Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Being the godfather - Teil 20

von Marisol

Eine Weile lang saßen sie einfach nur so da, Hermine mit der Hand auf Snapes Schulter, und lauschten der drückenden Stille des leeren Hauses.
Hermine versuchte, etwas zu sagen, etwas Tröstendes und Ermutigendes, aber noch ehe sie sich die Worte zurechtlegen konnte, stand Snape auf und ging einige Schritte durch das Zimmer, ehe er vor dem Kamin stehen blieb.
„Geh ins Bett“, sagte er schroff, ohne sich zu ihr umzudrehen.
„Aber ich…“, protestierte sie, aber er unterbrach sie.
„Du bist müde und angespannt. Geh schlafen und ruh dich aus“, fuhr er in einem etwas höflicheren Ton fort, worauf ihr keine passende Antwort einfiel. Sie bezweifelte zwar, dass sie auch nur ein Auge zumachen würde, aber sie hatte nicht die Kraft, mit ihm zu streiten.

„Was ist mit dir?“, fragte sie stattdessen leise, während sie unsicher aufstand.
„Ich schlafe hier auf der Couch“, sagte er.
Beide wussten, dass es eine Lüge war.
Er würde sich vermutlich nicht von der Stelle rühren, aus Angst, dass er eine Neuigkeit verpassen würde, die sein Patenkind betraf, dessen Leben jetzt von den Heilern im Sankt Mungo abhing.

Hermine ging langsam auf die Treppe zu und als sie die erste Stufe erreicht hatte, drehte sie sich noch einmal zu ihm um.
„Es… es wird alles gut werden“, sagte sie zu seinem Rücken.
Seine Schultern sackten nach unten, so as würden sie eine Last tragen, die zu schwer für ihn war.

Sie erhielt keine Antwort.


oOoOoOo


Sein Badezimmer war ebenso spärlich wie der Rest seines Hauses, aber es war einigermaßen sauber und sie fand ein frisches Handtuch in dem einzigen Schränkchen, das in dem kleinen Raum Platz gefunden hatte.
Er besaß keinen Spiegel, also verwandelte sie ein Stück Seife in einen Handspiegel, was sie augenblicklich bereute, als sie hineinsah.
Um ihre Augen lagen dunkle Schatten und um ihren Mund war ein angespannter, verkniffener Zug, der sie um Jahre älter aussehen ließ, aber am schlimmsten war das, was von ihren Haaren übrig geblieben war. Sie hatte sie kreuz und quer abgeschnitten, so dass sie jetzt unschön und in allen Richtungen von ihrem Kopf abstanden.
Sie hatte ohne zu zögern ihre Haare für Albus` Heiltrank geopfert, was sie natürlich in keinster Weise bereute, aber der Anblick ihres Spiegelbilds stimmte sie noch trauriger und verängstigter, als sie ohnehin schon war. Für einen Moment überlegte sie, ob sie ihre Haare nicht mithilfe eines Zaubers wieder wachsen lassen sollte, aber dann beschloss sie, dass sie dringendere Probleme hatte.

Nachdem sie den Spiegel zurückverwandelt hatte, wusch sie sich langsam und schlüpfte anschließend auf leisen Sohlen in Snapes Schlafzimmer, wo James friedlich schlief.
Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, legte sie sich neben ihn, machte sich ganz klein unter der Bettdecke und zog die Beine eng an ihren Körper.

Sie dachte an Harry und Ginny, die jetzt vor Angst und Verzweiflung außer sich waren, sie dachte an den kleinen Albus Severus und an Snape… und die Traurigkeit rutschte tief in ihren Bauch.
‚Bitte, lieber Gott, mach, dass alles wieder gut wir’, dachte sie immer wieder, während die Tränen über ihre Wangen liefen.



oOoOoOo


Hermine wachte dadurch auf, dass jemand sie in die Seite piekste, und als sie erschrocken die Augen aufschlug, sah sie James` Gesicht vor sich. Einen Moment lang sah sie sich orientierungslos um, bis ihr die Geschehnisse der letzten Stunden schlagartig wieder einfielen.
„Wo ist meine Mommy?“, fragte James und seine Unterlippe fing an, verdächtig zu zittern.

„Oh…“ Hilflos suchte Hermine nach einer passenden Antwort, während sie sich aufrichtete, und sagte schließlich: „Weißt du, Mommy und Daddy kommen ganz bald wieder. Sie mussten ins Sankt Mungo, weil…“

„Es ist wegen Al, nicht wahr?“, flüsterte der Junge und eine dicke Träne kullerte über seine Wange.
Hermine zog ihn an sich und streichelte über sein Haar, wobei sie sich entschloss, ihm keine wilden Lügen aufzutischen, die ihn wahrscheinlich noch mehr verunsichern würden.
„Ja“, sagte sie also behutsam, „es ist wegen Al. Er ist sehr krank… aber er wird wieder gesund. Die Heiler in Sankt Mungo werden ihm Medizin geben und sich ganz viel um ihn kümmern, bis er wieder gesund ist und mit dir spielen kann.“

„Ganz bestimmt?“, fragte James schluchzend, hob den Kopf und sah sie an.
„Ganz bestimmt“, sagte sie fest und wischte mit dem Daumen seine Tränen fort.
„Aber wann?“, fragte er.
„Bald“, versprach sie. „Aber du kannst etwas tun, um Mommy und Daddy zu helfen.“
„Was denn?“ wollte er sofort wissen.
„Weißt du, es würde ihnen sehr helfen, wenn du ein lieber Junge bist, so dass sie sich um dich nicht Sorgen machen müssen. Deine Mom hat mir nämlich erzählt, dass du schon ein großer Junge bist und immer auf sie hörst, wenn sie dich darum bittet.“

Er nickte feierlich und sah sie ernst an.

„Wenn Mom und Dad und Al wiederkommen, wollen wir ihnen ja erzählen können, was für ein lieber Junge du warst, oder?“

„Klar!“, stimmte er zu, und als sie ihn ein wenig von sich schob, um aufstehen zu können, scharrte er mit den Füßen über den Boden und sagte ganz leise:
„Hermine…?“
„Ja?“
„Müssen… müssen wir hier bei dem Mann bleiben?“ Er zögerte ein wenig, rang sich aber dann doch dazu durch, ihr sein Geheimnis anzuvertrauen.
„Ich habe Angst vor ihm… er guckt immer so böse!“

Hermine strich ihm das Haar aus der Stirn und sagte: „Er kann einem ganz schön Angst machen, nicht wahr?“

James nickte.

Sie lächelte. „Es stimmt, er guckt böse… aber er ist kein böser Mann, und man muss sich auch nicht vor ihm fürchten. Es gibt Menschen, die können manchmal nicht zeigen, wenn sie jemanden lieb haben, verstehst du?“

Ratlos sah er sie an.

„Hat er mich denn lieb?“, fragte er schließlich zweifelnd.

Hermine schluckte, sagte dann aber: „Ja. Er hat auch deinen Dad und deine Mom lieb… und ganz besonders Albus. Er ist sein Patenkind… so wie du das Patenkind von Onkel Ron bist, und für ihn bist du ja auch ein ganz besonderer Junge.“

„Aber wieso kann er nicht zeigen, wenn er jemanden lieb hat?“, hakte James nach. Es war offensichtlich, dass er nicht genau verstehen konnte, wieso Snape so war.
In seinem kurzen Leben hatte er noch nie erfahren, dass jemand ihn ablehnte oder ständig mürrisch war oder alles in seiner Umgebung mit Nichtbeachtung strafte.

Hermine überlegte, wie sie die Antwort so verpacken konnte, dass ein kleiner Junge sie verstand, der in seinem Elternhaus und seiner kleinen Welt nie etwas anderes als Zuneigung und Freundlichkeit erlebt hatte.
„Vielleicht weil er Angst davor hat, dass man ihn auslacht oder ihm wehtut, wenn er es zeigt“, sagte sie leise.

Ob James das verstand oder nicht, wurde ihr nicht ganz klar, aber zu ihrer Erleichterung hörte er auf, Fragen zu stellen, und ließ sich von ihr bereitwillig beim Anziehen helfen.


oOoOoOo


James’ kleine Hand fest in ihrer, ging Hermine die Treppenstufen hinunter ins Wohnzimmer, und ihr Herz schnürte sich klein und schmerzhaft zusammen, als sie Snape, wie sie erwartet hatte, aufrecht auf der Couch sitzen sah.
Er wandte ihnen den Kopf zu, als er ihre Schritte wahrnahm.
Dass es nicht geschlafen hatte, war offensichtlich, denn er trug immer noch den Umhang, den sie für ihn verwandelt hatte, und sein eingefallenes Gesicht war blasser denn je.

„Guten Morgen“, sagte sie und rieb ihre freie Hand unsicher an ihrem Hosenbein ab.
„Keine Neuigkeiten?“

Er schüttelte den Kopf.

„Was… was hältst du davon, wenn ich uns etwas zum Frühstück mache und du dich währenddessen umziehst?“, schlug sie vor. „Sollte jemand Apparieren und etwas melden, bin ich auf jeden Fall zur Stelle.“
Er dachte über den Vorschlag nach, und da ihm scheinbar kein Einwand einfiel, nickte er knapp und sagte: „In der Küche findest du Tee und etwas zu essen.“

Seine Stimme klang ganz rau, so als hätte er sie eine Ewigkeit nicht benutzt, und sie drehte sich weg, damit er den Ausdruck der Traurigkeit auf ihrem Gesicht nicht sehen konnte.
Sie konnte seinen Blick auf ihrem Rücken spüren, ehe er die Treppe hochging.

„Willst du mir helfen?“, fragte sie James, während sie in die Küche gingen und sie damit begann, in Snapes Schränken nach Lebensmitteln und Geschirr zu suchen.
Er nickte und trug vorsichtig die Teller, die sie ihm in die Hand drückte, zum Tisch, wo er sie sorgsam verteilte.
Mit einem Gefühl der Rührung dachte sie daran, dass er sich ernsthaft bemühte, lieb zu sein und nichts kaputt zu machen oder herumzutoben, und im gleichen Augenblick musste sie an Albus Severus denken, dessen kleiner Körper gegen den Tod kämpfte, und sie blinzelte und schluckte, aber die Tränen kamen trotzdem.


oOoOoOo



Sie aßen schweigend, und Hermine wusste, dass es nicht an ihren Kochkünsten lag, als Snape sein angebissenes Brot auf den Teller zurücklegte und ihn zur Seite schob.
„Ich habe auch keinen Appetit“, flüsterte sie und umklammerte mit den Händen ihre Kaffeetasse.
„Darf ich bitte aufstehen?“, fragte James vorsichtig und schaute von einem zum anderen. Er hatte sein Brot mit Wurst und Käse fertig gegessen und als Hermine nickte, machte sich ein erleichterter Ausdruck auf seinem Gesicht breit.

„Hast du vielleicht irgendein Buch für James da, in dem Bilder sind, so dass er sich ein bisschen beschäftigen kann?“, fragte Hermine Snape, der sie zuerst gar nicht zu hören schien, dann aber doch aufstand und sagte: „Ich sehe nach.“
Er blieb einige Minuten lang weg und als er wiederkam, hielt er ein in altes Leder gebundenes Buch in den Händen, dessen Seiten stark vergilbt waren.
Hermine erkannte, dass es eine uralte Ausgabe von den Märchen von Beedle dem Barden war, und es überraschte sie, dass jemand wie Snape so etwas besaß.

Die Lippen fest zusammengepresst, hielt Snape das Buch dem Jungen hin, der ängstlich zu ihm aufschaute und schließlich das Buch nahm.
Snape wollte sich gerade abwenden, als James seinen ganzen Mut zusammennahm und an seinem Umhang zupfte, so dass er sich umdrehte.
„Ich werde das Buch nicht kaputt machen“, flüsterte James. „Ich werde die Seiten ganz vorsichtig umblättern.“
Falls Snape über diese Aussage überrascht war, ließ er es sich jedenfalls nicht anmerken, denn er nickte ihm nur knapp zu und sagte zu Hermine gewandt: „Ich werde zum Sankt Mungo Apparieren“, und sie begriff, dass er die Ungewissheit einfach nicht mehr ertrug, ebenso wenig wie die unerträgliche Stille des Hauses, in dem er zur Untätigkeit verdammt war.

Sie wollte ihm sagen, dass sie mitkommen würde, aber dann fiel ihr James ein, und sie gab einen Laut von sich, in dem sich ihre ganze Angst und Verzweiflung ausdrückte.

„Komm sofort wieder, wenn du etwas Neues weißt“, bat sie, aber ob er sie gehört hatte oder nicht, wusste sie nicht, denn mit einem lauten Knall Disapparierte er ins Nichts und ließ sie mit ihrer wachsenden Panik alleine.



oOoOoOo


Hermine wusste, dass nicht mehr als eine Stunde vergangen sein konnte, aber es kam ihr vor wie eine Ewigkeit, während sie unruhig im Zimmer auf und ab lieb und verzweifelt versuchte, die schlimmsten Gedanken auszublenden.
James schaute sich ruhig die Bilder in dem Märchenbuch an und fragte sie ab und zu etwas, aber sie antwortete nur halbherzig.

Albus hat die Nacht nicht überlebt… er ist gestorben… dachte sie, und sie hasste sich dafür, dass solche furchtbaren Ideen ihrem Hirn entsprangen, aber so sehr sich bemühte, an ein gutes Ausgehen zu glauben, es gelang ihr einfach nicht, und ihre Kehle schnürte sich zu, als die schrecklichen Bilder wie ein Film immer wieder durch ihren Kopf flimmerten.

Übelkeit stieg in ihrem Magen auf und ihre Hände zitterten so stark, dass sie ihren Zauberstab fallen ließ, und als endlich das vertraute „Plopp!“ zu hören war, das beim Apparieren entstand, stiegen ihr die Tränen in die Augen.

Snape stand nur wenige Schritte neben der Eingangstür, und ein erstickter Laut verließ ihre Kehle, als er plötzlich auf sie zustürzte.
Seine Haare fielen ihm ins Gesicht, so dass sie den Ausdruck auf seinen Zügen nicht lesen konnte, und plötzlich vermischten sich all die Gefühle in ihr, die Hoffnung und die Angst und die Trauer, und es war zuviel, und sie taumelte und wäre beinahe gefallen, hätte er ihre Oberarme nicht gepackt.

Er hielt sie fest und durch den Schleier seiner Haare konnte sie seine Augen erkennen, die ihr die Wahrheit über Albus Severus verrieten…


TBC



A/N: Drama, Drama, Drama… ~seufz~
Leute, ein Million Dankeschöns für eure Unterstützung und eure Begeisterung! Und da ihr mich so anspornt, wird es bald ein Buch von mir zu kaufen geben ;) Was, wo, wann, wird bald verraten…


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Rita setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um die Story zu bekommen, die sie im Kopf bereits fertig geschrieben hat. Drohende Gefahren spornen sie erst an. Todesgefahr oder mögliche Unfälle ergeben prächtige Schlagzeilen: Dann legt sie richtig los.
Miranda Richardson über ihre Rolle