schlafsaal um, ohne etwas Ungewöhnliches zu entdecken.
Was war nur los?, fragte ich mich.
Ich schloss die Augen fest, um die unheimlichen Schatten um mich herum nicht sehen zu müssen und versuchte, wieder einzuschlafen.
Unruhig wälzte ich mich ein paar mal hin und her, als ein Lufthauch plötzlich über mein Gesicht strich.
Erschrocken keuchte ich auf und öffnete die Augen sofort wieder.
Obwohl das Zimmer vor mir ruhig im Mondlicht da lag, bildete sich eine feine Gänsehaut auf meinen Armen.
Du bist sicher in deinem Schlafsaal in Hogwarts. Hier kann dir nichts passieren, versuchte ich mich selbst zu beruhigen.
Außerdem waren ja Alina und Lydia bei mir.
Wenig später fiel ich erneut in einen unruhigen Schlaf und träumte von kalten, weißen Fingern, die mich mit eisigem Griff umschlossen.
Ich wusste nicht, wie spät es war, als ich aus diesem Albtraum hochschreckte und die Augen weit aufriss, damit ich die Dunkelheit um mich herum mit Blicken durchdringen konnte.
Erschrocken keuchte ich auf und blinzelte mir den Schlaf aus den Augen, als ich eine weiße Frauengestalt neben meinem Bett sah.
Sie stand einfach nur da, wurde von einem hellen Licht umgeben, während sie auf mich herabblickte.
Ich schloss entsetzt die Augen.
Das konnte nicht wahr sein! Ich war übermüdet und hatte mir diese Gestalt nur eingebildet.
Als ich kurz darauf die Augen wieder öffnete, war die perlweiße Frau in ihrem langen, wallenden Kleid immer noch da.
Ich wollte aufschreien, doch außer einem heiseren Krächzen brachte ich nichts heraus.
„Ich wollte dich nicht erschrecken.“, sagte sie da leise.
Ihre Stimme klang wie das Säuseln des Windes und war kaum lauter als ein Flüstern.
Ich starrte sie mit großen Augen an und konnte immer noch nicht begreifen, was hier gerade vor sich ging.
„Ich bin der Hausgeist Ravenclaws. Von den Schülern werde ich auch die graue Dame genannt.“
Ein trauriges Lächeln umspielte die feinen Gesichtszüge der Frau.
„Was? Was machen sie hier?“
„Ich wollte die Erlöserin persönlich kennen lernen. Ich bin stolz, dich in meinem Haus begrüßen zu dürfen.“
Was hatte sie da gerade gesagt? Die Erlöserin?
Ich verstand überhaupt nichts mehr und rieb mir noch einmal die Augen. Doch die Gestalt blieb unverändert bestehen.
„Ich wünsche dir viel Erfolg in Hogwarts!“, flüsterte sie.
„Aber jetzt muss ich gehen.“
Mit diesen Worten begann sie langsam durch unseren Schlafsaal zu schweben.
Alina und Lydia hatten von unserer geflüsterten Unterhaltung nichts mitbekommen und schliefen immer noch seelenruhig in ihren Betten.
„Warte!“, sagte ich unterdrückt. „Warum haben Sie mich als die Erlöserin bezeichnet?“
Doch die graue Dame gab mir keine Antwort und schwebte stattdessen durch die Wand hinaus.
Ich starrte noch eine Weile an die Stelle, an der die leuchtende Gestalt zuvor noch gestanden hatte.
Was war das eben gewesen?, fragte ich mich.
Ich versuchte meine Angst zu unterdrücken, während ich leise aufstand.
Meine nackten Füße machten ein klatschendes Geräusch, als ich an den drei Himmelbetten vorbei zur Tür lief.
An diese seltsame Dame hatte ich doch noch ein paar Fragen.
Nachdem ich die Schlafsaaltüre leise geöffnet hatte, stieg die Kälte durch meinen dünnen Schlafanzug in mir hoch.
Ich trat auf die Galerie hinaus und blickte hinab in den Gemeinschaftsraum.
Das Feuer im Kamin war fast heruntergebrannt und die Zeiger der Uhr darüber deuteten auf kurz vor Mitternacht.
Wo bist du hin? Suchend schaute ich mich im menschenleeren Raum um, während ich die Treppe hinunterlief.
Hier war unser Hausgeist jedenfalls nicht mehr, stellte ich enttäuscht fest.
Stattdessen bemerkte ich eine andere Person, die über ein Buch gebeugt auf einem Sofa am Kamin saß und zu schlafen schien.

Bis zum nächsten Chap!


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