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Fanfiction

Can't live without you - Back

von Angel of darkness

Kapitel 13: Back

Das Warten begann. Minuten schienen zu Stunden zu werden... Der Verlust von Remus und Tonks ging ihnen allen nahe - und so klammerten sie sich verzweifelt an die Hoffnung, die ihnen blieb... Harry und Ron zogen unruhig vor dem Bogen ihre Kreise. Keiner der beiden jungen Männer war sonderlich gesprächig und so hatte Ginny sich in den Hintergrund der Höhle zu Aria zurückgezogen, die auf ihrer Bahre sitzend an der Wand lehnte. Die Augen der schwarzhaarigen Hexe hatten sich längst an das Dämmerlicht gewöhnt und fixierten ununterbrochen Nimues Bogen, während ihr Herz und ihre Gedanken rasten... Mit einem zaghaften Lächeln begrüßte sie die junge Frau. „Tut mir Leid wegen vorhin - es war nicht persönlich gemeint... Ich hatte Dich mit Harry gesehen und dachte...“, sie stockte kurz und Ginny half ihr weiter „Wir wären seine Eltern, nicht wahr?“ Aria nickte traurig.
Leise unterhielten sie sich ein bißchen, als Harry auf einer seiner Runden zu ihnen trat „Habt Ihr gerade über Jamie gesprochen?“ Die beiden Frauen nickten und er setzte sich kurz zu ihnen und zog Ginny in seine Arme. „Aria“, begann er etwas schuldbewußt „Ich muss Dir noch was sagen... Ich hatte ihm versprochen ihn zu benachrichtigen, wenn es losgeht. Ron hat ihm eine Eule aus Hogwarts geschickt. Sie kam wohl zu spät...“ Betreten sah er zu Boden, doch Aria grinste und die Wärme war aus ihrer Stimme herauszuhören „Ich hatte es erwartet... Deshalb habe ich auch eine Eule geschickt... an einen guten Bekannten... Ich fürchte Jamie mußte so viele Überstunden machen, dass er gar nicht zu hause war, um Eure Nachricht zu lesen...“ Ungläubig starrte er sie an „Du hast...?“ stammelte er. „Natürlich.“ „Sind wir so leicht zu durchschauen?“ fragte er seufzend. „Nicht immer... Aber glaubst Du Sirius und James hätten etwas anderes gemacht?“ sie lachte leise und die Beiden stimmten mit ein. Doch Harry hielt es nicht lange auf seinem Platz und auch Aria wurde immer schweigsamer. Die Spannung wuchs mit jeder Minute. Irgendwann hielt auch Ginny es nicht mehr aus und sie gesellte sich zu Harry, der sie fest in seine Arme schloss.
Dann endlich, begann das Innere des Bogens zu schimmern und ein Mann trat heraus. Er war größer als Remus und auch ein bißchen breiter. Sie wussten alle sofort, wer vor ihnen stand. Ein erleichtertes, breites Grinsen legte sich auf Harrys Gesicht, als er zu ihm trat. „Sirius“, flüsterte er heiser und wurde sofort in eine heftige Umarmung gezogen. „Moony sagte, dass jemand auf mich warten würde“, vernahm er die krächzende Stimme seines Paten „Ich wusste Du schaffst es!“ Anerkennend klopfte er ihm auf die Schulter und schob ihn etwas von sich, um ihn besser betrachten zu können „Du bist ein Mann geworden!“ Erneut zog er ihn kurz an sich, bevor er ihn losließ. „Ron! Hey, wie siehst Du denn aus? Ginny!“ begrüßte er die Beiden, doch während Ron ebenfalls in eine kurze Umarmung gezogen wurde, streiften Ginnys Augen zur Rückwand der Höhle.
Aria hatte es nicht auf ihrem Platz gehalten. Unwillkürlich hatte es sie hochgezogen, doch sie war nicht in der Lage auch nur einen Fuß vor den anderen zu setzten. Haltlos zitternd und völlig außerstande ihren Körper unter Kontrolle zu bringen stand sie da und Tränen strömten über ihr Gesicht. Das Lächeln auf Ginnys Gesicht verschwand sofort. „Aria!“ rief sie erschrocken und rannte auf sie zu.
Sirius fuhr herum zu Harry. „Aria?“ fragte er plötzlich völlig heiser, während er das Dunkel zu durchdringen suchte. Noch bevor Harry nickte, sagte ihm sein Gefühl, was seine Augen noch nicht klar zu erkennen vermochten. Es dauerte nur Sekunden, bis er sie erreicht hatte... Er Ginny zur Seite schob und sie in seine Arme riß... Die völlig Aufgelöste an sich presste. Sie war da... Sie war da... Außerstande einen Ton herauszubringen hielt er sie fest an sich gedrückt, ihr tränenüberströmtes Gesicht an seinem Hals verborgen, während Tränen genauso heiß über seine Wangen liefen... Spürte, wie das Zittern ihres Körpers langsam nachließ, zu verebben begann... Ihr Körper plötzlich vollständig erschlaffte und sie in seinen Armen zusammensank... „Ari...“, keuchte er besorgt „Verdammt was ist los? Ari...“ Vorsichtig lies er sie zu Boden gleiten und sofort waren die Drei bei ihnen.
„Aria! Scheiße!“ im Licht von Harrys Zauberstab war genug zu sehen „Sie hätte das Bein nicht belasten dürfen - Madam Pomfrey hat sie gewarnt!“ Jetzt erst bemerkte Sirius den erneut blutdurchtränkten Verband, der ihr ganzes rechtes Bein bedeckte und auf dem die Flecken langsam größer wurden. „Scheiße! Was ist passiert?“ Während Ron und Harry ihm das Nötigste berichteten, zauberte Ginny einen zweiten Verband über den Alten „Das hält nur provisorisch. Wir sollten sie zu Madam Pomfrey bringen... Das St. Mungo ist ohnehin überfüllt.“ Ein weiterer Schlenker und der blutige Striemen an Sirius Handfläche verschwand. Nicht das er das bemerkt hätte... Ron ließ die Bahre herüberschweben, doch Sirius nahm keine Notiz davon. Er hatte Aria bereits auf seine Arme gehoben und sah nicht so aus, als ob er die Absicht hätte sie in absehbarer Zeit auch wieder herunter zu lassen.
Wachen Auges und sorgsam darauf bedacht keinen falschen Schritt zu machen, folgte er ihnen durch das Trümmerfeld hinaus. „Ich schau dann nach Mine“, verabschiedete sich Ron vor der Höhle. „Wir kommen später nach“, entgegnete Harry. „Gut, dann sehen wir uns im St. Mungo - oder spätestens im Fuchsbau.“ „Was ist mit Hermine?“ fragte Sirius und apparierte ohne auf die Antwort zu warten vor die Grenzen von Hogwarts. Harry und Ginny grinsten, als sie Seit-an-Seit direkt neben den Beiden auftauchten. Es gab noch viel zu erzählen…

Madam Pomfrey riß nur kurz die Augen auf, als sie Sirius erkannte, dann wandte sie sich sofort der bewusstlosen Hexe in seinen Armen zu „Legen Sie sie aufs Bett!“ Sie begann bereits den Verband aufzuschneiden, als sie bemerkte, dass sie Drei immer noch hinter ihr standen „Was machen Sie noch hier? Warten Sie bitte draußen.“ Sie wurde deutlicher, als Sirius keine Anstalten machte sich zu rühren „Mr. Black - Ihre Sorge in allen Ehren, aber ich wiederhole mich nur ungern. Raus!“ Harry grinste breit, als sein Pate bereits kampflustig die Brauen hochzog. „Komm schon“, sagte er beschwichtigend „Sie kann nicht abhauen. Es gibt hier keinen zweiten Ausgang. Und apparieren kann sie nicht…“ Ertappt grinste er und ließ sich mit hinausziehen. Unruhig lief er im Flur auf und ab, ohne dabei die Türe aus den Augen zu lassen. Als sie endlich hereingerufen wurden trat er zum Bett und setzte sich auf die Kante. Die Krankenschwester verdrehte die Augen „Mr. Black! Wir haben Stühle! Manche Dinge ändern sich wohl nie!“ Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht „Trotzdem schön, Sie wieder bei uns zu haben!“ Für einen winzigen Moment musste er grinsen, dann wurde er wieder ernst „Wie geht es ihr?“ „Sie hat einiges an Blut verloren - und der Kampf hat sie ohnehin sehr geschwächt… Sie wird eine Weile brauchen, bis sie sich vollständig erholt hat - aber es werden keine Schäden zurückbleiben. Vorausgesetzt sie belastet das Bein die nächsten zwei Tage nicht noch einmal… Und Zauberei sollte ohnehin ein paar Wochen für sie tabu sein! Ich habe ihr ein paar Tränke verabreicht, so dass sie in geraumer Zeit wohl aufwachen dürfte…“ Sirius nickte erleichtert und stumm betrachtete er Arias bleiches Gesicht… Es war nicht das erste Mal, dass er sie so sah… Schmerzhaft krampfte sich sein Herz zusammen, als er die fremden und doch so vertrauten Züge musterte… Vorsichtig griff er nach ihrer Hand. Seine Augen zogen sich kurz zusammen, als er ihre Handballen betrachtete „Was ist das?“ fragte er leise an Harry gewandt, während er mit den Fingern sanft die hellen, halbmondförmigen Linien nachfuhr. Erstaunt warf er einen Blick darauf „Ich habe keine Ahnung, sie sind mir nie aufgefallen“, entgegnete er beinahe beschämt. Doch sein Pate fragte bereits weiter „Was weißt Du von ihr - über ihr Leben?“ Harry schluckte schwer „Sirius - findest Du nicht, das sollte sie Dir selber erzählen? Was sie gemacht hat? Aber ich kann Dir sagen, was wir getan haben um Voldemort zu Fall zu bringen - und wie sie uns dabei geholfen hat…“ Es fiel Sirius schwer sich zurückzuhalten, aber er hatte keine Wahl. Schließlich nickte er zerknirscht und Harry begann zu erzählen. Ginny kuschelte sich eng an ihn und so saßen sie und warteten, folgten Harrys Worten, unterbrochen von kurzen Zwischenfragen…
Langsam fühlte Sirius, wie Aria allmählich unruhig wurde und erwachte. Immer noch fuhren seine Finger sanft streichelnd über ihre Hand und sie hielt die Augen fest verschlossen, als ein einzelnes Wort vorsichtig über ihre Lippen kam „Sirius?“ „Wer sonst?“ fragte er heiser zurück. Ein Lächeln legte sich um ihre Lippen und sie schlug die Augen auf. „Du bist wirklich da!“ flüsterte sie. „Du auch…“ Ihre schwarzen Augen versanken in seinen grauen. Eine einzelne Träne lief über ihre Wange und sanft wischte er sie weg. „Hey, so schlimm mich zu sehen?“ raunte er. Sie schüttelte leicht den Kopf ohne den Blick von seinem abzuwenden „Nein - so schön… Ich hatte nicht geglaubt Dich in diesem Leben noch einmal wiederzusehen...“
Madam Pomfrey schreckte sie auf, als sie ein Tablett mit Suppe direkt vor Arias Nase platzierte „So Miss Property! Jetzt wird erstmal gegessen! Für Sie habe ich ebenfalls etwas bringen lassen…“ Mit einem Schlenker ihres Zauberstabs ließ sie einen Tisch mit drei Tellern darauf herüberschweben und gleich darauf erschienen drei Stühle. Harry fiel jetzt erst auf, dass er seit dem späten Frühstück nichts mehr gegessen hatte und hungrig machte er sich über seinen Teller her. Auch Ginny ließ es sich schmecken, einzig Sirius zögerte und Aria grinste schief „Du solltest wirklich etwas essen… Ich verspreche Dir auch ein braves Mädchen zu sein, mich nicht von der Stelle zu rühren und brav meine Suppe zu essen…“ Sirius erinnerte sich sofort. Er grinste breit „Zu Befehl meine Süße“, lachte er und strich noch einmal zärtlich über ihre Hand, bevor er sich von ihr löste und sich zu Harry und Ginny an den Tisch setzte, während Madam Pomfrey mit Argusaugen darüber wachte, dass Aria auch wirklich alles aufaß.
Als sie gegessen hatten, war die Schulkrankenschwester bereits dabei ihrer Patientin erneut einen Trank zu verabreichen. „Was ist das?“, fragte er, während er seinen alten Platz wieder einnahm. „Ein Schlaftrank. Miss Property braucht unbedingt Ruhe!“ Ihr warnender Blick sprach Bände „Ich nehme nicht an, dass ich sie heute Nacht wieder loswerde Mr. Black?“ „Keine Chance!“ „Ich hatte es befürchtet! Sie können eines der Betten benützen - ausnahmsweise selbstverständlich!“ Sie zog sich zurück in ihr Büro und Aria fasste sofort nach seiner Hand „Sirius… Ich muss Dir noch was sagen… Es ist wichtig…“, begann sie ernst, doch die Schläfrigkeit war ihr schon anzumerken. „Das hat Zeit bis morgen. Ruh Dich aus…“ „Sirius… das Baby…“, versuchte sie es noch einmal. Für einen Moment wirkte er traurig „Ich weiß, wir müssen darüber reden - aber nicht heute! Du musst erst wieder zu Kräften kommen…“ „Aber…“, protestierte sie leise und kämpfte vergeblich darum die Augen offen zu halten. „Schhh…“, ein Finger verschloss sanft ihren Mund „Ich bin da! Schlaf gut.“ Doch ihr Atem ging bereits regelmäßig.
Harry grinste breit, als sie sich von Sirius verabschiedet hatten und er mit Ginny die Krankenstation verließ. Sie seufzte „Das ist so furchtbar traurig - aber auch irgendwie schön… Glaubst Du sie kommen wieder zusammen?“ Harry zuckte mit den Schultern „Ich wünsche es den Beiden…“


Eng umschlungen und jeder in seine Gedanken versunken traten sie hinaus auf die Schlossgründe. Für einen Moment blieben sie stehen und atmeten die frische Nachtluft ein, während ihre Blicke zum sternklaren Himmel schweiften. „Ich hätte nicht gedacht, dass es schon so spät ist“, raunte Ginny und lehnte sich stärker an ihn. Harry genoß dieses Gefühl, sie wieder in den Armen zu halten. Er wollte sie nie mehr loslassen… Voldemort war endlich tot - und er war noch am Leben! Die Zukunft lag vor ihnen… Rasch bückte er sich und tat so, als ob er seinen Schnürsenkel schließen müsste, während er eine der Rosen pflückte. Stumm verfluchte er ihre Dornen, als er sich dabei in den Finger stach. Merlin sei dank! Ginny hatte nichts bemerkt… Langsam schlenderte er mit ihr hinunter an den See. Eng umschlungen standen sie da und betrachteten die unberührte Wasseroberfläche. Ginny seufzte wieder und drückte sich an ihn „Ich könnte ewig mit Dir hier stehen“, flüsterte sie „Es ist vorbei… Es ist wirklich vorbei…“ Harry lächelte und zog sie näher, küsste sie unendlich behutsam „Und das ist der Beginn der Zukunft…“, raunte er leise „Ginevra Molly Weasley, ich liebe Dich über alles und ich möchte diese Zukunft mit Dir verbringen… Willst Du mich heiraten?“ Er zog die Rose heraus und hielt sie ihr entgegen. Ginnys Augen wurden weit. Völlig überrumpelt rang sie mit den Worten. „Ich meine natürlich nicht gleich… in ein paar Jahren…“ stammelte er ob ihrer Reaktion verlegen „Ich hab auch keinen Ring für die Verlobung oder so… Ich… will Dich nicht verlieren… Ich liebe Dich und das Leben ist zu kurz um es zu verschwenden… Ich…“ Mittlerweile kam er sich wie ein völliger Idiot vor, wie er so daher stammelte, doch Ginny hatte sich inzwischen gefangen und unterbrach ihn. „Harry?“ flüsterte sie „Ja! Und jetzt halt die Klappe und küss mich endlich!“ Er grinste breit. Nichts hätte er lieber getan. „Mr. Potter, ich liebe Dich!“ raunte Ginny, als seine Lippen sich nach einer kleinen Ewigkeit von ihren lösten. „Mrs. Potter“, sagte er leise „Das hört sich gut an! Ich liebe Dich auch!“ Wieder zog er sie an sich.
Es fiel ihnen schwer, sich loszureißen, doch sie wollten noch im St. Mungo vorbeischauen und danach wurden sie im Fuchsbau erwartet… Langsam machten sie sich auf den Weg. „Was werden Deine Eltern wohl sagen? Sie haben ja noch nicht einmal mitbekommen, dass wir zusammen sind…“ fragte Harry plötzlich besorgt. Ginny hatte während des ganzen Abtransportes der Verletzten noch mitgeholfen den Apparierschutz aufrecht zu erhalten, damit keiner der Todesser verschwinden konnte um ihnen die Dementoren oder ein paar Riesen auf den Hals zu hetzen… Und Molly und Arthur hatten einige der Verwundeten ins Hospital gebracht… „Hey, Du hast Voldemort besiegt - Du wirst doch nicht vor meinen Eltern kneifen…“ „Vor Deinem Dad nicht - aber Deine Mum kann ganz schön furchteinflößend sein…“, grinste er. Ginny lachte „Die überlass mal mir - Ron wird schlimmer!“ „Glaub ich nicht...“ „Damit wäre zumindest klar, wer wenn übernimmt“, lachte sie leise. „Ich bin froh, dass wir das geklärt haben“, grinste er „dann muss ich wohl zuerst.“ Er presste sie fest an sich und apparierte.
Sie brauchten nicht lange zu suchen. Ron saß bereits in der Eingangshalle des St. Mungo, die ansonsten zum Glück leer war und wartete. „Hermine holt gerade ihre Entlassungspapiere“, begrüßte er sie strahlend. „Sie darf schon gehen?“ fragte Ginny doch etwas erstaunt. Ron wurde rot bis über beide Ohren „Na ja, sie soll sich noch schonen und sie wird noch einige Tage Kopfschmerzen haben... Aber nachdem ich denen versichert habe, dass ihre zukünftige Schwiegermutter ganz versessen darauf sein wird auf sie aufzupassen...“ „Schwiegermutter?“ Harry warf Ginny einen triumphierenden Blick zu, als Rons Gesichtsfarbe von rot zu kastanienbraun wechselte. „Ich hab sie vorhin gefragt...“, nuschelte er kaum verständlich „Und sie hat ja gesagt.“ Ginnys anklagender Blick traf Harry „Du hast es gewusst!“ Ron sah irritiert von Einem zum Anderen, als Harry jetzt grinsend den Kopf schüttelte „Was...?“ stammelte er benommen. „Sagen wir, wir hatten dieselbe Idee. Sieht nach Doppelverlobung aus... Glückwunsch, Kumpel!“ „Du hast?“ stammelte Ron verständnislos „Sie hat...?“ Harrys Grinsen wurde noch breiter „Zugestimmt in ein paar Jahren Mrs. Potter zu werden, ja!“ Kampflustig funkelte Ginny ihren großen Bruder an, doch Ron war viel zu überrumpelt, um wütend zu werden. „Gratuliere ebenfalls...“, stammelte er „Dann müssen wir es nur noch Mum und Dad beichten. Wenigstens muss ich es ihnen jetzt nicht alleine beibringen...“ „Du bist der Ältere, Du hast den Vorrang...“, grinste Ginny und Ron stöhnte unbehaglich. Doch plötzlich hellte sich sein Gesicht wieder auf, als er Harry, der dem Wortwechsel der Geschwister gefolgt war, grinsen sah „Wenigstens muß ich heute nicht bei Mum und Dad um Ginnys Hand anhalten!“ Harry verging das Grinsen schlagartig „Ich muss was?“ „Falls Du es vergessen haben solltest - meine kleine Schwester ist noch nicht volljährig! Entweder Du hältst offiziell um ihre Hand an oder ihr müsst die paar Wochen bis zu Ginnys Geburtstag eben noch warten.“ Ein rascher Blick zu seinem Mädchen machte ihm klar, dass sie letzteres wohl kaum akzeptieren würde - und schließlich war er es gewesen, der nicht warten wollte... Er nickte betreten und schluckte ein paar Mal, um das plötzlich enge Gefühl in seinem Hals wieder los zu werden. „Wir sollten es nicht unnötig hinausschieben“, seufzte er „Hoffentlich kommt Hermine bald.“ „Bin schon längst da... Ihr seid echt Filmreif, wisst Ihr das?“ Bleich und mit rotumränderten Augen stand sie da, in der einen Hand ihren Entlassungsbrief, in der andern eine Phiole mit Medizin. Doch sie lächelte glücklich. „Gratuliere“, vorsichtig umarmte sie zuerst Ginny und dann Harry „Ebenfalls.“ Die Vier grinsten sich an. Ron atmete schwer durch „Auf in den Kampf?“ Harry nickte betreten und Hermine sah ohnehin elend genug aus. Die Einzige, die immer noch strahlte war Ginny „Hey, keine Bange - im Notfall können wir immer noch abhauen und im Grimmauldplatz schlafen. Sirius hat bestimmt nichts dagegen.“ „Oder im Cottage...“, Hermine nickte erleichtert. „Frankreich wäre auch noch eine Lösung“, feixte Harry und Ron ergänzte „Dann können wir Jamie gleich abholen!“ Plötzlich lachten alle.
„Die Nachricht wird mittlerweile wohl angekommen sein“, überlegte Harry „Du könntest vorsichtshalber Hedwig schicken - sie ist im Fuchsbau“, sagte Ginny leise, doch er schüttelte den Kopf „Der ist wahrscheinlich schon auf dem Weg - und Hedwig hat heute Nacht noch einen anderen Auftrag. Sirius wäre ziemlich sauer, wenn er als letztes Bescheid bekommen würde.“ Ginnys Lächeln wurde tiefer „Da hast Du wohl recht.“

Nur ein paar Minuten später überschritten die zwei Pärchen die Appariergrenze des Fuchsbaus. Ginny löste sich von Harry „Vertrau mir!“ flüsterte sie leise. Er hatte keine Zeit mehr für eine Antwort. Die Tür wurde bereits aufgerissen und Molly Weasley zog sie einen nach dem Andern in eine stürmische Umarmung. Arthur und die Zwillinge erhoben sich grinsend von ihren Plätzen am Küchentisch. Als Harry wieder etwas Luft bekam, streifte sein Blick die Familienuhr der Weasleys und er lächelte unwillkürlich. Rons und Ginnys Zeiger standen eindeutig auf 'zuhause`. Nun - ein bißchen war es auch seines. Molly war in der Höhle bereits sehr deutlich geworden. Ob sie ihn auch noch hier haben wollte, wenn...? Doch im Moment prasselten genügend andere Fragen auf die Vier ein.
„Vielleicht sollten wir beim Aktuellsten anfangen“, schluckte Ron und fasste Hermines Hand fester. Nur raus damit, damit es vorbei war. Er schluckte noch einmal trocken, dann spuckte er die Worte förmlich aus „Hermine und ich haben uns verlobt.“ Für einen winzigen Augenblick herrschte atemlose Stille, bevor Molly ihren jüngsten Sohn in eine halsbrecherische Umarmung zog. „Mum laß ihn los“, grinste Fred. „Wenn Du ihn erwürgst bringst Du uns um die Hochzeit! Das willst Du doch Hermine nicht antun?“ ergänzte Georg und Molly wandte sich sofort Hermine zu, die sie dann doch etwas vorsichtiger drückte, während die Anderen jetzt Ron gratulierten. „Wenn das keine Neuigkeit ist!“ „Ronnie-Spätzchen heiratet!“ „Da lässt man Euch einmal ein Jahr aus den Augen...“ „Darauf sollten wir anstoßen.“ Georg verschwand nach draußen, während Fred erklärte „Für solche Fälle haben wir immer was im Laden...“ Es dauerte auch nicht lange, bis sein Zwillingsbruder wieder auftauchte, in jeder Hand zwei große Flaschen. „Mum?“ fragte Ron vorsichtig, nachdem sie alle angestoßen hatten „Hermine sollte sich eigentlich noch ausruhen und es ist schon spät...“ Sofort wirkte Molly besorgt „Aber natürlich... Hermine Liebes, ich bringe Dich nach oben.“ „Das mach ich schon Mum“, sagte Ron entschlossen und hob Hermine hoch „Es ist mir ohnehin lieber, wenn sie bei mir schläft, dann kann ich besser auf sie aufpassen...“ „Aber Ron...“, stammelte sie überrumpelt und Fred und Georg feixten „Genau, damit sie sich's nicht anders überlegt!“ „Ist bestimmt besser!“ „Liebes, sie sind volljährig und sie sind verlobt!“ kam sein Vater ihnen zu Hilfe. „Aber...“, klang sie noch nicht ganz überzeugt „Wo soll Harry dann schlafen?“ „Heute Nacht könnte er Bills altes Zimmer haben... Und morgen sehen wir weiter“, beruhigte Arthur sie erst einmal. „Ich denke“, meldete Ginny sich jetzt leise zu Wort „Harry möchte ohnehin lieber bei seiner Verlobten schlafen.“ „Was?“ Molly fiel die Kinnlade hinunter „Du auch? Aber...“ Sie drückte ihn halbherzig an sich „Dann gratuliere ich Dir natürlich auch... Sie ist sicher ein reizendes Mädchen...“ Ginny schmunzelte und Harry beeilte sich zu sagen „Oh ja, das ist sie.“ Er war mittlerweile ziemlich rot angelaufen und langsam wurde ihm abwechselnd heiß und kalt. „Es gibt nur einen Haken“, sagte Ginny „Ihre Eltern wissen noch nichts davon und sie ist noch nicht volljährig.“ Molly und Arthur sahen ihn warm an, während Fred und Georg hinter ihren Rücken feixten und Grimassen zogen. Im Gegensatz zu ihren Eltern waren sie noch in der Höhle gewesen, als Ginny Harry zur Begrüßung um den Hals gefallen war... Und Harrys Kuß war alles andere als brüderlich gewesen...
„Aber Harry, mein Junge! Darüber brauchst Du Dir doch keine Sorgen zu machen! Welche Zaubererfamilie würde Dich nicht mit offenen Armen willkommen heißen?“ sagte Molly, doch Ginny war der leicht traurige Unterton nicht entgangen. „Bist Du Dir sicher?“ fragte Harry vorsichtig. „Natürlich sind wir uns sicher“, meldete sich jetzt auch Arthur zu Wort. „Gut. Dann sollte ich es wohl hinter mich bringen...“, langsam ging er auf Ginnys Eltern zu „Molly, Arthur... Ich wollte mich bei Euch bedanken, dass Ihr immer für mich da wart, mich immer behandelt habt, als würde ich zu Eurer Familie gehören...“ Molly wischte rasch eine Träne weg und Harry atmete tief durch, bevor er fortfuhr. „Und ich hoffe sehr, ich kann Euch beim Wort nehmen...“ Sie nickten verwundert „Harry, Du wirst hier immer willkommen sein!“ Er spürte beruhigt, wie eine schmale Hand nach seiner fasste, als Ginny neben ihn trat. „Ich habe Ginny heute Nacht gefragt, ob sie mich heiraten will - und sie hat eingewilligt. Ich bitte Euch hiermit um die Hand Eurer Tochter.“
„Yeah!“ ertönte es zweistimmig und Fred und Georg ließen bereits wieder die Korken knallen, ehe ihre Eltern auch nur begriffen hatten. Arthur fing sich als Erster und schüttelte Harry die Hand. „Aber sicher, mein Junge! Ich würde sie keinem anderen lieber geben“, sagte er begeistert und zog ihn an sich, während seine Frau immer noch völlig entgeistert da stand. Molly, die fest damit gerechnet hatte, dass Harry sich nun von ihnen verabschieden würde... ihrer Familie den Rücken zukehren würde... nun ja, nicht ganz... aber eben doch... Ganz langsam begann das Geschehene durchzusickern. Hatte Harry Potter, den sie wie einen Sohn liebte eben wirklich um die Hand ihrer Tochter angehalten? Harry und Ginny? Mit einem erstickten Aufschrei warf sie sich ihm um den Hals und dicke Freudentränen liefen über ihr Gesicht. Heute war in der Tat ein Freudentag!
Zwei Stunden und einige Gläser später, erhoben sie sich schließlich endgültig um zu Bett zu gehen. „Und Mum?“ fragte Ginny mit fester Stimme ohne dabei Harrys Hand loszulassen „Darf Harry jetzt bei seiner Verlobten schlafen?“ Molly schluckte kurz. „Wir waren auch nicht älter... Und die Beiden sind vernünftig“, raunte Arthur seiner Frau ins Ohr und Molly wurde noch röter, als Harry es schon war. „Schon gut...“, gab sie sich müde geschlagen. „Und falls doch etwas passieren sollte, werden wir die Hochzeit eben vorverlegen müssen...“ Harry glaubte für einen Moment er müsse in Flammen stehen vor Verlegenheit, doch Ginny zog ihn bereits mit sich.
Für diese Nacht brauchte sich ohnehin keiner Sorgen zu machen... Harry warf sich aufs Bett und wartete, dass Ginny aus dem Bad kommen würde - doch als sie zurückkam schlief er bereits tief und fest. Ginny lächelte zärtlich. Sie nahm ihm vorsichtig die Brille ab und fuhr noch einmal sanft durch seine Haare. „Schlaf gut, mein Held“, raunte sie und Hauchte einen Kuss auf seine Lippen „Ich liebe Dich!“ Nur wenig später war sie eng an ihn gekuschelt ebenfalls eingeschlafen...
Als Harry erwachte lag er allein im Bett. Für einen Moment glaubte er geträumt zu haben, bis ihm bewusst wurde, wo er sich befand. Da er sich nicht ausgezogen hatte brauchte er sich jetzt auch nicht anzuziehen. Rasch verschwand er ins Bad und machte sich dann auf den Weg nach unten. Ginny stand in der Küche und war bereits dabei das Frühstück zu machen. Er umarmte sie zärtlich „Guten Morgen“ „Morgen ist gut“, lachte sie, als sich ihre Lippen von seinen lösten „Es ist fast eins.“ „Oh..., warum hast Du mich nicht geweckt? Und wo sind die Anderen?“ „Ich dachte Du könntest noch etwas Ruhe brauchen... Und außer uns ist niemand da. Mum begleitet Hermine und Ron ins St. Mungo und die Anderen arbeiten...“
Nach dem Frühstück übernahm es Ginny die Küche aufzuräumen. Harry wollte ihr helfen, wurde aber von ihr hinausgeschoben „Ein andermal gern... Aber geh Du erst einmal duschen.... Der Ratzeputz gestern hat nicht ganz so viel gebracht...“, lachte sie leise „Ich hab Dir ein paar von Bills alten Klamotten ins Bad gelegt. Die passen vielleicht nicht hundertprozentig, aber Du kannst wenigstens was Frisches anziehen...“ Dankbar nahm er das Angebot an.


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Wir haben immer schon gespĂĽrt, dass sich zwischen Ron und Hermine etwas entwickelt, obwohl ich und Emma uns dessen nicht bewusst waren. Doch in diesem Film gestehen beide sich das ein. Als Hermine mit Viktor Krum auf dem Weihnachtsball erscheint, kapiert Ron endlich, dass er etwas fĂĽr sie empfindet.
Rupert Grint