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Fanfiction

Zwischen Wirklichkeit und dem Vergangenem - Kapitel 30 - Die Beichte

von Freaky-Angel

Ola,
waaah, da bin ich wieder.
Ihr musstet leider sehr lange warten und wer interesse hat kann sich meine Erklärung anhören:
Zunächst mal habe ich im Mai meine Abschlussprüfungen geschrieben und leider bleib dazwischen echt wenig zeit fürs internet. Dafür könnt ihr mir gratullieren, die Ergebnisse waren mehr als Erfreulich!

Zum anderen hatte ich Technische Probleme. Ich konnte diese Pop-up fenster mit den Kommis nicht öffnen und so weder eure kommis lesen, noch bei anderen storys welche schreiben. Das hat mich selber zeimlich aufgeregt und um ehrlich zu sein mag ich es nicht ein Chap onzustetzten ohnre die kommis gelesen zu haben. Entschuldigt bitte!

SO jetzt noch ganz schnell Kommiantworten:

Vivi: lol du bist platt... war ich auch, denn das war draco erzählt ist eigentlich die Plottänderung der Story... so sollte es wirklich mal ablaufen und Draco und Sirius sollten eigentlich wirklich keine Rolle in der Story bekommen. Jetzt bist du noch mal platt wie? Naja ich bin froh das ich den Plot geändetr habe!

Hallia: Einfach um Hilfe bitten? Glaubst du nicht, dass unser Dray dafĂĽr einfach ein bisschen zu stolz ist`?? Was das jetzt mit Sirius zu tun hat verstehe ich nicht ganz, aber naja... ich hoffe das neue kapitel sagt dir mehr!

JamesLily: Das nennt man wohl die Malfoysche Logik, immer von anderen erwarten, dass sie wissen, as sie zu tun haben *grins* Nein, aber Dray ist halt wirklich etwas verzweifelt!

Cura: upps? habe ich was überlesen? Draco kann auch die die Vergangenheit resien? als ich würde sagen definitiv kann er das nicht. Vllt. habe ich mich an einer stelle ein wenig unglücklich ausgedrückt? meinst du da wo er Hermine fragt, was passiert wenn einer von ihnen zwiscehn den welten hängen bleibt? er hätte besser fragen sollen, was passiert wenn sie stecken bleibt, aber naja... unglückliche wortwahl!




Nochmal der Hinweis: in meinem FF-Theard gibts ein Vorschaubild zu chap 31!

Kapitel 30 - Die Beichte

Etwas kitzelte ihre Nase. Sie fühlte sich träge. Allein die Augen zu öffnen kam ihr wie eine Qual vor. Hermine glaubte, sich in dieser unendlichen Schwärze zu verlieren. In ihrem Kopf drehte es sich die ganze Zeit und immer und immer wieder sah sie verschwommene Bilder vor ihren Augen.

Die eine Person erkannte sie. Die roten Haare waren nun mal nicht zu übersehen. Es war Ron. Er schlenderte durch Hogwarts. Neben ihm lief ein Mädchen. Sie war am lachen und alberte herum, sah Ron die gesamte Zeit verträumt an und hielt seine Hand fest. Hermine versetzte das Bild einen Stich und sie versuchte es zu verdrängen. Innerlich führte sie einen Kampf und wollte Ron aus ihren Kopf verbannen und kurz bevor alles wieder schwarz wurde, wurden die Umrisse des Mädchens klarer. Neben Ron lief Lavender.

In ihrem Kopf herrschte unaufhörliche Leere und Stille. Sie war nicht in der Lage sich aus dieser gezwungenen Traumwelt zu lösen und die Augen zu öffnen. Irgendetwas, oder irgendjemand, zwang sie dazu sich diese Bilder zu sehen.

Als das nächste Bild vor ihren Augen erschien, wurde ihr zunächst ganz warm. Es war das Hogsmeadewochenende mit Sirius. Sie standen zusammen vorm Schloss und er war dabei sich nach vorne zu beugen, um sie zu küssen. Hermine spürte, dass ihr Herz anfing zu rasen und auch, wenn es nur Bilder vor ihren Augen waren, glaubte sie, Sirius Lippen auf den ihren zu fühlen.

Doch aus heiterem Himmel stieß Sirius sie plötzlich von sich, drehte sich um und lief einem weiteren Pärchen entgegen. Sie erkannte schon aus der Ferne, dass es sich um Liz und Snape handeln musste. Die beiden schienen sich zu streiten und Liz schien den Tränen nahe. Snape schrie Liz an und diese rannte nun auf Sirius zu, warf sich schluchzend in seine Arme. Er tröstete sie. Strich ihr behutsam über den Rücken, so wie er es bei Hermine getan hatte, als sie vollkommen aufgelöst in den Krankenflügel gekommen war, um ihn zu besuchen.

Innerlich riss sie fassungslos die Augen auf und wollte sich wegdrehen. Doch erneut wollten die Bilder nicht verschwinden. Sie fühlte sich leer, hintergangen und beinahe glaubte sie, diese ganzen Bilder wären echt.

Es wurde wieder schwarz, dieses Mal hielt die Schwärze jedoch nicht an, sondern aus dem dunklen Nichts in ihrem Kopf vernahm sie Umrisse. Die Gesichtszüge kamen ihr bekannt vor. Rabenschwarze Haare, leuchtende Augen. Das war Harry! Doch die Gestalt schüttelte den Kopf, als hätte sie gehört, was sie glaubte zu sehen. Die Mundwinkel verzogen sich zu einem warmen herzlichen Lächeln und nun erkannte Hermine auch an den dunklen Augen, dass es sich nicht um Harry handelte, sondern um James Potter. Ganz eindeutig, es war James.

Lächelnd kam die Gestallt näher. James Augen begannen sie anzustrahlen und wollten ihren Blick einfangen, doch Hermine versuchte die Augen zusammen zu pressen. Aber James Hände griffen nun nach vorne, hielten ihr Gesicht fest. Hermine wehrte sich. Schüttelte den Kopf hin und her, wollte sich aus seinen Händen befreien.

„Niemals“, hauchte sie unter Tränen. „Niemals, werde ich das tun!“ Mit geballten Fäusten schlug sie auf den Untergrund links und rechts neben sich. Sie schlug wild um sich, wollte dass James aus ihrem Kopf verschwand. Für einen Augenblick wünschte sie sich, ihn nie wieder zu sehen.

„Niemals, hörst du?“, rief Hermine. „Niemals, Malfoy!“ Alles wurde schwarz und einen Augenblick später öffnete sie die Augen.

Hermine zitterte. Jemand mit schwarzen Haaren hatte sich über sie gebeugt und schien nach ihren Armen zu fassen, doch sie dachte nicht einmal daran sich von ihm festhalten zu lassen. Ihre zu Fäusten geballten Hände schlugen nun auf seinen Brustkorb ein.

„Ich mach das nicht, hörst du? Niemals! Lass mich in Ruhe, Verschwinde!“, schrie sie ihn an. Sie sammelte allen Hass in sich zusammen und wollte ihn wegdrücken. Er sollte weggehen und nie wieder kommen. Doch sie war zu schwach und musste sich ergeben in seine Umarmung ziehen lassen.

Er hielt sie fest an sich gedrückt und hatte seine Arme um sie geschlungen. Ihr Kopf war an sein Herz gepresst und Hermine vernahm seinen ruhigen, gleichmäßigen Herzschlag. Ganz langsam schien sie sich zu beruhigen. Hermine spürte wie seine eine Hand behutsam über ihren Kopf strich. Er ließ seine Finger durch ihre Haare gleiten. Sie schluchzte laut auf. Sie wollte das nicht. Sie wollte Malfoy nicht helfen.

Er nahm seine andere Hand, strich mit seinen Fingern ganz sanft über ihre Wange und hob dann ihr Kinn an, zwang sie ihn anzusehen: „Jane-y, was ist denn los?“, flüsterte er.

„Sirius“, hauchte sie und riss fassungslos die Augen auf. Ihre Augen begannen zu strahlen. Sie befreite ihre Arme und schlang sie um ihn, drückte ihn feste an sich. „Sirius“, hauchte sie immer und immer wieder in die Umarmung. Sie konnte es noch gar nicht fassen, dass er bei ihr war.

Im ersten Augenblick war er verwundert über ihre Reaktion. Es war erschreckend für ihn zu sehen, dass sie die Augen so verwundert aufriss, als sie ihn ansah, doch nachdem sie ihn so plötzlich stürmisch umarmte und sich an ihn schmiegte, huschte ein kleines Lächeln über sein Gesicht.

„Mr. Black, es wird wieder Zeit, Sie können Morgen wieder… oh… Miss Grang, Sie sind aufgewacht. Ich werde Ihre Hauslehrerin informieren. Sie bleiben solange hier, Mr. Black?“ Madame Pomfrey war in das Krankenzimmer gekommen und hatte Sirius in den Gemeinschaftsraum schicken wollen, bis sie entdeckt hatte, dass Hermine wach war.

„Natürlich, Madame“, erklärte Sirius und drückte Hermine an sich. „Ich lass dich nicht allein“, flüsterte er ihr zu. Sie seufzte erleichtert auf und lehnte sich in die Umarmung. Dann fiel die Tür zum Krankenflügel laut ins Schloss.

„Jane-y, was machst du denn für Sachen?“ fragte er flüsternd und löste sich nur soweit von ihr, wie es nötig war, um sie ansehen zu können.

„Ich war auf dem Weg zu McGonagall und…“

„Mit Professor McGonagall ist bereits alles geklärt, darum brauchst du dir keine Gedanken mehr zu machen“, flüsterte er und sah sie warm lächelnd an. Er hob seine Hand und strich ihr die Tränen aus dem Gesicht.

„McGonagall ist… ist nicht mehr sauer?“, fragte Hermine. „Ich dachte, sie… sie… sie war doch so aufgebracht“, fragte sie leise und blickte Sirius verwundert an, der ihr jedoch nur entgegen lächelte.

„Es ist alles geklärt. Ich weiß nicht, was Liz mit Snape angestellt hat, aber er hat vor McGonagall behauptet, du seist nur ein paar Minuten, bevor sie hereingekommen ist, in den Krankenflügel gekommen und wärst wahrscheinlich wieder eingeschlafen.“

„Das hat er behauptet?“, hauchte Hermine verwirrt. Snape hatte behauptet, sie sei nur ein paar Minuten im Krankenflügel gewesen, obwohl er bestimmt wusste, dass sie schon die halbe Nacht da gewesen war? Warum hatte Snape für sie gelogen? Er war ein Slytherin. Er musste einen guten Grund haben, wenn er für sie log. Aber was für einen Anlass könnte er haben? Irgendwas konnte da mit Snape nicht stimmen und Hermine hatte eine gewisse Vorahnung, die ihr überhaupt nicht gefiel.

„Hey Jane-y, bist du noch da?“, wollte Sirius wissen. Seine Stimme klang sehr unsicher und er wedelte mit seiner Hand vor ihrem Gesicht hin und her.

Hermine schreckte aus den Gedanken. Sie erkannte die Zweideutigkeit seiner Worte und fing mit einer ihrer Hände seine ein. Sie hielt seine Hand fest und drückte sie. Strich mit ihren Fingerspitzen über sein Handgelenk: „Ich bin hier, Sirius“, flüsterte sie ein bisschen tonlos.

„Erzählst du mir, was passiert ist?“, fragte er vorsichtig.

„Ja, also… Professor McGonagall hatte mich aus dem Krankenflügel geschmissen und dann bin ich hoch in den Gemeinschaftsraum. Vorm Portraitloch hat James mich abgefangen und hielt mir einen Vortrag darüber, dass Lily sich furchtbare Sorgen gemacht hat und ich nie wieder so einfach verschwinden sollte.“ Sirius unterbrach sie, indem er laut auflachte und auch Hermine musste grinsen.

„Das hat er gemacht? Oh man, ich hoffe Evans weiß es zu schätzen“, gluckste er.

„Ich denke, das weiß sie“, grinste Hermine.

„Das denke ich auch. Die beiden sind ja gar nicht mehr voneinander los zu bekommen.“

Hermine atmete erleichtert auf. Wenn das kein gutes Zeichen war. Dies hier war eine gute Nachricht. Viel besser, als die Bilder, die sie vor Augen gehabt hatte. James und Lily gehörten nun mal zusammen und nicht einmal Draco Malfoy würde die beiden trennen können.

„Okay, du warst im Gemeinschaftsraum und dann hast du den anderen gesagt, du müsstest zu McGonagall! Warum bist du da nie angekommen? Was ist auf dem Gang zu ihrem Büro passiert? Warum bist du zusammengebrochen?“ Sirius hängte eine Frage an die nächste. Er war ein wenig aufgeregt und seine Stimme war etwas lauter geworden. Sirius klang besorgt und fast ein wenig ängstlich.

„Ich war wieder in der…Gegenwart“, erklärte sie. „Also, für dich ist es die Zukunft… also ich war da… wo ich her komme“, stotterte sie. „Weißt du, was ich meine?“

Sirius nickte: „Natürlich, weiß ich, was du meinst. Auch wenn ich es immernoch nicht so ganz fassen kann!“, gab er zu und drückte ihre Hand und strich mit seinem Daumen über ihren Handrücken.

Hermine schluckte. Sie mochte Sirius' Nähe. Er tat ihr gut. Seine fürsorgliche Art tat ihr gut, und doch hatte sie ein schlechtes Gewissen. Sie war zweigeteilt. Einerseits durfte das ganze nicht sein und anderseits wollte sie nicht, dass Malfoy dachte, sie würde jetzt nach seinen Spielregeln spielen.

„Was ist passiert? Hat dir irgendjemand wehgetan? Hör zu, wenn dir irgendjemand was angetan hat, dann werde ich dafür Sorgen, dass das nicht mehr geschieht. Ich pass auf dich auf, Jane-y“, hauchte Sirius beruhigend und drückte ihre Hand.

„Malfoy hat mich abgefangen“, flüsterte Hermine und legte ihren Kopf auf seine Schulter, atmete mehrmals tief ein ehe sie fortfuhr. „Ich hatte Recht. Er ist Schuld, dass ich hier bin. Er meinte, ich würde nicht nach seinen Spielregeln spielen und, dass ich ihm jetzt helfen müsste, weil Du-weißt-schon-wer sonst seine Mutter umbringt und…“

„Narzissa soll umgebracht werden?“, fragte Sirius ungläubig und schob Hermine ein Stück von sich, sodass er sie ansehen konnte. Er schien nachdenklich.

„Nein… ja… also eigentlich. Draco hat eine Aufgabe bekommen und seine Mutter ist das Druckmittel. Er hat gesagt, ich würde nie wieder in die Gegenwart zurückkommen, wenn ich ihm nicht helfen würde“, erklärte Hermine hastig, wobei sie nicht wusste, ob Sirius jetzt überhaupt verstand, wovon sie sprach.

„Aber warum wird Narzissa's Sohn so unter Druck gesetzt? Ich verstehe das einfach nicht. Jane, was passiert da bei euch in der Zukunft? Warum redest du immer von Du-weißt-schon-wem? Haben wir es immer noch nicht geschafft ihn zu besiegen?“

„Er ist zurück“, hauchte Hermine. „Und Lucius Malfoy ist bei einem seiner Aufträge gescheitert. Draco soll anscheinend dafür bezahlen, und damit er das Unmögliche schafft, wollen sie seine Mutter umbringen, wenn er auch scheitert“, ratterte sie in einem schnellen Tempo herunter.

In Sirius Augen funkelte es auf einmal. Allerdings nicht vor Freude. Nein, seine Augen funkelten vor Zorn, und seine Arme, mit denen er Hermine hielt, verspannten sich plötzlich: „Du musst das verhindern, Jane. Sie können Narzissa nicht töten. Sie ist, neben mir, doch die einzige halbwegs Normale im Haus der Blacks. Ich glaube nicht, dass sie Lucius Malfoy freiwillig heiraten wird. Da ist wieder irgendwas eingefädelt worden. Und sie kann sich doch nicht wehren. Narzissa ist viel zu schwach um sich dem Willen ihres Vaters zu widersetzten und jetzt soll sie für diesen Todesser sterben? Jane, du musst das verhindern!“

Sirius' Stimme war lauter geworden. Er schrie Hermine jetzt fast an und sie hatte sich aus seinen Armen befreit, war weiter zurück ins Bett gerutscht, sodass sie jetzt gegen das Bettgestell gelehnt im Bett saß und Sirius ein wenig ängstlich anblickte: „Das kann ich nicht“, flüsterte sie leicht panisch. „Das kannst du nicht von mir verlangen. Alles, aber nicht das!“

Hermine versuchte aussichtslos weiter von ihm weg zurücken, doch Sirius fing ihre rudernden Hände wieder ein und hielt sie fest. Sie zitterte und ballte ihre Hände zu Fäusten. Sirius ließ sie los und umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen: „Dann wird sie sterben. Ich hasse meine Familie, aber das kannst du Narzissa nicht antun. Das hätte sie nicht verdient.“

„Zu welchem Preis“, hauchte sie ihm entgegen und schloss ihre Augen. „Du verstehst nicht. Du weißt doch gar nicht, was Malfoy von mir verlangt hat.“ Sie schüttelte mit dem Kopf und wollte sich aus seinen Händen befreien, doch Sirius blieb hartnäckig, zwang sie weiterhin ihn anzusehen.

„Egal, was er verlangt. Es kann nicht Schlimmer sein als der Tod“, versuchte Sirius sie zu überzeugen, doch Hermine schüttelte nur mit dem Kopf.

„Glaubst du nicht, dass ihr Leben an der Seite von Lucius Malfoy schlimmer sein müsste als der Tod?“, wollte sie wissen.

„Sie ist meine Cousine. Auch wenn Narzissa so eine verdammtes Miststück ist ich könnte nicht zulassen, dass man sie umbringt“, sagte er und streichelte Hermine über die Wange.

„Das beantwortet meine Frage nicht“, stellte sie fest und blickte ihn nun direkt an.

„Es ist eine Zwangsehe. Natürlich ist das Leben scheußlich, wenn du nicht selbst entscheiden darfst, mit wem du zusammenleben willst“, flüsterte Sirius und ließ sie los. „Aber ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst.“ Sein Blick war durch den Raum gewandert, ehe er sie wieder fragend ansah.

„Es ist kompliziert“, flüsterte Hermine.

„Das ist alles, was du mir bisher erzählt hast und bisher habe ich mir auch größte Mühe gegeben das alles zu verstehen. Dann erzählst du mir, dass man meine Cousine umbringen will, du könntest es verhindern und erklärst mir dabei, dass du das nicht tun willst, weil es zu kompliziert ist?“ Sirius schrie sie an, fasste sie an ihren Schultern und schüttelte sie: „Wach auf, Jane. Du kannst sie doch nicht einfach sterben lassen.“

„Lass mich los!“, schrie nun auch Hermine und entriss sich Sirius' Armen, kletterte aus dem Krankenbett.

„Sie ist meine Cousine!“, flüsterte Sirius und man sah ihm an, dass es ihm Leid tat, sie so grob behandelt zu haben.

Hermine rutschte nun an der Wand hinunter und saß neben dem Bett. Sie schlang ihre Arme um ihren eigenen zitternden Körper und vergrub ihr Gesicht. In ihrem Kopf hämmerte und hämmerte es unaufhörlich. Sirius hatte sie angeschrieen. Bei dieser Erkenntnis flammten die Bilder in ihrem Kopf auf, wie Sirius sie wegstieß, um zu Liz zu rennen. Würde er das tun? Würde er sie alleine lassen, um Liz von Snape fern zuhalten, wenn sie ihm zu langweilig oder vielleicht zu kompliziert wurde? Würde er ihr überhaupt noch glauben?

„Jane“, flüsterte Sirius, der nun vor ihr kniete und vorsichtig über ihre Arme strich. „Jane, es tut mir Leid“, flüsterte er.

„Er ist so naiv“, flüsterte Hermine.

„Was?“

„Malfoy, Draco, er ist so naiv. Er glaubt doch allen Ernstes ich würde mit Harry ausgehen. Ich meine, das geht doch gar nicht“, flüsterte sie und hob den Kopf an.

„Jane, wovon redest du jetzt wieder?“, fragte Sirius zaghaft und strich ihr wieder über die Arme. „Du solltest dich wieder ins Bett legen. Sonst erfrierst du.“

„Hörst du mir überhaupt zu?“, fauchte Hermine ihn an. „Ich kann sie nicht retten. Ich könnte Harry niemals dafür opfern!“

„Komm schon, Jane. Ich höre dir zu. So wie ich dir immer zugehört habe, in Ordnung? Ich verspreche dir, dass ich zuhöre, aber bitte leg dich jetzt wieder ins Bett, sonst bringt Pomfrey mich um!“, bat Sirius hastig und Hermine gab nach. Sie ließ sich von Sirius hoch helfen und ins Bett bugsieren. Gerade noch rechtzeitig, denn die Tür zum Krankenflügel wurde aufgeschmissen.

„Jane“, stieß Lily erleichtert aus und rannte quer durch den Krankenflügel zu Hermines Bett, um sie in den Arm zu nehmen. „Du hattest versprochen, dass du keinen Unfug mehr machst“, tadelte das rothaarige Mädchen sie und nachdem sie sich ansahen, mussten sie beide lachen.

„Miss Evans“, donnerte Professor McGonagall's Stimme durch den Krankenflügel und die beiden Mädchen zuckten zusammen. „Miss Evans, was haben Sie hier zu suchen? Die Vereinbarung letzte Woche war, dass einer von Ihnen sich hier bei Miss Grang aufhalten darf?“, polterte die Hauslehrerin.

„Letzte Woche?“, entfuhr es Hermine entsetzt. Sie blickte zunächst Lily fragend an und versuchte dann Sirius' Blick einzufangen, aber der stand plötzlich teilnahmslos neben ihnen.

„Ja, aber was war los? Warum bist du nicht bei Professor McGonagall angekommen? Was ist auf dem Weg…“

„Miss Evans, ich denke nicht, dass es Ihre Aufgabe ist diese Fragen zu stellen“, ergriff nun McGonagall wieder das Wort. „Es ist bereits spät und das Abendessen haben Sie bereits verpasst. Mr. Black, Ich denke, Sie bringen Miss Evans jetzt in den Gemeinschafsraum zurück.“

„Aber sie ist gerade erst wach geworden“, protestierte Lily.

„Sie können Miss Grang morgen nach dem Frühstück besuchen und jetzt raus“, erklärte McGonagall und Sirius packte Lily beim Handgelenk, um sie aus dem Krankenflügel zu bringen. Den beiden blieb keine Chance mehr sich von Hermine zu verabschieden.

Hermine saß nun in ihrem Bett im Krankenflügel und sah unschlüssig im Raum hin und her. Die Professorin kam einige Schritte näher ans Bett und beschwor einen Stuhl herauf, ehe sie sich setzte.

„Miss Grang, was machen Sie denn für Sachen? Der Schulleiter macht sich auch schon Sorgen. Madame Pomfrey ist gerade dabei ihm eine Eule zukommen zu lassen!“, erklärte McGonagall und musterte Hermine besorgt.

„Professor Dumbledore ist nicht in Hogwarts?“, wollte Hermine wissen.

„Es geht Sie eigentlich nichts an, Miss Grang, aber nein. Der Schulleiter befindet sich außer Haus. Er wurde vom Zaubereiminister eingeladen, um sich über einige wichtige Dinge zu unterhalten“, berichtete die Professorin. „Aber Sie lenken ab, Miss Grang. Ich würde jetzt gerne von Ihnen wissen, was auf dem Gang zu meinem Büro passiert ist!“

„Ich… ich… ich weiß es nicht, Professor“, erklärte Hermine ehrlich. „Es war auf einmal nur alles schwarz. Alles hat sich gedreht… ich… ich weiß nicht, was da passiert ist, Professor“, sprudelte es aus ihr heraus.

Die Hauslehrerin schwieg und einen Augenblick später betrat die Krankenschwester den Raum, kam eilig auf Hermine zu.

„Der Schulleiter wurde benachrichtig, Minerva“, erklärte Madame Pomfrey. „Aber jetzt muss ich mich um Miss Grang kümmern. Sie können später noch einmal vorbeischauen, wenn es nötig ist.“

„Nein, ich denke, damit ist die Sache dann erledigt. Wie sie bereits vermutet hatten war es wohl doch nur Übermüdung. Wann glauben Sie ist Miss Grang wieder fit?“ Professor McGonagall war von ihrem Stuhl aufgestanden und ließ ihn wieder verschwinden.

„Nun, ich denke, morgen früh sollte Miss Grang wieder auf den Beinen sein“, überlegte sie Krankenschwester und reichte Hermine ein Glas, gefüllt mit einer dunkelblau schimmernden Flüssigkeit. „Sie fühlen sich doch schon wieder besser, oder Miss Grang?“

„Ich fühle mich blendend, Madam Pomfrey. Muss ich das hier wirklich trinken?“, wollte Hermine wissen und hielt das Glas hoch, wobei sie es angeekelt musterte.

„Eine reine Vorsichtsmassnahme und nun trinken Sie schon“, erklärte Madame Pomfrey ihr.

Widerwillig setzte Hermine das Glas an ihre Lippen an und trank es mit einem Zug leer. Angeekelt streckte sie die Zunge heraus und versuchte den merkwĂĽrdigen papierartigen Geschmack zu vertreiben.

„Es soll nicht schmecken, sondern helfen Miss Grang“, belehrte die Krankenschwester sie.

*°*°*°*°*°*°*°

Professor McGonagall hatte kurz darauf den Krankenflügel verlassen und Madame Pomfrey war einige Zeit später mit ein paar Sandwichs für Hermine wieder gekommen. Alles in allem war Hermines Aufenthalt im Krankenflügel recht erträglich gewesen.

Seit sie am nächsten morgen wieder gesund zum Frühstück erschienen war, waren Lily und Liz ihr nicht mehr von der Seite gewichen. Es war fast so, als hätten sie Angst Hermine könnte wieder etwas passieren. Die ganze Sache nervte sie unweigerlich, aber sie konnte den beiden schlecht sagen, dass sie sie in Ruhe lassen sollten.

Schließlich verging die nächste Woche und auch die darauffolgende kam Hermine nicht mehr dazu sich mit Sirius zu unterhalten. Im Unterricht musste sie schließlich zusehen, dass sie alles mitbekam und den Nachmittag verbrachte sie meistens mit Lily und Liz. Entweder in der Bibliothek oder im Gemeinschaftsraum.

Mittlerweile hatten sie Dezember. Hermine saß in einem Sessel vorm Kamin im Gemeinschaftsraum und verfolgte die Schachpartie zwischen Remus und Liz. Lily war mit James unterwegs. Die beiden hatten sich zum „spazieren gehen“ verabredet. Das Wetter dazu war nahezu perfekt, denn am Morgen hatte es angefangen zu schneien.

Hermine und Lily hatten sich nach ihrem Aufenthalt im Krankenflügel nicht mehr über die Sache mit James unterhalten, aber es war eindeutig gewesen, was zwischen den beiden war, denn als Hermine die Große Halle betreten hatte, hatte Lily auf James' Schoß gesessen und sich von ihm füttern lassen. Manche Dinge brauchten einfach keine Worte um sie zu erklären.

Aber für Hermine war die derzeitige Situation einfach nur trostlos. Wie gebannt verfolgte sie das Geschehen auf dem Schachbrett und vernahm ein Seufzen seitens Liz', da Remus' Turm gerade damit beauftragt wurde ihren Läufer zu beseitigen.

Dann flog das Portraitloch auf, und Peter eilte aufgeregt durch den Raum auf die drei zu. Er zog sich einen nahe gelegenen Sessel herbei und hopste aufgeregt darauf herum.

„Ist alles in Ordnung, Peter?“, erkundigte sich Liz und herrschte ihren Springer an sich bei Remus zu revanchieren.

„Ich komme gerade aus der Großen Halle!“, verkündete Peter mit quietschender Stimme. Er schien ziemlich aufgeregt und hämmerte mit seinen Fingern auf der Sessellehne herum.

„Gibt es was besonderes?“, fragte Liz und ihre Stimme klang beiläufig, fast desinteressiert.

„Es gibt einen neuen Aushang am Schwarzen Brett“, verkündete Peter weiter.

„Echt klasse“, kommentierte Liz und im nächsten Augenblick zertrümmerte Remus' Springer ihren König. „Argh - Peter, du hast mich vollkommen aus dem Konzept gebracht. Wenn du nicht die ganze Zeit wie ein bekloppter auf den Sessel hämmern würdest, hätte ich Remus noch geschlagen“, fuhr sie ihn ärgerlich an und strich sich durch ihre blonden Haare.

„Das ist Unfug, Liz. Remus hätte dich schon vor mindestens zehn Spielzügen matt setzten können“, verteidigte Hermine ihn.

„Das ist überhaupt nicht wahr“, grummelte Liz, während Remus lachend seine Spielfiguren einsammelte.

„Gib es einfach zu, Liz. Du warst heute einfach nicht konzentriert genug, um mich schlagen zu können“, grinste Remus.

„Und ich weiß auch, wo sie mit ihren Gedanken war“, fügte Hermine ebenfalls grinsend hinzu.

„Ach, ihr beide wisst doch gar nichts. Und wo wir gerade beim Thema sind“, erklärte Liz. „Was ist eigentlich zwischen dir und Sirius?“

„Das tut jetzt überhaupt nichts zur Sache“, mischte sich Remus ein, denn er hatte mitbekommen, dass Hermine blass geworden war. „Peter wollte uns etwas erzählen!“

„Genau, Peter wollte uns was Wichtiges erzählen. Also Peter, was ist los?“, stimmte Hermine Remus zu und wandte ihren Kopf zu dem aufgeregten Jungen.

„Du lenkst nur vom Thema ab“, zischte Liz ihr belustigt zu, doch Hermine ignorierte sie.

„In zwei Wochen geht es wieder nach Hogsmeade“, verkündete Peter nun freudestrahlend und Hermine schob ihre Augenbrauen in die Höhe. Das war das Wichtige, was er zu erzählen hatte?!

„Das ist klasse, Peter, dass du uns das erzählst“, begann Liz. „Aber was ist daran so…“

„Ich habe sie gefragt“, flüsterte Peter aufgeregt. „Ihr wisst schon, die Sechstklässlerin aus Ravenclaw. Und sie… und… und sie… sie hat ja gesagt“, erklärte er aufgeregt.

Während Hermine schon dazu ansetzte Peter zu gratulieren, begann Liz kommentarlos zu lachen. Remus und Hermine tauschten Blicke und Peters gute Laune schien augenblicklich verflogen.

„Ja, ja, mach dich nur lustig über mich. War ja klar, dass ihr mich nicht ernst nehmt“, zischte er ihnen wütend zu und sprang von seinem Sessel auf. Schnellen Schrittes durchquerte er den Gemeinschaftsraum abermals und verschwand, gefolgt von den Blicken vieler jüngerer Schüler, hinauf in den Schlafsaal.

Hermine verpasste Liz sofort einen leichten Schlag in den Nacken, doch sie war immer noch am kichern.

„Das war gar nicht nett, Liz. Peter hatte sich so gefreut und du machst dich einfach über ihn lustig“, tadelte Hermine sie.

Liz schüttelte nur lachend den Kopf: „Aber du musst doch zugeben, dass Peter, was solche Sachen angeht, wirklich naiv ist.“ Liz fing sich wieder und setzte sich breit grinsend wieder aufrecht in den Sessel.

„Ich werde ihm nachgehen“, erklärte Remus ohne auf Liz zu achten.

„Sag ihm, dass ich mich für ihn freue“, rief Hermine ihm nach und blickte dann zu Liz. „Das war nicht fair von dir“, erklärte sie bestimmend. „Mag schon sein, dass Peter ein wenig übertreibt, aber er hat sich so gefreut. Musste das denn wirklich sein?“

„Ein bisschen übertrieben? Na hör mal, er geht mit einem Mädchen aus und macht so ein Theater. Was sollen denn James oder Sirius da machen? In der dritten Klasse sind sie jede Woche mit jemand anderem ausgegangen“, verteidigte Liz sich und verpasste Hermine mit ihren Worten einen leichten Stich. Sirius war jede Woche mit einem anderen Mädchen ausgegangen?

„Aber Peter ist nicht James und auch nicht Sirius. Er freut sich nun mal. Muss man sich darüber lustig machen? Als du zum ersten Mal mit Snape ausgegangen bist, hast du auch so ein Theater gemacht. Ich kann mich daran erinnern, dass du dich bestimmt zehnmal umgezogen hast, bevor du losgegangen bist“, belehrter Hermine ihre Freundin.

„Das war doch ganz was anderes“, beschwerte sich Liz.

„Findest du? Ich nicht“, sagte Hermine.

„Schön, wie du meinst. Ich bring jetzt Remus' Schachbrett in unseren Schlafsaal. Falls du ihn siehst, sag ihm dass ich es weggepackt habe“, verkündete Liz ärgerlich und griff nach den Schachfiguren und dem Schachbrett auf dem Tisch zwischen ihnen, dann verließ auch sie den Gemeinschaftraum Richtung Schlafsäle.

Hermine seufzte. Sie war allein. Sie war allein. Zum ersten Mal seit Wochen. Sie lachte leise. Das musste sie ausnutzen. Wer weiß, wann die anderen sie das nächste Mal alleine lassen würden. Sie sprang aus dem Sessel und verließ den Gemeinschaftsraum durch das Portraitloch.

Draußen auf dem Gang wehte ein leichter Windzug. Die Gänge waren leer, was sie keineswegs wunderte, denn entweder befanden sich die Schüler im Gemeinschaftsraum vorm Kamin oder draußen und amüsierten sich an der frischen Luft, so wie James und Lily.

Was wohl Sirius gerade machte? Sie verwarf den Gedanken wieder. Ziellos durch Hogwarts zu laufen, war echt ein schlechter Plan. Also entschied sie sich, sich in die Bibliothek zu setzten. Auch diese war wie ausgestorben. Nur vereinzelte Schüler saßen an kleinen Tischen und schrieben an Aufsätzen.

Hermine lieĂź zwischen den Regalen entlang und lief an einer Reihe leerer Tische am Fenster entlang, konnte sich nicht entscheiden, wo sie sich setzten konnte, also sie einen Jungen erblicken konnte, der reglos an einem der Tische saĂź. Es war Snape.

>> Es ist alles geklärt. Ich weiß nicht, was Liz mit Snape angestellt hat, aber er hat vor McGonagall behauptet, du seiest nur ein paar Minuten, bevor sie hereingekommen ist, in den Krankenflügel gekommen und wärst wahrscheinlich wieder eingeschlafen << rief sie sich Sirius' Worte wieder in Erinnerung und entschloss sich, sich zu ihm zu setzten.

Als sie einen Stuhl herbeizog, um sich zu ihm zu setzten, blickte Snape auf und starrte sie entsetzt an: „Was willst du denn hier?“, fragte er verwunderte und blickte sie kurz an, ehe er den Blick aus dem Fenster richtete.

„Ich muss mich bei dir bedanken“, erklärte Hermine fest entschlossen. Snape blickte wieder zu ihr und ihre Blicke trafen sich kurz, dann blickte er wieder aus dem Fenster.

„Wofür müsstest du denn bedanken, Grang?“, wollte er wissen.

„Dafür, dass… verdammt, Snape, man schaut die Leute an, wenn sei mit einem reden“, fauchte Hermine ihn an, doch sofort bereute sie es und schlug sich die Hand vor den Mund. „Tut mir Leid. Tut mir wirklich Leid. Ich wollte dich nicht…“, stotterte sie und Snape hatte wirklich den Anstand sie nun anzusehen.

„Ich wiederhole mich eigentlich ungern, Grang. Also was willst du?“, erklärte er desinteressiert, ignorierte Hermines Ausbruch nicht.

Erleichtert atmete sie auf: „Also… ich… ich wollte mich wegen der Sache im Krankenflügel bedanken“, erklärte sie. „Du weißt schon… als ich mich nachts in den Krankenflügel geschlichen habe und du McGonagall erzählt hast, ich wäre erst vor ein paar Minuten gekommen und wäre wahrscheinlich wieder eingeschlafen“, meinte Hermine leise.

Snape schnaubte: „Ist das einer von Blacks Scherzen? Das er dich vorschickt, damit ihr euch nachher über mich lustig machen könnt?“, fuhr er sie scharf an.

„Nein, ich… ich habe keine Ahnung wo Sirius steckt. Ich habe mich seit Wochen nicht mehr richtig mit ihm unterhalten“, erzählte sie, wobei Hermine nicht wusste, warum sie, dass eigentlich Snape erzählte. Womöglich würde er sich über sie lustig machen.

„Wie tragisch, Grang. Sonst noch was?“, wollte Snape wissen.

„Ja, allerdings“, meinte Hermine schnell. „Warum hast du das gemacht?“

„Das geht dich nichts an, Grang“, zischte Snape.

„Findest du das fair?“

„Was?“

„Ob du das fair findest. Ich mache mich hier zum Affen, und bedanke mich bei dir, obwohl dich das anscheinend gar nicht interessiert. Da wäre es doch nicht zu viel verlangt mir zu sagen, warum du das überhaupt gemacht hast, oder?“, fragte Hermine.

„Und Black hat dich nicht vorgeschickt?“, wollte Snape unsicher wissen. Hermine schüttelte mit dem Kopf. „Okay, weißt du, Grang. Das war meine Art und Weise mich bei dir zu bedanken“, erklärte Snape ihr.

„Bei mir bedanken?“, wiederholte Hermine fassungslos. „Wofür solltest du dich denn bei mir bedanken? Ich habe überhaupt nichts gemacht, wofür du dich bedanken müsstest“, erklärte sie verwirrt und starrte ihn an.

„Das leere Klassenzimmer im ersten Stock, du erinnerst dich. Pettigrew konnte da nicht viel anrichten, aber wenn du Black nicht mit deinem Schockzauber lahm gelegt hättest, dann hätte er mir wohl alle Knochen gebrochen“, berichtete Snape.

„Oh“, entfuhr es Hermine.

„Ja, oh“, sagte Snape. „Black hatte gar keine gute Laune und ich hätte mich nicht mehr lange verteidigen könne, also… Danke, Grang“, sagte Snape.

Hermine war fassungslos. Snape hatte sich gerade bei ihr Entschuldigt war das denn zu fassen?

„Sprachlos, Grang?“, fragte Snape und er grinste ein wenig.

Hermine lachte leise: „Darauf kannst du wetten.“

„Glaubst du nicht, dass man dich sucht? Liz und Lily haben dich die letzten Wochen nicht einen Schritt aus den Augen gelassen“, stellte Snape fest und sah sich um, als vermute er die beiden zwischen den Regalen.

„Willst du mich loswerden?“, grinste nun Hermine.

„Bis du gekommen bist, konnte ich hier eigentlich gut sitzen und nachdenken“, berichtete Snape und Hermine nickte.

„In Ordnung, ich verschwinde.“ Sie stand auf und ging schon die Regale entlang, als sie sich noch einmal umdrehte. „Liz hatte Recht“, rief sie ihm zu.

„Wovon redest du, Grang?“, wollte Snape wissen.

„Du bist nicht so schlimm, wie die anderen immer sagen“, erklärte Hermine, ehe sie zwischen den Regalen verschwand und die Bibliothek verließ.

Das war ein Gespräch gewesen, wie sie es niemals hätte erwartet. Snape war wirklich anders, als sie immer gedacht hatte. Irgendwie tat er ihr Leid. Er war immer so misstrauisch. Vermutete überall Sirius, der sich über ihn lustig machen könnte. Sie schüttelte mit dem Kopf. Auch bei ihrem ersten Gespräch, hatte er Angst wegen Sirius gehabt. Was hatte er noch mal gesagt? Er hatte sie nicht nerven wollen und er würde ihr auch keinen Fluch aufhetzte, falls sie damit zu Sirius rennen wollte… Sie seufzte.

Der Junge, der da in der Bibliothek saß, der Junge mit dem sie sich gerade unterhalten hatte, sollte ihr verbitterter Lehrer in Verteidigung gegen die Dunklen Künste sein? Unvorstellbar wie ein Krieg einen Menschen verändern konnte, stellte sie fest, und ihr wurde klar, warum Dumbledore Snape vertraute. Hinter der Maske war mehr.

Völlig in Gedanken bog sie um die Ecke des nächsten Ganges. Ein Junge weiter hinten auf dem Gang kam schnellen Schrittes auf sie zu, rief ihr etwas entgegen, was sie aber nicht wahrnahm.

„Jane-y, hörst du mir zu?“ Sirius rüttelte leicht an ihren Schultern und holte sie in die Realität zurück.

„Hey“, flüsterte sie ein wenig schüchtern und blickte ihn an. Sirius lächelte.

„Ein Weltwunder dich ohne Lily und Liz anzutreffen“, grinste er und nebeneinander gingen sie den Gang weiter.

„Lily ist mit James draußen und Liz ist im Schlafsaal und schmollt vermutlich“, berichtete sie.

Sirius lachte: „Ja, Remus hat mir erzählt, dass sie sich über Peter lustig gemacht hat.“ Er schüttelte grinsend mit dem Kopf. „Und da lassen dich die beiden einfach so alleine?“

Hermine blieb abrupt stehen: „Merlin, Sirius, ich bin doch kein kleines Kind, dass man rund um die Uhr bewachen muss“, beschwerte sie sich und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Das weiß ich, Jane-y. Aber ich ärgere dich gerne und das weißt du ja hoffentlich noch, oder?“, wollte er wissen und schien nun ernst zu werden.

„Es sind schon wieder so viele Wochen verstrichen“, murmelte Hermine nickend.

„Komm!“ Sirius griff nach ihrer Hand. „Wir gehen wohin, wo wir reden können“, erklärte er und zog sie sanft mit sich.

Es dauerte nicht lange und Hermine wurde klar, dass Sirius sie zum Astronomieturm führte, aber sie sagte nichts, sondern folgte ihm stumm. Sie genoss seine Nähe und da war es ihr egal, wo sie sich befanden, solange nur Liz und Lily nicht versuchten sie von ihm fern zu halten, denn genau das wollte sie nicht.

Es war immer noch am schneien und ein kalter Wind fegte ihnen um die Ohren. Sirius trug einen dicken Pullover über seinem Hemd und war in einen Umhang eingehüllt, während Hermine die Arme um sich schlang. Als sie den Gemeinschaftsraum verlassen hatte, war sie nicht auf die Idee gekommen einen Umhang mitzunehmen, schließlich wäre sie dann wieder auf Liz getroffen, und die wäre dann hinter ihr her.

Fürsorglich legte Sirius ihr seinen Umhang über die Schultern und sie schenkte im dankbar ein Lächeln. Er grinste sie an und lehnte sich gegen die Brüstung, während Hermine sich auf einen der Tische setzte, an denen sie immer während des Astronomieunterrichts saßen. Sie schwiegen zunächst, bis Sirius das Wort ergriff.

„Du hast gesagt, der Preis, denn du zahlen müsstest, wäre zu groß“, erklärte er und Hermine nickte nur. Jetzt würde die Beichte folgen, die schon vor Wochen hätte stattfinden müssen.

„Ich kann meinen besten Freund nicht opfern“, erklärte sie Sirius.

„Kannst du… ich meine… ich will verstehen können…“, stotterte er.

„Du darfst darüber aber mit niemandem sprechen“, meinte Hermine. „Du hast es versprochen. Es ist unser Geheimnis“, erinnerte sie ihn und Sirius nickte.

„James und Lilys Sohn ist der einzige Mensch, der in der Lage ist Du-weißt-schon-wer zu töten. Dracos Aufgabe ist zu verhindern, dass Harry überhaupt auf die Welt kommt und um ihm zu helfen hat er mich ausgesucht und in die Vergangenheit geschickt. Er glaubt doch allen ernstes, dass ich und Harry…“ Hermine schnaubte. „Und wenn es so wäre. Er glaubt, doch wirklich, dass wenn es so wäre, es mir egal sein könnte, welchen Potter ich irgendwann mal heiraten werde.“ Hermine schüttelte mit dem Kopf.

„Du meinst…“ Sirius stockte. „Narzissa's Sohn soll verhindern, dass James und Lily heiraten und einen Sohn bekommen und dafür hat er dich in die Vergangenheit geschickt, damit du…“

„Ich… ich… kann das nicht“, flüsterte Hermine. „Lily gehört zu James und außerdem…“

„Es tut mir Leid!“

„Was?“ Hermine blickte Sirius verwundert and. „Wovon sprichst du Sirius, was tut dir Leid?“

„Ich hätte dich nicht so unter Druck setzten sollen. Das Opfer, das du bringen sollst ist… das hätte ich nicht von dir verlangen sollen“, flüsterte er und kam näher, stellte sich vor sie und schlang seine Arme um sie.

Hermine seufzte und vergrub ihr Gesicht an seiner Brust. Dann grinste sie plötzlich innerlich und hob den Kopf an, blickte ihn grinsend an. Sirius zog die Stirn kraus und sah sie verwundert an, doch Hermine lächelte nur und hob ihre Hand, strich ganz sanft durch seine schwarzen Haare.

„Ich habe noch was herausgefunden“, verkündete sie grinsend.

„Etwas Gutes oder etwas Schlechtes? Dein Grinsen kann ich nicht recht deuten“, stellte Sirius trocken fest, doch Hermine lachte nur leise.

„Es kommt ganz darauf an. Weißt du… Draco hat gesagt, dass ich immer und überall die Möglichkeit gehabt hätte zurück zu reisen, wenn ich es wollte. Er hat behauptet ich hätte es selbst steuern können“, grinste Hermine, doch Sirius verstand kein Wort. Sie strich weiter durch seine Haare „Jetzt allerdings… kann ich es nicht mehr selbst steuern. Er hat gesagt, wenn ich bereit bin ihm zu helfen, dann holt er mich zurück. Solange sollte ich doch hier versauern.“ Hermine lachte erneut.

„Ich weiß immer noch nicht wovon du redest, Jane-y“, wisperte Sirius ihr ins Ohr und sie bekam eine Gänsehaut. Sie lächelte. Wie hatte sie das vermisst!

„Ich weiß jetzt, wie ich es hätte steuern können“, flüsterte Hermine. „Es war eigentlich ziemlich gemein von Draco.“

„Und wie?“, fragte Sirius neugierig.

„Durchs Küssen“, erklärte Hermine prompt. „Als du mich geküsst hast, bin ich in die Gegenwart zurück. Und Draco hat mich geküsst, um mich in die Vergangenheit zu bringen.“

„Er hat dich geküsst?“, entfuhr es Sirius und in seiner Stimme klang unbeabsichtigt eine Spur von Eifersucht mit.

Hermine kicherte: „Ganze zwei Mal sogar“, hauchte sie Sirius zu.

„Ganze… Konnte er das besser als ich?“, fragte Sirius verbissen.

„Hm… das weiß ich nicht mehr“, erklärte sie scheinheilig. „Das letzte Mal, dass du mich geküsst hast ist ziemlich lange her. Ich kann mich nicht mehr so genau daran…“

Sie wurde unterbrochen, denn Sirius hatte sich heruntergebeugt und küsste sie. Es dauerte keine Sekunden, da hatten sich Hermines Hände aus seinen Haaren befreit und sich in seinen Nacken gekrallt, um ihn festzuhalten. Als glaubte sie, er würde sie danach sofort loslassen. Sirius' Hände waren von ihrem Rücken verschwunden und hatten ihren Kopf umfasst. Seine Finger streichelten ihre Wangen entlang.

Nach und nach wurde er Kuss fordernder und Hermine spürte seine Zunge über ihre Lippen streichen, ehe sie diese mit einem Lächeln im Mundwinkel öffnete. Zunächst tastete sich seine Zunge sanft vor und stupste Hermines' an, forderte sie auf, mit ihr zu spielen, bis sie schließlich einen kleinen Kampf ausfochten, den niemand von ihnen gewinnen konnte. Wie in einem Rauschzustand ließ sich Hermine fallen und kraulte mit ihren Händen durch seinen Nacken. Erst, als ihnen nach und nach der Atem ausging, lösten sie sich seufzend voneinander und Hermine bettete ihren Kopf auf seine Schulter. Sie lächelte.

„Und?“, hauchte Sirius ihr zu. „Kannst du jetzt eine Entscheidung treffen?“

„Hm…“, kicherte sie. „Ich weiß nicht genau… Dracos Küsse waren irgendwie anders“, flüsterte sie.

Sirius schob sie sanft von sich und blickte sie fragend an, während Hermine weiterhin kicherte: „Wie meinst du das...anders?“, fragte er verwirrt.

Hermine lächelte und kam ihm wieder näher: „Weißt du… Draco hat mich… nur auf die Wange geküsst.“ Sie lachte. Sirius schloss seufzend die Augen und Hermine lachte gegen seine Schulter.

„Du bist eine richtig kleine Hexe, weißt du das?“, fragte er, nun ebenfalls grinsend.

„Ich weiß“, grinste sie. „Aber wir sollten jetzt besser reingehen, sonst erfrierst du mir“, flüsterte sie.

„In Ordnung“, nickte Sirius und schob sie zur Tür, zurück ins warme Schloss.

Schweigend gingen sie nebeneinander her. Die Treppen hinunter. Quer durch die Gänge zurück Richtung Gemeinschaftsraum. Hermine trug immernoch seinen Umhang und sie hielt immernoch seine Hand.

Kurz vorm Portraitloch hielt Sirius sie zurück, drückte sie sanft gegen die Wand und fuhr mit seinen Fingern durch ihre braunen Locken: „Ich habe noch eine kleine Bitte, Jane-y“, wisperte Sirius ihr zu, und seine Lippen kamen erneut immer näher.

„Eine Bitte, so, so“, flüsterte sie.

„Hm…“, murmelte er und küsste sich ihre Wange entlang.

„Was ist denn?“, fragte Hermine.

„Gehst du mit mir nach Hogsmeade?“, hauchte er rau gegen ihre Lippen.

Hermine gluckste: „Das fragst du noch?“


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Manchmal ist es auch sehr schade, dass eine Figur verschwindet und im nächsten Band nicht mehr vorkommt. Dazu zählt beispielsweise Gilderoy Lockhart, den ich sehr mochte, weil er so furchtbar eitel war und ich mir einen Spaß daraus machte Leute aus dem Showbusiness mit seiner Charakterisierung zu veralbern.
Rufus Beck