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Fanfiction

Can't live without you - Lost in France

von Angel of darkness

Sorry, dass es so lange gedauert hat, aber meinen Kleinen hat es schon wieder erwischt - da komm ich zu gar nichts...
Dafür kriegt Ihr jetzt auch ein 9 1/2 Seiten Chap.

Vielen Dank für Eure Kommis!
@ Vöna: Freut mich, wenn Dir die Erinnerungen gefallen, bin Mal gespannt, was Du zu diesen zu sagen hast ;-) Allzu viele kommen nach diesem Chap aber nicht mehr - ausser mir fällt doch noch was ein, was ich unbedingt unterbringen will... *grins*
@ rinibini: Leider wird Sirius auch diesmal noch ein bisschen leiden müssen - aber was sein muss muss sein... Ein paar Infos braucht er noch :-)
@ hermine1965: Diesmal muss Sirius erst mal noch ein bisschen die Zähne zusammenbeißen - aber dann ist so ziemlich Schluss mit den Erinnerungen... Ab dem nächsten kannst Du gespannt sein, was die Zukunft so bringt :-)
@ ilena malfoy: So viele Fragen ! *lach* Okay... Doch, durch Arias scheinbare Bestätigung denkt er das wirklich - bis er im Fuchsbau aufgeklärt wird wie lange die Sache zurückliegt... Sirius übertreibt ein bisschen - ja, aber das ist sein Temperament - und die Tatsache, dass Ari nicht unbedingt viel über ihr Leben erzählt (warum kannst Du heute lesen), deshalb will er ja auch noch ein paar Erinnerungen sehen... Und die letzten beiden Fragen beantworten sich im Chap (aber 2x ja) :-)
@ 2 of the Marauders: Tja, auch ein Sirius Black kann sich dann und wann benehmen*lach* - wenn er sich etwas beruhigt hat zumindest... Und warum er so reagiert ist eigentlich ganz einfach. Ari erzählt nicht gerade viel über die letzten 20 Jahre (außer über Jamie natürlich) - aus gutem Grund, wie Du heute lesen kannst... *seufz* Aber freut mich, wenn ich noch für 'ne Überraschung gut bin ;-)
@ Sethereth: Ja, auch wenn Sirius das nicht leicht fällt - immerhin weiß er nicht allzu viel über Aris Leben in dieser Zeit... Warum wird heute ein Stück weit aufgelöst... Ich versuch immer möglichst Substanz in die Chaps zu bekommen - freut mich, wenn es so rüberkommt!
@ Elbe: Hoffe Dein Urlaub war schön :-) ! Nach diesem Chap ist es größtenteils rum mit den Erinnerungen ein paar Rückblenden noch... Irgendwann muss die Zukunft ja richtig losgehen... :-) Aber diesmal muss Sirius erstmal noch die Zähne zusammenbeißen... *seufz*
@ Naomi: Das Chap war ja auch noch nicht fertig :-) - eigentlich ist das hier ja der letzte Teil davon. Aber bei der Seitenzahl *lach* Diesmal ist es komplett!


Aber jetzt gehts endlich weiter!


Lost in France
Im Cottage war Fleur Weasley unterdessen vorsichtig aus dem Kamin getreten. Zum Glück hatte diese ständige Übelkeit nach den ersten drei Schwangerschaftsmonaten rapide nachgelassen, so dass ihr Magen beim Flohen jetzt kaum noch rebellierte. Trotzdem atmete sie erst einmal tief durch, ehe sie sich auf die Suche nach Aria machte. Bills Worte hatten sich nicht gerade gut angehört – und sie war auch nicht wirklich schlau daraus geworden. Alles was klar war, war das irgendetwas zwischen Sirius und Aria vorgefallen sein musste. Nun – sie würde es wohl bald erfahren.
Im Wohnzimmer wurde sie schließlich fündig. Vergeblich bemüht ruhig zu bleiben saß Aria zusammengekauert in ihrem Lieblingssessel und starrte in die lodernden Flammen des Kaminfeuers. Sie sah kaum auf, als Fleur hereinkam. „Bill `at gemeint Du könntest etwas Gesellschaft brauchen“, sagte sie leise und Aria nickte nur traurig, Bills anklagenden Gesichtsausdruck nur zu genau vor Augen. „Was ist passiert?“, fragte Fleur ungewohnt behutsam und Aria schluckte schwer. Sie brauchte eine ganze Weile, bis sie stockend zu erzählen begann. Mit einer Mischung aus Entsetzen, Erstaunen und Mitgefühl lauschte Fleur ihren Worten.
Als Aria geendet hatte herrschte Schweigen. „Merde!“, seufzte Fleur schließlich leise und Aria nickte zur Bestätigung. „Allerdings… Ich hätte doch niemals gedacht, dass Sirius so reagieren würde… Es ist doch schon so lange her… Es ist ja nicht so, dass wir eine Beziehung gehabt hätten – es war doch nur diese Nacht…“, traurig schüttelte sie den Kopf. „Vielleischt `at ihn dieser Besuch auch nur überrascht…“ „Vielleicht… Aber ich wusste doch auch nichts davon… Philipp stand einfach vor der Tür… Und ich dachte doch nicht, dass Sirius ihn erkennen würde… Weder er noch Jamie haben je ein Wort darüber verloren…“ Wieder herrschte betretenes Schweigen. „Seit wann weiß Sirius es?“, fragte Fleur plötzlich unvermittelt und Aria seufzte „Er muss es in Frankreich erfahren haben… Bevor er mir den Antrag gemacht hat hat er vorher nachgefragt… aber ich dachte es wäre eine allgemeine Frage – nicht, dass er etwas wüsste…“ „`ast Du ihm die Wahr`eit gesagt?“ „Natürlich… Merlin! Es war nur eine Nacht!“, entgegnete sie aufgewühlt, bevor sie leise hinzusetzte „Und ich hab sie nicht mal bereut – nicht wirklich…“ Überrascht sah Fleur sie an „Was? Aber isch dachte…“ Traurig schüttelte Aria den Kopf „Versteh mich nicht falsch… Ich hab mich schuldig gefühlt – oh ja… Schuldig gegenüber Philipp, der sich falsche Hoffnungen gemacht hatte – und vor allem schuldig gegenüber Sirius, den ich trotz allem irgendwie betrogen hatte… Und ich tu es immer noch wenn ich sehe wie die Sache ihn verletzt hat… Aber ohne diese Nacht hätte ich niemals erfahren, dass es eine Chance gab Sirius frei zu bekommen…“, ihre Stimme wurde noch leiser und Fleur konnte sie kaum noch verstehen „Ich glaube ich wär durchgedreht wenn Jamie nach Beauxbatons gegangen wäre und ich diese Hoffnung nicht gehabt hätte… Mein Sohn war alles was mich am Leben festhalten ließ – sein Sohn… Und ihn nur noch in den Ferien zu sehen war so schon hart genug… Ich weiß nicht, ob ich das sonst überstanden hätte… Wahrscheinlich eher nicht…“ Fleur schwieg einen Moment nachdenklich, dann siegte die Neugier „Was war mit Claire und Marie?“ „Ich würde sagen Claire hat Jamie mindestens genauso vermisst wie ich…“, ein leichtes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht „Sie war viel bei mir…“
Während das Gespräch der beiden Frauen sich Beauxbatons und Frankreich im Allgemeinen zuwandte, tauchten die beiden Männer im Fuchsbau bereits in die nächste Erinnerung.

Mit geballten Fäusten verfolgte Sirius angespannt die Szene. Die zwei Ministeriumszauberer waren völlig unvermittelt bei Aria aufgetaucht. Doch während Philipp sich weitgehend zurückhielt, spielte sein Vorgesetzter seine Machtbefugnisse mit vollster Genugtuung aus. Aus seinem ganzen Gebaren war mehr als deutlich herauszuhören, dass er Aria offensichtlich für eine weitere Hexe hielt, die nicht in der Lage war ihre Aufgaben als Mutter pflichtbewusst zu erfüllen. Die Tatsache, dass sie Alleinerziehend, relativ jung und darüberhinaus auch noch Engländerin war verbesserte ihre Lage dabei in keinster Weise – eher machte es alles nur noch schlimmer… Sichtlich gelangweilt verfolgte Philipp Penchant die Unterhaltung – oder eher Befragung. Das hier war schließlich nichts Besonderes… Der Fall von Minderjährigenzauberei so wenig wie die schwarzhaarige Hexe, die da in einfachen Muggeljeans und einem viel zu weiten T-Shirt vor ihm stand. Der etwa sechs- oder siebenjährige Junge, der plötzlich mit einem Spielzeugzauberstab ins Zimmer stürmte um sich drohend neben seine Mutter zu stellen, fesselte seine Aufmerksamkeit wesentlich mehr. Amüsiert musterte er den dunklen Lockenschopf. Dieser Ausdruck verschwand allerdings sofort und wich sichtlicher Überraschung, als der Junge mit auf die Eindringlinge gerichtetem Zauberstab zu sprechen begann „Mum, sind das die Männer die Daddy und Tante Lily umgebracht haben?“ Die Hexe erschrak sichtlich, zog die Hand mit dem Zauberstab herunter, ihren Sohn in ihre Arme „Nein, das sind sie nicht… Ich erklär es Dir später, geh jetzt wieder spielen…“ Der Junge sah nicht aus, als ob er der Aufforderung Folge leisten wollte, doch eine Geste und ein eindeutiger Blick seiner Mutter ließen ihn gehorchen. „Du da! Hierbleiben!“, herrschte der ältere der beiden Zauberer, der im Gegensatz zu seinem des Englisch mächtigen Kollegen kein Wort verstanden hatte, dem Jungen hinterher während sein Zauberstab bereits in die Höhe schnellte. Mit vor Zorn blitzenden Augen trat die Hexe dazwischen „Niemand – haben Sie mich verstanden – absolut niemand richtet den Zauberstab auf meinen Sohn!“, sagte sie in einem heftigen, bestimmten Tonfall, den ihr bis dahin keiner der beiden Zauberer zugetraut hatte. Diese Drohende Geste gegen ihren Sohn hatte ihre Beherrschung eindeutig zum Einsturz gebracht. Gänzlich unbewaffnet bot sie ihnen kontra.
Das plötzlich erwachte Interesse in den blauen Augen entging Sirius nicht. Wie immer in ihrem Zorn war ihre Ausstrahlung unglaublich. Vielleicht lag es einfach daran, dass niemand der sonst so beherrschten Hexe ein solches Maß an Emotionen zugetraut hätte, dass sich in diesen Momenten alles Bahn zu brechen schien… Doch die folgende Szene ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren.
Nicht nur die junge Hexe bebte vor unterdrücktem Zorn, auch der Zauberer der ihr gegenüberstand war alles andere als angetan von ihrer Reaktion. Wie konnte dieses dahergelaufene Weib es wagen seinen Befehl in Frage zu stellen? Eine wütende Schimpftirade begann auf sie einzuprasseln, doch ihrem Gesicht nach zu urteilen verstand sie nicht einmal die Hälfte davon, Philipp hingegen wurde langsam blass. Vergeblich redete er auf seinen Vorgesetzten ein, der sich mit einem wütenden Türenknallen verabschiedete. Seufzend wandte er sich der jungen Frau zu, die sichtlich fassungslos auf die soeben zugeflogene Türe starrte „Ich nehme nicht an, dass Sie alles verstanden haben?“ Irritiert schüttelte sie den Kopf. „Der Junge – er sollte das nicht hören…“, sagte er leise, mit einer bezeichnenden Geste zu dem Kind, dass sichtlich entsetzt hinter ihrem Rücken stand. Sie schluckte schwer. „Jamie, würdest Du uns bitte alleine lassen?“ „Aber Mum…“ „Jamie!“ „Aber…“ Ein weiterer Blick und eine auffordernde Geste seiner Mutter und er verließ protestierend das Zimmer. „Also? Das war nichts Gutes, nehme ich an?“ Betreten schüttelte Philipp den Kopf „Ich will es kurz machen – ich erspare Ihnen die näheren Ausführungen…“ Die Hexe nickte. Sie konnte sich selbst ausrechnen, dass diese nicht freundlich gewesen waren. Der Zauberer schluckte schwer „Sie werden mit Überprüfungen rechnen müssen – in unregelmäßigen Abständen…“ „Das ist nicht alles, oder?“ „Nein.“, er seufzte unbehaglich „Sollte das Ministerium zu der Auffassung gelangen, dass Sie nicht in der Lage sind Ihre Pflichten als Mutter zu erfüllen“, wieder schluckte er schwer, doch er brauchte nicht weiter zu sprechen. Ein entsetztes Aufkeuchen zeigte ihm zu deutlich, dass sie verstanden hatte. „Sie wollen mir Jamie wegnehmen?“, fragte sie mit weit aufgerissenen Augen und fahlweißem Gesicht und ihm blieb nichts weiter übrig als betreten zu nicken. „Niemals! Niemand wird mir meinen Sohn wegnehmen! Nur über meine Leiche!“, erwiderte sie aufgebracht, doch all der Zorn in ihrer Stimme konnte nicht über die Verzweiflung in ihren Augen hinwegtäuschen. Auch Philipp fiel es schwer ruhig zu bleiben „Noch ist es nicht soweit… Sorgen Sie dafür, dass der Junge nicht mehr unerlaubt zaubert… Halten Sie sich am Besten ganz zurück mit Magie – zumindest hier. Schließlich leben Sie in einer Muggelgegend… Ich werde versuchen den Fall zugeteilt zu bekommen – ich kann Ihnen nichts versprechen… Aber ich habe ein gutes Argument. Immerhin haben wir keine Verständigungsprobleme…“ Bis ins Mark erschüttert nickte sie, nicht mehr fähig noch irgendetwas herauszubringen. Auch so war ihr mehr als deutlich anzusehen welche Gedanken in ihrem Kopf kreisten… Bedauernd blickte Philipp sie an „Es tut mir Leid… Ich muss dann… Ich werd versuchen Ihnen Bescheid zu geben…“

„Ich mag das Ministerium nicht – weder das eine noch das andere“, hallte Aris Stimme in Sirius’ Ohren wieder, ergaben ihre Worte einen schrecklichen Sinn… Sie hatte allen Grund dazu… Mit geballten Fäusten starrte er völlig hilflos auf die Szenerie, die jetzt zu verschwimmen begann. Stumm beobachtete Philipp Penchant wie Sirius Black mit dem Aufruhr in seinem Inneren zu kämpfen hatte – doch die Genugtuung, die ihm dieser Anblick noch vor einer Stunde bereitet hätte wollte sich nicht einstellen. Das Leuchten und der Stolz in den grauen Augen beim Anblick seines Sohnes waren ihm nicht entgangen. Black hatte Ariane nicht freiwillig verlassen – hätte das vielleicht auch nie getan, auch wenn die Beiden furchtbar jung gewesen waren… Nachdenklich zog er ihn in die nächste Erinnerung.

Offenbar handelte es sich diesmal um die Waschküche, die Philipp betrat. Ein riesiger Wäscheberg türmte sich auf dem Boden, während Aria gerade dabei war mit frustriertem Gesichtsausdruck die Waschmaschine vollzustopfen. Seine Worte ließen sie herumfahren „Ihre Nachbarin hat gesagt, Sie wären hier.“Aufstöhnend verdrehte sie die Augen und Philipp lachte „Immer zum falschen Zeitpunkt, was?“ „Kann man so sagen…“, seufzend deutete sie auf den Wäscheberg „Sieht normal nicht so aus hier…“, murmelte sie leise um sich zu rechtfertigen, doch Philipp winkte ab. „Was ist los?“, fragte er ruhig und die junge Hexe atmete erst einmal durch, ehe sie aus einer ihrer hinteren Hosentaschen einen zusammengefalteten Zettel zog und ihm reichte. Während sie Pulver in die Waschmaschine füllte und sie einschaltete überflog er die Zeilen. Es war eine Information von Jamies Muggelschule. Mehrere Fälle von Kopfläusen waren aufgetreten und um die weitere Verbreitung auszuschließen, hatten alle Eltern klare Instruktionen erhalten. „Die Waschaktion ist das kleinere Übel“, seufzte sie, auf einen der weiteren Absätze deutend, der Kurzhaarfrisuren zur Vorschrift machte „Zum Glück trägt Jamie das mit Fassung. Claire hat furchtbar geweint…“ „Hat’s ihn erwischt?“ „Nein, aber drei Jungen aus seiner Klasse – und sicher ist sicher.“ Wieder traf ein frustrierter Blick den Wäscheberg. „Ein Gefrierzauber wirkt doch viel schneller“, entfuhr es ihm und sie verzog sichtlich genervt das Gesicht „Wenn man Zaubern darf geht das schneller, in der Tat.“ Grinsend zog Philipp seinen Zauberstab und richtete ihn auf die Wäsche, die augenblicklich weiß zu schimmern und zu erstarren begann. „Scheinheiliges Pack!“, fluchte Aria leise hinter seinem Rücken, doch sein breiter werdendes Grinsen zeigte nur zu deutlich, dass er sie verstanden hatte. „Immer zu Ihren Diensten, Madame.“

Wieder wechselte die Erinnerung. Philipp betrat das Grundstück und entdeckte sofort den etwa achtjährigen Jamie, der missmutig auf der Schaukel saß. Eifersucht durchzog Sirius‘ Herz, als er sah, wie der Blonde mit der Hand den Lockenkopf seines Sohnes verstrubbelte. „Hey Großer, was ist denn mit Dir los?“ Stockend und leise kam die Antwort „Ich hab jonglieren geübt – mit ein paar Äpfeln… Und jetzt sind alle kaputt…“ „Und Deine Mutter hat Dich erwischt?“ Der Junge nickte betreten. „Hat sie so geschimpft?“ Jetzt schüttelte Jamie den Kopf, doch sein Gesicht nahm einen gequälten Ausdruck an „Fast gar nicht… Sie ist in der Küche verschwunden… aber ich hab gesehen, dass sie geweint hat… Das wollte ich doch nicht…“ Ungläubig sah Philipp ihn an. „Ariane weint wegen ein paar Äpfeln?“, besorgt runzelte er die Brauen und Jamie nickte. „Das kann ich mir nicht vorstellen… Keine Sorge – ich rede mit ihr…“ Wieder wuschelte er durch die dunklen Locken und Jamie schniefte dankbar. Trotzig ballte Sirius die Hände zu Fäusten, als er jetzt der Erinnerung weiter ins Haus folgte. Da Jamie unten war, war die Tür wie zu erwarten nicht verschlossen. „Ariane?“, vorsichtig klopfte Philipp an die Türe, doch er erhielt keine Antwort. Für einen Moment zögerte er, dann betrat er die Wohnung. Sie war immer noch in der Küche. Das Gesicht in ihren Armen verborgen, saß sie zusammengesunken am Küchentisch. Sein Gefühl hatte also nicht getrogen. Irgendetwas stimmte nicht. Diesmal zögerte er nicht. „Ariane?“, fragte er behutsam, als er sich ihr näherte, vorsichtig seine Hand auf ihre Schulter legte „Ariane, was ist passiert?“ Verstört schreckte sie auf, sich sofort die Tränen abwischend. Sie sah wirklich elend aus. „Du weinst doch nicht wirklich wegen ein paar Äpfeln?“, versuchte er erneut sein Glück und diesmal schluckte sie schwer. „Auch Äpfel kosten Geld“, würgte sie leise heraus und verständnislos sah er sie an „So wenig verdienst Du nun auch nicht.“ „Noch“, flüsterte sie kaum hörbar und Philipp schien plötzlich ein ganzer Kronleuchter aufzugehen, als ob ein Incendio ihn in Flammen gesetzt hätte… „Du hast Dich wieder mit dem Drachen angelegt!“ Aria nickte stumm und Philipp fluchte verhalten. „Du wolltest ihr doch fernbleiben! Welcher Thestral hat Dich getreten?“ Plötzlich sah sie unglaublich müde aus, wie sie sich so mit den Händen übers Gesicht fuhr „Ich wollte gar nicht zu ihr“, begann sie leise „Ich wollte zu Monsieur Hubard – aber der war nicht da. Da hat sie angefangen mich auszufragen, sie sei schließlich seine Stellvertretung… Merlin! Was hätte ich ihr anderes sagen sollen? Es ging um ein Buch… Ich hab es schon in Englisch zigmal gelesen – für eine Facharbeit. Ich hab’s mir auf Französisch ausgeliehen um meinen Wortschatz aufzubessern… Aber es stimmt nicht überein… Die Ausgabe enthält etliche Fehler…“ „Das hast Du ihr gesagt?“, Philipp stöhnte auf „Du weißt, dass die Alte nicht gut auf Dich zu sprechen ist, weil Du diese Stelle bekommen hast und nicht die Hexe, die sie haben wollte…“ Aria verdrehte genervt die Augen „Ja, ja, ich weiß… Die Engländerin… Das Flittchen, das sich ein Kind hat andrehen lassen… Aber bei Merlin! Was hätte ich denn sagen sollen? Ich wollte einen Termin mit Monsieur, wenn dieser wieder da ist, aber den hat sie mir verweigert… ‚Nicht, wenn Sie mir nicht den Grund nennen können‘ hat sie gesagt… Verdammt Philipp! In dieser Übersetzung sind grobe Fehler vorgekommen! Ich kenn die englische Ausgabe in und auswendig! Und der Autor ist nun mal Engländer!“ „Aber musstest Du ihr das unbedingt unter die Nase reiben?“ „Das wollte ich ja nicht… Sie hat mir keine Wahl gelassen… Verdammt! Ich bin Legendenwahrerin! Hast Du eine Ahnung was dieser Name bedeutet? Wir bewahren Legenden und verfälschen sie nicht! Ich habe einen Eid geleistet!“ Trotzig sah sie ihn an und Philipp seufzte auf „Was hat sie gesagt?“ „Sie will meine Arbeit überprüfen – wenn ich so viel freie Zeit hätte um mich um solchen Firlefanz zu kümmern, würde ich meinen Job ja wohl nicht richtig ausüben…“, plötzlich klang sie wieder unglaublich müde „Dabei hab ich das Buch schließlich in meiner Freizeit gelesen…“ „Na also“, versuchte Philipp sie aufzumuntern „Und sie kann Dich auch nicht einfach feuern – die Befugnis hat sie nicht. Nicht, solange Du Dir nichts zu schulden hast kommen lassen – und das hast Du nicht.“ Aria seufzte tief auf „Ich weiß… Aber manchmal bin ich dieser Auseinandersetzungen so müde… Dieser ständigen Angst, dass sie doch einen Grund findet…“ „Schhh, das wird nicht passieren. Ganz sicher nicht. Aber ich glaube wir könnten alle eine kleine Aufmunterung brauchen. Lass uns Eis essen gehen.“ Der Protest war ihr deutlich anzusehen, doch er erstickte ihre Widerworte bereits im Keim „Ich hole Jamie – Du ziehst Dich um. Sonst geh ich allein mit dem Jungen! Den hast Du nämlich auch ganz schön erschreckt!“ Es war das einzige Argument, das sie gelten lies.

Sirius sah aus, als ob er am liebsten auf etwas eingeschlagen hätte. Niemals hätte er sich so etwas ausgemalt, hätte er gedacht, dass sie so zu kämpfen gehabt hatte. Das hatte sie nicht verdient! Nicht Ari! Er brauchte lange, bis seine Atmung ruhiger wurde, er die Welt um sich herum wieder geordneter wahrnehmen konnte. Philipp ließ ihm die Zeit. Nichts von der Bitterkeit die er dem Anderen gegenüber gefühlt hatte war übriggeblieben. Dieser Mann hatte unschuldig zwölf Jahre in Askaban hinter sich gebracht, hatte alles verloren gehabt, was einmal Freunde oder Familie für ihn gewesen waren. Wenigstens seine Frau und seinen Sohn hatte er wie durch ein Wunder zurückbekommen. Wie konnte er ihm übelnehmen, dass er das Wichtigste in seinem Leben jetzt auch behalten wollte? Dass er alles dafür tun würde sie glücklich zu machen?
Langsam schien er sich etwas zu beruhigen, würgte schließlich an den Worten „Dann… habt Ihr… damals begonnen… auszugehen?“ Die Frage kostete ihn sichtlich Mühe, doch Philipp schüttelte den Kopf „Ausgehen kannst Du das nicht nennen, wir waren danach manchmal Eis essen oder im Park - aber immer mit Jamie…Das war erst ein wenig später. Und falls es Dich beruhigt – ich hab sie fast dazu zwingen müssen…“ Erstaunt sah Sirius ihn an, doch der Blonde schwang bereits wieder seinen Zauberstab, beförderte noch mehr der silbernen Substanz ins Becken. „Sieh es Dir an…“

Es war noch früh am Morgen. Diesmal öffnete Aria ihm die Wohnungstür und sichtlich erleichtert atmete sie bei seinem Anblick aus. „Gut, dass Du da bist!“ „Was ist passiert?“, alarmiert blickte er in ihr leicht verzweifeltes Gesicht und sie wurde sichtlich verlegen. „Ich… Ich habe ein Problem…“, begann sie leise „Und ich wusste nicht, wen ich fragen sollte…“ „Was ist los?“, dann schien ihm etwas einzufallen „Warum bist Du überhaupt noch hier? Ich dachte Ihr wolltet weg? Heiratet nicht einer Deiner Freunde?“ „Das ist es ja. Jamie ist krank. Schon seit zwei Tagen… Nichts schlimmes… Aber ich will ihn nicht alleine lassen…“ „Was ist mit Marie? Ich dachte…“, doch Aria winkte enttäuscht ab „Sie hatte versprochen zu kommen… Aber vermutlich ist ihr wieder ein Kerl über den Weg gelaufen…“, entfuhr es Ihr bitter. „Sie hat Dich versetzt?“ „Ist ja nicht so, als ob dass das erste Mal wäre… Nur diesmal… Harley ist einer meiner ältesten Freunde…“ Sie stockte, doch es war auch so klar, an was sie denken musste. Es waren nicht gerade viele übrig. „Du möchtest, dass ich bei Jamie bleibe?“ „Nur wenn es Dir nichts ausmacht… Wenigstens für die Trauung…“, bittend sah sie ihn an. „In Ordnung.“ Aria atmete erleichtert aus, erstarrte aber sofort wieder, als er weitersprach „Allerdings erwarte ich eine Gegenleistung.“ „Was…?“, entfuhr es ihr verwirrt und Philipp konnte sich das Grinsen nicht ganz verkneifen. „Wenn ich schon den ganzen Tag hier verbringen muss, wirst Du mich entschädigen müssen – geh mit mir aus!“ „Was…?“, keuchte sie schon wieder und er grinste noch breiter „Geh mit mir aus! Ein Abend gegen einen ganzen Tag – Du kommst noch gut weg…“ „Aber…“, es war ihr deutlich anzusehen wie es in ihr arbeitete, jetzt schluckte sie schwer. „In Ordnung…“, raunte sie kaum hörbar und Philipp lachte zufrieden auf. Immer noch grinsend musterte er sie „Aber so willst Du wohl nicht gehen…“ Aria schaute auf ihre Jeans und ihr schiefes Grinsen erschien „Wäre ja mal was Anderes… Würde Harley glaub ich auch nicht stören… Aber Du hast Recht – ich sollte mich wohl umziehen…“

Auch Sirius schluckte schwer. Nicht, weil Arias Widerstand gebrochen war – sondern auf welche Art und Weise. Für einen Moment hatte er genauso den Schmerz in ihren Augen aufblitzen sehen, wie es ihn selbst getroffen hatte. Hatte die Art der Frage ihn doch viel zu sehr an seinen besten Freund erinnert. Doch James hatte Lily bekommen… Philipp war nie mehr als eine Nacht vergönnt gewesen. Eine Nacht, in der die Frau in seinen Armen an einen Anderen gedacht hatte. Auch sein Zorn war verraucht. Er hätte nicht zu sagen vermocht wann. Auch wenn es wehtat war er dem Blonden sogar dankbar, dass er ihm ausgerechnet diese Erinnerungen gezeigt hatte. Sirius war sich durchaus bewusst, dass er auch andere hätte aussuchen können – glücklichere. Claire hatte bereits versucht ihm einiges klarzumachen – doch hier und jetzt hatte er endgültig begriffen. Ari hatte es alles andere als leicht gehabt. Aber er kannte sie gut genug. Sie würde sich nicht darüber beklagen. Sie hatte ihre Wahl getroffen und sie hatte den Preis dafür bezahlt – einen verdammt hohen Preis. Auch wenn sie das nicht verdient hatte. Danach fragte das Leben nicht, das wusste er nur zu gut aus eigener Erfahrung. Alles in ihm brannte plötzlich sehnsüchtig darauf sie in seine Arme zu schließen, sie zärtlich zu umfangen. Niemals wieder sollte sie solchen Schmerz erdulden müssen. Dennoch konnte er noch nicht gehen. Etwas fehlte noch. Etwas über das sie genauso wenig sprechen würde, wie über all die anderen Dinge die Philipp ihm gezeigt hatte. Zumindest nicht in nächster Zeit. „Nur noch eine“, sagte Sirius, die Anspannung in seiner Stimme war nicht zu überhören. Überrascht sah Philipp ihn an. Offenbar erwartete der Andere etwas Bestimmtes. Fragend blickte er ihn an. „Du hast ihr die Nachricht von Joes Tod überbracht.“

Neben Mme Maxime wirkte selbst der nicht gerade klein geratene Zauberer eher schmächtig. Ohne anzuklopfen öffnete die Rektorin leise die Türe. Eine einzelne, weibliche Stimme war deutlich von drinnen zu vernehmen. In gebannter Ruhe schien die Klasse ihr zu lauschen, als sie von Mme Maxime unterbrochen wurde. „Excuse-moi, Madame…“, waren noch die Worte zu vernehmen, als die Halbriesin in dem Klassenzimmer verschwand. Keine zwei Minuten später und Aria trat aus der Tür, diese sofort hinter sich zuziehend. Verblüfft starrte sie auf den Zauberer, der sie mit ernstem Gesicht erwartete. „Philipp! Was machst Du hier?“, entfuhr es ihr überrascht, um nur wenige Sekunden später zu realisieren, dass das nichts Gutes zu bedeuten haben konnte. „Was… Was ist passiert?“, würgte sie hervor. „Ariane… Es tut mir Leid… Dein Bruder…“ „Joe? Was ist mit ihm?“, unterbrach sie ihn ungehalten, doch ihre mit einem Mal aufgerissenen Augen zeigten, dass sie intuitiv bereits verstanden hatte. „Er ist tot… Ein Unfall…“, vergeblich versuchte Philipp sie in seine Arme zu ziehen, sie entwand sich ihm sofort. „Nein…“, es war nicht ganz deutlich, ob sie die Umarmung meinte oder eher die Tatsache ihren Bruder verloren zu haben „Nein…“ „Es tut mir Leid…“ Sie schien seine Worte gar nicht richtig wahr zu nehmen. „Jamie…“, stammelte sie völlig aufgelöst „Nach Hause… Wir müssen nach Hause…“ Der Schmerz in ihren Augen schien sie ganz zu erfüllen. „Ariane…“, versuchte er vorsichtig sie zu erreichen, doch sie schüttelte nur abwehrend den Kopf. „Nein… Bitte… Nein…“ Ein Schluchzer löste sich aus ihrer Kehle und unfähig die Tränen weiter zurückhalten zu können, lief sie davon. Hilflos sah Philipp ihr nach, wie sie am Ende des Ganges verschwand.

Für ein paar Minuten herrschte betretenes Schweigen. Deutlich genug spiegelten sich ihre Emotionen auf ihren Zügen wieder. In stummem Verständnis blickten sie sich an. Philipp war es schließlich, der als Erster das Wort ergriff „Worauf wartest Du noch? Geh schon! Sie braucht Dich!“ Sirius nickte langsam. Der Andere hatte recht. Alles in ihm drängte danach endlich zu ihr zurückzukehren. Fest sah er in die blauen Augen, als er seinem Gegenüber jetzt die Hand entgegenstreckte „Danke“. Verblüfft sah Philipp ihn an, dann schlug er ein. „Wenn Du wieder einmal in England sein und einen Abstecher im Cottage planen solltest – schick vorher eine Eule.“, sagte Sirius ernst. Beide wussten, dass das sicher nicht zur Gewohnheit werden würde. Verblüfft starrte Philipp Penchant ihm nach, wie er durch die Tür verschwand. „Im Grunde hat sie immer nur Dich gebraucht“, murmelte er vor sich hin.

In der Zwischenzeit wurde Aria im Cottage wieder merklich nervös. Nachdem Fleur die seltene Gelegenheit genutzt hatte sich mit jemand anderem als Mutter und Schwiegermutter über den weiteren Verlauf von Schwangerschaft und Geburt zu unterhalten, wurde es Aria in ihrer Anspannung allmählich zu viel. War Fleurs offene Art über manche Dinge zu reden doch so gegensätzlich zu ihrem eigenen Wesen… Ihre Antwort auf Fleurs Frage ob sie denn keine Angst vor der Geburt gehabt hätte fiel daher unerwartet bitter aus „Keine Angst? Merlin! Natürlich hatte ich Angst! Aber was hätte ich machen sollen? Drin war er nun mal schon – und raus musste er irgendwie… Merlin! Ich war achtzehn! Und so hatte ich mir das ganz sicher nicht vorgestellt! Allein unter Fremden…“ Unwirsch schüttelte sie den Kopf und Fleur schwieg betreten. Daran hatte sie nicht gedacht gehabt. Doch es dauerte nicht lange, bis sie erneut eine Frage stellte, die ihr auf der Seele brannte „Aria? Kann isch Disch noch etwas fragen? Wovor `attest Du am Meisten Angst?“ Aria schluckte schwer. Für einen Moment schloss sie die Augen, bevor leise die Antwort kam „Ich hatte vor vielem Angst… Nicht zu wissen was auf mich zukam - nicht zu wissen wie Sirius reagieren würde, wenn er es irgendwann erfahren würde… Angst um das Baby, dass irgendetwas nicht in Ordnung sein könnte… Zu Sterben und mein Kind allein in dieser Welt zurückzulassen…“ „Hattest Du keine Angst vor den Schmersen?“, fragte Fleur verblüfft, als Aria nachdenklich schwieg. „Doch“, wieder schwieg sie kurz, ehe sie sehr leise hinzufügte „Aber ich glaube am Meisten Angst hatte ich vor mir selbst…“

Die Zeiger der Uhr rückten unbarmherzig vorwärts und noch immer war Sirius nicht zuhause. Unruhig begann Aria hin und her zu gehen und nur mit Mühe gelang es Fleur schließlich sie wieder in den Sessel vor dem Kamin zu dirigieren. „Merlin! Wo bleibt er nur!“, stöhnte sie nicht zum ersten Mal an diesem Abend „Hoffentlich hat er keine Dummheiten gemacht…“ „Dann `ätte Bill längst Nachricht gegeben.“ „Aber warum dauert das so lange? Was wenn Philipp ihm irgendeinen Unsinn erzählt hat um ihn zu ärgern? Was wenn er gar nicht nach Hause kommen will?“, platzte es aus ihr heraus. Fleur schüttelte ungläubig den Kopf „Warum sollte er ihn ärgern wollen? Das ist absurd…“ „Merlin! Er hat ihm die Nase gebrochen!“ „Aria! Sirius liebt Disch! Er kommt gans sischer nach `ause!“ „Aber…“ „Kein aber! Wie kannst Du das glauben?“, Fleur verdrehte ungehalten die Augen „Was `ätte dieser Philipp ihm schon ersählen können, dass Du so etwas über`aupt denken kannst?“ Unruhig begann die schwarzhaarige Hexe vor ihr auf ihrer Unterlippe kauend im Sessel hin und her zu rutschen. „Aria?“, sie bekam keine Antwort „Ariane! Was sur `ölle ist los?“ So allmählich begann das Temperament mit Fleur durchzugehen und Aria konnte sie ja auch verstehen. Aber es war so schwer… Sie war nie der Typ gewesen, um so ohne weiteres über diese Dinge plaudern zu können. Lily war da anders gewesen. Aber Lily war nicht mehr da – und auch sonst war im Moment niemand erreichbar. Claire hätte sie sich vielleicht anvertrauen können – vielleicht auch Hermine, doch es war müßig darüber nachzudenken. „Isch warte!“ Aria schluckte schwer. Auch Fleur war eine Frau… Noch einmal schluckte sie trocken, dann begann sie zögernd zu sprechen.
Als sie geendet hatte herrschte Schweigen. Nachdenklich sah Fleur zu Boden. Was sollte sie dazu sagen? Bill erfüllte all ihre Wünsche – und das mit großem Erfolg… Sirius würde seiner Frau doch sicher auch jeden Wunsch von den Augen ablesen – denn dass er sie über alles liebte stand für Fleur außer Frage. Und obwohl er bereits zu den ‚Enddreißigern‘ gehörte war Sirius Black immer noch ein attraktiver Mann, mit zweifellos sinnlicher Ausstrahlung – zumindest wenn er es darauf anlegte. Aber das tat er nur in Gegenwart seiner Frau… So wie die Beiden miteinander umgingen hätte sie nie und nimmer vermutet… Aber Sirius hatte auch ein heftiges Temperament… „Ist er su grob?“, ihre vorsichtige Frage riss Aria aus ihren Gedanken. „Merlin! Nein…“, stöhnte sie leise auf „Es ist nicht seine Schuld… Sirius ist… unglaublich…“ „Wo ist dann das Problem?“ Verzweifelt sah Aria sie an „Ich bin das Problem! Ich… Ich kann das einfach nicht…“ Verständnislos sah Fleur sie an „Das ist doch Unsinn…“ „Nein… Ist es nicht“, entgegnete sie niedergeschlagen „Sirius ist so… wundervoll… Es ist so wunderschön mit ihm zu schlafen – und Merlin, ja! Er bringt mich auch jedes Mal bis kurz davor… Aber sobald ich merke, dass es gleich soweit sein wird ist mein Kopf wieder da… Ich kann es nicht zulassen… Ich…“ „Du `ast Angst die Kontrolle su verlieren?“ Sie nickte betreten. „Aber Du liebst ihn…“ „Mehr als mein Leben…“ Leichte Schritte ließen die Frauen herumfahren und Aria wurde schlagartig bleich, als Sirius jetzt auf sie zukam. Seine Miene war schwer zu deuten. War er eben erst gekommen? Er begrüßte sie wortlos mit einem zärtlichen Kuss, ehe er sich Fleur zuwandte um diese zum Kamin zu begleiten. Ein bedeutungsschwerer Blick aus schwarzen Augen traf auf den der Französin. Sie nickte stumm. Fleur Weasley, einstige Delacour würde Schweigen. Sirius verabschiedete sich mit einem herzlichen Händedruck von ihr „Fleur? Danke!“ Mit einemLächeln trat sie in die grünen Flammen.

Nervös sah Aria ihm entgegen. „Was hast Du gehört?“, fragte sie unendlich leise, als er sie fest in seine Arme nahm um sie stumm an sich zu drücken. „Genug…“, raunte er heiser, ehe er ihr sanft einen Kuss auf die wirren Locken drückte. „Es tut mir Leid…“, flüsterte sie, ihr Gesicht fest an seinem Hals vergraben „Es tut mir so leid… Ich dachte doch nicht, dass…“ „Schhh“, unterbrach er sie ungewohnt sanft „Mir tut es Leid… Ich wollte Dich nicht so damit überfallen… Schon gar nicht so… Ich will doch nur dass Du glücklich bist…“ Jetzt löste sie sich doch von ihm, suchte den Blick seiner grauen Augen „Aber das bin ich doch! Für mich ist es auch so perfekt…“, jetzt blickte sie doch zu Boden „Ich dachte doch nicht, dass es Dir so viel bedeutet… Ich… kann das einfach nicht…“ „Schon gut…“, überrascht sah sie ihn an „Es ist schon gut, wirklich…“, sanft strichen seine Finger über ihre Wangen „Auch das wird werden – wir haben ein Leben lang Zeit… Irgendwann wird es von alleine so weit sein… Ich hatte einfach nicht verstanden…“ Dabei war sie schon immer so gewesen, stets bemüht ihre tiefsten Emotionen zu beherrschen – tief in sich zu verschließen. Es war reiner Selbstschutz gewesen. Sirius wusste nicht viel von ihrer Kindheit – doch damals hatte es angefangen. Es hatte sie ihr ganzes Leben lang nicht losgelassen. Doch er würde alles tun um diese Wunden zu heilen. Und wenn es bedeutete, dass er sich noch in Geduld üben musste, bis sie sich ihm endgültig öffnen konnte, ihm ihre Seele genauso offen legen konnte wie ihr Herz – dann würde er eben warten. „Ich würde alles für Dich tun, Mrs. Black. Ich liebe Dich, Ari!“, raunte er liebevoll und hob ihr Kinn sanft an um sie zu küssen. Zärtlich trafen ihre Lippen aufeinander, streiften sich vorsichtig um gleich darauf erneut nacheinander zu suchen. Sie versanken in einem hingebungsvollen Kuss. Ein wohliges Gefühl der Wärme breitete sich in ihnen aus. Diesmal war sie es, die ihre Hand sanft unter sein Hemd gleiten ließ, über seinem bereits schneller schlagenden Herzen zur Ruhe kam. Sie liebte dieses Gefühl von unglaublicher Nähe. Langsam, ganz langsam begann ein Kleidungsstück nach dem anderen zu Boden zu fallen, wurde die Welt um sie herum völlig bedeutungslos. Sie waren gerade dabei auf den Teppich vor dem Kamin zu sinken, als das Telefon klingelte. Sirius stöhnte genervt auf, doch Aria besänftigte ihn schnell „Egal…“, flüsterte sie mit belegter Stimme in sein Ohr und entlockte ihm ein Grinsen. „Wo waren wir gleich stehengeblieben?“, raunte er heiser und machte sich wieder daran ihren Hals mit seinen Lippen zu liebkosen, als der Anrufbeantworter ansprang und deutlich die Stimme ihres Sohnes zu vernehmen war „Mum, Dad? Hi! Ich wollte Euch nur Bescheid geben, dass ich Philipp heute Morgen getroffen habe. Er will Euch demnächst mal besuchen. Dachte nur, Ihr solltet das Wissen… Ruft mich an, ja?“
Für einen Moment sahen sie sich schweigend an. „Hat keine Zeit verloren, der Gute, was?“, grummelte Sirius genervt von der Unterbrechung, doch Arias Hand in seinem Schritt brachte ihn aus einem anderen Grund zum Keuchen. „Vielleicht solltest Du auch nicht soviel Zeit verlieren?“, hauchte sie herausfordernd und ein heiseres Lachen entrang sich seiner Kehle „Ihr Wunsch ist mir Befehl…“ Er ließ sich nicht noch einmal bitten.

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Jetzt bin ich wirklich gespannt auf Eure Kommis...

Das nächste Chap heißt : 'Every rose had it's thorn` - und spielt gößtenteils in Hogsmeade... (Hört sich theatralischer an, als es ist!)


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