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Fanfiction

A lot like love... - -

von The Jo

Ihr Lieben…
…und man du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her…
Also, vielen Dank für eure lieben Kommentare von ca. vor einem halben Jahr! Auch wenn es erst jetzt weiter geht… dankeee! Ich brauchte eine Weile um mir ein Konzept zurecht zu legen, und dann weiter zu schreiben. Auch wenn es das euch nichts bringt – aber zumindest ich weiß, wie die Geschichte jetzt ausgehen wird!



When I look into your eyes
I can see a love restrained
But darlin' when I hold you
Don't you know I feel the same
'Cause nothin' lasts forever
And we both know hearts can change
And it's hard to hold a candle
In the cold November rain
We've been through this such a long long time
Just tryin' to kill the pain
But lovers always come and lovers always go
An no one's really sure who's lettin' go today
Walking away
(November rain von Guns ’n’ Roses… damals als Axl Rose noch nicht abhängig von Schönheitsoperationen war…)


Viel SpaĂź beim Lesen euch allen!

„…und was haben Sie in diesem Augenblick gefühlt?“
Ginny konnte den Therapeuten nicht sehen, und das war das Irritierende daran. „Ähm.“ sagte sie also erst einmal, um Zeit zu gewinnen, und dann: „Es war ok.“
„Und warum denken Sie, dass es ok war?“
Oh Merlin, oh verdammter, blöder, beschissener Bart des Merlins, würde denn niemals… „Also… ich habe mit dem Kapitel halt abgeschlossen. Andere glauben das nicht… aber es scheint mit irgendwie nicht möglich zu sein, glaubhaft zu kommunizieren, dass ich nichts mehr für Harry empfinde. Also… natürlich empfinde ich schon noch etwas für ihn, Freundschaft nämlich. Aber da ist nichts… keine Anziehung mehr.“
„Und wieso denken dennoch alle anderen, wie Sie eben selber gesagt haben, dass da vielleicht doch noch etwas sein könnte?“
„Weil die halt alle ziemlich blöd sind…!“ sagte Ginny verdrossen und seufzte. „Das führt doch zu gar nichts, hier…! Ich habe keine Lust, immer über Harry reden zu müssen!“
„Hmhm… ist in Ihnen vielleicht ein Gefühl der Scham gegenüber Mr. Potter?“
„Ein…was?!“
„Weil er immer einen großen Teil seiner Anstrengungen darauf verwendet hat, Ihnen zu helfen.“
„Ich hab ihn ja nicht gezwungen, das zu tun.“
„Eben. Sie können sich vielleicht nicht so gut mit dem Gedanken vertragen, dass sich jemand um sie sorgt – jemand, dem sie vielleicht das Leben verdanken. Sicherlich sogar. Sie schämen sich, diese Schwäche einzugestehen – und deswegen schämen sie sich vor Mr. Potter, der sie so schwach gesehen hat wie kein anderer Zauberer der Welt.“
„Na ja.“ sagte Ginny nach einer Weile, konnte aber auch nicht abstreiten, dass es sich zumindest logisch anhörte. „Aber das ändert doch nichts daran, dass ich nichts mehr für ihn fü– also, dass ich nichts mehr von ihm will, oder?“
„Was denken Sie denn?“

Eine halbe Stunde später wankte Ginny mehr als sie ging aus dem Eingang des Krankenhauses – die Therapiestunden waren mittlerweile wirklich anstrengend geworden. Von Mal zu Mal hatte sie das Gefühl, als ob der Heiler – ohne dass sie ihm das überhaupt erlaubt hätte! – tiefer in ihrer Psyche eindrang.
Was sie jetzt brauchte, war ein riesiges Eis.
Eines mit Sahne und Krokant und Schokosauce und einer von diesen unsäglich süßen und perversen Kirschen obendrauf.
Und danach würde sie bei George vorbei schauen, und etwas Neues über ihn und Mandy erfahren, und dann –
„Autsch!“ Sie hielt sich den Kopf. Sie hatte den jungen Zauberer nicht gesehen, der aus Flourish & Blott’s heraus gekommen war.
„Oh, verzeihen Sie, es tut mir wirklich – Ginny!“
„Paul!“
Er war es tatsächlich – ihr (nein, musste sie sich korrigieren, nicht mehr ihr Paul, sondern vielmehr der ihrer Freundin Luna) – also, Lunas Paul. Er war immer noch genauso hübsch wie sie ihn in Erinnerung gehabt hatte und als sie fassungslos vor ihm stand, schoss ein schmerzhafter Stich durch ihr Herz. Für Sirius hatte sie ihn verlassen, und hier stand sie nun. Ohne Paul und ohne Sirius. Dumme Gans.
„Wie geht es dir, ich habe gehört dass du in St Mungos warst.“
„Ja, es geht so, ich… ach ja? Von wem?“
„Von George. Hier,“ mit einer Kopfbewegung umfasste er die Winkelgasse, „hier läuft man sich ja schon mal über den Weg.“
„Stimmt.“ Sie musste lächeln – so hatten sie sich auch kennen gelernt. „Äh, ja. Ganz gut halt. Und dir?“
„Gut. Die Arbeit macht viel Spaß.“ Er lächelte, und es kostete Ginny viel Überwindung, die nächste Frage zu stellen.
„Und, äh, mit Luna? Ist da bei euch alles… ist alles klar?“
„Ja, alles bestens!“
Wenn Ginny nicht solch ein schlechtes Gewissen und wenn sie Paul nur halb so gerne gehabt hätte wie sie es eben tat… Aber sie riss sich zusammen.
„Ähm, das freut mich. Ehrlich. Paul… ich wollte dir nur noch mal sagen…“
„Ist schon gut, Ginny.“ Er lächelte mit seinen haselnussfarbenen Augen auf sie herab. „Du musst dich nicht noch mal entschuldigen. Ich habe lange darüber nachgedacht, und vielleicht war es wirklich besser so. Ähm… du bist an der Reihe, glaube ich.“
Gin musste ihre Konzentration mĂĽhsam von ihm losreiĂźen, und gab schlieĂźlich ihre gestammelte Bestellung auf.
„Zum Mitnehmen?“, fragte die Hexe gelangweilt, und Paul antwortete an ihrer Stelle.
„Nein, zum hier essen. Oder? Du hast doch ein wenig Zeit?“
„Ja, schon.“ Ginny nahm ihr Eis entgegen und wünschte sich für einen idiotischen Moment, sich am Morgen etwas mehr Zeit auf ihre Kleidung und die Haare verwandt zu haben. „Ich habe heute nichts mehr vor.“
„Arbeitest du nicht mehr bei George?“ Paul rückte ihr einen Stuhl zurecht, damit sie sich bequem setzen konnte.
„N-nein. Er hat jetzt eine Freundin, die bei ihm aushilft und… naja, ich bin ja… ich habe… jetzt ja auch jede Menge anderes zu tun. Ich muss ziemlich oft nach St. Mungos in die Gesprächstherapie. Was ziemlich ätzend ist.“ Sie schob sich einen Löffel Sahne und Karamellsauce in den Mund und schloss verzückt die Augen. „Boah, geil. Darauf habe ich mich schon den ganzen Tag gefreut, weißt du das?“
„Ich kann es mir zumindest vorstellen.“ Paul lächelte ihr zu. „Das ist nichts, was mir an dir fremd vorkommt.“
Eine Weile aßen sie schweigend, dann räusperte sie sich. „Wohnst du jetzt bei Luna, oder gibt es einen anderen Nachmieter?“
„Also offiziell bin ich noch nicht eingezogen, aber ich bin schon häufig bei ihr.“ Er lachte etwas verlegen. „Vielleicht später, wir wollen nichts überstürzen.“
Ginny sah ihn forschend an – sie kannte Paul besser als er dachte, und in seiner Stimme war ein Unterton mitgeschwungen, der sie neugierig gemacht hatte. „Aber ihr seid schon noch zusammen?“
„Jaja, sicher.“ Er lächelte und wandte sich rasch seinem Eis zu.
Alles klar. Ginny sah ihn verstohlen an. Es kriselte also zwischen den beiden, das erfüllte sie mit etwas Befriedigung. Sie schämte sich deswegen durchaus, aber so war es nun mal. Sie lächelte charmant.
„Und was macht die Arbeit?“
„Na ja.“ Paul zuckte mit den Achseln. „Ist so schlecht wahrscheinlich nicht, aber im Moment komme ich dort auf keinen grünen Zweig.“
„Warum nur?“ Sie wagte einen koketten Augenaufschlag. „Behandeln sie dich nicht so gut wie du es verdienst, Paul?“
„D-doch.“ sagte er etwas zögerlich und wandte seinen Blick ab. „Mach’ das nicht, Ginny.“
„Was soll ich nicht machen?“, schnurrte sie aus reiner Gewohnheit, und wusste im gleichen Augenblick, dass sie zu weit gegangen war. Pauls eben noch so freundliches Lächeln fror ein und er machte Anstalten, aufzustehen. „Paul – nein, ich…“
„Das kannst du dir echt sparen.“ Er band sich mit kaum verhohlenem Ärger seinen Schal um. „Du bist manchmal echt scheiße.“
„Ich – was?!“
„Tu’ doch nicht so, als würde dich das wirklich interessieren, und – und außerdem musst du mich auch wirklich nicht anflirten. Falls ich dich erinnern darf, hast du mich abserviert!“
Es hielt Ginny nur ein paar Sekunden länger als ihn auf ihrem Platz. Dann sprang sie auf und rannte los.

Sie hätte nicht sagen können, wie lange sie sich durch London treiben ließ – aber als sie schließlich mit dröhnenden Kopschmerzen am Grimmauldplatz ankam, war es schon fast dunkel. Mit schwerem Schritt stapfte sie die Treppe zur Eingangstür hinauf, und warf in der Eingangshalle müde ihren Parka auf den Boden. Ihr war zum Heulen zumute… er hatte recht gehabt, ihre Reaktion war völlig unangebracht gewesen, und dabei war doch alles, was sie wollte, dass diese beschissene Therapie endlich aufhörte und…
„Hey, Gin.“
„Hey.“ Gin wandte sich rasch ab, aber es war schon zu spät. Etwas an ihrem Gesichtsausdruck musste Sirius aufmerksam gemacht haben, denn er ging mit seinem Kuchenteller nicht weiter.
„Was ist los mit dir?“
„Nichts.“ Es hörte sich reichlich verschnupft an, sogar in ihren Ohren.
„Nichts“, wiederholte er und betrachtete sie eingehend. „Und warum hörst du dich dann so an, als würdest du jeden Moment anzufangen zu heulen?“
„Weil – “ Sie zuckte mit den Schultern. „Einf-fach nur s-so.“
Er legte den Arm um ihre Schultern und zog sie an sich. „Was ist denn passiert?“
„Nichts, ich bin einfach nur… ich hab’s einfach satt, da immer hinrennen zu müssen! Es ist so nervig, und es kotzt mich echt an.“
Sirius lachte amüsiert. „Dann lass es doch bleiben.“
„Wie, du meinst… ich soll einfach nicht mehr hingehen?“
„Na klar, wieso denn nicht? Du bist doch erwachsen, es kann dich doch niemanden zwingen.“
Damit hatte er zweifellos recht, wieso war ihr dieser Gedanke eigentlich noch nicht gekommen? Sie starrte ihn an, ohne dass sie ihn wirklich an sah, und nachdem sie eine Weile darĂĽber nachgedacht hatte, kam sie zu dem Schluss, dass er wahrscheinlich recht hatte. Trotzdem, ganz so einfach wĂĽrde es nicht werden. Sie seufzte leicht.
„Egal, ich habe gerade echt keinen Bock darüber nachzudenken. Ähm… sag’ mal, was ich dich schon länger fragen wollte, was liegt da oben neben deinen Zigaretten? Was so süß riecht?“
Sirius verschluckte sich fast an seinem Teekuchen, den er sich gerade zwischen die Zähne geschoben hatte. „Da – was? Du meinst…“ Ein weiterer Hustenanfall. „Oh Mann, du meinst das dope! Scheiße…“
„Ah so. Dann weiß ich.“ Ginny nahm sich auch ein großes Stück. „Das rauchen die Muggle, oder?“
„Na ja, also nicht alle… woher kennst du denn, hast du schon mal…“
„Nee.“ Ginny schüttelte den Kopf. „Ich weiß nur, dass Dean sich aus den Ferien immer so was mitgebracht hat.“
Sirius rettete sich das letzte Stück Kuchen. „Und?“
„Was und?“ Ginny wischte halbherzig ein paar Krümel zusammen.
„Na, würdest du’s gerne mal ausprobieren?“ Sein Grinsen war nicht geringer als teuflisch.
Ginny musste lachen, aber dann wurde ihr klar, dass es ein ernsthaftes Angebot gewesen war. „Ähm… naja, also… kennst du dich damit aus?“
„Na klar, Mann. Eventuell war ich sogar der erste Zauberer überhaupt, der ein piece nach Hogwarts geschmuggelt hat.“
„Und du garantierst mir, dass ich nicht versuchen werde zu fliegen? Ohne Zauberstab?“
Sirius vernichtete in einem großen Happen das letzte Stück und hob die Hand feierlich zum Schwur. „Auf jeden Fall werde ich dich daran hindern. Wie sollte ich das schließlich Molly erklären?“

„Gin! Hey, Gin, mach’ mal langsam…“ Sirius schnappte nach ihrer Hand und bekam gerade noch den Zipfel ihres Pullovers zu fassen. Lachtränen brannten in seinen Augen. Er konnte nicht mehr, so sehr hatte er schon seit ewigen Zeiten nicht mehr gelacht. „Du musst vorsichtig sein…“
„Ich bin doch vorsichtig, ich kann sogar noch ganz leicht eine Pirou- eine pirou…ach, egal!“ Ginny erhob sich kichernd auf ihre Zehenspitzen und wirbelte um die eigene Achse. „Siehst du, ich kann noch ganz gut – ahaaaaaa…“
Sie stieß gegen den Tisch in der Eingangshalle. „Aua!“
Sirius fiel vor Lachen auf die untersten Stufen der Treppe und hielt sich den Bauch.
„Aua, das hat weh getan!“, giggelte Ginny wenig überzeugend und verlor fast erneut das Gleichgewicht. „U-huuuuuu!“
Sirius packte sie gerade noch rechtzeitig an der Schulter, um sie am Stürzten zu hindern. „So, und jetzt bleibst du endlich hier!“
„Nein, ich will doch viel lieber tanzen…“, sang Ginny unmelodisch und brach wieder in Lachen aus. „Hiiiiiiiiii, das kitzelt…! Sirius, hör auf damit!“
„Ich kitzel’ dich nicht!“ Er war ernsthaft beleidigt. „Nein, hab’ ich nicht…“
„Naaaa wohl, du hast so gemacht…“ Sie zwickte ihn leicht in die Lende, und brach in Lachen aus. „Siehst du, wie das kitzelt?“
Sirius packte sie in den Schraubstockgriff und trug die Strampelnde lachend ins Wohnzimmer. „Hör auf damit, das hab ich nicht gemacht!“
„Do-hoch…Ahhhhh!“ Sie zuckte zusammen, als er leicht über eine empfindliche Stelle an ihrem Rücken streichelte. „Das ist unfair!“
„Warum?!“
„Weil du weißt, dass ich da kitzelig – ahhhhhhhhhhh! Siriuuuus!“
Die Kabbelei ging weiter und schlieĂźlich hatte er es geschafft: Ginny lag lachend vor dem Kamin und er konnte eine Weile verschnaufen und sank schwer atmend in einen Sessel.
„Oh Merlin, ich hatte ganz vergessen wie viel Spaß es macht, zu zwei zu kiffen!“ Er schnappte nach Luft und und streckt die Beine von sich. „Es ist absolut geil, oder?“
„Absolut!“ gackerte Ginny von schräg unten und linste zu ihm herauf. „Kannst du noch mal so was bauen?“
„Nicht so hastig, junge Dame, wir gehen ihre Drogenkarriere ganz langsam an… trink doch lieber noch was.“
Und die Karaffe Whiskey schwebte auf sie zu. Doch Ginny wollte keinen Whiskey, Ginny wollte noch eine Tüte. Sie sprang wieder auf, wie ein Stehaufmännchen. „Dann hole ich mir eben selber was!“
„Gin – nein, jetzt… Oh Mann!!“ Sirius stöhnte, aber sie war schon losgesaust.
Ihn schmerzten alle Glieder vor Lachen, aber er raffte sich dennoch auf. „Gin, nicht so schnell, du fällst noch und…“
Aber dem plötzlichen Lärm aus dem Treppenhaus zufolge, war das schon passiert. Er nahm einen schnellen Schluck Feuerwhiskey, lachend schwankte er los und traf in der Eingangshalle auf eine Ginny, auf Boden sitzend und den Tränen nahe.
Das war zuviel. Sirius konnte nicht mehr an sich halten und sank neben sie, und lachte – lachte so sehr wie vielleicht seit Jahrzehnten nicht mehr.
„Was ist passiert?“
„Ich bin ausgerutscht und die Treppe ´runtergefallen“, sagte sie jämmerlich und mit bebender Unterlippe. „Das hat fies weh getan. Kuck mal!“
Und sie reichte ihm ihr Handgelenk, zerbrechlich und weiß. Sirius konnte vor Lachtränen kaum mehr richtig sehen.
„Es blutet doch nicht, oder?“
„Aber es war trotzdem eklig! Aua…“
„Ohhh… Gin…“
„Lach’ nicht über mich, das ist gemein!“, jammerte sie.
„Du bist doch schon eine große Hexe!“
„Aber du könnest schon ein bisschen Mitleid zeigen, immerhin hast du mich zu den Dr-drogen verführt!“
Sirius lachte noch ein wenig, und legte dann einen Arm um Gin. „Dann zeig’ doch noch mal her.“
Gewissenhaft untersuchte er nun ihre Hand und das Gelenk und betrachtete es gründlich. „Also, wenn man genau hinsieht, dann erkennt man hier eine ganz leichte Rötung…“
„Eine ganz leichte Rötung, von wegen, das gibt einen blauen Fleck, der wird riesig, und dann fragt mich der Heiler was ich da gemacht habe, und dann werde ich ihm sagen, dass ich mit Sirius Black gekifft habe und – “
Weiter kam sie nicht, denn neben ihr brach Sirius wieder in Lachen aus: Er schloss sie in seine Arme und sie spürte seinen Körper beben.
„…oh Ginny, du bist einfach großartig, so viel Spaß hatte ich nicht mehr seit… seit damals als Lily James in ein Meerschwein verwandelt hat und dann ihr – “ Wieder brach er in Lachen aus und ließ sich auf den Boden fallen.
Seine gute Laune war ebenso ungewohnt wie ansteckend, und auch Ginny spürte einen unbändigen Lachreiz in sich aufsteigen. „In ein Meerschweinchen?“
„Oh ja, in ein äußerst niedliches Meerschweinchen sogar.“ Sirius wischte sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel und betrachtete Ginny lächelnd. „Wahrscheinlich hat sie sich damals in ihn verliebt.“
Ginny kicherte. „Meerschweinchen sind ja auch äußerst liebenswert.“
Er sah sie lächelnd an. „Liebenswerter als Hunde?“
Mit einem Mal schlug die Stimmung um, und Ginny spĂĽrte nichts anderes mehr als seine Hand, die leicht auf ihrem Unterarm lag. Sie sahen sich an.
„Nein“, sagte sie leise und spürte ihr Herz rasen. „Lange nicht so liebenswert wie Hunde.“
Sein schöner, verführerischer Mund schwebte nur ein paar Zentimeter über ihr, und alles was sie zu tun brauchte, war die Hand auszustrecken und ihm durch die Haare zu fahren…
„Sirius“, sagte sie leise und schmiegte sich an seinen Hals.
„…tu’ das nicht,“ murmelte er und schloss die Augen. „Du bringst uns in Schwierigkeiten.“
„Und wenn ich mich in Schwierigkeiten bringen will?“ Ginny berührte seine Wangenknochen und hauchte einen Kuss auf sein stoppeliges Kinn.
„Das willst du nicht.“ Er seufzte und zog sie auf seinen Schoss. „Hör zu, wir haben das schon einmal hinter uns gebracht und es wäre wirklich äußerst unklug, durch dies alles erneut zu gehen.“
„Mir egal.“ Ginny zog sein Hemd aus der Hose und küsst seinen harten Bauch.
Sirius legte seinen Kopf in den Nacken und spürte ein Kribbeln in seinen Lenden. „Gin… ernsthaft, das ist völlig…“
Aber in der ihr eigenen Zielstrebigkeit zog Ginny das Hemd ĂĽber seinen Kopf und fiel in seine Arme.
„Los jetzt!“ kicherte sie in sein Ohr, während ihre Hand tastend in seinen Schritt glitt. „Und behaupte jetzt nicht, dass du es nicht auch willst… ich habe nämlich den Gegenbeweis in der Hand!“
„Du bist total drauf!“, sagte er mit einer Mischung aus Verzweiflung und Amüsiertheit, und legte seine Stirn an seine, während Ginny ihre Finger über seine wachsende Erektion gleiten ließ. „Mmm. Hör nicht auf.“

Irgendwie ineinander verschlungen sanken sie auf sein groĂźes, weiches Bett und glitten unter die Decke.
„Dir ist kalt“, stellte Sirius leise fest, und bedeckt ihren Körper mit seinem. „Wie kann das sein?“
Ginny konnte nichts sagen, ihre ganze Aufmerksamkeit war auf ihn gepolt. Ihr Blickfeld war beschränkt, und sie sah nur ein kleines Stückchen von ihm, als sie sich langsam gemeinsam gewegten. Seine Kotelette mit schon etwas mehr als nur einem Hauch von grau, seine starke Schulter, die Muschel seines Ohres. Ihre Fingerspitzen streiften sein Schlüsselbein und griffen dann fester zu.

Sie schliefen kaum in dieser Nacht, dazu waren sie beide viel zu aufgedreht, doch irgendwann schlug die Stimmung langsam und schleichend um. Es kam wie ein Nebel, der sich unbemerkt um Ginny legte und mit einem Mal steckte sie in einem Sumpf von schlechten Gefühlen und Gedanken, dass sie buchstäblich anfing zu schlottern. Sirius, der diese Nachwirkungen nicht zum ersten Mal bezeugte, nahm sie gelassen in den Arm und genehmigte sich ein Glas, während sie nah an ihn kroch.
„Herzchen“, sagte Sirius und liebkoste ihren Hals. „Ist doch alles in Ordnung.“
Ginny barg ihren dröhnenden Schädel an ihm. Wenn sie nur endlich die Stimmen in ihrem Kopf ausstellen könnte, wenn doch nur seine Stimme endlich verstummen würde… Sie klapperte mit den Zähnen (nicht vor Kälte) und vergrub sich.
„Übrigens.“ Sirius stellte sein Glas beiseite. „Mir ist heute eingefallen, wie Harrys neue Freundin heißt. Camilla. Klingt ein bisschen nach Pferdegebiss, nicht wahr? Ist aber so ganz schlimm nicht.“
Ginny antwortete nicht, in ihr türmte sich ein Schattengebilde auf, dass ihre Zähne aufeinander schlagen ließ.
„Was ist los mit dir?“ Sirius strich ihr ein paar Haare aus dem Gesicht und grinste. „Hast du Angst, dass dir der böse Onkel die Unschuld raubt?“
Ginny quickte leise auf und verlor dann das Bewusstsein… das heißt, sie dachte es zumindest, denn als sie die Augen wieder öffnete, blickten Sirius’ steingraue Augen besorgt auf sie herunter.
„Hm.“ Sie seufzte und fasste sich langsam an die Stirn. Zumindest drehte sich das Zimmer nicht mehr um sie. „Was ist passiert?“
„Du warst für 20 Minuten weg“, Jetzt lächelte er deutlich erleichtert. „Gut, dass du von alleine wieder aufgewacht bist. In St. Mungo’s wären wir in ernsthafte Erklärungsnöte gekommen. Hier, trink’ das.“
Feuerwhiskey brannte ihre Kehle hinunter und durchflutete sie dennoch mit neuem Leben. „Danke.“
„Willst du noch einen Schluck?“ Sirius stützte sich auf seinen Ellenbogen und betrachtete sie mit ernstem Gesichtsausdruck.
„Nein… nein. Danke. Vielleicht später.“ Sie erwiderte seinen Blick und irgendetwas in dem Ausdruck seiner Augen ließ sie schlucken. „Was ist?“
„Du hast ziemlich Glück gehabt, dass ich per se eine Abneigung gegen alle Untersuchungen und besonders gegen St. Mungos habe, sonst hätte ich dich sofort eingeliefert…“
„Merlin, nur weil ich ein bisschen ohnmächtig geworden bin“, winkte Ginny ab und versuchte, das Geschehnis herunter zu spielen. „Mach’ dich doch nicht lächerlich.“
„Mach’ ich nicht. Aber du hast mal wieder nach deinem guten Kumpel Tom verlangt.“
In einer einzigen, flinken Bewegung wollte sich Ginny aus dem Bett schwingen, aber er hatte ihren Fluchtversuch vorausgeahnt und hielt sie mit eisernem Griff bei sich.
„Was verbindet dich denn so sehr mit ihm?“ fragte Sirius schließlich, auch wenn eine leise Stimme in seinem Hinterkopf darauf bestand, sich einfach ´raus zu halten. Und außerdem, vielleicht wollte er das ja gar nicht wissen. Es gab Dinge, die ließ man besser unausgesprochen. Und er hatte so eine Ahnung, als könnte dies einer dieser bestimmten Fälle sein.
„Ich… nichts, ich…“, stammelte sie los und spürte doch ihren Widerstand brechen. „Ich war besessen und… und er hatte mich völlig in der Hand!“
Sirius streichelte lange ihre Wange, bevor er die nächste Frage stellte. „Was war das für ein Gefühl?“
„Es war wunderbar.“ flüsterten Ginnys Lippen mechanisch und sie wunderte sich, wie leicht sie es hatte sagen können. Jahrlang hatte sie dieses Geheimnis gehütete, und jetzt war es ihr einfach entschlüpft. „Es war… ich konnte an nichts anderes mehr denken, ich war…er war alles was zählte, alles was es glücklich zu machen galt.“
„Und deswegen hast du alles getan, was er dir befohlen hat?“
„Er musste mir nichts befehlen, Sirius. Ich hätte alles für ihn getan. Alles was zählte, war dass wir zusammen waren. Dass wir…“ Nein, dass konnte sie nicht sagen. Das war zu schockierend. „Dass wir Zeit miteinander verbringen konnten.“
Sirius nickte langsam und wusste, dass es falsch von ihm war, hier weiterhin Fragen zu stellen. Aber dafĂĽr interessierte ihn das viel zu sehr. Er musste sich fast ein Lachen verkneifen, als er daran dachte wie Tom Riddle und Ginny zusammen Schach spielten.
„Und was habt ihr so gemacht, wenn ihr Zeit miteinander verbracht habt? Wohl kaum Pläne zur Übernahme der Weltherrschaft, oder?“
Ginnys Unterlippe fing an zu zittern. Sein schönes Gesicht und seine sanften Hände auf ihrer Wange. Ginny, ich zeige dir noch etwas anderes. Du wirst es mögen. „N-nein. Das nicht. Wir – wir haben…“ Aber wie sagte man so was?? Verzweifelt suchte sie nach Worten. Aber es gab nichts, keine Worte die ausdrücken konnten, was er ihr angetan hatte. Und weswegen sie ihn so abgöttisch geliebt hatte. „Ich – ich kann’s nicht sagen, es ist zu – es ist zu…intim.“
Und da verstand Sirius. Erkannte in einem schrecklichen Augenblick was sie meinte, und sah klar und deutlich den tiefen Abgrund, vor dem sie jeden Tag stehen musste.
„Du hast mit…“, setzte er an und brach schließlich unbeholfen ab.
Ihr hübsches Gesicht war eine steinerne Maske aus sorgfältig antrainiertem Lächeln und einem spöttischen Zuge um den Mund und unwillkürlich fühlte er sich an seine eigene Jugend erinnert.
Genauso hatte er ausgesehen, genauso mussten ihn die anderen gesehen haben. Äußerlich eine nahezu undurchdringbare Hülle aus gutem Aussehen, gewitztem Charme und aufgesetzter Lässigkeit, aber innerlich brodelnd und irgendwie… hilflos dem gegenüber, was man erlebt hatte und was man fürchtete. Ja, fürchtete. Trotz der damals vorherrschenden allgemeinen Meinung, dass Sirius Black sich vor nichts und niemandem ängstigte, war er oft genug schweißnass aufgewacht, die klingenden Stimmen von der irren Bellatrix und seinem dominanten Vater noch im Kopf. Hatte mehrere Augenblicke diesen wahnsinnigen Druck auf seinem Herzen gefühlt, der ihm die Luft zum Atmen und die Kraft zum Denken genommen hatte.
Aber jetzt ging es nicht um ihn, sondern um Ginny.
Sirius sah sie an, und er musste sich mehrfach räuspern, um normal sprechen zu können. „Hast du das jemals jemandem gesagt? Dumbledore? Remus?“
„Nein.“ Ginny schüttelte langsam den Kopf, und betrachtete intensiv das Bettlaken unter ihr. „Ich… ich hab mich…“ Sie atmete tief ein. „Ich hab mich so geschämt, weißt du. Ich hab mich… wem hätte ich das auch sagen sollen?! Meinen Eltern? Ausgeschlossen. Dumbledore? Nie im Leben hätte ich es gewagt, ihm gegenüber von so etwas zu reden…“ Sie seufzte tief. „McG… ja, vielleicht. Sie wäre vielleicht diejenige gewesen, der ich mich am ehesten anvertraut hätte, aber… ich hätte viel zu viel Angst vor ihrer Reaktion gehabt. Davor vielleicht mehr als vor den Konsequenzen. Nein, ich… ich hab’ immer gewusst, dass es besser ist, niemandem davon zu erzählen.“
„Niemandem außer mir, meinst du wohl.“ Sirius wich ihrem Blick aus.
„Ja… ich weiß auch nicht. Ich hab’… ich hatte das gar nicht… es ist einfach so aus mir heraus geplatzt.“
„Hast du deswegen solche Angst vor der Therapie?“
„Ja, schon. Irgendwie. Was machen die denn mit mir, wenn das jetzt `rauskommt?! Die denken dann doch, ich sei wieder besessen, weil ich darüber Stillschweigen bewarte habe… die können einem das Wort im Mund umdrehen, ich habe das schon mal alles mitgemacht!“
„Wahrscheinlich hast du Recht.“ Er drehte sich auf den Rücken und starrte an die Decke. „Ja, natürlich hast du Recht.“ Es folgte eine lange Pause. „Den Ruf kriegt man nicht mehr los.“
„Das Ding ist“, sagte Ginny und die Tränen liefen ihr über das Gesicht. „Das Ding ist, dass ich immer noch Angst habe. Ich glaube, w-wenn er wieder zu mir käme, ich würde alles für ihn tun. Du… es kann sich keiner vorstellen, was er für eine Macht hat. Hatte. Wie auch immer.“
Sirius stürzte den Inhalt seines Glases in einem Zug herunter. „Willst du auch noch was?“
„Nein.“ Ihre Schultern bebten vor unterdrücktem Schluchzen.
„Oh Ginny.“ Er zog sie an seine Brust und legte seinen Mund an ihr Ohr. „Ich werde dir nicht sagen, dass alles gut wird, denn daran glaube ich auch nicht. Aber ich verspreche dir, dass dein Geheimnis bei mir gut aufgehoben ist. Versuch’ zu schlafen. Ich pass’ auf dich auf.“


Oh… Ich pass’ auf dich auf!! Wie süß!! Warum sagt mir das keiner? Und kann Sirius das überhaupt ernst meinen?? Oh je oh je… wie aufregend!


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Ich war bei MTV in New York und es war tierisch kalt draußen. Sie brachten mich rüber ans Fenster und da stand dieses Mädchen, das nichts außer ein Harry-Potter-Handtuch trug und ein Schild in der Hand hielt, auf dem stand 'Nichts kommt zwischen mich und Harry Potter!'. Es war toll. Sie ist eine Legende.
Daniel Radcliffe