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Fanfiction

Can't live without you - Blutzauber

von Angel of darkness

Kapitel 6: Blutzauber

Harry Potter staunte nicht schlecht, als das Gefühl durch den Gummischlauch gepresst zu werden aufhörte und Remus seinen Arm losließ. Ein rascher Blick suchte seine besten Freunde, die soeben Hand in Hand neben ihm aufgetaucht waren. Rons Ohren hatten einen rosa Ton angenommen, als er jetzt seltsam ungelenk seine Hand von Hermine wegzog und auch sie wirkte sichtlich verlegen. Ein breites Grinsen legte sich auf Harrys Gesicht und rasch wandte er sich wieder seinen ursprünglichen Betrachtungen zu. Offensichtlich waren sie auf eine Terrasse vor dem Hintereingang eines alten Häuschens mit grauen, von Efeu und Kletterrosen bewachsenen Steinmauern appariert. Doch was seine Aufmerksamkeit wesentlich mehr fesselte, war der Garten. Weder Hühnerstall noch Gemüsebeet war hier zu finden - stattdessen breitete sich ein trotz der Sommerhitze üppiger, grüner Rasen über den Großteil des Bodens aus. Ein Weg aus alten, aber sauberen Natursteinplatten führte nach rechts zu einem Pavillon, der geschützt von alten Bäumen in der hinteren Ecke des Gartens stand. Der Teich auf der anderen Seite hatte einen beachtlichen Umfang und war umgeben von einer von Bodendeckern überwucherten Landschaft aus Steinen in allen möglichen Formen und Größen… Auch hier warfen knorrige alte Bäume ihre Schatten… Verliehen dem Garten etwas zauberhaft Verwunschenes… Weder verwildert, noch sonderlich gepflegt lag er vor ihnen und unwillkürlich hoffte Harry, dass sich der Zustand im Innern des Häuschens widerspiegelte, dem er jetzt den Rücken zuwandte.
Aria stand vor ein paar großen, aufgetürmten Steinen, die aussahen, als würden sie eine Höhle bilden und winkte kurz. Ihren Augen fehlte immer noch der Glanz, aber sie lächelte tapfer, als sie jetzt zu ihr traten, um sie zu begrüßen. Das schiefe Grinsen erschien um ihre Lippen, als sie ihre Gesichter sah „Ich sehe es gefällt Euch…“ „Es ist wundervoll…“, flüsterte Hermine beinahe andächtig und die Anderen nickten. „Ja... Ich bin gern hier draußen… Ich liebe diesen Ort“, sagte Aria leise „aber lasst uns hineingehen, damit Ihr auspacken könnt.“ Erstaunt sahen die Freunde zu, wie sie sich bückte und ihre Hand in die Höhle gleiten ließ. „Schlaf gut Alter.“ Sie machte tätschelnde Bewegungen, bevor sie sich endgültig aufrichtete und zum Gehen ansetzte. „Was…? “ Hermine klang erstaunt, doch Harry und Ron beugten sich bereits neugierig hinunter, um einen Blick zu erhaschen. „Eine Schildkröte?“ Ron, der anscheinend etwas anderes erwartet hatte, klang enttäuscht. Aria grinste „Das ist Othello. Die kein bisschen magische Schildkröte meines sehr magischen Großvaters…“ „Und Du lässt ihn einfach hier draußen? Ist das nicht gefährlich für ihn?“ fragte Hermine erstaunt. Harry und Ron wechselten schnell einen Blick. B.ELFE.R. war ihnen in nur allzu guter Erinnerung - sie konnten nur hoffen, dass Hermine jetzt nicht auch noch eine Schildkrötenbefreiungsfront ins Leben rufen würde… Doch Aria lachte bereits „Othello ist zwar nichtmagisch - die Höhle dagegen schon. Manchmal glaube ich, sie hat mehr Schutzzauber als das Haus… Grandpa hat sogar ein paar der Steine drumherum mit Wärmezaubern belegt, damit es ihm nicht zu kalt wird und er während seines Winterschlafs nicht erfriert… Wenn Schnee liegt kann man die kleine Steininsel erkennen - das einzige freie Stück im ganzen Garten… Ich habe bis heute nicht herausgefunden, warum die ganzen Zauber immer noch aktiv sind.“
„Hast Du eine Vermutung?“ fragte Harry interessiert und Aria nickte „Ich glaube, dass er irgendwelche Blutzauber benutzt hat. Als Legendenwahrer hatte er Zugriff auf sehr viele alte Zauber, die heute verboten sind.“ Drei entsetzte Gesichter starrten sie an, doch Aria, deren Blick nachdenklich auf dem See ruhte bemerkte es nicht. Remus hingegen schon „Nicht was Ihr denkt! Keine schwarze Magie…“ „Was…?“ die schwarzhaarige Hexe wirkte für einen Augenblick verwirrt, dann begann sie zu erklären „Nein! Entschuldigt… Ich habe vorhin so lange mit Moony darüber gesprochen, dass ich gar nicht daran gedacht habe…“ sie schüttelte kurz den Kopf „Grandpa hatte mit schwarzer Magie ganz sicher nichts am Hut… Ich meine - ich habe ihn nicht gekannt, aber nachdem, was meine Großmutter von ihm erzählt hat und von seinen Aufzeichnungen… Nein, ganz sicher nicht! Ich glaube, dass eher das Gegenteil der Fall war… Grindelwald war zu seiner Zeit sehr mächtig und Grandpa hat alles dafür getan, seine Familie zu schützen. Granny war schließlich eine Muggel - gegen den Angriff eines Zauberers hätte sie rein gar nichts auszurichten vermocht…“ Sie machte eine kurze Pause „Mit 'Blutzauber' habe ich einen Zauber gemeint, den er mit seinem Blut gewirkt hat - nicht mit dem von anderen. Einen, der bestehen bleibt, solange dieses Blut noch in irgendjemands Adern fließt… Solange diese Familie Bestand hat…“ „Aber wenn sie keine schwarze Magie sind - warum sind sie dann verboten worden?“ fragte Hermine rasch. Arias Gesicht war sehr ernst geworden „Sehr viele alte Zauber sind heute verboten - und oft finden Hinweise auf sie sich nur noch in alten Legenden und Geschichten… Die 'Unverzeihlichen' zum Beispiel wurden verboten, weil sie eine Gefahr für Andere darstellen. Viele Zauber wurden aber auch untersagt, weil sie eine zu große Gefahr für den Ausführenden selbst darstellen können… Ich nehme an, dass diese Art von Blutzaubern aus beiden Gründen verboten wurde… Ich möchte mir lieber nicht ausmalen, was passieren könnte, wenn die Todesser ihre Magie so dauerhaft schützen könnten…“ Für einen Moment herrschte betretene Stille. „Aber etwas genaueres hast Du nicht heraus gefunden?“ hakte Harry jetzt nach. „Nein… Aber ich muss auch zugeben, dass ich außer in Grandpas Unterlagen nirgends gesucht habe - warum auch? Entweder er hat selbst nie etwas Schriftliches darüber besessen - oder er hat es zerstört.“ „Warum sollte er das tun?“ Hermine verstand nicht ganz. Doch als wieder ein leichtes Grinsen auf Arias Gesicht erschien, fiel es ihr wie Schuppen von den Augen „Natürlich! Darauf hätte ich auch gleich kommen können! Er wollte nicht, dass irgendjemand vielleicht herausfinden könnte, wie der Zauber aufgehoben werden kann!“ Aria lächelte anerkennend „Das nehme ich an…“
Die jäh aufkeimende Enttäuschung war Harry und Ron anzusehen. Vielleicht hätten sie in diesem Buch die Lösung finden können… Schon einmal hatte eine Art Blutzauber Voldemort aufgehalten - als Lily Potter für ihren Sohn gestorben war… Remus musterte sie mit einem Mal sehr aufmerksam „Seit wann seid Ihr so interessiert an alten Zaubern?“ Auf Hermines Gesicht erschien etwas verlegenes Schuldbewusstes - das war Zeichen genug. Streng sah er auf die drei jungen Menschen vor sich „Raus mit der Sprache! Was brütet Ihr wieder aus? Das muss doch mindestens ein Eulenei sein!“ Harry, Ron und Hermine starrten betreten zu Boden. Sie konnten es ihm nicht sagen. „Ich höre? Raus damit!“ Harry fuhr trotzig auf „Ich werde nicht darauf warten, dass Voldemort kommt und mich umbringt! Oder dass noch mehr Menschen für mich sterben! Ich werde kämpfen! Und ich werde vorbereitet sein!“ Remus wollte zu einer barschen Antwort ansetzen, doch Aria unterbrach sie jäh „Das sollten wir wohl kaum hier draußen besprechen!“ Ihre Stimme duldete keinen Widerspruch, als sie eine sehr bestimmende Geste Richtung Haus machte. „Stellt die Koffer einfach hier links ab“, sagte sie kaum dass sie das Haus betreten und die Türe sich hinter ihnen geschlossen hatte. „Hier lang“, sie deutete nach rechts und dirigierte sie damit durch die offene Küche in das angeschlossene Esszimmer. „Setzen! Alle!“ sagte sie in sehr bestimmtem Ton, der sehr an McGonagall erinnerte und zeigte jetzt auf den großen, ovalen Esstisch aus hellem Holz, um den acht Stühle standen. Er füllte fast den ganzen Raum aus. Für weitere Betrachtungen blieb ihnen keine Zeit, denn Remus schien nur darauf gewartet zu haben, endlich loslegen zu können „Also? Was habt Ihr vor? Und keine Ausflüchte!“ Harrys Temperament begann wieder mit ihm durchzugehen und er funkelte zornig „Das geht Dich nichts an!“ Remus zuckte zurück und Harry spürte nur zu deutlich, dass seine Worte ihn verletzt hatten. Aber jetzt im Moment war ihm das egal. Sollte er etwa darauf warten, dass Voldemort kam um ihn abzuschlachten?
„Hört auf Ihr Zwei!“ sagte Aria streng „Moony - Harry ist siebzehn! Hör auf ihn wie ein Kleinkind zu behandeln! Und Harry - Du weißt genau, dass er sich zu Recht Sorgen macht! Also benehmt Euch gefälligst wie Erwachsene!“ „Tut mir leid“, murmelte Harry plötzlich niedergeschlagen und Remus nickte „Mir auch…“
Die schwarzhaarige Hexe musterte aufmerksam den Sohn ihrer besten Freundin „Harry?“ fragte sie schließlich in ernstem Ton „Stimmt das, was der Klitterer damals geschrieben hat? Über Voldemorts Rückkehr? Das Du ihm widerstanden hast?“ „Ja!“ sagte er hart „Jedes Wort stimmt!“ Bei der Erinnerung an diese Nacht schauderte ihn immer noch, doch er riss sich zusammen. Herausfordernd blickte er in ihr Gesicht. Würde sie ihn einen Lügner nennen? Würde sie sie zurück zum Fuchsbau schicken?

Ernst begegneten ihre schwarzen Augen seinen grünen. 'Lilys Augen' durchzuckte es sie für einen winzigen Moment. Lilys Sohn! Nun - nicht nur. Er hatte eindeutig ein paar der Gene seines Vaters geerbt. Rumtreibergene… Ein leichtes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen und Harry bemerkte es verwundert. „Du bist eindeutig der Sohn Deiner Eltern!“
Ihre Worte waren nicht das, was sie erwartet hatten und die Reaktion kam prompt. „Wie kannst Du ihn auch noch bestärken? Das kann doch nicht Dein ernst sein!“ schnaubte Remus „Deinen Sohn willst Du aus dem Kampf raushalten und Harry lässt Du ins Messer laufen?“ Schlagartig verdunkelte sich ihr Gesicht und zornig funkelte sie ihn an „Verdreh nicht die Tatsachen, Moony! Harry hat Voldemort die Stirn geboten - und das nicht nur einmal! Wenn er nicht auf seiner Abschussliste ganz oben steht - wer dann? Dumbledore ist aus dem Weg geräumt… Der Einzige, der seiner Macht gefährlich werden könnte ist Harry - allein schon durch die Tatsache, dass er lebt! Er wird ihn niemals in Ruhe lassen! Harry hat Recht! Er muss sich verteidigen können!“ „Du hast leicht reden! Du warst beim ersten Kampf nicht dabei!“ Arias Augen waren unergründlich „Wie Du Dich vielleicht erinnerst, hatte ich anderes zu tun…“ „Dann tu nicht so, als ob Du wüsstest auf was er sich einlässt!“ schnauzte er sie an und nahm gleich darauf Hermine und Ron ins Visier „Und Ihr unterstützt ihn auch noch bei dem Wahnsinn! Wie könnt Ihr nur? Gerade Dich hätte ich für vernünftiger gehalten, Hermine!“ Zwei Köpfe senkten sich beschämt. Harry hatte erwartet, dass Aria nach diesem Anschiss, den er ihr erteilt hatte explodieren würde. Er hatte sich getäuscht. Ihre Stimme klang überraschend ruhig - offenbar hatte sie etwas verstanden, dass Harry nicht begriff. „Moony… Du kannst ihn nicht aufhalten“, sagte sie sehr sanft „Du kannst ihn nur unterstützen… Ich weiß, dass Du Dir schreckliche Sorgen machst… Aber erinnere Dich! Erinnere Dich an die Rumtreiber! An Tatze, Krone, Moony und Wurmschwanz - ja, auch an ihn! Nur Verrat konnte Euch zu Fall bringen! Ihr hättet dasselbe getan - und Ihr wart nicht halb so vernünftig…“ „Harry Potter und vernünftig? Du hast keine Ahnung!“ stöhnte Remus „Und die Rumtreiber? Es sind nicht gerade viele von uns übrig - nicht wahr?“ Plötzlich wirkte er furchtbar niedergeschlagen. „Nein…“, sagte sie sanft und auch ihre Augen brannten „aber Harry ist nicht allein! Du bist da… Auf Dich kann er sich verlassen, nicht wahr? Er hat Ron und Hermine! Und wenn ich vor unserem endgültigen Abschied noch etwas tun kann um ihm zu helfen, dann werde ich das Tun… Erinnere Dich! Der Kampf ist erst vorbei, wenn Du tot am Boden liegst! Denk an James und Lily und Sirius… keiner von ihnen hätte einfach aufgegeben! Ich weiß, dass Du Harry nicht auch noch verlieren willst… dass Du Dich für Ihn verantwortlich fühlst… Er hat seine Eltern und seinen Paten verloren und beim großen Merlin - ich vermisse sie auch alle - nicht nur Sirius! Und nichts kann unsere Freunde zurückholen, so sehr ich mir das auch wünschen würde. Aber Harry wird mehr verlieren, wenn er sich nicht zur Wehr setzt - sein Leben! Und dann sind sie alle umsonst gestorben! Dieser Krieg hat schon zu viele Opfer gefordert! Umso mehr Zauber die Drei anwenden können um sich zu schützen, umso besser!“ Seine Augen fixierten die Tischplatte und seine Gedanken rasten. Er wusste, sie hatte Recht. Er konnte die Drei nicht einsperren… Dumbledore hatte es bei Sirius versucht und nun war er tot… Harry würde sich nicht aufhalten lassen und Ron und Hermine ebenso wenig. Und blieb ihnen überhaupt etwas anderes übrig? Wenn er ehrlich zu sich selbst war - nein! Im Grunde hatten sie keine Wahl… Er seufzte gequält, dann riss er sich zusammen und richtete den Blick direkt auf Harry „Was auch immer Du tust - sei vorsichtig! Ich habe keine Ahnung, was ich Molly oder dem Orden sagen soll, aber ich werde Euch nicht verraten. Unter einer Bedingung!“ Die Erleichterung nach seinen anfänglichen Worten wich der Skepsis. Harrys Augen zogen sich zusammen. Was wollte er? Fest erwiderte er den Blick des ehemaligen Rumtreibers, als dieser weitersprach „Egal was Ihr tut - ich will wissen, wenn Ihr vorhaben solltet Voldemort anzugreifen!“ Das Zucken in den grünen Augen entging ihm nicht. Er hatte richtig geraten. Doch alle Ermahnungen würden nichts nützen. Aria hatte Recht - er war der Sohn seiner Eltern. Er würde tun, was er für notwendig hielt… Nun, er auch! „Ich will dabei sein! Ich habe auch noch eine Rechnung offen… Und diesmal werde ich Peter nicht verschonen…“
Für einen Moment sahen sich die beiden Männer ernst in die Augen, dann streckte Harry seine Hand über den Tisch und Remus schlug ein „Abgemacht!“

„Gut!“ unterbrach Aria die Stille „Nachdem das geklärt ist - möchte jemand was zu trinken? Oder ein Stück Wassermelone?“ Remus verneinte, für ihn war es an der Zeit aufzubrechen. Aria begleitete ihn hinaus. Ron, der sich freiwillig gemeldet hatte, begab sich in die Küche, um die Melone zu zerteilen, während Harry und Hermine sich näher umsahen. Unsicher betrachtete er die große Wassermelone. Zwei Zentimeter dicke Scheiben? Wie stellte sie sich das vor? Davon sollte einer satt werden? Aber nach der Sache mit der Schildkröte vorhin hatte er nicht noch einmal fragen wollen. Sie sollte ihn schließlich nicht für total bescheuert halten… Seufzend und etwas ratlos schwang er seinen Zauberstab und trennte vier schmale Stücke ab, als sie gerade wieder hereinkam. „Wo sind die Teller?“ fragte er rasch und sie zeigte auf einen der deckenhohen Hängeschränke in seiner Nähe „Dort.“ Sie stutzte, als sie die Melone sah. Ron, der ihren irritierten Blick bemerkt hatte, stöhnte innerlich auf. Was hatte er bloß falsch gemacht? „Was ist los?“ fragte sie verwundert „Habt Ihr einfach keinen Hunger oder mögt Ihr keine Wassermelonen?“ „Aber ich dachte… Du sagtest doch… zwei Zentimeter…“, stammelte Ron sichtlich verlegen und begann bereits rot zu werden. Es dauerte eine Sekunde, bis sie begriff. Ariane Property biss sich auf die Lippen, um nicht loszuprusten - doch das Grinsen auf ihrem Gesicht war nicht zu übersehen… „Tut mir leid…“, sagte sie schließlich immer noch bester Laune, als sie sich wieder etwas im Griff hatte „Ich dachte, dann kann man sie besser essen…“ Jetzt zwinkerte sie „Ich habe keine so feinen Tischmanieren - ich bin es gewohnt abzubeißen... Ich dachte Du schneidest die Ganze auf…“ Ron war sichtlich verlegen, doch Aria gluckste vergnügt „Für so geizig hat mich noch niemand gehalten! Und ich dachte schon Ihr mögt keine Melonen… Jamie liebt die Dinger - er schafft allein eine Halbe!“ Sie lachte leise, doch es war ein warmes, freundschaftliches Lachen. Sie nahm es ihm nicht übel. Ron grinste erleichtert. „Im Keller sind noch zwei… Ihr könnt essen soviel Ihr wollt! Fühlt Euch wie zuhause!“ Sein Grinsen wurde breiter - diese Frau war in Ordnung!
Hermine und Harry, die zu sehr in ihre Betrachtungen vertieft gewesen waren, um etwas mitzubekommen, wunderten sich ein wenig, als die Beiden kurz darauf bestens gelaunt die Teller auf den Esstisch stellten. Doch keiner von ihnen stellte Fragen. Beide waren erleichtert, dass Ron seine verlegene Anspannung offensichtlich verloren hatte…
„Das sieht toll aus“, bemerkte Hermine schließlich zwischen zwei Bissen und zeigte auf ein Mauerstück vor der Treppe. Offensichtlich waren die beiden Bereiche früher einmal getrennt gewesen. Der Tresen, die einzige Abtrennung zwischen Küche und Essbereich, verlief direkt auf einem Mauerstück, während dort wo Hermine jetzt hindeutete die Wand nicht mehr bis zur Decke reichte, sondern in unregelmäßigem Zickzack nach unten führte. Jeder der dadurch entstandenen Absätze war mit hellem Holz belegt worden und darauf verteilt fand sich Krimskrams jeglicher Art… Bilderrahmen mit Fotos, Blumentöpfe mit Hängepflanzen, Figuren von Drachen und Einhörnern, aber auch einfach Dinge, wie ein paar Kugelschreiber und ein Notizblock…
Aria bestätigte ihre Vermutung „Wir haben die alte Zwischenwand größtenteils herausgelöst… Beide Räume waren schmal und das alte Esszimmer sehr dunkel - und eine neue Küche war ohnehin überfällig… Es ist jetzt viel heller und mehr Platz ist auch…“ „Hast Du das mit Magie gemacht?“ fragte Harry interessiert. „Nein! Das ist Muggelarbeit! Ich hatte wirklich gute Helfer…“ „Muggel?“ kam es erstaunt von Ron und Aria nickte wieder mit diesem für sie so typischen schiefen Grinsen „Mein Bruder - genau genommen Halbbruder - und zwei alte Freunde… Schließlich bin ich unter Muggeln aufgewachsen…“ Hermine, die mittlerweile aufgestanden war, zeigte auf eines der unbewegten Bilder „Ist er das? Dein Bruder?“ „Ja, das ist Joe“, sie trat näher und zeigte auf ein anderes Foto „Und das sind Harley und Thunder.“ „Wissen sie, dass Du eine Hexe bist?“ Aria nickte lächelnd „Sie wissen nicht alles über die magische Welt - aber es ist genug. Und keiner von ihnen hat ein Problem damit.“ „Kommen sie manchmal her?“ fragte Ron jetzt neugierig, schließlich kannte er nicht gerade viele Muggel. „Harley und Thunder manchmal, wenn sie in der Gegend sind… Joe lebt nicht mehr - er ist vor drei Jahren bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen…“ Das Lächeln war wieder verschwunden, doch sie lies ihnen keine Zeit für irgendwelche Beileidsbekundungen. Sie fuhr fort zu erklären „Das ist Granny… und da hinten ist sie noch -mal mit Grandpa… Marie und Claire kennt Ihr schon aus dem Album…“ Etwas irritiert stellte Harry fest, dass offensichtlich kein Foto von ihren Eltern vorhanden war. Doch was ihm viel seltsamer vorkam war die Tatsache, dass sowohl Sirius als auch Jamie fehlten…
„Dann sollte ich Euch wohl den Rest des Hauses zeigen… Und Eure Zimmer natürlich…“ Durch eine schmale Tür, der Küche gegenüber, führte sie die Drei kurz ins Wohnzimmer. Die Möbel waren unübersehbar alt und wie bereits in Küche und Esszimmer gab es etliche Muggelgeräte zu entdecken. Obwohl hier und da etwas herumstand, wirkte es insgesamt nicht sehr bewohnt. Aria hatte ihre Blicke bemerkt und zuckte mit den Schultern „Ich bin selten hier drin… Die Einrichtung stammt noch von meinen Großeltern…“ jetzt schluckte sie kurz und leise setzte sie hinzu „Ich wollte es mit Sirius zusammen einrichten…“ Für einen Moment erschien wieder dieser trostlose Ausdruck in ihren Augen, dann wandte sie sich rasch ab und trat zu einer anderen Türe hinaus. Schweigend folgten sie ihr. Sie führte sie zum Haupteingang, der Garderobe, der Toilette und dann vorbei an einer Abstellkammer durch einen schmalen Flur wieder nach hinten, wo ihre Koffer immer noch in der Nähe des Treppenaufgangs standen. Jetzt erst bemerkte Harry, dass sie sie vorher offensichtlich vor einer Türe abgestellt hatten. Mit einem Schwung ihres Zauberstabs schob Aria die Koffer etwas aus dem Weg, um ihn gleich darauf leise murmelnd auf die Türe zu richten. „Das war das Arbeitszimmer meines Großvaters - und die Bibliothek“, sagte sie ernst, während sie ihnen voran den Raum betrat. Ganz offensichtlich war er magisch, was Harry ein breites Grinsen entlockte. Hier waren sie zweifelsohne richtig! Hermine starrte verträumt auf die ganzen Bücher und Ron stand leicht der Mund offen. „Was ist das?“ fragte er staunend und starrte auf einen großen, grauen Kasten auf einem uralten Schreibtisch. Harry und Hermine grinsten sich an. „Das ist ein Computer“, Aria schmunzelte „eine ganz nützliche Muggelerfindung… Harley war so nett mich hier mit Strom zu versorgen und alles einzurichten…“ „Aber wozu ist das Ding da?“ fragte Ron immer noch staunend - sein Dad würde ausflippen! „Oh für alles Mögliche… Ich benutze ihn hauptsächlich als Archiv - und als Suchmaschine…“ Das Fragezeichen auf Rons Gesicht sprach mittlerweile Bände. Sie winkte ihn zu sich „Sieh's Dir an!“ Sie drückte zwei Knöpfe und der Kasten begann zu surren. „Dauert kurz bis er hochgefahren ist - aber frag mich nicht wie das Ganze genau funktioniert. Ich habe keine Ahnung“, erklärte sie lächelnd. Harry trat näher, auf seinem Gesicht erschien ein Grinsen, als er auf dem Schreibtisch, direkt neben dem Bildschirm fand was er vermisst hatte. Eines der beiden Fotos zeigte Jamie mit Claire, vom anderen winkte ihm Sirius fröhlich zu und die Ähnlichkeit zwischen Vater und Sohn war noch nie so deutlich geworden. Auf den Bildern mussten sie etwa im gleichen Alter sein…
Hermines Blick war inzwischen träumerisch über die vielen Bücher geschweift. Wo sollte sie nur anfangen? Jetzt fragte sie, immer noch leicht abwesend „Was suchst Du eigentlich?“ „Das!“ Arias ausgestreckter Arm zeigte auf eine riesige Karte Großbritanniens über ihnen an der Wand. Unterschiedliche Markierungen waren über die ganze Fläche verteilt. Ron keuchte auf „Beim Barte des Merlin - was ist das?“


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