Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ăśber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Can't live without you - See you on the other side

von Angel of darkness

Kapitel 11: See you on the other side

Plötzlich schienen die Tage zu verfliegen. Moony hatte Tonks überreden können ihnen den Desillusionierungszauber beizubringen, der sonst lediglich den Auroren und der magischen Strafverfolgung vorbehalten war und getarnt mit diesem und Harrys Tarnumhang erkundeten sie vorsichtig die Gegend um Godric's Hollow. Beinahe eine Woche war bereits verstrichen und langsam fürchteten sie schon auf der falschen Spur zu sein, als Ron und Hermine bei einem ihrer Erkundungsgänge gerade noch so einer kleinen Gruppe von Todessern ausweichen konnten. Wie aus dem Nichts schienen sie plötzlich vor ihnen zu stehen und erst jetzt erkannten die Beiden, dass der grüne Pflanzenbewuchs an dem scheinbaren Hügel vor ihnen etwas verbergen musste. Sie hatten den Eingang zur Höhle gefunden…
Abwechselnd beobachteten sie in den nächsten Tagen, wie die Todesser ein und aus gingen, bis es Moony schließlich gelang zwei von ihnen zu belauschen. Noch diesen Sonntag würde ein größeres Treffen stattfinden - sowohl Voldemort, als auch Bellatrix würden sicher anwesend sein… Das war ihre Chance!

Remus verbrachte den ganzen Samstag damit die zuverlässigsten Mitglieder des Phoenixordens in Alarmbereitschaft zu versetzen, was sich als Zeit- und Nervenaufreibende Beschäftigung herausstellte. Sie waren übereingekommen nichts über ihre Pläne vorzeitig zu verraten - und die Tatsache, dass Harry Potter und seine besten Freunde nun seit beinahe einem Jahr anscheinend unauffindbar waren, führte alleine schon zu einer Unmenge Fragen.
Trotzdem hatte sich jeder von ihnen sofort bereit erklärt sie bei ihrem Vorhaben zu unterstützen. Sobald Remus das Zeichen geben würde, würden sie sich alle im Grimmauldplatz versammeln. Auch wenn es ihm nicht gefiel - er war derjenige, dem sie vertrauten. Ihm würde es obliegen, den Orden des Phoenix in seinen vielleicht letzten Kampf zu führen…
Im Schutz der Nacht schließlich betraten Ron und Hermine den Geheimgang nach Hogwarts. In Rons Hand die Karte des Rumtreibers, während Hermine in ihrer Tasche zwei Fläschchen sehr sorgfältig verwahrt hatte. Zur gleichen Zeit apparierten Harry und Aria auf den Friedhof in Little Hangelton. Ihnen war die gefährlichere Aufgabe zugefallen - Hufflepuffs Becher zu finden und zu zerstören. Harry schauderte, als er den Schauplatz seines letzten Kampfes gegen Voldemort betrat. Auch die Hexe an seiner Seite zögerte kurz, bevor sie sich angewidert schüttelte „Okay - bringen wir es hinter uns…“ Harry nickte entschlossen. Doch als er vortreten wollte, hielt sie ihn zurück „Lass mich!“ Mit einer einzigen Geste bedeutete sie ihm hinter sie zu treten und er begriff sofort. Die eine Hand leicht von sich gestreckt, um ihn zu schützen, schwang sie mit der anderen ihren Zauberstab „Accio Becher!“ Unter ohrenbetäubendem Gekreische begann die Erde sich aufzuwölben und der Horcrux schoss seltsam glühend auf sie zu…

Als sie eine Stunde später im Cottage wieder zusammentrafen, war es vorbei. „Drei Horcruxe weniger“, seufzte Ron, der wieder einmal neben Hermine saß, äußerst zufrieden. „Hm“, nickte sie zustimmend „Bleibt zu hoffen, dass Dumbledore mit Nagini recht hatte. Dann können wir es ein für alle Mal beenden.“ Ein grimmiges Lächeln lag auf Harrys Gesicht. Ja, morgen würde es soweit sein…

Im Bewusstsein all ihre Kräfte brauchen zu können, gingen sie schließlich ins Bett. Aria, die noch das Licht löschte, hielt Hermine kurz zurück. „Du solltest es ihm sagen“, sagte sie leise, als sie sicher war, dass die Jungs ihre Worte nicht mehr verstehen konnten. „Was? Wem?“ stotterte Hermine erstaunt. „Ron.“ Ein leichtes Rot stieg sofort in ihre Wangen und verlegen starrte sie zu Boden „Das kann ich nicht… ich… hab ihm einen Brief geschrieben… falls…“ „Briefe nützen nur etwas, wenn man sie auch lesen kann…“, unglaubliche Bitterkeit sprach aus Aria und erschrocken sah Hermine sie an, als sie leise fortfuhr „Ich hab Sirius auch einen geschrieben - vor Jamies Geburt… Ich hatte Angst davor… Und falls mir etwas passieren sollte, sollte er wenigstens von mir erfahren, warum ich gegangen war… wieso ich nicht anders konnte… wie viel er mir immer….“, sie brach ab und kaute um Fassung ringend auf ihrer Unterlippe „Ich hatte nie damit gerechnet, dass er nicht mehr da sein könnte, um ihn zu lesen… Sag es ihm Hermine! Falls Ron etwas zustoßen sollte - Du würdest es immer bereuen, es ihm nicht gesagt zu haben… Und soviel Du ihm auch bedeutest - und das tust Du… er hat viel zu viel Angst vor dem ersten Schritt…“ „Du meinst?“ „Ja, das tue ich…“
Das Gespräch der beiden jungen Männer hingegen verlief in eine ganz andere Richtung. Kaum hatten sie bemerkt, dass die Frauen offenbar noch nicht gleich nachkommen würden, hatte Ron zu sprechen begonnen „Sie ist auf dem Weg.“ Ein zufriedenes Nicken war die Antwort gewesen.

In dieser Nacht hatte jeder mit seinen eigenen Gedanken zu kämpfen und so dauerte es lange, bis sie endlich in den Schlaf fanden. Wenigstens konnten sie annährend ausschlafen. Remus erschien pünktlich um zwölf und seltsamerweise schienen alle außer Aria fertig zu sein. Sie, die sonst immer recht schnell im Badezimmer war, war noch nicht wieder aufgetaucht. Doch schon hörten sie das Klicken der Türe und ein Klacken, dass sie von ihren Schritten sonst nicht gewohnt waren. Gleich darauf erkannten sie wieso. Unter ihrer engen Jeans trug Aria schwarze Lederstiefel mit niedrigen Absätzen. Doch das war nicht das einzig erstaunliche. Das dünne, langärmelige Shirt endete oberhalb der Taille und lies einen winzigen Streifen nackter Haut geradeso erahnen. Seit sie sie kannten, war sie nie ausgegangen und staunend betrachteten sie die langen, dunklen Locken, die ihr Gesicht umrahmten, indem die schwarzen Augen noch geheimnisvoller strahlten…
Ihr Blick fiel auf Remus. Das für sie so typische, schiefe Grinsen erschien, als sie die Reaktion ihres alten Freundes sah. Es katapultierte ihn endgültig zurück in die Vergangenheit. Für einen Moment war er wieder achtzehn Jahre alt, war Moony, der Rumtreiber… Wartete ganz selbstverständlich darauf, dass Tatze hinter ihr die Treppe herabkommen würde, mit breitem Grinsen besitzergreifend einen Arm um die Taille seines Mädchens schlingend, während Krone und Lily Arm in Arm aus der Türe gegenüber traten, um ihn und Wurmschwanz ebenfalls lächelnd zu begrüßen… Wurmschwanz… Seine Eingeweide zogen sich zusammen und die Illusion verpuffte schlagartig.
Ein grimmiges, entschlossenes Lächeln erschien auf seinen Zügen. Heute würden sie sich gegenüberstehen… Die Letzten der Rumtreiber… Heute würde es für einen von ihnen enden - oder für Beide…
Hermine durchbrach die Stille „Findest Du das so geschickt? Mit offenen Haaren kämpfen?“ fragte sie erstaunt. Ihre sonst so buschige Mähne hatte sie in einem einfachen, praktischen Zopf aus dem Weg geräumt. Aria lächelte seltsam, doch es war Moony, der die Antwort gab. „Es ist perfekt!“ sagte er einfach und überrascht sahen die drei Freunde sich zu ihm um. Das Lächeln auf Arias Gesicht wurde tiefer. Noch bevor er weitersprach, wusste sie, dass er verstanden hatte. „Es wird ihm ganz sicher gefallen.“ „Häh? Wem soll…“, begann Ron irritiert, als Hermines Fuß auch schon dezent auf seinen Zehen landete. „Sirius natürlich!“ zischte sie leise und Rons Augen weiteten sich, als ihm allmählich zu dämmern begann, um was es hier ging. Er schluckte schwer. In all der Aufregung um den bevorstehenden Kampf hatte er gar nicht mehr daran gedacht. Egal wie die Sache heute ausgehen würde - Arias Weg würde heute enden… Während Aria bereits nach ihrem Umhang griff und mit Remus zum Hinterausgang hinaus trat, fiel sein Blick auf Harry, der nicht weniger betreten aussah. „Tu doch was!“ flehten seine blauen Augen ihn an, doch er schüttelte nur traurig den Kopf. Es gab nichts, was sie sagen oder tun konnten… Harry seufzte leise „Ich wünschte wir könnten es ändern - aber sie wird sich nicht aufhalten lassen…“ Dann atmete er tief durch und folgte ihnen ins Freie. Heute war er da. Der Tag der Abrechnung!

Remus umarmte seine drei ehemaligen Schüler zum Abschied und drückte Harry besonders fest „Viel Erfolg! Wir sehen uns später!“ Dann trat er zu Aria und für einen Moment wirkte er traurig. Sie schlang die Arme um ihn, wie sie es vor vielen Jahren bei ihrem Abschied in Kings Cross getan hatte und er drückte sie vorsichtig. „See you on the other side“, sagte sie leise, aber ruhiger und zufriedener, als er sie lange gehört hatte. Tief sah er in ihre schwarzen Augen. Er wusste, sie hatte auf diesen Tag gewartet „Grüß Tatze von mir - und Krone und Lily natürlich auch…“ „Das werde ich“, ein sanftes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Sie war bereit. Ein letztes Mal drückte er sie an sich. Dann löste er sich endgültig von ihr und verschwand.

Einen Moment atmete er tief durch, bevor er das ehemalige Hauptquartier des Ordens betrat. Leise, um die alte Mrs. Black nicht zu wecken, ging er zur Küche, in der er bereits von Zweien erwartet wurde „Es ist soweit!“ „Remus! Wo sind Potter, Granger und Weasley?“ wurde er von McGonagall sofort überfallen „Ich dachte Du würdest sie mitbringen!“ „Sie sind bereits dort - sie haben noch etwas zu erledigen!“ „Du hast die Kinder alleine gelassen?“ zutiefst missbilligend fixierte sie ihn streng über den Rand ihrer Brille hinweg. „Sie sind keine Kinder mehr - und sie sind nicht allein. Aria ist bei ihnen.“ Ihre Empörung wich dem Erstaunen und ihre Augen weiteten sich „Aria?“ Er nickte „Ariane Property? Dann haben sie in der Tat eine Chance… Dann haben wir vielleicht alle eine… Ich benachrichtige die Anderen!“ Ohne weitere Fragen zu stellen, rauschte sie aus der Küche. MadEye war dem seltsamen Gespräch schweigend gefolgt, jetzt knurrte er argwöhnisch „Was zum großen Troll soll das bedeuten? Wer ist diese Property?“ Remus sah Moody fest in die Augen „Wenn es so etwas wie einen perfekten Schutzschildzauber gibt, dann ist Aria es, die ihn beherrscht. In unserem siebten Hogwartsjahr hat sie uns damit zu Viert gegen die Slytherins abgeschirmt.“ „Sie kann weit mehr als das“, ergänzte McGonagall eben zurückgekehrt „Bereits in Eurem sechsten hat sie einen über das halbe Quidditchfeld gelegt…“ Remus riss erstaunt die Augen auf, als ihm dämmerte, welcher Tag das gewesen sein musste...
„Schön und gut“, knurrte Moody „Aber ist ihr zu trauen?“ „Würdest Du Lily und James vertrauen? Oder Sirius?“ fragte Remus ruhig zurück. „Sie war nie im Orden“, grollte er immer noch misstrauisch. „Sie… hatte anderes zu tun…“ Moody schnaubte verächtlich, doch ihre ehemalige Hauslehrerin klang ernst und traurig, als sie jetzt zu sprechen begann „Alastor - sie war absolut vertrauenswürdig. Es war eine tragische Geschichte zwischen ihr und Sirius…“ Remus unterbrach sie leise, aber bestimmt „Minerva, es ist schlimmer, als wir je geahnt hätten… Nicht nur, dass Sirius seinen Sohn haben wollte…“ Sie keuchte überrascht auf, doch Remus lies sie nicht zu Wort kommen „In diesem Moment ist eine Eule unterwegs nach Frankreich. Adressiert an James - Sirius - Property. Sie hat das Kind bekommen.“ Moody starrte ihn an und sein magisches Auge schien zu rotieren „Kind? Was für ein Kind? Black hat einen Sohn?“ Remus wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als die Türe aufgerissen wurde und Tonks ihn stürmisch begrüßte. Sie hatte ihn noch nicht wieder freigegeben, als es im Haus allmählich zu wimmeln begann. Einer nach dem Anderen betraten die Weasleys die Küche, dicht gefolgt von Kingsley Shacklebolt, Dädalus Diggle, Emmeline Vance und all den Anderen. Alle waren sie dem Ruf gefolgt. „Ginny?“ entfuhr es Tonks neben ihm überrascht, als diese sie strahlend begrüßte „Was machst Du denn hier?“ „Oh, Bill ist mir gestern über den Weg gelaufen, als er bei McGonagall war… Sagen wir, danach blieb ihm nichts anderes mehr übrig, als mich mitzunehmen… Die ZAG's sind ohnehin vorbei und McGonagall hat mich für den Rest des Schuljahres beurlaubt. Mum war wirklich sauer…“, ihr Grinsen strafte ihre zerknirschten letzten Worte Lügen „Dad hat mir erlaubt mitzukommen, wenn ich mich mit Mum und Fleur versteckt halte um den Anti-Apparierschirm aufrecht zu erhalten…“, flüsterte sie noch rasch, bevor Molly sie auch schon am Arm ergriff „Ginevra Weasley! Du bleibst schön bei mir!“
Remus blickte in die Runde. Sie schienen beinahe vollzählig zu sein. Er griff unter seinen Umhang und förderte Dumbledores altes Denkarium zu Tage, das Harry ihm mitgegeben hatte. Eine einzige Erinnerung schwamm darin. Als er es jetzt auf den Tisch stellte und zu sprechen begann, wurde es schlagartig still „Das ist das Ziel! Wir warten dort, bis sie uns einen Patronus schicken!“ Einer nach dem anderen nahm das Bild still in sich auf, um gleich darauf das Haus zu verlassen. Es ging los - der Phoenix verlies sein Nest.

Unterdessen waren nach einem kurzen, etwas traurigen Abschied vor dem Cottage auch die anderen Vier appariert. Seltsamerweise glühten Rons Ohren merkwürdig rot und er grinste leicht dämlich, als er mit einer lächelnden Hermine mit etwas Verspätung auftauchte… Harry wollte gerade neugierig zu einer Frage ansetzen, als Aria ihm zuvorkam „Wir sollten los!“
Hermine nickte dankbar - Arias rasches Zwinkern für sie war ihr nicht entgangen. Wieder überlief die Drei das inzwischen vertraute Gefühl des Desillusionierungszaubers. „Viel Glück!“ sahen sie Aria ein letztes Mal lächeln, ehe sie die weite Kapuze ihres Umhangs über den Kopf zog und ihr Gesicht in der Dunkelheit verschwand. Ohne weiter abzuwarten trat sie aus der Deckung und machte sich auf den Weg.
Im ersten Moment entging der kleinen Gruppe Todesser vor ihnen ihre Anwesenheit total. Völlig verblüfft starrten sie auf die Gestalt im schwarzen Umhang, die plötzlich unter ihnen stand „Bringt mich zu Eurem Herrn! Ich habe mit ihm zu reden!“ Offensichtlich hatte sie den richtigen Ton getroffen. Viel zu entgeistert um zu widersprechen eskortierten sie sie zum Eingang und öffneten die Schutzvorkehrungen. Für die Todesser unsichtbar huschten Harry, Ron und Hermine an ihnen vorbei. Ein kleiner Zauber von Hermine - die Barriere würde sich nicht mehr vollständig schließen. Der erste Teil war geschafft - sie waren in der Höhle!
Jetzt mussten sie Nagini finden. Sie konnten nur hoffen, dass Aria die Todesser lange genug ablenken konnte… Langsam und vorsichtig, um kein unbedachtes Geräusch zu verursachen, machten sie sich auf den Weg ins Innere. Ihre Augen wurden weit vor Staunen und sie mussten fest die Lippen aufeinanderpressen, damit ihnen kein Laut entfuhr. Die Höhle war riesig. Von uralten, natürlichen Steinwänden umgeben musste sie tief in den Hügel hineinreichen. Riesige Stalaktiten und Stalagmiten wuchsen von Boden und Decke und eine kleine Quelle sprudelte unweit von ihnen aus der Felswand. Mehrere Seitengänge führten fort von der Haupthöhle, in der sich jetzt die Todesser versammelten. Harry spürte ein vertrautes Kribbeln in seiner Narbe. Dort, vor seinen Getreuen stand Voldemort - doch die Schlange war nirgends zu sehen. Sein Blick folgte Aria, die jetzt flankiert von ihren Begleitern auf die Gruppe zutrat. Er spürte, wie jemand vorsichtig nach ihm tastete und schließlich an seinem Umhang zog. Sie hatten keine Wahl mehr. Es hatte begonnen. Schweigend folgte er seinen Freunden in den Seitengang.

Voldemort musterte die kleine Gruppe, die jetzt auf ihn zutrat mit seinen durchdringenden roten Augen. Seine Todesser verbeugten sich ehrerbietig, doch die schmale Gestalt im schwarzen Umhang, blieb in der Mitte stehen „Mylord“, erkannte er Mulciber „Diese Hexe wollte zu Euch. Sie wünscht Euch zu sprechen.“ Jetzt sank sie herab auf ein Knie und senkte den Kopf „Euer Lordschaft, ich wollte eine Bitte an Euch richten. Ich habe eine Rechnung mit einem Eurer Leute zu begleichen… Ich bitte Euch um die Erlaubnis für ein Duell…“
Langsam erhob sie sich und richtete ihre Augen auf Voldemort, der sie starr und völlig ausdruckslos musterte. Eine höhnische Stimme durchdrang die Stille „Warum sollte der dunkle Lord ausgerechnet Dir einen Wunsch erfüllen?“ Aria erkannte die dunkelhaarige Hexe sofort. Die dunkel umschatteten Augen mit den schweren, dunklen Augenlidern kannte sie nur zu gut von den Fahndungsplakaten. Eisern musste sie sich zwingen ihr noch keine weitere Aufmerksamkeit zu schenken - sie brauchten noch Zeit… An Voldemort gewandt fuhr sie fort „Ich hätte dieses Duell auch ohne Eure Erlaubnis beginnen können - aber ich dachte Euer Lordschaft wissen Offenheit und Mut zu schätzen“, sie deutete eine leichte Verbeugung an „Und etwas Abwechslung… Schließlich habt Ihr im Gegensatz zu mir nichts zu verlieren - außer einem unfähigen Todesser, falls ich gewinnen sollte. Denn ich werde wohl kaum unbemerkt von hier verschwinden können…“ Voldemorts Augen starrten unergründlich auf die schmale Gestalt, die vor ihm stand. Ihm war durchaus nicht entgangen, dass ihre Haltung nicht wirklich ehrerbietig gewesen war. Und hier einfach so aufzutauchen… Sie musste lebensmüde sein. Trotzdem schien sie zu wissen, was sie tat. Ihr Verhalten amüsierte ihn und machte ihn neugierig. „Dann sei es so! Werdet Ihr Euch mir anschließen, wenn Ihr Eure Rechnung beglichen habt?“ fragte er ohne jede Regung zu zeigen. „Ganz sicher nicht!“ Voldemort nickte. Er hatte nichts anderes erwartet. „Dann nehmt Eure Kapuze ab“, entgegnete er kalt „Seht Eurem Tod in die Augen.“
Schmale, schlanke Hände hoben sich, um den Stoff zurückzustreifen und mit einem leichten Schwung ihres Kopfes befreite sie ihre langen Locken. Einer der Todesser keuchte auf. „Property!“ entfuhr es ihm und unwillkürlich machte er einen Schritt zurück. Ihr Gesicht wandte sich ihm zu, ihre Augen funkelten und ein unergründliches Lächeln erschien „Peter, alte Ratte! Wie schön Dich zu sehen!“

Ihr Blick huschte weiter „Schniefelus!“ sie nickte ihm kurz zu. Snapes Augen verengten sich, als er ebenfalls kurz nickte „Property.“ „Wie ich sehe kennt Ihr Euch bereits“, die roten Augen fixierten Pettigrew, der kaum merklich zu zittern begonnen hatte. Er nickte, bevor er in kriecherischem Tonfall antwortete „Herr, das ist Property. Sie war mit uns in Hogwarts.“ Er winselte jetzt beinahe. Die roten Augen schienen sich in seinen Kopf zu bohren und Voldemort lachte leise, als er die Antwort darin fand „Eine Freundin zu den Potters also - und zu Black… So schließt sich der Kreis.“ Wurmschwanz brach wimmernd zusammen, als er seinen Griff löste. „Du glaubst also, sie ist wegen Dir gekommen! Seid Ihr das?“ wandten sich die durchdringenden Augen kalt an Aria. „Nein Sire! Es tut mir leid Peter - aber wieder einmal bist Du nur die zweite Wahl… Aber tröste Dich, wie ich hörte, soll Moony ganz scharf auf einen Eurer alten Herrenabende sein, ein kleiner Mondscheinausflug - nur Ihr Beide…“ sie klang unergründlich „Harry versucht anscheinend ihn davon abzubringen. Soweit ich erfahren habe, soll er recht begeistert von der Idee sein, dass Du wenigstens einmal im Leben geküsst wirst…“ Ein paar der Todesser lachten - eine kleine Handbewegung ihres Herrn brachte sie schlagartig zum Verstummen.
„Wen fordert Ihr dann?“ Auf ihrem Gesicht erschien ein Ausdruck, der Peter nur allzu bekannt vorkam. Es erinnerte ihn schlagartig an eine Nacht vor vielen Jahren… Als ihm klar geworden war, dass sie Tatze niemals aufgeben würde… Und plötzlich kannte er die Antwort „Bellatrix“, rutschte es ihm heraus. Ein Keuchen lief durch die Reihen der Todesser, als sie mit grimmigem Lächeln nickte. Stumm betrachtete Voldemort die Frau, die vor ihm stand „Bellatrix Lestrange also? Ihr mutet Euch nicht wenig zu…“ Seine Augen versuchten in ihre schwarzen einzudringen. Für einen winzigen Moment wirkte er überrascht, als er stumm zurückgewiesen wurde. Offensichtlich steckte mehr in dieser Hexe, als er gedacht hatte. Dieses Geheimnis reizte ihn. „Lord Voldemort hält immer was er verspricht! Warum sie?“
„Sie hat den Mann getötet, den ich liebe“, sagte sie einfach. Bellatrix lachte gehässig auf. Gegen ein Duell hatte sie ganz und gar nichts einzuwenden… „Da wirst Du schon ein bisschen genauer werden müssen… Die Liste ist ziemlich lang…“ Zu ihrem Erstaunen war es Snape der antwortete „Black! Nicht wahr?“
Bellatrix Lestrange lachte höhnisch auf „Eine Eroberung meines dreckigen Cousins also… Dann wird Sie ja bald mit ihm vereint sein… Nur schade, dass er sich kaum an Dich erinnern wird - bei seinem Verschleiß…“ Gespielt mitleidig betrachtete sie die Hexe vor sich. Der beinahe amüsierte und doch unbeugsame Ausdruck in den schwarzen Augen entging ihr total. „Ich denke Du irrst Dich Bellatrix“, Snapes Stimme klang mühsam beherrscht „Wahrscheinlich ist sie die Einzige, die dieser räudige Köter jemals erkennen würde - immerhin hat sie ihn sitzen lassen…“ Bellatrix Aufmerksamkeit richtete sich auf Wurmschwanz, der sich gerade mühsam wieder erhob „Pettigrew?“ Peter zuckte unter ihrem Ton zusammen, dann nickte er „Das ist sie, ja. Das ist Aria.“
Mit einem verrückten Glitzern in den Augen wandte sie sich an die neun Jahre jüngere „Das ist also das Schlammblut, das dieser Blutsverräter unbedingt heiraten wollte…“ „Halbblut, um genau zu sein - auch wenn das keine Rolle spielt. Meine Mutter war genauso eine Hexe wie Deine - vermutlich nicht so begabt, aber genauso verbohrt…“ „Wie kannst Du es wagen!“ donnerte Bellatrix giftig „Meine Mutter hätte sich niemals mit Muggeln eingelassen! Wie kannst Du wertloses Stück Dreck es wagen, sie zu vergleichen! Nur weil mein idiotischer Cousin so verrückt war Dich zu schwängern macht Dich das nicht zu einer von uns! Aber wenigstens hattest Du genug Verstand Dich des Bastards rechtzeitig zu entledigen…“ Aria musste all ihre Beherrschung aufbieten, nur ihre Augen funkelten zornig „Du hast einen Fehler gemacht. Du hättest ihn nicht töten sollen!“ „So?“ ihr gehässiges Lachen erfüllte die Höhle „Da irrst Du Dich, Property! Aria - nicht wahr? Ari…“ sie zog den Namen höhnisch in die Länge. Arias Augen verengten sich. Es hatte nur zwei Menschen gegeben, die sie je so genannt hatten… „Du hättest ihn hören sollen in Askaban! Diesen dreckigen Köter! Wie er nach Dir geschrieen hat im Schlaf… Ari…“ ahmte sie ihn nach und für einen Moment war die Angesprochene kurz davor die Fassung zu verlieren. Mit weit aufgerissenen Augen kaute sie auf ihrer Unterlippe. Sirius… Bellatrix höhnisches Lachen endete jäh, als sie sah, wie der Ausdruck auf ihrem Gesicht sich veränderte. Ein entschlossenes, grimmiges Lächeln erschien. „Du hättest Sirius nicht töten sollen! Verabschiede Dich von Deinem Leben Bella! Es endet hier!“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich sollte nur lesen, aber ich habe die Damen im Hörverlag davon überzeugt, dass es viel schöner ist die Figuren zu spielen, als nur zu zitieren.
Rufus Beck