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Fanfiction

Mein Leben und ich... - Ich heirate Snape

von Julia1986

So ihr Lieben. Jetzt hab ich es endlich geschafft mit dem neuen Kapitel. Musste erst einmal meine Prüfungen rumkriegen und im Netz ein bisschen über englische Hochzeiten recherchieren :-)
Viel Spaß beim Lesen!




Zum ersten Mal seit dem ich schon zu dieser Familie gehöre, erwachte ich an diesem Morgen nicht etwa auf Grund von Geschrei, Weckerklingeln, Staubsaugen oder folterähnlichen Weckmethoden, nein, man höre und staune: ich fand ganz von selbst den Weg aus dem Schlaf und das auch noch zu dieser unmenschlichen Uhrzeit. Kein Wunder, dass mich niemand belästigte, denn um halb fünf lag sogar Mum, ansonsten die Königin im Frühaufstehen, noch im Tiefschlaf.
Genüsslich streckte ich mich, bis meine Gelenke krachten und genoss den leichten Anflug von Aufregung, der jetzt schon in mir hochstieg, in Anbetracht meiner bevorstehenden Trauung. Ich schwang mich aus dem Bett und tapste erst einmal wie jeden Morgen ins Bad, um meine obligatorische Katzenwäsche durchzuführen. Dann beschloss ich die noch anhaltende und so seltene Ruhe ein wenig weiter im Bett auszunutzen, doch als ich zurückkehrte, stand mitten im Zimmer niemand anders als Severus Snape, der mich seinem Blick nach zu urteilen schon erwartete. „Je früher der Morgen, desto netter die Gäste. Ist es überhaupt nur irgendwie möglich, dass ich mal die Erste bin, die in diesem Haus wach wird?“, tat ich beleidigt und versuchte mich vergeblich an Snape vorbei in mein Bett zu mogeln.
„Und jetzt willst du, weil es dir nicht gelungen ist, gleich wieder schlafen gehen?“, geschickt ließ Severus mein Bett einfach verschwinden, wodurch ich, an Stelle sanft in meine Decke zu fallen, hart auf den Fußboden plumpste. Grummelnd blieb ich einfach sitzen.
„Charmant. Wirklich. Sollten sich Braut und Bräutigam kurz vor der Hochzeit eigentlich nicht aus dem Weg gehen?“
„Ich wusste gar nicht, dass du um fünf Uhr morgens schon vor hattest dein Kleid anzuziehen.“, bemerkte Snape trocken und zauberte mir das Bett wieder unter meinen Hintern, „ansonsten wollte ich dir eigentlich nur mein erstes Hochzeitsgeschenk vorbeibringen.“
„In aller Herrgottsfrühe?“, verständnislos schüttelte ich meinen Kopf und schlüpfte unter die Decke, „kann das nicht bis nach der Hochzeit warten?“
„Nein“, war seine knappe Antwort und er näherte sich dabei langsam meinem Bett, um dann mein verdutztes Ich kommentarlos aus demselben zu heben und zum Schreibtisch zu tragen.
„Was hast du nur vor?“, flüsterte ich, als Severus zärtlich meinen Hals küsste, „ich dachte wir wollen uns bis nach der Hochzeit beherrschen“
„Du kannst das gerne abbrechen und wieder zurück ins Bett gehen“, er wusste genau, dass ich dazu überhaupt nicht in der Lage war, vor allem nicht, wenn er meine empfindliche Stelle hinter dem Ohr liebkoste. Snape nutzte diese Schwäche schamlos aus und ich ließ es zu. Besser noch: ich genoss es richtig, als er gar nicht lange eine Reaktion meinerseits abwartete sondern mich meiner Hose entledigte und sofort zur Sache kam. Ich stütze mich mit beiden Händen gegen die Tischplatte. Der tagelange Entzug hatte zur Folge, dass keine Zeit für Zärtlichkeiten verschwendet wurde, dafür war der Akt bei mir und kurz darauf auch bei Severus schnell zu ende.
Seufzend ließ ich mich von Snape zurück zum Bett tragen, wo er sich neben mir niederließ, sodass ich meinen Kopf genüsslich an seine Brust kuscheln konnte und seinen Duft einsaugte.
„Das hab ich richtig vermisst“, schnurrte ich zufrieden. Severus streichelte meine Hand, „Ich ehrlich gesagt auch.“
Wir kuschelten noch eine Weile, dann schob mich Snape bestimmt zur Seite und stand auf, wohl in der Absicht zu gehen.
„Kann ich davon ausgehen, dass dein zweites Hochzeitsgeschenk heute Nacht kommt oder wird Müdigkeit das zu verhindern wissen?“, fragte ich und grinste frech, doch Snape hatte für diese Frage nur ein spöttisches Schürzen seiner Lippen übrig. Die Hand auf der Türklinke meinte er ganz bissig „Du bist eine intelligente Frau und wohl in der Lage zu wissen, dass ich nie dasselbe Geschenk zweimal mache. Wir sehen uns später.“ Dann ging er ging er zur Tür raus, natürlich nicht ohne mir vorher noch einen seiner undeutbaren Blicke zuzuwerfen, und ich war wieder mit meiner Ruhe alleine. Jetzt, da es eh keinen Sinn mehr machte vor sich hinzudösen konnte ich auch frühstücken gehen. Auf dem Weg nach unten tapste mir Mira entgegen, die mit ihrem Nachthemd und dem von Windpocken geplagten Gesicht aussah, wie ein Gespenst mit Ausschlag.
„Na mein krankes Hühnchen“, scherzte ich fröhlich, „begleitest du mich zum Frühstück?“
„Klar. Aber dann muss ich wieder ins Bett, damit ich niemand bei der Hochzeit anstecke“
„Sehr vernünftig“
Manchmal musste ich echt grinsen über die Art, wie Mira so daherredete und ehrlich gesagt war es schon traurig, dass sie nicht vor mit laufen durfte, in ihrem Kleidchen, um Blüten zu streuen.
Wir blieben nicht lange allein, denn so nach und nach wachte die ganze Sippschaft auf oder besser noch, wurden vom Hunger aus den Betten getrieben. Nur Snape machte sich rar.
„Hope, du musst dich mit dem Frühstück beeilen. Nach elf will ich dich hier unten nicht mehr sehen. Rico kommt, außerdem noch ein Paar Anlieferungen und später eben auch die Gäste... Kurzum: du sollst, wenn gleich die Nervosität hochkommt hier nicht herumwuseln. Deine Trauzeugin“, Mum drehte sich zu Tonks, „wird dir helfen dich vorzubereiten“
Ich schüttete mir in aller Seelenruhe noch mehr Müsli nach, „Also so nervös bin ich nun auch wieder nicht. Ich soll wohl nichts mitkriegen bis zur eigentlichen Trauung, was?“
„Genau“, kam es von allen Anwesenden fast wie aus einem Munde und ich zuckte erschrocken in meinem Stuhl zusammen.
„Von mir aus“, ich schüttete mir Milch in meine Schüssel, natürlich nicht ohne zu kleckern, „dann bekomme ich wenigstens nicht mit wie ihr alle hektisch „herumwuselt“, um es mit Mums Worten auszudrücken.“
„Wir wollen nur, dass du so wenig wie möglichst von deiner eigenen Hochzeit zerstörst, so tollpatschig du immer bist“, giftete Steve als ich den kleinen Milchsee aufwischte.
„Dann müssen wir dich und Marc mindestens in einen Hochsicherheitstrakt sperren, damit auch wirklich alles glatt läuft“
„Ok. Eins zu Null für dich, weil heute deine Hochzeit ist. Aber wenn du über die Feiertage uns besuchen kommst...keine Gnade.“
„Ich werde es mir merken“, meinte ich leicht amüsiert und schlang die letzten Löffel meines Frühstücks herunter, „heute kann mir eh keiner die Laune verderben, an meinem Tag“, ich stellte die Schüssel in die Spüle und verstand Mums flüchtigen Blick auf ihre Armbanduhr als Wink mit dem Zaunpfahl für mich jetzt endlich die Fliege zu machen.
„Nimm Mira doch gleich mit nach oben“, bat mich Tante Jackie, indem sie mir meine Cousine gleich auf den Arm hob. „euch gehört jetzt das gesamte obere Stockwerk ganz alleine“
„Schön. Dann blockiert wenigstens niemand das Bad.“
Mit krankem Kind im Arm und Tonks im Schlepptau, ließ ich die Familie im Esszimmer zurück, um das freie Bad schon gleich für eine ausgiebige Dusche zu nutzen, wobei Tonks Mira bei mir im Zimmer einquartieren sollte, da dieses über einen kleinen Balkon zum Garten verfügte, von dem aus sie die Trauung anschauen konnte.
„Kannst du mir einen Gefallen tun und den Zettel auf meinem Schreibtisch bitte einmal kritisch durchlesen?“, fragte ich meine Freundin, als ich in Handtüchern gewickelt wieder zurückkam. Tonks griff nach dem zerfledderten Blockblatt und überflog die Zeilen.
„Was soll das sein?“
„Naja“, ich räusperte mich verlegen, „also halte mich jetzt bitte nicht für verrückt, denn ich weiß wir hatten das eigentlich nicht vorgesehen, aber...das hier ist mein Ehegelübde“
Es dauerte ein paar Sekunden bis sie begriff, was damit gemeint war, dann lachte sie kurz auf, um mich gleich darauf voller Mitleid auf Snapes eher unromantische Ader aufmerksam zu machen.
„Du denkst doch nicht etwa, dass Severus Snape trotz Vereinbarung ein Ehegelübde verfasst hat, um es dann nicht nur vor deiner Verwandtschaft, sondern auch vor Freunden und Kollegen darzubieten? Also eher lernen Trolle Klavierspielen.“
Unten klingelte es an der Haustür und ich war mir sicher, dass diesem noch weitere folgen würden. Dem Stimmengewirr nach handelte sich wohl um irgendeine „Lieferung“, wie meine Mutter beim Frühstück angedeutet hatte.
„Du hast ja Recht, aber man kann nie genug vorbereitet sein. Stell dir vor, er überlegt es sich doch anders, dann steh ich da wie blöd und das bei meiner eigenen Hochzeit.“
Tonks las nochmal über die Paar Sätze, „Wie lange hast du denn da dran geschrieben?“
„Also ehrlich gesagt nicht sehr lange“, besorgt nestelte ich an meinem Handtuch herum, „sag jetzt bitte nicht, dass es schlecht ist.“
„Quatsch. Nur vielleicht ein bisschen kitschig... ich meine es hört sich so überhaupt nicht nach dir an“, versuchte sie schnell zu erläutern. Lächelnd nahm ich ihr den Zettel aus der Hand. „Ich werde das schließlich auch nicht wortwörtlich rezitieren. Das soll lediglich eine Sicherheit sein, für den Fall der Fälle und dass ein bisschen mehr als BLUBB aus meinem Mund rauskommt“
„Ich glaube du wirst Rotz und Wasser heulen, wenn Severus dir ein Ehegelübde vorträgt, dann kannst du gar nichts mehr sagen.“
„Hm, vielleicht“
Unten klingelte es jetzt am laufenden Band und ich hörte Paps genervt vorschlagen, die Haustür einfach für heute permanent offen zu lassen. Dann gab es Diskussionen mit Marc, dass er unmöglich eine Jeans zur Hochzeit anziehen konnte, außerdem drangen Streitereien um das einzig übrig gebliebene Bad bis nach oben. Da war ich fast froh, als irgendwann Rico voller Tatendrang hereingeschneit kam, um mir meine „Mähne zu bändigen“, wie er es so schön formulierte. Jetzt stieg aber auch die Nervosität so richtig in mir hoch und als mir Rico das Diadem aufsetzte und mich aufforderte das Hochzeitskleid anzuziehen, überrollte mich eine derartige Panik, dass mir ganz schwindelig wurde. Tonks schaltete rechtzeitig, indem sie mir schnell einen Stuhl unter den Hintern schob. Besorgt sahen sie und Rico sich an.
„Was mach ich hier eigentlich?“, verwirrt fasste ich mir an den Haarschmuck, was Rico vor Schreck zusammenzucken ließ. Tonks dagegen dachte ich hätte meinen Verstand verloren.
„Ähm... du sollst in einer Stunde heiraten, etwa schon vergessen? Komm zieh mal dein Kleid an, damit wir das Endresultat betrachten können.“
Doch ich hörte sie nur ganz dumpf. In meinem Kopf spielte sich plötzlich ein Film ab, genauer gesagt ein Horrorfilm, in dem ich die Hauptrolle spielte.
„Ich kann Snape nicht heiraten. Das ist alles viel zu überstürzt, keine gute Idee, wir müssen das sofort beenden.“, mit „wir“ meinte ich eigentlich Tonks. Diese gab Rico zu verstehen, dass seine Arbeit nun getan wäre und jetzt ihre Arbeit als Trauzeugin gefragt sei, dann atmete sie zweimal tief durch, um ihre Gedanken zu ordnen, und legte nun los.
„Ok. Hör zu. Das ist jetzt alles reine unbegründete Panik. Nichts ist überstürzt, du liebst doch Severus.“, mich hätte nicht gewundert, wenn Tonks mich durchgeschüttelt hätte.
„Ich werde jemandes Frau sein, nie wieder ein erster Kuss, dann werde ich schwanger, fett, ne Mum, meine Mutter wird Oma, ich werde Dinge sagen wie: „klapp die Klobrille runter“ und „räum die Socken weg“, Lockenwickler im Haar und Schürze“, zählte ich meine Gründe auf, wobei ich voller Empörung feststellen musste, dass meine beste Freundin sich bei dieser Auflistung sehr das Lachen verkneifen musste. Sie beruhigte sich aber wieder just in dem Moment, als ich fertig war und setzte sich mir gegenüber auf einen zweiten Stuhl.
„Ich kenne dich jetzt lange genug, um sagen zu können, dass du NIEMALS so wirst, wie du es gerade beschrieben hast. Lass mich ausreden. Du bist die einzige Person die ich kenne, die isst und isst und niemals auch nur ein Gramm zunimmt. Außerdem brauchst du keine Lockenwickler, weil du Naturlocken hast, über die du oft genug schimpfst. Auch weiß ich, dass du es hinterher bereuen würdest jetzt einen Rückzieher zu machen, es wäre feige und du weißt das auch.“
„Ok ich mach’s.“
„Was?“, damit hatte Tonks wohl nicht gerechnet, denn sie sah aus, als verstehe sie jetzt gar nichts mehr, aber ich war noch nicht fertig.
„Ich werde das jetzt durchziehen. Aber nur weil die Absage zu peinlich für dich als meine Trauzeugin gewesen wäre. Ich mache das also nur für dich.“
„Ah ja.“, sie grinste jetzt verständnisvoll.
„Wirklich. Ich denke nur an dich und deinen Ruf.“
„Natürlich. Dann Sei aber so lieb und zieh dir jetzt dein Brautkleid an. Ich schmeiß mich nämlich jetzt auch mal in Schale“, während ich mich umständlich umzog erledigte Tonks alles mit ein Paar kleinen Zaubersprüchen und war im Nu wie aus dem Ei gepellt, mit einem lilanen langen Kleid, passend zu ihren hochgesteckten Haaren. Als ich nach langem Nesteln endlich fertig war half sie mir noch den Schleier zu befestigen und zu entwirren, dann stand ich für eine Weile unbeweglich mitten im Zimmer.
Unten vermischten sich mehr und mehr fremde Stimmen zwischen die meiner Verwandten, das Haus glich mehr und mehr einem Bienenstock, in dem es fröhlich summte und brummte, und dass obwohl eine Menge Leute wohl schon draußen Platz genommen haben müssen. Mein Herzklopfen übertönte aber all diese Geräusche. Fast schon wunderte es mich, dass niemand von den Gästen dies hörte.
„Hope?“, Tonks strich mir eine Haarsträhne zurecht, „ich werde jetzt nach unten gehen. Dein Vater wird bestimmt gleich kommen und dich abholen. Bitte tu mir einen Gefallen und spring nicht vor Panik aus dem Fenster.“
Ich schüttelte den Kopf und dann mussten wir beide lachen.
„Du schaffst das schon“, sie nahm mich kurz in den Arm, zwinkerte mir noch einmal zu und verschwand dann nach unten.
Die Minuten des Wartens kamen mir derweilen wie Stunden vor und ich lief genervt im Zimmer auf und ab, bis mir auffiel, dass meine Schleppe den staubigen Boden aufwischte, also ließ ich es dann doch lieber sein und begnügte mich mit dem Fingertrommeln auf dem Schreibtisch. Nach dem ich ungefähr fünf verschiedene Rhythmen ausprobiert hatte klopfte Paps endlich an der Tür, um mich abzuholen. Er lächelte als er mich sah, bot mir seinen Arm und verzichtete zu meiner Erleichterung auf peinliche Komplimente.
Ich hörte die Musik schon spielen, als wir nach draußen schritten, wo sich mir eine Szene auftat, wie ich sie sonst nur aus dem Fernsehen her kenne: Alle Gäste standen, darunter erkannte ich auch McGonagall, Amy Grace, ehemalige Kollegen aus dem St. Mungos und Poppy. Am Ende des mit Blütenblättern ausgelegten und durch die gestellte Stühle entstandenen Ganges stand, unter der mit Lilien geschmückten Laube, Severus Snape in einem Anzug und sah mich an, als sähe er mich heute zum ersten Mal. Ein Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen, zum einen weil ich Snape noch nie so ergriffen gesehen hatte (zumindest deutete ich so seinen Blick) und zum anderen, weil er sich doch tatsächlich einen richtigen Anzug angezogen hatte. Neben ihm standen Remus und Tonks, unsere Trauzeugen.
Erst als Paps sich bei mir aushakte, um auf seinen Platz zu gehen, kehrte wieder ein Stück Bewusstsein in meinen Kopf zurück, dass dies gerade gar kein Traum war, sondern Snape mir gerade wirklich den Brautstrauß übergab, meine andere freie Hand suchte, um sie mir zärtlich zu streicheln. War es Nervosität? Sein Blick war jetzt starr auf Mrs. Green gerichtet, die sich einmal kurz räusperte, freundlich in die Runde lächelte und dann lief alles ganz mechanisch. Ich war so hoch konzentriert auf den richtigen Ablauf, dass ich für einen Augenblick innerlich zusammenzuckte, als es nun um den eigentlichen Trauvorgang ging. Wie konnte ich nur vergessen, dass die Braut zuerst dran war und das machte mein vorbereitetes Gelübde lächerlich und überflüssig. Ich vernahm vereinzelndes Schniefen unter den Gästen.
„Sprechen sie mir nach“, begann Mrs. Green und sah mich freundlich an, „Ich Hope Emilia Williams...“
„Ich Hope Emilia Williams...“
„...nehme dich Severus Snape...“
„...nehme dich Severus Snape...“
„...zu meinem rechtlich angetrauten Ehemann“
„...zu meinem rechtlich angetrauten Ehemann“
Severus sah erleichtert aus. Man hörte wieder ein Schniefen und Mrs. Green wandte sich nun an Snape.
„Ich Severus Snape...“
„Ich Severus Snape...“, wiederholte er und sah mir dabei tief in die Augen. (Aha. Also auch kein Gelübde. Was dachte ich mir eigentlich?)
„...nehme dich Hope Emilia Williams...“
„...nehme dich Hope Emilia William...“
„...zu meiner rechtlich angetrauten Ehefrau.“
„...zu meiner rechtlich angetrauten Ehefrau.“
Remus holte nun die Eheringe aus seiner Tasche hervor, legte sie auf ein Tablett und hielt sie mir hin. Mit zitternder Hand steckte ich ihn Snape an den Finger- er passte zum Glück sofort.
Dann nahm Severus den anderen Ring und steckte ihn mir an die immernoch zitternde Hand.
„Ich erkläre euch hiermit zu rechtlich angetrauten Eheleute“, schloss Mrs. Green. Snape und ich sahen uns kurz in die Augen, dann zog er mich an sich und wir küssten uns unter großem Applaus zärtlich, jedoch nicht zu ausschweifend. Als wir uns lösten mussten wir noch die Papiere unterschreiben, natürlich unter Aufsicht der Trauzeugen. Auf einem Tischchen lagen auf einer Ledermappe die Papiere und daneben ein edler Füllfederhalter. Ich beugte mich leicht nach vorne, brachte mir noch einmal ins Bewusstsein ja auch mit „Hope Emilia Snape“ zu unterschreiben, während Severus die Arme um meine Hüfte schlang und setzte gerade den Stift an, als jemand laut: „Nein nicht!“, brüllte und sich dieser Jemand als Nigel herausstellte. Nach Atem ringend fiel er vor mir auf die Knie und ich merkte wie in mir die Wut hochstieg. Viel mehr noch: Zorn, Hass für den Mann, der sich wohl zur Lebensaufgabe gemacht hatte mir für immer aufzulauern.
„Du bist nicht in der Irrenanstalt Nigel?“, fragte ich mit krampfhaft ruhiger Stimme.
„Du darfst ihn nicht heiraten. Nicht ihn. Er ist doch viel zu alt.“
„Zu spät. Ich habe ihn schon geheiratet und muss jetzt nur noch unterschreiben“, Snape machte Anstalten, um wie ein Tiger auf Nigel loszuspringen, doch ich hielt ihn zurück. Diesmal wollte ich das alleine regeln. Endgültig. Gereizt drückte ich Tonks meinen Brautstrauß in die Arme. „Steh auf!“, fauchte ich Nigel an, während ich langsam auf in zulief. Er tat es und sah mich hoffnungsvoll an. Der Typ glaubte doch tatsächlich noch, dass ich mich jetzt in seine Arme schmeißen würde.
„Ich muss jetzt etwas tun, das ich schon vor langer Zeit hätte tun sollen“, meinte ich süßlich lächelnd zu ihm, dann klatschte meine rechte Hand mit voller Wucht in Nigels Gesicht. Er strauchelte kurz und hielt sich schmerzvoll die linke Wange, Ashley und Brittany jubelten, einige klatschten andere sahen sich entsetzt an, während Onkel Ben und Paps aufsprangen, Nigel packten und ihn gewaltsam von der Hochzeitsgesellschaft „entfernten“
„Du machst einen Fehler! Ich habe dich immer geliebt!“, brüllte er noch einmal verzweifelt, dann war er verschwunden. Sein Gefluche war allerdings noch eine Weile zu hören, bis Paps und Onkel Ben sichtlich genervt aber zufrieden mit sich selbst wieder zurückkehrten. Ob sie ihn geknebelt in eine Ecke gepackt hatten?
„So, wo waren wir?“, ich wandte mich wieder den Papieren zu, um in aller Seelenruhe zu unterschreiben, Snape folgte mir, ebenfalls so, als wäre nichts passiert, doch man sah ihm sichtlich die Enttäuschung darüber an, Nigel nicht mit dem Cruciatusfluch traktieren zu können. Ich küsste ihn zur Aufmunterung, aber auch um den noch immer unruhigen Gästen zu signalisieren, dass alles Ok. ist und als Severus mich an seiner Hand durch den Gang zurückführte, klatschten alle erleichtert. Ein kurzer Blick hinauf zu den Fenstern zeigte mir, dass Mira tatsächlich auf dem Balkon stand, in ihren Bademantel eingehüllt. Sie winkte mit zu und ich zwinkerte zurück. Dann warf ich den Brautstrauß, dummerweise so unglücklich, dass er im Pool landete und Beth Ashley und Brittany zurückhalten musste, nicht hinterher zu springen. Was soll’s?
Die Gratulationen schwappten über uns, wie eine Welle, der kleine Zwischenfall war spätestens beim Essen wieder vergessen und ich fand es noch nicht einmal peinlich, als die Muggelgäste später anfingen „The Time Warp“ zu tanzen.
„Wie kann ich denn deinen skeptischen Blick deuten?“, hauchte mir Snape von hinten ins Ohr, dass mir wieder ein leichter Schauer über den Rücken lief.
„Rocky Horror Picture Show im wahrsten Sinne des Wortes, doch es lässt mich heute völlig kalt. Deswegen weiß ich nicht, wie du auf den skeptischen Blick kommst. Der war nämlich höchstens amüsiert.“
„Soso, amüsiert“
„Ja“
Er zog mich an sich, dann küsste er zärtlich meine Stirn. Ich schloss die Augen, dann schoss mir auf einmal ein verrückter Gedanke durch den Kopf: „Lass uns verschwinden.“
„Wohin?“
„Na zu dir. Lass die anderen sich hier amüsieren und uns...anderswo.“
Ein lächeln huschte über Snapes Gesicht, dann nahm er mich an die Hand und brachte mich ins Haus, wo sich zurzeit niemand aufhielt.
„Du bist verrückt“, dann fügte er hinzu, „ich liebe dich“, fasste mich fest an den Hüften und eh ich mich versah, standen wir inmitten von Snapes Wohnzimmer.
„Schöne Art seine Braut über die Türschwelle zu tragen“, lachte ich.
„Meine Art“, antwortete Severus trocken und er fügte nicht ohne stolz hinzu, „Mrs. Snape.“

tbc


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Die Entschlüsselung der Namen ist gut und schön, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dem zuviel Bedeutung beigemessen wird. Überspitzt gesagt, könnte Malfoy auch Müller-Lüdenscheid heißen, er würde aber dieselbe finstere Figur bleiben.
Klaus Fritz