von Angel91
Ginny wusste am nächsten Morgen nichts wie sie die vergangene Nacht überstanden hatte.
Wie oft sie mit Will geschlafen hatte wusste sie auch nicht mehr. Sie wollte es auch gar nicht.
Sie stand auf und blickte auf die Uhr. Kurz nach halb sechs. Langsam stand sie auf um den schlafenden Will neben sich ja nicht zu wecken.
Nach einer kalten Dusche zog sich Ginny in die Küche zurück und erschrak als da bereits jemand saß.
Hermine hatte sich über etwas was auf dem Tisch lag gebeugt:,, Morgen!" Hermine zuckte zusammen und ließ etwas in ihrer Bademanteltasche verschwinden:,, Morgen was machst du den schon wach?" Ginny setzte sich neben sie:,, Konnte nicht mehr schlafen und du?" Hermine zuckte mit den Schultern und wendete sich wieder ihrem Tee zu.
Ginny sah sie verwundert an:,, Heute keinen Kaffee?" Hermine schüttelte den Kopf:,, Hermine kannst du bitte aufhören mir so einsilbig zu antworten? Ich bin doch nicht blöd. Also sag was los ist!" Hermine seufzte und griff in ihre Bademanteltasche und reichte Ginny etwas.
Es war ein Schwangerschaftstest:,, Was ist damit?" Ginny sah von Hermine zu dem Test:,, Positiv! Ginny ich bin schwanger!" Hermine vergrub das Gesicht in den Händen:,, Aber Hermine. Das ist doch wunderbar! Weißt du es seid heute?" Hermine blickte auf ihr Gesicht glänzte Tränenfeucht:,, Nein schon etwas länger aber ich dachte immer es währe falsch. Also das Ergebnis. Doch nach dem fünften räum ich jeden Zweifel weg!" Ginny verstand nicht:,, Aber was ist jetzt so schlimm daran?" Sie nahm ihre Freundin in die Arme:,, Ich habe mit Ron geredet. Er hat gesagt er hält nicht so viel von Kindern. Sie wären nur lästig. Ich hab Angst dass er mich verlässt!" Hermines letzte Worte ging in einem lauten Schluchzer unter und dicke Tränen fielen auf ihren und Ginnys Schoß.
Ginny wusste ihr in diesem Moment wirklich nicht zu helfen. Hermine war zwar ihre Freundin, aber ihr Kopf war inzwischen so blockiert von ihren eigenen Problemen, das sie die anderen zwar wahrnahm, aber nicht richtig aufnahm.
Sie streichelte Hermine über den Rücken:,, Am besten ist du gehst hoch und sagst es ihm. Mehr kann ich nicht sagen!"Hermine löste sich aus Ginnys Umarmung und stand auf:,, Ja vielleicht hast du recht. Ich werd dann mal hochgehen. Wir sehen uns später!" Hermine verschwand und Ginny warf den Test in den Müll.
Endlich konnte sie sich einen Kaffee einschenken. Gerade als sie ihre Tasse nahm kam eine andere Person in die Küche.
Ginny blickte in dieselben grünen Augen, denen sie auch gestern Abend so nah wie in alten Zeiten seien konnte:,, Morgen." Ginny lächelte und Harry setzte sich:,, Kaffee?" verschlafen nickte er und Ginny stellte ihn eine Tasse hin:,, Schwarz mit einem Stück Zucker!" Harry zog eine Augenbraue hoch und sah sie verschlafen an:,, Das weißt du noch?" Ginny nickte und setzte sich.
Harry rührte seinen Kaffee um:,, Um ehrlich zu sein, weiß ich alles noch so als wäre es gestern gewesen!" Harry lächelte und wieder durchfloss Ginny diese Wärme und es kribbelte heftiger als zuvor.
Was war nur mit ihr passiert. In den Jahren mit Will dachte sie über Harry hinweg zu sein. Doch ihre Gefühle sagten etwas anderes. Sie liebte diesen Mann immer noch.
Sie wollte mit ihm zusammen sein wie früher.
Ihn heiraten und eine Familie gründen. Doch das Schicksal wollte es anders. Sie konnte Will einfach nicht verlassen.
Harry sah sie weiter an:,, Und du? Ich mein wegen gestern Abend." Ginny seufzte, setzte dann aber gute Miene zum bösen Spiel auf:,, Ach das hat er nur manchmal. Mit geht’s gut!" Harry sah sie noch durchdringender an:,, Wieso habe ich das Gefühl das es dir nicht gut geht?"
Ginny stiegen die Tränen in die Augen. Harry hatte schon damals den Instinkt zu merken wenn es ihr nicht gut geht:,, Aber mir geht es gut!" Harry nahm ihre Hand. Sein Blickt ruhte auf ihren Augen. Ihren Augen die so voller Schmerz waren:,, Ich sehe das anders."
Ginny blickte ihm nun auch in die Augen. Die Luft knisterte unter ihren Blicken.
Harry beugte sich nun langsam zu Ginny. Sie wusste was nun kommen würde und beugte sich auch vor.
Ihre Lippen waren nicht mehr weit voneinander.
Sie berührten sich.
Für Ginny war das ein normaler Kuss. Sie merkte das er voller Sehnsucht, Schmerz, Verlangen und ewiger Liebe war.
Wie lange sie sich geküsst haben war ihnen danach nicht bewusst.
Doch die Blicke die, die beiden austauschten waren mehr Wert als tausend Worte.
Wahre Liebe kennt nun mal kein Ende.
Doch es wird ein Hindernis geben. Will.
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