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Fanfiction

Can't live without you - Summertime Blues (III)

von Angel of darkness

Da ist es also: Dritter Teil meines 14 Seiten Zwischenchaps... Öhm... Hiermit auch endlich komplett!

Deshalb 'ne Frage: Sind die 'zerlegten' Chaps für Euch o.k.? (Dann schaff ich's vielleicht im Abstand von ein, zwei Wochen) - oder hättet Ihr doch lieber alles am Stück (dauert dann halt etwas länger)?


Gleich am ersten Tag so viele Kommis *grins und strahl*! Ihr überrascht mich immer wieder!
Special thanks to:
* Ginny 86: Pünktlich genug? :-) Diesmal ist es auch etwas länger...
* Elbe: Tadaa! Ich weiß, das mit der Schuld ist so ne Sache - aber laß Dir das mal von Hermine erklären... ;-) Außerdem hätte sonst glaub was gefehlt...
* hermine1965: Tut mir Leid, wenn Harry etwas zu kurz geraten sein sollte, aber der hatte auch ein Jahr Zeit, sich mit dem Anblick der Zerstörung abzufinden - nicht, dass es ihm nichts ausmacht - aber er ist einfach glücklich überhaupt noch was zu finden, das ihn mit seinen Eltern verbindet... Schließlich hat er sie nicht mal richtig gekannt... Und im Fuchsbau wird sicher mehr darüber geredet, da da ja abends alle zusammen sind und über den Tag reden - auch wenn Harry da vermutlich auch mehr stiller Zuhörer ist, ist Ginny sicher an seiner Seite- wie Hermine und Ron...
* Naomi: Wow! Dankeschön! Sirius ist in dem Moment einfach verletzt - und im Gegensatz zu Aria, die krampfhaft versucht ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten geht mit ihm das Blacksche Temperament durch... *seufz* Aber Du hast Recht: Die Beiden müssen sich dringend aussprechen! :-)
* 2 of the Marauders: Könnte vielleicht helfen! :-)Aber ob die zwei sich da 'aussprechen' würden? ;-) Jamie könnte ihnen vielleicht den Kopf zurechtrücken - aber nicht jeder alles für sich in sich hineinfressen könnte auch schon helfen... *seufz* Aber wir wissen ja, wie die Beiden sind...
* Vöna: Gleich zwei Kommis? Ui! Dabei sollte das mit Godrics Hollow ursprünglich wirklich nur in ein paar Sätzen vorkommen... Freut mich wenn die Gefühle richtig rüberkommen *Dir auch ein Taschentuch reich* Und wie man auf so was kommt? *lach* Hab star wars bestimmt schon zigmal gesehen und dann kam diese Szene mit Han und Leia wieder... *seufz* Wollte ich schon lange einbauen...
* rinibini: Sirius hat zuviel mit seinen eigenen aufgewühlten Gefühlen zu kämpfen um sie in diesem Moment auffangen zu können - nur weiß Aria von seinen Selbstvorwürfen eben auch nichts (hat die Geschichte von damals ja nur im Tropfenden Kessel erzählt bekommen)und Ari ist es ohnehin nicht gewohnt sich auszuheulen... *seufz* Reden könnte helfen - aber dafür müssen sie erstmal soweit sein...
* Phira: Zaphira ist ne Eule, ja! *grins* Kommt in diesem Chap auch mal kurz vor. Ist ne Abwandlung von Zephyros (giech. Windgott)... aber wenns Dich tröstet - sie ist ne sehr hübsche Eule - genaugenommen ein Waldkauz... *lach*
* ilena malfoy: *Taschentuch rüber reich* geb Dir vollkommen recht! Es wird Zeit, dass sie miteinander reden... *seufz* Ist ja auch nicht so, dass sie das gar nicht tun - nur über Dinge, die so tief gehen, wie Lilys und James' Tod fällt das unheimlich schwer - vor allem wenn man sich selbst die Schuld gibt (oder zumindest einen Teil davon)...


Jetzt aber los!


Summertime Blues (III)

Es ging bereits auf Mitternacht zu, als ein merklich angetrunkener Sirius Black aus dem Kamin des Cottage stieg. Stille schien die alten Mauern zu durchdringen und unwillkürlich versuchte er sich zusammenzureißen.
„Lumos“, flüsterte er kaum hörbar und das Licht seines Zauberstabes erhellte die Dunkelheit. Leicht unsicheren Schrittes machte er sich auf den Weg ins Wohnzimmer. Insgeheim war er dem Wirt dankbar, den alleine Aberforths unsinnige Bemerkung, er habe schon immer gewusst, dass die Ehe wohl auch nicht das Wahre sei, hatte ihn davor zurück gehalten sich endgültig ins Delirium zu saufen. Trotzdem war es besser Aria nicht zu wecken, ihr heute nicht mehr gegenüber zu treten. Nicht den Vorwurf in ihren schwarzen Augen zu sehen. Was sollte er ihr auch sagen? Wollte sie ihn überhaupt sehen? Er würde lieber die Nacht auf dem Sofa verbringen… Versunken in seinen nicht gerade angenehmen Gedanken gewahrte er den leicht flackernden Schein nicht, der durch die Türen drang. Erst als er das Wohnzimmer betrat wurde ihm bewusst, was er bereits die ganze Zeit hätte bemerken müssen. Irritiert starrte er auf das flackernde Kaminfeuer. Es dauerte einen weiteren Moment, bis er in dem Dämmerlicht die zusammengekauerte Gestalt im Sessel erkannte. Der kalte Klumpen in seinem Magen, den der Alkohol nur notdürftig verdrängt hatte, war schlagartig wieder da, vertrieb die Benommenheit und sein Kopf wurde plötzlich klar, als Aria sich langsam erhob und ihm entgegenkam.

„Wo warst Du?“, fragte sie kaum hörbar, als sie dicht vor ihm stehenblieb „Ich hab mir solche Sorgen gemacht…“ Sirius schluckte schwer, als er in ihr bleiches Gesicht mit den deutlich rotgeränderten Augen blickte. An der Art wie sie die Luft einzog, erkannte er sofort, dass sie den Alkoholgeruch der von ihm ausgehen musste bereits wahrgenommen hatte, doch keine Spur eines Vorwurfs erschien in ihren Augen, als sie ihm diesmal erlaubte tief hinein zu blicken. Sie war immer noch da – die innere Qual, die er bereits am Nachmittag darin wahrgenommen hatte. Aber da war noch etwas anderes, nicht weniger tiefes - Erleichterung und Liebe. Der Eisklumpen in ihm begann langsam zu schmelzen. „Eberkopf“, murmelte er verhalten und sie nickte langsam. Mit zitternden Fingern strich sie zärtlich eine Strähne aus seinem Gesicht. „Du bist nicht schuld… Du bist nicht schuld…“, raunte sie unendlich sanft, während sie nicht verhindern konnte, dass ihr die Tränen in die Augen schossen. Ein ersticktes Stöhnen drang aus seiner Kehle und er riss sie an sich.

Völlig aufgewühlt, das Gesicht in ihren dunklen Locken vergraben, stammelte er heisere Worte „Aber das bin ich… das bin ich doch… Ich hab den Verräter zum Geheimniswahrer gemacht… Ich hab sie umgebracht…“ Er spürte mehr, als dass er es sah, wie sie vehement den Kopf schüttelte. „Das hast Du nicht!“, ihre Stimme war fast nur ein Flüstern „Das konntest Du nicht wissen! Er hätte Dich genauso verraten… Er hätte Dich als erstes ans Messer geliefert – und Lily und James wären genauso hilflos gewesen… Du hast alles getan um sie zu schützen… Du bist nicht schuld! Du bist nicht schuld!“, redete sie eindringlich auf ihn ein. Dann schluckte sie schwer, und als sie jetzt fortfuhr waren die Bitterkeit und der Schmerz in ihrer Stimme nur zu deutlich zu hören „Wenn überhaupt jemand schuld ist, dann bin ich es… Wäre ich nur ein bisschen früher zurück gekommen… Sie hätten Dumbledore genommen… Sie könnten noch am Leben sein…“
Sirius erschauderte. Zu deutlich stand plötzlich die Vision vor seinen Augen, die er bereits im Fuchsbau gehabt hatte – nach dem Gespräch mit Harry… Aria und der kleine Jamie, die tot auf dem Boden lagen… Hallte die Stimme seines Patenkindes in seinem Kopf wieder ‚Wäre sie geblieben oder auch nur früher zurückgekommen – es wäre ihr Todesurteil gewesen. Oder schlimmeres…‘ Voldemort hätte sie niemals verschont. Völlig aufgewühlt packte er sie fest an den Schultern und schüttelte sie. „Dann wärt Ihr tot, Ari! Ihr wärt tot! Du und Jamie… Ihr wärt tot!“, redete er, schrie er beinahe auf sie ein, wieder dieses grauenvolle Bild vor Augen. Niemals hätte er das ertragen…
Aria schluchzte auf und er zog sie an sich, hielt sie verzweifelt umfangen, während auch seine Augen sich jetzt mit Tränen füllten – er nicht einmal bemerkte, wie diese heiß zu fließen begannen…

Es dauerte eine ganze Weile, bis sie Beide sich wenigstens etwas beruhigt hatten. „Wir hätten nichts ändern können“, raunte er schließlich heiser. „Es tut so weh… Ich dachte, ich hätte damit abgeschlossen… Aber es tut immer noch so weh…“ „Ich weiß… Ich weiß… Das tut es… Aber Harry hat es geschafft… Harry hat Voldemort zur Strecke gebracht… Und Wurmschwanz , diese verdammte Ratte hat es auch endlich erwischt… Sie sind gerächt… Lily und James sind gerächt…“
Viel zu aufgewühlt um jetzt an Schlaf denken zu können zog er sie auf den Teppich vor dem Kamin, den Rücken am Sofa abgestützt und drückte sie fest an sich. Eine Zeitlang starrten sie schweigend in die Flammen, jeder seinen Gedanken nachhängend.
„Sirius?“, fragte sie schließlich sehr leise. „Hm?“ „Warum habt Ihr eigentlich Remus für den Verräter gehalten?“ Er schluckte schwer. Krampfhaft bemüht seine Gedanken zu ordnen entstand eine kurze Stille.
Aria dachte schon er wolle nicht antworten und war kurz davor die Frage zurückzunehmen, als er langsam und stockend zu erzählen begann „Das war… wegen dieser… Werwolfsache…“, überrascht sah sie ihn an, doch sie wagte nicht ihn zu unterbrechen „Dumbledore hatte ihm einen Auftrag gegeben… Er hat ein paar Monate bei ihnen verbracht… Moony ging es scheiße zu der Zeit… Die verschärften Gesetze nahmen ihm jede Möglichkeit ein halbwegs normales Leben zu führen – und dann das… Voldemort versprach ihnen die Freiheit… Wir wussten, dass er die dunklen Künste verabscheute – und anfangs waren wir auch ganz sicher, dass er all dem gewachsen sein würde, wiederstehen würde… Aber dann kam eine Frau ins Spiel… Sie hatte wohl schon eine ganze Zeit lang ein Auge auf ihn geworfen – aber Du weißt ja, wie Rem Mädels gegenüber immer war… Sie gehörte bereits zu Greybacks Rudel… Irgendwie hat Dumbledore Wind von der Sache bekommen und ihm geraten, sie nicht abzuweisen… Sich von ihr in Greybacks Kreise einschleusen zu lassen… Remus war nicht gerade begeistert, wie Du Dir vorstellen kannst… Aber er nahm den Auftrag an…“ „Ihr habt geglaubt er hätte sich einwickeln lassen?“, fragte sie bestürzt und Sirius nickte. „Er hatte sich seit Wochen nicht mehr gemeldet – außer bei Dumbledore… Hat uns abgeblockt, sich von uns ferngehalten… Und sie war sehr hübsch – und Moony nur ein Mann… Ein Unerfahrener noch dazu… Zum ersten Mal war er nicht für jemanden gefährlich, brauchte er sich keine Gedanken um eine nichtexistente Zukunft zu machen – ihr Leben sah nicht anders aus… Und Voldemort hat ihnen die Chance auf eine Zukunft geboten…“ „Hat er sie geliebt?“, fragte sie leise. Sirius schüttelte den Kopf „Nein – sie stand zu sehr auf der dunklen Seite. Ihr Blutdurst muss ihn regelrecht angewidert haben. Aber das habe ich erst vor drei Jahren erfahren…“ „Was ist mit ihr passiert?“ Sirius zuckte mit den Schultern „Mad Eye muss sie erwischt haben… Aber da war ich schon in Askaban…“ Aria nickte betreten. Sie brauchte einen Augenblick um das Gehörte zu verdauen.

In ihrem Inneren arbeitete es rasant, schienen die Gedanken sich zu überschlagen „Glaubst Du James hätte so einen Auftrag angenommen?“ Sirius lachte bellend „Niemals! Lily hätte ihn umgebracht – oder was meinst Du?“ Aria zwang sich zu einem Lächeln „Vermutlich…“ „Er hat sie auch zu sehr geliebt um ihr das anzutun.“, stellte Sirius klar und etwas Angespanntes, Lauerndes erschien in seinen Augen. Warum fragte sie nur nach James? Hatte sie irgendwann einmal eine Schwäche für ihn besessen? War sein Sohn vielleicht nicht nur nach dem besten Freund seines Vaters benannt worden? Für einen Moment herrschte Stille, dann hielt er es nicht mehr aus. „Ari? Warum fragst Du nach James? Warum fragst Du nicht ob ich angenommen hätte?“, platzte es grob aus ihm heraus und sie zuckte zusammen. Aria schluckte trocken. „Weil ich kein Recht habe Dich das zu fragen… Du bist nicht gegangen…“ Obwohl sie kaum hörbar gesprochen hatte war ihm die Qual hinter ihren Worten nicht entgangen. Schlagartig kam ihm eine der Szenen aus ihren Erinnerungen in den Sinn, als Lily unvermittelt vor ihrer Haustür gestanden hatte… Ari bei ihrem Anblick schlagartig blass geworden war… „Ari was ist los?“ Rasch schüttelte die Neunzehnjährige den Kopf, doch die Qual, die für einen Moment in ihren Augen zusehen gewesen war, war Lily nicht entgangen „Ari, es ist nichts passiert!“, sagte sie schnell und ihr Gegenüber sog scharf die Luft ein. Etwas Ungläubiges, Hoffendes lag plötzlich auf ihren Zügen. „Hattest Du wieder einen dieser Albträume?“, fragte Lily ungewohnt behutsam und Ari nickte. Ihre Stimme war kaum zu verstehen „Beinahe jede Nacht. Es ist immer dasselbe.“ Offensichtlich wusste Lily um was es ging „Er liebt Dich! Er wird warten!“ Jamie und Claire stürmten in den Flur um den unverhofften Besuch strahlend zu begrüßen und nahmen Lilys Aufmerksamkeit gefangen. Für einen Augenblick war die Frage ‚Und was ist wenn nicht?‘ nur allzu deutlich auf Arias Gesicht zu erkennen, dann schüttelte sie sich wie um den Kopf klar zu bekommen und langsam erschien ein Lächeln um ihre Lippen „Hey, Ihr zwei Racker! Lasst Tante Lily noch ein bisschen Luft zum Atmen.“
Auch seine Aufmerksamkeit war von den Kindern abgelenkt worden – doch diesmal hatte er verstanden. Erleichtert atmete Sirius auf. „Tut mir leid Ari… Es tut mir Leid… Du hast einen Idioten geheiratet…“, murmelte er nah an ihrem Ohr. Für einen Moment erschien ein schiefes Grinsen „Ich weiß - aber ich würde es jederzeit wieder tun…“ Zärtlich berührten ihre Lippen seine Haut, dann nahm sie all ihren Mut zusammen und fragte unendlich leise „Hättest Du?“ „Ich weiß es nicht…“, entgegnete er nachdenklich „Am Anfang sicher nicht… Aber es gab immer wieder Tage, an denen ich mich gefragt habe, ob Du wirklich zurückkommen würdest… Ob Du mir verzeihen könntest… Ob Du mir den Tod unseres Kindes verzeihen könntest…An einem dieser Tage hätte ich vielleicht angenommen…“ Das Aufkeuchen an seinem Hals verriet ihm genug, noch ehe ihre Tränen erneut zu fließen begannen. Fest drückte er sie an sich, hielt sie einfach fest, streichelte sanft ihren Rücken, ihre bebenden Schultern „Es hätte nichts bedeutet… Keine Andere hätte mir je etwas bedeuten können… Niemals…“, raunte er aufgewühlt nah an ihrem Ohr und sie schluchzte erneut. „Ich hab ihn Dir weggenommen… Ich hab Dir Jamie weggenommen… Ich hab nie begriffen, was Dir das Baby bedeutet hat…“, stammelte sie aufgelöst und auch in seinem Hals hatte sich längst ein Kloß gebildet „Das konntest Du nicht ahnen… Ich hab‘s Dir nie gesagt… Ich hab’s Dir nie gesagt…“ „Es tut mir so leid…“, schluchzte sie völlig aufgelöst, doch diesmal war es Sirius, der den Kopf schüttelte „Das muss es nicht… Hauptsache Du bist am Leben – Ihr seid am Leben… Ich hätte jeden Preis dafür bezahlt… Jeden…“ Wieder dachte er daran, was Voldemort seiner Familie hätte antun können und in ohnmächtiger Verzweiflung ballte er die Hände zu Fäusten, hielt Aria verzweifelt an sich gedrückt, während sie langsam zur Ruhe kam. Niemals wollte er sie wieder verlieren. Niemals.

Aria kuschelte sich an ihn, drückte ihr Gesicht fest an seinen Hals, mit jedem Atemzug seine viel zu lange vermisste Nähe in sich aufsaugend. Lange saßen sie so da, still die Wärme der Umarmung genießend. Begannen die Gedanken unwillkürlich wieder zu wandern…
Wieder tauchten Bilder längst vergangener Tage vor Sirius innerem Auge auf. „Warum hast Du eigentlich keinen ‚Mr. Black – sie haben jetzt erst mal eine Woche Pause Pyjama?“, fragte er unvermittelt, immer noch ganz in Gedanken. „Was?“, stammelte Aria unverständig, ganz aus ihren eigenen gerissen. „Dieses scheußliche Teil von Lily, dass Du heute Mittag in der Hand hattest – mit den pinkfarbenen Bären…“, erklärte er ihr, dann erst wurde ihm bewusst, dass sie vielleicht nicht über Lily reden wollte – er unnötig die Wunden wieder aufriss und rasch fügte er hinzu „Hast Du überhaupt einen Pyjama?“ „Zwei oder drei glaube ich“, murmelte sie kaum verständlich, ihr Gesicht immer noch an seinem Hals vergraben „Ich hab keine Ahnung wo genau sie sind. Irgendwo ganz unten in der Schublade glaube ich… Jamie hat sie mir gekauft als ich im Krankenhaus war.“ Sirius erschauderte, als er jetzt an das Bild aus der Erinnerung seines Sohnes dachte. Sie hatte sterben wollen… Unwillkürlich drückte er sie noch etwas fester an sich, ihre Lippen streiften sanft seinen Hals, ehe sie sich leicht von ihm löste um ihn anzusehen, sie leise weitersprach „Aber ich hab definitiv keinen mit Bärchen… Aber woher wusstest Du?“ „Krone hat das mal gesagt… Ich hab ihn von einem Einsatz des Ordens nach Hause gebracht – er hatte ein paar üble Schrammen abbekommen. Ich musste Lily aus dem Bett holen…“ „Du hast es gewagt sie zu wecken? Respekt…“, unterbrach ihn Aria und das Lächeln war aus ihrer Stimme herauszuhören, als sie jetzt an ihre beste Freundin dachte. Lily war immer Frühaufsteherin gewesen – ganz im Gegensatz zu ihr – aber mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen zu werden, war etwas völlig anderes gewesen… „Hey, ich hab nur hochgebrüllt“, auch er musste jetzt lächeln „Und da kam sie runter – im Morgenmantel und diesen greulichen Pyjama drunter. Hat sich furchtbar gebissen mit ihren Haaren…“ „Den hatte sie von Petunia…“, das Lächeln auf ihren Lippen wurde tiefer. „Von der Petunia? Dann wundert mich gar nichts… Aber warum hat Lily das Teil aufgehoben?“, interessiert sah er sie an. Ein schelmisches Grinsen erschien auf ihrem Gesicht „Als Erinnerung… Rache ist süß…“ „Was hat sie gemacht?“, auch er grinste jetzt in Erwartung des Kommenden. „Einen von Petunias Schlafanzügen etwas ‚verbessert‘…“, jetzt lachte sie sogar „Lily hat das Teil damals zu Weihnachten bekommen… Ihre Eltern hatten Petunia wohl genötigt ihrer kleinen Schwester ein Geschenk mitzuschicken und das war dabei heraus gekommen… Du hättest Lilys Gesicht sehen sollen, als sie das Päckchen geöffnet hatte… Bärchen! Sie war immerhin fast siebzehn! Und die Farbe war mit Sicherheit kein Zufall… Zuerst war Lily enttäuscht über die Gemeinheit ihrer Schwester, dann schlug das ganze in Wut um – zu viel hatte sie schon einstecken müssen… Sie wollte es ihr unbedingt heimzahlen… Wir haben lange nichts Passendes gefunden. Bis wir bei einem der Hogsmeade-Ausflüge zufällig bei Zonkos einen dieser Spiegel entdeckt haben… Er beschimpfte gerade eine der Hufflepuffs sie sei viel zu fett und solle gefälligst nicht so viel fressen - das arme Mädchen ist mit hochrotem Kopf abgezogen… Da kam uns irgendwie die Idee mit dem schrumpfenden Pyjama…“ Sirius Grinsen war während ihrer Worte noch breiter geworden, jetzt lachte er bellend „Ihr habt ihren Pyjama schrumpfen lassen?“ Aria nickte grinsend „Lily - in den Sommerferien… Sie hat sich in Petunias Zimmer geschlichen und ihren Lieblingspyjama mit einem Zauber belegt… So hast Du dem Teil nichts angesehen, doch sobald sie versucht hat die Hose hochzuziehen ist er immer enger geworden… Spezialkreation von Lily! Merlin! Wir hatten ewig in den Büchern gesucht, bis wir was Brauchbares zum Abwandeln gefunden hatten…“ Ungläubig starrte er sie für einen Moment an, dann brach er erneut in bellendes Lachen aus. Immer noch lachend zog er sie an sich, um sie stürmisch zu küssen. „Mrs. Black, ich liebe Dich!“, murmelte er rau, als ihre Lippen sich etwas voneinander lösten „Wie schade, dass wir gerade noch Sperrzeit haben…“ Aria nickte bedauernd „Nicht mehr lange. Noch zwei, drei Tage… “ „Das nennst Du nicht mehr lange?“, raunte er, doch er grinste schon wieder „Vielleicht solltest Du Dir doch so einen Pyjama zur Abschreckung zulegen…“ Er hörte noch ihr leises Lachen, ehe ihre Lippen sich zärtlich auf seine legten.
Es sollte noch eine lange Nacht werden. Das Prasseln des Kaminfeuers sorgte bald dafür, dass ihre Gedanken wieder in ruhigeren Bahnen verliefen, langsam wieder zu wandern begannen. Vieles tat immer noch weh. Doch diese schmerzliche Intensität war gewichen - sie sollte nie mehr wiederkehren. Zeit ihres Lebens, würden Lily und James für ihre besten Freunde unvergessen bleiben, so manches mal schmerzlich vermisst – und doch fanden sie Beide in dieser Nacht zum ersten Mal bewusst die Kraft sie gehen zu lassen…

Der nächste Morgen kam viel zu schnell. Irgendwann hatte Sirius mit einem Schlenker seines Zauberstabes das Sofa aufgeklappt und noch ein paar Decken heraufbeschworen und eng aneinander gekuschelt hatte sie schließlich der Schlaf übermannt. Archimedes und Zaphira holten die Beiden zurück in den Wachzustand, als sie von ihrem nächtlichen Ausflug zurückkamen und lautstark nach ihrem Futter verlangten. Ein rascher Blick auf die Uhr zeigte allzu deutlich, dass es ohnehin Zeit zum Aufstehen war. Obwohl Sirius alles andere als begeistert war, bestand Aria darauf auch an diesem Tag mit nach Godric’s Hollow zu kommen. Sie wollte Harry auf gar keinen Fall im Stich lassen – und auch wenn sie es nicht aussprach verstand Sirius doch insgeheim, dass sie auch dieses Haus nicht in diesem Zustand lassen wollte. Brummelnd gab er schließlich nach – was blieb ihm auch anderes übrig? Eine dreiviertel Stunde und etliche Tassen Kaffee später apparierten sie schließlich in das Wohnzimmer des Hauses.
Nach einer kurzen Begrüßung verschwanden die Beiden sofort nach oben, um den Rest des Bücherberges endgültig in den entsprechenden Kartons verschwinden zu lassen. Hermine, die mit Ron gerade dabei war einige der Müllsäcke einfach schrumpfen zu lassen, seufzte auf. „Glaubst Du mit Aria ist alles okay? Sie sieht blass aus.“, fragte sie besorgt. Ron zuckte mit den Schultern „Keine Ahnung. Vielleicht solltest Du sie das selber fragen…“ „Ich dachte nur. Sie sah gestern beim Abschied schon so schlecht aus… Es muss hart für sie sein…“ „Wie kommst Du darauf?“ „Ist doch irgendwie klar! Das hier geht mir ja schon an die Nieren – und ich habe Harrys Eltern nicht gekannt… Alles so zerstört zu sehen… Und wenn ich an vor einem Jahr denke…“ „Du meinst sie gibt sich immer noch die Schuld?“, fragte er leise und Hermine nickte „So wie Sirius… Und Harry genauso… Die Schuld des Überlebenden…“ „Aber das ist doch Unsinn Mine! Nach all der Zeit…“ Hermine verdrehte genervt die Augen „Ronald Bilius Weasley! Du hast in der Tat die Gefühlswelt eines Teelöffels! Überleg doch mal! Sie hat erst von uns die ganze Wahrheit erfahren – erfahren, dass sie vielleicht etwas hätte ändern können…“ Ron wollte entrüstet das Wort ergreifen, doch sie winkte energisch ab „Ich weiß, dass es nichts geändert hätte! Aber ich glaube nicht, dass Aria das letztes Jahr wirklich verarbeitet hat… Sie hat so verbissen nach Bellatrix gesucht – und nach dem Tod… Aber jetzt ist sie am Leben – und Lily und James nicht. Und sie ist glücklich. Ich hab sie im ganzen letzten Jahr nicht einmal so glücklich gesehen, wie jetzt, mit Sirius… Und vielleicht fühlt sie sich auch dafür schuldig… glücklich zu sein, während die Beiden unwiederbringlich gegangen sind, nie wieder glücklich sein werden…“ Verblüfft starrte Ron auf die junge Hexe „Wie kommst Du auf all das?“ Hermine schluckte schwer „Weil es mir so gehen würde.“
Für einen Moment traf sie ein ungewohnt ernster Blick aus blauen Augen. Mit zwei raschen Schritten überwand er den Abstand zwischen ihnen und schloss sie in seine Arme. Seufzend lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter und Ron drückte sie an sich. „Hermine Jane Granger, ich liebe Dich…“, raunte er in ihr Haar und ein ungewohnt sanftes Lächeln erschien auf Hermines Gesicht. „Ich liebe Dich auch“, und nach kurzem Schweigen fügte sie hinzu „Und ich muss zugeben, dass so ein Teelöffel manchmal eine erstaunliche Größe erreichen kann…“ Sie lächelte immer noch, als sie die Arme um seinen Hals schlang um seinen Kopf zu sich herunter zu ziehen, seine Lippen ihren entgegenkamen. Sie versanken in einem zärtlichen Kuss.

Noch so ein ums andere Mal schien die Stimme ihrer besten Freundin in Arias Kopf zu ertönen – trat das vertraute und schmerzhaft vermisste Gesicht vor ihre Augen… Doch die wieder aufgerissenen Wunden begannen zu verheilen, der Schmerz verebbte und nicht nur einmal zauberten die Gedanken an Lily ein leichtes, wenn auch noch trauriges Lächeln auf ihr Gesicht. „Merlin! Du hättest die Sauerei sehen sollen, die die Jungs im Wohnzimmer veranstaltet haben! Und das nur, weil sie unbedingt auf Muggelart streichen wollten! Ich hätte gute Lust gehabt sie den Boden danach auch ohne Magie sauber machen zu lassen… Genug Übung vom Pokale schrubben müssten sie ja haben…“ Das Lachen zweier junger Frauen hallte in ihrem Kopf wieder… Lily und James waren hier glücklich gewesen – der dunklen Zeiten zum Trotz. Und Harry und Ginny würden es ebenfalls sein, da war Aria sich sicher. Die Zwei waren einfach ein schönes Paar. Ein Lächeln legte sich um ihre Lippen, als sie daran dachte, wie Ginny gestrahlt hatte, als sie von McGonagalls Brief erzählt hatte, in dem sie Harry, Ron und Hermine angeboten hatte ihr letztes Schuljahr nachzuholen. Sie hatten ohne zu zögern angenommen. Unwillkürlich musste sie grinsen. Ob die Vier wohl wussten, was auf sie zukam? Merlin, wie hatte sie es damals vermisst in seinen Armen einzuschlafen… Beim Aufwachen als erstes das Gesicht zu sehen, dass sie über alles liebte… „Aria? Was ist los?“, riss Hermine sie aus ihren Gedanken. Die junge Hexe hatte die vergilbten Tapeten mit einem Zauber gelöst, damit Aria sie von den Wänden ziehen konnte. Nun hatte sie die Arbeit unterbrochen und sah sie an. Lächelnd schüttelte sie den Kopf „Nur Erinnerungen…“

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Hoffe euch hat die Auflösung gefallen! Kommis?

Das nächste Chap wird ne Mischung aus glücklicher Beziehung und Explosionsgefahr... *grins* Ob die Bombe auch hochgeht? Titel: Eine offene Rechnung


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