Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ăśber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Zwischen Wirklichkeit und dem Vergangenem - Kapitel 28 - Langer Weg zur Wahrheit

von Freaky-Angel

Nachtschattengewaechs: Freut mich, dass du dich dadurch schlagen willst! Ich finde den Anfang zum Teil nicht mehr so gelungen, aber den habe ich auch shcon vor fast ĂĽber einem Jahr geschrieben :)

Cura: Lass dich ĂĽberraschen! Im neuen Chap versucht sie es zumindest!

Weasleytwins: Wenn du unten nachliest weiĂźt du es!

Vivi Black: Sirius Reaktion wird dich vllt. ĂĽberraschen. WeiĂź ich aber nicht. Zumindest hat sie mich dann selber ĂĽberrascht, als das Chap fertig war :D

Eo-Lahallia: Genau, sie will es ihm sagen. Das klärt aber nicht alles auf. Im Prinzip ist es ja nur ne Art zusammenfassung über das, was Hermine alles weiß. *schulterzuck* Neue Infos gibts da eigentlich nicht.

RonsMine89: Ich schreibe bereits an Kapitel 31. aber wenn ich alle Kapitel so kurz hintereinander poste, dann mĂĽsst ihr teilweise zu lange auf das neue warten, weil ich oft auch zwei wochen keine Zeit zum schreiben habe und irgendwann mĂĽsstet ihr dann nen monat auf ein chap warten oder so!



Kapitel 28 - Langer Weg zur Wahrheit

„Sie können dann gehen“, erklärte Professor McGonagall gerade, als Hermine das Büro der Hauslehrerin betrat. Lily, Liz, Remus und James standen von ihren Stühlen vorm Schreibtisch der Professorin auf und gingen an Hermine vorbei aus dem Büro. James legte ihr an der Tür kurz die Hand auf die Schulter um ihr Glück zu wünschen, denn McGonagall schien immer noch auf 180 zu sein. Hermine nickte daraufhin nur betrübt und trat einige Schritte näher an den Schreibtisch der Hauslehrerin.

„Schön, dass Sie mich mit Ihrer Anwesenheit beglücken, Miss Grang“, meinte McGonagall spitz.

Hermine sah zu Boden.

„Hatte ich nicht gesagt, dass Sie nur zehn Minuten bleiben dürfen?“, fragte die Professorin streng.

Hermine nickte kaum merklich.

„Und warum, Miss Grang, widersetzten Sie sich dann meinen Anweisungen?“

„Es tut mir Leid, Professor, aber wir haben die Zeit vergessen. Ich habe nicht mitbekommen, dass die anderen den Krankenflügel bereits verlassen hatten“, versuchte Hermine zu erklären.

Professor McGonagall musterte Hermine und schwieg einen Augenblick, dann machte sie eine Handbewegung zu den Stühlen vor ihrem Schreibtisch: „Setzten Sie sich bitte, Miss Grang. Ich möchte mit Ihnen über die Vorkommnisse im ersten Stock reden.“

Hermine schluckte und schritt hinüber zum Schreibtisch. Langsam setzte sie sich und betrachtete ihre Hände, die zusammengefaltet auf ihren Knien lagen.

„Miss Grang, wie erklären Sie sich, dass Sie Mr. Black angriffen, als Professor Slughorn und ich das Klassenzimmer im ersten Stock betraten?“, fragte McGonagall ruhig.

„Peter bekam schon keine Luft mehr und Sirius wollte nicht aufhören Flüche durch den Raum zu jagen. Ich musste irgendetwas machen“, verteidigte sich Hermine sofort. Als sie aber bemerkte, dass sie laut geworden war und ihre Hauslehrerin anschrie, sah sie wieder zu ihren Händen und flüsterte ein: „Entschuldigen Sie, Professor.“

Die Professorin nickte nur: „In Ordnung, Miss Grang. Miss Evans und Miss Parker waren der gleichen Ansicht, dass es keine andere Möglichkeit gab und ich werde über ihr Eingreifen hinweg sehen.“ Sie hielt inne und blickte Hermine an: „Haben Sie eine Ahnung, warum Mr. Black Mr. Snape angegriffen haben könnte?“, fragte sie.

Hermine schluckte. Sie konnte McGonagall ja schlecht sagen, dass Sirius EifersĂĽchtig auf Snape gewesen war. Sirius wĂĽrde sie umbringen, wenn auch nur irgendetwas dergleichen seine Wege durch Hogwarts machte.

„Es… es war eine private Angelegenheit“, erklärte Hermine. „Ich möchte nicht darüber reden.“

„Mr. Black, Mr. Pettigrew und Mr. Snape liegen im Krankenflügel”, empörte sich die Professorin. „Ich denke jetzt wäre so langsam der richtige Zeitpunkt mit der Wahrheit rauszurücken!“

Hermine sah ihre Professorin verwirrt an.

>> Es ist der richtig Zeitpunkt um mit der Wahrheit rauszurĂĽcken. <<

„Sie haben recht Professor“, meinte Hermine und stand auf.

„Miss Grang, wo wollen Sie…“

„Jemandem die Wahrheit erzählen“, meinte Hermine, und ohne auf die Professorin zu achten verließ sie das Büro und war zum zweiten Mal an diesem Tag auf dem Weg in den Krankenflügel.

Hermine ging schnellen Schrittes den Gang entlang, Richtung großer Treppe. Sie war schon fast am rennen und einige der Bilder an den Wänden riefen ihr zu, dass es verboten sei durch die Gänge zu rennen, doch sie ignorierte es.

Der Weg hinab schien endlos. Warum hatte die Treppe bloß so viele Stufen? Sie nahm zwei, drei Stufen auf einmal. Die letzten Absätze sprang sie. Jüngere Schüler die ihr entgegen kamen sahen ihr fassungslos nach.

„Jane“, rief plötzlich eine Stimme von weiter oben. „Jane, wo willst du hin?“

Hermine kannte die Stimme. Es war James. Doch Sie hatte jetzt keine Zeit mit James über irgendetwas zu reden. Sie musste mit Sirius reden. Sie musste jetzt mit ihm reden. Denn jetzt war der richtige Zeitpunkt. Die McGonagall hier in der Vergangenheit konnte eigentlich nicht wissen, dass Hermine aus der Zukunft war. Oder hatte die Professorin es doch irgendwie geschafft? Vielleicht so, wie Hermine es geschafft hatte ihre Kräuterkundeaufgaben in Snapes Aufsatz zu schreiben? Sie konnte sich dies beim besten Willen nicht vorstellen, aber der Satz im Büro der Hauslehrerin erschien ihr wie ein Zeichen. Als wollte ihr jemand klar machen, dass es richtig war jetzt mit Sirius darüber zu sprechen.

„Jane, wo läufst du denn hin? Gleich ist Sperrstunde“, rief James von oben. Sie blieb stehen. James Stimme kam immer näher.

„Ich muss aber mit ihm reden“, rief Hermine zurück und ging dann weiter, bis eine Hand sie am Arm festhielt.

„Aber das geht jetzt nicht, Jane!“, sagte James vorsichtig.

„Ich muss aber“, meinte Hermine trotzig.

„Wenn McGonagall dich erwischt bist du Hackfleisch“, erklärte er.

„Aber…“

„Komm schon. Lily, Remus und Liz warten oben im Gemeinschaftsraum“, versuchte James sie weiter zu überreden. „Komm mit hoch. Du bist noch viel zu aufgewühlt. Egal was ihr zu besprechen habt. Es hat sicher Zeit bis morgen.“ James schob sie langsam wieder die Stufen hinauf.

Nein, sie musste jetzt zu Sirius. Was, wenn sie wieder zurĂĽck in der Gegenwart war, bevor sie mit ihm reden konnte? Es ging einfach nicht. Und McGonagall hatte doch auch gesagt, es sei der richtige Zeitpunkt fĂĽr die Wahrheit.

„Ich muss mit ihm reden. Sofort. Es geht nicht anders. Bitte James, morgen ist es vielleicht zu spät“, erwiderte Hermine panisch und wollte sich von James losreißen, doch dieser hielt sie fest und ließ nicht mit sich reden.

„Es hat Zeit bis morgen. Wir gehen jetzt in den Gemeinschaftsraum. Lily steht schon kurz vorm Herzinfarkt, weil sie Angst hatte, McGonagall würde dich nicht ganz lassen“, meinte er rau und schob sie die Stufen weiter hoch.

Hermine schwieg. Es hatte keinen Zweck sich gegen James zur Wehr zu setzen. Er war viel stärker als sie und noch dazu fast einen Kopf größer. Er hatte entschieden sie zurück zu den anderen zu bringen, und dagegen konnte sie nichts machen.

James zog sie weiter.

„Merlin, lass mich los. Ich kann alleine laufen“, faucht sie ihn plötzlich an und schlagartig ließ er sie los. James schaute sie bedauernd an.

„Es tut mir Leid, Jane“, meinte er nur knapp und Hermine nickt nur.

Gemeinsam gingen sie die Stufen hoch zum Gryffindorturm. Sie schieigen sich an.

„Jane!“ Lily und Liz kamen gleichzeitig auf Hermine gestürzt und umarmten sie.

„Wo warst du so lange? Wir dachten McGonagall dreht dir die Kehle um“, erklärte Lily.

„Sie war doch gar nicht so lange weg“, meinte Remus kopfschüttelnd.

Ihre beiden Freundinnen zogen sie zu den Sesseln am Kamin des Gemeinschaftsraumes.

„Willst du Tee?“, fragte James. „Der beruhigt.“

„Ich will mich nicht beruhigen“, meinte Hermine spitz.

Lily zog die Stirn kraus: „Habt ihr euch gestritten?“, wollte sie wissen.

„Wo wir gerade beim streiten sind… ich dachte du hältst es nicht länger als eine Minute in seiner Nähe aus?“, wollte Hermine wissen und Lily wurde ein wenig rot um die Nase, doch sie ließ sich nicht beirren.

„Lenk nicht ab, Jane.“

„Ich lenke nicht ab. Ich will nur einfach ins Bett“, erklärte sie energisch und rappelte sich aus dem Sessel, in den Lily und Liz sie gerade gedrückt hatten.

Abermals hielt James sie am Arm fest: „Egal was du mit Sirius zu besprechen hast“, meinte er. „Es hat bis morgen Zeit!“

„Ja, ja“, murmelte Hermine und riss sich los.

Oben im Schlafsaal ließ sie sich auf ihr Himmelbett fallen. Ihr Plan, den sie sich auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum zusammengebastelt hatte, war aufgegangen. Sie war alleine im Schlafsaal und musste jetzt nur noch darauf warten, dass die anderen nachkamen. Sie würde so tun, als würde sie schlafen, und sobald Lily und Liz schliefen, würde sie den Schlafsaal wieder verlassen können, um sich zu Sirius in den Krankenflügel zu schleichen.

Es dauerte seine Zeit bis Liz und Lily nachkamen und Hermine war schon in einen Dämmerschlaf gefallen, als sich die Schlafsaaltür öffnete.

Es dauerte ebenfalls eine Weile bis die beiden anderen Mädchen sich nicht mehr unterhielten und dann einschliefen, aber Hermine hatte damit gerechnet. Allerdings war sie mittlerweile schon so müde geworden, dass sie Angst hatte nicht mehr aufstehen zu können. Aber sie durfte nicht liegen bleiben. Was wenn sie einschlafen würde und wenn sie wieder aufwacht läge sie im Schlafsaal mit Lavender und Parvati? Das durfte nicht sein.

Vorsichtig und leise, damit sie Lily und Liz bloß nicht weckte, schob sie die Bettdecke zur Seite. Mit einer schnellen Bewegung saß sie an der Bettkante und taste auf ihrem Nachttisch nach ihrem Zauberstab, als es plötzlich *Klack* machte und der Zauberstab auf den Schlafsaalboden fiel.

Erschrocken hielt Hermine inne und rührte sich die nächsten Minuten nicht. Erst als sie wirklich sicher war, dass die anderen beiden nichts mitbekommen haben konnten, fischte sich nach dem Zauberstab auf dem Fußboden. Sie zog scharf die Luft ein, als ihre nackten Füße Begegnung mit dem eisig kalten Boden machten.

Blind tastete sie sich durch den Raum weiter zu ihrem Kleiderschrank, den sie nur mit einem Knarren öffnen konnte. Sie erschrak, als sie plötzlich eine Stimme vernahm.

„Ist da jemand?“, flüsterte eine Stimme von einem der Betten in die Dunkelheit. „Lily? Jane? Ist einer von euch wach?“, wisperte Liz. Hermine musste Ruhe bewahren und versuchte nicht zu atmen. Sie wollte nicht entdeckt werden, also bewegte sie sich nicht.

Sie hörte das Rascheln einer Bettdecke. Liz schien sich in ihrem Bett zu drehen, um weiter schlafen zu können, doch Hermine war immer noch nervös und blieb die nächsten Minuten einfach nur so stehen. Wenn Liz ein zweites Mal aufwachen würde, dann hätte sie ein Problem, denn dann würde Liz sicher nachsehen, warum sie wach geworden war. Deshalb griff Hermine schnell in ihren Kleiderschrank und schnappte sich ihren Morgenmantel, denn nur im Pyjama konnte sie schließlich nicht durchs Schloss wandern. Alleine nur im Morgenmantel war schon töricht. Sie tappte zur Schlafsaaltür.

Die Treppe runter in den Gemeinschaftsraum war wieder beleuchtete und Hermine war froh endlich wieder etwas Vernünftiges sehen zu können, obwohl das grelle Licht sie im ersten Augenblick geblendet hatte.

Der Gemeinschafstraum unten war leer. Zumindest auf den ersten Blick. Alle Sessel waren leer. Bis auf einer, direkt am Kamin. Auch James trug nur einen Pyjama und war über ein Buch hinweg eingeschlafen. Er musste vermutete haben, dass Hermine noch zu Sirius wollte, dem war sie sich plötzlich sicher.

Sie hatte ein wenig mitleid mit ihm und beschwor eine Decke herauf, die sie James ĂĽber den Beine legte, dann kletterte sie aus dem Portraitloch.

Innerlich verfluchte sie sich, dass sie sich nicht doch noch Schuhe angezogen hatte, denn ihre Füße schienen auf dem kalten Steinboden zu gefrieren, aber es hätte zu lange gedauert und außerdem wäre dann Liz sicher wieder wach geworden.

Es war nicht weit bis zur großen Treppe, aber Hermines Füße wurden immer schwerer und außerdem musste sie darauf Acht geben nicht erwischt zu werden. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn McGonagall oder Snape… ach nein nicht Snape. Snape war hier ja selber noch Schüler. Egal, nicht auszudenken, was McGonagall oder einer der anderen Lehrer mit ihr machen würde, wenn man sie erwischen würde, wie sie sich mitten in der Nacht, mit Pyjama und Morgenmantel bekleidet, durchs Schloss zum Krankenflügel schlich.

Jetzt, wo sie sich die Sache im Kopf noch einmal bewusst ansah, sah sie selbst, wie lächerlich sie eigentlich aussehen musste. Wenn Peter und Snape noch wach sein würden, würden sie sicher glauben, sie sei ein liebeskrankes Mädchen, dass nicht einmal die Nacht abwarten konnte um mit Sirius zu sprechen.

Hermine erreichte endlich die Große Treppe und tapste die großen Stufen langsam herunter. Einige Bilder, die noch nicht schliefen, warfen ihr argwöhnische Blicke zu. Andere wiederum redeten auf sie ein, sie solle so schnell wie möglich wieder in ihren Schlafsaal zurück, bevor man sie erwische und eine dritte Gruppe von Portraits riefen ihr zu, wie töricht es sei in einem solchen Aufzug nachts durchs Schloss zu streifen.

Sie lachte auf und lief weiter die Stufen hinab. Mittlerweile glaubte sie, ihre Zehen schon nicht mehr Spüren zu können, so kalt waren ihre Füße. Aber sie zwang sich weiter zu gehen. Sie wollte zu Sirius. Erneut lachte sie. Sie wollte zu ihm. Und dies hatte mehrer Gründe. Der eine war natürlich, dass sie unbedingt mit ihm reden musste, ganz klar, aber da war noch mehr. Sie hatte ihn wirklich vermisst. Sie hatte dies nicht nur gesagt, um ihm ein Lächeln zu schenken und auch nicht um ihn zu beruhigen, weil er geglaubt hatte sie hätte sich mit Snape getroffen.

Dann endlich gelangte Hermine in den ersten Stock.

>> Jetzt nur nicht erwischen lassen. Jetzt nur nicht erwischen lassen. Du bist gleich da. Nur noch zwei Gänge << sagte sie immer und immer wieder zu sich selbst.

Eigentlich war sie ja erleichtert es überhaupt bis hierher geschafft zu haben, aber sie war noch nicht ganz da. Sie musste erst durch diese letzten beiden Gänge, dann durfte sie aufatmen.

Und als sie dann die Krankenflügeltür erblickte, jubelte sie innerlich auf. Vorsichtig schob sie die Tür auf. Sie kratzte über den Boden und Hermine wollte sie dafür am liebsten verfluchen. Doch niemand schien die Tür gehört zu haben.

Auch als sie die Tür wieder zu schob war noch alles still. Zum Glück war Madame Pomfrey nicht mehr da. Die schlief sicherlich auch schon. Die hätte Hermine sicher die Hölle heiß gemacht, wenn sie sie erwischt hätte und komischerweise machte sich Hermine erst jetzt Sorgen um die Krankenschwester und was sie mit ihr gemacht hätte, wo sie schon längst da war, und das ohne erwischt zu werden.

Der Raum wurde allein vom Mondlicht beleuchtet, doch Hermine konnte genug sehen. Sirius' Bett stand unter dem Fenster und sein Gesicht wurde vom Mondlicht erhellt. Sie trat leise näher ans Bett. Ein Lächeln zierte Sirius' Gesicht und daraufhin musste Hermine grinsen. Kopfschüttelnd sah sie zum Mond.

Wie viele Schulregeln hatte sie wohl gebrochen, nur um zu einem Jungen zu gelangen? Wie viele Schulregeln waren es gewesen, nur um zu Sirius Black zu gelangen?

Sirius Black, der eigentlich schon tot war.

Sirius Black, der eigentlich nicht ihre Gedanken beherrschen durfte, denn in der Gegenwart war alles so viel anders. In der Gegenwart war sie noch ein halbes Kind. Im Gegensatz zu ihm. Wenn er noch leben würde, dann wäre er ein erwachsender Mann. Jemand, dem sie nie so nahe stehen konnte, wie sie es jetzt tat. Jemand, der sie nicht nach Hogsmeade begleiten konnte, ohne dass alle Blicke auf sie gerichtet waren. Und Harry hatte ja so Recht. Sirius war längst tot.

Einige einsame Tränen fanden einen Weg ihre Wange hinab und sie schluchzte auf. Sirius hatte sich für sie duelliert. Nur für sie. Er hatte sämtliche Schulregeln gebrochen, nur weil er eifersüchtig war auf Snape. Wie sollte sie ihm den begreiflich machen, dass das zwischen ihnen nichts sein durfte. Überhaupt nichts, was mit Liebe, Zuneigung oder irgendwas anderes in der Richtung zu tun haben könnte. Es ging nicht. Aber das würde er doch sicher nicht verstehen. Sie wollte aufstehen und wieder zurück in den Schlafsaal, aber dafür war es längst zu spät. Sie hatte den weiten Weg hierher nicht umsonst gemacht. Sie musste jetzt mit Sirius reden. Diesen Entschluss hatte sie doch schon längst gefällt, und nun war es Zeit ihn auszuführen.

Sie atmete mehrmals tief ein, dann wischte sie sich die Tränen weg. Jetzt wo sie den Mond genauer betrachtete fiel ihr auf, dass Morgen Vollmond sein müsste. Da hatte Remus morgen sicher zu kämpfen, denn James war alleine, um ihm zu helfen.

Sie schĂĽttelte mit dem Kopf. Sie durfte sich jetzt nicht ablenken lassen. Langsam drehte sie sich zu Sirius' Bett um und betrachtete ihn wieder. Er sah viel zu friedlich aus, als dass man ihn jetzt wecken sollte. Doch sie musste es jetzt tun. Langsam streckte sie die Hand zu seinem Brustkorb aus um ihn wachzurĂĽtteln, doch kurz bevor sie ihn erreichte machte es *Gong*

Hermine blieb das Herz fast stehen. Sie zuckte in sich zusammen.

Dann wieder *Gong* *Gong* *Gong*

Beim Merlin, was war denn das?

*Gong*

Hermine begann zu zittern. Was war das?

*Gong*

Doch irgendwoher kannte sie das Geräusch.

*Gong*

Es kam ihr vertraut vor.

*Gong*

Doch dann ging ihr plötzlich ein Licht auf.

*Gong*

NatĂĽrlich, das musste es sein.

*Gong*

Die groĂźe Schuluhr.

*Gong*

Es war Mitternacht.

*Gong*

Als die Uhr wieder verstummte, atmete sie erleichtert auf. Mit neuem Mut streckte sie die Hand nach Sirius aus und rĂĽttelte ihn.

„Sirius, du musst wach werden“, meinte sie leise.

Doch dieser regte sich nicht.

„Sirius, nun komm schon. Bitte, es ist wichtig.“ Hermines Hände zitterten wieder.

„Sirius, bitte ich…mhm…“ Eine Hand war nach oben geschnellt und hielt ihr den Mund zu. Zuerst wollte sie erschrocken auf quicken, doch dann blickte sie in Sirius' braune Augen und war sofort ruhig.

„Psst. Sei still“, wisperte Sirius ihr verschlafen zu und sie nickte sofort.

„Sag mal, bist du von allen guten Geistern verlassen? Weißt du eigentlich wie spät es ist?“, fragte er mit gedämpfter Stimme.

„Mitternacht“, hauchte Hermine.

„Ja, verdammt. Was machst du hier? Und wie bist du eigentlich hierher gekommen?“, wollte er wissen. Seine Augen waren immernoch nur kleine Schlitze und Hermine sah ihm an, dass er noch sehr müde war.

„Über die Treppe“, antwortete Hermine knapp.

„Ach nein, darauf wäre ich nicht gekommen“, meinte Sirius sarkastisch. „Es ist mitten in der Nacht, Jane. Was machst du hier? Und sei bloß leise, sonst werden Peter und Snape noch wach.“

„Ich muss mit dir reden“, flüsterte sie.

Sirius unterdrückte ein Lachen: „Und das hatte nicht Zeit bis Morgen früh?“, wollte er grinsend wissen.

„Nein“, fauchte Hermine leise. „Bitte, wir müssen unbedingt reden.“

„Okay, setzt dich“, meinte Sirius und rückte ein Stück zur Seite, so wie er es bereits am frühen Abend getan hatte, damit sie sich an seine Bettkante setzten konnte.

„Ich muss sicher sein, dass Peter und Snape uns nicht hören können“, flüsterte Hermine bestimmend.

Sirius nickte, griff nach seinem Zauberstab und hauchte ein leises: „Silencio.“

Vorsichtig setzte sich Hermine an Sirius' Bettkante. Sie zitterte leicht.

„Du zitterst ja!“, bemerkte Sirius. „Ist dir kalt?“

„Nein, es geht schon“, murmelte Hermine müde. Sie hatte keine Ahnung, wie sie anfangen sollte.

„Okay gut“, meinte Sirius. „Was ist los? Warum bist du mitten in der Nacht hier? Wir hatten doch gesagt, wir wollten morgen sprechen?“

„Vielleicht ist es morgen schon zu spät“, wisperte sie. „Ich will nicht, dass wir uns möglicherweise wieder wochenlang anschweigen.“

Sirius schüttelte mit dem Kopf: „Jane, wovon redest du?“

„Ich… es ist schwer zu erklären, Sirius, aber… du musst mir etwas versprechen“, bat sie.

„Was soll ich dir versprechen, Jane-y?“, fragte Sirius.

Hermine huschte ein Lächeln durchs Gesicht. Es tat gut von ihm Jane-y genannt zu werden, auch wenn sie den Namen eigentlich nicht mochte. „Du musst mir versprechen, dass du bis zum Ende zuhörst. Das, was ich dir jetzt erzählen werde, wird für dich so unglaublich sein, dass du mich sicher für verrückt halten wirst, aber es entspricht der Wahrheit. Ich weiß auch nicht genau, wie ich es dir beweisen soll, aber du musst mir glauben“, flüsterte Hermine und leichte Panik war herauszuhören.

Sirius sah sie verwundert an, doch auf ihren Blick hin nickte er: „Okay, ich verspreche es. Aber du lässt mir die Chance nachzufragen oder Kommentare abzugeben?“

Hermine grinste: „Ohne Kommentare geht nichts, was?“

Auch Sirius grinste: „Nein, eigentlich nicht, aber ich werde mich dir zu liebe zurückhalten“, flüsterte er.

Hermine nickte und atmete tief ein, dann seufzte sie: „Ich habe aber eigentlich immer noch keine Ahnung, wie ich dir das ganze erklären soll, denn alles weiß ich auch nicht.“

„Wie wäre es, wenn du jetzt einfach mal anfängst?“, fragte er. Sirius war mittlerweile ziemlich neugierig, was Hermine ihm so dringendes sagen musste.

„Ich… Sirius, ich bin nicht die, für die du mich hältst“, begann Hermine. Sirius machte schon den Mund auf, doch Hermine hob die Hand: „Bitte, lass mich ausreden.“ Er nickte nur.

„Du musst mir bis zum Ende zuhören, sonst wirst du nicht verstehen“, erklärte sie ihm noch einmal. „Sirius ich bin nicht Jane Grang. Was heißt ich bin es nicht. Ich bin es ja schon, nur… eigentlich gibt es keine Jane Grang. Nein ich meine… es gibt sie schon. Ich bin ja schließlich hier. Aber es gab sie vorher noch nicht. Nicht bevor ich herkam…“ Sie schluckte. „Das muss sich verrückt anhören, ich weiß, aber ich habe keine Ahnung wo ich anfangen soll und vielleicht bin ich auch nicht gut im erklären, aber… ich… ich kann nicht mehr… verstehst du? Ich muss mit jemandem darüber sprechen...“ Sirius nahm ihre Hände in seine.

„Hey… alles ist gut, Süße, okay? Beruhig dich wieder… keiner will dir was Böses. Ich werde dir zuhören, in Ordnung?“ Sirius strich mit seinen Fingern über ihre Hände.

Hermine nickte tapfer: „In Ordnung“, flüsterte sie. „Du wirst nicht sofort verstehen, aber… ich bin nicht von hier. Ich meine, nicht aus dieser Zeit…“ Hermine blickte ihn kurz an, doch Sirius' Gesichtszüge veränderten sich nicht.

„Ich komme auf unerklärlicherweise aus dem Jahr 1996“, erklärte sie.

„Du willst mir sagen… du kommst aus der Zukunft?“, fragte Sirius. „Zu welchem Zweck?“

„Ja“, sagte Hermine. „Aus der Zukunft. Und ich heiße auch nicht Jane Grang. Mein Name ist Hermine Jane Granger“, erklärte sie ihm.

„Jane Granger?“, hauchte Sirius.

„Ich weiß, das klingt alles verrückt. Die Namensähnlichkeit ist verblüffend, nicht?“, wollte sie wissen. „Professor Dumbledore, McGonagall und Remus wollten das auch erst nicht wahrhaben“, erzählte sie hektisch.

„Remus weiß davon?“, fragte Sirius.

„Nein… also. Unser Remus hier nicht… aber der in der Zukunft“, berichtete sie ihm.

„Okay, also noch mal von vorne. Du heißt Hermine Jane Granger und kommst aus dem Jahr 1996. Du bist auf unerklärliche Weise hierher gelangt und Remus, McGonagall und Dumbledore wissen davon?“, wiederholte Sirius.

„Korrekt Mr. Black. 10 Punkte für Gryffindor“, grinste Hermine.

Sirius lachte kurz auf: „Okay gut, aber dir ist klar, dass das alles ein wenig aus der Luft gegriffen klingt?“

„Ja, aber ich musste damit anfangen. Der Rest, der noch kommt, klingt noch viel, viel verrückter“, überlegte Hermine.

Sirius stöhnte: „Noch verrückter, hoffentlich hält mein kleiner Kopf das aus.“

„Ich weiß nicht mehr ganz genau, wie es angefangen hat. Es… es war kurz… kurz nach…“ Hermine hielt inne. Ihr wäre beinahe etwas rausgerutscht. Aber das durfte sie nicht. Sie durfte ihm nicht erzählen, was noch passiert. Was wenn er die Vergangenheit verändern würde?

„Hey, was ist denn?“, fragte Sirius verwundert.

„Ich… es war vor Beginn des sechsten Schuljahres. Ich war in der Winkelgasse. Alleine. Ich wollte mich später noch mit zwei Freunden treffen, um den Rest der Ferien mit ihnen zu verbringen. Ich war in dem neuen Scherzartikelladen, weil…“

„Du warst in einem Scherzartikelladen?“, fragte Sirius verblüfft. Hermines Wangen röteten sich. Sirius lachte leise: „Dass ich das noch erleben darf. Jane-y in einem Scherzartikelladen.“ Er schüttelte lachend den Kopf.

„Der Scherzartikelladen gehört den beiden älteren Brüdern meines Freundes Ron und ich hatte ihm versprochen, dort vorbeizuschauen“, erklärte Hermine unbeirrt weiter.

„Okay, ich habe verstanden. Aus Spaß würdest du einen solchen Laden nie betreten!“, grinste Sirius.

„Ich war für etwas später mit Ron und Harry, einem anderen Freund von mir, im tropfenden Kessel verabredet. Rons Brüder gaben mir ein Packet für Ron mit, aber der Inhalt des Kartons ist auf dem Weg dorthin kaputt gegangen.“

„Schön und gut“, unterbrach Sirius sie. „Aber was hat das ganze…“

„In dem Karton waren Glaskugeln, als ich die bei Ron zuhause wieder zusammensetzten wollte, habe ich mich geschnitten und plötzlich war ich hier…“, erklärte Hermine hastig.

„Du meinst, die Brüder deines Freundes John haben diese Kugel verzaubert und deswegen bist du hier?“, fragte Sirius verwundert.

„Er heißt Ron und nicht John!“, erklärte Hermine „Und nein…Nein… also… ich weiß nicht genau, wieso ich hier bin und auch nicht genau wie!“, druckste sie herum. „Ich glaube nicht, dass Fred und George Schuld an der Sache haben. So etwas würden die beiden nie tun“, stellte sie klar.

Sirius seufzte: „Ich blicke nicht mehr durch!“

„Ich auch nicht“, stimmte Hermine ihm zu.

„Das ich das mal erleben darf. Jane-y blickt nicht durch, dabei hattest du die letzten sechs Jahre immer den Durchblick.“

Hermine schluckte: „Sirius, es… es gab keine letzten sechs Jahre.“

„Hä? Natürlich gab es die letzten sechs Jahre.“ Sirius blickte sie verwirrt an.

„Nein, du verstehst nicht… für Jane gibt es keine letzten sechs Jahre. Jane gibt es erst seit ein paar Monaten“, versuchte sie zu erklären.

Sirius lachte: „Aber du bist Jane. Und dich gibt es schon seit über sechs Jahren. Du bist die Jenige, die uns schon seit der ersten Klasse bei McGonagall rausgehauen hat, wenn unsere Scherze mal wieder zu weit gegangen sind. Jane-y, du warst das erste Mädchen in der dritten Klasse, dass ich gefragt habe, ob sie mit mir nach Hogsmeade geht. Du kannst doch nicht einfach Behaupten, dass es das nie gegeben hätte.“

Hermine schniefte leise und atmete tief ein: „Tut mir Leid, aber irgendwie… schon.“

„Das verstehe ich nicht. Wie kannst du sagen, dass…“

„Ich weiß es doch auch alles nicht so genau. Und man kann auch nicht mehr feststellen, ob es so war, aber…“

„Jane-y, so langsam glaube ich doch, du bist ein bisschen durch den Wind“, meinte Sirius ruhig.

„Ich bin nicht Jane, verstehst du? Ich heiße Hermine Jane Granger“, erklärte Hermine laut und begann zu zittern.

„Ja, das habe ich jetzt mittlerweile auch verstanden. Es gibt dich also zweimal, aber ich verstehe nicht, wie du sagen kannst es gäbe keine Jane. Ich meine, hier bist du doch Jane.“

„Ich… weiß nicht alles…“

„Das sagtest du bereits.“

„Dann lass mich doch ausreden.“

„Schön!“

„Schön“, gab Hermine patzig zurück.

„Tut mir Leid. Ich werde mir die Kommentare sparen und den Mund halten“, versprach Sirius.

Hermine nickte: „Okay, in Ordnung. Also… ich habe da eine Vermutung, als ich vom Scherzartikelladen auf dem Weg zum tropfenden Kessel war, sind mir Mitschüler aus Slytherin über den Weg gelaufen. Einer von ihnen war Draco Malfoy. Er hat mir auch das Packet für Ron aus der Hand geschlagen. Ich habe versucht die Scherben einzusammeln und dann hat er mir eine Scherbe vor die Füße geworfen, die ich natürlich auch eingesammelt habe. Als ich dann bei Ron war und die Glaskugeln wieder zusammen puzzeln wollte habe ich mich bestimmt an genau dieser Scherbe geschnitten. Das heißt… nicht richtig geschnitten! Die Scherbe war wie eine Art Portschlüssel.“

Hermine schwieg einen Augenblick, damit Sirius die Sache auf sich Einwirken lassen konnte, bevor sie weiter erzählte: „In dem Augenblick bin ich zum ersten Mal bei euch in der Vergangenheit gelandet. Das war in der Nacht nach dem ersten Quidditchspiel. Ich wurde plötzlich im Himmelbett neben Lily und Liz wach.“

„Aber was war vorher?“, unterbrach Sirius sie.

Hermine schüttelte mit dem Kopf: „Ich weiß es nicht, aber Dumbledore vermutet, dass diese Zeitreise erst für meine Existenz gesorgt hat. Jane Grang wurde neu in die Vergangenheit erfunden. Und anscheinend funktioniert das ganze auch, wenn ich wieder in der Gegenwart bin. Jane Grang lebt so weiter wie vorher.“

„Soll das heißen… du warst zwischendurch nicht hier? Einfach weg? Hast du diese Scherbe immer in deiner Manteltasche und wenn du keine Lust mehr hast, verschwindest du einfach?“, fragte Sirius. „Nach dem letzten Hogsmeade Wochenende… bist du da… nachdem wir… hast du diese Scherbe genommen und bist weg?“

„Nein“, erklärte Hermine hastig. „Ich meine, du hast schon Recht, nach dem Hogsmeade Wochenende bin ich plötzlich wieder in der Gegenwart gewesen, aber… ich kann es nicht steuern. Ich habe keine Scherbe, die ich als Portschlüssel gebrauchen kann oder so. Die Scherbe vor ein paar Monaten war der Auslöser, aber… das ist eine sehr gute Idee! Wenn ich wieder zurück bin, werde ich Remus bitten, mir die Scherbe zu schicken.“

„Du kannst diesen ganzen Zeitreisen-Kram also nicht steuern? Und reist seit Anfang des Schuljahres immer hin und her?“ Sirius sah sie erstaunt an und nickte nur. „Dass du noch nicht verrückt geworden bist“; grinste er anerkennend. Hermine lachte ein wenig.

„Es macht mich fertig weißt du… nicht zu wissen, was mein anderes Ich gerade in der anderen Zeit anstellt und wenn man dann zurück ist, nicht zu wissen, was alles passiert ist“, berichtete sie.

Sirius schluckte: „Nach dem Hogsmeade Wochenende warst du nicht wieder hier, oder?“ Hermine blickte auf ihre Hände und schüttelte mit dem Kopf. „Du hast auch keine Ahnung, was hier alles passiert ist, nicht wahr?“, fragte Sirius weiter.

Erneut schüttelte Hermine mit dem Kopf, dann sah sie plötzlich auf: „Es tut mir Leid, Sirius. Ich wollte nicht…“

„Ich glaube nicht, dass es deine Schuld ist“, flüsterte er und schlang seine Arme um sie, zog sie an sich. Hermine hatte die Augen geschlossen und genoss einfach nur noch von Sirius in den Arm genommen zu werden, kuschelte sich an seinen, vom Schlafanzug bedeckten, Oberkörper. Sirius rückte noch ein Stück weiter zur Seite, so dass Hermine sich neben ihn setzten konnte. Die beiden blieben dicht aneinander gekuschelt sitzen.

„Du hast gesagt, du hättest eine Vermutung“, hauchte Sirius in die Stille.

„Ich kann es nicht beweisen, aber ich glaube, dass Draco Malfoy mir diese Scherbe vor die Füße geworfen hat und an allem Schuld ist. Ich kenne den Zweck noch nicht, aber ich bin mir bei der Sache so ziemlich sicher“, erklärte Hermine.

„Draco Malfoy“, flüsterte Sirius. „Meine Cousine ist mit einem Malfoy zusammen, wird ihn wohl bald heiraten.“

„Draco ist ihr Sohn“, erklärte Hermine und biss sich auf die Lippe. Das durfte sie ihm eigentlich nicht erzählen.

„Und dein Freund, dieser John Wea…“

„Ron, er heißt Ron Weasley“, unterbrach Hermine ihn.

„Ja genau, dieser Ron… Weasley sagst du? Ich kenne die Familie Weasley. Kennst du Arthur Weasley?“, wollte Sirius wissen.

„Ja“, nickte Hermine. „Das ist sein Vater.“

„Molly Weasleys Kinder haben einen Scherzartikelladen?“, wollte Sirius wissen.

Hermine lachte: „Ja, sie ist auch nicht sonderlich begeistert.“

„Und dein anderer Freund? Wie hieß der noch gleich? Harry, oder? Was ist mit dem? Kenn ich dessen Eltern vielleicht auch?“, fragte Sirius neugierig.

„Ich… Sirius, ich darf dir eigentlich nichts davon erzählen, was in der Zukunft passiert. Möglicherweise würdest du die Vergangenheit verändern.“

„Also kenne ich die Eltern?“, fragte Sirius. Hermine nickte. „Und… sag mal, du kennst doch Remus nicht wahr? Woher kennst du ihn? Er geht ja wohl kaum mit dir zur Schule. Er ist etliche Jahre älter als du.“

„In meinem dritten Jahr war er Lehrer in Hogwarts“, erzählte sie ihm ohne zu überlegen.

Sirius lachte: „Ja, das passt zu Remus, wenn ich dem das erzähle, der wird gucken. Dabei macht er sich doch solche Sorgen, was aus ihm werden soll, weil er…“ Sirius hielt inne.

„Weil er ein Werwolf ist“, hauchte Hermine.

„Du weißt davon?“

„Das ist der Grund, warum er danach nicht mehr unterrichten durfte. Er wurde verraten.“ Hermine schluckte. Sie konnte Sirius schlecht sagen, dass Snape ihn verraten hatte, dem würde Sirius wohl alle Knochen brechen.

„Und du hast immer noch Kontakt zu deinem ehemaligen Lehrer?“, fragte Sirius verwirrt.

„Ich kann dir das nicht erklären“, sagte Hermine. „Ich würde jegliche Gesetze der Zeit brechen.“

„Werde ich dich in der Zukunft auch noch treffen?“, versuchte Sirius abzulenken, aber das klappte nicht so recht.

„Aber das darf nicht sein, verstehst du?“, wisperte Hermine verzweifelt. „Du bist so viel älter. Das geht nicht. Das… das…“ Nun liefen wieder Tränen über ihre Wangen. „Das ist alles so unfair.“

Sirius war erstaunt über ihre Reaktion auf diese Frage und drückte sie daraufhin noch fester an sich, wollte sie trösten. Hermine schluchzte in seinem Arm und kämpfte gegen ihren Verstand an, doch etwas anderes in ihrem Kopf gewann.

„Du bist Harrys Pate“, sagte sie. „Harry ist der Sohn von James und Lily Potter.“

Sirius riss die Augen auf: „Lily Potter?“ Er begann zu lachen. „Lily Potter? Willst du mir sagen, dass James und Lily heiraten werden und ein Kind bekommen, das sie Harry nennen?“

„Ja“, antwortete Hermine knapp.

„Und bekommen sie noch ein Kind?“, fragte Sirius und lachte weiter.

„Nein!“, sagte sie ebenfalls sehr knapp.

„Das gibt's ja nicht. Wenn ich das James erzähle. Der flippt aus.“

„NEIN!“, unterbrach Hermine den lachenden Sirius panisch. „Du darfst niemandem davon erzählen, hörst du? Bitte, du musst mir das versprechen!“

„James nichts davon…“

„Bitte… es… es muss unser Geheimnis bleiben“, flüsterte Hermine.

„Unser Geheimnis“, hauchte Sirius. „Ich verspreche es dir!“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Dass die computer- und videogeprägten Kinder in 400-Seiten-Romanen versinken, reißt deren Eltern zu Jubelstürmen hin. Ganz abgesehen davon, dass auch die Erwachsenen längst mit der "Pottermania" infiziert sind.
Elisabeth Sparrer, Abendzeitung