Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Mein Leben und ich... - Zwei Nachrichten

von Julia1986

Es war unmöglich nach unserer Ankunft auch nur eine Sekunde lang romantische Gefühle aufkommen zu lassen, denn Snape ging mir dermaßen brutal an die Wäsche, dass mir wahrlich die Luft wegblieb. Irgendwie fanden wir den Weg ins Schlafzimmer und ins Bett, doch dabei blieb es lange nicht. Zwischendurch eine Dusche, um dann triefendnass wieder übereinander herzufallen. So ging es, bis wir spät nachts erschöpft nebeneinander einschliefen.
Geweckt wurde ich dann in aller Herrgottsfrühe von lautem Telefongeklingel, was an sich nichts Ungewöhnliches ist, doch mir kam es in dem Moment irgendwie vor, als würde etwas nicht so recht stimmen. Severus, der neben mir im Bett lag, schwang gelassen seinen Zauberstab und drückte mir mit den Worten „deine Mutter“ das herbei gezauberte Telefon in die Hand. Jetzt wusste ich auch, was so merkwürdig war: Seit wann hatte Snape ein Telefon und seit wann Mum seine Nummer?
„Hallo?“, murmelte ich noch ganz verschlafen.
„WAS FÄLLT EUCH EIN EINFACH ZU VERSCHWINDEN? WIR HABEN EUCH ÜBERALL GESUCHT UND...“, Mums Stimme dröhnte dermaßen laut, dass ich reflexartig den Hörer ein Stück von meinem Ohr entfernte. Sofort musste ich an die Cartoons im Fernsehen denken, in denen die Stimme aus dem Telefon nur ein undefinierbares, doch nervendes Gebrabbel war.
„Ja aber...“, versuchte ich etwas zu erwidern, es gelang mir aber nicht. Als Mums Rüge dann zu einer gepfefferten Gardinenpredigt auszudehnen drohte, imitierte ich ein Störungsgeräusch und legte einfach auf.
„Puh war die sauer“, ich lies den Hörer wieder verschwinden und rollte mich nochmal in die Decke.
„Das war nicht zu überhören.“
„Aber es war es wert. Nur seit wann hast du ein Telefon?“
„Warum sollte ich keins haben?“
Wir verbrachten die gesamten freien Tage mit Sex, Essen und Schlafen und scherten uns nicht im Geringsten um den Rest der Welt. Doch wer jetzt glaubte oder zumindest auf Seiten der Schüler her hoffte, Snape hätte sich irgendwie geändert, wäre weicher geworden, gar nachsichtiger, der irrte gewaltig. Keine Gnade den Schülern und Gnade dem, der ihm bei schlechter Laune über dem Weg lief, kurz: es blieb alles beim Alten. Alltag eben.
Dadurch war es für mich besonders einfach, Veränderungen des Gemütlebens festzustellen, gerade bei Severus, dessen Verschleierungstechniken bei mir nicht zogen, im Gegenteil: ich machte mir umso mehr Sorgen, als er mir Anfang Oktober mehr und mehr aus dem Weg zu gehen schien. Sobald ich ihn Standardfragen wie „Gibt es was Neues?“ stellte, sah er mich nur entgeistert an und antwortete erst gar nicht darauf. Ich war ja einiges gewöhnt, nur das ging mit langsam dermaßen auf die Nerven, dass auch meine Laune bald, passend zum Herbstwetter, im tiefsten Keller angelangt war. Als wir an einem Samstag, morgens im Bett lagen und sein knurriges Schweigen fast nicht mehr auszuhalten war, drehte Snape sich plötzlich zu mir und meinte nur sachlich: „Ich habe einen Brief vom Ministerium erhalten. Genauer gesagt von der Abteilung für Prüfungsangelegenheiten. Sie wollen, dass ich für die nächsten zwei Jahre im Prüfungsausschuss sitze.“
Ich hörte zwar seine Worte, verstand aber den Sinn nicht wirklich, denn als ich mich etwas aufzurichten versuchte, überkam mich aus dem Nichts eine dermaßen starke Übelkeit, dass es an ein Wunder grenzte, überhaupt rechtzeitig die Kloschüssel erreicht zu haben. Angewidert hing ich meinen Hals an den Wasserhahn und putzte mir gleich zweimal die Zähne.
„Kann ich davon ausgehen, dass du diese Nachricht zum Kotzen findest?“, fragte Snape, als ich vom Badezimmer zurück ins Bett kroch.
„Nur der Kreislauf und das Essen von gestern“, ignorierte ich die Bemerkung, „hast du dich etwa beworben?“
„Man bewirbt sich nicht, man wird ausgewählt“
„Und warum kommen die ausgerechnet auf dich? Es gibt doch noch genug andere, die diesen Job erledigen können....aber natürlich längst nicht so gut sind wie du“, fügte ich hastig hinzu.
„Ich muss morgen eine Eule mit meiner Antwort ans Ministerium schicken. Man zwingt mich nicht diesen Job anzunehmen“, er sah mich dabei an, als erwarte er von mir diese Entscheidung zu übernehmen, „ich werde nicht gehen, wenn du es nicht willst“
„Und was willst du?“, da war es wieder. Mein Hang dazu Fragen, deren unangenehme Antwort ich eigentlich schon genau kannte, auch noch laut auszusprechen. Es war allgemein bekannt, dass Snape seinen Beruf als Lehrer nur zu gern gegen etwas anderes eintauschen würde und da war so ein Angebot vom Ministerium doch nur verlockend.
„Ich bin jetzt verheiratet. Da kann ich nicht einfach egoistisch sein“, das klang fast ein bisschen spöttisch und damit war das Thema für den Moment auch erledigt. Jedenfalls für Severus, denn er verbrachte den ganzen Tag damit seine Vorratsschränke aufzufüllen, denn das machen diese ja schließlich nicht von selbst, so seine Bemerkung. Ich selbst rumorte bei der Behandlung mehrerer Quidditchunfälle weiter über das Thema nach. Zwei Jahre. Warum zwei Jahre und wieso das Ganze mitten im Schuljahr? Das bedeutete ich konnte meinen Mann wenn überhaupt nur in der Prüfungszeit und den Ferien sehen, denn wegen uns wird bestimmt keine Dauerverbindung zwischen Hogwarts und dem Ministerium hergestellt. Konnte ich das aushalten? Andererseits wollte ich auf keinen Fall zu den Frauen gehören, die ihren Männern etwas Harmloses verbieten, nur weil es einem nicht ganz in den Kram passte.
„Aua“, völlig in Gedanken, hatte ich meinem Patient den Zauberstab etwas zu fest an den gebrochenen Arm gedrückt.
„Oh. Tut mir leid“, schnell behob ich den Fauxpas und ermahnte mich innerlich zu mehr Selbstdisziplin.
So schaffte ich es für den Rest des Tages nicht mehr über die Entscheidung nachzudenken, doch am Abend kam der quälende Gedanke über Snapes lange Abwesenheit wieder zurück. Irgendwie war mir wieder übel, woraufhin ich sicherheitshalber das Abendessen ausfallen ließ. Stattdessen stellte sich mir eine neue Frage: Wieso muss Snape sonntags eine Eule mir der Antwort schicken.
„Damit ich montags direkt anfangen kann“, antwortete er mir, als ich ihm diese Frage stellte. Innerlich zog sich bei mir alles zusammen.
„So schnell? Aber das ist doch merkwürdig oder nicht? Wer übernimmt dann deine Stelle?“
„Das Ministerium hat schon für einen Ersatz gesorgt. Dieser wird eine Woche nach meiner Abreise hier eintreffen“, besorgt sah er mir zu, wie ich meinen Zauberstab zwischen den Fingern drehte, „ich werde nicht fahren, wenn du nicht hundertprozentig damit einverstanden bist.“
Ich seufzte. „Das ist nicht wichtig. Nimm den Job an, er ist schließlich nur für zwei Jahre und nehme es als eine Erholung vom Lehrerdasein.“
Er nickte nur, sagte aber nichts. Dann nahm er mich in den Arm. Meine Nase bohrte sich in seinen Hals, um seinen Duft voll und ganz einzusaugen und schon jetzt hatte ich mit den Tränen zu kämpfen.
Der Abschied am Montag war emotional und zumindest hinterher sehr tränenreich, denn ich weinte geschlagene eineinhalb Stunden im Bett, obwohl ich schon längst auf der Krankenstation hätte sein müssen. Es kümmerte an diesem Tag aber niemanden so richtig. Man ließ mich in Ruhe. Doch dann kam irgendwann der Zeitpunkt, an dem das Weinen mich nicht mehr befreite, dafür die Ruhe mich fast in den Wahnsinn trieb. Kurz kam mir in den Sinn in die Große Halle zu laufen, ich verwarf den Gedanken aber wieder, denn auf die seltsamen Blicke der anderen konnte ich gut und gerne verzichten. Also kredenzte ich mir selbst etwas zu Essen, was mir nicht besonders schmeckte und klopfte dann später bei Tonks und Remus an der Tür.
„Darf ich euch ein bisschen vorjammern?“, fragte ich als Remus mir öffnete.
„Immer doch“
Ich platzierte mich direkt auf den Sessel, Tonks setzte sich zu mir auf die Lehne, Remus auf die Couch und eine Weile saßen wir schweigend nur so da.
„Du hättest ihm sagen sollen, dass du nicht willst, dass er geht“, unterbrach Tonks die Stille.
„Hm“
„Es sind doch nur zwei Jahre. Außerdem seht ihr euch in den Ferien und am Schuljahresende.“, kommentierte Lupin.
„Hm“
„Ich dachte du wolltest jammern, stattdessen sagst du nur „Hm““, Tonks knuffte mich mit ihrem Ellenbogen in die Seite.
„Sag mal hast du gekocht? Es riecht hier so merkwürdig“
„Was? Wie kommst du jetzt darauf?“, dann fügte Tonks etwas kleinlaut hinzu, „Ich habe am Samstag versucht zu kochen. Auf Muggelart. Der Geruch müsste doch schon längst verflogen sein“
Ich zuckte mit den Schultern. „Es riecht immernoch, zumindest für mich. Aber zurück zum eigentlichen Thema: Können Männer nicht von selbst merken, wenn die Frau nicht will, dass der Mann weggeht?“
Remus fühlte sich sofort angesprochen. „Du meinst die Wenn sie ja sagt meint sie Nein Nummer? Also Snape braucht da schon genaue Aussagen“
„Toll. Hätte ich es ihm direkt gesagt, wäre ich für immer die Frau, die ihm von etwas abgehalten hat. Jetzt hab ich ihn gehen lassen und ich bin unglücklich. Egal was ich mache, es ist auf jeden Fall doof.“
„Quatsch. Jetzt warte doch erst mal ab. Du wirst dich schnell an die neue Situation gewöhnen und jetzt ist es Zeit“, meine Freundin beschwor Kekse und Eis herauf, „um sich ein bisschen Kummerspeck anzueignen.“
Jetzt musste ich doch grinsen und griff beherzt zu. Kekse mit Eis, mich überkam auf einmal eine richtige Heißhungerattacke. Sie hatten bestimmt Recht. Ich würde mich irgendwann an die Situation gewöhnen und mich dann umso mehr freuen, wenn die zwei Jahre vorbei sind.
Die Tage verstrichen, irgendwann wurden Wochen daraus und ich hatte mich noch nicht mal ein Bisschen damit abgefunden, dass Snape weg war. Mr. Wink, seine Vertretung, machte es sogar noch schlimmer: er war die Freundlichkeit in Person, immer geduldig und mit seinen grauen Haaren und dem Bart, sah er aus wie ein gütiger Opa, bei dem man gerne zu einem Tee eingeladen wurde.
Schlimm war außerdem, dass sowohl Severus, als auch ich sehr schreibfaul waren und es nicht schafften über eine Seite Pergament hinauszukommen die nur so gespickt waren mit irgendwelchen nichtssagenden Floskeln, kurz: der Briefverkehr zwischen und war alles andere als eine Freude, er war eine Tortur. Denn natürlich wollte keiner von uns beiden zugeben, dass die neue Situation einfach nur schrecklich war (so sah ich es jedenfalls). Zu meiner Traurigkeit, die ich so gut es ging mit Arbeit zu überspielen versuchte, kam dann noch diese ständige Übelkeit hinzu, die sich merkwürdigerweise auch nicht durch Heilmittel stoppen ließ. Minerva und Tonks machten sich schwere Sorgen um mich, wenn ich mal wieder zum Klo hechtete, das Essen ausfallen ließ, um dann wenig später doch drüber herzufallen. Snapes Abwesenheit brachte meinen Körper in eine Art Achterbahnfahrt ohne Ende.
„Du solltest vielleicht Urlaub nehmen. Ich könnte Poppy fragen, nochmal zurückzukommen, bis das sich gelegt hat“, schlug McGonagall eines Tages vor, nachdem die Kotzerei in die vierte Woche ging.
Sofort schüttelte ich den Kopf. „Das geht in Ordnung. Die Arbeit lenkt mich wenigstens ab. Bitte.“, ich wollte auf keinen Fall dass Poppy wegen mir aus ihrer Rente gezerrt wird. Minerva betrachtete mich mit prüfendem Blick. „Nun gut. Aber auf deine Verantwortung. Wenn es sich nicht bald bessert, muss ich dich ins Krankenhaus bringen“
Das klang fast wie Hohn. Aber sie hatte natürlich Recht. Ich konnte mir trotz aller Fähigkeiten nicht selbst helfen.
An einem besonders depressiven Tag besuchte mich Tonks, um mich mal wieder aufzuheitern.
„Hier“, rief sie und schmiss mir drei Hefte in den Schoß, „Muggelmagazine. Ein Paar meiner Schüler hatten die während meines Unterrichts gelesen.“
„War es denn so langweilig?“, spottete ich und blätterte lustlos durch ein Paar Seiten.
„Pff. Vielleicht bin ich ein wenig zu ausschweifend gewesen hie und da, aber das ist doch noch lange kein Grund sich gleich mit solchen Dingen zu beschäftigen.“
„Vor allem sind die Themen in den Heften nicht gerade Niveauvoll, um es vorsichtig auszudrücken. Ich meine „Zehn Zeichen woran sie erkennen, dass sie schwanger sind.“ Da braucht man doch kein Magazin dafür. Das ist Basiswissen für jede Frau.“
Tonks grinste, „Spätestens, wenn der Bauch dick wird kann man ja darauf kommen“
„Ach was“
„Lies mal vor, was sie einem für Tipps geben“
„Wieso, denkst du etwas du bist schwanger?“, neckte ich und blätterte auf die bunte Seite, auf der jeder Hinweis mit einem schicken Kasten umrandet wurde. Flüchtig überflog ich den Artikel, erschrak und blieb an der Stelle mit Übelkeit kleben.
„Was ist? Jetzt lies schon vor“
„Ein allgemein bekanntes und häufig als sehr belastend erlebtes Schwangerschaftszeichen ist die Übelkeit. Diese tritt normalerweise in der Frühschwangerschaft - besonders zwischen der 6. bis 12. Woche - und bevorzugt morgens auf, kann sich aber auch am Nachmittag bemerkbar machen oder den ganzen Tag über anhalten. Vermutlicher Auslöser ist ein hoher Spiegel des Schwangerschaftshormons HCG (Human Choriongonadotropin), der nach dem 3. Monat wieder abfällt...“, und schon wieder musste ich ins Bad rennen, als hätte dieser Text einen Schalter in meinem Magen aktiviert, es war schrecklich. Als ich mit wackligen Knien zurückkam hatte Tonks noch nicht ganz verstanden, warum ich so ein erschrockenes Gesicht machte.
„Du solltest wirklich ins Krankenhaus gehen. Mit deinem Magen stimmt doch was nicht.“
Verständnislos schüttelte ich den Kopf, hob die Zeitschrift auf und hielt sie ihr ins Gesicht.
„Ich hätte viel früher so ein Magazin lesen sollen, dann hätte ich nämlich schon vor Snapes Abreise gewusst, dass ich schwanger bin.“
„Ja aber..“, sie schob die Zeitschrift beiseite, ihr Gesicht war nun auch ein wenig blasser als sonst, „...das muss doch nicht unbedingt sein. Bist du sicher?“
„Sicher ist nur, dass ich jeden Tag kotzen muss, das Essen mir nicht mehr oder zu gut schmeckt und mein Geruchssinn dem eines Hundes in nichts nachsteht; du solltest übrigens mal den Schokofrosch in deiner Tasche mal kontrollieren, der ist bestimmt schon geschmolzen.“
„Und jetzt?“
„Jetzt mache ich einen Schwangerschaftstest. Komm“, ich zog sie in Snapes Labor, in dem Mr. Wink gerade die Hausaufgaben seiner Schüler überprüfte. Überrascht sah er auf, als wir einfach so hereinstürmten.
„Oh. Suchen die Damen etwas Bestimmtes?“, fragte er amüsiert, ich antwortete nicht sondern kramte alle möglichen Zutaten hervor, die ich brauchte um eine Indikatorlösung herzustellen. Tonks stand etwas fehl am Platz daneben. Mr. Wink dagegen schien seine Hausaufgaben völlig vergessen zu haben, denn er sah mir interessiert zu, wie ich werkelte.
„Was soll das werden, wenn ich fragen darf?“
„Nichts“, ich war ganz konzentriert.
„Na hören sie mal. Eine Indikatorlösung für einen Schwangerschaftstest. Ist eine Schülerin schwanger?“, er hörte sich an, wie ein Sensationsreporter, es fehlte nur noch das Klemmbrett mir den Notizen.
„Warum fragen sie dann was das werden soll, wenn sie genau wissen, dass es eine Indikatorlösung ist?“, genervt hackte ich auf ein Paar Kräuter ein, die als Letztes hinzugefügt werden mussten.
„Ist eine Schülerin schwanger?“, ignorierte er meine bissige Bemerkung, „ich habe als Lehrer ein Recht daraus das zu wissen und...“
„Fertig“, unterbrach ich seine Rede und zog Tonks einfach wieder mit mir raus, nicht ohne die Tür geräuschvoll ins Schloss fallen zu lassen.
„Und die Lösung soll nun anzeigen, ob du schwanger bist?“, Tonks war wieder zu sich gekommen.
„Nein. Aber mein Urin in der Lösung wird es“
Ich verschwand also kurz im Badezimmer und dann hieß es drei Minuten warten. Angespannt lief ich im Wohnzimmer auf und ab, immer an der Wanduhr vorbei.
Nach drei endlosen Minuten, wandte ich mich an meine Freundin. „Ich weiß, es klingt kindisch, aber... bitte sieh du nach. Ist die Lösung rot, bekomm ich ein Mädchen, blau ein Junge, durchsichtig nichts.“
„Ist gut“, nervös sah ich Tonks hinterher, wie sie ins Bad ging. Was machte sie denn nur so lange da drin? Ich wollte schon hinterher stürzen, da kam sie auch schon mit breitem Grinsen im Gesicht heraus.
„Und?“
„Negativ. Die Lösung war durchsichtig, du bist also definitiv nicht schwanger.“
„Aha“, das war das Einzige, was ich im Moment sagen konnte. Eigentlich müsste ich jetzt vor Freude in die Luft gehen oder zumindest erleichtert sein, doch nichts. Nur komische Leere in mir. „Das ist gut, oder? Ich meine, dann ist ja alles wieder beim Alten“
Tonks nickte fröhlich und gab mir einen erleichterten Kuss auf die Stirn. „Ich hab doch gesagt, dass es dein Magen ist.“
„Jaaa. Es ist schon irgendwie merkwürdig. Warum bin ich jetzt nicht fröhlich? Warum kann ich mich nicht freuen?“, ich war jetzt richtig traurig, nur warum, war mir nicht klar, „Ich bin nicht schwanger uns das ist auch gut so. Aber es fühlt sich nicht gut an“, ich setzte mich auf das Sofa und betrachtete meine Hände, als sähe ich sie heute zum ersten Mal. War ich etwa enttäuscht?
Tonks grinste jetzt wieder. Verstand sie etwa nicht, dass ich mich über diese Nachricht nicht freuen kann.
„Die Lösung war rot“, flüsterte sie mir ins Ohr.
„Wie bitte?“, ich glaubte mich verhört zu haben.
„Die Lösung war rot“, wiederholte sie jetzt laut, „du bist schwanger. Ich habe dich nur getestet.“
Jetzt weinte und lachte ich gleichzeitig, während Tonks aus dem Bad die Lösung holte, die eine tiefrote Farbe aufwies. Es bestand also kein Zweifel. Immernoch hin und her gerissen zwischen Tränen und Lachen warf ich mich meiner Freundin in die Arme.
„Ein gefährliches Spiel treibst du da mit mir“, schluchzte ich ihr ins Ohr und jetzt lachten und weinten wir beide.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Meine Figur spiegelt sich auf den Gesichtern vieler Kinder, die man trifft. Sogar wenn man normal gekleidet ist, starren sie einen an wie ein Alien.
Tom Felton