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Fanfiction

Die Weasleys warten wieder auf Weihnachten - Dezember: Geburtstag und Geschenke

von ChrissiTine

24. Dezember: Geburtstag und Geschenke



Cathy gähnte laut und streckte sich, bevor sie sich auf die Seite drehte und ihr Blick aus dem Fenster fiel. Reflexartig kniff sie die Augen zusammen, so geblendet war sie von dem weiß. Cathy runzelte die Stirn. So verschlafen sie auch war, sie wusste, dass ihre Wand nie im Leben so strahlte. Und wenn sie aus dem Fenster sah, dann sah sie das graue Nachbarhaus und nicht nur weiß. Sehr merkwürdig. Hatte ihr Dad sich etwa einen Scherz mit ihr erlaubt und das Fenster verzaubert?

Sie überlegte noch, als sie plötzlich spürte, wie etwas schweres auf ihr Bett hopste. Erschrocken setzte sie sich auf und starrte auf den Kater, der sie anschaute. "Krumbein", murmelte sie verwirrt und strich dem Tier über den Kopf. "Was machst du hier? Du solltest doch bei Grandma und Grandpa -" Sie brach ab und fing an zu strahlen. Jetzt fiel ihr ein, warum ihr der Ausblick nicht bekannt vorgekommen war. Sie war gar nicht Zuhause! Sie war bei ihren Großeltern und es war der 24. Dezember! Es war Weihnachten!

Sofort schlug sie die Decke zurück und sprang aus dem Bett. Dabei fegte sie unabsichtlich Krumbein von ihrem Schlafplatz. Er blickte sie anklagend an und trottete dann aus dem Zimmer ihres Onkels Charlie. Cathy kümmerte sich nicht weiter darum, sondern eilte so schnell sie konnte die Treppe hinauf, um zu dem Zimmer ihrer Eltern zu kommen. Sie klopfte kurz an, wartete aber nicht auf Antwort sondern platze einfach herein.

Hermine hob erschrocken den Kopf, aber Ron schnarchte seelenruhig weiter.

"Cathy, Schatz, ist etwas passiert?", fragte Hermine ihre Tochter, die jetzt zu ihnen auf das Bett gehüpft kam. Das Orange des Zimmers war fast so unangenehm wie das Weiß vor dem Fenster im ersten Moment, aber man gewöhnte sich schnell daran.

"Mum, es ist Weihnachten!", rief das Mädchen aufgeregt und wollte anfangen, auf und ab zu hopsen, aber Hermine hinderte sie im letzten Moment daran.

"Du weißt doch noch, was letztes Jahr passiert ist, als du uns so geweckt hast, oder?", erinnerte sie ihre Tochter schmunzelnd.

Cathy schaute sie einen Moment lang fragend an, aber dann ging ihr ein Licht auf. "Ach ja, richtig. Euer Bett ist zusammengekracht.", fiel es ihr wieder ein.

"Was hören wir da?", kam eine Stimme von der Tür. "Klein Ronnie hat es geschafft, mit seiner Frau ein Bett zum Einsturz zu bringen? Was habt ihr denn da veranstaltet, Hermine?" Hermine schaute zur Tür und erkannte Fred und George, die ihn Schlafanzügen und mit erhobenen Zauberstäben in der Tür standen und von einem Ohr zum anderen grinsten. Sie waren gestern recht spät im Fuchsbau aufgetaucht.

Hermine konnte nicht verhindern, rot zu werden, warf ihren Schwagern aber den entrüstetesten Blick zu, zudem sie fähig war. "Cathy hat angefangen, vor Freude auf dem Bett auf und ab zu hüpfen, wenn ihr es unbedingt wissen wollt."

Weiterhin breit grinsend nickten die Zwillinge. "Natürlich, Hermine, wenn du das sagst."

"Mum?", fragte Cathy verwirrt. Sie wunderte sich, worauf ihre beiden Onkel jetzt schon wieder anspielten.

"Nichts weiter, Liebes, deine Onkel halten sich nur mal wieder für witzig.", erwiderte Hermine und warf den Zwillingen weiterhin wütende Blicke zu. Die hatten doch wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank!

"Durchaus, meine Liebe, durchaus.", erwiderte Fred und betrat das Zimmer. "Du solltest uns lieber dankbar sein, wir sind nämlich zu eurer Rettung hier hoch gekommen.", erklärte er mit stolz geschwellter Brust.

"Rettung?", murmelte Ron verschlafen und schlug die Augen auf. "Was wird hier von Rettung gefaselt?" Er rieb sich die Augen und setzte sich langsam auf. Erstaunt blickte er auf all die Leute in seinem Schlafzimmer. "Was macht ihr alle hier?"

"Wir wohnen hier, Ronnie.", erwiderte George augenverdrehend. "Tsk, tsk, tsk, was sagt man dazu, Fred, kaum ist ihm Damenbesuch auf seinem Zimmer erlaubt, vergisst er seine nächsten Verwandten.", fügte er kopfschüttelnd hinzu.

Ron sah einen Moment so aus, als würde er sie anschreien wollen, ließ es dann aber doch bleiben und sank zurück in die weichen Kissen.

"Die Ehe hat dich weich gekocht, was?", sagte Fred und betrachtete seinen kleinen Bruder fachmännisch. "Erst Bill, dann du, von Harry ganz zu schweigen und nun auch noch Charlie..." Er seufzte. "George und ich scheinen die einzigen Weasleys zu sein, die noch bei Verstand sind."

"Und was ist mit Onkel Percy?", fragte Cathy, die ihren Onkeln gespannt zugehört hatte.

"Der hatte noch nie welchen, Cath.", erwiderte George grinsend.

"Was macht ihr in meinem Zimmer?", wiederholte Ron seine Frage etwas präziser und hoffte, dieses Mal auch wirklich eine Antwort zu bekommen.

"Wir wollten euch retten.", erwiderte Fred. "Wir hörten laute Schritte auf der Treppe und dachten uns, das kann nur Gefahr bedeuten, also dachten wir, blasen wir zum Angriff und helfen unserem kleinen Bruder! Woher sollten wir wissen, dass es nur unsere bezaubernde Nichte war?"

Hermine schüttelte den Kopf und öffnete schon ihren Mund, um zu antworten, als es an der Tür klopfte und Harry den Kopf zur Tür hereinsteckte. "Alles in Ordnung mit euch?", fragte er besorgt und schaute sich schnell im Zimmer um. "Wir haben Lärm gehört und -"

"Alles in Ordnung, Mann.", winkte Ron ab. So viel zum Thema entspanntes Weihnachten! Nicht mal ausschlafen konnte man hier!

"Da siehste mal, Ron!", rief George laut. Cathy zuckte erschrocken zusammen und Matt fing an zu weinen. Hermine warf ihrem Schwager nun wirklich einen wütenden Blick zu und stand auf. "Wir sind nicht die einzigen, die das so interpretieren! Selbst der Auserwählte hat sich irreführen lassen."

Harry schüttelte grinsend den Kopf und schloss die Tür wieder, während Hermine ihren Sohn aus der Wiege hob, die in einer Ecke des Zimmers stand, und ihm beruhigend über den Rücken streichelte. Dann fiel ihr Blick auf die Zwillinge und ihr kam eine Idee. Sie fing an zu grinsen.

"Hermine, was ...?", wollte Ron wissen, der den Blick seiner Frau kannte.

Sie ging zu George und reichte ihm Matt. Der Zwilling schaute mit weit aufgerissenen Augen auf den Säugling.

"Du hast ihn aufgeweckt, dann wirst du dich jetzt auch gefälligst um ihn kümmern. Seine Windel müsste voll sein. In der Tasche dort", sie wies auf die große Tasche, in der sie Matts Babysachen aufbewahrten, wenn sie in den Fuchsbau kamen, "sind frische Windeln. Viel Spaß, Onkel George."

Sie ging zurück ins Bett, legte sich hin und schloss die Augen. George schaute seine Schwägerin entsetzt an. "Hermine, das kann doch unmöglich dein Ernst..."

"Ich fürchte doch.", erwiderte Ron triumphierend und legte sich ebenfalls wieder hin. "Wenn du nicht weiter weißt, frag Mum, vielleicht wird sie dir helfen."

Georges Blick wanderte zu seiner Nichte. "Cathy, kannst du uns..."

Aber das Mädchen schüttelte den Kopf und sprang aus dem Bett, weil sie ihren Eltern ansah, dass sie noch Ruhe haben wollten. "Nie im Leben! Ich hab keine Ahnung, wie das geht. Außerdem ist es eure Schuld. Ihr hättet Mum nicht nerven sollen." Sie küsste ihre Mutter auf die Wange und ging dann zur Tür. George folgte ihr, Matt weit von sich gestreckt. Er liebte Babys, aber sicher nicht dann, wenn sie eine frische Windel brauchten.

"Komm schon, Cath, du kriegst auch ganz viele Süßigkeiten von uns!", versuchte er sie zu bestechen, aber das Mädchen blieb standhaft.

"Du hast viel zu viel von deiner Mutter geerbt.", murmelte Fred kopfschüttelnd, der seinem Bruder in sicherem Abstand folgte.

Ron lächelte stolz, bevor er wieder einschlief. Ja, das war seine Tochter!

/-/

"Na wie schön, dass du uns auch endlich mit deiner Anwesenheit belästigst!", rief George und sprang sofort auf, als er seinen kleinen Bruder die Treppe herunter kommen sah. Er legte ihm dessen Sohn in die Arme und trat rasch einige Schritte zurück. "Dieses Kind ist ein Monster!", stellte er fest.

Ron grinste amüsiert und schaute auf seinen unschuldig dreinblickenden Sohn. "Du hast es Onkel George gezeigt, was?", fragte er ihn und strich ihm über die Wange.

"Du hast ja keine Ahnung!", rief George dramatisch. "Zuerst hat dieser kleine Quälgeist nicht aufgehört zu schreien und dann hat er mich auch noch vollgesabbert! Von den vollen und extrem übel riechenden Windeln will ich gar nicht erst anfangen!"

Ron lachte. "Sowas machen Babys nun mal, George."

"Man könnte doch erwarten, dass die nach vier Monaten stubenrein sind!"

"George, jetzt übertreib nicht!", wies ihn seine Mutter zurecht, die gerade aus der Küche auftauchte und ihrem jüngsten Sohn einen Kuss auf die Wange drückte. Sie strahlte voller Freude. "Matt ist sehr viel leichter zu handhaben als du es warst." Liebevoll schaute sie auf ihren jüngsten Enkel. "Es ist wirklich schön, dass ihr alle da seid.", sagte sie zu Ron. Er nickte. Er freute sich auch, dass die ganze Familie mal wieder zusammen war, auch wenn er das nie im Leben zugegeben hätte. "Wo ist Hermine?"

Ron sah sich im Wohnzimmer um, ob Cathy in der Nähe war. "Die hatte noch was zu erledigen, Mum, aber in spätestens einer halben Stunde ist sie wieder da.", versicherte er seiner Mutter.

Mrs Weasley nickte. "Worum geht es denn?", fragte sie interessiert.

Ron sah sich erneut aufmerksam um. "Es geht um ein bestimmtes Geschenk.", flüsterte er. Molly nickte verstehend und eilte wieder in die Küche, wobei sie laut zu summen anfing. Ron grinste und setzte sich auf das Sofa neben George, der dem Baby einen panischen Blick zuwarf und so weit wie möglich von Ron wegrückte. "Er beißt nicht, George!", sagte Ron kopfschüttelnd.

"Man kann nie wissen.", erwiderte George zweifelnd.

"Dein Onkel spinnt etwas.", flüsterte Ron seinem Sohn zu, der zustimmende Geräusche von sich gab. "Wo ist eigentlich Fred?"

"Der hatte auch noch etwas wichtiges zu erledigen.", erwiderte George und sah plötzlich sehr geheimnisvoll aus. "Aber du kannst mich so viel quälen wie du willst, lieber Bruder, verraten werde ich dir nichts."

Ron schüttelte lachend den Kopf. "Morgen Ginny!", rief er seiner kleinen Schwester zu, die eben mit ihrer Tochter auf dem Arm ins Wohnzimmer gekommen war. Sie ließ sich in einen Sessel sinken und setzte Diane auf den Boden, wo diese sofort auf den Wohnzimmertisch zukrabbelte und sich daran hochzog.

"Sie kann noch nicht laufen, oder, Gin?", wollte George wissen, der seine Nichte wesentlich freundlicher anblickte als vorher seinen Neffen.

"Nein, noch nicht, aber es kann nicht mehr lange dauern, bis sie es schafft.", erwiderte Ginny und strich ihrem Kind eine rötliche Locke aus der Stirn. "Sie versucht es immer und immer wieder, aber leider verliert sie immer das Gleichgewicht, sobald sie fünf Sekunden ohne Halt dasteht."

"Sie wird den Dreh bald raushaben, Ginny.", meinte Molly, die diesmal mit einem Teller voller Brote auftauchte, den sie Ron reichte, der ihr am nächsten saß. "Du warst genauso, als du klein warst. Ron konnte dich so oft umschubsen, wie er wollte, du hast es immer wieder versucht." Ginny grinste und angelte sich ein Brot von dem Teller. "Du hast dich nie unterkriegen lasen."

"Das hast du auch ganz richtig so gemacht, Schwesterherz.", meinte George und nahm sich ebenfalls ein Brot. "Sonst hättest du Harry nie rumgekriegt."

Ginny lachte. "Ich weiß." Dann drehte sie sich zu ihrer Mutter um. "Mum, kann ich später in der Küche einen Kuchen für Diane backen?", wollte sie wissen, aber Molly winkte ab.

"Schon erledigt, Schatz, alles schon erledigt. Er wird ihr bestimmt gefallen.", sagte sie fröhlich.

"Okay", sagte Ginny und wirkte traurig. "Das ist wirklich lieb von dir, Mum, aber ich bin ihre Mutter, ich hätte das auch selbst -"

"Ach Papperlapapp, Schatz!", widersprach Molly und kitzelte ihren Enkel unter dem Kinn. "Du wirst ihr noch oft genug einen Kuchen backen können, Liebes, und ich war sowieso in der Küche."

Ginny sah aus, als ob sie etwas erwidern wollte, schien sich dann aber doch anders zu entscheiden. Wahrscheinlich wollte sie an Weihnachten keinen Streit. "Danke, Mum.", sagte sie schließlich. Mrs Weasley nickte und verzog sich wieder in die Küche.

"Mum hat es bestimmt nur gut gemeint, Gin.", versuchte Ron sie zu beschwichtigen. "Du kennst sie doch."

Die rothaarige Hexe nickte. "Ich weiß. Aber trotzdem, Diane ist meine Tochter."

George sah verwirrt von einem zum anderen. "Wovon redet ihr denn überhaupt? Wozu braucht Diane einen Kuchen?" War es plötzlich Tradition, dass alle Kinder zu Weihnachten einen Kuchen bekamen?

Ginny schaute ihren großen Bruder mordlustig an. "Ein schöner Onkel bist du! Heute hat deine Nichte Geburtstag!"

Georges Augen wurden riesengroß und Ron verkniff sich ein Grinsen. Der Zwilling sprang eilig vom Sofa auf und stürzte zur Tür. Er murmelte etwas von "Ich muss noch etwas erledigen!" und war kurz darauf mit einem lauten Knall verschwunden.

Ron fing an zu lachen. "Da hat er doch wirklich Dianes Geburtstag vergessen, ich glaub es nicht!", rief er. "Apropos Geburtstag" Er stand auf, beugte sich nach unten und küsste seine Nichte auf die Stirn. "Alles Gute zum Geburtstag, Diane.", beglückwünschte er die Kleine. "Aber für dich gilt das gleiche wie für Matt, bloß nicht zu schnell erwachsen werden!", fügte er noch hinzu.

Ginny beobachtete ihren Bruder und lächelte. Wenigstens einer ihrer Brüder dachte an den Geburtstag ihrer Tochter. Aber von Fred und George hätte sie eigentlich nicht viel erwarten dürfen.

/-/

"Dad, wann kommt Mum denn endlich?", wollte Cathy einige Stunden später wissen. Hermine, die Zwillinge und, wie Ron festgestellt hatte, auch Harry waren immer noch nicht mit ihren Erledigungen fertig. Mrs Weasley hatte das Mittagessen schon fertig zubereitet, bestand aber darauf, dass die ganze Familie zusammen aß. Wenigstens Bill, Fleur und deren Kinder waren vor einer Stunde gekommen.

Cathy hatte ihre Cousine Nathalie bereits wegen Hogwarts gelöchert. Das elfjährige Mädchen hatte bereitwillig alle Fragen beantwortet und schwärmte gerade vom Festessen am ersten Abend, das besonders toll gewesen war.

"Cathy wird sich nicht von Hogwarts losreißen können, wenn sie erst einmal dort ist.", stellte Bill fest, der die beiden Mädchen grinsend beobachtete. "Ron, du wirst deine Tochter nicht mehr zu Gesicht bekommen."

Ron schaute seinen großen Bruder erschrocken an. "Sag sowas nicht, Bill! Hermine ist jetzt schon völlig am Ende, wenn sie sich vorstellt, dass Cathy in zwei Jahren nur noch selten Zuhause ist."

Bill nickte wissend und warf seiner wunderhübschen Frau Fleur, die ihrem Sohn Julien gerade einen Saftfleck von dessen Pullover zauberte, einen Blick zu. "Ich weiß ganz genau, wovon du sprichst, Brüderchen. Fleur war nicht anders. Sie hatte einen Tobsuchtsanfall, als Nathalie in einem Brief geschrieben hat, dass sie überlegt, zu Weihnachten in Hogwarts zu bleiben."

Ron lachte. "Wenn Cathy sowas einfiele, würde Hermine persönlich in die Schule gehen und sie nach Hause schleifen." Es war eine angenehme Vorstellung. Und selbst wenn Hermine es nicht tun würde, Ron würde nicht zögern.

"Es ist anders ohne sie zu Hause.", sagte Bill nach einer Weile, in der er in Gedanken versunken gewesen war. "So still. Julien ist auch nicht mehr derselbe ohne sie. Und sie ist auch anders geworden, so erwachsen, so unabhängig." Er seufzte. "Früher war ich immer ihr Held, derjenige, der alle schlimmen Probleme für sie lösen konnte. Als ich ihren Koffer tragen wollte, als wir sie vom Bahnhof abgeholt hatten, meinte sie nur, 'Dad, ich bin schon groß, ich kann das alleine'." Traurig schaute er auf das Mädchen, das Cathy gerade etwas zuflüsterte, rot anlief und dann zu kichern anfing. "Ich hab mir nie irgendwelche Sorgen darüber gemacht, dass sie mich eines Tages nicht mehr brauchen würde. Ich hätte nie gedacht, dass das mal passiert. Aber es ist so, sie braucht mich nicht mehr."

Ron starrte seinen Bruder sprachlos an. Bis jetzt hatte er immer versucht, sich einzureden, dass diese Befürchtungen nicht wahr werden würde, dass er sich einfach nur bescheuert verhielt und immer die wichtigste Person im Leben seiner Tochter bleiben würde, aber jetzt, wo er Bill hörte, wurde ihm klar, dass er völlig recht hatte mit seinen Ängsten.

Aber in diesem Moment drehte sich Nathalie um, lief zu Bill, sprang hoch und umarmte ihn. Überrascht nahm Rons großer Bruder sein Kind auf den Arm und hielt es fest. "Dad, zeigst du mir später nochmal diesen Schwebezauber? Ich weiß, ich darf nicht zaubern, aber vielleicht schaffe ich ihn eher, wenn du ihn mir zeigst." Sie strahlte ihren Vater an. "Und erzählst du mir später noch eine Geschichte aus Ägypten? Vor dem Schlafengehen? Das hab ich in Hogwarts immer vermisst.", sagte sie. Ron konnte sehen, wie sich ein breites Lächeln auf dem Gesicht seines großen Bruders ausbreitete und er glücklich nickte. "Sicher, Prinzessin."

Ron legte einen Arm um Cathy, die zu ihm gekommen war und sich an ihn kuschelte. Vielleicht waren seine Sorgen doch nicht so begründet, wie er dachte.

/-/

"Dad, wann kommt Mum?", fragte Cathy eine halbe Stunde später erneut. Mittlerweile sehnte Ron die Ankunft seiner Frau auch herbei, was aber nicht nur an dem lauten Magenknurren lag, das ihn quälte. Harry und die Zwillinge waren mittlerweile wieder da und strahlten über das ganze Gesicht. George hatte Diane einen Partyhut besorgt, auf dem ein tanzender Clown zusehen war. Diane war begeistert.

"Ich hab keine Ahnung, Prinzessin.", erwiderte Ron und strich Cathy eine Locke aus der Stirn. "Sie hat gemeint, es würde nicht länger als eine halbe Stunde dauern." Er zuckte mit den Schultern und versuchte sich nicht zu viele Sorgen zu machen. Er warf einen Blick auf die große Uhr im Wohnzimmer. Während die meisten Zeiger auf Zuhause deuteten, zeigte Hermines auf Arbeit, was Ron wunderte, denn soweit sie ihm gesagt hatte, war ihr Ziel nicht die Arbeit gewesen. Aber wahrscheinlich hatte Hermine einfach die Gelegenheit genutzt, einmal ohne Kinder unterwegs zu sein und hatte im Ministerium vorbeigeschaut. Langsam verstand er immer besser, warum sie darauf bestand, dass er sich meldete, wenn es später werden würde.

"Na hoffentlich kommt sie bald.", murmelte George missmutig und rieb sich den Bauch. "Bald ist es schon Mitternacht und wir warten immer noch."

"Jetzt übertreib mal nicht!", ermahnte ihn Mrs Weasley, die Matt auf dem Arm hatte und ihn fasziniert beobachtete. Egal, wie viele Babys sie schon auf dem Arm hatte, es war doch immer ein Wunder, so ein kleines, perfektes Wesen, das aus der Liebe zweier Menschen entstanden war.

"Mum, wir warten schon seit Stunden! Ich finde langsam reicht es wirklich mit der verdammten Höflichkeit!", widersprach er aufgebracht und warf Ron einen verwünschenden Blick zu. Es war nur die Schuld seines kleinen Bruders, dass sie nicht essen konnten. Hätte er diese unpünktliche Frau nie geheiratet, dann müssten sie jetzt nicht warten!

"George!" Mrs Weasley starrte ihn entrüstet an.

"Mum, ich bin mir sicher, Hermine hat nichts dagegen, wenn wir schon anfangen.", schaltete Ron sich vorsichtig in das Gespräch ein. "Wirklich." Cathy nickte zustimmend. Auch sie hatte schon großen Hunger.

Mrs Weasley schaute ihren jüngsten Sohn unentschlossen an. Sie wollte eigentlich mit der ganzen Familie essen, zu so einem feierlichen Anlass, aber auch sie bekam langsam Hunger und sie wollte nicht, dass ihre Familie schlecht gelaunt war. Schließlich nickte sie ergeben. "Also schön. Fangen wir an.", seufzte sie.

"Heurika!", rief George und sprang glücklich auf. "Endlich! Ich dachte schon, ich muss verhungern!"

Cathy, Nathalie und Julien lachten, während Mrs Weasley missbilligend den Kopf schüttelte. Gerade als alle begannen, den Tisch zu decken, hörten sie, wie die Haustür geöffnet wurde. "Ich bin wieder da!", rief Hermine und man hörte, wie sie etwas schweres irgendwo im Flur abstellte. "Und ich habe jemanden mitgebracht."

"Na hoffentlich diese tolle Mathelehrerin.", flüsterte Fred George zu. Ginny schnaubte empört.

Hermine erschien im Wohnzimmer. In ihren Haaren hatten sich einige Schneeflocken verfangen und ihre Wangen von der Kälte gerötet. Ron schaute sie lächelnd an. Was hatte er nur für eine wunderschöne Frau! Er hatte großes Glück, dass sie ihn liebte. Ron war so gefangen von seiner Frau, dass er die Person, die hinter Hermine ins Wohnzimmer gekommen war, erst bemerkte, als Fred laut keuchte und George empört "DU!" rief.

Ãœberrascht riss er die Augen auf, als er erkannte, wer da im Wohnzimmer stand. "Percy!", rief er.

"Was machst du hier?", fragte Ginny kühl und verschränkte die Arme vor der Brust. "Hast du wieder mal einen Minister mitgebracht, der Harry zum Maskottchen machen will?"

Percy schaute seine kleine Schwester stumm an und schüttelte den Kopf. Er schluckte, schien unfähig, etwas zu sagen.

"Ich habe nur kurz im Ministerium vorbeigeschaut, um noch einige Akten abzuliefern, die ich Zuhause hatte.", erklärte Hermine, ging zu Ron und küsste ihn kurz zur Begrüßung. Ihre Lippen waren kalt. "Und auf dem Weg ins Atrium habe ich Percy getroffen. Ich dachte, ich könnte -"

"Ihn mitbringen und unser Weihnachten komplett ruinieren?", fuhr George sie an. Hermine zuckte zusammen und Ron stellte sich schützend vor sie.

"Hey, lass meine Frau in Ruhe!", sagte er scharf zu seinem Bruder, der tatsächlich zurückwich. "Sie meint es nur gut, klar?!"

"Hört zu", sagte Percy plötzlich leise und unter größter Anstrengung. "Es ... es tut mir wirklich Leid, wie ich mich verhalten habe. Ich war ein Idiot, ein Blödmann, völlig karrieresüchtig und bescheuert, meine Arbeit wichtiger als meine Familie zu nehmen! Ich hätte das nicht tun sollen und ich weiß, dass ich euch sehr weh getan habe und ich weiß, dass eine Entschuldigung das wahrscheinlich nicht alles ungeschehen machen kann, aber ... bitte. Ich vermisse euch und ..." Er schluckte erneut und brach ab.

Fred starrte ihn aus zusammengekniffenen Augen an. Er ging auf seinen älteren Bruder zu, der ihn ängstlich anblickte, aber nicht zurückwich. Schließlich hob Fred seine Hand. Einen Moment dachte Ron, Fred würde Percy schlagen, aber dann hielt er sie ihm versöhnlich hin.

"Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung, Perce.", grinste er. "Aber ich muss sagen, du warst auch schon mal schneller."

Erleichtert grinste Percy und schlug ein. Ron hörte ein Schluchzen und konnte gerade noch aus dem Weg springen, bevor er von seiner Mutter angerempelt werden konnte, die auf ihren Sohn zustürzte und ihm um den Hals fiel. "Oh Percy, endlich!", rief sie und Tränen liefen ihr über die Augen. Die Kinder schauten verwirrt zu, sie kannten alle die Geschichte über Percy nicht, was auch besser war.

"Mein Verhalten ist wirklich nicht zu entschuldigen.", sagte Percy schließlich zehn Minuten später, nachdem er alle seine Geschwister umarmt hatte. "Ich hätte mich schon viel früher entschuldigen sollen, ich weiß, schon damals, nach diesem Vorfall im Ministerium, aber, ich konnte einfach nicht. Es tut mir wirklich Leid. Ich hab euch über die Jahre so vermisst und dann bin ich diesen Monat so oft mit euch zusammengestoßen ..."

"Es ist in Ordnung, Percy.", erwiderte Mr Weasley. Auch er wirkte sehr glücklich. "Es ist in Ordnung. Jetzt ist wieder alles gut."

"Ich wäre heute nicht gekommen, aber Hermine hat mich überredet und gemeint, ihr würdet euch freuen.", gab Percy zu und lächelte seine Schwägerin an.

Mrs Weasley schluchzte erneut und stürzte zu ihrer Schwiegertochter, um diesmal sie zu umarmen. "Oh, Hermine! Dich zu heiraten war die beste Entscheidung, die Ron je getroffen hat." Hermine tätschelte Mrs Weasley hilflos den Rücken und warf Ron einen liebevollen Blick zu, den dieser erwiderte.

Percy seufzte und sah sich um. "Ich hab viel verpasst, was?", fragte er und schaute zu Cathy, Nathalie und Julien. "Eure Hochzeiten, die Geburten von meinen Nichten und Neffen ..."

"Aber eins hast du nicht verpasst, Perce.", erwiderte George grinsend und schlug seinem Bruder auf die Schulter. "Und zwar das Mittagessen. Können wir jetzt endlich anfangen, Mum?!"

/-/

Zwei Stunden später saßen alle im Wohnzimmer und lachten über alte Geschichten. Vor allem an Hogwarts wurde sich viel erinnert und die Kinder staunten nicht schlecht, als sie hörten, was ihre Eltern in ihrer Jugend alles angestellt hatten. Dazu aßen sie Dianes Geburtstagskuchen, eine herrliche Schokoladentorte. Matt war von dem ganzen Rummel viel zu müde geworden und schlief in dem alten Zimmer seines Dads friedlich. Diane saß auf einer Decke neben dem Weihnachtsbaum und spielte mit ihren vielen Geschenken. Das meiste waren Kuscheltiere, von denen die Einjährige sehr begeistert war.

"Eure Streits waren wirklich legendär.", sagte Fred gerade zu Ron und Hermine. "Die beste Unterhaltung, die man sich wünschen konnte. So gut wie deine Eltern kann wirklich niemand schreien, Cathy, außer vielleicht deine Großeltern.", erklärte er seiner Nichte, die grinsend nickte,

"Ich weiß. Das können sie immer noch.", antwortete sie.

Ron und Hermine liefen rot an. "Von ihnen konnte man wirklich noch was lernen.", fügte George anerkennend hinzu und prostete ihnen mit seinem Butterbier zu. "Wenn du das von ihnen gelernt hast, Cathy, wird es später im Gryffindorgemeinschaftsraum sicher nicht langweilig werden."

"Es ist doch noch gar nicht sicher, in welches Haus sie kommt!", widersprach Hermine.

"Ich bitte dich, Granger, sie ist eine Weasley!", lachte Fred und duckte sich, als Hermine ein Kissen nach ihm warf, weil er ihren altern Nachnamen benutzt hatte. "Wenn jemand Weasleyblut in sich hat, dann ist es Cathy. Wenn sie nicht nach Gryffindor kommt, wer dann?"

"Du siehst, kein Leistungsdruck, Cathy.", lachte Harry und zwinkerte dem Mädchen zu. "Mach dir keinen Kopf drüber, du wirst schon in das richtige Haus kommen."

Cathy nickte halbherzig. Wenn sie das so hörte, wurde sie schon recht nervös. Alle aus ihrer Familie waren in Gryffindor gewesen, was wäre, wenn sie es nicht schaffte? Würde sie alle enttäuschen?

"Wir sind stolz auf dich, egal in welches Haus du kommen wirst.", flüsterte ihr Hermine in einer unbeobachteten Sekunde zu. "Egal was passiert, dein Vater und ich werden dich immer lieben, mein Schatz, versprochen."

Erleichtert atmete das kleine Mädchen auf und kuschelte sich näher an ihre Mutter.

Es wurden andere Geschichten erzählt, Mr und Mrs Weasley berichteten davon, wie sie zusammen gekommen waren, Fleur erzählte von ihrer Schule und dem Schulsystem dort und Bill erinnerte sich daran, wie es war, als er und Charlie die einzigen Weasleys in Hogwarts waren.

Es war sehr schön und friedlich, bis Ginny schließlich einen überraschten Schrei ausstieß und die ganze Familie erschrocken und meist auch mit gezückten Zauberstäben aufsprang. "Oh mein Gott! Sie kann laufen, sie kann laufen!"

"Was?", fragte Fred und starrte seine kleine Schwester an, als ob sie verrückt geworden wäre. Harry jedoch verstand sofort und sein Blick wanderte zum Weihnachtsbaum, bei dem seine Tochter gesessen hatte. Sie saß nicht mehr dort, stattdessen wankte sie vorsichtig auf ihn zu. Sie war noch recht unsicher auf ihren Beinchen, aber sie schaffte es, das Gleichgewicht zu halten und lief direkt in Harrys wartende Arme. Er hob sie stolz hoch und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

"Du hast es geschafft, Schatz!", sagte er glücklich. Gleich darauf nahm Ginny ihm das Kind ab, um es nun ihrerseits strahlend zu umarmen.

"Das hast du wirklich super gemacht, du kleines Geburtstagskind." Sie drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und drückte sie fest an sich. "Ein tolles Weihnachtsgeschenk."

"Wenn du dich so über das freust, Gin, dann kann ich dir auch gleich mein Geschenk geben.", verkündete Fred, stand auf und ging auf seine Schwester zu. Kurz vor ihr machte er Halt und sah sich beifallheischend um. "Na, hab ich das nicht toll gemacht?", fragte er und grinste.

Julien fing an zu lachen, hörte aber auf, als er den missbilligenden Blick seiner Mutter sah.

"Naja, Spaß beiseite", murmelte Fred leicht verstimmt. "Mein Geschenk kriegt ihr morgen. Aber ich finde, da wir uns alle so viel Mühe gemacht haben, könnten wir Ronnie und dem Rest seiner Familie sein Geschenk schon geben, oder?", schlug er vor.

Ron richtete sich überrascht auf. "Heute schon? Aber Geschenke gibt es doch immer erst morgen."

"Na und?", winkte sein Bruder ab. "Du bist doch schon immer aus der Reihe getanzt, Ronnie." Ron verdrehte die Augen, war jetzt aber gespannt auf dieses Geschenk, an dem sich wohl die ganze Familie beteiligt hatte.

"Moment!", rief Hermine und sprang auf. "Ich glaube, Cathy sollte zuerst unser Geschenk bekommen." Cathy schaute ihre Mutter überrascht an. Es war doch noch viel zu früh für Geschenke! "Ich habe keine Ahnung, wie lange mein Zauber noch wirkt." Sie eilte aus dem Wohnzimmer. Cathy warf ihrem Vater einen fragenden Blick zu, aber der lächelte nur wissend. Hermine kam wieder ins Wohnzimmer, diesmal trug sie einen großen Korb auf dem Arm, der Cathy sehr bekannt vorkam. Aber das konnte doch gar nicht sein! Ihre Eltern hatten doch gesagt...

Hermine lächelte, als sie Cathy den Korb in die Hände drückte. "Frohe Weihnachten, Liebes.", sagte sie und küsste sie auf die lockigen Haare. Cathy schaute ehrfürchtig auf den Korb und begann, den Deckel zu heben. Gespannt hielt sie die Luft an. "Mum!", quietschte sie, überrascht, obwohl sie es schon vermutet hatte. Mitten im Korb lag auf einer Decke ein schlafender Cosmo. "Du hast doch gesagt, dass ich erst eine Katze kriege, wenn ich nach Hogwarts komme."

Hermine nickte. "Das stimmt auch. Aber da Cosmo ein Kater ist und du ihn so sehr ins Herz geschlossen hast, ja sogar eine ganze Nacht mit ihm verbracht hast, haben wir uns dazu entschieden, dass du Cosmo bekommen darfst. Er ist die Stadt gewöhnt, ich glaube, ihn wird die kleine Wohnung am allerwenigsten stören und er streicht sowieso nicht mehr so viel in der Gegend herum." Krumbein hatte der wenige Platz in der Wohnung und das Kindergeschrei von Cathy früher zu sehr gestört, weshalb er nun im Fuchsbau lebte. "Ich habe ihn mit einem Schlafzauber belegt, damit ihm der Transport nichts ausmacht, aber er müsste bald aufwachen."

Cathy nickte freudestrahlend, stellte den Korb vorsichtig auf den Boden, sprang dann auf und fiel ihrer Mutter glücklich in die Arme. "Dane, Mum. Danke, danke, danke, danke." Dann drehte sie sich zu ihrem Vater um und umarmte ihn ebenfalls. Hermine und Ron schauten sich an. Sie wussten, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, Cathy Cosmo zu schenken. Jetzt hatte sie noch viel mehr Zeit, sich um ihn zu kümmern als in Hogwarts und sie hatte in den letzten Wochen und Monaten oft genug bewiesen, dass sie verantwortungsbewusst war. Die Zeit war perfekt.

"Okay, da wir unsere Nichte jetzt abgehakt haben, können wir dann endlich zu unserem Geschenk an die beiden kommen?", quengelte Fred. Ginny verdrehte grinsend die Augen.

"Na, wenn du meinst.", erwiderte Harry und zog einen Briefumschlag aus seiner Hosentasche. Er übergab ihn Ron, der ihn erstaunt entgegennahm. "Frohe Weihnachten, Mann.", wünschte er.

Ron warf Hermine einen unsicheren Blick zu. Sie nickte ihm auffordernd zu und so öffnete er den Umschlag. Ein Schlüssel kam zum Vorschein. "Wow, danke, Leute.", sagte Ron und hielt ihn nach oben. "Ähm ... wo für ist der?"

"Der ist für eure Wohnung.", erklärte Fred und wirkte enttäuscht, weil das Geschenk seinen Bruder nicht so vom Hocker haute, wie erwartet.

"Äh, vielen Dank, aber ... ich glaube, wir haben schon genug Schlüssel für unsere Wohnung.", begann Ron zaghaft.

George verdrehte die Augen. "Ich wette, für diese Wohnung habt ihr noch keinen."

Ron warf Hermine einen weiteren Blick zu. Sie wirkte so verwirrt wie er. "Ihr wisst aber schon, dass wir schon eine Wohnung haben, oder?"

Mrs Weasley seufzte. "Jungs, jetzt ist Schluss mit diesem Drumherumgerede.", sagte sie entschlossen, stand auf und ging zu ihrem Sohn. "Es ist so, Ron, Hermines Mutter hat uns vor einer Woche angerufen und gemeint, dass sie euch vor kurzem besucht hat und dass ihr viel zu wenig Platz in eurer Wohnung habt, besonders, wenn Matt älter wird. Deshalb haben wir uns entschlossen euch etwas Größeres zu suchen. Wir wollten erst ein Haus, aber dann dachten wir, dass es doch besser wäre, wenn ihr in der gleichen Gegend wohnen bleibt, damit Cathy nicht die Schule wechseln muss. Wir haben Harry losgeschickt, sich mal etwas umzuhören, weil er doch die meiste Erfahrung mit Muggeln hat", Mr Weasley zog bei dieser Erwähnung ein enttäuschtes Gesicht, "und er hat herausgefunden, dass die Wohnung neben euch frei wird und da hat die ganze Familie sich entschlossen, zusammen zu legen und euch die Wohnung zu kaufen. Wir haben den Besitzer erst heute erreichen können, aber die Kinder haben es geschafft und jetzt gehört euch die zweite Wohnung. Harry hat sich schon erkundigt, ihr könnt die eine Wand einreißen, die die Wohnungen voneinander trennen und habt somit eine Wohnung, die doppelt so groß ist wie vorher."

Sprachlos starrte Ron erst seine Mutter, dann den Schlüssel und schließlich seine Frau an, die plötzlich Tränen in den Augen hatte. Sie stand auf und fiel Mrs Weasley um den Hals. "Vielen Dank, Molly.", murmelte sie und küsste sie auf die Wange. Danach umarmte sie Harry, dann Fred, George, Ginny, Mr Weasley und schließlich Ron, der immer noch nicht ganz begriffen hatte, was ihnen da gerade geschenkt worden war.

Ihm war klar gewesen, dass es irgendwann ein Problem mit dem Platz geben würde und er hatte das auch eines Nachts mit Hermine diskutiert, als diese kurz vor ihrem Geburtstermin gestanden hatte und nicht schlafen konnte, aber sie hatten entschieden, dass er dringlichere Probleme gab und sie sich damit befassen würden, wenn ihr Baby älter war und der fehlende Platz wirklich zu einem Problem wurde.

"Das ... also ... ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.", murmelte Ron überwältigt und schaute erneut auf den Schlüssel, bevor er wieder in die strahlenden Gesichter seiner Familie blickte. "Vielen Dank. Das ist wirklich ein tolles Geschenk." Hermine nickte zustimmend und drückte sich noch etwas näher an ihn. Und als Ron so dastand, mit seiner Frau neben ihm, seiner Tochter lächelnd auf dem Sofa sitzend, seinem Sohn schlafend in seinem Bett oben und von seiner zufriedenen Familie umgeben, die ihm gerade ein Wahnsinnsgeschenk gemacht hatte, da wusste er, dass es keinen Mann auf der Welt geben konnte, der glücklicher war als er.

~The End~


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Solche Menschen gibt es viele: Äußerlich sind sie ausgesprochen charmant, aber unter der Oberfläche brodelt es. Für mich als Schauspielerin eine schöne Herausforderung. Ich bin überzeugt, dass Dolores ihr Vorgehen für absolut korrekt hält. Sie tut, was sein muss, und das sind die Schlimmsten, denn sie haben kein Verständnis für die andere Seite. Kompromisse gibt es nicht.
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