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Fanfiction

Zwischen Wirklichkeit und dem Vergangenem - Kapitel 33 - Zwischen Bangen und Hoffen

von Freaky-Angel

Hallo ihr Lieben,
Es tut mir furchtbar Leid, dass ihr so lange warten musstet, aber wer in meinem FF-Theard vorbeigeschaut hat, der konnte den Grund dafür erfahren und schon einen Ausschnitt des neuen Chaps lesen.
Für alle anderen nochmal: Mein Computer hatte einen technisches PRoblem und ich war nicht in der Lage an meinen Datein zu kommen! Schließlich musste ich dann den ersten teil doch neu schreiben, weil er zum restlichen fetrig teil nicht mehr so ganz passte!

Eine erfreuliche Nachricht habe ich noch für euch. Auf Grund eines Gespräches mit einer Freundin über die Story habe ich schon länger darüber nachgedacht eine Fortsetzung zu schrieben und darf euch heute Verkünden, dass ich die Zeit sinnvoll genutzt habe und das erste Kapitel für die Fortsetung fetrig ist!

Vielen, vielen, vielen, vielen lieben Dank an euch alle für die Reviews!

@Mollywobbel: Es freut mich, dass du die Schwarzleserecker verlassen hast und ich würde mich auch des öfteren über den ein oder anderen Kommi von dir freuen!
David Bell wird in der Story keine weitere größere Rolle spielen, allerdings kannst du unten gleich lesen, was Snape noch so alles mit sich bringt. Wenn ich dir an dieser Stelle sage, ob es für Hermine und Ron eine Zukunft gibt, dann würde ich dir schon viel zu viel verraten, allerdings machts du dir am Ende dieses Kapitels sicher so deine Gedanken!

@RonsMine89: Lieber erstmal abwarten trifft es so ziemlich gut! Die Geschichte sollte am Anfang eine ganz anderen Verlauf nehmen und deswegen, treffen diese Worte meine Planungsweise ziemlich gut!

@Hallia: Ja, ich weiß. Du kannst die Streiterein zwischen Lily und Hermine nicht haben, aber ich kann dich beruhigen. Der Zunächst geplante Streit passte nachher nicht mehr in die Handlung und somit wurde er rausgenommen!

@Cura: Ich mag Snape auch. Ich stelle ihn nicht gerne nur schlecht da und auch im neuen Chap wirst du wieder was von ihm zu lesen bekommen!

@Mione: Ihr musstet zwar lange warten, aber JETZT geht es weiter!


Kapitel 33 - Zwischen Bangen und Hoffen

„Ich… Lily… warum schläfst du nicht?“, fragte Hermine entgeistert.

„WARUM ICH NICHT SCHLAFE?“, zischte Lily aufgebracht. „Seit fast einer Stunde sitze ich hier im Bett und warte, dass du zurückkommst. Verdammt wo warst du?“

Hermine blickte zu ihren Füßen. Sie hasste es wenn Lily sauer auf sie war. Sie hatte sie schließlich schon so oft enttäuschen müssen. Lily war ein Mensch, der sich um alles und jeden Sorgen machte. Sie hasste es aber wenn sich jemand um sie sorgte. Des Weiteren war sie nervlich momentan so ziemlich am Ende und jetzt hatte sie ihr auch noch Kummer bereiten müssen.

„Es tut mir Leid, Lils“, erklärte Hermine betroffen. Lily schnaubte. Hermine nannte sie bei ihrem Spitznamen, um sie zu besänftigen, aber es brachte nicht viel. „Es tut mir wirklich Leid, Lily. Aber ich konnte nicht anders!“ Abermals schnaubte Lily.
„Weißt du was heute für ein Tag ist?“, wollte Hermine wissen und Lily blickte sie verwirrt an.

„Heute ist Abreise Tag“, erklärte Lily prompt, doch Hermine deutete aus dem Fenster und Lily konnte ihn sehen. Der Vollmond, der oben am Himmel stand, umzingelt von den Tausenden Sternen.
„Remus“, hauchte sie in die Stille und blickte wieder zu Hermine. „James und Sirius waren nicht bei ihm“, meinte sie leise. Hermine senkte den Kopf abermals. Lily verstand sofort und ihre Laune schlug schlagartig um.
„Oh Jane, das ist doch nicht deine Schuld“, seufzte Lily und kletterte aus ihrem Himmelbett. Sie lief quer durchs Zimmer, Hermine stand immer noch an der Tür, und schloss ihre Freundin in den Arm. Sie machte sich Sorgen. Lily machte sich einfach um alles und jedem Sorgen.

„Weißt du eigentlich wie gefährlich das sein konnte?“, fragte Lily und Hermine lächelte. Die dritte, die ihr das sagte. „James und Sirius färben ganz eindeutig auf dich ab!“ Hermines Lächeln wurde breiter. „War das gerade Sirius an der Tür?“
Die beiden Mädchen lösten sich und Hermine nickte lächelnd. Ihre Wangen waren gerötet und Lily grinste einen Augenblick, ehe sie wieder ernst wurde: „Wie hast du ihn aus dem Klassenzimmer bekommen?“

„Ich war es nicht!“, erklärte Hermine und setzte sich auf ihr Himmelbett. „Als ich ankam war die Tür schon offen und Sirius weg!“
„Wie weg?“ Lily blickte sie ungläubig an und ließ sich auf ihrem eigenen Bett nieder. „Was soll das heißen er war schon weg?“

Lily blinzelte und Hermine begann leise zu lachen: „So habe ich auch geguckt, als ich von weitem die offenen Tür gesehen habe.“ Hermine grinste und griff nach der Bettdecke zu ihren Füßen und legte sie sich über die Beine. Sie machte sich nicht groß die Mühe sich noch umzuziehen und hatte kurzerhand beschlossen in Klamotten zu schlafen. „Ich bin losgerannt und rate mal in wen ich gerannt bin?“, grinste Hermine ihre Freundin an. Lily schüttelte ahnungslos den Kopf und hatte schon „Sirius“ auf den Lippen, als Hermine „James“ sagte.

„JAMES?“ Lily schrie auf und Hermine sprang von ihrem Bett um sie zur Ruhe zur bringen. „Psst verdammt, willst du Liz wecken?“, zischte Hermine ganz leise und sie hörten, wie Liz sich in ihrem Bett drehte. Hermine blieb still neben Lily sitzen und seufzte als Liz keine weitere Reaktion von sich gab. „Verdammt knapp, sie würde uns den Hals umdrehen, wenn wir sie jetzt wecken würden!“ Hermine warf mistrauisch Blicke zum benachbarten Bett, während Lily ganz aufgeregt an Hermines Pulli zupfte.

„James ist wach?“, fragte Lily hastig in einem Flüsterton. „Seit wann?“
„Nach dem Abendessen ist er wach geworden“, erklärte Hermine gelassen. „Und es geht ihm gut. Er kann morgen Abend schon wieder bei den anderen im Schlafsaal übernachten!“

„James ist wach?“, fragte Lily noch mal und schob ihre Decke zur Seite. Anscheinend plante sie einen eigenen, kleinen, nächtlichen Ausflug. „Weißt du wo er ist?“

„Bei Remus“, erklärte Hermine. „Leg dich wieder ins Bett. Wenn du auch noch raus gehst, dann bringen die uns wirklich eigenhändig um!“

Und Hermine erzählte ihr von der Jagd mit David Bell durchs Treppenhaus. Wie sie ihn in die Bibliothek gelotst hatte. Sie berichtete von James, als sie ihn im Klassenzimmer begegnet war, wie sie James bei der Verwandlung beobachtete hatte, wie die Jungen über die Ländereien getollt waren und auch, wie Sirius ihr plötzlich im Arm gelegen hatte.

Lily seufzte: „Merlin, Black scheint eine romantische Ader zu haben!“, hauchte Lily in die Dunkelheit und Hermine lächelte. „Er muss sich riesige Sorgen gemacht haben!“
„Ja, das hat er“, flüsterte Hermine. Ein Kribbeln breitete sich in ihrer Magengegend aus, als ihre Gedanken zu Sirius schweiften und dann schlich sie leise zu ihrem Bett hinüber. „Und jetzt sollten wir schlafen!“
Hermine hörte Lily lachen: „Sage ich das nicht normalerweise?“

Es dauerte nicht mehr lange und Lily war eingeschlafen. Doch Hermine quälte sich mit wirren Gedanken herum. Sie hatte Lily vom ganzen Abend berichtet. Sie hatte ihr alles bis ins kleinste Detail berichtet, wie sie sich gefühlt hatte, als ihr Sirius um den Hals gefallen war, einfach alles. Nur die kleine Tatsache, dass sie im Treppenhaus Snape über de Weg gelaufen war, die hatte sie verschwiegen. Sie hatte es mit Absicht verschwiegen und jetzt plagte sie das Gewissen ihrer Freundin das verschwiegen zu haben.

Hermine fühlte sich schwerelos. Seit Wochen konnte sie endlich wieder ruhig und Alptraumlos schlafen. Es war die erste Nacht seit langem, in der sie sich nicht ständig im Bett wälzte, weil sie gegen ihre eigene Decke kämpfte. Die letzten Wochen über hatte sie Alpträume gehabt und einmal hatten Lily und Liz sie aus dem Schlaf reißen müssen. Hermine hatte in ihr Kissen geschluchzt und mit den Fäusten auf die Matratze eingeschlagen, bis ihre beiden Freundinnen sie geweckt hatten. Die beiden Mädchen hatten sich an ihre Bettkante gesetzt und sie beruhigt. Sie hatten Hermine in den Arm genommen und ihr über den Rücken gestrichen, so wie Sirius es sonst immer getan hatte.

Heute Nacht war alles anders. James war wieder gesund, Remus hatte Vollmond nicht alleine verbringen müssen und Sirius… Sie hatte ihn wieder in die Arme schließen können und Hermine hatte es genossen ihren Kopf auf seine Brust betten zu können, um seinen Herzschlag wahrzunehmen.

Hermine seufzte im Schlaf, allerdings störte noch immer irgendwas. Es konnte unmöglich so still und friedlich sein. Der Schein trügt. Sie war immer noch müde und ihre Augenlider waren schwer, doch Hermine blinzelte und dann vernahm sie endlich das Pochen gegen die Tür.
„Mach doch einer die Tür auf“, murmelte Hermine schlaftrunken, kniff die Augen zu und zog die Bettdecke bis kurz über ihr Kinn. Es war still im Raum und die Stille im Raum wurde einzig allein vom Geklopfe gegen die Tür unterbrochen. Hermine reagierte nicht und hielt die Augen weiterhin geschlossen. Als das Klopfen lauter wurde, saß sie schließlich aufrecht im Bett und schob die Decke von sich: „Merlin, warum macht keiner von euch die Tür auf?“

Hermine blickte sich gereizt, vielleicht auch ein bisschen wütend im Raum um und die Tatsache, dass sie alleine war, traf sie wie der Schlag. Erstarrt blickte sie zu den beiden anderen Himmelbetten: Die Vorhänge waren ordentlich zur Seite gehängt, die Kissen waren aufgeschüttelt, die Decke zusammengefaltet und mit einer Tagesdecke versehen. Verwundert blickte sie durch den Raum: Nichts, niemand zu sehen.

Das lauter werdende Klopfen an der Tür holte Hermine aus ihrer Starre zurück und völlig neben sich stehend, taperte sie durch barfuss durch den Schlafsaal. Immer noch dieselbe Kleidung vom Vorabend tragend, öffnete sie die Tür.
„Guten Morgen, Jane“, piepste jemand vor ihr. „Ich wollte dich wirklich nicht stören, aber es gibt gleich Mittagessen und ich wusste wirklich nicht…“

„Peter“, erklärte Hermine völlig durcheinander und blickte den kleinen, etwas pummeligen Jungen verschlafen an. „Peter, wo sind die anderen?“

Peters kleinen grauen Augen sahen sie fragend an: „Von wem redest du, Jane? Lily und Liz sind doch abgereist und ich dachte, nach gestern Nacht wüsstest du, was Sirius bevorsteht, wenn James aufwacht!“

Durcheinander und vom einen Augenblick zum anderen völlig panisch, riss Hermine die Augen auf: „Sie sind abgereist? Sirius… sie…sie sind schon bei McGonagall? Peter, wie viel Uhr haben wir?“

„Es gibt gleich Mittagessen“, erklärte Peter abermals. Erst jetzt schien er zu bemerken, dass er Hermine bei nichts gestört hatte, sondern dass er sie soeben geweckt hatte. „Kann es sein, dass ich dich geweckt habe?“, fragte er unnötigerweise. Hermine antwortete darauf nicht, sondern schien immer noch in Trance. „Sag mal hast du in Klamotten geschlafen?“, fragte er dann und begutachtete ihre zerknitterte Schulkleidung.

Hermine blinzelte, dann schüttelte sie heftig mit dem Kopf, fuhr sich mit der Hand durch die Haare, so wie Sirius es manchmal tat und dann nickte sie: „Ja, ich zieh mich am besten um. Wartest du im Gemeinschaftsraum? Dann können wir gemeinsam zum Essen.“

Peter schien begeistert zu sein, nickte heftig und verschwand über die Treppe nach unten. Hermine schob die Schlafsaaltür zu und beschloss kurzer Hand im anliegenden Bad zu duschen. Als sie kurze Zeit später zurück in den Schlafsaal kam und sich frische Sachen anzog, fiel ihr plötzlich ein Stück Pergament ins Auge, welches Mitten auf ihrem Schreibtisch lag.

Guten Morgen Jane,

Es tut uns wirklich Leid, dass wir uns nicht persönlich von dir verabschieden konnten, aber hast so selig geschlafen, dass wir dich nach den anstrengenden Wochen und nach deinem Ausflug gestern Nacht, nicht wecken wollten. Sei uns nicht böse.

James, Sirius und Remus sind auf dem Weg zu McGonagall. Wir drücken Sirius beide Daumen. Wir würden jetzt gerne bei dir sein und mit dir auf die Strafen warten, aber das ist leider nicht möglich. Gib uns bitte umgehend bescheid, wenn du was weißt!

Wir wünschen dir ganz tolle Weihnachtsferien, Jane!
Pass auf dich auf
Lily und Liz

Ein beruhigendes Lächeln stahl sich auf Hermines Gesicht. Irgendwie hatte es ihr ein wenig Angst gemacht, wach zu werden und ihre beiden Freundinnen nicht vorzufinden, an die Abreise in die Weihnachtsferien hatte sie überhaupt nicht gedacht. Hermine hatte sie plötzlich so alleine gefühlt und hatte auch Angst gehabt so ganz plötzlich wieder in der Gegenwart zu sein. In der Gegenwart wurde sie immer wach und entweder schliefen Lavender und Parvati noch, oder die beiden waren ohne sich bemerkbar zu machen verschwunden. Der Gedanke daran schmerzte.

Eilig zog Hermine sich schließlich an. Peter hatte anscheinend schon den ganzen Vormittag alleine verbracht, da brauchte er nicht auch noch alleine Mittagessen. Hermine seufzte innerlich. Nach all dem, was sie über Peters Zukunft wusste, hätte sie ihn vielleicht besser ignorieren, wenn nicht sogar hassen sollen, aber der kleine Junge, der Sirius, James und Remus ständig hinterher lief, der eigentlich lieb und nett war, der sich so über die kleinste Geste freute, er war ihr irgendwie ans Herz gewachsen. Und es schmerzte sie zutiefst nichts dagegen tun zu können.

Peter gab sich einfach mit den falschen Leuten ab. Die Slytherins, mit denen er sich manchmal traf, waren absolut der schlechte Umgang. Die Aufmerksamkeit, die Sirius, James und Remus ihm schenkten, reichte ihm offenbar nicht. Das war mit Sicherheit der Entscheidende Punkt: Peter war einfach anders. Er war nicht so selbstbewusst, wie die anderen drei, er war kein Draufgänger und schulisch gesehen, war er auch nicht sonderlich die Leuchte. Okay, wahrscheinlich machte ihn gerade das zu einem der Rumtreiber, denn sie alle vier waren anders, als jeder der anderen, aber Peter schien so viele negativen Eigenschaften und Eigenarten in sich zu bündeln, dass seine Zukunft schon fast einen Sonn ergab. Es war vorherzusehen und in gewisser Weise tat er Hermine Leid.

Gemeinsam mit Peter betrat sie die große Halle. Eine menge Schüler waren nach Hause gefahren und die einzigen übrig gebliebenen tummelten sich an einem einzigen Haustisch, dem der Ravenclaws. Dort saßen Schüler aus allen vier Häusern vereint und aßen zu Mittag. Hermines Blick schweifte zum Lehrertisch: Dumbledore und McGonagall waren nicht anwesend.

Hermine sah, wie ein Mädchen die Hand hob und sie und Peter zu sich winkte. Als sie näher kam, erkannte Hermine sie als Jodie, dem Mädchen mit dem Remus in Hogsmeade gewesen war. Sie setzten sich zu ihr. Eine Weile redeten sie über dies und das. Vor allem über den Unterricht und über die massigen Hausaufgaben für die Ferien und Hermine wusste auch wirklich worüber sie sonst mit ihr hätte sprechen sollen.

„Du siehst ziemlich müde aus“, bemerkte Jodie plötzlich.
Hermine schloss die Augen und nickte: „Hätte Peter nicht an die Schlafsaaltür geklopft, würde ich wohl immer noch schlafen.“
„Ich dachte, du würdest Hausaufgaben machen. Ich wollte dich auch erst nicht stören!“, verteidigte sich Peter.

„Wenn ich Hausaufgaben gemacht hätte, hätten wir uns auch zusammen in die Bibliothek setzten können. Warum hätte ich alleine im Schlafsaal sitzen bleiben sollen?“ fragte Hermine verwundert.
„Meinst du das ernst?“, wollte Peter wissen und sie antwortete mit einem Schlichten Ja, was seine Augen zum funkeln brachte: Es war die kleinsten Gesten über die er sich freute.

Während Peter sich wieder seinem Essen zuwandte, beobachtete Hermine, wie Jodie ständig zur Tür der großen Halle blickte: „Wo bleibt denn Remus?“
Betrübt stocherte Hermine in ihren Kartoffeln rum, ehe sie antwortete: „Bei McGonagall!“ Jodie blickte sie irritiert an. „Remus hat dir doch sicher von dem Vorfall in Hogsmeade erzählt?“, wollte Hermine wissen und Jodie nickte. „James ist gestern Abend aufgewacht!“, sagte Hermine knapp und Jodie verstand. Die Aussage verlangte nach keinen weiteren Worten.

Sie blickte Hermine besorgt an: „Das tut mir Leid für dich“, sagte sie mit gesenkter Stimme. „Remus hat mir erzählt, wie dich das in den letzten Wochen gequält hat und das… Sirius im Schlimmsten Fall von der Schule fliegt.“

Hermine schluckte. Im Schlimmsten Fall. Augenblicklich wurde ihr schlecht. Sie hatte es die letzten Wochen über, immer wieder versucht zu verdrängen, hatte nicht dran denken wollen, dass Sirius sie möglicherweise verlassen würde, dass er gehen musste: wegen ihr.
Sie kniff die Augen zu und kämpfte mit den Tränen. Was sollte sie machen, wenn James und Remus später in den Gemeinschaftsraum kommen würden und ihr verkündeten, dass Sirius seine Koffer packen musste?

„Hey? Geht's dir nicht gut?“, wollte Jodie wissen.
Hermine schüttelte mit dem Kopf: „Ich geh an die frische Luft“, brachte sie mühsam hervor und schob ihren Teller beiseite. Peter rief ihr irgendwas nach, doch ohne eine Reaktion zu zeigen, verließ Hermine fluchtartig die große Halle.

Ohne auf die fragenden Stimmen zu achten, riss die die Tür des Schloss auf und lief hinaus in die Kälte. Augenblicklich begann Hermine zu zittern. Sie trug keinen Umhang und über Nacht hatte es anscheinend geschneit. Sie stieg langsam die Stufen hinab und trat vorsichtig auf den Schneebedeckten Weg. Ihre Schritte Richtung See beschleunigten sich und kurze Zeit später erreichte sie vereiste Seeoberfläche. Sie bemühte sich die Tränen zu unterdrücken, doch schließlich überkam sie eine solche Wut und sie riss die Arme in die Höhe.

„Ist es das was du willst?“, schrie sie in den kühlen Wind. „Hast du jetzt das, was du die ganze Zeit wolltest, Malfoy? Ich gebe nicht auf, hörst du? Ich werde niemals aufgeben, Malfoy, niemals!“ Hermine kam sich lächerlich vor. Er konnte sie bestimmt nicht hören und wenn einer ihrer Mitschüler etwa mitbekommen sollten, dann würde man sie für verrückt erklären.
„Wie kannst du nur so kaltherzig sein?“, schluchzte sie plötzlich auf. „Ich hasse dich, Malfoy. Ich hasse dich, verdammt. Warum hast du mich dafür ausgewählt? Es wird dir nicht gelingen. Jetzt nicht und niemals!“ Ihre Stimme zitterte und verebbte im nichts. Schluchzend fiel sie auf die Knie, in den eisigen Schnee und vergrub ihren Kopf in den Armen.

Es herrschte wieder Stille. Hermines Gefühle strauchelten und alles in ihrem Kopf begann sie zu drehen. Von weither vernahm sie eine Stimme. Sie wusste nicht wem sie gehörte. Es war nicht Sirius und somit war es ihr egal.

Sie spürte etwas warmes, was über ihre Schultern gelegt wurde. Ein Umhang? Eine Decke?
Jemand zerrte an ihr, wollte sie hochheben, doch sie wehrte sich kraftlos. „Grang, mach doch keinen Unsinn!“, vernahm sie eine raue Stimme, doch sie reagierte nicht. Plötzlich und unerwartet wurde sie umgerissen und hochgezogen. Sie hatte erkannt wer es war. Die dunklen Augen würde sie immer wieder erkennen. Im Unterricht machten sie ihr manchmal Angst. Seine ältere Version war unberechenbar. Und gestern Nacht hatte er sie plötzlich auf dem Flur überrascht. Severus Snape führte sie ganz langsam zum Gebäude zurück.

Sie schluchzte weiterhin unaufhörlich und weder sie noch Snape beachteten die Blicke ihrer Mitschüler, als sie die Eingangshalle wieder betraten. Sie wusste nicht, wo er sie hinbrachte. Zumindest nicht in den Krankenflügel. Sie wollte den Mund öffnen und ihn fragen, doch ihre Worte gingen in ein Wimmern über, dass er nicht verstand.

Ihre Augen waren von den Tränen verschleiert, aber sie erkannte das Bild mit der Obstschale, dass sie nach einiger Zeit erreichten und nachdem Snape das Passwort gesagt hatte, bugsierte er sich auf einem Stuhl und wies die Hauselfen an eine heiße Schokolade zu beschaffen.
Beide schwiegen sich an. Ihre Tränen verebbten und irgendwann richtete Hermine den Blick auf ihn. Er beobachtete sie. Er starrte sie nicht an. Sein Blick war weich und irgendwie schaute er besorgt aus.

Hermine öffnete den Mund und wollte etwas sagen, doch Snape war schneller: „Liz hat mich darum gebeten auf dich aufzupassen!“, erklärte er, als hätte er ihre Gedanken lesen könne. „Deine beiden Freundinnen schienen gewusst zu haben, dass du etwas Dummes anstellst, was eigentlich offensichtlich war, nachdem Jodie die Sache beim Essen angesprochen hat!“ Sie sagte nichts dazu.

„Ich bin mir sicher Potter und Lupin drehen sich irgendwas zurecht und Black fliegt nicht von der Schule“, murrte Snape und Hermine atmete tief ein. Mit dem Ärmel ihres Pullovers wischte sie ihre Tränen aus dem Gesicht und blickte den Jungen vor sich an. „Trink schon“, meinte er dann und auf einen irritierten Blick hin, deutete er auf die Tasse mit heißer Schokolade auf dem Tisch zwischen ihnen. Sie blickte ihn unsicher an, nahm dann die Tasse in beide Hände und spürte, wie sich die wärme von ihren Händen aus ausbreitete.

„Was ist mit dir?“ Es war nur ein Hauch von Worten und es klang auch mehr nach eine Krächzen, aber er schien verstanden zu haben und schüttelte nur mit dem Kopf.
„Willst du was essen?“, fragte er.
„Keinen Hunger“, sagte sie schlicht und trank einen Schluck des heißen Getränkes.

Sie schwiegen wieder und Snape beobachtete sie weiterhin. Unter Blicken fühlte sie sich normalerweise unwohl, doch Snapes Blick strahlte etwas Beruhigendes aus. Sie drehte die Tasse in ihren Händen und blickte dann auf: „Glaubst du wirklich, dass er nicht gehen muss?“, flüsterte sie in die Stille.

Hermine beobachtete sein Gesicht. Es verzog sich kurz, doch dann zierten ein klägliches Lächeln sein Gesicht: „Lupin ist schlau. Er ist nicht umsonst Vertrauensschüler. Sie werden auf McGonagall einreden und er wird damit durchkommen“, erklärte er. „So wie immer“, fügte er hinzu und wandte den Blick ab.
„Es tut mir Leid“, flüsterte sie eilig, doch Snape schüttelte mit dem Kopf.

Erneute Stille.

„Was hast du gestern Nacht im Schloss gemacht?“, fragte sie und Snape blickte sie an.
Er antwortete nicht sofort und senkte die Augenlider: „Das geht dich nichts an, Grang!“ Er blickte sie an und schloss dann sofort wieder die Augen: „Ich hab es dir gestern schon gesagt. Ich habe geahnt, dass deine Freunde irgendeine Aktion planen.“
„Du bist viel zu neugierig“, sagte Hermine mehr zu sich selbst, als zu Snape selbst, aber danach schwiegen sie wieder.

„Du solltest wieder hochgehen. Sonst glauben die alle noch ich bring dich um“, murrte Snape und sie blickte ihn durch dringlich an. Sie nickte stumm. Am Portrait reichte sie ihm seinen Umhang und trat auf den Gang. Langsam gingen sie in Richtung der Eingangshalle und dann drehte sie sich zu Snape um und lächelte matt: „Ich danke dir!“, flüsterte sie und er erwiderte ihr Lächeln, wenn auch nur kurz, denn das Lächeln erlosch wieder, als er die Treppe herauf starrte.

Hermine wandten den Blick hinauf und ihr Herz blieb kurzeitig stehen. Es kam ihr vor, als würden ihre Beine versagen und sie wusste selbst nicht wie, aber ihre Beine trugen sie die Stufen hinauf. Tränen schossen ihr wieder in die Augen. Oben an der obersten Stufe stand Sirius und ganz langsam kam er ihr entgegen, als sie sich ihm um den Hals warf und ihren Kopf gegen seine Brust presste. Sie hörte ihn wieder: seinen Herzschlag und sie schluchzte laut auf, als er seine Arme um sie schlang und sie festhielt.

Sie spürte, wie er mit seiner Hand behutsam über ihren Rücken strich und es war ihr egal, was alle anderen von ihr dachten, als sie den Kopf anhob und ihn auf seine Schulter legte. Sie spürte seinen warmen Atem an ihrem Ohr und kniff ganz feste die Augen zu, als könnte es ein Traum sein, doch dann verspannte Sirius sich und Hermine löste sich nur ungern von ihm, um zu sehen, was los war.

Hermine blickte die Treppe hinab und entdeckte James auf der untersten Stufe, der zur Belustigung seiner Mitschüler den Zauberstab, auf eine an der Decke hängende Person gerichtet hatte. Als Hermine realisierte, wer da an der Decke hing, begann sie ein wenig zu zittern. Sirius spürte das und zog sie an sich.

„Lass ihn sofort runter, James“, donnerte Hermine und angesprochener wandte verwundert den Blick zu ihr um. Hermine schluckte und Sirius meinte im Flüsterton zu ihr, dass alles in Ordnung wäre und er sie in Ruhe lassen würde, doch Hermine riss sich aus seinen Armen und schrie erneut die Treppe hinab: „Lass ihn auf der stelle runter, Potter!“ Sie bemerkte nicht den Blickwechsel zwischen Sirius und James, doch James gab sich schließlich geschlagen und ließ Snape zurück auf den Boden, der augenblicklich das Weite suchte.

Ohne auf andere Dinge zu achten, drehte Hermine sich wieder um und drückte sie wieder an Sirius, der sie abermals in den Arm nahm und kleine Schritte rückwärts machte.

°*°*°*°*°*°*°*

Hermine wusste nicht wie, aber irgendwie war sie in Sirius Armen die Treppe hinauf in den Gemeinschaftsraum getaumelt und schließlich saßen die vier Jungen in Sesseln vorm Kamin. Hermine hatte sich auf Sirius' Schoß gesetzt und sich an ihn gekuschelt. Irgendwann war sie unter seinen beruhigenden Worten eingenickt.

Als sie wieder wach wurde, blinzelte sie erst verwirrt, als sie bemerkte, wo sie war, lächelte sie und sog Sirius Geruch ein. Die anderen drei Jungen starrten sie grinsend, aber Hermine störte sich nicht daran und küsste schließlich Sirius' Kinn.

„Wie geht's dir?“, war das Erste, was Sirius von ihr wissen wollte und sie seufzte schwer: „Jetzt geht's mir um einiges besser!“ Sirius lächelte warmherzig, als seine Miene sich schlagartig veränderte, legte sie ihm einen Finger auf den Mund: „Ich will jetzt nicht über Snape reden!“, flüsterte sie ihm zu.
Er setzte zu einem „Aber“ an, doch Hermine schüttelte mit dem Kopf.

„Peter hat gesagt, du wärst plötzlich vom Mittagessen verschwunden und er sei dir nach. Ich war ganz Krank vor Sorge!“, berichtete Sirius ihr. Er machte sich Sorgen.
Hermine seufzte: „Du solltest ganz andere Sorgen haben, als mich“, meinte sie. „Was hat McGonagall gesagt?“

Nun war es Sirius, der den Kopf schüttelte: „Später Kleine, ich will jetzt wissen, warum du so aufgelöst warst und was beim Mittagessen passiert ist!“ Hermine senkte den Blick und schloss die Augen.

„Ich hatte solche Angst“, murmelte sie. „Ihr habt gestritten, ich wusste nicht, was los war, weil du und James mich gestern auch noch abgewimmelt haben. Ich wusste nicht, was ihr McGonagall erzählt, wie ihr, ihr überhaupt irgendwas sagen wolltet. Ich weiß gar nichts mehr. Sirius, ich bin vollkommen durcheinander“, erklärte sie in rasender Geschwindigkeit. „Wenn du von der Schule geflogen wärst, dann wäre das meine Schuld gewesen!“

Es herrschte Stille im Raum. Niemand wollte ihr anscheinend Recht geben, weil sie sich dann noch schlechter gefühlt hätte. Andererseits konnte auch niemand das Gegenteil behaupten. Hermine fühlte sich nicht sehr gut. Die Jungen sahen sich abwechselnd an und plötzlich sprang Peter aus seinem Sessel auf: „Wir sehen uns dann irgendwann morgen!“
Geschockt blickte Hermine ihm nach und verstand überhaupt nichts mehr, doch die anderen drei schienen zu wissen, was hier vor sich ging, doch er machte niemand auch nur annähernd anstallten ihr zu erklären, was hier gerade passierte.

„Morgen?“, fragte Hermine und blickte zum Portraitloch. „Warum denn erst morgen? Wo will er eigentlich hin?“ Die drei anderen schwiegen einen Augenblick und Hermine bemerkte den Blickwechsel zwischen Sirius und James zunächst nicht, erst als sie sich wieder den Jungen zuwandte, bemerkte das hin und her huschen ihrer Blicke und wurde zunehmend nervös. „Ich bin auch noch da, ja?“, meinte sie in die Stille und sie spürte, wie Sirius zusammen zuckte und seine Arme, in denen sie lag, verspannten sich.

„Weißt du Jane-y, wir müssen unbedingt reden, allerdings weiß ich nicht so recht, wo wir anfangen sollen!“, erklärte Sirius und atmete tief auf. Hermine fühlte die Anspannung. Sie hatte das Gefühl, die Luft im Gemeinschaftsraum würde kochen.

„Vielleicht könntet ihr mir jetzt erstmal sagen, wo Peter hin ist?“, meinte sie ein wenig scharf.

„Peter sollte die ganze Sache am wenigstem Interessieren und deswegen haben wir nach dem Mittagessen dafür gesorgt, dass er jetzt eine Verabredung mit seiner Freundin aus Ravenclaw hat!“, verkündete James ihr und Hermine betrachtete ihn eine Weile mit einem undefinierbaren Blick, der die Jungs sichtlich nervös werden ließ.

„Ich kann mir immer noch nicht genau erklären, was in Hogsmeade passiert ist“, sagte Hermine schließlich und blickte unschlüssig zwischen, den beiden besten Freunden hin und her. „Als ihr von Zonkos wieder kamt, dachte ich, ihr hättet alles geklärt!“

James schien den Mund aufmachen zu wollen, doch plötzlich hob Remus die Hand und er hielt inne. Hermine betrachtete ihn und sie konnte in seinen Augen ablesen, dass er soeben eine Entscheidung getroffen hatte. Sirius drückte sie plötzlich fester an sich und Hermine legte ihren Kopf wieder auf seiner Brust ab.

„Ich denke du wirst selber einsehen, dass dieses Gespräch sehr kompliziert für uns alle ist Jane und die Tatsache, dass wir das Gespräch schon viel zu lange vor uns her geschoben haben, es nicht gerade einfacher macht!“, ergriff Remus das Wort und Hermine erschauderte unter diesen ziemlich ernsten Worten. „Wir sind auch nur Menschen Jane und wir alle machen Fehler und da diese beiden Sturköpfe anscheinend nicht in der Lage sind, irgendetwas zu erzählen, werde ich das jetzt machen!“

Hermine wurde warm ums Herz, als sie sah, wie Remus seine beiden besten Freunde angrinste und spürte, wie sich die Situation durch Remus knappen Worte nach und nach zu entspannen schien.

„Weißt du Jane, aus meiner Sicht ist es schwer alles zu beurteilen und ich verstehe wahrscheinlich nur halb so viel von der ganzen Sache wie du und Sirius, weil ihr einfach viel mehr wisst, aber wir sollten objektiv bleiben und deswegen fange ich ganz am Anfang an.“ Remus hielt inne und schenkte Hermine ein seichtes Lächeln. Sie atmete daraufhin tief ein und spürte, wie sich Sirius Finger in ihrem Haar verfingen.

„Du musst zugeben, Jane, dass dieses Schuljahr ganz anders angefangen hat, wie all die anderen Jahre zu vor und dass du dich immer mal wieder sehr merkwürdig, um nicht zu sagen fragwürdig, benommen hast. Angefangen hat das ganze Scheinbar nach dem ersten Quidditchspiel. Du standest so neben dir, dass wir uns alle beim besten Willen nicht erklären konnten wieso. Ich dachte zunächst es wäre wirklich der Feuerwhisky gewesen und du wirst nicht glauben, wie oft ich Sirius in den Wochen danach in den Ohren gelegen habe, dass er dir nie wieder Feuerwhisky geben soll, wenn er keinen Ärger mit McGonagall haben will, aber danach schien ja alles wieder in Ordnung mit dir zu sein.“

Hermine musste schmunzeln. Sie hatte es bildlich vor Augen, wie Remus Sirius Standpredigten hielt, dass er keinen Feuerwhisky mehr anrühren sollte.

„Durcheinander warst du die ganze Zeit über. Das warst du sonst schon immer, wenn du dich zu sehr aufs Lernen konzentriert hast und ich habe es darauf geschoben, dass es unser letztes Jahr hier ist, aber ich könnte mich selber Ohrfeigen, dass ich schon damals nicht bemerkt habe, dass wirklich etwas nicht in Ordnung ist!“ Remus' Gesichtsausdruck wurde schärfer und ernster. Er blickte sie besorgt an und schien sich wirklich schuldig zu fühlen nichts bemerkt zu haben und dieser Gesichtsausdruck sorgte dafür, dass Hermine sich plötzlich fragte, worauf er eigentlich hinaus wollte.

„Spätestens nach deinem komischen Verhalten nach dem ersten Hogsmeade Wochenendes wurde mir klar, dass hier etwas vor sich ging, Jane, und auch wenn du es sicher nicht gerne hörst, aber daraufhin habe ich mir ernsthafte Gedanken gemacht und habe mich durch einen Großteil der Bibliothek gelesen, um auch nur annährend verstehen zu können, was mit dir los war.“

Hermine hatte sich aufgerichtet und starrte ihn an. Er wusste es. Hermine wurde bleich und begann zu zittern. Sie spürte Sirius Fingerspitzen, die über ihren Arm strichen und versuchten sie zu beruhigen, aber die Tatsache, dass noch jemand außer ihr und Sirius von der Sache wusste, machte ich Angst. Sie wusste nicht woher diese Angst kam. Die Tatsache, dass die Angst da war, war unbeschreiblich.

Remus blickte sie an: „Du weißt worauf ich hinaus will?“ Hermine war unfähig zu Antworten und senkte einfach nur die Augenlider, was Remus als ein „Ja“ realisierte.
„Nachdem du dich nachts in den Krankenflügel zu Sirius geschlichen hattest, wurde mir klar, dass ich mit meiner Ahnung, schien sie noch so unwirklich, recht hatte. Ich konnte allerdings mit noch niemandem reden. Ich hatte keine Ahnung, wie viel Sirius wusste, oder wie viel du gar selbst wusstest und eigentlich war ich auch ziemlich mistrauisch der ganzen Sache gegenüber. Ich will dir nichts böses vorhalten, Jane, und ich schätze dich als gute Freundin, aber in dem Augenblick in dem mir klar wurde, dass ich recht hatte, da bekam ich ein wenig Angst vor dir.“

Remus hatte die Stimme gesenkt und alle vier schwiegen sie. Hermine fehlten die passenden Worte und niemand schien ihr aus dieser Situation helfen zu können, als Sirius, auf dessen Schoß sie immer noch saß, sich aufrechter hinsetzte.

„Schließlich hattest du den Zusammenbruch auf dem Weg zu McGonagalls Büro und mir war klar, dass das kein Zufall war“, sagte Sirius und sie spürte seinen Atem im Nacken. „Jane“, flüsterte er und seine Stimme klang plötzlich ein wenig verzweifelt. „Jane, du hast keine Ahnung, was für eine Angst ich hatte, als du in den Krankenflügel kamst und nicht mehr aufwachen wolltest. Du warst gerade erst bei mir gewesen und hattest mir alles erzählt und dann lagst du plötzlich im Krankenflügel!“ Sirius war angespannt und zitterte. Hermine griff nach seinen Handgelenken und ließ ihre Finger darüber streichen. Sie spürte, wie das Zittern nachließ und wandte den Blick zu Sirius um.

Ihre Augen trafen sich und dann wich er ihrem Blick aus. Hermine wurde nervös. Warum wollte er sie nicht ansehen. Sie hob ihre Hand, hielt sein Gesicht fest und zwang ihn sie anzublicken: „Sirius?“, hauchte sie und angesprochener Kniff die Augen hektisch zu.
„Jane, ich konnte mein Versprechen nicht halten“, flüsterte er. Hermine verstand nicht, was er meinte, war viel zu durcheinander, als Sirius die Augen wieder öffnete und sie das feuchte Glitzern sehen konnte. „Ich hatte solche Angst“, flüsterte er und drückte sie an sich, vergrub sein Gesicht in ihrem Nacken. „Aber ich hatte es dir doch versprochen!“, vernahm sie eine dumpfe Stimme. „Ich musste mit jemandem reden, Jane. Die Angst hat mich Krank gemacht.“ Sirius sah wieder auf.

„Ich habe es James gesagt“, flüsterte er.

Hermine schloss die Augen. Sie sagte nichts. Sirius bettete seine Stirn in ihren Nacken und sie spürte, wie eine vereinzelte Träne den Weg über ihren Rück fand. Sie konnte die ganze Anspannung verstehen. Sie hatte selber reden müssen, aber innerlich zerriss es sich auch. Sie konnte sich noch haargenau an die letzten Worte ihres Gespräches im Krankenflügel erinnern. Sirius hatte gelacht, nachdem er festgestellt hatte, dass James und Lily heiraten werden und ein Kind bekommen würden. Sirius hatte gesagt, dass James ausflippen würde, wenn er es wüsste und sie hatte ihn panisch darum gebeten, dass es ihr Geheimnis bleiben würde und er hatte es seinem besten Freund doch erzählt?

Als könnte er Hermines Gedanken lesen meldete sich nun James zu Wort. James, der die ganze Zeit über geschwiegen hatte. „Er hat mir nicht alles erzählt, Jane. Die Sache mit Lily hat er mir erst später erzählt, nachdem du wieder wach warst. Wir waren alle Krank vor Sorge!“

Hermine Antwortete nicht. Sie blickte nur kurz hinüber zu James und richtete ihren Blick dann wieder starr in die Luft.

„Jane, sag was“, hauchte Sirius. „Bitte Jane, sag irgendwas, aber schweig mich nicht an!“

Sie schluckte: „Was… soll ich dazu sagen?“, hauchte sie und dann erst schien sie zu realisieren, was eigentlich vor sich ging und sprang von Sirius' Schoß auf. „Hast du eigentlich eine Ahnung, wie Gefährlich es ist irgendjemandem etwas davon zu sagen?“, fuhr sie ihn plötzlich scharf an. Remus und James reagierten sofort, packten sie beide bei den Armen und schleiften sie, gefolgt von Sirius die Treppen zu den Schlafsälen hinauf.

„Was zum Teufel wird das?“, fuhr sie die drei Jungen an, als ihr klar wurde, dass sie geradewegs auf dem Weg zum Jungenschlafsaal waren.

„Ich denke nicht, dass dieses Gespräch weiterhin geeignet ist, um es im Gemeinschaftsraum zu frühren“, antwortete Remus.

James stieß eine Tür mit dem Fuß auf und zum aller ersten Mal in ihrem Leben betrat sie das Reich der Rumtreiber. Als Remus und James sie losließen stolperte sie als allererstes über am Boden liegende Bücher, wofür sich Sirius einen Rüffel von Remus einfing, weil er seine Sachen irgendwo liegen gelassen hatte. Auch James stolperte über seine eigenen Sachen und warf dann Sirius ein paar Handschuhe an den Kopf, der sie nur aufhob und an die Seite legte, wobei Hermine vermutete, dass er in jeder anderen Situation zurückgeworfen hätte.

Mit einem auffordernden Blick von Remus, lief sich Hermine schließlich auf einem Schreibtischstuhl nieder und legte ihren Kopf auf der Lehne ab. Während sich Remus und Sirius jeweils am Fußende ihres eigenen Bettes setzten, legte James sich hin und legte seine Füße auf seinem Kopfkissen ab und bettete seinen Kopf auf den Armen, um in ihre Richtung sehen zu können.

„Ich würde jetzt gerne endlich mal wissen, was am Hogsmeadewochenende passiert ist“, fragte Hermine nun frei heraus und sie sah Sirius Augen blitzen, der ein wenig schockiert schien, dass sie so schlagartig nach etwas ganz anderem fragte. Hermine fühlte seinen Blick auf sich und sie erwiderte ihn einen Augenblick, ehe sie die Augenlider niederschlug.

„Ich war sauer wegen Liz“, erklärte Sirius. „Ich habe dir bereits gesagt, dass ich auf dem Astronomieturm war und über alles Mögliche nachdenken musste. Ich hatte mein Versprechen gebrochen, wollte aber die neuen Dinge, die du mir erzählt hattest, so lange wie möglich für mich behalten, als Remus am Abend vor im Schlafsaal meinte, dass er möglicherweise wüsste, was mit dir los war. Ich hab den beiden dann erzählt, dass Narzissas Sohn dich her geschickt hat, um zu verhindern, dass James und Lily ein Kind bekommen. Ich weiß selber nicht, was los war, als ich in den Gemeinschaftsraum kam, aber als ich sah, wie James deine Hand hielt… da… da sind bei mir anscheinend die Kessel explodiert!“

Hermine hatte sein Mienenspiel die gesamte Zeit beobachtet und nun fing sie seinen Blick ein. Sirius ging es nicht gut. Die ganze Sache machte ihn genauso fertig, wie sie selbst. Sie seufzte schwer.
„Ich glaube ich werde so langsam verrückt!“, flüsterte Hermine und erhielt fragende Blicke der drei Jungen. „Als ich mit James im Gemeinschaftsraum saß, habe ich ihn Dinge sagen gehört, die er nicht gesagt hat und ich… ich… ich war so durcheinander. Ich konnte nicht mehr unterscheiden zwischen dem, was er wirklich gesagt hat und dem, was ich mir eingebildet habe! Deswegen war ich auch plötzlich so aufgebracht!“, erklärte sie und blickte Sirius an. „James hatte keine Schuld!“

„Das weiß ich jetzt auch“, gab Sirius zurück. „Nachdem er mich aus dem Klassenzimmer befreit hatte, haben wir auf dem Weg zu Remus darüber gesprochen. Ich hatte keine Ahnung, was im Gemeinschaftsraum vorgefallen ist und als du mir dann in Hogsmeade plötzlich sagtest er hätte irgendwas gesagt, dachte ich, er hätte nicht verstanden, wie ernst die ganze Sache wäre, dass er es wieder für einen Scherz hielt!“

Hermine stöhnte leise auf und vergrub ihr Gesicht in den Händen: „Ich will das nicht mehr“, flüsterte sie und hielt die Augen geschlossen. „Ich halte das nicht mehr lange aus!“ Es dauerte keine Minute, da hatte Sirius sie in den Arm genommen und strich ihr wieder sanft durchs Haar. Sie spürte noch wie er sie hoch hob und er sie auf der Bettkante seines Bettes wieder absetzte. Hermines Kopf war an seine Schulter gelehnt.
„Ich wollte nicht, dass ihr streitet“, sagte sie matt. „Das müsst ihr mir glauben. Ich wollte das alles nicht!“ Sie bekam keine Antwort. Nur Sirius Arme, die sie festhielten und sanft hin und her wiegten, beteuerten ihr, dass alles gut werden würde. Irgendwie.


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