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Fanfiction

A lot like love... - Melancholische Männer

von The Jo

Hallo ihr Süßen! Also, ich war ja direkt gerührt von den vielen, lieben Kommentaren und bin sehr stolz darauf euch sagen zu können, dass ich mich doch nicht von einem völlig minderbemittelten und deshalb bemitleidenswerten Menschenkind unterkriegen lasse (und noch ein Exfreund mehr, juhu!!)
BTW: Paul und Luna…?? Hm.

@ Anna: Bezüglich des zähen Leseflusses: Hm, ja. Ich weiß was du meinst. Es liegt jetzt erstmal in einem Order bei mir und wartet auf einen Nachmittag voller Motivation. Mal schauen, was daraus wird. Eigentlich habe ich schon den Ehrgeiz, etwas daraus zu machen. Aber wie gesagt… ich habe ja Zeit. :o) Und btw danke für den Titelvorschlag!!
@ Maibii: Wow, danke für das tolle Kompliment! Ich habe mich echt gefreut!! … Und ich find's auch super, dass du findest das es nicht die beiden gleichen Stories sind… das wollte ich nämlich auf keinen Fall. Ich weiß noch nicht, wo A lot like love hingeht… aber du wirst mir hoffentlich sagen wie du es findest!!
@ Dr. S: Erstmal: Oh Gott, ich bin fürchterlich, ich habe dir immer noch keinen Komment geschrieben, und du schreibst mir immer so fleißig etwas hin…!! *bedrückt bin* Ich finde Männer die Bücher mögen übrigens auch toll… (deswegen arbeitet Paul bestimmt auch im Buchladen!) Nur, die einzigen Männer die ich kenne welche Bücher lesen sind mein Vater und meine Profs. Hmpf. Egal. Ich mochte sehr gerne das Chap mit der Besenkammer, aber ich bin ganz ehrlich: Ich kann mir Draco einfach nicht so gut. Aber wenn Draco mit Sirius kann… XD.
@ Lady Potter: Huch, schwanger?? Die Idee ist mir noch gar nicht gekommen. Au weia, das wäre ja mal'n Drama… aber eigentlich gar keine so schlecht Vorstellung. Mal schauen… aber ich glaube, Ginny verhütet. Und ja, ich glaube zwischen Paul und Luna geht was. Himmel, war es so offensichtlich?!! :o)
@ Cura: Ja (*kurznochmaldiekrisekrieg*), solche Typen SOLL ES DEFINITIV IM ECHTEN LEBEN GEBEN! Warum, waaaarum - aber ich wiederhole mich :o). Und zu dem anderen… hm, woher wusstest du das den nur…?!! XD Männer sind ja so was von durchschaubar. Lächerlich.
@ Rinchen: Jajajaaaaaa,lies bloß weiter. Ich habe irgendwie so das Gefühl, als ob es jetzt erst anfängt so richtig spannend zu werden.

Was ich heute gemacht habe: Das erste Mal ein Auto im Linksverkehr gefahren. Während der maltesischen rush hour. Und believe it or not, ich habe es nicht geschrottet (als ob ich schon jemals ein Auto geschrottet hätte!)! Ich bin so gut. Obwohl ich ständig zur falschen Seite in den Rückspiegel kucken und bestimmt 10 Minuten immer noch mit der rechten Hand schalten wollte. Aber ansonsten: Ist ja gar nicht sooo schlimm. Die Panik war mal wieder größer als die Sache an sich, wie immer!!
Was noch… ach, na klar - FROHE WEIHNACHTEN!!

We only said goodbye with words
I died a hundred times
You wet back to her
and I went back to black…
(Amy Winehouse - Back to black)
(anhören, und heulen!!)


Ginny verbrachte den nächsten Tag unkonzentriert und ein bisschen gereizt im Laden, auch wenn sie selber den genauen Grund dafür gar nicht hätte nennen können. Schließlich war doch jetzt alles so, wie sie es schon seit langem insgeheim gewünscht hatte. Sie würde Paul nicht mehr belügen müssen, und konnte von jetzt an die Zeit mit Sirius ohne schlechtes Gewissen genießen.
Das heißt - sie würde sie genießen können, wenn sie endlich etwas von ihm gehört hätte - und wenn es auch nur das kleinste Lebenszeichen gewesen wäre. Als George am späten Nachmittag zu Fortescue lief um ein Aufmunterungseis (… warum konnten nicht alle Männer so großartig sein wie er?!) zu besorgen, kritzelte sie rasch eine Nachricht und schickte die Geschäftseule damit an den Grimmauldplatz. Es passte ihr ehrlich gesagt gar nicht in den Kram, diejenige sein zu müssen, welche sich als erste meldete… aber die einzige Alternative war nun eben Abwarten: Und dazu hatte sie erst recht keine Nerven.
George kam zurück - mit zwei Waffeln Eis und einer jungen Hexe im Schlepptau, die ununterbrochen auf ihn einzuplappern schien. Neugierig reckte Ginny den Hals, um einen Blick auf sie zu erhaschen. Es kam selten vor, dass ihr Bruder in Begleitung einer Fremden gesehen wurde - denn so aufmüpfig und dreist er normalerweise war, umso schüchterner verhielt er sich, wenn es um das Kennenlernen von Frauen ging.
Sie schob sich an dem Regal entlang und näherte sich den Beiden unauffällig. Die junge Hexe (vielleicht sogar noch etwas jünger als sie selbst) hatte schokoladenbraune, kurze Locken, abstehende Ohren und ein unglaublich nettes Lächeln. Ginny musste ihren Bruder nicht ansehen um zu wissen, dass es wahrscheinlich um ihn geschehen war.
„… an der Kasse gearbeitet, also das wäre auch nichts Neues für mich, ich müsste nur euer Buchhaltungssystem lernen. Aber dabei bin ich auch ganz fix!!“
…ach, es ging nur um einen Halbzeitjob. Und sie hatte schon gedacht… Ginny musste sich ein Lächeln verkneifen und ging dann auf die beiden zu.
„Hast du mein Eis? Hallo.“
„Hallo!“, zwitscherte die Hexe fröhlich. „Ich bin Amanda.“
„Ginny. Hi.“ Sie lächelte ihr zu und warf George einen fragenden Blick zu. „Ich wusste gar nicht, dass wir eine neue Aushilfe suchen.“
George grinste ihr zu. „Ich auch nicht, aber Amanda hat gerade im Tanzenden Elefanten gekündigt und bei Fortescue gefragt.“
„Ah, ok!“ Ginny lachte und fand die Idee gar nicht mal schlecht. „Klar, warum nicht? Es geht ja auch langsam auf Weihnachten zu, zu zweit schaffen wir das auf keinen Fall.“
„Eben“, bekräftigte Amanda und sah George strahlend an. „Oder wenn ihr mal freihaben wollt!“
„Ja…“, sagte George und starrte sie hingerissen an.
„Und…“, fügte Ginny, ihrem Eis leckend nachdenklich hinzu, „ich werde mir wahrscheinlich auch irgendwann mal eine andere Arbeit suchen. Und eine gute Aushilfe können wir immer gebrauchen. Vor allem für die Samstagvormittage, da haben wir nämlich beide immer noch mit dem Restalkohol der Nacht zuvor zu kämpfen.“
„Halt die Klappe, Gin!“, sagte George durch die Zähne bei einem strahlenden Lächeln und schob sie Richtung Kasse. „Ich glaube, da will jemand zahlen.“
Da wollte hundertprozentig und absolut gar niemand zahlen, aber dieses eine Mal würde sie ihm verzeihen.

Kurz vor Feierabend erst kam eine Eulenantwort mit dem Vorschlag, sich später am Abend in einem Club in der Nockturngasse zu treffen. Mit klopfendem Herzen apparierte sie nach Hause, sprang schnell unter die Dusche und schlüpfte in einen schwarzen Minirock und ein knappes Oberteil. Es war den frostigen, nassen Temperaturen nicht gerade angemessen, aber sie wusste dass Sirius es sehr schätzen würde - und außerdem ging Ginny nicht davon aus, stundenlang draußen in der Kälte stehen zu müssen. Manchmal war es schon wirklich genial zaubern zu können!!

Sie traf ihn in dem Eingangsbereich vom Fuego, einem ziemlich herunter gekommenen Schuppen mit einigermaßen zweifelhaftem Ruf - angeblich war es ein geheimer Treffpunkt von Werwölfen. Aber, wie Sirius wahrscheinlich eingewandt hätte, wenn dies der Fall war konnte er A.) so geheim nicht sein und B.) wurde die Gefährlichkeit von Werwölfen seiner Meinung nach sowieso überschätzt (Gleiches galt übrigens auch für Vampire, Dämonen, Drachen. Doxies, das waren fiese Gesellen. Klein, aber gemein. Er hatte ein paar üble Erinnerungen an diese Viecher).
Mit ihr strömte gerade eine Gruppe Austauschschülerinnen aus Beaubatons in den dunklen Kellerraum, und als Ginny ihn an dem Türrahmen lehnen sah und wie interessiert und provozierend die Blicke waren, welche die jungen Französinnen ihm zuwarfen… da wurde ihr für einen Augenblick ganz kalt ums Herz. So als ob eine Leichenhand in ihr Innerstes griff und sich daran machte, das Organ heraus zu reißen.
Aber ihre Sorge war unbegründet gewesen, Sirius musterte die jungen Mädchen, erwiderte hier und da ein Lächeln, bis sein Blick auf sie fiel. Sein nonchalantes Grinsen wurde tiefer und lässig schob er sich durch die immer noch aufgeregt kichernden Französinnen zu ihr durch.
„Gin.“
„Sirius“, erwiderte sie mit trockener Kehle und mit aufgeregter klopfendem Herzen, als sie es sich vorgestellt hatte. Es je erlebt hatte. „Hi.“
„Bist du dir sicher, dass wir nicht sofort nach Hause gehen wollen?“, schmeichelte seine tiefe Stimme an ihrem Ohr, und sie schloss die Augen, um ihn zu riechen, zu spüren, zu ertasten.
„Lass' uns wenigstens was trinken, Sirius. Ich war hier noch nie.“
Sollte sie es ihm eigentlich sagen? Den ganzen Tag waren ihre Gedanken ständig von einem Zauberer zum anderen gesprungen, aber damit hatte sie sich natürlich nicht befasst.
Irgendetwas in Ginny sagte leise, dass sie es ihm vielleicht nicht sagen sollte… aber als sich sein Arm um ihre Taille legte und die nackte Haut an ihrer Hüfte liebkoste, waren alle Zweifel vergessen. Sie lächelte und zog ihn ein einen langen Begrüßungskuss. Was sollte er schon machen, er war doch ein erwachsener Mann. Es war ja nicht so, dass sie nur wegen Sirius mit Paul Schluss gemacht hatte (…doch, eigentlich schon. Aber das konnte er doch nicht wissen).
„Dann lass' un zur Bar gehen.“ Sirius beendete den leidenschaftlichen (und von den Französinnen neidvoll beobachteten) Begrüßungskuss und wies hinter sich. „Wie war denn eigentlich deine Rückkehr in die Realität.“
„Ähm, realistisch.“ Ginny folgte ihm und räusperte sich. „„Ich hab, ähm. Ich hab mit Paul Schluss gemacht.“
„Und?“ Sein Ton war beiläufig, aber ihr entging nicht, dass sein Ausdruck wachsam geworden war, als er ihr einen Blick zuwarf.
„Und? Was meinst du damit?“ Sie schluckte mühsam.
„Ich hoffe“, sagte Sirius lächelnd und sein attraktives Gesicht war so unverbindlich-freundlich wie nur irgend möglich. „Ich hoffe doch, das hat nichts mit uns zu tun.“
„Wieso…“ Merlin. Das war deutlich gewesen. Ginny musste sich sehr zusammenreißen, um ihre Gesichtszüge unter Kontrolle zu halten. „Wieso sollte das denn mit uns… zu tun haben?“
„Eben. Hey, was hälst du davon wenn du diesen Tisch besetzt und ich mir zur Bar durch schlage? Was möchtest du denn trinken?“
„Einen doppelten Feuerwhisky, bitte.“ murmelte sie und sah ihm hinterher, sah wie seine große, breitschultrige Gestalt sich durch die Menge schob.
Sie war eine solche Idiotin. Warum hatte sie es nur so weit kommen lassen? Paul, der gute, liebevolle und kluge Paul, war aus ihrem Leben geschieden und je mehr sie darüber nachdachte, desto stärker wurden auch ihre Zweifel an ihrem Entschluss. Vielleicht hätte sie es einfach versuchen sollen… eine Beziehung war schließlich nie einfach, und Ginny vermutete stark, das erwachsene Menschen nicht einfach Schluss machten, sobald ein paar Probleme auftraten. Und wahrscheinlich verwechselten erwachsene Menschen auch nicht Leidenschaft und Lust mit tieferen Gefühlen.
„Bitte.“ Sirius war wieder an ihrem Tisch aufgetaucht und schob ihr das Glas zu. „Gehen wir danach noch weg oder zu mir?“
Ginny tauchte langsam aus den nie gekannten Tiefen ihrer komplexen Gefühle auf und schüttelte leicht den Kopf. „Ähm - ich muss nach Hause.“
Sirius lehnte sich langsam in seinem Stuhl zurück und musterte sie ausgiebig, während eine Augenbraue nach oben rutschte und ihm ein sehr spöttisches Aussehen gab. „Nach Hause.“
„Ja.“ Merlin, sie hasste es wenn er sie so ansah als wenn er ihre Gedanken lesen könnte. „Hab' ich Luna versprochen.“
„Das hat die doch sowieso schon wieder vergessen.“
Etwas in seinem schönen Gesicht (und er war wirklich wunderschön, die schwarzen Haare mit den wie gemeißelt wirkenden Gesichtsknochen) war so abschätzig, dass Wut wie eine Fluchtwelle in Ginny aufstieg und an die Oberfläche schlug. Für wen hielt sich dieses selbstgerechte Arschloch eigentlich?!
„Also sag' mal - red' nicht so von ihr!“, kam es aus ihr herausgeschossen.
„Aber es stimmt doch.“ Sirius hob mit einem etwas mitleidigen Lächeln seine Schultern und Ginny wurde schlagartig etwas klar.
Er war ein Black, und von der winzigen Tatsache abgesehen, dass er sein ganzes Leben lang ein echter Gryffindor gewesen war, hatte er doch nie verstanden, dass es im Leben eben nicht nur darum ging, der Beste zu sein oder der Beliebteste, sondern dass es darum ging, Menschen trotz ihrer Fehler zu lieben (falls er überhaupt jemals geliebt hatte). Er hatte James glorifiziert, so wie er es jetzt mit Harry tat. Zusammen in der Schule waren Harrys Vater und er die ungekrönten Könige von Hogwarts gewesen - brillant und attraktiv und oft genug grausam und ohne Gnade.
Ginny war sich sicher, dass er seine ganze Sippe und deren Ansichten wirklich von ganzem Herzen verabscheut hatte, aber das änderte nichts daran, dass er sich wirklich für etwas Besseres als den Rest der Welt hielt, es schon sein ganzes Leben lang getan hatte und an dieser Einstellung nie etwas ändern würde. Es machte sie wütend.
„Ja, vielleicht schon aber deswegen verdient sie noch lange nicht, dass ich sie wegen dir sitzen lasse!“
Dieser Satz stand zwischen ihn, bauschte sich brüllend auf, bis er schließlich in eine eisige Stille zerfiel. Ginny musste sich mit der Hand an der Tischkante festhalten, um nicht vor Zorn zu zittern.
Merlin, sie war so eine dummer Kuh. Wie hatte sie denn nur jemals ernsthaft annehmen können, sie hätte den Schlüssel zu Sirius' Seele und Herz entdeckt?! Falls er überhaupt etwas davon besaß.
„Ok“, sagte er sehr langsam und betont kühl. „Ich denke, ich werde - “
„Ja, tu' das bitte.“ Ginny kippte in einem Zug den Whisky hinunter, der in ihrer Kehle wie Feuer brannte. Aber sie würde sich hüten, vor ihm das Gesicht zu verziehen. Sie stand auf. „Ich geh' dann jetzt.“
„Lass' dich nicht aufhalten“, erwiderte Sirius kalt und erhob sich ebenfalls.
Ginny entschloss sich, ihm darauf keine Antwort mehr zu geben - sie würde ihm wahrscheinlich nicht das Wasser reichen können wenn es zu einer verbalen Konfrontation kam, so war Rückzug in diesem Fall einfach die klügere Wahl. Also nahm sie schweigend ihren Trenchcoat und warf ihn sich schwungvoll über die Schultern.
So wie es jetzt aussah, hätte sie mit Paul überhaupt nicht Schluss machen müssen. Jetzt war sie doch die Dumme - enttäuscht und alleine. Und den einzigen Mann, der sie jetzt noch getröstet hatte, hatte sie so vor den Kopf gestoßen, sodass er in den nächsten Jahren wahrscheinlich kein Wort mehr mit ihr reden würde. Hätte sie nicht einfach… Merlin, warum war sie denn nur so voreilig gewesen?? Jetzt hatte sie keinen von beiden mehr!
Ginny verspürte das dringende Bedürfnis, ihren Kopf gegen etwas sehr hartes zu schlagen - bezweifelte aber auch ernsthaft, dass ihr das Erleichterung bringen würde.

Sie konnte jetzt nicht einfach nach Hause gehen, und so landete sie schließlich vor einer anderen als ihrer eigenen Haustür und klingelte Sturm, bis gähnend geöffnet wurde.
„Hey.“ sagte sie, verlegen lächelnd.
George ließ sie wortlos eintreten und schloss gähnend die Tür. „Was geht, Gin?“
Sie ging vorwärts in das unaufgeräumte Wohnzimmer und warf sich dort seufzend auf die Couch. „Irgendwie läuft in meinem Leben gerade alles schief.“
„Ach du lieber Himmel.“ George (in dunkelblauen Jogginghosen und verwaschenem T-Shirt) stieg über die Bücherberge und das magische Spielzeug hinweg und ließ sich neben sie fallen. „Und, willst du mir sagen, was es ist? Oder sollen wir eine Flasche Feuerwhisky köpfen, unsern Kummer darin ersaufen und Verity morgen früh alleine aufmachen lassen?“
Ginny sah ihn nachdenklich an. Unsern Kummer… Sie war sogar noch schlimmer als schlimm - während sie mit ihrem Liebesleben haderte, musste er mit ganz anderen Dingen klarkommen. Sie schämte sich plötzlich, mit welchen Trivialitäten sie sich herumschlug, während ihr Bruder jeden Tag seines Lebens gegen ganz andere Dämonen zu kämpfen hatte.
„Vielleicht…“, flüsterte sie heiser, „vielleicht sitzt er da oben auf einer Wolke und sieht auf uns ´runter und winkt, und brüllt gerade dass wir Assis uns nicht so hängen lassen sollen.“
Er antwortete nichts - und das war deutlich genug. Sie seufzte leise, rutschte zu ihm und nahm ihn in die Arme, so, dass sein Kopf auf ihrer Schulter ruhte.
„Und wahrscheinlich ruft er auch, dass wir endlich die Flasche aufmachen und uns gepflegt die Kante geben sollen.“ Sie zog die Nase hoch. „Merlin, ich vermisse ihn so.“
George gab einen verzweifelten Laut von sich, der sowohl ein Zustimmen als auch ein Schluchzen hätte sein können.
„Soll ich eine Flasche holen?“, wiederholte sie leise und stupste ihn liebevoll an die Schulter. Endlich sah er auf und musterte sie seufzend.
„Ja, gerne.“
Gin stand mit ein bisschen wackeligen Knien auf. „Hast du noch eine in der Küche oder muss ich jemanden bestehlen?“
„Ist noch was da. Heh, sag mal“, er stand auf, „was hattest du eigentlich heute vor?“
„Was? Wieso?“ Gin ging vor ihm in die Küche.
„Was? Wieso?! Hast du dich schon mal im Spiegel angesehen?“ George musterte, wie sie sich an dem Wandschrank zu schaffen machte und nach dem geheimen Geheimvorrat kramte. „Hattest du vor, dir ein kleines Taschengeld zu verdienen oder was?“
Ihr schoss das Blut in den Kopf und drehte sich nicht zu ihm um, um sich keine Blöße zu geben. Ihr war ja schon klar, dass sie für die Augen ihres Bruders reichlich lächerlich aussehen musste - aber Sirius hatte sie so gefallen. Allein, das war jetzt nicht mehr wichtig und ärgerlich drängte sie die Gedanken an ihn und daran, wie der Abend wohl für ihn enden würde, bei Seite.
Ginny richtete sich endgültig auf und schwenkte triumphierend die Flasche in der Hand. „So, dann lass' uns doch mal austesten, ob Amanda heute auch aufgepasst hast, als du ihr das Buchungssystem erklärt hast.“


Sirius Black war ein Zauberer, der nicht lange fackelte, wenn es um Alternativen ging. Ginny hatte ihn für den heutigen Abend verlassen, dann musste er sich eben um eine andere Begleitung kümmern. Er hatte sich in dem Muggelclub ein wenig umgesehen, und es hatte nicht lange gedauert bis er seine Wahl getroffen hatte.
Eine hübsche Studentin in Minirock und mit kurzen Locken hatte es ihm angetan, also hatte er sie angelächelt. Wie alle Frauen hatte sie zurück gelächelt und war zu ihm herüber gekommen. Manchmal langweilte es ihn fast ein bisschen, so einfach war es.
Sie hatten sich in wenig über London unterhalten, und sie hatte ihm auch ihren Namen gesagt (den er sich nicht gemerkt hatte), sie hatten etwas getrunken, und dann zusammen getanzt. Später dann hatte er sie auf der Damentoilette gevögelt - zugegeben, es war schon ein wenig eklig gewesen, aber er hatte keine Lust gehabt, mit den langsamen und nervtötenden Muggelmethoden in ihre Wohnung zu fahren. Außerdem hätte das ja auch irgendwie eine Verpflichtung bedeutet - eine Verpflichtung die etwas mehr beinhaltete als kurz über sie ´drüber zu steigen. Er hätte auf sie warten müssen - oder sie danach zum Höhepunkt bringen, und Sirius hatte gewusst, dass er dazu keine Lust und keine Nerven gehabt hätte.
So waren sie in der schmalen Kabine gelandet, und er hatte sie auf den Spülkasten gesetzt und ihre Beine gespreizt. Es war verdammt unbequem gewesen, aber andererseits hatte er an diesem Abend nicht mehr viel Besseres in Aussicht gehabt als diesen miesen Fick in einer dreckigen Toilette. Wunderbarerweise war sie tatsächlich gekommen, Merlin allein wusste, wie er das angestellt hatte, denn das war wirklich nicht seine Hauptsorge gewesen.
Er hatte sie zum Abschied flüchtig geküsst und etwas vom Händewaschen gemurmelt - und im menschleeren Vorraum die Chance zum Apparieren genutzt. Jetzt war er endlich wieder zu Hause, saß in dem tiefen Ohrensessel und starrte bei einem Feuerwhisky in die knisternden Flammen des Kamins.
Morgen würde er Corrie zu einem Mittagessen überreden. Sirius wusste, dass er sich keine Sorgen machen müsste, was ihre Zustimmung betraf. Einem leichten Lunch, bestehend aus Foie Gras, gebackenen Austern, begeleitet von Champagner würde sie nicht wieder stehen können. Danach würde sie sich vielleicht ein wenig sträuben, was den Part mit dem Sex betraf - immerhin hätte er sich wochenlang nicht gemeldet und sie sei keine von diesen Frauen, die so leicht ´rumzukriegen seinen… Und alles was er zu tun hätte, wäre sich das Grinsen zu verkneifen und zu nicken und schuldbewusst auszusehen und dann schließlich zu sagen, während es so aussah, als kostete es ihn viel Überwindung: „Ich weiß, Corrie. Aber… ich brauchte einfach ein wenig Zeit. Um mir über etwas klar zu werden. Über uns.“
Und dann würden ihre tiefblauen Augen aufleuchten und sie würden den Rest des Tages in seinem Bett verbringen.
Es tat ihm jetzt im Nachhinein schon ein wenig leid, wie unfreundlich er Gin vorher angefertigt hatte… immerhin hatte er sie wirklich gemocht. Sie war keine von diesen hirnlosen Gänsen gewesen, die er vorzugsweise gleich nach dem Orgasmus verließ weil er ihr dummes Geplapper einfach nicht ertrug. Wirklich nicht ertragen konnte. Ginny war eine erfreuliche Abwechslung in der eintönigen Abfolge großartiger Schönheiten gewesen, aber im Endeffekt hatte sie sich auch in keinster Weise von den anderen unterschieden.
Sirius seufzte leise und leerte mit zwei langen Schlucken das Glas. Er war noch nicht betrunken genug um in's Bett zu gehen. Jetzt könnte er es noch nicht wagen, er würde nur wach liegen und grübeln. Und zu grübeln war etwas, dass ihm zumeist mehr Schmerzen als Erleichterung brachte. Mit einem dahin geraunten Zauberspruch füllte er sein Glas erneut und ließ die starke, warme Flüssigkeit langsam seine Kehle hinunter rinnen.
…in keinster Weise unterschieden?
Das war vielleicht ein bisschen hart. Denn erstens, wie Sirius schon vorher festgestellt hatte, hatte er sie wirklich gemocht. Es war eine Freude gewesen, mit ihr zusammen zu sein. Nicht nur der Sex, sondern einfach das Beisammenliegen im Bett oder das Schweigen während des nächtlichen Nachhausewegs. Es hatte ihn ein bisschen an früher erinnert. Daran, was hätte sein können, wenn nicht… Wenn doch nur nicht…
Sirius entfuhr ein seltener Laut des Zornes und er packte das Kristallglas, um es mit voller Wucht an die gegenüberliegende Wand zu schleudern.
Manchmal fragte er sich, ob es nicht vielleicht besser gewesen wäre. wenn er dort geblieben wäre.

Oh Gott oh Gott, was habe ich nur getan?? Wie soll ich mich denn nur da wieder hinaus schreiben??
Vorschläge und Wünsche werden im Forum gerne entgegen genommen und bei bestandener Prüfung gerne verwendet.

* merry christmas, happy holidays*


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David Barron, ausführender Produzent, über das Casting für Luna Lovegood