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Fanfiction

Can't live without you - I live my life for you

von Angel of darkness

So, wegen des Weihnachtsstresses nun doch mit Verspätung... Sorry!
Wünsche Euch allen noch ein gutes, neues Jahr!!!


Danke für die Kommis
@ 2 of the Marauders: Kann ja nicht immer alles schief gehen... *grins* Ich mag Bill irgendwie :-) und auch wenn er James nie ersetzt, glaub ich schon, dass zwischen ihm und Sirius ne gute Männerfreundschaft bestehen hätte können (auch wenn JKR da nie was angedeutet hat) - Fred und George wären vielleicht passender gewesen, aber mir dann doch zu jung (wegen Familiengründung) Deshalb ist es Bill geworden... Und ja, ich find ihn irgendwie auch knuffig *lach*
Wichtig: Unbedingt das Schlußwort lesen!!!
@ Kati89: Dankeschön! Und ja, leider ist das hier der Schluß... Komisches Gefühl kann ich Dir sagen!


So, hier also das letzte Chap! Es ist -bis auf den letzten Absatz- bereits vor fast zwei Jahren entstanden und ich war mir lange nicht sicher, ob ich es überhaupt hochladen werde...
Den Epilog kriegt Ihr gleich hinterher - alles andere im Schlußwort!

Jetzt aber viel Vergnügen! (Auch wenn das vielleicht nicht so ganz passend ist... hm...)



Kapitel 45: I live my life for you[b][/b]

Sirius saß allein auf der Hollywoodschaukel in dem kleinen Pavillon und sog tief die frische Nachtluft ein. Leicht beunruhigt betrachtete er die runde Scheibe des Mondes, der hell am Himmel stand. Irgendwo in ihrer Gegend trieb ein Werwolf heute Nacht erneut sein Unwesen. Er wusste nur zu genau, was das bedeutete…
Obwohl das Werwolf-Fangkommando in den letzten Vollmondnächten ständig im Einsatz gewesen war, war die Bestie noch nicht gefunden worden. Sie konnten nur hoffen, dass er kein weiteres Opfer fand. Vor zwei Monaten war eine junge Frau dem Angriff zum Opfer gefallen. Sie war sofort tot gewesen.
Um seine Familie selbst machte Sirius sich keine Sorgen. Sowohl er als auch Aria waren in der Lage sich und die Kinder zu schützen – und die Schutzzauber des alten Hauses sicherten ihnen einen ruhigen Schlaf. Nichtsdestotrotz würde er in dieser Nacht trotz seines Urlaubs Wache halten – würde ein großer, schwarzer Hund durch die Straßen des kleinen Ortes ‚streunen‘. Nur zu gut wusste er, wie Moony unter seinem Schicksal gelitten hatte. Er würde alles tun, um jemand anders das zu ersparen.
Noch einmal atmete er tief durch, glitt sein Blick hinauf zum geschlossenen Fensterladen des Schlafzimmers. Unwillkürlich lächelte er, als er an seine kleine Familie dachte. Nimue war noch nicht ganz zwei Monate alt und schlief in ihrem Stubenwagen neben dem Bett ihrer Mutter. Sie hatte Ari in den letzten Tagen viel Kraft gekostet, da der kleine Nimmersatt wieder am Wachsen gewesen war. Selbst nachts hatte die Kleine alle zwei Stunden Hunger gehabt. Obwohl Ari ihn mit einem Muffliato belegt und er nicht viel davon mitbekommen hatte, sprachen ihre Augenringe Bände. Er war froh, dass diese Phase wieder vorbei war.
Wie kaputt Ari tatsächlich war zeigte sich am Ehesten daran, dass sie heute ohne zu murren diesen Stärkungstrank geschluckt hatte den die Heilerin ihr beim letzten Kontrollbesuch verordnet hatte. Er hatte auch für einen schnellen Schlaf gesorgt. Seine Züge wurden weicher. Sie hatte so friedlich geschlafen, als er gegangen war, den zweijährigen Remus fest an sich gekuschelt. Durch die Aufmerksamkeit, die seine kleine Schwester in den letzten Tagen gefordert hatte, war er ein bisschen zu kurz gekommen und so durfte er heute in vollen Zügen die Wärme des elterlichen Bettes genießen. Immer noch lächelnd wandte Sirius den Blick ab – er würde sich morgen früh eine Kuschelstunde mit seiner Familie gönnen. Nach einer hoffentlich erfolgreichen Nacht.

Ein entschlossener Ausdruck erschien in seinen Augen. Es wurde Zeit sich auf den Weg zu machen. Er wollte sich eben verwandeln, als leise Schritte ihn innehalten ließen. „Marie, was machst Du hier draußen? Das ist viel zu gefährlich“, wandte er sich besorgt der Frau zu, die sich ihm näherte. Seit drei Tagen war sie bereits im Cottage um die Freundin zu besuchen. „Du bist doch da“, kam die Antwort leise. Der seltsame Unterton in ihrer Stimme entging ihm nicht. „Trotzdem! Ich wollte eben los. Was gibt es?“ Langsam näherte sie sich ihm „Nun – ich dachte Du `ättest vielleicht etwas Zeit für mich…“ „Das ist wirklich der falsche Zeitpunkt für eine Unterhaltung…“ Sie lachte ein leises, kehliges Lachen „Ich finde es ist genau der richtige…“ Seine Augen zogen sich zusammen „Was meinst Du damit?“, seine Stimme hörte sich plötzlich merkwürdig belegt an. Wieder ertönte dieses Lachen „Ariane schläft. Und wir könnten Beide etwas Abwechslung vertragen…“ Etwas Begehrliches erschien auf ihren Zügen.
Sie lachte leise und verheißungsvoll. Merlin – wollte sie das was er glaubte? Instinktiv musterte er sie als sie näher kam. Marie war immer noch eine schöne Frau. Der dünne Stoff ihres Kleides umspielte aufreizend ihre sehr weiblichen Formen als sie jetzt noch ein paar weitere Schritte auf ihn zutrat. Er schluckte schwer „Falls es Dir entgangen ist – ich bin verheiratet…“ Ihre Stimme wurde einschmeichelnd. Etwas unleugbar Erotisches ging von ihr aus „Das sind andere auch…“ Der Duft ihres süßen, schweren Parfüms drang ihm in die Nase und benebelte seine Sinne. Hitze begann in ihm aufzusteigen, sammelte sich langsam in seiner Körpermitte, als ihre Hand wie zufällig seinen Schenkel emporstrich. Seit beinahe vier Monaten hatte er bereits auf Sex verzichten müssen. Aria war zum Ende der Schwangerschaft hin einfach zu müde gewesen – hatte sich viel zu wenig Ruhe gegönnt um den kleinen Remus nicht zu sehr zu vernachlässigen. Nicht nur einmal hatte er sie auf allen Vieren erwischt, wie sie ihren schmerzenden Rücken durchgebogen hatte, wenn sie sich alleine glaubte…
Doch jetzt, in diesem Moment dachte er nicht an seine Frau, war er nicht mehr in der Lage zu denken, als sein ausgehungerter Körper reagierte. Marie lachte kehlig auf, als sie den Ausdruck in seinen Augen gewahr wurde, ließ ihre Hand höher gleiten… Noch rührte er sich nicht. Wie hypnotisiert blickte Sirius in ihr Gesicht, auf die geschwungenen roten Lippen, ließ sie noch zappeln. Marie war eine Meisterin dieses Spiels und sie spielte es des reinen Vergnügens willens… Er konnte sich kaum noch zurückhalten. Die Hitze in seinem Körper schien unerträglich zu werden als seine Augen tiefer wanderten, über ihren Hals zu den vollen Brüsten. Unwillkürlich dachte er daran, dass er dieser Kehle, diesem Körper würde Laute entlocken können, die er Ari niemals entringen könnte… Ari…
Schlagartig wurde ihm bewusst, auf was er gerade im Begriff war sich einzulassen… Die Hitze verschwand.
Endlich in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen trat er von ihr zurück. Sie wollte ihm folgen, aber diesmal hielt er sie auf Abstand. „Nein“, entrang es sich trocken seiner Kehle. „Was ist denn schon dabei?“, flüsterte sie beschwörend „Du warst doch früher auch kein Kostverächter was man so `ört…“ „Da war ich auch nicht verheiratet…“, krächzte er heiser, doch noch hatte Marie nicht aufgegeben. „Sie wird es nicht erfahren…“, raunte sie erneut in diesem verheißungsvollen Ton, der ihn vor ein paar Minuten noch so erregt hatte.
Hart und stoßweise atmete er aus. Doch falls Marie sich am Ziel ihrer Wünsche geglaubt hatte, lag sie gänzlich falsch. In diesem Moment hätte Sirius nicht zu sagen vermocht welche der in ihm aufkeimenden Empfindungen die Oberhand hatte – Abscheu oder Mitleid.
Ungläubig starrte er sie an.
Ein widerliches Gefühl von Verrat ließ seinen Mund schal und seinem Magen übel werden. Wie lange waren die Beiden befreundet? Da fiel ihm ein, dass es nicht das erste Mal war, dass sie ihm Avancen gemacht hatte. Merlin! Hatte sie das geplant? Hatte sie darauf gewartet, bis er gierig genug sein musste um auf sie anzuspringen? Weil er hatte verzichten müssen, weil die Frau die er liebte ihm ein Kind geboren hatte?
Doch sie war auch die Schwiegermutter seines Sohnes. So schwer es ihm auch fiel bemühte er sich ruhig zu bleiben „Sie wird es nicht erfahren. Weil es nichts geben wird, dass sie erfahren müsste!“ „Aber…“ „Kein aber!“, er schluckte schwer „Marie - Du bist wirklich eine anziehende Frau. Und ja, ich gebe zu, dass es früher eine Zeit gab, in der ich die Gelegenheit nur zu gern genutzt hätte… Aber das war bevor es Ari in meinem Leben gab!“ Entschlossen drehte er sie Richtung Haus und ging sie vor sich her schiebend darauf zu „Sie würde mir so etwas nie verzeihen – und ich mir auch nicht! Es gibt nur eine Frau, die ich liebe!“ „Ich wollte Deine Liebe nicht“, schmollte sie bebend. „Ich weiß was Du wolltest – und auch das wirst Du von mir nie bekommen. Akzeptier es einfach – es gibt genug andere, die…“ Weiter kam er nicht. Sie hatten den Hintereingang beinahe erreicht und fassungslos starrte er auf die offenstehende Türe.
„Du hast die Tür offen gelassen?“, knurrte er ungehalten „Verdammt was glaubst Du, warum wir so viele Schutzzauber auf dem Haus haben?“ Marie zuckte bei seinen harschen Worten zusammen. „Ich hab sie nur angelehnt…“, verteidigte sie sich und Sirius‘ Augen weiteten sich vor Entsetzen „Du hast…“ Mit gezücktem Zauberstab stürzte er bereits ins Haus, als ein Schrei seines Sohnes ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ.
„Nein! Nein! Nein!“, hämmerte es in seinem Kopf. Alles nur das nicht! Nicht seine Familie… Ari schlief – sie waren völlig schutzlos. Nimues zartes Stimmchen stimmte in das Weinen des Bruders mit ein. Sich noch im Laufen verwandelnd hetzte er die Treppe hinauf – bereit den Gegner sofort anzuspringen, sah auf halber Höhe bereits den Werwolf in der offenen Tür des Schlafzimmers stehen, rasend vor Wut, vergeblich gegen eine unsichtbare Wand ankämpfend. Erleichtert spürte Sirius die Magie. Irgendetwas fühlte sich anders an als gewohnt, doch er hatte keine Zeit um darüber nachzudenken. Knurrend nahm er die Biegung und der verhasste Gegner wandte sich ihm zu, als mehrere Dinge auf einmal geschahen. Die panischen Laute ihrer Kinder durchdrangen den Nebel um Aria, rissen sie aus dem Schlaf. Noch ehe sie die Gefahr wirklich realisiert hatte schob ihre Hand sich vor um instinktiv den Schild zu errichten. Die Wucht des Aufpralls traf den Werwolf im selben Moment wie der Zauber der soeben apparierten Hauselfen, die sich ihm sofort entgegen stellten. Noch völlig benommen tastete Aria nach ihrem Zauberstab, doch Sirius hatte sich bereits zurückverwandelt. Mit einem raschen „Incarcerus“, fesselte er den völlig überrumpelten Werwolf, bevor er die Handfesseln von seinem Gürtel nahm, die er für die Suche heute Nacht bei sich getragen hatte. Die neue Erfindung der Weasley-Zwillinge enthielt gerade genug Silber um die Bestie zu schwächen, aber nicht umzubringen. Auch wenn Sirius das in diesem Moment völlig egal gewesen wäre…
Als er aufblickte sah er in Arias schwarze Augen, Erleichterung machte sich in ihm breit. Auf leicht zittrigen Beinen eilte sie bereits wieder ins Schlafzimmer um ihre wimmernden Kinder an sich zu drücken, flüsterte beruhigende Worte „Mummy und Daddy sind ja da… Es ist alles gut… Alles ist gut… Wir sind ja da…“ Tiefe Dankbarkeit durchströmte ihn, als er jetzt das Zimmer betrat. Sirius beugte sich zu seiner Frau hinunter und küsste sie sanft, während jede seiner Hände kurz eines seiner Kinder streichelte. „Ari, ich muss ihn so schnell wie möglich ins Ministerium bringen“, flüsterte er. Sie nickte „Ich weiß…“ „Kommst Du hier klar?“, besorgt blickte er in ihre erschöpften Augen. „Natürlich.“ „Ich liebe Dich!“. Er küsste sie noch einmal, dann beugte er sich zu seinen Kindern und küsste sie auf die Wange. „Daddy muss nochmal weg – den bösen Wolf wegbringen… Ich bin bald zurück…“ „Liebling? Sei vorsichtig!“ Er nickte ernst „Natürlich.“ Entschlossen wandte er sich ab. Er ließ sie jetzt nicht gern alleine – aber ihm blieb keine Wahl. Und sie waren ja in Sicherheit.

Sirius trat zu den beiden Hauselfen, die in der Zwischenzeit den immer noch bewusstlosen Wolf bewacht hatten. „Danke!“, sagte er einfach, doch es kam aus tiefstem Herzen. Noch nie war er so froh gewesen, wenn Dobby bei Winky zu Besuch gewesen war… „Was machen wir mit ihm, Master Sirius?“, fragte dieser auch schon eifrig. „Ich muss ihn abliefern… Könntest Du Harry Bescheid geben? Ich könnte vielleicht Verstärkung brauchen, falls er aufwacht. Wir treffen uns im Ministerium.“ „Selbstverständlich, Master Sirius“, Dobby verschwand sofort und er wandte sich an die Elfe „Winky? Ich weiß, es ist Dein freier Abend, aber würdest Du hier bleiben bis ich wiederkomme? Du weißt Ari ist ziemlich erschöpft…“ Sie nickte ernst „Winky weiß, Herr. Winky bleibt hier.“ Sirius schenkte ihr ein dankbares Lächeln. Mit dem Schlenker seines Zauberstabes ließ er die verschnürte Bestie die Treppe hinunter schweben. Rasch öffnete er die mittlerweile geschlossene Hintertür und trat hinaus, den immer noch bewusstlosen Werwolf vor sich. Er durfte keine Zeit verlieren. Sorgfältig schloss er die Türe. Entschlossen packte er seinen Gefangenen fest am Arm und apparierte.

Unterdessen trat im Schlafzimmer langsam wieder Ruhe ein. Ihre Kinder fest an sich gepresst saß Aria auf dem breiten Doppelbett und summte leise, während sie sich sanft hin und her wiegte, die kleinen Körper sich langsam entspannten. Winky saß am Fuß des Bettes und betrachtete mit glänzenden Augen die friedliche Szene. Das hier war auch ihre Familie. Nimue dämmerte bereits in den Schlaf hinüber, doch Remus kämpfte eisern gegen die Müdigkeit an. Zu groß war der Schrecken gewesen… Mit geschlossenen Augen kuschelte er sich an seine Mutter, die ihm immer wieder beruhigend über den Rücken strich. Aria küsste ihn sanft auf die Stirn, bevor sie mit ruhiger, müder Stimme begann eine Geschichte zu erzählen um ihn etwas abzulenken. „Mummy?“, unterbrach er sie schläfrig „Daddy tommt?“ Auch Aria und Winky hatten die Geräusche gehört. Doch es waren keine Schritte.
Ein Schlurfen, Scharren und Schnüffeln schien langsam die Treppe herauf zu kommen. Erschrocken sahen die Erwachsenen sich an. Das konnte nicht… „Ein Pärchen?“, hauchte Aria bemüht ruhig und die Elfe nickte mit aufgerissenen Augen. Aria schloss die Augen, ihre Gedanken rasten. Für einen Moment biss sie hart die Zähne zusammen. „Winky – bring die Kinder hier raus. Ihr müsst zum Kamin… Ich werde ihn ablenken.“ Die Elfe wollte wiedersprechen, doch Aria wandte sich schon an ihren Sohn „Remus, mein Großer… Du musst jetzt ganz tapfer sein. Das da draußen ist nicht Daddy…“, sie schluckte schwer „Ich glaube, es ist noch ein Wolf – so einer, wie Daddy gerade weggebracht hat.“ Mit entsetzten, aufgerissenen Augen starrte er auf seine Mutter. „Du musst keine Angst haben mein Schatz. Solange Mummy da ist wird Euch nichts passieren…“, sagte sie mit fester Stimme „Aber Du musst Winky helfen Deine Schwester hier heraus zu bringen. Ihr müsst zu Bill flohen, ja? Du musst mit Winky gehen. Mummy passt auf, dass Euch nichts passiert…“ „Herrin – Ihr müsst mitkommen“, flehte die Hauselfe beinahe, doch Aria schüttelte unerbittlich den Kopf. „Das kann ich nicht. Sirius kann jeden Moment zurückkommen – er hat keine Ahnung was ihn erwartet… Und Marie…“, sie bemühte sich ein Schaudern zu unterdrücken. An Remus gewandt fuhr sie fort „Mummy wartet auf Daddy. Wir kommen so schnell es geht!“ Das suchende Geräusch kam näher „Schnell wir haben nicht viel Zeit.“ Bestimmt schob sie ihn zu Winky, bevor sie auch Nimue den schützenden Armen der Elfe überließ. Noch einmal fuhr sie kurz über die Köpfe ihrer Kinder „Ich liebe Euch!“ Dann griff sie entschlossen zu ihrem Zauberstab. Ariane Black atmete noch einmal tief durch – dann öffnete sie die Türe.

Nur noch wenige Meter von ihr entfernt stand die schnuppernde Bestie, die offensichtlich ihr Gegenstück suchte. Gierig richteten sich die grausamen gelben Augen auf ihr vermeintliches Opfer. „Du bekommst meine Kinder nicht!“ Mitten in seinem Sprung traf er auf den Schildzauber, den sie ihm entgegen warf. Von der Wucht des Aufpralls wurde er nach hinten geschleudert – durchbrach mit lautem Krachen aufjaulend das Geländer und stürzte tiefer. Für einen Moment herrschte Stille, dann hörte sie, wie sich unten etwas zu regen begann. „Winky, schnell!“, doch als Aria sich umdrehte sah sie verblüfft, dass ihr Kleiderschrank von der Wand gerutscht war und jetzt den Blick auf eine Geheimtür freigab. „Woher…?“, keuchte sie erstaunt. „Elfenzauber“, entgegnete Winky ernst „Sie führt ins Turmzimmer.“ Aria nickte erleichtert „Bring sie raus!“ „Herrin…“ „Nein – Ich warte auf Sirius! Und ich muss Marie finden. Du bleibst bei den Kindern.“ „Aber Herrin – Ihr seid allein…“ Arias Augen blitzten auf „Dann sorg dafür, dass ich so schnell wie möglich Verstärkung bekomme! Und jetzt geht! Geht!“
Traurig sah Winky sie noch einmal an, ehe sie mit den Kindern durch die Tür verschwand und die Tür sich magisch verschloss. Der Kleiderschrank rutschte zurück an seinen Platz. Aria war allein.
Einen winzigen Moment lang fragte sie sich, ob sie ihre Kinder jemals wieder sehen würde. Sie schluckte schwer und ihre Schultern strafften sich. Sie hatte keine Ahnung, ob Sirius nach Hause disapparieren oder den Kamin nehmen würde – so oder so, sie musste hinunter. Und sie musste Marie finden – wenn es noch nicht zu spät war. Mit gezücktem Zauberstab trat sie vorsichtig hinaus. Nach den Geräuschen zu urteilen war der Werwolf immer noch unten. Sirius konnte jeden Moment zurückkehren. Rasch eilte sie von Zimmer zu Zimmer und warf einen Blick hinein. Marie war nicht da.
Darauf bedacht möglichst wenig Geräusche zu machen trat sie zur Treppe und blickte vorsichtig hinunter. Die Trümmer des Geländers lagen zersplittert auf dem Fußboden und hier und da waren dunkle Flecken zu sehen. Der Wolf musste sich verletzt haben. Doch er selbst war nicht zu sehen. Aria erschauerte. Entweder hatte er neue Beute gerochen – oder er wartete im Hinterhalt darauf, dass jemand die Treppe herabkommen würde. Sie vermutete letzteres. Aria schüttelte sich um den Kopf frei zu bekommen. Sie blickte hinunter. Dieses eine Stück des Flurs war es, das sie sichern musste. Dieses Stück, das die Hintertür und die Tür zum Turmzimmer verband… Sie hatte keine Ahnung wie viel Verstand einem Werwolf zuzutrauen war – Sirius hätte es gewusst. Sirius… Ihr blieb nichts anderes übrig, als es heraus zu finden. Vorsichtig ging sie die Treppe hinunter, den Zauberstab fest umklammert. Er würde ihr nicht viel nützen gegen die Bestie. Für einen mächtigen Zauber war sie im Moment zu schwach und ein einzelner Schockzauber würde nicht viel ausrichten – aber einen Versuch war es wert. Sie musste nur solange durchhalten bis Sirius kam… Sobald er sich verwandelt hatte war er dem Biest ebenbürtig… Stufe um Stufe stieg sie leise hinab, erwartete den Angriff des Ungetüms. Es ließ sich Zeit. Bis jetzt war es nicht zu entdecken… Eben nahm sie den Fuß von der letzten Stufe, betrat die hellen Fließen… Ein Geräusch ließ sie zusammenfahren und der Angriff des Werwolfs ließ sie zu Boden gehen. Aria keuchte auf. Magie dämpfte ihren harten Aufprall, doch ihr Zauberstab wurde ihr aus der Hand geschleudert – fiel knapp außerhalb ihrer Reichweite zu Boden.
„Scheiße“, entfuhr es ihr keuchend, doch alles fluchen nützte nichts. Die Bestie stand über ihr und drückte sie zu Boden – mittlerweile rasend vor Wut, weil seine Beute für ihn unbegreiflicher Weise nicht zu fassen war. Nur wenige Zentimeter ihres Schutzschildes trennten Aria von den scharfen Krallen des Ungetüms, von der langgezogenen Schnauze mit den scharfen Reißzähnen… Sabber troff ihm aus dem Maul und der widerliche Geruch nahm ihr fast den Atem. Für einen Moment schloss sie die Augen, bemüht nicht in Panik auszubrechen – versuchte langsam und regelmäßig ein und aus zu atmen. Sie war gefangen. Die Bestie ließ ihr nicht genug Platz um ihre Hand auszustrecken, ihn von sich zu stoßen. Zu gierig war der Wolf auf seine Beute. Er würde nicht von ihr ablassen. Sie konnte nur hoffen, dass ihre Kraft lange genug ausreichen würde um den Schild aufrecht zu erhalten. ‚Ruhig Aria, ruhig…‘ versuchte sie sich selbst Mut zuzusprechen ‚Denk an Sirius und die Kinder… Nicht aufgeben… Ruhig…‘ Stumme Tränen rannen über ihr Gesicht. Wenn sie jetzt starb war alles umsonst gewesen – war der Mann den sie immer noch über alles liebte in tödlicher Gefahr… Der Werwolf tobte wütend und sie presste fest ihre Augen zu. Sie wollte das Ungetüm nicht sehen, wollte nicht daran denken was passieren würde, wenn… Langsam spürte sie, wie ihre Kräfte nachzulassen begannen. Wie einst in der Höhle tastete ihre Hand nach dem Medaillon um ihren Hals, schlossen ihre Finger sich um den Anhänger… Sie fühlte die kleine Rose und lächelte, als sie das Bild des silbernen Anhängers im Geiste vor sich sah. Silber… Silber? Der Gedanke durchzuckte sie. Ihre Finger zogen an der Kette. Wo war nur der Verschluss? Endlich hatte sie ihn gefunden, schaffte sie es mit bebenden Fingern ihn zu öffnen – umkrampfte ihre Hand das rettende Metall. Sie warf einen raschen Blick zu ihrem Zauberstab – zu ihm musste sie es schaffen… Ariane Black drehte ihre nun geöffnete Hand nach oben. Misstrauisch beäugte das Biest über ihr ihre Handlungen – hatte sich seine Beute doch die ganze Zeit nicht gerührt… Aria atmete tief durch und wünschte sich gleich darauf sie hätte es bleiben lassen, als eine Welle der Übelkeit sie überkam. Sie schluckte angewidert. Dann flammten ihre Augen auf. ‚ Der Kampf ist erst vorbei, wenn Du tot am Boden liegst‘ zuckte es durch ihren Kopf. Nun, vielleicht lag sie am Boden, aber tot war sie noch lange nicht. Sie würde ganz sicher nicht kampflos abtreten und Sirius einem ungewissen Schicksal überlassen. Ihre Hand überwand die letzten paar Millimeter, presste das Silber fest auf die Haut des Wolfes. Gequält jaulte dieser auf, sprang zurück um sich dem grauenvollen Schmerz zu entziehen… Während ihre Finger sich noch um das Medaillon schlossen, hechtete sie auch schon zur Seite, bekam ihren Zauberstab zu fassen… Richtete sie ihn eben auf den Wolf, der schmerzerfüllt brüllte und wütete und sich wieder auf sein Opfer stürzen wollte…
Ein dreifaches „Stupor“, übertönte das Heulen des Ungetüms und es ging krachend zu Boden. Fassungslos starrte Aria auf die geschockte Bestie zu ihren Füßen. Ihr Atem ging immer noch stoßweise, als sie die Augen hob und die drei Männer anstarrte, die soeben aus dem Turmzimmer gekommen waren.
Ein Geruch von versengtem Haar und Fleisch ging von der Bestie aus, dort wo das Silber die Haut berührt hatte, die mittlerweile rotglühende Blasen warf… Diesmal konnte sie den Brechreiz nicht unterdrücken. Rasch wandte sie sich von den drei Rotschöpfen ab und erbrach sich auf die kalten Fließen. Nur Sekunden später kniete Bill Weasley neben ihr und zog sie fest in seine Arme, während die Zwillinge das Ungetüm in Fesseln legten.
„Schhhh…“, suchte der älteste der Brüder sie zu beruhigen „Ist ja nochmal gut gegangen… Sirius ist noch nicht zurück?“ Er bemühte sich die Sorge um den Freund nicht zu sehr heraus klingen zu lassen. Erleichtert stellte er fest, dass sie den Kopf schüttelte. Mit einem ‚Ratzeputz‘ fegte er das Erbrochene von den Fließen, dann zog er sie hoch und schob sie zur Treppe. „Marie“, stammelte sie noch völlig neben sich „ Wir müssen Marie finden…“ Doch Bill schüttelte nur energisch den Kopf „Setz Dich. Wir warten hier auf die Verstärkung. Heute Nacht hatten wir schon genug Überraschungen…“ Mit einem betont leichten Grinsen zog er eine Flasche Feuerwisky aus dem Umhang „Hat Fleur mir noch zugesteckt – für alle Fälle.“ Schon richtete er seinen Zauberstab auf die Küche „Accio Gläser.“ Mit einem Schwebezauber fing er die heransausenden Gläser ab und griff sie eines nach dem Anderen aus der Luft. Er füllte das Erste und drückte es Aria bestimmt in die Hand „Trink!“ Ohne zu zögern setzte sie das Glas an die Lippen und nahm einen langen Schluck. Bill musterte sie besorgt. Wenn sie ohne Widerspruch trank musste der Angriff ihr ordentlich zugesetzt haben… Er füllte auch die anderen Gläser und jeder von ihnen genoss für einen Moment das angenehme Brennen in der Kehle, als die Flüssigkeit hinunter rann.
„Also – was war hier los?“, fragte Bill behutsam. Auch wenn sie alle befreundet waren, war doch er es, der Sirius‘ Familie am Nächsten stand „Winky hat uns nur das Nötigste erzählt – sie hat uns einen ordentlichen Schrecken eingejagt… Ein Glück, dass Fred und George gerade bei uns waren…“ Die Zwillinge nickten ausnahmsweise stumm. Immer wieder betrachteten sie neugierig und mit glänzenden Augen das gefesselte Biest. Doch keines von Arias Worten entging ihrer Aufmerksamkeit, als sie jetzt stockend zu erzählen begann. Sie hatte kaum begonnen, als die Tür des Turmzimmers sich öffnete und Moody und Kingsley heraustraten. Mit einem Blick übersahen sie die Lage. „Mädchen, was macht Ihr denn hier für Sachen?“, knurrte Mad Eye während er scharf den gefangenen Wolf taxierte. Sein magisches Auge streifte jedoch Aria und als er sich offenbar versichert hatte, dass ihr nichts passiert war begann er los zu poltern „Habt Ihr Blacks den Euer letztes bisschen Verstand verloren? Kaum ein Haus in England hat so viele Schutzzauber wie Eures – wie konnte ein Werwolf hier herein kommen? Galoppierende Gorgonen! Wie bei allen Chimären habt Ihr das geschafft?“ Aria zuckte mit den Schultern „Ich habe keine Ahnung“, entgegnete sie sichtlich verstört „Sirius wollte auf Patrouille gehen… Ich war mit den Kindern oben. Ich bin erst aufgewacht, als die Beiden losgebrüllt haben… Da stand das Monster schon in der Tür…“, sie war immer leiser geworden und für einen Moment herrschte bedrücktes Schweigen „Aber Du bist rechtzeitig aufgewacht“, versuchte Bill sie zu beruhigen, spürte er doch nur zu deutlich, dass sie sich Vorwürfe machte. Aria nahm einen tiefen Schluck von ihrem Feuerwisky. „Es wäre zu spät gewesen“, flüsterte sie kaum hörbar „Wenn Nimue nicht gewesen wäre…“ Erstaunt sahen sie sei an. „Nimue? Wieso…?“, diesmal war es Kingsleys warme Stimme, die sie zum Weitersprechen drängte. „Der erste Schild war von ihr…“ Ungläubig starrten sie sie an. Wenn die Kleine jetzt schon solche Kräfte hatte… Bill grinste breit, ganz der stolze Patenonkel „Sie wird ihrem Namen alle Ehre machen…“ „Was ist dann passiert? Wo ist Black überhaupt?“, knurrte Moody schon wieder. Aria setzte ihre Erzählung fort und ein entsetztes Keuchen entfuhr den beiden Auroren. „Zwei?“, fragte Moody völlig entgeistert „Ihr lasst gleich zwei…“ „Mad Eye – lass stecken!“, unterbrach Kingsley ihn mit einem raschen Blick auf Aria „Erzähl weiter…“ Als sie geendet hatte herrschte bestürztes Schweigen. Das war knapp gewesen – mehr als knapp. „Ihr bleibt hier“, ordnete Moody bestimmt an „Kingsley und ich werden das Haus durchsuchen – für alle Fälle. Vielleicht finden wir auch Deine Muggelfreundin, falls sie noch nicht abgehauen ist.“ „Ich komme mit…“, Aria erhob sich langsam. „Nein, das tust Du nicht! Genug Heldentaten für heute…“, Kingsley drückte sie sanft zurück auf ihren Platz. „Wenn Du unbedingt etwas tun willst dann geh Dir etwas anziehen – aber erst wenn wir wieder da sind!“, missbilligend streifte Moodys Auge ihre nackten Beine unter dem Nachthemd, dann wandte er sich ab. Aria war nur froh, dass sie wegen des Stillens keines ihrer üblichen kurzen T-Shirts trug, sondern ein altes ihrer Mutter, das ihr immerhin über die Knie ging… George blickte grinsend zu seinem Zwillingsbruder und seufzte theatralisch „Tja, so sind sie die Frauen… Kaum bist Du aus dem Haus, springen sie aus dem Bett um sich mit einem Anderen auf dem Fußboden zu wälzen…“ Fred grinste breit „Das müssen die animalischen Triebe sein…“ „Die müssten schon verdammt animalisch sein bei dem Mundgeruch…“, angewidert zog sie die Nase kraus, ehe ein erstes kleines Lächeln über ihr Gesicht huschte.
Sirius war immer noch nicht zurück, als die beiden Auroren wieder auftauchten, Marie im Schlepptau, die beim Anblick des Werwolfs kalkweiß wurde. Aria seufzte erleichtert auf und schloss Marie in ihre Arme, die die Umarmung halt suchend erwiderte. „Das Haus ist sicher“, begann Kingsley zu erklären, während Bill der ganz gegen ihre sonstige Art schweigsamen Marie ein Glas Feuerwisky in die Hand drückte. Sie lehrte es in einem Zug. „Wir haben sie im Keller gefunden… Im Zimmer der Elfen…“ „Isch wollte etwas su trinken `olen, als isch die seltsamen Geräusche ge`ört `abe… Die Tür stand offen, da bin isch rasch `inein und `abe sie sugesogen… Und dann kam isch nischt mehr `eraus…“, stammelte sie aufgewühlt in alte Sprachmuster verfallend. „Die Tür hat sich magisch verschlossen. Das war ihr Glück“, erklärte Kingsley ruhig. Auch ihm entging die Anspannung nicht, mit der Aria immer wieder die Richtung fixierte aus der Sirius kommen musste. War ihm etwas zugestoßen? Bill zog sie kurz an sich „Er wird gleich kommen… Vielleicht solltest Du Dich schon fertig machen und ein paar Sachen für die Kinder einpacken – Ihr schlaft heute Nacht bei uns. Es ist besser, wenn Remus das hier nicht sieht…“, er deutete auf die Reste des Geländers und Aria nickte. „Danke“, flüsterte sie leise. Besorgt sahen sie ihr nach, als sie in den oberen Stock verschwand. „Solltest Du ihr nicht helfen?“, wandte Mad Eye sich an Marie, doch diese schüttelte den Kopf „Isch brausche erst eine Stärkung…“, murmelte sie, während sie das zweite Glas Whisky langsamer angehen ließ – äußerst bedacht darauf weder den Werwolf noch die Zauberer anzusehen. Moody kniff misstrauisch die Augen zusammen, was bei ihm mehr als unheilvoll aussah…
Sie waren gerade dabei sich alle noch eine weitere Runde Feuerwisky aus einer zweiten Flasche zu gönnen, die Bill aus dem Wohnzimmer besorgt hatte, als sie endlich Stimmen aus dem Turmzimmer hörten. „Immer dieser Scheiß-Papierkram! Als ob das nicht bis Morgen hätte warten können!“, fluchte Sirius verhalten und Harry grummelte eben eine Zustimmung, als Dobby die Türe öffnete. Die drei Ankömmlinge erstarrten in der Bewegung. „Was…?“, fassungslos starrte Sirius auf die Versammlung in seinem Treppenhaus. Dann fiel sein Blick auf die haarige Bestie, die immer noch gefesselt auf dem Boden lag, auf die Reste des Geländers, die Flecken getrockneten Blutes… Seine Züge entgleisten völlig und jegliche Farbe wich aus seinem Gesicht. „Nein“, stammelte er hilflos „Nein…“ Alle Dementoren Askabans schienen auf einmal über ihn herzufallen. Es war klar was er denken musste. „Black verdammt! Wie konntest Du Deine Familie hier schutzlos zurücklassen?“, schnarrte Moody ihn auch schon an und Kingsley versuchte vergeblich ihn zum Schweigen zu bringen „Ist doch wahr! Wie kann man nur so leichtsinnig sein! Ich dachte wirklich die Ehe hätte ihm etwas Vernunft beigebracht!“ Doch Bill stand bereits bei seinem Freund, legte ihm die Hand auf die Schulter „Die Kinder sind bei Fleur“, begann er rasch „Ari?“, Sirius krächzte völlig heiser, kaum in der Lage überhaupt zu reagieren, überhaupt etwas heraus zu bringen. Das Schlimmste erwartend hielt er unwillkürlich die Luft an. „Oben. Es geht ihr gut. Sie packt ein paar Sachen…“ Doch Sirius hörte ihn schon nicht mehr. Sein Herz hämmerte bis zum Anschlag als er jetzt drei Stufen auf einmal nehmend die Treppe hinauf hetzte. Ari… es war alles was er denken konnte…
Die Tür zum Kinderzimmer stand offen und er sah sie sofort. Eben damit beschäftigt mit bebenden Händen ein paar Windeln in ihre Reisetasche zu stopfen, fuhr Aria herum als sie das Poltern auf der Treppe vernahm. Die Tasche fiel zu Boden und sie stürzte in seine Arme. „Du bist da! Ich hatte so furchtbare Angst um Dich! Du bist Da!“, stammelte sie unter Tränen und atemlos presste er sie fest an sich. „Dir ist nichts passiert?“, würgte er endlich hervor, während er ihr Gesicht in beide Hände nahm um sie eingehend zu betrachten „Dir ist wirklich nichts passiert?“ „Ich bin okay… Ich hatte unglaubliches Glück…“, entgegnete sie leise. Es war alles was er im Moment wissen musste. „Merlin sei Dank!“, raunte er völlig heiser, bevor seine Lippen sich fest auf ihre legten.

Unten hatte Moody inzwischen weitergeschimpft, während sie dem davon hetzenden Sirius hinterher geblickt hatten. „Hoffentlich wird ihm das eine Lehre sein! Wie kann man so leichtsinnig sein! Gerade er müsste doch wissen…“ Harry unterbrach ihn jäh „Es war nicht seine Schuld!“, sein Gesicht verhärtete sich jäh, als sein Blick auf Marie fiel „Sie hat die Türe offen gelassen.“ Alle starrten sie an. Moody knirschte wütend „So was leichtsinniges! Sie hätten alle sterben können! In einer Vollmondnacht die Türe offen zu lassen. Wo habt Ihr Muggel bloß Euren Verstand?“ Angewidert zog Harry die Nase kraus, als er die Frau fixierte. Marie zuckte zusammen, als sie in seine smaragdgrünen Augen blickte – Lilys Augen. Er wusste es… Seine Stimme klang unfassbar kalt „Ich bringe sie nach Hause – besser Sirius sieht sie heute nicht mehr…“ Er trat auf sie zu und packte sie am Arm „Wir gehen!“ Als sie merkte, dass Harry sie zur Hintertür ziehen wollte, begann sie zu protestieren. „Isch geh da nischt raus…“, flüsterte sie panisch. „Oh doch, das wirst Du!“, zischte Harry leise „Und glaub mir – einem weiteren Werwolf zu begegnen wäre heute Nacht das kleinere Übel für Dich!“ Marie erschauerte. Ohne weiteren Protest ließ sie sich mit hinaus ziehen. Der junge Zauberer verlor keine Zeit. Ohne zu zögern apparierte er mit ihr in Arias alte Wohnung.
Abrupt ließ er sie los. „An Deiner Stelle würde ich bis morgen warten, bevor Du Jamie erklärst warum Du seine Familie beinahe umgebracht hättest…“, Harry kämpfte gegen die Versuchung an vor ihr auszuspucken. Er warf ihr einen letzten vernichtenden Blick zu, bevor er disapparierte.

Als Sirius und Aria schließlich mit gepackten Taschen die Treppe herunterkamen, war Bill der Einzige, der noch auf sie wartete. „Mad Eye und Kingsley liefern den Werwolf ab“, klärte er die Beiden auf, als er die erstaunten Blicke bemerkte „Und Fred und George wollten sich gleich von der Wirksamkeit ihrer Neuerfindung überzeugen. Dann können sie auch gleich ihre Aussagen machen.“, er machte eine kurze Pause und sah sie an „Dobby habe ich bereits zu Winky geschickt. Ich hoffe das ist Euch Recht…“ Aria schenkte ihm ein dankbares Lächeln, doch Sirius‘ Blick war weiter suchend durch den Raum geschweift „Wo ist Harry?“ Sein Patensohn würde doch nicht einfach so abhauen ohne sich zu verabschieden? Bill wollte gerade zu einer Erklärung ansetzten, als die Küchentüre sich auch schon öffnete und der Vermisste hereintrat. „Ich habe Marie nach Frankreich gebracht“, offensichtlich hatte er die letzte Frage verstanden. Im ersten Moment nickte Aria verstehend, dann stutzte sie auch schon, ob des harten Ausdrucks auf seinem Gesicht, der Kälte in den grünen Augen. Aber auch Sirius‘ Arm, der um ihre Taille lag hatte sich plötzlich angespannt, während er die freie Linke zur Faust geballt hatte. Ein Blick in sein Gesicht verriet genug. „Okay – was ist hier los?“, auffordernd wanderten ihre Augen von Sirius zu Harry. Was hatte Marie ihnen auf einmal getan? „Sie hat die Türe offengelassen“, erklärte Bill, da die beiden Männer anscheinend nicht in der Lage waren, die richtigen Worte zu finden.
Aria schluckte trocken, brauchte einen Moment um diese Information zu verarbeiten. Marie also. „Aber Sie hat das doch nicht mit Absicht gemacht…“, sagte sie schließlich leise „Sie hat doch keine Ahnung wie gefährlich das sein kann… Sie hat doch keinen blassen Schimmer wie gefährlich ein Werwolf wirklich sein kann… Sie denkt eben nicht so weit… Sie wollte sicher nur Luft schnappen…“ Sirius entfuhr ein abfälliges Keuchen und Harrys Gesicht zeigte nur zu deutlich die Abscheu, die er empfand. Wie konnte Aria sie auch noch verteidigen? „Die wollte sich ganz was anderes schnappen…“, knurrte er missbilligend und Aria erschrak ob des Ausdrucks in den grünen Augen. Was auch immer Marie getan hatte – Harry verachtete sie dafür zutiefst. Soviel war klar. Doch die Worte, die er folgen ließ, waren um einiges deutlicher „Sie wollte keine frische Luft. Sie wollte eine Nacht mit Deinem Mann.“ „Was?“, überrascht fuhr Aria zu Sirius herum und Bill entfuhr ein entsetztes Keuchen, als der Ausdruck auf dem Gesicht des Freundes ihm mehr als bestätigte, dass Harry die Wahrheit gesagt hatte. Die Bestürzung in Arias weit aufgerissenen Augen war deutlich zu lesen, als sie jetzt langsam den Kopf schüttelte „Nein…“ „Doch“, bestätigte Sirius gepresst, während seine Hand sich fester um ihre Taille schloss. War er sich doch noch gar nicht sicher gewesen, ob er Ari überhaupt die ganze Geschichte erzählen sollte. Harry hatte ihm die Entscheidung abgenommen.
Ihrem schmalen Gesicht war deutlich anzusehen, wie sie die Zähne hart aufeinander biß, die Augen geschlossen, einen stummen Kampf austragend. „Ich hab sie nicht angerührt…“, krächzte Sirius heiser und Aria nickte kaum merklich, ehe sie müde die Augen aufschlug. „Aber sie Dich…“ Es war keine Frage, es war eine Feststellung. „Sie hat es versucht“, bestätigte er mit trockener Kehle. Traurig blickte Aria zu Boden, schüttelte langsam den Kopf „Ich hatte gehofft, sie würde es nicht tun…", sagte sie leise. Entsetzt packte Sirius sie an den Schultern, zwang sie ihn anzusehen. „Du hast es gewusst?“, presste er gerade so hervor, mühsam beherrscht den aufwallenden Zorn zurückhaltend. Hatte Ari es gewusst? Hatte sie ihn testen wollen?
Resigniert sah sie ihn an „Nein. Ich hab es nicht gewusst. Ich… Merlin! Das ist Marie!“, ihre Stimme klang allmählich verzweifelt „Sie nimmt es mit den Männern nicht so genau… Das wusste ich schon lange… Aber bei allen Heiligen – ich hatte nicht geglaubt, dass sie es auch bei Dir versuchen würde… Ausgerechnet bei Dir… Sie weiß doch wie viel Du mir bedeutest… Wie konnte sie… Das…“ Aria brach ab, kämpfte die aufsteigenden Tränen nieder „Sie weiß, was das heißt…“ Ein harter Glanz erschien in den schwarzen Augen. Aria hatte ihr so manches verziehen in all den Jahren – doch das hier war etwas völlig anderes. Diesmal hatte Marie eine Grenze überschritten, die sie nicht einmal annähernd hätte berühren dürfen. Aria konnte ihr nicht verzeihen. Das war Sirius in dem Moment klar, als sie seinen fragenden Blick endlich erwiderte, er erkannte wie tief der Verrat sie getroffen hatte. Er zog sie fest in seine Arme und presste sie an sich. Dankbar nickte er Bill zu, der die ganze Szene beinahe geschockt beobachtet hatte und jetzt irgendetwas von ‚alleine lassen‘ und ‚schon mal vor gehen‘ murmelnd Harry mit sich zum Kamin zog.
Wie versteinert schien Aria in seinen Armen zu liegen, nicht in der Lage seine Umarmung zu erwidern. „Ich hab sie nicht angerührt… ich hab sie wirklich nicht angerührt…“, raunte er heiser an ihrem Ohr. Aria löste sich leicht von ihm um ihm erneut in die Augen zu blicken. „Das weiß ich… Ich glaub das hätte ich gespürt, wenn… Ich… Das…“, sie brach ab und schluckte schwer „Ich bin nur so enttäuscht von Marie… Ich hätte es wissen müssen… Ich… Jamie hatte mich gewarnt. Aber ich hätte niemals gedacht, dass sie soweit gehen würde – nicht nachdem wir wieder zusammen sind… Ich… Bitte…“, sie atmete tief durch „Erzählst Du mir, was passiert ist?“ Bittend sah sie ihn an und Sirius nickte schwerfällig. „Okay. Vielleicht ist es besser, wenn Du alles weißt…“
Aria schwieg noch eine ganze Weile, nachdem er geendet hatte. Dann, endlich, wandte sie sich ihm zu. Sirius schlug das Herz bis zum Hals. Er hatte ihr nichts verschwiegen.
Ernst und nachdenklich sah sie ihn an, ehe sie die Hand hob um liebevoll eine seiner dunklen Strähnen zurückzustreifen. „Ich liebe Dich…“, flüsterte sie sanft „Ich liebe Dich, Sirius Black. Und ich vertraue Dir. Ich…“, wieder brach sie ab, suchte nach den Worten, die sich nicht finden ließen. „Danke“, sagte sie schließlich einfach, ehe ihre Lippen sich auf seine legten, um ihn zärtlich zu küssen.

Was für eine Nacht! Sinnend betrachtete Sirius seine kleine Familie, die immer noch friedlich schlief. Er selbst hatte nicht wirklich ein Auge zugemacht. Zu groß war die Anspannung noch gewesen – zu viele Gedanken in seinem Kopf, als dass er richtig hätte schlafen können. Auch bei Ari hatte es lange gedauert bis ihr ruhiger, gleichmäßiger Atem ihm verraten hatte, dass sie schließlich doch in den Schlaf hinüber geglitten war.
Jetzt, da die ersten, noch spärlichen Sonnenstrahlen ihren Weg durch den geschlossenen Rollladen fanden, hatte er ausgiebig Zeit sie zu betrachten, Nimue, die in der Nacht noch einmal getrunken hatte sicher in ihren Armen, während Remus‘ kleine Füße sich fest an die Beine seines Vaters drückten.
Ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit durchströmte ihn. Auch wenn sie ihr zuhause heute erst wieder herrichten mussten, sie alle in einem fremden Bett schliefen… Was machte das schon? Seiner Familie war nichts passiert. Nichts anderes war wichtig. Es ging ihnen gut – auch wenn der Schreck ihnen allen noch in den Knochen saß. Sirius hätte nicht in Worte zu fassen vermocht, was ihm diese Tatsache bedeutete. Diese Menschen waren sein Leben…
Ein ungewohnt weicher Ausdruck begann sich auf seinem Gesicht abzuzeichnen, während er seinen Blick über das Bett schweifen ließ. Wie gebannt betrachtete er die schlafende Frau an seiner Seite, während sich ein seltsames Gefühl in ihm breit machte.
„Sirius? Sei ehrlich…“, schien die Stimme seines Patensohnes in seinem Kopf widerzuhallen, schienen die grünen Augen sich erneut in seine grauen zu bohren, als er ihm im Ministerium die ganze Geschichte mit Marie erzählt hatte – er zugegeben hatte, dass er beinahe schwach geworden wäre „Liebst Du Aria eigentlich noch so, wie da, als Du sie geheiratet hast?“ Wieder hörte er sich selbst die empörte, rasche Antwort geben „Natürlich! Was glaubst Du denn?“
Doch jetzt und hier wurde Sirius Black klar, dass er diese Antwort revidieren musste. Er schluckte trocken. Diese Antwort war gelogen. Nein, er liebte sie nicht mehr so wie damals. Auch wenn er es nie für möglich gehalten hätte. Etwas hatte sich verändert.
Hatte er sie damals doch eigentlich schon lange aufgegeben gehabt, schien die Tatsache sie wiederzuhaben ein schöner Traum zu sein… Damals hatte es auch eine Welt ohne Aria gegeben – auch wenn eine wenig glückliche.
Hier und heute lag das völlig außer seiner Vorstellungskraft. Es gab keine Welt, die ohne Ari noch Bedeutung gehabt hätte…
Nein, er liebte sie nicht mehr so wie damals. Ganz sicher nicht.
Er liebte sie mehr. Viel mehr.
Diese Frau war alles was zählte. Sie und die Kinder, die sie ihm geschenkt hatte…

Als ob sie seinen Blick gespürt hätte, begannen die langen schwarzen Wimpern zu zittern. Verschlafen öffnete sie die Augen. „Sirius?“, flüsterte sie fragend, ob des ernsten Ausdrucks auf seinem Gesicht. Völlig heiser kam die Antwort „Ich liebe Dich, Ari. Ich liebe Dich… Du hast keine Ahnung wie sehr…“




I live my life for you


You know you're everything to me and I could never see
The two of us apart
And you know I give myself to you and no matter what you do
I promise you my heart

I've built my world around you and I want you to know
I need you like I've never needed anyone before
I live my life for you
I want to be by your side in everything that you do
And if there's only one thing you can believe is true
I live my life for you

I dedicate my life to you, you know that I would die for you
But our love would last forever
And I will always be with you and there is nothing we can't do
As long as we're together

I just can't live without you and I want you to know
I need you like I've never needed anyone before

I live my life for you
I want to be by your side in everything that you do
And if there's only one thing you can believe is true
I live my life for you

I've built my world around you and I want you to know
I need you like I've never needed anyone before
I live my life for you
I want to be by your side in everything that you do
And if there's only one thing you can believe is true
I live my life for you

I live my life for you

-Firehouse-


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