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Fanfiction

Mein Leben und ich... - Ferienbeginn

von Julia1986

Da ich viel Zeit hatte, hier nun direkt wieder ein neues Kapitel.
Falls es vor Weihnachten nicht mehr klappt: Schöne Festtage euch allen!!!
So und jetzt nehmt euch ein Paar Plätzchen und Tee und viel Spaß beim Lesen




Ruth ging es die folgenden Tage trotz größter Bemühungen von Agnes und mir nicht wirklich hundertprozentig besser. Zwar sank das Fieber irgendwann, doch sie war immernoch sehr blass und voller blauer Flecken, vor allem an den Beinen. Es waren nur noch wenige Tage bis zu den Ferien und ich war sehr besorgt um ihren weiteren Gesundheitszustand, denn wer weiß schon wie die Krankheit, von der wir noch nicht mal wussten was es überhaupt war, sich weiter entwickeln würde.
„Du solltest ihren Eltern schreiben, sie ist in deinem Haus“, sagte ich an einem Nachmittag zu Severus, „am Besten wäre es, sie schicken Ruth dann in ein Krankenhaus.“
Die Sorgenfalten in Snapes Gesicht zeigten mir, dass auch an ihm diese Sache nicht spurlos vorüberging. Er starrte hochkonzentriert die Wand an und ging dann ein wenig vor dem brennenden Kamin auf und ab.
„Normalerweise bleibt sie über Weihnachten in Hogwarts, weil ihre Eltern anscheinend jedes Jahr um diese Zeit im Ausland sind“, er seufzte, „Wie schlimm steht es um sie?“
„Es könnte schlechter sein, aber die Tatsache, dass wir nicht wissen was sie hat ist besorgniserregend.“
„Du hast keine Ruhe über die Feiertage, wenn Agnes allein über Ruth wacht, auch wenn es ihr besser gehen würde, oder?“
„Nein“, antwortete ich ehrlich, „da wir hier leider im Dunkeln tappen und ich nicht weiß, ob wir nur Symptome geheilt haben oder schon die Krankheit. Im Krankenhaus wäre sie wenigstens rund um die Uhr perfekt betreut.“
Severus schnaubte, „Ich werde den Eltern gleich schreiben“
„Wusste doch dass ich dich nicht umsonst geheiratet habe.“, erleichtert atmete ich auf und grinste, während er tatsächlich ein Pergament rauskramte und zu Schreiben begann.
Agnes erzählte ich freilich nichts davon, sie wohl gar keinen Gefallen an dieser Aktion gefunden, außerdem: eine Runde Meckern gespart.
Aber nicht nur deshalb war es klug zu schweigen. Die schnell hereinflatternde Antwort auf den Brief fiel leider gar nicht zu meiner Zufriedenheit aus, denn Ruths Eltern sahen es überhaupt nicht ein auf ihre Reise zu verzichten, wo es doch ihrer Tochter offensichtlich schon besser ginge.
Ich selbst war entsetzt, nur Snape schien nicht sehr überrascht darüber zu sein. „Vielleicht überreagierst du auch“, meinte er zu mir, während ich meinen Koffer zusammenpackte, „Du bist schwanger und wahrscheinlich überträgst du Muttergefühle auf Ruth und machst dir unnötig Sorgen.“
„Ja, nur komisch dass ihre echte Mutter sich keine Sorgen zu machen scheint“, wütend stopfte ich ein Paar T-Shirts obenauf, „ich glaub einfach nicht daran, dass es eine Grippe war. Sie ist immernoch leichenblass und die blauen Flecken sind einfach nicht normal.“
„Sie wird die Feiertage überleben. Außerdem ist Agnes hier, um sich notfalls um sie zu kümmern. Würdest du dich jetzt also bitte entspannen.“, Severus klang leicht gereizt, doch ich war nicht minder aufgebracht.
„Wie soll ich mich entspannen, wenn ich nicht weiß was mit ihr los ist?“, ich hielt einen Moment lang inne, „und aus diesem Grund werde ich jetzt eine Blutprobe nehmen.“
Schnell stürmte ich nach draußen, hörte Severus noch irgendetwas hinter mir herrufen, und bahnte mir meinen Weg durch schnatternder Schüler, die mit Koffern durch die Gänge streiften, hoch zum Krankenflügel, um alles was ich für eine Blutabnahme brauchte hervorzukramen. Zu meiner Überraschung war Agnes gerade dabei, an Ruth einige Untersuchungen durchzuführen.
„Ach sie kommen gerade recht. Ich habe sie soeben nochmal gründlich untersucht und lediglich Durchblutungsstörungen festgestellt, welcher ich direkt mit einem Trank entgegengewirkt habe.“
„Aha“, tatsächlich war Ruth nicht mehr ganz so blass, „wie geht es dir allgemein?“
„Ich bin ein wenig müde“, antwortet Ruth, „aber das ist doch in den Wintermonaten normal, oder?“
Ich nickte. „Ja das kann sein, aber ich werde trotz allem jetzt eine Blutprobe von dir nehmen, um nochmal ganz sicher zu sein, ob dir sonst nichts fehlt. Du könntest schließlich auch an irgendeinem Mangel leiden oder einer Allergie und das gilt es zu untersuchen.“
„Moment mal das wäre mir aufgefallen und außerdem...“
„Halten sie die Klappe!“, herrschte ich Agnes an und nahm mir Ruths Arm vor, „Achtung, jetzt gibt es einen kleinen Stich...und schon vorbei.“
Ich packte die Probe sorgfältig in ein Styroporpäckchen, „Falls etwas ist, werde ich mich melden.“
„Sie übertreiben völlig“, meckerte Agnes wieder, „ich habe wirklich alles untersucht. Sie sollten sich lieber um ihre Schwangerschaft kümmern und...“
„Es reicht jetzt“, fuhr es aus mir heraus, sodass Agnes zusammenzuckte, „merken sie denn nicht, dass sie einem mit ihrem Gerede nur auf die Nerven gehen? Ich weiß dass sie mich entlasten wollen, aber mit ihren Tipps fühle ich mich gezwungen auf der Stelle zu gebären, nur um den „Entspannen sie sich“- Mist zu entkommen. Wahrscheinlich wollen sie mir dann noch erklären, wie ich mein Kind am Besten aufzuziehen habe. Oh Mann ich könnte ein Woche Versicherungsseminar aushalten, mit einem riesen Lächeln auf den Lippen nur weil ich es geschafft habe sie durchzustehen.“, mit dem Kästchen in der Hand verließ ich fluchtartig den Krankenflügel, nicht aber noch ohne ein gut gelauntes „Frohe Weihnachten“, zu wünschen.
„Bist du nun zufrieden?“, fragte mich Severus, als ich schmunzelnd zurückkam und das Kästchen mit einem Zauberspruch transportgerecht einpackte.
„Ja bin ich und jetzt kann es auch ganz entspannt in die Feiertage gehen.“
„Na ein Glück. Entspannt bist du mir am Liebsten“, er streichelte kurz über meinen Bauch und hauchte mir einen Kuss in den Nacken, bevor er seinen Zauberstab auf meinem Koffer richtete und ihn mit einem Knall zuschnappen lies.
„Hey, ich war noch nicht fertig“, protestierte ich lautstark.
„Keine Zeit mehr. Was du jetzt nicht gepackt hast brauchst du auch nicht.“
„Doofer Spruch. Da hat es wohl jemand eilig hier raus zu kommen.“
„Wenn du wie ich jahrelang Weihnachten hier verbracht hättest, würdest du auch so schnell wie möglich weg wollen.“
Das fand ich persönlich total spannend, wenn einer wie Snape Weihnachten lieber bei meiner Familie als in Hogwarts verbringen wollte, musste es wohl früher hier die wahre Hölle gewesen sein. Ich widerstand jedoch den Drang nachzufragen und schnappte meinen Koffer, woraufhin ich mir eine Rüge von Severus einholte, da ich eigentlich nichts Schleppen sollte. Also hexte ich mir mein Gepäck leichter und nachdem wir uns von Tonks und Lupin verabschiedet machten wir uns mal wieder auf den Weg nach Hause.
Die Anreise verlief ohne Zwischenfälle, wahrscheinlich weil wir diesmal auf ein Abholen am Bahnhof verzichteten und dafür ein Taxi nahmen. Als wir endlich an der Haustüre klingelten, öffnete uns eine strahlende Mum, dann wurde es dunkel, vor lauter Umarmungen und Knallküsse.
„Wo ist Dad?“, fragte ich, als sie gerade dabei war meinen Bauch zu hätscheln.
„Er ist noch in der Klinik. Ich wollte ihn gleich abholen gehen. Du hast aber schon jetzt eine schöne Kugel.“, säuselte sie
„Oh das trifft sich gut“, schnell kramte ich das Styroporpäckchen hervor und erklärte in knappen Sätzen worum es sich dabei handelte.
„Ach Schatz also ich kann doch nicht einfach eine unbekannte Blutprobe untersuchen lassen.“
„Aber es ist dringend. Bitte nur dieses eine Mal.“
Mum seufzte, nahm mir den Kasten ab und meinte mit einem Blick zu Severus, „So sieht es aus, wenn einem das Kind um den Finger wickelt.“
„Danke, bist die Beste.“
Während Mum sich also auf den Weg ins Krankenhaus machte, erwarteten Severus und mich ein weiteres Begrüßungskomitee in Form meiner Brüder im Wohnzimmer. Leider war auch Steves Anhang mit von der Partie.
„Hope“, quietschte sie und musterte mich skeptisch, „du hast aber ganz schön zugelegt.“
„Mandy, dich gibt es auch noch? Ich bin schwanger.“
Ihr Freudenschrei ließ das ganze Haus erzittern. „Oh mein Gott das ist ja soooo süß.“
Snape sah aus, als müsste er sich jeden Moment übergeben und ich unterdrückte ein Glucksen.
„Marc du hast noch keine Freundin?“, fragte ich meinen jüngsten Bruder, „sehr vernünftig.“
Wir feixten und ich verstand sofort, dass auch er genervt war. Na wenigstens waren wir schon mal zu dritt.
Steve war bisher sehr schweigsam gewesen und er kam mir irgendwie nervös vor, doch ich hatte keine Lust mich jetzt damit zu beschäftigen und auch Snape gab mir zu verstehen, dass wir endlich unser Gepäck nach oben bringen sollten.
„Wir sehen uns später“, meinte ich noch schnell in Steves Richtung.
„Wartet!“, Steve war plötzlich aufgesprungen und bat Severus und mich Platz zu nehmen, was wir, wenn auch widerwillig, taten.
„Was gibt’s?“
Mandy nahm Steves Hand und drückte (eigentlich war es mehr ein Quetschen) sie ihm aufmunternd zu. Was sollte das denn jetzt auf einmal? Ungeduldig trommelte Severus mit den Fingern auf seinem Knie herum, während er durch meinen Bruder durchzusehen schien.
„Ok, also das was wir jetzt sagen“, begann das Stottern, „dürft ihr Mum und Dad noch nicht verraten, weil wir also dazu noch den richtigen Zeitpunkt also abwarten wollen, aber uns interessiert, was ihr darüber denkt und deshalb, na ja, also...“
„Spuck es schon endlich aus.“, blaffte Marc dazwischen.
Steve seufzte und holte einmal tief Luft, „Mandy und ich wollen heiraten.“
Absolute Stille. Wenn jetzt ein Windhauch durch Wohnzimmer geweht hätte am Besten noch mit einem rollenden Dornenbusch wie im Western, hätte es mich nicht gewundert.
Severus sah immernoch aus, als hätte er sich in eine andere Welt gebeamt, worum ich ihn sehr beneidete. Mark prustete einfach darauf los und erstickte beinahe an seiner Lache und auch ich musste mich schwer zusammenreißen und hüstelte.
„Ok interessant“, faselte ich nicht gerade geistreich, „aber wieso belastet ihr uns mit dieser... naja Information?“ und ich schloss scherzhaft: „Sagt es doch einfach Mum und Dad und versichert euch, dass ich in der Nähe bin, denn ich möchte das Geschrei auf keinen Fall verpassen.“
Mandy und Steve machten enttäuschte Gesichter. „Ihr nehmt uns nicht ernst, oder?“
„Nein“, riefen wir alle drei im Chor und damit sahen wir dieses Thema als beendet an.
„Aber es ist wahr“, versuchte Mandy wild gestikulierend klar zu machen, „wir lieben uns doch.“
Snape stand einfach auf und zog mich mit ihm weg aus dem Wohnzimmer, gerade noch rechtzeitig, bevor Mandy ihre Schleusen öffnen konnte, um uns zu zeigen wie ernst ihr das mit dem heiraten war.
„Es ist interessant wie sehr man in den Genuss deiner Familie innerhalb von dreißig Minuten kommt, obwohl nicht einmal alle Mitglieder anwesend sind.“, kam es von Severus trocken.
„Oho, höre ich da Wehmut, doch nicht in Hogwarts geblieben zu sein?“
„Keineswegs. Ich finde es spannend, welche Überraschungen noch kommen werden.“
Skeptisch blickte ich meinen Mann an. Was waren das auf einmal für neue Töne? Aber es kam noch besser. Er packte mich an der Hüfte, zog mich an sich heran und küsste mich so stürmisch, dass ich meine Arme fest um ihn schlingen musste, um nicht rückwärts umzukippen. Ich schloss die Augen und genoss es sichtlich wie zwei wild knutschende Teenager zwischen unseren Koffern zu stehen,... bis das Telefon uns unterbrach und sich wie immer niemand dazu berufen fühlte abzunehmen.
„Ich bin gleich wieder da“, hastig sprang ich die Treppe nach unten ins Wohnzimmer und gelangte noch rechtzeitig bevor unser Anrufbeantworter ansprang ans Telefon, um ein „Hallo?“ in den Hörer zu japsen.
Jetzt kamen auch Marc und Steve mit Freundin angerannt und sogar Severus tauchte auf einmal auf. Typisch. In dieser Familie war es unmöglich ungestört zu telefonieren, noch nicht einmal wenn man selbst jemanden anrief, da unser Telefon beim Abnehmen des Hörers immer ein lautes „Klong“ ertönen lässt. So konnte man hier nie ein Gespräch führen, ohne dass die gesamte Mannschaft angelaufen käme, um zu hören was der andere wohl zu sagen hatte.
„Ich bin es“, meldete sich Mums Stimme am anderen Ende.
„Hi Mum, was gibt’s?“, unsanft stieß ich Marc zur Seite, der penetrant versuchte seinen Kopf an den Hörer zu pressen, um besser mithören zu können.
„Dein Vater und ich müssen wohl heute Nachtdienst schieben, da Kollegen kurzfristig erkrankt sind. Im Glas in der Küche ist noch Geld, damit kannst du etwas zum Essen kaufen oder Essen bestellen.“
„Alles klar“, seufzte ich, „Seid ihr morgen zum Frühstück hier?“
„Ja ich denke schon. Hey deine Blutprobe ist im Labor, aber es könnt noch etwas dauern bis zu einem Ergebnis.“
„Ist gut, bis morgen dann.“
„Viel Spaß euch allen noch“, es machte „Klick“ und ich legte auf.
Hach ja, jetzt konnte ich mal wieder Babysitter spielen.
„Ok hört zu“, ich sah Steve streng an, der aufgeregt auf und ab hüpfte, „Mum und Paps haben Nachtdienst. Wir werden Pizza bestellen, da ich weder Lust auf Einkaufen noch auf Kochen habe und außerdem wahnsinnig Lust darauf habe.“ Schon allein der Gedanke an eine heiße fettige Pizza ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen, wahrscheinlich mal wieder schwangeschaftsbedingt (schicke Ausrede, was?)
„Oh nee“, maulten Steve und Marc gleich drauf los, „koch doch was“
Severus und ich tauschten genervte Blicke. „Seit ihr noch zu retten?“, pflaumte ich sie an, „jeder normale Jugendliche in eurem Alter ist froh über eine Pizza und ihr wollt dass ich koche. Ihr seid doch bescheuert.“
„Ich kann kochen“, meldete sich Mandy, woraufhin Snape und Marc erschrockene Gesichter machten.
„DU?“, ich wollte gerade ansetzen, um ihr das Ganze auszureden, aber auf der anderen Seite hatte ich keine Lust auf das Gejammer und so stimmte ich zu. „Dann kannst du schon mal üben, wie es ist als Ehefrau Steve zu bekochen.“, ergänzte ich noch grinsend, dann ging ich mit Severus wieder nach oben, um endlich zu entspannen.
„Hältst du das für eine gute Idee?“, fragte er mich besorgt.
„Keine Sorge, wir haben Rauchmelder.“
„Ich mache mir weniger Sorgen um das Haus, als um unsere Gesundheit. Du hättest ein Machtwort sprechen sollen.“
„Ja das ist deine Methode, aber ich bin heute einfach zu...“
„faul“, beendete er gehässig meinen Satz.
„Stimmt. Aber besser sie müht sich ab mit kochen und wir haben unsere Ruhe oder wir bestellen was und dafür Gemecker den ganzen Abend.“
„Glaubst du etwa ich würde zulassen, dass die uns den ganzen Abend verderben?“, Snape drehte seinen Zauberstab lässig zwischen den Fingern, „es gibt Mittel und Wege.“
Wir grinsten uns an. „Was hast du denn vor, dass du zu solch drastischen Methoden greifen willst?“
Severus schloss meine Hand in seine Hände und hauchte einen Kuss darauf, „Es wird dir gefallen.“, flüsterte er und sah mir dabei fest in die Augen. Dann dreht er sich abrupt um und packte ein Paar Bücher aus seinem Koffer, um dann eines davon in aller Seelenruhe auf dem Sessel zu lesen.
„Aha, du stehst wohl eher auf Dessert“, hörte ich mich kitschig daherreden.
„Nein eigentlich nicht“, antwortete Snape ohne vom Buch aufzusehen, „Süßes ist nicht unbedingt mein Ding.“
„Na vielleicht brauchst du auch eher eine Vorspeise“, schwafelte ich weiter und riss ihm einfach das Buch aus der Hand, um mich dann verführerisch auf seinen Schoß zu schwingen, wobei dies bei meinem neuen Bauchansatz wohl eher albern, denn verführerisch wirkte und ich sah Severus doch tatsächlich, wie er verräterisch mit den Mundwinkeln zuckte und sich das Lachen verkniff.
„Hey“, beleidigt biss ich ihn sanft in die Unterlippe, „Ok, vielleicht bin ich nicht sehr gut darin.“ Enttäuscht glitt ich von wieder von seinen Knien.
„Vielleicht?“
„Fein, ich bin fürchterlich in so Sachen. Aber immerhin hat es gereicht, um dich rumzukriegen.“
„Stimmt, aber du hast dich auch sehr angestrengt“, er rief damit sofort erheblich peinliche Erinnerungen in mir wach und ich räusperte mich geziert.
So flachsten wir noch eine Weile herum, bis sich alle Rauchmelder unseres Hauses lautstark zu Wort meldeten. Zuerst dachte ich Snape hätte sich einen Scherz mit mir erlaubt, doch sein verdutztes Gesicht verriet mir, dass es hier womöglich gerade lichterloh brannte.
Als wir ins Wohnzimmer stürzten schlugen uns zwar keine Flammen entgegen, dafür aber dicke Rauchwolken, die aus der Küche waberten, sowie eine verstörte Mandy in Schürze und meine beiden Brüder, welche verzweifelt versuchten einen Feuerlöscher in Gang zu bringen.
Severus und ich rannten an ihnen vorbei in die Küche, wo man die Hände vor Augen fast nicht mehr sehen konnte. Mit verkniffenen Augen bahnte ich mir den Weg zum Backofen, wo ich die Quelle des Desasters vermutete, aber Snape war schneller, schaltete Ofen und Herd ab und öffnete gelassen das Fenster, um mit seinem Zauberstab den Qualm aus selbigem rauszuschleusen.
Als Steve, Marc und Mandy in die Küche kamen war er längst fertig und das Ausmaß der Küchenschlacht wurde sichtbar: Der Herd war übersäht mit übergekochtem unidentifizierbaren Etwas und der Ofen war so schwarz, dass man nicht mal mehr erahnen konnte, was darin hätte gar werden sollen. Mit Topflappen holte ich eine verkohlte Auflaufform hervor, die immernoch bedenklich dampfte. Mandy schluchzte, als sie das sah.
„Was sollte das denn werden?“
„Ein Shepherd’s Pie“, antwortete sie kleinlaut
„Also doch Pizza für heute“, schloss ich dann und Marc sah erleichtert aus, „mach nicht so ein Gesicht Mandy, das hätte jedem passieren können.“
„Aber die Küche...sie ist ruiniert.“
„Ach das krieg ich schon wieder hin.“
Steve bestätigte dies kräftig und nachdem seine Freundin sich endlich wieder einigermaßen beruhigt hatte konnte ich endlich aufschreiben was alle essen wollten, um es über das Telefon zu bestellen.
Als dann alle ihre Pizza hatten und Mandy ihren Salat, wurde es doch noch endlich ein gemütlicher Abend. Das gute nämlich am Essen war, dass es selbst bei uns zu Hause schweigsam aufgenommen wurde und so ging es ausnahmsweise friedlich zu.
„Nette Idee gewesen das mit dem Kochen“, bemerkte Snape zynisch.
„Wieso denn? Ich wette Steve überlegt sich das mit dem Heiraten nochmal“
Wir waren gerade damit fertig geworden die Küche vom Saustall zu befreien, was sich selbst mit Zauberei noch als ziemlich viel Arbeit herausstellte.
„Wie wäre es, wenn wir uns bei einem schönen Bad entspannen?“, schlug ich vor.
„Ich weiß nicht, so im eigenen Dreck zu dampfen?“
„Also für wie schmutzig hältst du mich eigentlich? Außerdem wäre ich nass und nackt, ist das nichts?“
„Durchaus kein schlechtes Argument.“
Wir gingen also nach oben und auf dem Weg ins Bad bot sich uns ein eigenartiges Bild: Marc lehnte sein Ohr an Steves Zimmertür und kicherte dabei hinter vorgehaltener Hand. Dabei war es gar nicht nötig nachzufragen was das sollte, denn die Geräusche, welche aus dem Raum drangen, waren unüberhörbar eindeutig. Marc schreckte noch nicht einmal zurück, als er uns sah, sondern grinste breit.
„Scheint nicht, als hätten die Kochkünste der Beziehung geschadet“, kommentierte Severus trocken.
„Oh mein Gott“, angewidert schüttelte ich mich „wie kann man dabei so laut sein?“
„Vielleicht ist Steve gut im Bett“, gab Marc schlau seinen Senf dazu.
„Du bist noch immer hier?“, zischte ich, „also denen muss man mal klar machen, dass sie hier nicht alleine sind.“
„Dir ist schon bewusst, dass wenn du jetzt störst du deinen Bruder womöglich nackt sehen wirst, wenn nicht sogar die Live-Show“, warnte Snape.
„Nicht bis du es gesagt hast.“
Plötzlich gab es einen lauten genussvollen Aufschrei, dann war es still. Ich schnaubte verächtlich. „So eine Schauspielerin.“
Snape sah mich schief an, doch ich zog ihn einfach weiter ins Bad, bevor Steve womöglich noch aus dem Zimmer raus kam und Applaus erwartete.

tbc


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