Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ăśber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Mein Leben und ich... - Der Tag vor der Hochzeit

von Julia1986

Täteräääääähhhh...Heut ist Jubiläum: Mein 30. Kapitel.
Aber die Hochzeit kommt im nächsten Chap.
WĂĽnsche euch aber trotzdem viel SpaĂź beim Lesen!

@SnapeAndScully: Wurde ja auch mal Zeit fĂĽr ihn klar Stellung zu beziehen. Immer dann wenn es brenzlig wird, jaja *g*

@Maj: Ich glaube nicht, dass Snape das macht. DafĂĽr ist er zu stur. Aber vielleicht zur Silberhochzeit *scherz*


„Lass uns noch diese Nacht wenigstens hier bleiben“, flehte ich Severus an und klammerte mich dabei an das Kopfkissen. Eine kleine Schonfrist, bevor mich meine Familie mit Fragen bombardierte, wäre nicht schlecht, zumal Snape und ich dann endlich mal alleine wären, doch mein Verlobter blieb hart. Mit verschränkten Armen vor der Brust stand er vor dem Bett und schürzte selbstgefällig die Lippen über mein kindliches Verhalten.
„Hast du etwa Angst vor unangenehmen Fragen? Oder willst du die Nacht ausnutzen, um das getrennte- Schlafzimmer- vor- der- Hochzeit Abkommen zu umgehen?“
ZACK. Schon wieder ins Schwarze getroffen. Ich schnitt eine Grimasse und nestelte hektisch am Kissenbezug herum.
„Ich meinte ja nur, dass es ganz angenehm wäre...“
„Deine Verwandten werden dich schon nicht fressen, wenn du das meinst.“
„Glaubst DU“, ich war mir da nicht so sicher. Hoffentlich hatte Mum nicht schon versucht den Hochzeitsgästen abzusagen und in der Aufregung vielleicht auch noch probiert McGonagall anzurufen. Zuzutrauen wäre es ihr auf jeden Fall.
„Tonks und Remus werden deine Eltern schon informiert haben.“, beruhigte Snape mich und ließ mit einem lässigen Schwenk seines Zauberstabes die komplette Bettgarnitur verschwinden, sodass ich nur noch auf der blanken Matratze hockte.
„Was ist mit Poppy?“, ich tat so, als hätte ich es gar nicht bemerkt.
„Sie hat mich gewarnt ja alles ins Reine zu bringen, weil sie sich so auf die Hochzeitsfeier freut“, Snape drehte unbeeindruckt seinen Zauberstab zwischen Daumen und Zeigefinger, „andernfalls würde sie uns beide zum Altar schleifen“
Ich lachte kurz auf. „Naja. Das muss sie ja nun nicht tun“, daraufhin streckte ich mich genüsslich, um dann in Zeitlupentempo meine Schuhe anzuziehen. Dabei konnte ich Severus’ Ungeduld richtig spüren, denn er schnaufte ungewöhnlich laut durch seine Nase, als ich wie ein Kleinkind sorgfältig die Schleifen band. Schließlich schnappte er mich an der Hüfte und warf mich einfach wie ein Sack Mehl über seine Schulter. Mit der einen Hand hielt er mich fest, denn in seiner anderen Hand befand sich sein Zauberstab und ich war schwer beeindruckt von seiner Stärke: Nicht einmal zappeln gelang mir. Also ergab ich mich schnell meinem Schicksal und ließ mich einfach hängen.
„Was soll das werden?“, nuschelte ich aus meinen Haaren hervor, die mir ins Gesicht fielen.
„Ich bringe dich jetzt endlich nach Hause“, antwortete Snape knapp und schon spürte ich einen Sog, der mir den Atem raubte. Panisch krallte ich mich an Snapes Umhang fest, doch wir waren auch schon in einer kleinen Gasse, ganz in der Nähe meines Hauses, gelandet und jetzt ließ mich Severus auch wieder herunter.
Ich klemmte mir die Haare hinter die Ohren (Die zweitwichtigste Funktion dieser Körperteile) und stakste mit noch immer zitternden Knien hinter Snape her, gespannt was mich wohl gleich erwarten würde.
„Oh Gott Hope“, Mum warf sich erst mir, dann Snape an den Hals, als wären wir nach zehn Jahren wieder aus dem Krieg heimgekehrt. Immerhin sparte sie sich die unangenehmen Fragen. Tonks und Remus hatten also tatsächlich vorgesorgt und ich lächelte die Beiden dankbar an.
„Jetzt können wir wohl endlich essen“, bemerkte Nana streng, „sonst kann ich sehr ungemütlich werden“. Das wollten wir natürlich auf keinen Fall erleben und so halfen wir alle mit das Abendessen auf den Tisch zu bringen- es waren wohl alle froh, dass sie etwas zu tun hatten und nicht irgendetwas sagen mussten. Obwohl ich schon bei Snape gegessen hatte, langte ich nochmal ordentlich zu und diesmal, ganz sorgenfrei, schmeckte es mir natürlich viel besser. Typischerweise war die Stimmung recht gut, ein Phänomen das man besonders bei Kindergeburtstagen feststellen konnte: sobald es Essen gibt sind alle schweigsam und zufrieden. Severus hatte mal wieder recht gehabt. Erstens: Nana hatte eine gute Menschenkenntnis und Zweitens: Meine Familie ist nicht so schlimm wie ich immer denke. Keiner bombardierte uns mit Fragen und niemand schien böse auf Snape zu sein. Das Einzige worauf man locker hätte verzichten können war, dass Grandpa während er an seinem Wasser nippte sein Gebiss verlor. Mit einem Patsch landete es im Glas und ließ dessen Inhalt überschnappen.
„Warten sie ich helfe ihnen“, Remus, der neben Grandpa saß, versuchte mit seinem Besteck stochernd die Zähne herauszufischen, während wir alle mir einem breiten Grinsen im Gesicht uns das Lachen verkniffen. Mira kicherte und Marc grunzte, als Lupin es endlich gepackt hatte und Grandpa übergab, welcher seine Zähne erst einmal gepflegt über den Tisch ausschüttelte. Snape, der auf der anderen Seite saß, bekam einige Spritzer ins Gesicht ab, ignorierte dies aber ganz Snapeisch, so gut es ging.
Wir platzten jetzt alle beinahe (unsere hochroten Köpfe sprachen Bände) und Mum hustete vorwurfsvoll zu Paps, der sofort verstand und Grandpa ins Bad begleitete, damit er seine Zähne wieder in Ordnung bringen konnte, gerade rechtzeitig bevor wir allesamt losprusteten. Sogar Severus lächelte, während wir um die Wette wieherten, und Steve hatte Tränen in den Augen. Hach ja. Irgendwie liebte ich meine Familie dann doch noch dafür, dass nie etwas normal abläuft. Trotzdem spürte ich genau, dass ihnen allen noch der heutige Vorfall in den Knochen steckte, da keiner sich traute mir richtig in die Augen zu sehen, vor allem nicht beim Lachen. Anscheinend hatten sie die Befürchtung, ich könnte noch angeschlagen sein. Verlegen räusperte ich mich, nachdem die Runde sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, und sprach schließlich das Thema einfach nochmal an:
„Ok. Also wie genau habt ihr Tante Jo verscheucht?“, ich fragte ganz beiläufig zwischen zwei Bissen, sodass es sich eher nach „Und wie schmeckt’s?“ anhörte. Betretenes Schweigen und lautes Geklapper mit dem Besteck blieben mir vorerst die Antwort schuldig, bis Mum sich schließlich äußerte:
„Sie ist freiwillig gegangen.“
„Tatsächlich?“, ungläubig blickte ich in die Runde, doch alle starrten nur verkrampft auf Mum, die wohl eher gehofft hatte, von jemandem Hilfe bei der Erklärung zu bekommen, doch nichts geschah und sie seufzte, offensichtlich enttäuscht von dem Mangel an Unterstützung Seitens der Familie.
„Ich hab ein ernstes Wort mit ihr gesprochen“, ergänzte sie, anscheinend mehr als untertrieben, denn plötzlich kam Leben in die anderen.
„Du hast getobt wie ein Löwe“, stellte Ben richtig und sah stolz zu seiner Schwägerin hinüber.
„Und du hast sie beschimpft, als...“, Marc brach seinen Satz plötzlich ab und grinste verlegen, „Ich hab ganz vergessen, dass du mir fünf Pfund gegeben hast, damit ich es nicht mehr sage.“
Mum verdrehte die Augen. Aha. Daher hatte ich das also. Ihre Mundwinkel zuckten aber mehr als verdächtig.
„Ich war stink sauer und bin etwas laut geworden“, jetzt schmunzelte sie.
„Etwas laut? Würde euer Nachbar im Koma liegen, er wäre bestimmt jetzt hellwach“, erinnerte sich Tante Beth und meinte das diesmal ganz und gar nicht bissig. Ich lachte und war mächtig stolz die Tochter meiner Mutter zu sein.
„Aber den Vogel schoss Severus ab“, meinte Remus dann und erntet einen „Muss-das-denn-sein?“-Blick von Snape, der anscheinend am liebsten sofort weg appariert wäre.
„Es war so süß“, schwärmten Ashley und Brittany zu allem Überfluss auch noch gleichzeitig und Mum und alle anderen nickten.
„Er hat Jo klar gemacht, dass er niemanden auf der Welt so sehr liebt wie dich und dass er dich auf jeden Fall heiraten werde, selbst wenn die ganze Menschheit dagegen wäre“, sie schniefte ein wenig, „man kann das gar nicht mehr so wiedergeben.“
Severus war auf einmal ganz verlegen, mir jedoch wurde ganz flau im Magen, weil ich mich so einfach davon gemacht hatte.
„Tut mir leid, dass ich weggelaufen bin“, entschuldigte ich mich kleinlaut und Snape war mir für diesen Themawechsel sehr dankbar, er legte seine Hand auf meine und drückte sie.
„Ich kann’s verstehen, warum du es getan hast“, meinte er und der Rest stimmte ihm zu.
„Ich habe dieser bösen Frau ans Bein getreten“, warf Mira plötzlich ein und erntete von dafür uns Lacher und ein großes Lob, obwohl Jackie das nicht wirklich in ihr Erziehungsmuster passte, aber sie drückte ausnahmsweise ein Auge zu.
„Sag mal Mira geht es dir denn überhaupt gut?“, besorgt sah ich mir meine kleine Cousine etwas genauer an: ihre Augen waren ganz trüb und die Backen glühten rot, wie zwei Winteräpfel. Auch die anderen musterten jetzt Mira und Jackie fühlte die Stirn ihrer Tochter.
„Um Himmelswillen Kind du hast ja Fieber“, rief sie erschrocken und auch Mum war jetzt auf den Beinen und fühlte selbst.
„Tatsächlich. Sie glüht ja richtig. Hast du etwa auch Kopfschmerzen?“
Mira nickte stumm und nun schien auch sie plötzlich zu bemerken, dass sie sich eigentlich überhaupt nicht gut fühlte, denn sie schluchzte jetzt und bekam, als Ben sie auf den Arm nahm, um sie gleich ins Bett zu bringen, einen richtigen Heulkrampf.
„Es könnte die Sommergrippe sein“, meinte Mum, in ihrer Stimme lag jedoch etwas Zweifelndes, „ich werde sie morgen früh einmal Untersuchen.“
„Apropos morgen“, fiel mir da spontan ein, „ich dachte, da morgen der letzte Tag vor der Hochzeit ist, könnten wir alle einfach mal nichts tun, was mit diesem Thema zu tun hat.“
„Was?“, Paps war gerade mit Grandpa (wieder mit Gebiss im Mund) zurückgekommen, anscheinend hatte er doch etwas länger gebraucht, „aber ich wollte doch noch wenigstens einmal richtig proben.“, er sah schwer enttäuscht aus und ließ beinahe Grandpa sich neben den Stuhl setzen.
„Ach Carl“, Mum korrigierte schnell den Patzer, indem sie den Stuhl schnell an die richtige Stelle rückte, „es wird schon alles gut gehen. Außerdem haben wir morgen erst einmal einen Patienten zu versorgen: Mira hat plötzlich Fieber.“
„Ach was?“, Paps hatte sein Brautvatergesicht sofort in sein Arztgesicht umgewandelt, „wie hoch ist es denn?“
„Ich denke Jackie und Ben sind gerade dabei es zu messen. Ich gehe gleich mal nachgucken.“, Mum war in dieser Beziehung eher Mutter von drei Kindern und daher sehr gelassen, „es werden schon nicht die Windpocken sein“, scherzte sie.
„Also was ist denn jetzt mit morgen?“, fragte ich nochmal eindringlich und räumte mein Geschirr zusammen.
„Ich hab nichts dagegen“, antwortet Tonks stellvertretend für alle und Marc und Steve jubelten. Vor allem Steve, der endlich wieder seine Mandy sehen konnte, die er ja so schrecklich vernachlässigen musste, ich zog eine Grimasse.
„Fein. Dann ist morgen also Entspannung und Erholung angesagt“
Snape sah so aus, als könnte er mit diesen beiden Begriffen überhaupt nichts anfangen und sah in diesem Moment aus wie Nana, die verkündigte nun endlich ihren Schal in Ruhe weiterstricken zu können, das wäre ja wenigstens etwas Produktives.
„Süß, was du vor meiner Familie gesagt hast...was auch immer das war.“, wir saßen noch eine Weile bei mir im Zimmer, Tonks und Remus hatten sich schon vor einer halben Stunde von uns verabschiedet... die Glücklichen und Snape schien mal wieder meine Gedanken erraten zu haben, denn er grinste leicht spöttisch.
„Nur noch morgen“, er hauchte mir einen Kuss in den Nacken, sodass ich eine Gänsehaut bekam, leider war es das aber auch schon, denn als ich diesen erwidern wollte, hielt Severus mich zurück.
„Du musst mich aber auch unbedingt provozieren“, meinte ich beleidigt und setzte mich auf mein Bett, um einen Sicherheitsabstand zu gewinnen.
„Ich wusste nicht, dass ein harmloser Kuss bei dir gleich solche Auswirkungen hat“, in seinem Gesicht konnte ich einen Anflug von Selbstgefälligkeit erkennen.
„Tja, wenn man sich seine eigene Grube gräbt“, motzte ich und Snape hob über so viel Ehrlichkeit erstaunt die Augenbrauen.
„Wie willst du dann den morgigen Tag überstehen, wenn du vor lauter Entspannung nichts hast, um dich von mir abzulenken?“
„Spar dir deinen Sarkasmus“, ich sprang vom Bett aus und gab ihm einen Kuss auf seine Wange, „wir sind hier immernoch bei mir zu Hause und somit kann es morgen gar nicht entspannend zugehen. Meine Verwandten sind immer wieder für eine Überraschung gut.“
Ich hasste es, Recht zu behalten.
In aller Herrgottsfrühe trommelten Mum und Paps das ganze Haus zusammen, um einen Familienrat zu halten, wie sie es immer so schön nennen. Es war schon jetzt so warm, dass man nur ahnen konnte, wohin das Thermometer bis heute Mittag wohl noch steigen würde und bei dieser Aussicht war ich froh, dass es heute keine Vorbereitungen mehr zu treffen gab.
„Ist jemand gestorben, oder warum der ganze Aufstand?“, motzte Steve, schwieg aber sofort kleinlaut als Mum ihn einen Blick zuwarf. Das beherrschte sie perfekt.
„Mira hat die Windpocken“, begann Paps und wurde sofort von einem Redeschwall überhäuft.
„Sie soll doch das Blumenmädchen machen, oder?“, fragte Marc.
„Jetzt kannst du ja einspringen“, kam es von Steve zurück und erntet dafür einen Fußtritt. „Muss die Hochzeit jetzt verschoben werden?“, sorgte sich auch Ashley, während Brittany unbeeindruckt ihre Nägel feilte. Ich sagte gar nichts und saß einfach nur da, denn ich verstand das Problem nicht wirklich. Sie hatte Windpocken, na und? Kein Grund zur Panik. Doch Mum brachte es dann auf den eigentlichen Punkt: „Wer von den hier Anwesenden hatte noch keine Windpocken gehabt?“
Keiner meldete sich und ich sah fragend zu Severus, der meinte sich daran zu erinnern als Kind daran erkrankt zu sein, aber sein Vater war ja auch schließlich ein Muggel. Anders sah das schon bei Tonks und Remus aus. Windpocken treten in der Zauberwelt in der Regel nicht auf, da sie lächerlich leicht zu behandeln sind und Drachenpocken... ich glaubte nicht, dass diese zur Immunität gegen Windpocken führten. Ich hoffte nur, dass Tonks diese jetzt nicht erwähnte, denn falls sie sich angesteckt haben sollte wäre es für mich ein Klacks diese zu behandeln. Aber die Beiden schwiegen und ich atmete auf. Ebenso der Rest der Familie.
„Na dann ist ja alles gut“, meinte Steve und wollte gerade aufbrechen, doch mir fiel da was ganz anderes ein.
„Nichts ist gut“, seufzte ich und Steve setzte sich augenblicklich wieder hin, „Mira muss morgen auf jeden Fall in Quarantäne bleiben, sonst kann sich der ein oder andere Gast über ein Mitbringsel freuen“
Mum und Paps nickten Tante Jackie und Onkel Ben traurig zu, wobei Marc ganz schlau meinte:
„Wir können doch die Gäste alle vorher fragen, ob sie schon mal Windpocken hatten.“
„Hahaha“, ich schüttelte mich, „das wird ja eine lustige Begrüßung: „Schön dass sie gekommen sind. Hatten sie schon die Windpocken?““
Marc streckte mir die Zunge raus und ich schnitt ihm eine Grimasse zurĂĽck.
„Abgesehen davon“, Ashley unterbrach ganz kurz ihre Nagelpflege, „sieht es einfach blöd aus. Ein Blumenmädchen mit roten Punkten im Gesicht“
„Typisch“, kommentierte ich diese oberflächliche Bemerkung.
„Also das nützt jetzt alles nichts, wir können es sowieso nicht ändern.“, meinte Ben und stand auf, „Mira kann die Hochzeit vom Balkon aus mitverfolgen. Da hat sie einen schönen Überblick und bis dahin kann sie sich ja getrost frei bewegen.“
Auch Jackie war jetzt aufgestanden und folgte ihrem Mann nach oben, um nach Mira zu sehen.
Der Rest der Familie brach ebenfalls auf. Steve hastete ans Telefon, um Mandy anzurufen und Marc raste hinterher, um das Gespräch zu belauschen.
„Was sind denn Windpocken?“, flüsterte mir Tonks zu, als wir nach draußen auf die Terrasse gingen. Alles war soweit für morgen vorbereitet, nur der Pool war noch der einzige Ort ohne Tische, Stühle oder Blumenschmuck und so warf ich mich auf einen Liegestuhl, um ein wenig Sonne zu tanken.
„Hat das was mit Drachenpocken zu tun? Die hatte ich nämlich noch nicht“, meinte Remus verunsichert und ich beruhigte ihn.
„Windpocken sind harmlos. Die kann ich schnell wieder heilen. Nur Mira muss es eben auf Muggel-Art durchstehen.“, ich blätterte in der Zeitschrift, die ich mir auf den Weg nach draußen mitgenommen hatte und schlug ein Kreuzworträtsel auf.
„Das ist also deine Art zum Entspannen“, bemerkte Severus und setzte sich auf einen Stuhl, allerdings in den Schatten.
„Ja. Sonne genießen und stupide Kreuzworträtsel lösen. Ich finde das sehr entspannend“
Doch nach einer Viertelstunde langweilte ich mich fast zu Tode. Ich legte das Heft weg und sah mich um. Den anderen schien es nicht viel anders zu gehen. Keiner war mit etwas Sinnvollerem als Nichtstun beschäftigt, so als warteten alle auf ein Signal, das die Hochzeit ankündigte und dann jeder wieder eine Aufgabe hatte. Es war so einer der Tage, an denen man ein Ereignis herbeisehnte, doch gezwungenermaßen noch darauf warten musste.
Als Marc dann irgendwann vorschlug eine Runde Tischtennis zu spielen, willigte sogar ich ein, so langweilig war es mir. Severus freilich war die Ruhe in Person und las schon seit gefühlten Stunden in einem dicken Wälzer und er gedachte nicht diesen für eine so primitive Beschäftigung wie Tischtennis aufzugeben.
Also spielten Marc, Steve, Mandy (die war inzwischen erschienen), Tonks, Brittany, Ashley und ich dann eine Runde nach der anderen, Tischtennis mit Umlauf, bis uns die T-Shirts an den Körper klebten. Abkühlung gab es gleich danach im Pool, wo wir uns eine Wasserschlacht lieferten, die sich gewaschen hatte, ganz zu Snapes Leidwesen, der, nachdem ein Wasserschwall beinahe seine Lektüre gewässert hatte, sich schimpfend mit dem Stuhl weit genug von unseren „kindischen Geplantsche“ entfernte.
Die Stimmung stieg von Stunde zu Stunde und als es schließlich dämmerte, schlug Paps doch glatt vor den letzten Abend vor der Hochzeit bei einem Lagerfeuer ausklingen zu lassen, wobei Ben zu meinem Leidwesen gleich seine Gitarre aus der Versenkung holte.
„Hope geh mal Marc suchen, der kann gleich mal beim Feuer machen helfen.“, beauftragte mich Paps mit einem Gesichtsausdruck eines Pfadfinders.
„Klar“, ich grinste. Es gab doch nichts schöneres, als seine Geschwister zur Arbeit einzuspannen und so machte ich mich auf die Suche. Aber mein Bruder war unauffindbar. Ich lief durch alle Zimmer, rief seinen Namen- nichts.
„Mum! Ich kann Marc nirgends finden“
„Ach quatsch der muss doch hier irgendwo sein“, sie ging zu Paps, der mit Ben gerade den perfekten Platz zum Feuermachen auskundschaftete, ohne dass die Hochzeitsdekoration gefährdet wäre, doch nach deren verdutzten Gesichtern zu urteilen, hatten auch sie Marc nicht gesehen.
„Das gibt es doch nicht. Er war doch die ganze Zeit hier“, wunderte sich auch Remus.
„Er war auf jeden Fall noch im Wasser, als wir alle gegangen sind“, äußerte sich Tonks und sah prüfend zum Pool, dessen Wasser jetzt schon ganz dunkel aussah von der Dämmerung.
Ich selbst war einfach nur genervt. Musste das denn jetzt gerade heute sein? Am Abend vor der Hochzeit einfach zu verduften?
„Scheint ja in eurer Familie zu liegen“, knurrte Severus bissig und half mir dabei rund ums Haus nochmal alles abzusuchen. Einen Kommentar sparte ich mir, denn ich war viel zu aufgebracht über diesen Kerl. Inzwischen war die ganze Familie auf den Beinen, inklusive Nana, die nun wegen Marc ihr Stricken unterbrechen musste, um zu suchen.
„Maaaarc“, brüllte ich die Straße entlang.
„Junge wo bist du?“
„Marc Phillip Williams“
Die Nachbarschaft sah neugierig zu uns rüber. Es musste wohl sehr bescheuert ausgesehen haben, wie elf Erwachsene und vier Teenager (ja Mandy half tatsächlich mit), wie aufgescheuchte Hühner herumrannten und verzweifelt sogar die Hecken an den Grundstücken durchsuchten.
„Oh, wenn ich ihn erwische, dann kann er was erleben“, ich war wütend, weil ich mir an einer Hecke den halben Arm zerkratzt hatte.
„Jetzt hab ich morgen eine massakrierte Braut, eine Cousine mit Windpocken und einen nicht vorhandenen Bruder auf meiner Hochzeit“, meinte Snape nun deutlich gereizt; er wäre nun wohl doch lieber kein Teil dieser Familie.
Ich heilte die Schrammen schnell und unauffällig mit meinem Zauberstab und antwortete nur trocken:
„Die massakrierte Braut hat sich schon mal erledigt“, wir gingen zurück in den Garten, wo sich der Rest so langsam einfand, doch keiner war besonders erfolgreich mit seiner Suche gewesen. Jetzt war guter Rat teuer. Marc konnte sich doch nicht einfach in Luft auslösen. Zum ersten Mal seit dem ich denken kann passierte dann plötzlich etwas, das ich selbst nach Phoebes Tod nicht (wenigstens nicht direkt), erwartet hatte: Mum verlor die Nerven.
Schluchzend sank sie im Garten zusammen und ich wurde nun noch wĂĽtender. Paps und Beth versuchten Mum zu beruhigen.
„Er wird schon wieder auftauchen“
Ich sah zu Severus, Tonks und Remus und zusammen gingen wir nochmal das Außengelände ab. Am Liebsten hätte ich den Aufrufezauber benutzt, doch der war leider bei Menschen völliger Blödsinn, wie Snape mich leicht amüsiert erinnerte. Wir gingen bis zur Gasse ganz in der Nähe von unserem Haus, zu der Stelle von der aus wir apparierten. Dahinter befanden sich dann eigentlich nur noch Feld und ein Paar Bäume, wobei eine Mauer das Betreten dieser Landschaft eigentlich verhindern sollte.
„Sag mal hört ihr das auch?“, Tonks blieb plötzlich stehen und wir lauschten, „da ruft doch Jemand um Hilfe“
Tatsächlich. Eiligst rannten wir auf die Mauer zu, von wo wir die Rufe vermuteten und Tonks kletterte mit Remus’ Hilfe prompt nach oben.
„Ich hab ihn gefunden“, rief sie erfreut und half Marc mit einem Zauber auf die andere Seite der Mauer. Doch wie sah er überhaupt aus? Mit schmerzverzerrtem Gesicht hielt er sich den rechten Arm fest.
„Marc“, ich vergaß auf die Schnelle, dass ich eigentlich stocksauer sein musste und fragte gar nicht lange, sondern untersuchte ihn sofort. Er hatte sich doch tatsächlich den Arm gebrochen. Ich fasste es nicht.
„Wie um Himmelswillen kommst du auf die Idee über die Mauer zu klettern.“
„Ich wollte Brennholz für das Lagerfeuer sammeln“, kam es von ihm ernst zurück. Tonks kicherte und Remus grinste, aber bei mir kochte die Wut sofort wieder hoch.
„Weißt du wie viel Sorgen wir uns deinetwegen gemacht haben“, fauchte ich ihn an und zog ihm an seinem T-Shirt mit in Richtung Heimat.
„Ich wollte doch nur helfen“, erklärte er und wagte mich dann noch zu fragen, ob ich ihm die Knochen nicht wieder heil hexen könnte. Ich war empört und blickte zu Snape. In diesem Moment war ich mir hundertprozentig sicher, dass er das Gleiche wie ich dachte und ich verkniff mit schnell ein Schmunzeln.
„Vergiss es. Mum kann es schienen. Dann hast du Morgen einen hübschen Verband“
„Du bist gemein“, Marc drückte ein Paar trotzige Tränen ab, nur das zog bei mir überhaupt nicht und so genoss ich es dann Marc meinen Eltern zu übergeben, die jedoch zu meiner Enttäuschung Marc nicht mal für seine Aktion rügten.
Dafür rissen wir dann nachher am Lagerfeuer unsere Witzchen über Marcs geschienten Arm, während er selbst wie ein Häufchen Elend dasaß. Mitleid konnte er von uns (außer von Mum vielleicht) nicht erwarten. Onkel Ben klimperte mir seiner Gitarre ein Lied nach dem anderen und wir sangen fast alle laut und schief mit. Diesmal fand ich es sogar überhaupt nicht nervig oder peinlich. Ich sparte mir also das Augenrollen, kuschelte mich mit einer Decke in Snapes Arme und schloss die Augen. Die Grillen stimmten in unser Gejohle mit ein und es klang genauso, wie ein Sommer klingen musste. Severus hauchte mir einen Kuss hinters Ohr und ich seufzte zufrieden: „Morgen ist es endlich soweit“
„Ja. Wer weiß, was mit deiner Familie noch so alles passieren würde, wenn wir die Hochzeit noch länger hinauszögern“
Ich lächelte und rollte mich noch tiefer in die Decke ein und Severus schlang seine Arme noch ein bisschen fester um mich.
Mittlerweile hatten wir schon zum siebten Mal „Hey there Georgie girl“ angestimmt, doch nach kurzer Zeit wurde der Gesang immer leiser und undeutlicher und irgendwann war er ganz aus meinem Gehör verschwunden und machte Platz für einen Traum von meiner Hochzeit mit Gästen voller roter Punkte im Gesicht und Gipsarme.



Wie gesagt: Nächstes Kapitel wird die Hochzeit. Die konnte ich einfach noch nicht bringen, weil ich um die zu schreiben unbedingt den Kopf frei haben möchte, wenn meine mündl. Prüfungen in den nä. zwei Wochen vorbei
sind. Dann mach ich mich sofort frisch ans Werk und hau in die Tasten.
Bis denne
DrĂĽck euch
eure Julia


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Rita setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um die Story zu bekommen, die sie im Kopf bereits fertig geschrieben hat. Drohende Gefahren spornen sie erst an. Todesgefahr oder mögliche Unfälle ergeben prächtige Schlagzeilen: Dann legt sie richtig los.
Miranda Richardson ĂĽber ihre Rolle