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Fanfiction

Can't live without you - Wish you were here

von Angel of darkness

Wie bereits angekündigt, waren die ersten Szenen ursprünglich noch für das 43. Chap gedacht, aber ich denke hier passt es auch ganz gut. Nur der Titel bezieht sich halt doch eher auf den Rest ;-)

Ein herzliches Dankeschön für Eure lieben Kommis
@ hermine 1965: Na ich weiß nicht, ob seine Familie da so glücklich wäre... Sirius ist nicht unbedingt der Typ, der einfach so die Hände in den Schoss legen kann und nen ruhigen Schreibtischjob übernehmen. So ein 'stillgelegter' Rumtreiber könnte ganz schön explosiv werden, wenn er nicht ausgelastet ist :-) Aber ich kann Dir versichern, dass er keineswegs mehr so leichtsinnig ist, wie er mal war - schließlich weiß er jetzt auch wieder für was er auf sich aufpassen sollte. Und am Ende des Chaps noch ein bisschen mehr... *hach*
@ 2 of the Marauders: Ich werd mich hüten *lach* Der Name grenzt ja schon an Kindesmisshandlung. Obwohl - was heißt grenzt? :-) aber ein N ist schon dabei... Ich hoffe doch, der Schock war nicht zu groß - aber irgendwann muss bei dem Job ja mal was passieren... Deshalb wird es auch Zeit, zum Ende zu kommen. Irgendwie häufen sich die Chaps, wo irgendwas passiert und sie dann im Bett landen *lach* Vielen Dank für Dein Kompliment! Hat gut getan, das zu lesen. Bei den ausbleibenden Kommis fragst Du Dich schon manchmal, ob die Story überhaupt noch ankommt... Dankeschön!
@ goldener-Schnatz: Dankeschön! Freut mich, dass Dir die FFs gefallen. Sirius ist einfach einer meiner Lieblingscharas und ich fand es nur fair, dass er auch mal glücklich sein darf, nach dem was er durchgemacht hat :-) Schön, dass Du ihn gut getroffen findest. Manchmal hab ich schon das Gefühl ihn zu 'weich' gemacht zu haben... *lach*


Ich wünsch Euch allen schöne Weihnachten
- und natürlich viel Spaß beim Lesen!



Kapitel 44: Wish you were here

Auch wenn sich die Übelkeit bei Aria dieses Mal nur auf die Zeit direkt nach dem Aufstehen beschränkte, machte die Müdigkeit ihr dennoch zu schaffen. Rem war jetzt zwei Jahre alt – und nichts schien mehr vor ihm sicher zu sein. Viel zu interessant war die Welt um ihn herum.
Immer noch brachte die Erinnerung an Harrys und Ginnys Hochzeit alle zum Schmunzeln. Obwohl Aria das Verhalten ihres Sohnes und seines Spielkameraden am Anfang gar nicht zum Lachen gefunden hatte…

Noch waren längst nicht alle Gäste anwesend, das Gemurmel in den Reihen noch nicht zum Erliegen gekommen. Während die Erwachsenen sich unterhielten, turnten Gideon und Remus auf den Stühlen herum, rutschten in ihren kleinen Festanzügen über den Boden. Gekonnt ignorierte Bill die missbilligenden Blicke seiner Mutter, indem er Molly kurzerhand den Rücken zudrehte. Merlin! Das hier waren schließlich Kinder. Und sie würden noch lange genug sitzen müssen. Wozu ein Drama daraus machen, wenn ein einfacher Ratzeputz die Beiden in Sekundenschnelle wieder festtauglich machen würde? Als Sirius, der noch bei seinem Patensohn gewesen war, endlich kam, wurde schnell klar, dass die Zwei offensichtlich etwas Interessantes entdeckt haben mussten. Denn im Gegensatz zu sonst wurde der verblüffte Vater von seinem Jüngsten völlig ignoriert. Neugierig beugte er sich hinunter, um das Objekt der Aufmerksamkeit in Augenschein zu nehmen. Hilflos zappelte ein fetter Käfer in Rems kleiner Hand, während Gid immer wieder die seltsam gemusterten Fühler mit dem Finger anstupste.
Beide begannen lautstark zu protestieren als ihre Eltern ihnen das arme Tier wieder abnehmen wollten. Die Ankündigung des Zeremonienzauberers, dass die Anwesenden jetzt bitte ihre Plätze einnehmen sollten, setzte der Diskussion ein jähes Ende. Mit einem Schlenker seines Zauberstabes beschwor Sirius rasch ein Glas und rettete dem Käfer dadurch zumindest sämtliche Gliedmaßen. Nur war Gid jetzt, da sie noch besser Gelegenheit hatten das Tier zu betrachten, noch viel weniger von der Seite seines Freundes wegzubekommen. Seufzend nahmen Bill und Fleur mit dem jüngsten Weasleysproß auf dem Arm, auf der anderen Seite des Ganges ihre Plätze ein - ihren Ältesten Aria und Sirius überlassend, während Harry mit Ron an seiner Seite nach vorne trat.
Für einen Moment herrschte Stille, ehe auch schon die Musik einsetzte, Hermine und Luna als erste den Mittelgang betraten. Rons Augen leuchteten und sein Herz schlug schneller. Nur noch wenige Monate, dann würde Hermine das Brautkleid tragen. Neben ihm wurde Harry plötzlich merklich ruhiger, als jetzt nur wenige Meter hinter den Beiden Ginny am Arm ihres Vaters erschien, der sie stolz nach vorne führte. Eine wunderschöne Braut…
Hermine rutschte auf ihren Platz in der ersten Reihe, während Luna nach vorne trat, um später ihren neben der Braut einzunehmen. Sirius schlang seinen Arm fester um die Taille seiner Frau, drückte Aria unwillkürlich noch enger an sich, als Harry mit leuchtenden Augen Ginny die Hand reichte, sie zusammen vor den Zeremonienzauberer traten. Auch in Arias Augen schimmerten die Tränen, als sie sich mit traurigem Lächeln Sirius zuwandte. Rasch streiften seine Lippen die ihren. Aber Aria hatte nicht viel Zeit in Gedanken zu schwelgen – oder an Erinnerungen an die Hochzeitsbilder ihrer besten Freunde.
Offensichtlich war es den Jungen neben ihr inzwischen zu langweilig geworden den Käfer einfach nur im Glas sitzen zu sehen. Bis jetzt hatte Rem den Behälter recht ruhig in beiden Händen gehalten, doch nun hatte er herausgefunden, dass die Bewegungen des Tieres viel interessanter waren, wenn das Glas geschüttelt wurde. Rasch griff Aria nach seiner Hand, hielt sie ruhig, schüttelte mit ermahnendem Blick den Kopf.
Doch die Ruhe währte nicht lange. In der Hoffnung, dass das Tier sich dann wieder in Bewegung setzen würde, reichte Rem das Glas an Gid weiter. Als die Jungen leise zu kichern begannen, fiel auch endlich Hermines Blick auf den inzwischen von tapsigen Fingern gezeichneten Behälter in der Hand ihres kleinen Sitznachbarn. Das Tier lag schon wieder auf dem Rücken und strampelte verzweifelt mit den kurzen Beinen. Aria griff bereits herüber, doch diesmal war Hermine schneller. Mit raschem Griff entwand sie Gid das Glas. Überrumpelt und fassungslos starrte der Junge auf seine beinahe Tante, die mit wachsamen Augen aufmerksam den Käfer musterte. Soeben wechselte ihr Mienenspiel von verblüfft auf verärgert und die Jungen zogen unwillkürlich die Köpfe ein. Die wertvolle Beute schien bereits verloren, als ein boshafter Ausdruck auf ihren Zügen erschien. Rasch zückte sie ihren Zauberstab um einen Unzerbrechlichkeitszauber auf das Behältnis zu legen. Der Käfer hatte es gerade geschafft, sich endlich auf die Beine zu drehen, als sie den strahlenden Kindern das Glas zurückgab - es ganz ‚aus Versehen‘ vorher drehte. Als Hermine den Kopf hob bemerkte sie Aria, die empört und verständnislos auf die Szene starrte, die sich ihr bot – und auch Sirius neben ihr schien nicht gerade begeistert zu sein. Entschlossen erwiderte sie den Blick aus den schwarzen Augen. Fassungslos beugte Aria sich hinüber, griff bereits wieder nach dem Glas, als Hermines Finger sich fest um ihre Hand schlossen, sie näher zu sich zogen, während sie selbst sich der schwarzhaarigen Hexe entgegen beugte. Ein einziges verschwörerisch geflüstertes Wort kam über Hermines Lippen. Erstaunt riss Aria die Augen auf, vorsichtig beäugt von den zwei Jungen. Dann nickte sie langsam und verstehend, ehe sie sich betont ruhig wieder an Sirius lehnte, ein leises „Später“ ins Ohr ihres Mannes hauchte…
Die Trauung war kaum vorüber, als Hermine das Glas sofort an sich nahm, den aufkommenden Protest der Kinder mit der Aussicht auf das Kuchenbuffet besänftigend. „Was ist hier los?“, ungeduldig begann Sirius zu knurren, als er der jungen Hexe hinterher sah, die – das Glas mit beiden Händen fest umschließend – gerade auf Kingsley zusteuerte. „Das möchte ich auch gern wissen“, stimmte Bill dem Freund brummend zu „Sonst geht sie bei sowas in die Luft wie ein explodierter Kessel…“ Aria grinste bedeutungsvoll, während der Auror mit unbewegtem Gesicht das Glas in seinen Umhang schob, das Zelt raschen Schrittes verließ „Das lasst sie mal ruhig selber erklären.“
„Also Miss Granger? Warum hatte Kingsley es auf einmal so eilig? Und warum hast Du ihm den Käfer gegeben?“, erwartungsvoll sah Sirius sie an. Ein breites Grinsen erschien auf Hermines Gesicht, während sie in bemüht unschuldigem Ton zu erklären begann „Oh, Kingsley muss wohl noch kurz ins Ministerium.“ Sirius und Bill zogen unisono die Augenbrauen hoch „Und?“ „Was und?“, Hermine bedachte die beiden Männer mit einem betont harmlosen Augenaufschlag. „Der Käfer!“, Sirius begann schon wieder zu knurren. „Ach der…“, Hermine fiel es sichtlich schwer, sich das Grinsen zu verkneifen „Das war nur die Kimmkorn… Wird wohl noch eine Weile im Glas sitzen müssen. Schließlich möchte Kingsley das Anschneiden der Torte nicht verpassen…“


Auch heute war Remus schwer aktiv gewesen. Als Sirius am Abend nach Hause kam, war es still im Haus. Er seufzte, als er einen Blick auf die Uhr warf. Vermutlich schlief der Kleine schon tief und fest. Winky begrüßte ihn freudig „Master Sirius, wie schön, dass Ihr zuhause seid. Ich werde gleich das Abendessen für Euch bringen.“ „Danke Winky, diese Besprechung hat eindeutig zu lange gedauert… Hat Ari sich schon hingelegt?“ Die kleine Elfe schüttelte bedauernd den Kopf „Nein, Master Sirius. Die Herrin hat den kleinen Master vor einer halben Stunde ins Bett gebracht und ist noch nicht wieder aus dem Zimmer gekommen.“ Sirius seufzte. Das bedeutete entweder, dass Rem Schwierigkeiten mit dem Einschlafen hatte – dann sollte er nicht hineinplatzen und ihn damit vielleicht erst recht wieder aufwecken – oder Ari war selber eingeschlafen. Auch diese Möglichkeit war nicht gerade unwahrscheinlich. Sirius seufzte erneut. Also erst das Abendessen.
Als Sirius das Besteck zur Seite legte, war Aria immer noch nicht aufgetaucht. Leise machte er sich auf den Weg nach oben. Kein Geräusch war zu hören, als er vorsichtig die Türe öffnete. Er lächelte beim Anblick seines kleinen Sohnes, der friedlich in seinem Gitterbett schlief. Direkt daneben stand der Sessel, in dem Sirius normalerweise die Gute-Nacht-Geschichte las, ehe Ari diesen Platz übernahm um Rem mit ihrem Schlaflied ins Land der Träume hinüberdämmern zu lassen… Zärtlich, wenn auch leicht besorgt, ruhten seine Augen auf der schmalen Gestalt in dem alten Sessel. Also war sie doch wieder eingeschlafen…
„Winky?“, rief er leise nach draußen, doch die kleine Elfe stand bereits hinter ihm. „Winky ist schon da, Master Sirius.“ Ohne weitere Worte zu benötigen betrat sie an der Seite ihres gewählten Herrn das Kinderzimmer. Kein Laut war zu vernehmen. Die Magie der Elfe ließ ihre Herrin leicht nach oben schweben, gerade hoch genug, das Sirius seine Arme unter ihren Körper schieben, sie vorsichtig an sich drücken konnte. Nicht zum ersten Mal in den letzten Tagen kuschelte sich die Schlafende unwillkürlich an ihn, während er sie festen Schrittes hinüber in ihr gemeinsames Schlafzimmer trug. Noch einmal drehte er sich leicht zu der kleinen Elfe um, die soeben leise die Tür zum Kinderzimmer schloss, ein stummes Wort mit seinen Lippen formend „Danke“.
Behutsam ließ er Aria auf das Bett gleiten, betrachtete sie zärtlich. Bis jetzt war von ihrem süßen Geheimnis noch nichts zu sehen. Vorsichtig deckte er sie zu. Sollte sie ruhig schlafen. Sie konnte es brauchen…
Zum Glück ging diese Phase extremer Müdigkeit nach den ersten Schwangerschaftsmonaten zu Ende und Aria begann ihre erneute Schwangerschaft mehr und mehr zu genießen.

Die Tür zum Kinderzimmer stand offen und Sirius spürte wie die Anspannung des Tages von ihm abfiel, als sein Blick auf seine Familie traf. Mit dem Rücken an die Heizung gelehnt saß Aria auf dem Boden und wurde offensichtlich von Remus bewirtet, der soeben in seiner kleinen Küche zugange war. „Daddy!“, jubelte der Kleine als er ihn gewahrte und lief mit ausgebreiteten Ärmchen auf ihn zu, ließ sich von seinem Vater auffangen und herumwirbeln. „Hallo, mein Großer“, begrüßte ihn Sirius lachend und drückte ihn kurz aber fest an sich während Remus immer noch vor Vergnügen jauchzte. „Hast Du für Daddy auch einen Kaffee?“, fragte er auf die Tasse in Arias Hand deutend, als er ihn schließlich absetzte. In kindlicher Empörung sah Remus ihn an „Mummy tein Daffee! Baby tein Daffee mag! Mummy Tee!“ „Dann hätt ich auch gern einen Tee. Machst Du mir einen?“ Geschäftig wuselte der Kleine davon und erst jetzt erlaubte Sirius sich ein Grinsen. Sirius ließ sich neben Aria auf den Boden sinken und zog sie an sich. „Hallo meine Süße“, murmelte er bevor er sie zur Begrüßung zärtlich küsste „Wie geht es Dir?“ Ihr wachsender Umfang hatte sie in den letzten Nächten nicht so Recht Schlaf finden lassen, doch sie beruhigte ihn schnell „Bestens. Rem und ich haben heute zwei Stunden Mittagsschlaf zusammen gemacht. Und wie Du siehst werde ich gut versorgt…“, lächelnd hielt sie ihm die Spielzeugtasse unter die Nase, ehe sie ihn erneut küsste. Zärtlich wanderte seine Hand über ihren geschwollenen Leib und ein sanfter Tritt ließ ihn glücklich grinsen. „Wie es aussieht hat sie auf Dich gewartet…“, sagte Aria leise und sein Grinsen wurde tiefer. „Hallo Kleines“, raunte er sanft, während seine Hand weiter über Arias Bauch strich. „Baby wach?“, Remus der gerade den ‚Tee‘ brachte, sah seine Eltern interessiert an. Aria lächelte „Ja, Deine Schwester ist wach.“ Sie nahm seine Hand und legte sie auf ihren Bauch „Hier… Fühlst Du wie sie strampelt? Sie will ‚Hallo‘ zu Dir sagen.“ Remus jauchzte glücklich, als er einen leichten Stoß spürte. „Baby bielen?“ „Nein mein Schatz, das Baby kann noch nicht spielen, es strampelt nur ein bisschen.“ Etwas enttäuscht starrte er auf den Bauch seiner Mutter. „Als Du so klein warst konntest Du auch noch nicht spielen…“, versuchte sie ihn zu trösten und Sirius unterdrückte ein Grinsen „Aber gestrampelt hast Du da schon wie ein Großer.“


Die Wochen vergingen wie im Fluge und der Frühling neigte sich schon seinem Ende entgegen.
Ein heftiges Ziehen in der Bauchgegend holte Aria aus dem Schlaf. Benommen schlang sie die Arme um ihren geschwollenen Leib und fuhr zärtlich darüber „Schhh… Nicht so doll mein Schatz… Nur noch drei Wochen, dann kannst Du strampeln so viel Du willst…“ Ihre beruhigenden Worte schienen Wirkung zu zeigen und in ihrem Bauch kehrte Ruhe ein.
Sie seufzte, als ihr Blick auf das leere Bett neben ihr fiel. Sirius hatte wieder einmal eine zusätzliche Nachtschicht übernommen, sammelte zusätzliche Stunden um nach der Geburt des Babys mehr Zeit zuhause verbringen zu können. Zumindest solange, bis Aria wieder richtig auf den Beinen sein würde. Remus war schließlich auch erst zwei.
Sie lächelte zärtlich, als sie an ihn dachte.
Langsam kuschelte sie sich wieder in ihr Kissen und versuchte zu schlafen.
Doch es dauerte nicht lange, bis ein erneutes Ziehen sie endgültig aufschrecken ließ. Das war kein Tritt gewesen… Unruhig erhob sie sich und kleidete sich an. Sie würde nach unten gehen – sie brauchte etwas Ablenkung… Das musste falscher Alarm sein – die Jungs waren Beide zu spät gewesen – warum sollte ausgerechnet jetzt das Baby zu früh kommen? Das konnte doch nicht… Oder doch? Unruhig wanderte sie durch das Haus. Die nächste Wehe ließ nicht lange auf sich warten. Stumm fluchte sie vor sich hin. Warum ausgerechnet heute?

Was hätte sie jetzt darum gegeben, wenn Sirius hier wäre… Allein seine Nähe hätte schon ausgereicht um sie zu beruhigen… Aria seufzte tief. Nicht einmal Winky war im Haus…
Die treue Hauselfe hatte auf Drängen ihrer ‚Herrschaft‘ ihren ‚freien Tag‘ genutzt um Harry und Ginny zu besuchen und ihnen gemeinsam mit Dobby etwas unter die Arm zu greifen. Die kleine Lily Ginevra war vor zwei Wochen zur Welt gekommen und raubte ihren überglücklichen Eltern Nacht für Nacht den Schlaf.
Sicher – sie hätte Winky rufen können – und diese wäre auch sofort erschienen. Aber auch die Elfe konnte Sirius nicht zurückholen. Selbst ein Patronus war verboten. Auch wenn er nur mit Kingsley unterwegs war herrschte strikte Nachrichtensperre – schließlich waren sie in einer Muggelgegend im Einsatz. Aria konnte nur hoffen, dass er bald nach Hause kommen würde. Aber vielleicht war es ja doch falscher Alarm. Zumindest versuchte sie sich das einzureden…
Ihr Blick fiel auf die Uhr im Wohnzimmer und seufzend ließ sie sich in den Sessel sinken. Zwei Wehen später war sie sich sicher. Sie wurden nicht nur heftiger – die Abstände wurden auch kürzer.
Dabei war es ihr den ganzen Tag so gut gegangen… Während Remus fröhlich im Sand gespielt hatte, hatte Aria die Gelegenheit genutzt das Unkraut um den Teich zu rupfen. Es war ohnehin nicht viel gewesen – aber irgendwie hatte sie das dringende Gefühl verspürt es tun zu müssen… Die Arbeit ihrer Hände genossen, als sie auf Muggelart einen Halm nach dem anderen ausgerissen hatte – aufmerksam beäugt von Othello und Cassiopeia, die ihr wieder einmal auf den Fersen gewesen waren… Aria wurde noch unruhiger, als die Erkenntnis sie durchfuhr: ‚Nestbausyndrom‘ nannte man dieses Phänomen… Kurz vor Remus‘ Geburt hatte sie unter heftigem Protest der kleinen Elfe die kompletten Küchenschränke ausgewaschen und neu eingeräumt. Lächelnd erinnerte sie sich an die besorgte Standpauke ihres Ehegatten, als er am Abend nach Hause gekommen war….
Aria atmete tief durch. Es half alles nichts. Selbst wenn es falscher Alarm sein sollte – ihr blieb keine Wahl. Sie musste ins St. Mungo. Nachdenklich blickte sie dem silbrigen, bärengleichen Hund hinterher, der aus der Spitze ihres Zauberstabes schoss um jetzt die Heilerin zu benachrichtigen. Auch wenn sie kein Mitglied des Phönixordens war – Bekanntschaft mit einem Patronus hatte die alte Dame bereits vor zwei Jahren gemacht. In dieser Schicksalsträchtigen Nacht, in der Remus geboren worden war. Sie seufzte erneut. Wenn Sirius doch bloß hier wäre…

Langsam erhob sie sich und machte sich auf den Weg zum Kamin. Sie würde Fleur und Bill fragen, ob sie Remus nehmen konnten. Das war zwar so ausgemacht gewesen, doch mit jetzt hatte niemand gerechnet. Hoffentlich waren sie zuhause. Falls es länger dauern sollte war Remus bei seinen Freunden noch am Ehesten abgelenkt… Schließlich verstanden sich die Jungs immer noch ausgesprochen gut – waren sie doch nicht allzu viel auseinander. So hatten die beiden Familien angefangen sich häufiger zu treffen. Die Freundschaft zwischen Bill und Sirius war in den letzten Jahren fester geworden – und entgegen so mancher Erwartungen kamen auch die beiden Frauen recht gut miteinander aus.
Aria sank auf die Knie und steckte den Kopf in die Flammen. Zu ihrem Glück entdeckte sie Bill nur wenige Meter vom Kamin entfernt. Er zuckte kurz zusammen als sie nach ihm rief, dann begriff er auch schon und kniete sich rasch vor das flackernde Feuer „Aria! Was gibt es?“ „Könntet Ihr Rem heute Nacht zu Euch nehmen? Ich sollte weg…“ „Natürlich“, sagte er verblüfft „aber wieso denn? Ist was passiert?“ Aria schüttelte den Kopf „Nicht direkt… Es ist nur so, dass…“ Sie brach jäh ab und ihre Miene versteinerte, ehe sie auch schon den Kopf zurückzog. Ohne zu zögern griff er nach dem Flohpulver und warf eine Handvoll in die Flammen. Er fand sie zusammengekrümmt vor dem Kamin. „Aria! Scheiße! Was ist los?“, keuchte er besorgt. „Das Baby…“, stammelte sie, während die Wehe langsam verebbte „Es kommt zu früh…“ „Wo ist Sirius?“ „Dringender Auftrag“, murmelte sie, während sie sich hochrappelte, eine Hand fest auf ihren runden Leib gepresst. „Weiß er schon Bescheid?“ Sie schüttelte den Kopf. Bill schwang bereits seinen Zauberstab und augenblicklich brach sein Patronus aus der Spitze hervor. Aria hielt ihn zurück „Das geht nicht! Sonst hätte ich schon selbst einen geschickt. Aber ich habe die Heilerin benachrichtigt.“ In Bills Kopf begann es zu rasen. Er war selbst bei der Geburt seiner Kinder dabei gewesen. Er wusste, wie sehr Fleur ihn gebraucht hatte. Und er wusste genauso gut, dass Sirius verdammt sauer werden würde, wenn er ihn nicht benachrichtigte… Immer noch stand sein silberner Patronus vor ihm und scharte mit den Hufen. Plötzlich hatte er eine Idee. Ein Grinsen legte sich auf sein Gesicht „Wofür hat man Beziehungen?“ Verblüfft sah Aria ihn an, als er sich der silbernen Gestalt vor sich zuwandte „Harry! Beweg Deinen Hintern so schnell es geht ins Ministerium! Die müssen Sirius ablösen! Sofort! Lass ja nicht locker! Ich bringe Aria ins Mungo – das Baby kommt! Beeilt Euch!“ Das Wildpferd stob davon. Erleichtert sah Aria ihn an „Du brauchst mich nicht ins Mungo zu bringen – ich schaff das schon. Kümmer Du Dich bitte um Remus. Ich hätte ihn rübergebracht, aber ich hab Angst ihn fallen zu lassen, wenn wieder eine Wehe einsetzt…“ Energisch sah er sie an „Glaubst Du wirklich ich lass Dich allein? Sirius würde mich umbringen!“ „Aber…“ „Keine Widerrede. Fleur ist zuhause – sie wird sich um die Jungs kümmern. Du wartest hier!“ Als er kurz darauf mit dem schlafenden Remus auf den Armen die Bibliothek betrat krümmte sie sich bereits wieder zusammen. „Verdammt! Schon wieder? Warum hast Du Dich nicht früher gemeldet?“ „Ich dachte es hört wieder auf….“, murmelte sie, als die Wellen nachließen. Bill schüttelte nur fassungslos den Kopf „Ich bring ihn rüber. Könntest Du…?“ Er machte eine Kopfbewegung in Richtung des Flohpulvers und sie nickte. Aria warf etwas davon in den Kamin und die Beiden verschwanden…

Aufgewühlt stürmte Sirius Black eine halbe Stunde später den Flur der Geburtenstation entlang. Bill atmete erleichtert auf, als er den Freund erkannte „Merlin sei Dank! Du bist noch rechtzeitig – aber es kann nicht mehr lange dauern.“ Er zeigte auf die geschlossene Tür des gegenüberliegenden Raumes. „Danke Mann…“, Sirius klopfte ihm im Vorbeieilen auf die Schulter, bevor er auch schon die Türe aufriss und im Zimmer verschwand. Bill seufzte tief auf vor Erleichterung und nahm auf einem der Stühle Platz. Jetzt, da Sirius noch rechtzeitig aufgetaucht war fiel das Warten leichter. Bill verschränkte die Arme hinter dem Kopf und lehnte sich mit geschlossenen Augen an die Wand, ließ seine Erinnerungen zurückschweifen zu den Geburten seiner eigenen Kinder. Seiner Jungens… Fabian und Gideon waren sein ganzer Stolz – und sie trugen ihre Namen mit vollem Recht. Die Besuche seiner Onkel zählten mit zu den glücklichsten Erinnerungen seiner Kindheit. Obwohl die Prewett-Brüder viel zu früh aus dem Leben gerissen worden waren, gedachte er ihrer immer noch als tapfere – aber vor allem lebensfrohe Menschen, die immer für einen Spaß zu haben gewesen waren. Er hoffte diese Eigenschaft möge seinen eigenen Jungens ihr Leben lang erhalten bleiben… Vielleicht sollte er mit Fleur doch noch über ein weiteres Baby sprechen… Aber wenn er daran dachte, welches kräftezehrende Ereignis gerade hinter der geschlossenen Tür ihm gegenüber stattfand, war er eigentlich ganz froh es überstanden zu haben. Bill liebte seine Frau über alles und sie so leiden zu sehen ohne ihr sonderlich helfen zu können war eine harte Erfahrung gewesen – auch wenn das Ergebnis sich zweifelsohne gelohnt hatte. Ein Lächeln huschte über seine Lippen. Auch Sirius hatte lange mit sich gerungen. Nach Remus‘ Geburt hatte er es erst einmal kategorisch abgelehnt überhaupt über weitere Kinder nachzudenken – und nur die Tatsache, dass die alte Heilerin sich bereit erklärt hatte Aria ein weiteres Mal bei der Geburt beizustehen hatte ihn seine Meinung ändern lassen. Sirius liebte seinen Sohn von ganzem Herzen – aber die schwere Geburt hätte ihn beinahe die Frau verlieren lassen, die er mehr als alles liebte… Niemals hätte er Arias Leben leichtfertig aufs Spiel gesetzt. Niemals würde er ertragen sie zu verlieren. Nicht nur einmal hatte er dem Freund gegenüber die Worte verloren, dass hoffentlich alles gut gehen würde. Um nichts in der Welt hätte Sirius Black sich davon abhalten lassen seiner Frau in dieser Stunde beizustehen.
Bill seufzte. Jetzt musste sie es bald überstanden haben. Der Rothaarige seufzte erneut. Auch er mochte Ariane Black gern – wie eigentlich jeder der Weasley Familie – seine Mutter etwas ausgenommen. Die Frauen waren einfach zu verschieden und Molly Weasley würde Aria wohl niemals ganz verzeihen, dass sie ihren Jüngsten samt Harry und Hermine in den Kampf hatte ziehen lassen. Das Aria den Dreien dadurch vermutlich das Leben gerettet hatte ignorierte sie dabei gekonnt. Nun – sie kamen miteinander aus – mehr konnte keiner erwarten. Bill grinste. Auch Sirius hatte sie immer vorgeworfen Harry zu leichtfertig der Gefahr auszusetzten. Bill wusste nur zu gut, dass eine gehörige Portion Eifersucht mit im Spiel war. Bei Fleur war es nicht anders gewesen…
Die Ankunft seines Schwagers riss ihn aus seinen Gedanken. „Und gibt’s schon was Neues?“, fragte Harry sofort als er ihn sah. Bill schüttelte den Kopf „Bis jetzt noch nicht. Im Ministerium alles klar gegangen?“ Jetzt grinste der Schwarzhaarige breit „Natürlich – hast Du was anderes erwartet?“ Bill grinste ebenfalls. Auch wenn Harry Potter die Aufmerksamkeit die er immer noch auf sich zog meist zu viel war – manchmal war sie doch recht nützlich… Sie grinsten sich immer noch an, als die gegenüberliegende Tür endlich aufging und die Heilerin heraustrat „Sie können jetzt hinein.“
Ein strahlender Sirius erschien direkt hinter ihr. Nach Remus‘ Geburt war das anders gewesen. Zuviel war passiert, zu sehr hatte er gebangt. Es hatte ein paar Stunden gedauert, ehe die Freude über seinen Sohn richtig zum Durchbruch gekommen war.
Diesmal funkelten die grauen Augen nur so vor Glück und Stolz. „Macht schon! Kommt rein Ihr Zwei!“, rief er ihnen aufgeregt entgegen und sie ließen sich nicht lange bitten.
Aria lag in einem frischen Nachthemd in einem sauberen Bett, ein kleines in ein Handtuch gewickeltes Bündel fest in ihren Armen haltend – abgekämpft und erschöpft, aber mit einem seligen Lächeln auf dem Gesicht.
Ungeduldig schob Sirius die Männer zum Bett „Darf ich Euch Nimue Ariane vorstellen?“ Er grinste breit und Aria schenkte dem begeisterten Vater ein strahlendes Lächeln. „Gratuliere“, grinste Harry breit „Wie ich sehe habt Ihr wieder was Ordentliches zustande gekriegt.“ Bill nickte zustimmend. „Hhm“, murmelte er etwas abwesend, während er die kleine Gestalt in Arias Armen betrachtete, die aus blauen Babyaugen zu ihm aufsah „Sie ist wunderschön.“ Aria lachte leise. „Sie ist noch ziemlich zerknittert…“, sagte sie mit liebevollem Blick auf ihre Tochter, während Sirius mit stolzgeschwellter Brust auf der anderen Seite des Bettes Platz nahm und sanft den Arm um seine Frau legte „Sie ist perfekt!“
Grinsend sah er zu Bill, der immer noch fasziniert die kleine Dame ansah, dann wechselte er einen raschen Blick mit Aria, die ihn anlächelte und zustimmend nickte. „Sieh Dir den Kerl da genau an, Nimue“, sagte er gespielt ernst „Immerhin wird er Dein Patenonkel.“
Völlig überrascht riss Bill die Augen auf und starrte in Sirius‘ graue. „Was…?“, stammelte er ungläubig während er immer noch verblüfft den Freund anstarrte „Aber… Ich dachte Harry…?“ „Harry hat bereits Remus – und Hermine und Ron werden auch irgendwann loslegen – also? Außer Du willst nicht natürlich…“ Bill warf einen raschen Blick auf Harry, der ebenfalls breit grinste und auffordernd nickte „Sirius hat Recht. Und Du warst als erster für sie da – noch bevor sie geboren wurde…“, setzte er aufmunternd hinzu. „Euer Ernst?“, fragte der Rotschopf nochmals aufgewühlt und diesmal blickte er dabei in Arias schwarze Augen. „Natürlich“, lächelte sie „Wenn Du annimmst…“
Immer noch etwas fassungslos starrte er auf das winzige Bündel in ihren Armen. Er schluckte schwer. „Wie könnte ich nicht…“
„Dann sag ‚hallo‘ zu Deinem Patenonkel, meine Süße…“, vorsichtig legte sie das Baby in seine Arme. Für einen Moment herrschte absolute Stille, als drei lächelnde Gesichter ihn beobachteten. Dann flüsterte er leise „Ich werd gut auf Eure kleine Lady aufpassen…“ „Das wissen wir…“

Wenig später verabschiedeten sich Harry und Bill um der kleinen Familie etwas Ruhe zu gönnen. „Dann bring ich Remus morgen nach dem Frühstück her – ja?“, fragte der frischgebackene Patenonkel noch beim Abschied und Aria lächelte ihn dankbar an. Fleur und die Jungs würden noch einen Tag mit dem Besuch warten, damit es für die Kleine nicht zu viel wurde – schließlich waren auch Jamie und Claire zu erwarten. Harry hatte versprochen noch kurz zu apparieren und die Beiden aus dem Bett zu werfen. Nicht alle Thestrale dieser Welt hätten Sirius Black in dieser Nacht vom Bett seiner Frau wegzerren können.
Müde, aber unsagbar glücklich kuschelte Aria sich an den Mann, den sie über alles liebte, als sie schließlich allein waren. Nimue schlief bereits in einem kleinen Kinderbett neben ihr und zärtlich betrachteten Beide dieses winzige Wesen. „Sie kommt ganz nach Dir“, flüsterte Aria selig „Sie sieht Jamie sehr ähnlich.“ Sirius lächelte „Bis auf die Augen. Ich hoffe sie bekommen einmal dieselbe Farbe wie Deine…“ Zärtlich drückte er sie an sich. Immer noch selig vor sich hin lächelnd ruhte Arias Blick auf ihrem Baby. „Jetzt ist unsere Familie komplett“, flüsterte sie und Sirius nickte nicht weniger berührt. „Ariane Black, ich liebe Dich!“, murmelte er, während seine Lippen sanft über ihre Schläfe strichen „Du machst mich zum glücklichsten Mann der Welt.“ Er hatte eine wunderbare Familie.


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Ich denke mal das letzte Chap kriegt ihr zusammen mit dem Epilog noch vor Silvester...


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