von yoho
Macht das Licht aus.
âWir verlieren ihn. John, ich brauchâ einen zweiten Beutel. Schnell!â
âHast du noch einen Puls?â
âSchalt doch einer den verdammten Warnton ab! Ich kriegâ den Blutdruck nicht wieder hoch.â
Luna, zieh dir was an.
âWas ist, Harry? Du hast mich doch schon oft nackt gesehen.â
Aber da waren wir nicht alleine.
Es ist so kalt hier. Hermine, kommst du ins Bett? Ich friere.
Luna, lass das. Ich will das nicht!
âWhen the musicâs overâ
Luna nackt.
So mĂŒde, so mĂŒde.
âBefore I sink into the big sleepâ
âHarry, komm zurĂŒck. Bitte! Das wollte ich nicht.â
âTurn out the lights.â
âHarry!â
âNimm die HĂ€nde hoch, Wichser!â
âHills are filled with fireâ
âSanfter, Harry!â
âHarry!â
âWo hast du dein Geld?â
Ich habe kein Geld.
Au, meine Ohren.
Das tut so weh! Wo kommt das ganze Blut her? Blut ist rot. So viel Rot.
âWeg hier. Der ist alle!â
âHarry, kannst du mich hören? Mach die Augen auf, wenn du mich hörst.â
âSo mĂŒde. Lass mich schlafen! â âMr. Mojo risinâ.â
âHarry, nicht wieder einschlafen!â
âHermine?â
Harry versuchte irgendetwas zu erkennen, aber es gelang ihm nicht.
âBrilleâ, sagte er schlieĂlich. âIch habe eine Brille.â
Die Gestalt mit Hermines Stimme drĂŒckte ihm seine Brille in die Hand und Harry schob sich die GlĂ€ser vor die Augen.
Er lag in einem Krankenhausbett in einem hellen Zimmer. AuĂer seinem Bett gab es noch einen Tisch und zwei StĂŒhle sowie einen Kleiderschrank. Einer der StĂŒhle war neben sein Bett gerĂŒckt worden. Auf dem Stuhl saĂ Hermine. Auf dem zweiten Stuhl ruhten ihre FĂŒĂe.
Hermines Kleidung wirkte zerknittert. Ihre Haare waren noch unordentlicher als sonst und sie sah nicht so aus, als hÀtte sie in den letzten Tagen gegessen oder geschlafen.
âWo bin ich?â
âSt. Mungoâs. Privat-Zimmerâ, murmelte Hermine.
âWas ist passiert? Mein Bauch tut weh.â
Harry versuchte sich zu bewegen, lieĂ es aber ganz schnell wieder sein, weil es wirklich gemein schmerzte.
âDu bist angeschossen worden. Luna hat dich gefunden.â
Harry schwieg. Dann versuchte er mehrfach vergebens zu schlucken.
âHast du was zu trinken?â Das war mehr ein KrĂ€chzen als normales Sprechen.
Hermine reichte ihm ein Glas Wasser. âAber nur ganz wenig und langsam.â
Harry gehorchte und nippte vorsichtig an dem Glas.
Als er wieder sprach, funktionierte seine Stimme schon besser. âAngeschossen? Seit wann kann man mit einem Zauberstab Geschosse abfeuern, die so wehtun?â Harry tastete bei diesen Worten vorsichtig seinen Bauch ab.
Hermine sah in irritiert an: âDu bist nicht mit einem Zauberstab angeschossen worden, sondern mit einer Pistole. Harry, du hattest drei Kugeln im Bauch. Eine davon hat eine Arterie erwischt. Du wĂ€rst fast verblutet.â
Bei den letzten Worten schluchzte Hermine auf und Harry sah, dass sie TrÀnen in den Augen hatte. So wie ihr Gesicht aussah, waren es nicht die ersten TrÀnen, die sie in den letzten Tagen geweint hatte.
Er nahm sie behutsam in die Arme und drĂŒckte sie an sich.
âErinnerst du dich an irgendetwas?â, fragte Hermine.
Harry dachte nach: âLuna â Luna war nackt.â
Hermine sah ihn ratlos an: âLuna rennt oft ohne was an rum. Sie ist da â nun - etwas lockerer drauf als wir. Du musst sie schon zigmal nackt gesehen haben.â
âJa, aber dieses Mal war es anders. Sie wollte mich.â
âWie, sie wollte dich?â
âMein Gott, Hermine! Du hast sicher in den letzten Tagen nicht viel geschlafen. - Sie wollte mit mir ins Bett.â
Hermine schluckte. âUnd du?â
âWenn ich es gewollt hĂ€tte, hĂ€tte ich es einfach tun können und weder du noch Ron hĂ€tten es je erfahren. Aber ich habâ âNein!â gesagt. Es wĂ€re unfair dir gegenĂŒber gewesen. AuĂerdem liebe ich sie nicht und nur Sex ist mir ein bisschen wenig. Aber ich wollte ihr auch nicht wehtun und deswegen habâ ich etwas Blödes gemacht.â
âWas?â
âIch bin weggelaufen. Raus aus dem Haus.â
âKeine gute Idee, Harry. Der Grimmauldplatz ist gefĂ€hrlich, mitten in der Nacht.â
âDas weiĂ ich jetzt selber. - Hermine, versprich mir, dass du ihr nicht böse bist. Bitte!â
âIch werdâs versuchen. Sie hat versucht, meinen Freund zu verfĂŒhren. Ich hĂ€tte jeden Grund stinksauer auf sie zu sein.â
Harry sah sie nachdenklich an: âEs ist doch nichts passiert. Zum VerfĂŒhren gehören schlieĂlich immer zwei. Und wenn ich weglaufe, dann ist das meine Sache.â
Harry seufzte. âWo ist Luna?â
âDie ist völlig fertig. Sagt andauernd, es wĂ€re ihre Schuld. â Ron ist bei ihr.â
âWĂ€re es fĂŒr dich okay, wenn ich mir ihr rede? Unter vier Augen?â
Harry sah sie unsicher an. Hermine nickte schlieĂlich. âIst vielleicht das Beste. Ich kann das, glaube ich, im Moment nicht. Ich wĂŒrde anfangen zu brĂŒllen oder ich beiĂe ihr ein Ohr ab, oder so was.â
Harry lachte und stöhnte dann auf. âErzĂ€hl so was nicht. Ich kann nicht lachen. Das tut total weh! - Holst du sie her, Hermine?â
âJa, machâ ich.â
âDanke! Aber bitte mit ihren Ohren. Die wird sie noch brauchen, um zu hören, was ich ihr zu sagen habe. Und versuch sie nicht allzu sehr zu hassen. Sie hat es ⊠sehr nett versucht.â
âIst schon in Ordnung. Ich hasse sie nicht. Nicht wegen so was. - Ich werdâ Ron ĂŒbrigens nichts sagen. Und du?â
Harry schĂŒttelte den Kopf: âIch auch nicht. Es ist nicht immer gut, alles zu wissen. Nichts wird besser, wenn er es erfĂ€hrt.â
âNein, nichts wird besserâ, bestĂ€tigte Hermine.
Sie stand auf und ging in Richtung TĂŒr.
âEine Sache noch Harry. Wer ist Mr. Mojo?â
âHabâ ich geredet, als ich weg war?â
âZiemlich viel und ziemlich schrĂ€ges Zeugs. Also, wer ist Mr. Mojo?â
âDas verratâ ich nicht. Aber du wirst es herausfinden, Hermine. Du wirst es ganz bestimmt herausfinden.â
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