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Mein Leben und ich... - Babykram

von Julia1986

Snape kehrte erst am kommenden Morgen wieder ins Krankenhaus zurück, während ich gerade dabei war ein riesen Frühstück zu verputzen. An Appetit mangelte es mir gewiss nicht, da konnte auch die gestrige Begegnung mit Tante Finster nichts daran ändern.
„Das war aber eine lange Kündigung“, begrüßte ich ihn vergnügt zwischen zwei Bissen.
„Kein Grund zu meckern. Schließlich scheint es dir hier ja ganz gut zu gehen.“, er schielte auf den Stapel von Geschirr neben meinem Bett.
„Naja, ich kann nicht klagen, bis auf das deine Tante gestern hereingeschneit kam, um anzukündigen unsere Tochter nach der Geburt in ihre Obhut zu nehmen“
„Bitte?“
„Du hast dich nicht verhört. Tantchen hat ihr Gift versprüht.“
Severus sah kurz erstaunt drein, dann winkte er ab „Völlig unmöglich.“
„Hab ich ihr auch gesagt. Wie sollte sie das anstellen und überhaupt...“
„...so meinte ich das nicht“, unterbrach er meinen Redeschwall.
„Meinst du etwa ich erfinde das alles, oder schlimmer noch ich hab mir das nur eingebildet?“
Das „Ja“ ging ihm nicht über die Lippen, stand quasi jedoch quer über seine Stirn geschrieben. Mir selbst entfuhr nur ein entrüstetes „Ach“ und frustriert entstieg ich dem Bett, um mich wieder richtig anzukleiden.
„Hör zu, ich weiß was ich gesehen habe. Es war kein Geist. Schließlich weiß ich ganz genau wie Geister auszusehen haben.“, versuchte ich ihm klarzumachen, als ich mir meine Bluse zurechtzupfte.
„Trotzdem kann es nicht sein“
„Ach und was macht dich so sicher?“
„Sie ist tot.“
Erschrocken über das, was ich glaubte gerade vernommen zu haben, sah ich meinem Mann in die dunklen Augen, deren Ernst sie ausstrahlten, eigentlich keinerlei Zweifel über seine Aussage zuließen konnten. Dennoch versuchte ich mit einem künstlichen Auflachen meinerseits den Witz herauszukitzeln, der sich sicherlich dahinter verbarg.
„Also jetzt glaub ich, dass DU hier eine Einbildung oder Erscheinung bist“, ich suchte in Snapes Gesichtzügen nach einem verräterischen Zucken, ein Schmunzeln, irgendetwas, das mir sagte, ich sei nicht verrückt und das alles war gestern tatsächlich geschehen. Leider konnte ich derartiges nicht entdecken. „Oh Gott wann ist sie denn gestorben?“
„Kurz nach unserer Hochzeit. Irgendein Zauberspruch musste schief gegangen sein, was weiß ich, jedenfalls hatte ich eine Nachricht erhalten, dass sie gestorben sei.“
„Und du warst höchstpersönlich auf ihrer Beerdigung, um dich zu vergewissern, dass sie auch tatsächlich in einem Sarg unter die Erde kam?“
„Nein, weil ich nicht auf eine Beerdigung von Menschen gehe, die mir mein Leben versauen wollen. Aber ich habe mich natürlich beim Ministerium erkundigt, schließlich kenne ich ihre Art von Humor. Wäre nicht das erste Mal, dass sich jemand tot stellt.“
„Toll. Dann bin ich also verrückt. Der Krankenhausaufenthalt hat mich gaga gemacht.“
„Vielleicht liegt es auch einfach nur an deiner Schwangerschaft“
Ich schnaubte belustigt, „Ja klar. Also davon hab ich ja noch nie gehört: Achtung, wenn sie schwanger sind kann es zu Halluzinationen kommen.“
„Es ist mir ernst. Du bekommst schließlich ein Baby mit Zauberkräften. Das ist etwas anderes als eine Schwangerschaft bei Muggeln“
„Seit wann bist du denn darin so ein Experte?“, fragte ich Snape erstaunt.
„Bin ich nicht.“
„Dann komm“, ich zerrte Severus aus dem Krankenhaus raus und auf die Straße, wo er mich am Arm packte und erst einmal grob stoppte.
„Was hast du jetzt vor?“, fragte er mich mit skeptisch hochgezogenen Augenbrauen.
„Ich werde zu „Flourish&Blotts“ gehen und mir ein Buch über schwangere Hexen besorgen, um mich zu vergewissern nicht verrückt geworden zu sein.“
„Du könntest auch einfach das Krankenhauspersonal danach befragen.“
„Die haben doch keine Ahnung von so was und außerdem hab ich keine Lust mich bei ehemaligen Kollegen zum Volldeppen zu machen.“
„Und was ist mit dem Schonen, wegen deiner Frühwehen? Du sollst dich doch ausruhen. Ich hab keine Lust deinen Aufpasser zu spielen und dich schon wieder ins Krankenhaus zu bringen. Schließlich bin ich kein Krankentransport.“
„Dann wird es dich freuen zu hören, dass ich nicht vorhabe noch weitere Frühwehen zu bekommen.“
„Gut dann lass uns zurück nach Hogwarts gehen, denn dort findest du eine gut sortierte Bibliothek“
„Mit Büchern über Schwangerschaft, na klar. Ich gehe nicht eher zurück, bis ich nicht ein passendes Buch gefunden habe“, meinte ich trotzig, „und meine Suche beginnt in der Winkelgasse“
„Weiber“, knurrte Severus genervt, folgte mir aber dennoch zum „Tropfenden Kessel“, von wo aus wir die Winkelgasse betreten konnten.
So mitten im Schuljahr und um diese Uhrzeit, war diese wie leergefegt, nur wenige schlenderten an den Schaufenstern vorbei oder trafen Bekannte, um mit ihnen ein wenig zu plaudern.
„Wo wir schon mal hier sind, werde ich dann auch schnell ein Paar Besorgungen machen“, Snape schlug den Weh in Richtung Nokturngasse ein, „in einer halben Stunde treffen wir uns hier wieder“, hörte ich ihn noch ermahnen, dann machte ich mich, nicht ohne Augenrollen, auf den Weg zu Flourish&Blotts.
Dort etwas über Schwangerschaft zu finden stellte sich für mich als schwieriger heraus, als ich dachte. Zwar fand ich ein Paar Lehrbücher zur Heilerausbildung, doch die kannte ich alle schon und die waren überhaupt nicht hilfreich. Sie konzentrierten sich mehr auf die Frage „wie bekomme ich das Baby schnell und schmerzlos aus der Frau heraus?“, als mit Gefühlen oder Hormonumstellungen. Dafür gab es umso mehr Haushaltratgeber für die fleißige Hexe. Naja, auch nicht gerade mein Gebiet, aber das war ein anderes Thema. Als ich die Suche schon aufgeben wollte, fand ich ein kleines, unauffälliges Büchlein mit dem nicht gerade einfallsreichen Titel: „Die schwangere Hexe“. Ernüchternd musste ich feststellen, das ein Inhaltsverzeichnis fehlte und ich wohl eine Weile suchen musste, dabei aber überhaupt keine Ahnung hatte, wonach ich suchen sollte. Nicht gerade vor Begeisterung sprühend fuhr ich mit meinem Finger über das erste Blatt, auf dem eigentlich das Inhaltsverzeichnis sein sollte. Plötzlich bewegten sich die Buchseiten, blätterten wie durch Geisterhand umher und schlugen eine Seite mit der Überschrift „Halluzinationen während der Schwangerschaft“ auf. Ach, dachte ich nur, darauf hätte man auch selbst kommen können. Ich suchte mir eine ruhige Ecke und las gründlich jedes einzelne Wort:

Gelegentlich kann es während der Schwangerschaft, vor allem in der Anfangsphase, zu Halluzinationen kommen. Der berühmte Heiler Joseph Russel Winnifred Hurt (1890-1998) fand heraus, dass diese Ängste der Mutter widerspiegeln und durchaus sehr realitätsnah sein können, sodass es oftmals kaum möglich ist zwischen Halluzination und Wirklichkeit zu unterscheiden. Anders als beim Irrwicht kann es sich jedoch bei den Halluzinationen um jede Art von Ängsten handeln. Zumeist sind die Situationen in denen es zu halluzinogenen Erscheinungen kommt so absurd, dass es irgendwann gelingt sie zu erkennen und zu ignorieren. Spätestens im vierten Monat ist es damit wieder vorbei. Joseph Hurt setzte sich außerdem dafür ein, dass dem Thema Schwangerschaft in der Heilerausbildung mehr Bedeutung zugemessen wird, wie es bei den Muggeln der Fall ist. Für seine Bemühungen bekam er den Merlinsorden 2. Klasse verliehen.

Joseph Hurt, hm. Zu meiner Verwunderung konnte ich mich nicht daran erinnern, je einen Artikel von oder über ihn gelesen zu haben, dabei wäre mir dieser Name bestimmt im Gedächtnis geblieben. Wie dem auch sei. Ich konnte auf jeden Fall beruhigt sein, dass ich mir die ganze Rumpelstilzchen-Nummer nur eingebildet hatte. Spontan entschied ich mich dafür das Buch einfach zu kaufen, auch wenn ich wahrscheinlich von zu Hause aus mit Muggelbüchern zum Thema Baby ausgestattet werden würde. Es konnte nicht schaden eine andere Perspektive dazu zu betrachten.
Natürlich verspätete ich mich zum verabredeten Zeitpunkt: Um ganze acht Minuten. Severus war schon sichtlich ungeduldig, begnügte sich aber mit einem gefährlichen Schnauben, anstatt einen zynischen Kommentar abzugeben. Ich selbst tat so, als wäre ich auf die Sekunde genau pünktlich und grinste fröhlich.
„Ich hatte also Recht mir meiner Vermutung. Oder wie soll ich sonst deine Fröhlichkeit deuten.“
„Ja du hattest Recht. Verrätst du mir zur Feier des Tages was du in der Nokturngasse gekauft hast?“, ich riss meine Augen ganz unschuldig auf.
„Nein“, antwortete Snape zu meiner Enttäuschung knapp, „denn das wirst du noch früh genug sehen“
„Von mir aus. Meine Laune kann man mir heute eh nicht mehr verderben, jetzt wo ich weiß, dass alles in Ordnung ist und ich nicht meinen Verstand verloren habe.“
„Dann können wir ja endlich nach Hogwarts zurückkehren.“
Wir reisten per Flohpulver vom Tropfenden Kessel aus. Irgendwie hatte Snape es geschafft seinen Kamin mit dem dortigen zu verbinden und kaum hatten wir uns den letzten Rest Asche von den Umhängen gewischt, so kam es mir jedenfalls vor, schwappte über uns eine Welle der Aufregung herein, als wäre die Schule kurz vorm Zusammenbruch.
Wirklich jeder schien über meine Schwangerschaft nun bescheid zu wissen, sowie über meine Frühwehen, jedenfalls den Blicken und dem hektischen Tuscheln nach zu beurteilen.
„Hope, bist du Ok?“, Tonks kam auf uns zugestürzt, ignorierte dabei Severus völlig, und erwürgte mich beinahe mit ihrer Umarmung, „oh, tut mir leid“, sie löste ihren Griff und streichelte mit ihrer rechten Hand über meinen leicht rundlichen Bauch. „dem Baby geht’s gut? Dir auch?“
„Ja, alles klar“, beruhigte ich sie, „alles halb so schlimm“
„Aber du musst dich schonen. Auf keinen Fall darfst du dich anstrengen“
Snape räusperte sich. „Deshalb schlage ich vor, gehen wir erst einmal in Minervas Büro, um die Sache mit Hopes Arbeit hier abzuklären“, er sah Tonks in die Augen, „alleine“
„Gute Idee“, Tonks sah durch Snape hindurch.
„Augenblick mal. Mit meiner Arbeit? Ich geh doch jetzt noch nicht in Mutterschutzurlaub.“
„Darüber diskutiere ich nicht im Gang. Lass uns zuerst mit Minerva darüber reden.“
„Aber...“
„Komm schon“
Snape zog mich an Tonks vorbei die Treppen nach oben, zu dem Wasserspeier, der den Weg zu Minervas Büro freigab.
„Danke ich kann ganz gut alleine laufen“, giftete ich und stapfte energisch die Wendeltreppe nach oben.
„Hope ein Glück, dass dir nichts passiert ist“, Minerva lächelte gutmütig, wurde gleich aber wieder ernst, „Ich habe natürlich sofort einen Antrag ins Ministerium geschickt, damit sie uns Ersatz für dich schicken, bis das Baby auf der Welt ist.“
„Ersatz? Aber das ist doch wirklich nicht nötig.“
„Ach nein? Nach meinen Informationen sollst du dich schonen, oder etwa nicht Severus?“
Ich sah zu meinem Mann herüber, der seinen Lehrerblick aufgelegt hatte und kaum merklich McGonagall zunickte. Das war doch nicht zu fassen. Sollte ich jetzt die nächsten fünf Monate etwa dasitzen und Däumchen drehen? „Ich werde auf keinen Fall in meinem Zimmer versauern und womöglich auch noch anfangen zu stricken. Ich werde solange arbeiten, wie es geht, mit oder ohne einen anderen Heiler um mich herum, ist mir egal.“, platzte ich trotzig hervor.
„Das verlangt ja auch keiner. Es geht allein darum, es dir so angenehm wie möglich zu gestalten, damit du dir eine Auszeit nehmen kannst wann immer du es brauchst“, versuchte Minerva zu erklären.
„Von mir aus“, ich sprühte nicht gerade vor Begeisterung, „ich werde meine „Aushilfe“ aber im Auge behalten.“
Minerva lächelte leicht säuerlich. „Niemand will dir deine Arbeit wegnehmen.“
„Dann bin ich ja beruhigt“, meinte ich in einem Tonfall, der genau das Gegenteil aussagte.
Später wandte ich mich dann sauer an Severus, was ihm denn einfallen würde Minerva zu erzählen, ich müsse mich dringend schonen und so weiter. Das war genauso sinnvoll, wie mit der Steinmauer über Philosophie zu diskutieren: ich stieß auf taube Ohren.
Umso mehr Aufmerksamkeit bekam ich dann wiederum vom Kollegium, die mich andauernd nach meinem Wohlbefinden befragten. „Kann ich dir irgendwie behilflich sein?“, „Wie fühlst du dich?“, „Macht das Baby schon etwas?“ Allen voran meine Freundin Tonks, die fast täglich jede freie Sekunde nutzen wollte, um mir zu helfen oder sich mit mir über meine Schwangerschaft zu unterhalten. Es wurde langsam echt lästig. Man konnte gerade einen leichten Bauchansatz erkennen und schon wurde man behandelt, als leide man unter einer tödlichen Krankheit. Der gute Snape verschwand dann immer geschickt auf sehr mysteriöse Weise und entfloh so dem ganzen Babygetue, wie er es einmal bezeichnete. Doch so leicht sollte er mir damit nicht davonkommen. Schließlich war es seine Idee mich zu schonen und jetzt sollten mir plötzlich alle auf die Nerven gehen?
Eineinhalb Wochen nachdem ich die gekritzelte Nachricht nach Hause hab schicken lassen kam ein Paket per Eulenpost hereingetrudelt und somit die Chance, Snape endlich mal Teilhaben zu lassen am ganzen Geschehen, zumal das ganze an „das glückliche Elternpaar“ adressiert wurde und da war er schließlich genauso mit gemeint.
„Ich vermute mal das Paket ist von deinen Eltern“, Severus schielte auf den Adressaufkleber, „dann hast du ihnen von der Schwangerschaft geschrieben.“
„Ja hab ich, beziehungsweise ich hab sie benachrichtigt... na ja, ich habe ihnen eine Notiz zukommen lassen.“
„Und deshalb bekommen wir jetzt einen überdimensionalen Heuler zugeschickt. Dein Glück, dass wir hier kein Telefon haben, was?“
„Interessant, dass du „wir“ sagst. Da das Paket an uns beide gerichtet ist, wäre es angebracht, wenn auch WIR es gemeinsam öffnen.“
„Weil du nicht in der Lage bist es allein zu öffnen oder weil du mir absichtlich mit Baby Geplapper auf den Geist gehen willst, um dich an mir zu rächen, da ich mich für eine Schonung deinerseits ausgesprochen habe?“, fragte Snape gehässig und fügte wichtigtuerisch hinzu, „es ist ja nicht so, als hätte ich nicht ein Haufen schlechter Aufsätze entsprechend zu benoten, also genug Arbeit vor mir“
„Ach im Gegensatz zu mir, was? Die jetzt demnächst keine Arbeit mehr hat.“
„Seit wann beinhalten „Entlastung“ oder „Schonung“ Arbeitslosigkeit? Und überhaupt glaube ich, dass demnächst eine ganze Menge an Arbeit auf dich zukommen wird“, zischte Snape gereizt und ich mir war klar, dass der Paketinhalt, vor allem wenn er das war wofür ich ihn hielt, ihn noch mehr zur Weisglut bringen würde. Der Gedanke daran befriedigte mich sehr, denn mich nervte gerade mal wieder das typisch zweischneidiges Schwert, das Severus’ Konzept beherrschte: auf der einen Seite die Gefühle eines verantwortungsvollen Vaters und auf der anderen Seite der unnahbare Professor für Zaubertränke. Jetzt nutzte ich dies eben, um ihn zu reizen. Die Hormone in mir machten mich aber auch irgendwie gehässig.
Immerhin ersparte ich es ihm auch noch Tonks einzuladen und eine Art Babyparty zu veranstalten, obwohl sie schon neugierig ihren Hals nach dem Paket verrenkte.
„Hmm. Mum ist leicht beleidigt, dass wir ihr nicht früher bescheid gegeben hatten“, ich hatte den Brief, der zuoberst auf einem Haufen Zeitungs- und Packpapier im Paket gelegen hatte, in meinem Schoß, während Snape hochkonzentriert seine Aufsätze korrigierte. Er brummelte etwas, sah dabei aber nicht auf. „Sie freut sich schon darauf Oma zu werden.“, immer noch keine Reaktion, „außerdem bittet sie dich auf mich Rücksicht zu nehmen, mir Ruhe zu gönnen und mir im Haushalt zu helfen.“
Erstaunt sah Snape auf, dann grinste er diebisch. „Na das wäre ja schon erledigt, was?“
„Ja, vielen Dank auch dafür“, fauchte ich zurück und entfernte ruppig das Verpackungsmaterial. Sofort wurde ich wieder sanftmütig, beim Anblick Sachen, die da zum Vorschein kamen: Unmengen von Stramplern, Lätzchen, Mützchen, und und und, natürlich in doppelter Ausführung, denn es handelte sich unverkennbar um die alten Zwillingssachen, die Phoebe und ich als Babys trugen. Zwischendurch entdeckte ich aber auch ein Paar neuere Kleidungsstücke. Mum hatte uns gleich eine beachtliche Ausstattung geschickt. Daneben befanden sich auch ein Fläschchen, eine Schnabeltasse, sowie ein komisches Ding, das ein wenig so aussah, als würde Snape seine Zaubertränke darin aufbewahren, aber mit einem merkwürdigen Sauger davor. Ich grinste.
„Was soll das sein?“, fragte Severus, als er zufällig zu mir rüberschielte, mir einem betont gelangweilten Gesichtsausdruck.
„Das hier?“, ich wedelte mit dem Teil ein wenig vor mir hin und her, „das ist eine Milchpumpe. Die setzt man so an und...“
Snape verzog angewidert das Gesicht. „Und das willst du benutzen?“
„Wenn das Baby nicht bei mir saugen kann, muss ich es ihm abzapfen.“
„Was soll das hier werden? Falls du versuchst mich ausflippen zu lassen, was dir nicht gelingen wird, frag ich mich außerdem worin denn der Sinn darin besteht? Schließlich hast du mich erst von dem Kind überzeugt und jetzt willst du mir eins auswichen.“
„Ach ich weiß ja auch nicht. Wahrscheinlich dreh ich einfach nur durch. Wer weiß, wer da wohl als meine Vertretung kommt.“
„Fängst du schon wieder damit an? Ich dachte wir hatten das Thema bis zur Erschöpfung ausdiskutiert, was eigentlich heißt, dass ich und Minerva das letzte Wort hatten. Aber trotzdem kein Grund deswegen so durchzudrehen.“
„Ach ja?“, ich blitzte Snape böse an, „Was würdest du sagen, wenn es plötzlich hieße es käme jemand, der deine Arbeit macht, um dich zu entlasten?“
„Ich würde mich hinter diese Person stellen und zynische Kommentare über die Unfähigkeit dieser Person loslassen, du kennst mich doch.“, antwortete Snape ernst, „und jetzt pack den Kram endlich weg. Über Babysachen können wir uns noch früh genug Gedanken machen. In der zwischen Zeit kannst du dich ja mit Tonks darüber unterhalten. Ich hatte das Gefühl, dass sie richtig enttäuscht war, nicht mit dir gemeinsam das Paket öffnen zu dürfen und dann alles Nase lang „wie süß“ auszurufen“
„Ich werde darauf zurückkommen. Denk daran, dass wir auch noch ein Kinderzimmer brauchen.“
Seufzend zog ich das Paket an mich und wollte gerade ein Paar Kleidchen zurückpacken, als ich in Zeitungspapier eingewickelt noch etwas Interessantes fand. Grinsend holte ich es heraus und warf es Severus zu. „Also wenn ich es nicht schaffe dich zur Weisglut zu bringen; das schafft es bestimmt.“
„Der werdende Vater“, las Snape vor, „wie originell. Ich schätze wir hätten vor dem Baby zeugen besser alle Bücher studiert.“, er legte das Buch, zu dem natürlich auch das weibliche Pendant existierte, ruhig zur Seite und widmete sich wieder seinen Aufsätzen.
Ich selbst legte mein Buch zu den anderen Ratgebern und Zeitschriften, die ich bisher gesammelt hatte und beschloss endlich mal mit dem Lesen all dieser zu beginnen.



Nach langer Zeit wieder ein neues Kapitel :-)
Hoffe es hat euch gefallen.
liebe Grüße
eure Julia


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