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Fanfiction

Unerwartete Entdeckungen - Unerwartete Entdeckungen

von M!ka

chon von weitem hörte sie Potters Stimme. „Komm, ich bringe dich zu Madam Pomfrey.“ Nein, sie musste sich getäuscht haben. Sie bezweifelte stark, dass Potter diesen Ton auch nur ansatzweise treffen würde, so verständnisvoll und ruhig. Das konnte nicht Potter sein. Sie bog um die Ecke und erstarrte. Tatsächlich, dort kniete er vor einer kleinen Erstklässlerin aus Hufflepuff. Vor lauter Verblüffung, ausgerechnet Potter so reden zu hören, fielen Lily gar nicht die Furunkeln im Gesicht des kleinen Mädchens auf. Als sie sie entdeckte, eilte sie sofort auf das ungleiche Paar zu. „Evans!“, rief Potter überrascht aus. ‚Weiß der eigentlich auch, dass Menschen einen Vornamen besitzen?’, ging es Lily genervt durch den Kopf, die Tatsache vergessend, dass sie ihn und seine Freunde ebenfalls stets bei den Nachnamen nannte.

Oh ja, Potter und seine Freunde. Die Marauder nannten sie sich. „Sie“ waren Sirius Black, Remus Lupin, Peter Pettigrew und natürlich Mr. Quidditchstar James Potter höchstpersönlich. Black war jedoch kein Deut besser als Potter. Dank seines guten Aussehens - er sah gut aus, das musste auch Lily sich eingestehen - war er Thema Nummer 1 auf den Mädchentoiletten und führte die Spitzenliste der begehrtesten Männer von Hogwarts an, dicht gefolgt von Potter. Der halben weiblichen Schülerschaft hatte er schon das Herz gebrochen. Im Gegensatz zu den Draufgängern Potter und Black war Lupin immer ruhig und bedacht und derjenige, der die anderen zwei bremste. Er war der Netteste der vier. Ihn kannte sie auch am besten, da sie zusammen Vertrauensschüler gewesen waren. Und Pettigrew? Der himmelte Black und Potter an und würde alles tun um nur halb so mutig und beliebt zu sein. Doch weit gefehlt, er war der Angsthase schlechthin. Tja, und dann gab es da noch Potter. Der Potter, der gerade ein Mädchen getröstet hatte und sie nun erwartungsvoll anstarrte. Verwirrt schaute Lily zwischen Potter und dem Mädchen hin und her. Das passte einfach nicht zu ihm. Potter, der nur Streiche im Kopf hatte, Potter, dem jedes Mädchen seufzend hinterher blickte, wenn er vorbeiging, Potter, der tolle Quidditch-Kapitän, Potter, der Macho, der sie seit Monaten um ein Date fragte, ja, aber Potter, der Verständnisvolle für Probleme kleiner Mädchen? Nein, das passte einfach nicht. Das konnte doch nicht Potter sein, aber wer sonst hatte schwarze verstrubbelte Haare, stets ein Grinsen im Gesicht, eine runde Brille und diese vor Selbstsicherheit und Arroganz strotzende Stimme? Zugegeben, langsam schien auch er unsicher zu werden, als er bestimmt schon zum vierten Mal nachfragte, warum sie ihn so anstarre.

‚Reiß dich zusammen, Lily Evans!’, ermahnte sie sich selbst. „Was ist passiert?“, fragte sie schließlich, da ihr nichts Besseres einfiel und das Mädchen bereits leise anfing zu schluchzen. „Ein Drittklässler aus Slytherin hat ihr den Furunculus-Fluch auf den Hals gehetzt.“, meinte James. Das Mädchen fügte schluchzend hinzu: „Ich… ich weiß nicht wer es war… der Fluch kam hinter einer Statue hervor… ich konnte nichts mehr sehen… es tut so weh…“ „Ich wollte sie gerade in den Krankenflügel bringen, bevor du aufgetaucht bist“, erwähnte James in der Hoffnung sie würde ihn begleiten. Er versuchte schon lange, Lily davon zu überzeugen, mit ihm auszugehen. Doch immer wieder lehnte sie ihn höflich aber bestimmt ab. Inzwischen hatte er es aufgegeben, sie bei jeder Gelegenheit nach einem Date zu fragen und setzte nun darauf, sie von seinen guten Seiten zu überzeugen. Lily zögerte nur kurz, bevor sie sich den beiden auf dem Weg Richtung Krankenflügel anschloss. Das Hufflepuffmädchen bedankte sich mehrmals stotternd bei James und auch bei Lily. Im Krankenflügel trafen sie auf Madam Pomfrey, die wie so oft geschäftig zwischen den Betten ihrer Patienten umherwuselte. Ohne weitere Fragen zu stellen kümmerte sie sich sofort um das Mädchen. Lily und James scheuchte sie jedoch wieder auf den Gang, da ihre Patienten Ruhe benötigten. Unschlüssig schauten sich die beiden an, bis Lily kurz entschlossen Richtung Gryffindorturm loslief. James holte sie bald ein und sie setzten ihren Weg gemeinsam schweigend fort.

Er war tief in Gedanken versunken, als ihn Lilys Stimme wieder zurück in die Realität holte. „Poppy hat gar nicht gefragt, wer das Mädchen so zugerichtet hat“, bemerkte sie beiläufig. Langsam wurde ihr die Stille zwischen ihnen unangenehm. „Das tut sie nie“, war seine sofortige Antwort. „Ach ja? Und woher weißt du das?“, fragte Lily neugierig. ‚Moment mal, willst du etwa wirklich wissen, was James Potter so in seiner Freizeit treibt? Außer Mädchen abschleppen natürlich? Nein, will ich nicht. Und warum hast du ihn dann gerade gefragt, woher er das weiß? Du interessierst dich also für ihn. Nein tu ich nicht. Ach nein? Du interessierst dich also nicht für James Potter?’ „Jetzt halt aber endlich die Klappe!“, schrie Lily durch den Korridor. „Aber Evans, du führst doch nicht etwa Selbstgespräche?“, fragte James überrascht. Zugleich fand er sie unwiderstehlich, wie sie jetzt vor Verlegenheit rot anlief. Um ihr darüber hinweg zu helfen, fing er an von Ausflügen mit seinen Freunden, die so oft im Krankenflügel endeten, zu erzählen. Lily war so erstaunt über Potters wechselhaftes Verhalten, dass der sonst so regeltreuen Schulsprecherin die vielen Regelbrüche gar nicht auffielen. „Und Poppy hat wirklich nie gefragt, woher die ganzen Verletzungen kommen?“, fragte Lily, die mal wieder überrascht über die Krankenschwester war. „Zuerst hat sie es immer wieder versucht, doch Sirius hat ihr so unglaubliche Storys aufgetischt, dass sie es bald aufgegeben hat.“ „So, hat er das?“ ‚Sag mal, was tust du da, Lily?’ „Ja. Sag mal, kann es sein, dass du was gegen Sirius hast?“ „Ich? Nein, wie kommst du bloß darauf? Es ist ja nur so, dass er jeder zweiten Schülerin von Hogwarts den Kopf verdreht und jeder dritten das Herz gebrochen hat. Und da fragst du mich, ob ich was gegen Black habe? Nein, ich durfte mir ja nur immer von meiner Freundin anhören, wie toll dein Freund sei und ihr später klar machen, dass er sie nicht verdient habe. Nein, ich habe definitiv nichts, rein gar nichts, gegen Sirius Black.“ Verblüfft starrte James sie an. War das gerade eben tatsächlich die Lily Evans, die er kannte? Über James’ Gesichtsausdruck konnte Lily nur lachen. Er dagegen konnte sich nur schwer eine Bemerkung verkneifen, da Lily lachend sogar noch anziehender für ihn war als wenn sie verlegen war. Doch er wollte heute schließlich den ersten Schritt machen, um sie von ihm zu überzeugen.

„Na, du hast aber nicht gerade eine sehr gute Meinung über uns…“, meinte James seufzend. „Nein, eigentlich nicht“, sagte Lily wahrheitsgemäß. James konnte nicht anders, er musste über ihre Offenheit einfach lächeln. Leider bekam Lily das in den falschen Hals. „Da grinst du, was?“, schnappte sie. „Ähm,…“ „Und weißt du was? Ich bin mir jetzt eindeutig sicher, dass ich kein bisschen falsch lag mit meiner Meinung über euch.“ „Warst du etwa gerade dabei, deine Meinung zu ändern?“, fiel nun auch James wieder in sein altes Verhaltensmuster zurück. Daraufhin drehte Lily sich wutschnaubend um und stapfte in die andere Richtung davon. „He, Lily! Warte“, rief er laut. Lily blieb verblüfft stehen. ‚Lily? Nicht mehr Evans?’, ging es ihr durch den Kopf. Und wie weich er ihren Namen aussprach… ‚Stopp! Das ist immer noch Potter’, wies sie sich innerlich zurecht, drehte sich um und blickte direkt in ein Paar haselnussbrauner Augen, Augen, die ihr gefielen, wie sie erschrocken feststellen musste. ‚Was ist los mit dir, Evans?!’ Schnell drehte sie sich wieder um und lief langsam weiter. ‚Komm, lauf mir hinterher, komm, …’, dachte sie gedankenverloren. ‚Waaas? Erst frag ich ihn etwas, dann lach ich mit ihm, dann gefallen mir seine Augen und dann will ich auch noch, dass er mir hinterher läuft? Langsam bin ich echt ein Fall für Poppy… Immerhin geht es hier um James Potter.’ Unbewusst fing sie an zu rennen. Sie wollte weg, einfach nur weg von ihm. Sie musste sich erstmal über ihre Gefühle im Klaren sein, die langsam anfingen ihr Angst zu machen. Doch so schnell gab ein Potter nicht auf. Er lief ihr hinterher, ergriff ihren Arm und drehte sie zu sich um. „Warum läufst du vor mir weg?“, fragte er leise. Lily konnte leise Enttäuschung aus seiner Stimme heraushören. Wieder etwas, das sie verwunderte. Doch jetzt war keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen, erst musste sie ihm eine Antwort geben. Doch was sollte sie sagen? Ich laufe nicht vor dir, sondern vor meinen Gefühlen davon? Wie einfach war es doch gewesen, ihn nur eitel und arrogant zu finden. Doch die Tatsache, dass er sich nicht nur um sich und seine Freunde scherte, sondern auch anderen, die weit unter dem so beliebten Quidditchstar standen, half, verwirrte sie sehr. Daher stammelte sie nur etwas von Hausaufgaben, die sie noch dringend erledigen müsse. Aber auch James war ihre Verwirrung aufgefallen. Er dachte jedoch nicht, dass diese etwas mit ihm zu tun haben könnte, da Lily ihm gegenüber immer gefasst und sicher war. „Was ist denn los?“, hakte er also nach.

Lily setzte gerade zu einer Antwort an, als sie von einem lauten Knall unterbrochen wurde. Dicht neben ihr zersprang eine Vase in tausend Stücke. Blitzschnell wandten die beiden Gryffindors sich zu ihren Angreifern um. Wie konnte es anders sein: Bellatrix Black und Rodolphus Lestrange standen ihnen gegenüber. Bellatrix, eine gut aussehende Hexe mit schwarzem Haar, war die Cousine von Sirius Black und eine Slytherin durch und durch. Ebenso wie Lestrange ein nicht sehr angenehmer Zeitgenosse für Nichtslytherins war. Beide zusammen waren als Gegner nicht zu verachten, da sie nicht nur die meisten normalen Flüche tadellos beherrschten, sondern inzwischen auch einiges von schwarzer Magie verstanden. Zurzeit kam es zu einigen Duellen zwischen Gryffindors und Slytherins, die immer weiter ausarteten. Die Zeiten waren dunkel und die unterschiedlichen Ansichten vieler Zauberer prallten aufeinander. Einige Slytherins waren Reinblutfanatiker. Ihrer Meinung nach standen Reinblüter weit über den Halbblütern und Muggelstämmigen. Sie beleidigten und schadeten diesen und auch denen, die ihrer Meinung nach Blutsverräter waren, wo sie nur konnten. Und Lily war muggelstämmig, aber trotzdem einer der besten Hexen, die Hogwarts zurzeit zu bieten hatte. Kein Wunder, dass die Slytherins sich das nicht gefallen ließen. James dagegen war reinblütig, doch für ihn galt nicht die Abstammung einer Person, sondern deren Charakter. Somit galt er bei den Slytherins als Blutsverräter und war ebenso Ziel deren Zorn. Doch ihm war das nur recht, da er solche Leute hasste und einem Duell mit diesen selten aus dem Weg ging.

Mit Lily war das jedoch eine andere Sache, er wollte nicht, dass ihr was zustieße. Daher reagierte er schnell, als Lestrange der überraschten Lily den Zauberstab aus der Hand hexte. Er jagte Bellatrix einen Stupor auf den Hals und ließ Lestrange kopfüber hängen. Mit solch einer schnellen Reaktion hatte keiner der beiden gerechnet und sie waren daher machtlos. Lily hatte sich inzwischen wieder gefasst. Sie hob ihren Zauberstab vom Boden auf und zog den beiden in ihrer Funktion als Schulsprecherin sofort je 15 Hauspunkte ab. Die wütend blitzenden Augen der anderen Hexe ignorierte sie genauso wie das Protestieren des in der Luft hängenden Lestrange. „Wie nützlich Levicorpus doch immer noch ist…“, murmelte James vor sich hin. „Danke.“, meinte Lily, da er ihr geholfen hatte, obwohl sie ihn vorher noch wütend angefahren hatte. „Hätte jeder getan“, gab James leichthin zurück. Da war Lily sich zwar nicht so sicher, war jedoch froh, nicht weiter in seiner Schuld stehen zu müssen. „Es ist schon spät. Wir sollten langsam wirklich in den Gemeinschaftsraum zurückkehren, wenn wir nicht noch mehr Slytherins begegnen wollen.“, sagte James, der sich um Lilys Sicherheit ernsthaft Sorgen machte. Lily stimmte ihm zu, da sie Ruhe brauchte um über das Geschehene nachzudenken. Schweigend liefen sie weiter, bis sie schließlich vor dem Porträtloch angekommen waren. „Ad latus“, nannte James das Passwort und brach somit das Schweigen. Lily bedankte sich noch mal. Daraufhin ließ sie den Gryffindor einfach stehen und verschwand zu ihren Freundinnen vor den Kamin. Kurz darauf gesellte sich auch James wieder zu seinen Freunden.

Ein paar Minuten später schlich Lily unbemerkt aus dem Porträtloch und lief durch die Gänge. Was war nur mit ihr los? Nur weil sie eine Seite an Potter entdeckt hatte, die sie ihm nie zugetraut hätte, musste sie noch lange nicht so durcheinander sein… oder? ‚Er kann sein wie er will, das ändert nichts an…’ Ja, woran eigentlich? Was hielt sie von ihm? Jedenfalls hatte sich ihre Meinung von ihm in der letzten halben Stunde um einiges geändert. Sie hatte erkannt, dass er um einiges netter und weniger eingebildet war, als sie vorher gedacht hatte. Und das, was sie entdeckt hatte, überraschte sie. Sie konnte es nicht glauben, aber es gab tatsächlich etwas, was ihr an Potter gefiel: seine Hilfsbereitschaft, sein Lächeln und seine Augen… Noch lange lief Lily durch die dunklen, verlassenen Korridore. Immer und immer wieder redete sie sich ein, dass er immer noch der Potter war, der nur an Streiche und Quidditch dachte. Doch tief in ihrem Inneren wusste sie, dass er für sie nun auch der Potter war, der anderen half und der ein bezauberndes Lächeln besaß, bei dem seine haselnussbraunen Augen zu leuchten schienen.

© Sarah Unger (M!ka)


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Solche Menschen gibt es viele: Äußerlich sind sie ausgesprochen charmant, aber unter der Oberfläche brodelt es. Für mich als Schauspielerin eine schöne Herausforderung. Ich bin überzeugt, dass Dolores ihr Vorgehen für absolut korrekt hält. Sie tut, was sein muss, und das sind die Schlimmsten, denn sie haben kein Verständnis für die andere Seite. Kompromisse gibt es nicht.
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