Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ăśber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

A lot like love... - -

von The Jo

Hallooooo ihr SĂĽĂźen!!
Jaa, es ist mal wieder soweit, ein neues Kapitel wartet darauf, von euch gelesen und hoffentlich als gut gefunden zu werden!!
War gerade zwei Wochen in England und habe dort neben den extrem romantisch-schönen Klippen von Cornwall auch sehr nette Surfer (hehe) kennengelernt, und außerdem der lokalen Pub-Kultur meine Begeisterung gezollt!!
Auf jeden Fall, viel SpaĂź beim Lesen!!
Und danke fĂĽr die doch sehr zahlreichen Kommentare fĂĽr das letzte Kapitel, ich hatte schon fast befĂĽrchtet es wĂĽrde niemand mehr lesen :).
Ein Kussi, Jo



He’s got this dream about buyin’ some land
He’s gonna give up the booze and the one night stands
And then he’ll settle down, in some quiet little town
And forget about everything.
(Gerry Rafferty – Baker Street)



Sirius warf einen kontrollierenden Blick auf die schon wieder schlafende Ginny, bevor er sich an Remus wandte.
„Weißt du, was sie vorgeschlagen hat?“
Remus schüttelte interessiert den Kopf. „Nein, aber ich brenne darauf es zu erfahren.“
„Sie ist auf die geniale Idee gekommen, bei mir einzuziehen!“, flüsterte Sirius und vergewisserte sich erneut besorgt, ob sie nicht doch etwas von dem Gespräch mitbekam. In einem Anfall von aufkommender Panik hatte er sie in die Arme genommen und war mit ihr zu Remus und Tonks appariert.
„Bei dir?!“ Remus konnte sein Erstaunen kaum verbergen, aber dann nahm sein Gesicht einen grübelnden Ausdruck an. „Und was hast du gesagt?“
„Was ich – nein natürlich, habe ich gesagt!“ Sirius richtete sich auf. „Und – das ist doch völlig – also, bitte – Remus!“
„Was“, schmunzelte sein alter Freund und nahm einen Schluck Tee.
„Schlecht ist die Idee auf keinen Fall – ich meine nur, es tut dir sicher nicht schlecht, ein bisschen Gesellschaft im Haus zu haben.“ Remus hob die Schultern. „Und mal ganz ehrlich, ich könnte mir eine wesentlich schlechtere Gesellschaft als Ginny vorstellen.“
Hast du eine Ahnung, dachte Sirius entnervt, und schüttelte immer noch den Kopf. „Wie soll das denn funktionieren, jetzt mach dich doch nicht lächerlich…!“
„Ich mache mich überhaupt nicht lächerlich, du stellst dich einfach nur an… ihr würdet euch doch sowieso kaum über den Weg laufen, in dem riesigen Klotz.“
Sirius stöhnte ungeduldig. „Remus, Alter, dass kann doch wirklich nicht dein heiliger Scheißernst sein!“
„Also du erstaunst mich doch immer wieder, mein Lieber“, Tonks war unbemerkt herangetreten und hatte die Arme um ihren Liebsten geschlungen, „denn gerade du solltest Remus doch langsam gut genug kennen um zu wissen, dass es eigentlich immer sein heiliger Scheißernst ist, um mal dein Vokabular zu gebrauchen.“
Sirius schaffte es gerade soviel Verstand zusammen zu kratzen, dass er sie nicht nachäffte, sondern verdrehte – unheimlich reif – die Augen. „Gin hat sich in den Kopf gesetzt, vom Fuchsbau in den Grimmauld Platz zu ziehen und sieht nicht ein, warum das eine beschissene Idee ist.“
„Ok…“, sagte Tonks lang gezogen und eher erstaunt, während sie sich die leise schnarchende Ginny ansah. „Ähm… also ganz ehrlich Sirius, so ganz blöd finde ich das auch nicht, es ist höchstwahrscheinlich schon ziemlich anstrengend bei Molly…“
Sirius griff nach dem rettenden Anker (nicht, dass er jemals damit gerechnet hätte, Molly als solchen zu bezeichnen… allerdings, schwer genug dazu war sie ja. Er verkniff sich ein Lachen). „Eben, aber Molly würde doch nie erlauben, dass Gin zu mir zieht, warum also Hoffnungen in ihr wecken…?!“
„Du, ich glaube, da täuschst du dich. Neulich war sie ganz gerührt wie besorgt du dich um sie gekümmert hast. Du weißt schon, am letzten Wochenende.“
„Tonks, also das… ist doch – warum ist hier denn eigentlich niemand auf meiner Seite?!“ Sirius’ Stimme wurde lauter. „Warum sollte sie – also mal ehrlich, das ist mir echt zu blöd hier.“
Tonks und Remus tauschten einen Blick, der ihn ärgerte. Denn dieser Blick war ungefähr so als wenn sie sich über den unartigen Fr – Teddy amüsierten, es ihm aber aus pädagogischen Gründen nicht zeigen wollten. Hart stellte er die Tasse Tee (die er sowieso nicht angerührt hatte) auf die Untertasse und stand eingeschnappt auf. „Ich geh’ dann jetzt.“
„Hey, jetzt sei halt nicht gleich so eine Zicke, hör doch erstmal zu.“
„Eben“, pflichtete Remus seiner Frau zu, „es geht doch nur darum, dass es doch eigentlich klar ist, dass jemand im Alter von Ginny nicht mehr gerne zu Hause wohnt. Hier ist es zu klein, sonst könnte sie ja auch wunderbar bei uns bleiben, aber am Grimmauld Platz würde es halt hervorragend passen…“
Sirius warf seinem Freund einen mörderischen Blick zu. „Alter, das weiß ich auch, aber sie kann nicht bei mir bleiben, wir sind doch –“ Ihre Stimme, kurz vor dem Brechen erklang in seinem Kopf: Ich bin wie du. „Wir sind doch völlig unterschiedlich.“ Zwei einsame Seelen. „Das – das würde doch nie gut gehen!“
Tonks kuschelte sich in Remus’ Armbeuge. „Na ja, dann ist ja alles klar. Sie muss jemand anderen finden.“
Aber so einfach wollte Sirius sich nicht abfertigen lassen. „Sie muss… Also, sie muss gar niemand anderen finden, sie hat ein wunderbares Zuhause, ihre Eltern bekochen und verwöhnen sie, warum sollte sie das denn eintauschen wollen?!“
„Sirius.“ sagte seine Cousine gelangweilt, und diesmal war der belehrende Ton noch schlimmer als der Blick zuvor. „Ginny ist erwachsen und gerade in einer schwierigen Phase. Ich kenne noch ganz andere, die da nur ungern bei ihren Eltern wohnen würden.“
Sirius murmelte etwas vor sich hin und stand dann endgültig auf, wies auf Ginny in der Ecke. „Schickt ihr sie nach Hause, oder muss ich mich darum kümmern?“
Remus stand auf und legte prüfend eine Hand auf Ginnys Stirn: „Ich glaube, sie schläft heute besser hier auf dem Sofa… ich schicke eine Eule zum Fuchsbau.“
Auch Tonks erhob sich und lächelte Sirius etwas gequält zu. „Du siehst, du musst keine Angst haben, dass hier irgendjemand etwas von dir erwartet.“
Sirius war kurz vor dem Explodieren, aber er redete sich innerlich gut zu – und dachte an seinen Kamin und das Kristallglas mit Whiskey. So würde er wieder die ganze Nacht im Salon sitzen und darauf warten, dass die erste Morgenröte sich am grauen Herbsthimmel zeigte.
„Sehen wir uns in den nächsten Tagen mal?“ Remus tätschelte Ginny väterlich die Wange, bevor er sich wieder Sirius zuwandte.
„Keine Ahnung, kommt darauf an was für andere Gesellschaft ich in den nächsten Tagen halt so habe.“ schnappte Sirius und griff nach seinem Mantel.
„Ach übrigens… von wegen Gesellschaft.“ Tonks Gesichtsausdruck war undurchdringlich. „Mir ist neulich zufällig eine Beschwerde auf den Schreibtisch geflattert, es gibt um das unerklärliche Verschwinden eines Mannes in einem Club in Whitehall. Es gab nur eine in Tränen aufgelöste Muggle-Studentin und eine Personenbeschreibung, die erstaunlich gut auf dich zu passen schien.“
„Stimmt. Groß, dunkel und gutaussehend findet man in London wahrscheinlich selten!“
„Ich will dir damit nur sagen, dass du ein bisschen vorsichtiger sein solltest, laut den Aussagen des Mädchens standest du angeblich unter dem Einfluss von Genussmitteln, und das ruft dann nicht nur die Muggleabteilung auf den Plan.“
Sirius winkte genervt ab, das hatte er alles schon tausendmal in seinem Leben gehört. „Bis dann, Leute.“
„Ja, mach’s gut…“ Remus betrachtete interessiert Ginnys Gesicht.
Wumm.
Sirius hatte die Wohnzimmertür kraftvoll in’s Schloss gepfeffert. Damit war Teddy jetzt eh wach. Tonks fuhr herum und brüllte ihrem Cousin hinterher:
„Und das nächste Mal könntest du wenigstens verhüten, du Blödmann!“

Sirius kickte unzufrieden einen Kiesel über die menschenleere Straße. Es nervte ihn, dass niemand seinen Punkt an der Sache auch nur annähernd ernst zu nehmen schien.
Allerdings… zumindest ein Gutes hätte die ganze Sache, das gab er ja tatsächlich zu: Er würde nicht mehr alleine in diesem Haus wohnen müssen. Denn auch wenn er alles daran gesetzt hatte, das Haus am Grimmauld Platz wohnbar zu machen: Ein heimeliges Zuhause würde es wahrscheinlich nie werden.
Sirius seufzte halblaut. Wenn er Ginny vorüber gehend ein Heim böte, dann würde vielleicht etwas Leben in diese Leichenhalle zurück kehren. Auch wenn Ginny im Moment nicht den Eindruck einer Stimmungskanone machte, war die Einsamkeit am Grimmauld Platz doch noch schwerer zu ertragen.
Wahrscheinlich hatte Tonks sogar recht, wenn sie meinte dass sie sich nur selten sehen würden – aber immerhin würde er nicht mehr alleine in dem Haus wohnen.
Harrys Anwesenheit in der letzten Woche hatte ihn ja auch nicht gestört, im Gegenteil. Sirius hatte sich sogar dabei ertappt, wie er eines morgens pfeifend in die Küche gelaufen war – einfach nur erfreut ob der Tatsache, das Frühstück nicht alleine in einer dröhnenden Stille zu sich nehmen zu müssen.
Sirius blieb stehen.
NatĂĽrlich war Ginny nicht Harry.
Aber andererseits war sie auch nur ein Mädchen, das in eines der oberen Schlafzimmer ziehen und das Haus mit ein bisschen mehr Leben füllen würde. Und wenn es sich dabei nur um einen Schal handelte, der in der Eingangshalle nachlässig auf den großen Tisch geworfen worden war.
Er seufzte. Es fiel ihm nicht leicht: Seine Einsamkeit hatte er sein Leben lang bedacht gehütet. Aber es schien ihm so, als könne er immer weniger mit den Stimmen in seinem Kopf leben, die ihm die Nächte zum Tag machten. Vielleicht konnte sie ja Schach spielen…? Immerhin war sie eine Weasley.
Sirius warf einen letzten Blick auf die beleuchtete Nadel der Kleopatra am Rande der Themse, dann schritt er entschlossen los.

„Wie… das hat er gesagt?!“ Ginnys Gabel blieb auf halbem Weg zum Mund hängen.
„Ja“, nickte Tonks bestätigend und prüfte gewissenhaft die Temperatur von Teddys Frühstücksbrei. „Also, vielleicht nicht so freundlich wie ich es eben formuliert habe, aber der Tenor der Aussage war nicht misszuverstehen.“
„Ehrlich?!“
„Ja, ich habe auch ganz schön frisch aus der Wäsche gekuckt. Aber…“ Sie zuckte mit den Achseln. „Wie man sieht geschehen doch noch Zeichen und Wunder.“
„Aber was hat er denn genau gesagt?!“
„Ähm, es war ungefähr: Sag Gin, dass sie eines der Schlafzimmer im zweiten Stock haben kann.“
„Das war alles?!“
„Ja. Na mein Süßer, hast du Hunger?“ Tonks nahm ihren glucksenden Sohn aus seinem Stühlchen. „Und, was sagst du?“
„Ich… also, ehrlich gesagt: Ich bin platt. Eventuell sogar total geplättet.“ Das stimmte. Ginny war viel zu überrascht, um sich freuen zu können. Und davon mal abgesehen war sie sich nicht so sicher, wie ihre Mutter diese Neuigkeit auffassen würde. „Ich weiß gar nicht… wow.“
„Tja, es schlummert halt doch ein netter Kern in ihm, auch wenn er immer alles tut, es zu verbergen.“
„Sag das nicht“, verteidigte Ginny Sirius intuitiv, „eigentlich ist er wirklich… Ich meine…“
„Ja?“ Tonks lachte und warf ihr einen neckischen Blick zu. „Gibt es da vielleicht noch einen anderen Grund, warum du so gerne bei ihm einziehen wolltest?“
„Nein, natürlich nicht!“ Ginny spürte, wie ihre Ohren rosig erglühten und war froh, dass Teddys Fütterung gerade Tonks völlige Aufmerksamkeit abverlangte. „Ich meine nur, dass er es auch nicht leicht hat.“
„Nein, das sicher nicht.“ antwortete Tonks ihr ernst. „Aber… weißt du…“ Sie rührte nachdenklich in der Breischüssel herum. „Ähm, weißt du, ich finde es ehrlich gesagt gut, wenn du in den Grimmauld Platz gehst. Mir gefällt der Gedanke einfach nicht, dass er da immer noch wohnt und die Nächte durchbrütet, oder sich in sinnlose und. äh, gefährliche Abenteuer mit hysterischen Muggelfrauen stürzt.“
Ginny schob unruhig das Rührei auf ihrem Teller hin und her. „Hm.“
„Ich will ja nur sagen… man hat ja keine Erkenntnisse darüber, was so ein Aufenthalt hinter dem Schleier so für Auswirkungen hat.“ Tonks’ Stimme wurde leiser und einen Tick heiser. Sie räusperte sich. „Ich meine damit ja nicht, dass er sonderlich wird oder so, aber er wirkt manchmal so düster…“ Sie machte eine leichte Bewegung, so als wollte sie sie unangenehmen Gedanken aus ihrem Kopf wischen. „Na ja, auf jeden Fall kann es sich nur positiv auswirken, wenn er nicht mehr so oft alleine rumhängt.“
Ginny betrachtete aufmerksam den dunkelbraunen Bubikopf ihrer Freundin und schluckte. „Was – was meinst du?“
„Na ja…“ Tonks wandt sich. „Das Ding ist halt, dass das Ministerium keinen vergleichbaren Fall hat und – Merlin, ich mache mir halt auch ein bisschen Sorgen. Irgendwie – er war da jahrelang und jetzt ist er einfach wieder da, da wird die Mysteriumsabteilung natürlich auf den Plan gerufen. Es steht ja außer Frage, dass etwas anderes… also das etwas anderes dahinter stecken könnte, aber wie ich eben schon sagte, die Auswirkungen eines solchen Aufenthalts auf jemanden sind halt nicht bekannt. Vielleicht gibt es ja auch keine! Aber er lässt ja auch niemanden an sich heran.“
Ginny schob endgültig den Teller von sich. Der Appetit war ihr vergangen. „Was heißt das denn alles? Wird er besch-beschattet?!“ Dann hatte sie ja vielleicht jemand mal zusammen gesehen, und das stand jetzt in einer Akte im Ministerium und irgendwann durch einen dummen Zufall würde ihr Vater…! Ihr wurde vor Schreck ganz schwarz vor Augen.
„Nein, nein, nein. Gar nicht.“ Tonks schüttelte heftig den Kopf. „Es ist nur mehr so… es ist halt seltsam, dass kann man doch nicht bestreiten. Warum gerade er, und wie überhaupt…“ Sie streichelte Teddys rosige Wange. „Vielleicht weil er nicht tot war. Aber… ach, ist ja auch völlig egal.“
Sie drehte sich zu Ginny um und bemerkte deren noch halbvollen Teller. „Isst du nichts mehr?“
„Nee, danke. Gerade nicht.“ Ginny zauberte den Teller in die Spüle. Sie war in der letzten Zeit so mit sich selbst beschäftig gewesen, dass sie sich über andere gar keine Gedanken mehr gemacht hatte. „Ähm, glaubst du denn, dass… dass er sich irgendwie verändert hat?“
„Ich habe ja selbst keine Ahnung, kannte ihn ja auch nicht. Und Remus meint, dass er sich natürlich verändert hat, aber was davon“, sie musste schluckten „Aber was davon an Askaban lag und was nicht… wird man wohl nie erfahren. Das klingt doch nun wirklich plausibel.“
„Hm.“ Ginny stand auf und nahm geistesabwesend Teddy auf den Arm. „Merlin, stimmt. Er war ja auch in Askaban. Weißt du, das hatte ich fast vergessen.“
„Ja, so geht’s mir auch manchmal. Und dann tut’s mit immer leid, dass ich so… dass ich manchmal ihm gegenüber so wenig verständnisvoll bin, aber auf der anderen Seite ist er dann immer so blöd, dass ich alles vergesse.“
„Ja, ich weiß.“ Ginny schmatzte Teddy auf die Backe, woraufhin der vergnügt krähte. „So ähnlich geht’s mir auch. Ähm…“ Sie warf Tonks einen prüfenden Blick zu, aber der war ihre Aussage augenscheinlich nicht komisch vorgekommen. „Aber das löst immer noch nicht das kleine aber dennoch vorhandene Problem, wie ich Mum erklären soll, dass ich an den Grimmauld Platz ziehe…“
Tonks lächelte ihr zu. „Hallo?! Erde an Ginny! Du hast es geschafft, Sirius so weich zu kochen, dass er dich bei sich einziehen lässt! Da wird es doch wohl kein Problem sein, das gegenüber deiner Mutter durchzusetzen…“
„Na ja…“
„Ich gebe zu, beide können teilweise recht Furcht einflößend sein… aber Sirius’ Art einen so böse anzustarren finde ich schlimmer als die Wutanfälle deiner Mutter. Die sind wenigstens schnell vorbei.“
„Ja, das denkst du…“ Ginny verzog das Gesicht. „Bei Sirius kann man sich seinen Willen wenigstens erflirten!“
Sie lachten beide und Tonks trat neben die beiden. „Wenn du möchtest kommt bestimmt Remus mit. Der hat immer einen so beruhigenden Einfluss, sogar auf mich!“
„Au ja, das wäre echt super.“ Kurz dachte Ginny unzufrieden daran, dass sie eigentlich alt genug sein müsste, sich ihrer Mutter selbst zu stellen: Aber wie Bill vor nicht all zu langer Zeit einmal festgestellt hatte, habe er irgendwann aufgehört zu erwarten, von seiner Mutter wie ein Erwachsener behandelt zu werden. Irgendwann zwischen seinem Schulabschluss und dem dritten Kind.


„Das ging doch besser als erwartet, oder?“ Remus lächelte leicht auf Ginny herab, als sie mit relativ leichtem Gepäck den Fuchsbau verließen.
„Ja… aber nur weil du da warst und ständig so kluge Sachen gesagt hast.“ Ginny drückte kurz und dankbar seine Hand. „Mir hätte sie wahrscheinlich den Kopf abgerissen, wenn ich nur die Wörter Sirius und WG im gleichen Satz verwendet hätte!“
Remus lachte herzlich. „Das glaube ich wirklich nicht. Übrigens, bevor ich’s vergesse: Ich habe auch mal mit Sirius zusammen gewohnt, wusstest du das?“
„Echt? Nee, das wusste ich nicht! Erzähl mal, wie war’s?“ Ginny blickte ihn gespannt an und Remus lächelte leicht ob der Erinnerung.
„Unordentlich ist das erste Wort, was mir zu dieser Frage einfällt. Und… wahrscheinlich sogar dreckig. Damals hatte er nur das kleine Erbe von seinem Onkel und konnte sich keine Elfe leisten. Und du glaubst doch nicht, dass sich Sirius mit so etwas Lächerlichem wie Haushaltszaubern aufgehalten hätte…?“
„Nein…hihi, wahrscheinlich nicht. Aber lustig war’s doch bestimmt, oder?“
Remus’ Ausdruck verdunkelte sich, aber der Schatten in seinen Augen war rasch vorbei. „Ja… schon irgendwie. Die ganze Zeit damals hatte etwas von einem verzweifelten Leichtsinn.“ Er seufzte leise. „Das kann man heute fast niemandem mehr erklären, aber ich habe in meinem Leben oft gelesen, dass das sehr charakteristisch für gesellschaftlich schwere Zeiten ist. Man versucht sich auf Teufel komm ´raus zu amüsieren um die Grausamkeiten im alltäglichen Leben zu vergessen… lediglich, vergessen konnte man nicht. Aber was soll man machen, wenn jede Woche Menschen, Freunde, verschwinden und umgebracht werden? Was soll man machen, wenn man sich von seinen Freunden entfernt ohne es zu wollen?“ Er sah Ginny nachdenklich an. „Sirius war immer ein erstaunlicher Zauberer. Das meine ich nicht nur positiv. Ich denke, dass Tonks schon mit dir darüber gesprochen hat aber ich finde es gut, wenn er nicht mehr alleine wohnt.“
„Hm.“ Ginny strich sich verlegen durch die Haare. „Ja, aber ehrlich gesagt weiß ich nicht, was genau…“
„Nichts.“ antwortete Remus einfach auf ihre ungestellte Frage. „Du sollst gar nichts machen, du sollst dort ein und aus gehen wie jeder andere.“
Ginny seufzte unruhig und blieb stehen. „Weißt du, jetzt wo es soweit ist, würde ich am liebsten gar nicht mehr hin. Da komme ich jetzt an, und er ist da und…“ Was hatte sie sich eigentlich bei dieser ganzen Geschichte gedacht?! „…ich muss ihm dankbar sein, ich weiß ja, aber auf der anderen Seite ist es mir auch echt unangenehm. Ich meine, ich zahle ihm ja auch nichts und so…“
„Das kann ich verstehen… es ist nie leicht von der Gunst anderer abzuhängen.“ Er lächelte. „Ich weiß, wovon ich rede. Aber eines kann ich dir versichern, Sirius mag seine Fehler haben, aber er wird dich deswegen nie in Verlegenheit bringen. Und was dich sicherlich beruhigen wird: Meines Wissens fährt er heute nach dem Endspiel für ein paar Tage mit Harry nach Edinburgh.“
„Ahh…“ Gin spürte zwei sehr unterschiedliche Gefühle in sich aufsteigen: Erleichterung darüber, dass sie sich am Grimmauld Platz erst einmal in Ruhe einrichten konnte – und auch Enttäuschung, dass er sie nicht begrüßen würde.
Allerdings überwog im Moment sehr deutlich die Erleichterung, und sie bemerkte wie sich langsam ein Lächeln auf ihr Gesicht gestohlen hatte.
Remus hatte sie genau beobachtet und legte jetzt einen Arm um ihre Schultern. „Erleichtert, hm?“
„Ja, schon.“ Sie wurde rot. „Es wäre halt… na, ist mir halt lieber so.“
„Ist wahrscheinlich völlig normal. Ah, da sind wir ja schon.“
Sie hatten den Portschlüssel erreicht und Remus reichte Ginny seine Hand. „Halt dich fest, ich nehme dich mit.“
Komisch, dachte Ginny noch als sie neben Remus trat. Remus war der einzige Zauberer, bei dem es ihr nichts ausmachte, wenn er sie ein bisschen bemutterte. Wahrscheinlich lag es tatsächlich daran, dass diese gewisse Besorgtheit einfach ein Charakterzug von ihm war, und außerdem auch immer so rücksichtsvoll und zurückhalten beäußert wurde, dass man sich nur mit Mühe zurückhalten konnte, ihn nicht vor lauter Entzücken zu knuddeln.
Die Welt um sie herum verschwamm zu einem bunten Wirbel, der einen leichten Kopfschmerz in ihrer Schläfe hervor rief, aber Ginny hielt sich fest an Remus Oberarm und betrachtete ihn von der der Seite. Sie hatte nie so richtig verstanden, wie Tonks sich in Remus hatte verlieben können: In ihren Augen war er ein wenig zu unspektakulär, gutaussehend auf eine unaufdringliche Art, freundlich aber nicht aufdringlich. Aber je länger sie ihn kannte, desto lieber mochte sie ihn und schätzte gerade seine leise Art. Sie seufzte leise und lehnte ihre Stirn an seine Schulter. Zumindest würde Remus wahrscheinlich nie auf den Gedanken kommen, eine andere Frau als seine Tonks anzubeten.
„So, Vorsicht jetzt… wir steigen aus!“
Ginny schloss fest die Augen, spĂĽrte den Luftwirbel um sich nachlassen und das vertraue, mulmige GefĂĽhl nach dem Benutzen eines PortschlĂĽssels. Sie war eine sehr gute Hexe, aber alle Arten der Fortbewegung neben dem Laufen und Fliegen vermied sie soweit es ging.
„So…“ Remus gab ihr den Zettel mit der Erscheinungsformel, und Ginny gab ein verächtliches Prusten von sich – konnte aber den darauf folgenden Lachanfall nicht verhindern.
Remus grinste breit, und sah mit einem Mal schlagartig jünger aus. „Jaja, unser Sirius, wie wir ihn kennen und lieben.“
Ginny wischte sich die Lachtränen aus dem Augenwinkel und ließ sich den Satz durch den Kopf gehen, nicht in der Lage das kindische Grinsen aus ihrem Gesicht zu wischen.
Tatze hat den längsten Schwanz.
Das war echt Sirius (…und stimmte außerdem).
Ginny konnte sich immer noch daran erfreuen, wie unvermittelt das Haus zwischen den anderen hervor poppte und hüpfte neben Remus die Treppenstufen hoch. „Und wie komme ich jetzt ´rein?“
Remus ĂĽberreicht ihre ĂĽbertrieben feierlich einen groĂźen SchlĂĽssel, der sich leicht in dem verrostet aussehenden TĂĽrschloss drehen lieĂź. Langsam schwang die TĂĽr nach innen, und auch wenn Ginny ja genau wusste, wie es in der Eingangshalle aussah, konnte sie ein aufgeregtes Quietschen nicht unterdrĂĽcken.
„Aufgeregt?“
„Ja, ein bisschen schon!“ flüsterte Ginny aufgeregt und strahlte Remus an. Sie wusste ja, dass sie hier nur ein Gast war, aber nichtsdestotrotz war sie unglaublich aufgeregt.
„Also, ich glaube…“ Remus ging an ihr vorbei in Richtung Wohnzimmer, und Ginny flummte ihm aufgeregt hinterher. Sie würde quasi ein eigenes Haus bewohnen…! Hätte ihr eigenes Badezimmer und niemanden, dem sie im Flur über den Weg laufen würde!! „…gesagt, wo du alles findest…“
Ginny musste sich sehr zusammen reißen, nicht jubelnd auf den Sofakissen herum zu springen – sturmfrei!! Das hatte sie noch nie gehabt!! Sie strahlte im Kreis und bemerkte, wie Remus auf einen elfenbeinfarbenen Umschlag auf dem Kaminsims wies.
„Soll ich noch bleiben?“ Remus breitete die Arme aus. „Oder kommst du alleine zurecht?“
„Ähm…“ Ginny sah sich um. „Ich glaube, es ist OK… ähm, ich kann mich ja melden wenn noch etwas ist.“
„Eben. Und du bist ja nicht zum ersten Mal hier… außerdem hüpft hier auch irgendwo eine Hauselfe herum, die du fragen kannst.“
„Ja, stimmt.“
„Gut, dann mache ich mich jetzt auf den Rückweg.“ Er lächelte ihr warm zu, dann nahm er sie kurz und fast etwas unbeholfen in den Arm. „Bis demnächst. Wir werden uns jetzt wahrscheinlich ein bisschen häufiger über den Weg laufen.“
„Finde ich gut.“ Ginny begleitete ihn zur Haustür – zu ihrer Haustür! – und verabschiedete sich von ihm.
Die Tür fiel mit einem leisen Klicken in’s Schloss und sie war alleine.
Alleine!
Sie war so überwältig von dieser Erkenntnis, dass sie mehrere Augenblicke nichts anderes machen konnte als atemlos in der Eingangshalle zu stehen. Dann fiel ihr ein, was sie auf dem Kaminsims gesehen hatte. In Sekundenschnelle war sie in’s Wohnzimmer geflitzt und riss den Umschlag ungeduldig auf.
Fast zwei Seiten waren mit einer groĂźen, geschwungenen Schrift bekritzelt.

Hallo Ginny,
keine Ahnung was man zu so einem Anlass schreibt, aber Tonks meinte, ich sollte dir eine Nachricht da lassen. Also, eine Nachricht.
Wahrscheinlich schreibt man herzlich Willkommen und so, ich hoffe du wirst dich wohl fĂĽhlen und blablabla.
Du kannst dir irgendein Zimmer im zweiten Stock aussuchen, mir ist egal welches du nimmst und wie du es einrichtest. Ich würde dir allerdings von dem zweiten auf der linken Seite abraten, dort ist meine Mutter gestorben. Lag ein paar Tage dort bevor sie gefunden wurde. Kein sehr angenehmer Gedanke. Aber egal. Nimm’ dir, welches du möchtest.
Wenn du irgendwelche Fragen hast, die Elfe hat ihren Schlafplatz in der WaschkĂĽche, glaube ich. Aber eigentlich mĂĽsste alles problemlos funktionieren.
Was noch?
Fühl dich so wie zu Hause. Wenn du was trinken willst: Du weißt, wo die Bar steht. Was zum Rauchen ist in der Kommode in meinem Schlafzimmer, oberste Schublade. Essen gibt es – Überraschung, Überraschung – in der Küche. Halt dich nicht mit Putzen auf, das macht die Elfe.
Ich weiß noch nicht, wann ich wieder komme, in ein paar Tagen. Spätestens am Wochenende. Werden uns ja dann irgendwann über den Weg laufen. Du musst dich dann nicht ewig lange bedanken, oder so. Oder denken, dass du mit mir Zeit verbringen musst, nur weil du jetzt auch hier wohnst. Quatsch. Wenn du Bock hast zu reden (wahrscheinlich sitze ich in der Bibliothek oder am Kamin)… Wenn nicht, dann lässt du es halt bleiben.
Das war’s, glaube ich. Mach’s gut.
Sirius


Ginny lächelte erleichtert, aber es kam noch ein kurzer Nachsatz:

Hey,
ich habe mir gerade alles noch mal durchgelesen. Und dabei ist mir aufgefallen, dass doch noch etwas fehlt. Ich habe gar nicht geschrieben, dass ich mich freue, dass du einziehst. Das ist hiermit geschehen.
S.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Aber ich habe gelernt, auf allen möglichen Arten von Papieren zu schreiben. Die Namen der Hogwarts-Häuser sind auf einer Flugzeug-Kotztüte entstanden - ja, sie war leer.
Joanne K. Rowling