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Fanfiction

Being the godfather - Teil 24

von Marisol

A/N: Wie ihr sicherlich bemerkt hab, hab ich mich lange vor diesem Kapitel gedrückt. Es ist mir ziemlich schwer gefallen, es zu schreiben, aber es ging nicht anders, und ich möchte alle, die sich ein trautes Zusammensein von diesem Kapitel erhoffen, warnen.
Es wird ein ziemlich unschönes Kapitel, aber es ist mir wichtig, dass ihr wisst, dass ich es nicht etwa geschrieben habe, um irgend jemanden zu quälen oder für unnötige Dramatik zu sorgen, sondern weil es sehr wichtig ist für den Verlauf der Geschichte. Warum, das werdet ihr bald verstehen. Habt einfach ein bisschen Vertrauen zu mir, okay? Am Ende des Kapitels gibt es noch eine kurze Anmerkung von mir.



Es war schon früher Vormittag, als Hermine nach einem tiefen, traumlosen Schlaf durch das Gezwitscher von Vögeln erwachte, das durch das geöffnete Fenster zu ihr drang. Ihr Rücken und ihre Seite schmerzte durch die Sprungfedern, die durch das Polster der Couch in ihre Haut pieksten, wodurch ihr schlagartig klar wurde, wo sie sich befand und aus welchen Gründen sie das tat. Sofort war sie hellwach, richtete sich kerzengerade auf und stellte fest, dass sie alleine im Wohnzimmer war.
Die Bilder der vergangenen Nacht flackerten vor ihrem inneren Auge auf und sie spürte, wie eine feine Röte ihre nackte Haut überzog. Einzelne Elemente der Realität verflochten sich mit traumartigen Sequenzen, so dass alles, was in den letzten Stunden passiert war, sich seltsam unwirklich anfühlte, aber die Erinnerungen daran waren zu plastisch, als dass es ein Traum gewesen sein könnte. Das bewiesen ihr nicht nur ihre brennenden Lippen und die verspannten Muskeln in ihrem Körper, sondern vor allem eine Empfindung tief in ihrem Inneren, die sie nicht recht beschreiben konnte, weil sie sie in der Form nie zuvor gespürt hatte. Es erinnerte sie an einen lang andauernden Durst, der plötzlich gelöscht worden war, ohne dass sie vorher überhaupt gewusst hatte, durstig gewesen zu sein.
Sie wartete auf ein Gefühl des Bereuens und der Scham- doch es kam nicht.
Zögernd rief sie Severus' Namen, aber sie erhielt keine Antwort.
Sie fragte sich, wann und warum er aus dem provisorischem Bett geschlüpft war, ohne sie zu wecken, und kam zu dem Schluss, dass er es nicht gewohnt war, neben jemand anders zu schlafen und dass er deswegen in sein Schlafzimmer gegangen war.

„Severus?“, fragte sie erneut, während sie die zerschlissene Decke um ihren Körper schlang und aufstand, um ins obere Stockwerk zu gehen.
Was genau sie zu ihm sagen würde, wenn sie ihm gegenüber stand, wusste sie zwar nicht genau, doch sie zweifelte nicht daran, dass die Worte wie von selbst kommen würden, wenn sie einander erst gegenüber standen.
Als sie sein Schlafzimmer erreicht hatte, spähte sie vorsichtig hinein, nur um festzustellen, dass das Bett unberührt geblieben war.
Langsam stieg sie die Treppen wieder hinunter und ging in die Küche, wo sie auf dem Tisch eine Tasse vorfand, in der noch ein kleiner Rest Kaffee war.
Gedankenverloren setzte sie sich an den Tisch, als augenblicklich eine Kanne herbeigeschwebt kam, die dampfende, schwarze Flüssigkeit in die Tasse nachgoß, noch bevor Hermine reagieren konnte. Es war die Art Kaffee, die jemanden mühelos die ganze Nacht wach halten konnte, wenn es sein musste. Hermine kannte ihn nur zu gut aus ihrer Zeit als Schülerin, als sie sich auf Prüfungen vorbereitet hatte. Er war ziemlich stark und schmeckte ekelhaft, war aber bestens geeignet, wenn man sich die Nacht um die Ohren schlagen wollte... oder wenn man wichtige Entscheidungen zu treffen hatte, über die man lange nachdenken musste.
Sie schluckte, und zum ersten Mal, seit sie aufgewacht war, nagte ein unangenehmes Gefühl an ihr, das sich nicht abschütteln ließ.

Severus hatte das Haus offensichtlich verlassen, und sie brauchte keine hellseherischen Fähigkeiten um zu wissen, dass es mit der letzten Nacht zusammenhing. In Gedanken begann sie verschiedene Szenarien durchzuspielen, was in diesem Moment wohl in ihm vorgehen mochte, aber schnell wurde ihr klar, dass sie selbst nach diesen Stunden der geteilten Intimität nicht sagen konnte, was Severus dachte. Mehr denn je war er ein verschlossenes Buch für sie... ein Buch, das sie zwar in den Händen halten und betrachten konnte, deren Inhalt sie jedoch nicht verstand, weil er in einer Sprache geschrieben war, die sie nicht beherrschte. Sie spürte, wie eine Mischung aus Angst und Frust ihren Magen hinaufkroch.

Aus irgendeinem seltsamen Grund musste sie plötzlich an den Kampf zwischen Harry und Voldemort denken, damals, vor so vielen Jahren, als Harry ihm die Wahrheit über Severus und seine Liebe zu Lily entgegengeschleudert hatte. „Er begehrte sie“, hatte Voldemort gesagt, „aber nach ihrem Tod sah er ein, dass es auch andere Frauen gab.“
Hermine spürte, wie eine plötzliche Welle der Übelkeit sie überkam.
War es das, was hier vorging?
War sie lediglich das - eine andere Frau?
Severus hatte durch nichts zu verstehen gegeben, dass es etwas an ihr gab, das für ihn über das Maß von körperlicher Attraktivität hinausging, und in einem Moment erschreckender Klarheit wurde ihr bewusst, dass sie von ihm auch nichts mehr zu erwarten hatte.
Der Gedanke machte sie wütend und traurig zugleich.

Sie wusste nicht, wie lange sie dort am Küchentisch gesessen hatte, als sie hörte, wie die Haustür mit einem leisen Quietschen geöffnet wurde und schließlich hörbar ins Schloss fiel.
Sofort stand sie auf, überquerte die Küche mit schnellen Schritten und stieß die Tür zum Wohnzimmer auf.
„Severus, ich...“, begann sie, hielt aber augenblicklich inne, als sie ihren Fehler erkannte.
Es war überhaupt nicht Severus, der in der Tür stand und sie mit weit aufgerissenen Augen anstarrte.


*~*~*~*~*


„Harry...“, presste sie mühsam hervor, während sie die Decke fester um ihren Körper schlang in dem vergeblichen Versuch, es nicht nach dem aussehen zu lassen, was es war.
„Ich habe geklopft“, sagte er tonlos, „ich dachte, er würde mich nicht hören und bin dann einfach reingegangen. Ich... was tust du hier, Hermine?“ Er sagte es mit einer Stimme, die sie überhaupt nicht von ihm kannte. Sie klang ganz fremd und ruhig. Viel zu ruhig.
Harry hatte nie zu den Personen gehört, die sofort das Verhalten anderer Menschen durchschauten, aber diese Situation hier war selbst für ihn zu eindeutig, um falsch interpretiert werden zu können.
Die Tatsache, dass Hermine um diese Zeit in Snapes Haus war, mit nichts weiter bekleidet als einer Decke, die notdürftig um ihren Körper geschlungen war, während ihre Klamotten neben der Couch lagen, konnte einfach nicht missverstanden werden.

„Ich denke, du kannst eins und eins zusammenzählen“, erwiderte sie deshalb leise, ehe sie sich mit brennenden Wangen nach ihren Sachen bückte.
Mit zitternder Stimme bat sie ihn, sich umzudrehen, damit sie sich anziehen konnte, doch auch als sie angezogen vor ihm stand, half das nicht, das bittere Gefühl der Scham zu verdrängen.

Harry machte Anstalten, sich auf die Couch setzen zu wollen, besann sich dann aber anders und setzte sich an den äußersten Rand der Armlehne.
Wortlos sah er sie an.

„Sag etwas“, bat sie.
Die Stille hing unangenehm zwischen ihnen. Obwohl sie nur um wenige Schritte voneinander entfernt waren, kam es Hermine so vor, als wären sie durch Welten getrennt.

„Wann hat das angefangen?“, fragte er, während er ihr Gesicht betrachtete, als würde er sie das erste Mal überhaupt sehen.

„Ich weiß es nicht“, flüsterte sie. „Ich kann nicht genau sagen, wann ich angefangen habe, Severus mit anderen Augen zu sehen, aber das hier...“, sie betonte das das, was unnötig gewesen wäre, da Harry auch so verstand.
Sie machte eine kurze Pause.
„Gestern abend“, sagte sie kaum hörbar.
Sie und Harry hatten nie über intime Dinge miteinander gesprochen, und sie spürte, wie das drückende Gefühl der Verlegenheit sich weiter in ihr ausbreitete.

„Ich hab's mir nicht ausgesucht, Harry“, sagte sie. „Es gibt Dinge, über die man einfach keine Kontrolle hat.“
Er schüttelte den Kopf und stand langsam auf.

„Ich kann einfach nicht glauben, dass ausgerechnet du, die immer alles so genau plant und abwägt in so etwas... reinstolpern konnte.“

„Planen und abwägen?“ Trotz der Scham bahnte sich in Hermine allmählich ein Gefühl der Wut an die Oberfläche.
„Mein Leben besteht nicht aus einer Reihe von Berechnungen und logischen Schlussfolgerungen, Harry! Ich bin ein Mensch genau wie du, und ob du's glaubst oder nicht, ich hab Gefühle und Instinkte, die einfach da sind und sich nicht einfach durch... Planen und Abwägen, wie du so schön sagst, ausblenden lassen! Und überhaupt... wie kommst du dazu, mich zu verurteilen, Harry? Du hast Severus zum Paten deines Kindes gemacht, aber gleichzeitig ist er nicht gut genug für mich?“

„Ich verurteile dich doch nicht, Hermine.“
Müde fuhr er sich mit der rechten Hand durch die Haare, und erst jetzt sah sie die tiefe Sorge in seinen Augen.

„Es ist nur... ich wollte mehr für dich als das hier. Du verdienst jemanden, der dich glücklich macht.“
Er trat näher an sie heran und nahm ihre beiden Hände in seine.
„Wenn's nach mir ginge, ist für dich das beste gerade gut genug“, sagte er leise, und sie spürte, wie ihr die Tränen in die Augen stießen.
„Ich schätze und respektiere Severus, aber wenn ich dir eine Frage stellen könnte...“

Unsicher sah sie zu ihm auf und versuchte, die Tränen wegzublinzeln.

„Glaubst du, dass er dich glücklich machen kann, so wie du es dir erhoffst?“

Sie dachte an Severus´ Unfähigkeit, sich selbst zu verzeihen, an den Schmerz und die Schuld, die ihn von innen auffraßen. Sie dachte daran, dass er nach wie vor den Schatten der Helligkeit vorzog, vielleicht einfach deswegen, weil er glaubte, sie nicht zu verdienen, und ihre Stimme war schwer von Traurigkeit, als sie sagte:
„Ich weiß nicht, was ich mir erhoffe, Harry. Und ich weiß nicht, ob er mich glücklich machen kann... oder überhaupt möchte.“

Wortlos zog Harry sie an sich, und irgendwie machte diese Geste des Trostes alles nur noch schlimmer.


*~*~*~*~*


Nicht lange, nachdem Harry sie auf ihr Bitten hin alleine gelassen hatte, wurde die Tür erneut geöffnet und diesmal war es tatsächlich Severus, der ins Wohnzimmer trat und sie stirnrunzelnd betrachtete.
„Wo bist du gewesen?“, fragte sie tonlos, während sie zu ihm aufschaute und verzweifelt versuchte, hinter seine üblichen Fassade aus Unnahbarkeit zu sehen.
„In meinem Labor“, erwiderte er und hielt wie zum Beweis ein kleines Fläschchen in die Höhe, in dem eine gelbliche Flüssigkeit schimmerte.
Natürlich, dachte sie, wieder einmal beweist du, wie gut du ihn kennst, Hermine.Da es einfacher war, über solche bedeutungslosen Dinge zu sprechen als über das, was ihr wirklich auf der Seele brannte, fragte sie: „Was ist das?“
„Ein Mittel für meine persönlichen Bedürfnisse“, entgegnete er, und sie erkannte in seiner Stimme den ersten Anflug von Ungeduld.

Sie schluckte schwer, knetete ihre Hände und begann: „Severus, hör zu, ich...“
„Ich bin ehrlich gesagt etwas irritiert, dass du noch hier bist, Hermine.“
Die Worte überraschten und ärgerten sie, und sie fand keine wirkliche Antwort darauf, bis auf ein leises: „So?“
„Ja. Ich hatte gedacht, dass du schon weg sein würdest.“

„Ist es selbstverständlich für dich, dass man nach einer gemeinsamen Nacht sofort das Weite sucht?“
„Wenn du schon so fragst: ja“, erwiderte er schlicht.

Hermines Eingeweide zogen sich zu einem schmerzhaften Knoten bei diesen Worten zusammen, und noch bevor sie sich selbst aufhalten konnte, hörte sie sich fragen: „Warum hast du dann überhaupt mit mir geschlafen, Severus?“

„Warum?“ Ein dünnes Lächeln ohne irgendeine Spur von Humor breitete sich auf seinem Gesicht aus, während er langsam auf sie zuschritt.
„Weil ich ein egoistischer Mann bin, Hermine. Weil es zugegebenermaßen schon eine Weile her ist, dass ich die Möglichkeit hatte, mit einer jungen, attraktiven Frau zusammen zu sein und weil ich jemand bin, der Gelegenheiten zu nutzen weiß.“
Sie zuckte zusammen, als hätte er sie geohrfeigt, obwohl er um mehr als eine Armeslänge von ihr entfernt war.
„Geschockt?“, fragte er mitleidig, ihren Ausdruck richtig deutend. „Nicht doch... ich hatte dir so viel Menschenkenntnis zugetraut, dass du wusstest, worauf du dich einließt.“

Hermine schlang die Arme um ihren Oberkörper, wie um sich vor seinen verbalen Attacken zu schützen, aber natürlich konnte sie damit nicht verhindern, dass die Worte wehtaten.
„Und ich ließ mich also auf einen schnellen Fick ein, ja?“, fragte sie mit bebender Stimme, während schlagartig sämtliche Farbe aus ihren Gesicht wich.

„Es steht dir nicht, ordinär zu sein“, sagte er kalt.
Er konnte nicht wissen, dass sie sonst selten solche Wörter benutzte, aber vermutlich kümmerte es ihn auch nicht.
Er zuckte mit den Schultern, als sie keine Antwort gab und nutzte die Gelegenheit, um an einer Stelle zu bohren, die sie verzweifelt zu schützen versuchte.

„Viel interessanter ist hier die Frage, warum du mit mir geschlafen hast, Hermine.“
Sie schaute auf in sein blasses Gesicht und die ausdruckslosen, schwarzen Augen, die sie erbarmungslos fixierten, suchte nach etwas, das sie sagen konnte und schloss den Mund, als ihr klar wurde, dass es besser war, das Ganze schweigend über sich ergehen zu lassen.

„Glaubst du, in mich verliebt zu sein?“, fragte er schneidend und hielt gewaltsam ihr Kinn fest, als sie versuchte, den Kopf zu senken.

„Sieh mich an!“

Ohne es zu wollen hob sie den Kopf und begegnete seinem kalten Blick.
Etwas in ihr fühlte sich seltsam taub an, während sie verzweifelt gegen die Tränen ankämpfte, die aufzusteigen drohten.
„Dummes Mädchen!“, grollte er, ihr Schweigen richtig interpretierend.
„Hast du geglaubt, ich würde wie Weasley deine Hand halten, dich ins Theater ausführen und dich im Mondschein über einen See schippern?“ Er grinste höhnisch, ohne dass klar wurde, ob er die Vorstellung so amüsant fand oder die Idee, dass sie sich sowas tatsächlich ausgemalt haben könnte.

„Ich habe geglaubt“, sagte sie leise, überrascht über ihre Fähigkeit, Wörter zu formulieren, während ihre Welt in Stücke zerbrach, „dass ich irgendein Teil sein könnte von dem Leben, das du neu begonnen hast.“

Er rollte tatsächlich mit den Augen, als er ihr Kinn losließ.
„Bitte erspar uns beiden die Peinlichkeit dieser Konversation, die zweifellos in die Richtung driften wird, dass du als strahlende Heldin Licht und Freude in mein trostloses Dasein gebracht hast und mich vor meiner Isolation und vermutlich auch noch vor mir selbst bewahrt hast.“

Hermines Lippen bebten, aber kein Laut verließ ihren Mund, während sie unbewusst begann, vor ihm zurückzuweichen.
„Es ist überraschend, dass sich hinter deinem brillanten Verstand tatsächlich diese bemitleidenswerte Naivität verbirgt“, sagte er verächtlich und musterte sie, als wäre sie irgendein Insekt, an dem plötzlich eine völlig neue Funktion aufgetaucht war, die ihm bislang entgangen war.

„Klärst du mich darüber auf, was genau an mir so naiv ist?“, brach es plötzlich aus Hermine hervor, ohne dass sie hätte sagen können, wie es der Zorn geschafft hatte, sich an der Demütigung und der Scham vorbeizuschlängeln und an die Oberfläche zu geraten.
„Dass ich gedacht hab, ich hätte einen Zugang zu dir gefunden? Oder dass ich geglaubt hab, ich würde dir zumindest so viel bedeuten, dass du mich mit Respekt behandeln kannst? Was genau, Severus?“

„Deine Vorstellung von Verliebtsein“, erwiderte er gereizt. „Deine kleinmädchenhafte, verzerrte Vorstellung von dem was du glaubst, mit mir haben zu können. Du hast keine Ahnung von mir, Hermine. Und du hast keine Ahnung von Liebe.“

„Ach ja? Dann klär mich auf!“, verlangte sie, zitternd vor Wut.

„Ich bin kein netter Mann, Hermine. Ich bin auch niemand, der dir Blumen bringt oder dir die Schultern massiert, wenn du erschöpft von der Arbeit nach Hause kommst. Ich hör mir deine Sorgen nicht an, weil ich zu beschäftigt bin mit meinen eigenen, und ich schmeichel dir nicht mit falschen Komplimenten. Du jedoch begehst den Fehler, dass du glaubst, hinter meiner vermeintlichen Fassade aus Gehässigkeit und Taktlosigkeit einen anderen Mann zu vermuten. Ich habe es dir schon mal gesagt, erinnerst du dich? Es gibt da keinen anderen Mann. Ich bin genau das, was ich dir seit deiner Zeit in Hogwarts präsentiere: Der ekelhafte, gemeine Bastard. In deiner verklärten Sicht bildest du dir ein, etwas in mir entdeckt zu haben... das ist deine Vorstellung von Verliebtsein, oder nenn es meinetwegen Liebe.“ Er lachte bitter auf und schaute an ihr vorbei zu einem Punkt, der nur für ihn sichtbar war.
„Liebe ist, und lass es dir von jemandem sagen, der es besser weiß als du, nichts als Schmerz und Feuer. Es brennt so lange in dir drin, bis es alles aufgefressen hat, was dich ausmacht und am Ende bleibt nichts übrig von dir.“

„In deiner Welt vielleicht“, flüsterte sie.
Der Schmerz kam in Schüben, machte sie benommen und nahm ihr die Luft zum Atmen.

„Richtig, in meiner Welt“, stimmte er tonlos zu.
„Du siehst, wie sehr sich deine von meiner unterscheidet. Du bist eine kluge Frau, Hermine... Bleib du in deiner Welt und lass mich da, wo ich bin.“

Die Worte waren sehr leise und gewählt, aber es änderte nichts daran, dass er jede einzelne Silbe genauso meinte, wie er es sagte.

Sie wusste nicht, woher sie die Kraft nahm, an ihm vorbeizugehen und die Tür anzusteuern.
Sie sah auch nichts, als sie ins Freie trat, so als wäre sie in einem schützenden, gläsernen Kokon gefangen, der alles andere ausblendete, so dass nichts als das hohle Gefühl in ihrem Inneren zurückblieb. Es war, als wäre ihre Seele in tausend Stücke zersprungen und beim Versuch, sie wieder zusammenzusetzen, hatte sie das ein oder andere Stückchen verloren.
Sie spürte auch nicht die Tränen, die ihre Wangen herabliefen, während sie wie blind die Straße hinaufging... und sie hörte auch nicht das Zersplittern von Glas, das mit aller Macht gegen eine Wand geworfen worden war.


A/N: Puuh, geschafft. Wie bereits oben erwähnt... für dieses Kapitel ist es ungeheuer wichtig, dass ihr sehr genau lest. Ich will nicht zu viel verraten, nur so viel: ich verspreche hoch und heilig, dass Severus' Verhalten einen ganz bestimmten Grund hat, der definitiv in allen Einzelheiten erläutert werden wird. Habt nur ein wenig Geduld, okay? Auch wenn es jetzt nicht so aussieht... das Ende wird auf jeden Fall zufriedenstellend sein, für ALLE Beteiligten in der Story.
So, und jetzt genug gequasselt.
Ich fliege morgen nach New York (in weiser Voraussicht lol), also wundert euch nicht, wenn ich Pms usw. nicht beantworte in der nächsten Zeit. Fühlt euch alle gedrückt!


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