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Fanfiction

Mein Leben und ich... - Mein wunder Punkt

von Julia1986

@SnapeAndScully: Ja der gute alte Sev. Seine größte Angst ist es die Selbstdisziplin zu verlieren. Jetzt muss er aber endlich mal über seine Gefühle sprechen.

@all: Ich hab mich ganz doll beeilt, um euch nicht auf die Folter zu spannen. Also viel Spaß beim Lesen.




Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus und führte auf einmal zu dem dringenden Bedürfnis mich zu übergeben. Am liebsten natürlich direkt auf Tante Jos feine Seidenbluse, aber es blieb mir irgendwo auf dem Weg nach oben stecken.
„Sie lügen“, meine Stimme klang fremd und krächzend.
„Die Wahrheit ist viel zu amüsant dafür mein Kind und insgeheim war es dir doch schon immer bewusst gewesen, dass du bis an dein Lebensende nur die Nummer Zwei bleiben würdest.“
Was Josephine da mit Genuss und Schadenfreude aussprach, bohrte genau an meinen wunden Punkt, den ich in letzter Zeit eigentlich sehr erfolgreich verdrängt hatte. Jetzt aber fühlte es sich so an, als würde mir ein Pflaster ganz langsam von einer behaarten Stelle abgezogen werden und gleichzeitig das Herz mit einer Gabel aufgespießt. Nur mit dem Unterschied, dass dann normalerweise sofort irgendjemand bei dem daraus resultierenden Schmerzschrei angerannt käme. Meine Verwandten standen aber noch immer wie zur Salzsäule erstarrt herum und blickten abwechselnd zu Snape, Jo und mir. Klar, denn ich schrie ja auch nicht herum, sondern schnaufte nur wie ein Walross.
„Ist es wahr, was sie sagt Severus? Bin ich nur ein billiger Ersatz für Lily?“
Jetzt richteten sich alle Blicke auf Snape, der mit verschränkten Armen vor der Brust ein wenig überfordert aussah. Seine Augen waren ganz trüb, richtig schmerzvoll, und in diesem Moment wusste ich zum ersten Mal wie ein Severus Snape aussieht, wenn er traurig war. Es stand ihm direkt ins Gesicht geschrieben, obwohl er es offensichtlich zu verschleiern versuchte; es gelang ihm diesmal nicht. Onkel Ben formte mit seinen Lippen etwas, das wie „Antworte“ aussah und ich versuchte mit festem Augenkontakt irgendwie eine Erklärung hervorzulocken, doch Snape blieb stumm. Er stand einfach nur da und sah genauso aus wie ein Schüler, der gerade eine heftige Rüge einstecken musste.
Enttäuschung machte sich in mir breit. Bittere Enttäuschung über Snape, der nicht fähig war mir eine Ehrliche Antwort ins Gesicht zu sagen und bittere Enttäuschung über mich, die ganze Zeit über in einer Illusion gelebt zu haben.
„Schön“, ich kämpfte mit den Tränen und schluckte, „gut, dass ich das noch rechtzeitig erfahren habe.“, theatralisch nahm ich den Verlobungsring vom Finger, warf ihn Snape (übrigens sehr filmreif wie ich fand) vor die Füße und verkündete so ruhig wie es nur ging: „Es wird keine Hochzeit mehr geben. Fahrt nach Hause.“
Den darauf folgenden Tumult bekam ich dann nur noch mit halbem Ohr mit, denn ein Rauschen blockierte meinen Gehörgang und Tränen blockierten mein Sichtfeld. Trotzdem schaffte ich es irgendwie mich aus dem Staub zu machen, rechzeitig bevor mich irgendwer daran hindern konnte.
Ziellos rannte ich erst einmal die Straße hinunter, bis mir der Atem ausging und ich langsamer machen musste. Toll. Weglaufen ist keine Lösung das war mir klar. Aber vor meinen Verwandten heulend zusammenzubrechen war auch nicht gerade der Bringer. Nur wie kam ich auf den Gedanken, dass wie eine Irre durch die Straßen zu rennen besser war? Irgendwo musste ich also hingehen. Völlig in Gedanken versunken, wo ich mich für eine Weile verkriechen könnte, steuerten meine Füße den Friedhof an, auf dem das Grab meiner Schwester liegt. Beklommen stand ich an der Gittertür. Es war lange her, seit dem ich diesem zum letzten Mal einen Besuch abstattete, denn ich hatte eigentlich nie das dringende Bedürfnis verspürt mit Phoebes Grabstein zu reden, aber genau jetzt fand ich, war exakt der richtige Zeitpunkt dafür gekommen.
Das Tor quietschte lautstark als ich es öffnete und der Schotter knirschte bei jeden meiner Schritte unter den Füßen. Es dauerte nicht lange bis ich Phoebes Grab erreichte; ein schlichter Grabstein mit einem Engel darauf und ein Bild meiner Schwester daneben.
„Hey Phoebs“, ich wusste nicht ob ich nach oben oder nach unten schauen sollte und kam mir verdammt lächerlich vor. Zum Glück war kein Mensch in der Nähe, der mich hätte sehen können.
„Ich weiß nicht, ob du mich hören kannst, aber ich sag es trotzdem. Tja, meine Ehe ist noch bevor sie überhaupt zustande gekommen ist den Bach herunter gegangen. Weil ich so naiv war, zu glauben die Nummer Eins in Severus Snapes Leben zu sein, obwohl er sein ganzes Leben diese Lily auf ein Podest gestellt hat“, ich schniefte, hatte aber keine Lust nach einem Taschentuch zu kramen, „aber eigentlich kann ich es ihm noch nicht einmal verübeln. Nur weil jemand tot ist kann man nicht verlangen, dass er aus dem Leben eines anderen gestrichen wird, oder? Ich streiche dich schließlich auch nicht aus meinem Leben heraus, obwohl Tonks so was wie ein Schwesterersatz geworden ist.“, ich lachte künstlich während mir ein Paar Tränen die Nasenspitze heruntertropften, „wenn du jetzt hier wärest würdest du garantiert sagen: „Du bist ja total zerdeppert. Drink erst mal nen Kakao.“ Ich wünschte alle Probleme würden sich wieder so einfach regeln lassen.“
Plötzlich hörte ich Schritte. Eine alte Dame suchte offenbar nach einem bestimmten Grab, denn sie blieb immer mal wieder stehen und las die Inschriften auf den Steinen. Ein perfekter Zeitpunkt für mich, um zu verschwinden, denn ich wollte auf keinen Fall, dass mich irgendwer jetzt hier fand. Bestimmt suchten sie schon alle nach mir und bestimmt würde schon bald einer meiner Familie auch hier auftauchen.
Seufzend machte ich wieder kehrt und lief ein wenig planlos an der Friedhofsmauer auf und ab. Irgendwo musste ich hinapparieren und ein verrückter Gedanke schoss mir dabei durch den Kopf, der so absurd war, dass er einfach nur perfekt zu diesem Tag passte und ohne weiter noch darüber nachzudenken apparierte ich los.
Ganz benommen landete ich direkt vor einem alten Haus, in Mitten einer unspektakulären, fast heruntergekommen Gegend. Ohne diese noch weiter zu erkunden ging ich direkt auf die Haustür zu, welche mich nicht daran hinderte einzutreten, und das ganz ohne komplizierten Zaubersprüche. Sehr untypisch für Severus, doch was war schon typisch für diesen Mann?
„Na sieh einer an“, eines war dann wohl doch typisch: Ein unerschöpfliches Repertoire von Büchern, fein säuberlich in ein Wandregal einsortiert, war das erste, was einem ins Auge sprang. Vor dem erkalteten Kamin standen ein großer Sessel und ein Sofa, doch ich hatte nicht vor es mir hier jetzt gemütlich zu machen. Viel mehr wollte ich ein wenig stöbern, nach Spuren. Spuren von dieser Lily. Ich wollte es mit eigenen Augen sehen, wollte mich jetzt und hier diesen Schmerz aussetzen, doch im Wohnzimmer konnte ich leider nicht fündig werden. Es gab keine Bilder, weder an der Wand, noch in irgendwelchen Schubladen, nichts. Nicht einmal Briefe oder Hinweise, wie zum Beispiel S+L in ein Herz eingerahmt an die Wand gekritzelt. Sein Schlafzimmer war genauso unergiebig, allerdings aus zweierlei Gründen doch wieder interessant. Erstens: Es war genauso wenig düster oder schwarz wie sein Schlafzimmer in Hogwarts und Zweitens: Es war der hellste Raum im Haus und vom Fenster aus konnte man einen wunderschönen Blick in einen romantisch verwilderten Garten genießen. Das hätte ich nun wirklich nicht erwartet und für einen kurzen Moment stellte ich mir vor, wie Severus und ich abends dort hätten sitzen können, ganz unbeobachtet und ruhig. Sauer kickte ich gegen die Wand und genoss den Schmerz, der sich in meinem Fuß ausbreitete und kurze Zeit den anderen Schmerz überdeckte. Dann entdeckte ich doch noch etwas. Zwischen den Matratzen des Doppelbetts ragte die Ecke eines Fotos empor und als ich es näher betrachtete, blieb mir für den Bruchteil einer Sekunde das Herz stehen. Das schon verstaubte Bild zeigte Lily lachend und Arm in Arm neben einer Person, die lieblos mit einem Zauber unkenntlich gemacht wurde. Ich vermutete, es handelte sich dabei um James Potter. Meine Augen scannten jeden Punkt des Bildes genauestens ab: Die roten Haare, die grünen Augen und das freundliche Lächeln, das in mir schon wieder Würgereize auslöste, es war plötzlich alles zu viel für mich und jetzt brach ich endgültig zusammen. Was ich seit heute Vormittag krampfhaft versucht hatte zurückzuhalten, plätscherte nun in Form von Sturzbächen aus meinen Tränendrüsen heraus. Mit einem lauten Schrei zerstörte ich das Bild und sank dann kraftlos auf den Fußboden zusammen und heulte mir die Seele aus dem Leib.
Meine nächste Erinnerung war dann, dass ich ganz weich in einem Bett lag, bis zur Nase zugedeckt und in Tonks grinsendes Gesicht blickte.
„Ha! Ich wusste doch, dass du hier bist. Schön dich wieder bei uns zu haben.“
„Was? Wie?“, ich brauchte eine kurze Zeit um zu kapieren, dass ich wohl immernoch in Snapes Schlafzimmer war. Draußen zog schon langsam die Dämmerung herauf.
„Du hast mindestens fünf Stunden geschlafen. Dachte schon du wachst nie auf.“
Ich konnte nur gequält lächeln, denn trotz des Schlafes war ich sehr erschöpft; außerdem brummte mir der Schädel.
„Woher hast gewusst dass ich hier bin?“
Tonks sah so aus, als wäre das alles doch ganz offensichtlich, „Also von den absurdesten Plätzen überhaupt kommt doch nur dieser hier in Frage. Ich kenn dich schließlich in und auswendig.“
Von unten drang Stimmengewirr ins Schlafzimmer.
„Wer ist denn noch alles hier?“
„Remus und Madam Pomfrey, wir haben sie geholt um sicherzugehen, dass alles in Ordnung mit dir ist“, sie machte jetzt ein besorgtes Gesicht, „Severus ist natürlich auch da.“
„Aha“, das war alles was ich dazu sagen konnte. Die Tatsache, dass nicht er an meinem Bett saß und auf mein Aufwachen wartete, sondern Tonks, kränkte mich noch mehr.
„Er hat dich auf dem Fußboden gefunden und ins Bett gelegt“, meinte Tonks als hätte sie meinen Gedanken erraten.
„Toll“, war mein einziger Kommentar dazu.
„Er hat gedacht, dass du ihn womöglich nicht sehen willst, wenn du aufwachst“
„Da hat er richtig gedacht. Und nicht nur wenn ich aufwache. Ich will ihn in nächster Zeit überhaupt nicht sehen“, meinte ich trotzig, obwohl ich selbst nicht wusste, ob das überhaupt stimmte.
„Du bist aber in seinem Haus. Es wird sich nicht vermeiden lassen“, sie wurde sofort wieder ernst, als sie bemerkte, dass mir im Moment einfach gar nicht nach Scherzen zumute war, „ich finde aber trotzdem, dass du mit ihm reden solltest.“
„Ach ja? Ich habe absolut keine Lust mir eine Entschuldigung oder Erklärung anzuhören, warum er seinen verdammten Mund nicht aufgekriegt hatte. Es ist doch alles nur gut erfunden.“
„Du hast doch überhaupt nicht mitgekriegt, was er seiner Tante gesagt hat. Hättest ihn mal hören sollen. Ich kann das alles gar nicht wieder geben. Auf jeden Fall hat er dich so sehr verteidigt, dass deine Mutter angefangen hat zu heulen.... Dann hat Mira Jo ans Bein getreten und....ja. Ich finde du sollst ihn dir anhören.“, sie ereiferte sich richtig und ich konnte wieder ein bisschen lächeln.
„Meine Mutter hat geweint?“, Tonks nickte und ich ärgerte mich mal wieder darüber, dass ich weggelaufen war.... „Er soll heraufkommen und was zum Essen mitbringen. Ich habe einen riesigen Hunger.“
Das war das Merkwürdige an mir. Wo es anderen den Appetit verschlägt, kann ich meistens das Doppelte essen. Vielleicht lag es aber auch einfach nur daran, dass ich seit dem Frühstück nichts mehr im Magen hatte.
Meine Freundin lachte erleichtert auf. „Ich werde es ihm ausrichten.“, dann verschwand sie nach unten.
Es kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor, bis ich endlich Schritte hörte, die Schlafzimmertür aufging und Severus, mit einem Tablett in seinen Händen, eintrat.
Wortlos stellte er das Essen auf den Nachttisch und beschwörte dann einen Stuhl herauf, auf den er sich niederließ, wobei wir beide krampfhaft versuchten uns nicht anzusehen. Um nicht in ein peinliches Nichtstun zu verfallen, stocherte ich ein wenig geräuschvoll in meinen Nudeln herum. Nach einer Weile Quietschen und Matschen wurde es mir aber zu albern und ich fing schweren Hernzens an das Schweigen zu brechen.
„Du hast meine Mutter zum Weinen gebracht, hab ich gehört“, ich starrte gebannt auf meinen Teller, als wäre Pasta das Spannendste überhaupt auf der Welt.
„Sieh mich bitte an Hope“, Snape sagte das in einem beunruhigenden Ton, dem ich nicht wagte mich zu widersetzen. Sein Gesicht sah mehr als besorgt aus und mir rutschte mein Herz in die Hose bei dem Gedanken, was mich jetzt wohl erwartete.
„Ich würde dir jetzt gerne die Gegenfrage stellen. Glaubst du denn, dass du nur ein billiger Ersatz für Lily bist?“
„Was?“, Zeit um mal wieder mein Schafsgesicht herauszukramen, denn das hätte ich nun wirklich nicht erwartet.
„Du hast schon richtig verstanden. Hast du jemals das Gefühl gehabt, dass du nur ein billiger Ersatz von Lily bist?“
„Naja“, ich dachte einen Atemzug lang darüber nach, „eigentlich glaubte ich es bis heute morgen nicht. Ich meine du hast nie von mir verlangt meine Haare rot zu färben oder so ein Quatsch. Ihren Charakter kenn ich nur von Erzählungen her und ich bin definitiv nicht sie. Aber auch nicht das Gegenteil. Ich bin ich.“, einen kleinen Augenblick lang hielt ich inne, um auf das Eigentliche zu kommen, „doch nachdem du mir nicht antworten konntest bin ich mir nicht mehr so sicher, ob deine Gefühle für Lily nicht doch noch stärker sind, als deine Gefühle für mich.“, ich blinzelte mir ein Paar Tränen weg und Severus schüttelte ungläubig seinen Kopf.
„Dass ich nicht geantwortet habe war ein Fehler und es tut mir leid. Ich musste nie darüber nachdenken, ob meine Gefühle dir gegenüber aufrichtig sind, oder nicht. Und dass dies ausgerechnet heute zum Thema würde, damit habe ich nicht gerechnet.“
Verdutzt kratzte ich mich am Kopf, „Moment mal. Du hast damit nicht gerechnet? Seit wann siehst du etwas nicht im Voraus schon kommen?“
„Ich versuche hier gerade eine Liebeserklärung zu formulieren.“, kam es von Snape vorwurfsvoll zurück und ich merkte plötzlich, wie mein Herz wieder nach oben gewandert war, „was ich eigentlich sagen wollte: Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt. Lily war ein Abschnitt in meinem Leben und jetzt beginne ich mit dir einen neuen Abschnitt.“
„Was ist mit dem Foto?“
„Du meinst das Foto, das du zerstört hast?“, er holte es oder was noch davon übrig war aus seinem Umhang hervor, „es lag irgendwo unachtsam und wenig gewürdigt in meiner Wohnung herum. Wäre es von großer Bedeutung, hätte ich es bestimmt eingerahmt“
„Ich habe es zwischen den Matratzen gefunden.“, ich konnte mich selbst nicht mehr stoppen. Da offenbarte Severus Snape mir seine Gefühle, was mindestens genauso selten war wie ein Ballett tanzender Troll, und ich hatte natürlich nichts Besseres zu tun, als auf diesem Bild herumzureiten. Aber Snape schien nicht eingeschnappt zu sein, sondern nahm es mit seinem ganz eigenen Humor:
„Denk nach Hope. Was machen Männer im Bett mit einem Bild einer Frau, die sie attraktiv finden?“
„Mich zum Lachen bringen wollen, mit einem Witz über Onanieren? Falsches Publikum.“
„Immerhin hast du verstanden, dass es sich dabei um einen Witz handelte, du bist...“
„...doch nicht so blöd wie ich aussehe?“, puh, ich dachte wenn das so weitergeht, könnten wir beide eine Freak Show über Sarkasmus aufmachen. Auch Severus hatte dazu anscheinend keine Lust mehr, denn er schluckte eine passende Antwort schweren Herzens herunter und machte wieder ein etwas ernsteres Gesicht. Dann nahm er meine linke Hand und küsste den Finger, an dem die ganze Zeit über der Verlobungsring steckte und ich spürte, wie ich leicht errötete, denn meine Ring-wegwerf-Aktion war nun im Rückblick wirklich zu peinlich gewesen. Doch Snape sparte sich auch diesmal einen Kommentar oder er war einfach nur zu beschäftigt damit immernoch meine Hand zu küssen und mit seiner rechten Hand in seiner Hosentasche herumzuwühlen. Als er dann endlich gefunden hatte, was er suchte, hatte auch er endlich wieder zu seinem alten geheimnisvollen Gesichtsausdruck zurückgefunden. Mit seinen schwarzen Augen durchbohrte er mich wieder in alter Snape Manier und schaffte es doch tatsächlich, mir im warmen Bett eine Gänsehaut zu verpassen.
„Ich frage dich jetzt ein zweites Mal“, fing er plötzlich an ohne seinen Blick von mir abzuwenden und ich wagte nicht zu blinzeln, „willst du meine Frau werden?“, der Verlobungsring lag in Snapes Handfläche und kam mir richtig winzig vor, als gehöre err einem Kleinkind... Ich streckte meinen Finger nicht aus, sondern schüttelte den Kopf.
„Ist es wirklich das was du willst? Du sollst mich nicht heiraten, nur damit ich mich deiner sicher fühle. Das erste Mal habe ich nicht darüber nachgedacht, doch jetzt... Denke an die Konsequenzen: Weihnachten, Geburtstage, Jubiläum, und, und, und. All das müsstest du mit meiner Familie aushalten und ich weiß nicht, ob du dir das zumuten möchtest.“, Haha, ich machte mir gerade meine eigene Hochzeit kaputt, gerade, als wieder alles einigermaßen ins Reine gekommen war.
Severus sah mich voller Mitgefühl an, als hätte er soviel Dummheit von mir nicht erwartet und noch immer hielt er mir den Ring entgegen.
„Hope Emilia Williams“, Snape betonte jeden meiner Namen überdeutlich, das war sehr angenehm, „Ich kann mir nichts Besseres vorstellen, als ein Teil deiner Familie zu werden und du weißt nicht wie glücklich du sein kannst eine solche Familie zu haben. Wirst du mich jetzt gefälligst heiraten, junge Dame?“
Das hatte gesessen. „Ja, Sir“, glücklich und bis über beide Ohren grinsend hielt ich ihm endlich meine Hand entgegen und Severus steckte mir schmunzelnd den Ring wieder zurück an meinen Finger. Er passte natürlich (er gehörte ja auch keinem Kleinkind). Dann zog er mich vom Bett auf seinen Schoß und küsste mich ganz sanft und vorsichtig, als hätte er angst ich könnte mich sonst in Luft auflösen.
„Dich muss man wirklich an eine Leine nehmen, damit du mir nicht wieder wegläufst.“, hauchte Snape mir ins Ohr und Ich seufzte und forderte mehr. Meine Lippen versuchten sich noch fester auf seine zu pressen und Severus ließ es diesmal sogar zu. Immer heftiger küssten wir uns, doch plötzlich hielt Snape inne. Mein Keuchen war das Einzige, was zu hören war. Ob Remus, Poppy und Tonks schon wieder weg waren?
„Was ist?“, ich sah ihn fragend an und er gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Stirn. Dann holte er seinen Zauberstab hervor und flüsterte: „Ich möchte dir noch etwas Besonderes zeigen.“
Etwas Silbernes schoss aus seiner Zauberstabsspitze heraus und schwebte durch das Schlafzimmer. Severus hatte seinen Patronus heraufbeschworen und jetzt gluckste ich vor Freude: Denn der Silberne Schutzzauber hatte die Form einer Taube angenommen.



So. Jetzt könnte man fast aufhören... wäre ich Rosamunde Pilcher *lach*. Mal sehen, ob Hope nun endlich ihre Märchenhochzeit bekommt.
Bis denne.
Drück euch alle.
eure Julia


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