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Fanfiction

A lot like love... - Grübeln und (fast) Grooven

von The Jo

@chillmau: Wooow, danke! Aber denk' dir, dieses leicht-debile-aber- glückliche Grinsen kenne ich auch ganz gut. Sirius *sabber* hat Sex. Yeah!!
@ Anna: NEIN BIST DU NICHT!! *brüll* *kicher* (Und der Titel geht auf dich, baby… )
@ loonja: Danke, Danke, Dankeeeee!! Aber so viel Lob auf einmal ist nicht gut für mich, ich sag's dir!! Am Ende will ich nur noch solche tollen Kommentare und bin eingeschnappt, wenn ich sie nicht kriege (…und schreibe dann einfach nicht weiter *evil laughter*
@ sam: Ja, wer könnte nur…??? Hmpf… ich denke, das ist einfach so eine Sache à la „mit offenen Augen und so weiter“. Ich hoffe, er wird nicht arg fies… (weiß es halt auch noch nicht so genau, hm…). Kussi meine Liebe!
@Dr. S: Sehr gut, weiter machen!! (Hm, ich denke es war Emergency Room!!) Sirius/Draco? Noch nichts davon gelesen, ehrlich gesagt. Hört sich aber…zumindest interessant an. Und ich denke, Ginny will sich am liebsten selber eine rein hauen! Ob ich immer so lange Kapitel fabrizieren werde…? Nö, das kann und will ich Anna wirklich nicht antun! Und mir auch nicht!
@ Euphorbia: Ja, gut, ähhh (to put it in the words of our own Edmund Stoiber)… da muss ich wohl irgendwas vercheckt haben… Allerdings wäre Kingsley doch auf jeden Fall zur Party gekommen (ich glaube sogar, dass er da war !). Sirius… hm, ja. Toller Mann!! (WAS?? Meine Mutter würde mir dafür wahrscheinlich eine scheuern… und sie hätte recht… *seufz* Also… warten wir mal ab, was aus ihm wird!)
@lily: Danke sehr! Und ich hoffe, dass ich dich weiterhin als treue Leserin behalten werde!! :o)
@Melanie: Dann liest du hoffentlich auch noch das chap hier nach, und danach, und danach, und auch noch das danach… XD.
...jemand vergessen?? Wenn ja, dann *ups* SOOOORRY!

Wow, so viele Kommentare - nur weil es Sex gibt…?? :o)
Schon klar. Ich sehe, was ihr wollt. *kicher*
Viel Spaß hiermit!!
Eure Jo

The more I see you, the more I want you
somehow this feeling just grows and grows…
with every sight I become more mad about you
(Michael Bublé, The more I see you)


„Es war echt krass, dass Sirius Black auch da war!“
„Hmja.“ machte Ginny unbestimmt und blickte aus dem Schaufenster des Zaubereigeschäfts auf die Winkelgasse. Es war jetzt schon Mittwoch, und Paul konnte sich immer noch darüber wundern. Während sie immer mehr mit dem Passierten haderte - die erste Euphorie war schließlich doch am Wochenanfang verflogen, und es war die Erinnerung daran schon wesentlich weniger lachhaft, wenn sie neben Paul im Bett lag und kein Sirius unschuldig klingenden Ausreden für seine zerbissene Hand erfand. Und schon wieder hatte sie an ihn gedacht. Zum ungefähr 45. Mal an diesem Tag.
„Ich meine - ich wusste ja, dass er Harrys Pate ist und - aber ihn dann da einfach stehen zu sehen, also echt, ich hatte eigentlich immer noch geglaubt, dass das irgendein Bluff vom Ministerium ist, weißt du? Um ein bisschen Schadensbegrenzung zu betreiben…“
„Hmpf.“
„Und ähm, er war echt nett! Auch dass er uns beide zum Abschied noch auf ein Glas eingeladen hat. Wir gehen doch mal hin, oder? Ich will ja nicht neugierig sein, aber es würde mich schon reizen…“
„Ja, ähm … mal schauen.“ Ginny zwang sich zu einem Lächeln. „Sag' mal, ist deine Mittagspause nicht gleich vorbei?“
„Ja, gut das du mich daran erinnerst!“ Paul küsste sie liebevoll und streichelte ihre Wange. „Ich vergesse immer alles, wenn ich mit dir zusammen bin. Bleibt es bei heute Abend, neun Uhr?“
„Hm-hm.“
„Ich hol' dich ab!“
Sie nickte und sah ihm hinterher, als er aus dem Geschäft lief, vor dem Glasfenster noch mal stehen blieb und einen Kuss gegen die Scheibe drückte. Ihr Gewissen als schwarz zu bezeichnen, wäre eine ähnliche Untertreibung gewesen wie zu sagen, dass Sirius ein gut aussehender Mann war. Merlin - schon wieder!!
Ginny nahm wütend das Quittungsbuch und schlug es sich einmal heftig gegen die Stirn - „Auhaaaa - scheiße!!“ - was schmerzhafter war, als angenommen hatte.
„Gin, alles klar bei dir?“
„Nein.“ murrte sie ärgerlich und wandte sich ihrem Bruder zu, der gerade aus dem Lager hervor gekommen war. Aber - nein, das konnte sie nicht mal ihm erzählen. Die Gefahr, dass er es aus Versehen einmal unter dem Einfluss von zuviel Alkohol ausplaudern würde, war einfach zu groß.
George hob erstaunt die Augenbrauen und musterte sie interessiert. „Und du möchtest mir nicht zufällig erzählen, warum…?“
„Hmpf.“ machte Ginny erneut anstatt einer Antwort und warf einen Blick auf die Uhr. „George, ich mache heute ein bisschen früher Schluss. Habe Luna versprochen, mit ihr den Meteoritenschwarm um fünf anzusehen.“
George starrte sie mit offenem Mund an. „Wie wollt ihr denn um fünf Uhr einen Meteoritenschwarm anschauen?“
Ginny lächelte herablassend. „Wie jedermann weiß, mein liebstes Brüderchen, werden Meteoriten von Meroiten bewohnt, das sind kleine Insekten die sich vom Sternenstaub ernähren und die einen leichten, grünen Schimmer von sich geben. Wenn man also am helllichten Tage einen Meteoritenschwarm sehen möchte, muss man nichts anderes tun als sich eine getönte Brille zu kaufen, vorzugsweise rot denn anscheinend wird dadurch der Kontrast stärker hervor gehoben, und geduldig zu warten.“
George gluckste. „Ich habe echt nie verstanden, wie du mit Loony zusammen ziehen konntest. Ich meine, sie ist ja echt Ok - aber manchmal…“ Er wurde von Lachern geschüttelt. „…völlig bekloppt!“
„Ja, vielleicht ist sie das tatsächlich, aber ich meine, wer ist denn schon nomal?!“ Ginny war mit einem Mal erzürnt - und hätte selber gar nicht sagen können, warum genau. „Wenigstens ist sie ehrlich und eine gute Freundin… die beste, die ich je hatte und wenn die Welt sie ein bisschen verschroben findet um so besser denn ich kenne nicht viele andere, denen es egal ist dass ich die Kammer des Schreckens geöffnet habe!“
„Hui - Gin!“ George musterte sie mit einem ungläubigen Ausdruck. „Sag mal, was ist denn in letzter Zeit eigentlich mit dir los? Du bist so unausgeglichen!“
„Ich bin ausgeglichen!“ schnaubte Ginny zurück und schob das Buch energisch wieder unter die Kasse. „Ähm - und ich mach' Inventur. Jetzt.“

„Du, ähm, Luna?“ Ginny starrte mit fast schon tränenden Augen in den Himmel. Es waren weder Meteoriten noch der leichte, grünliche Schimmer der Meroiten zu sehen (…was sie nicht besonders überraschte, aber das musste sie George ja nicht auf die Nase binden!). „Kann ich dich mal was fragen?“
Luna richtete ihre verträumten Augen auf sie. „Was denn?“
„Was würdest du machen, wenn du deinen - also, was würdest du machen, wenn du… wenn du deinen Freund betrogen hättest und jetzt - und jetzt also… was würdest du machen?“
Luna starrte so lange schweigend in den Himmel, dass Ginny die Hoffnung auf eine Antwort schon fast aufgegeben hatte. Aber schließlich wandte sie sich doch Ginny zu und sah sie über den Rand ihrer roten Brillengläser verschwommen an. „Das käme doch ganz darauf an, was ich wollte, findest du nicht?“
„Ähm, wie meinst du das?“ Ginny knabberte unruhig an ihrem Daumen.
„Naja. Wenn ich meinen Freund lieben würde und wüsste, dass es sicher nie wieder passierte, dann würde ich es ihm nicht sagen. Denn damit erleichterte ich mir nur mein schlechtes Gewissen und würde genau das Gegenteil erreichen von dem, was ich wollte - nämlich für immer mit ihm zusammen sein. Und wenn… oh, schau mal, da kommt ein neuer Schauer…“
Ginny blickte blinzend in den hellen Himmel, entdeckte nichts, und räusperte sich dann neugierig: „Und was wäre die andere Möglichkeit?“
„Die andere Möglichkeit wäre, dass du entdeckt hast, dass dein Freund vielleicht doch nicht so toll ist und es sich nicht lohnt, bei ihm zu bleiben.“
„Hm.“ machte Ginny unzufrieden. Das klang beides nicht besonders befriedigend, aber vielleicht würde die dritte Antwort ja eine bessere Lösung liefern. Doch das Schweigen währte lange, und Ginny hatte sich schon fast mit diesen beiden Antworten abgefunden, als Luna sich plötzlich doch noch mal meldete.
„Es gibt natürlich auch noch eine dritte Möglichkeit“, sagte ihre helle Stimme nachdenklich. „Aber das ist auch die komplizierteste.“
„Nämlich…?“
„Das du nicht weißt, was du fühlst weil du ein schlechtes Gewissen hast und eigentlich denkst, dass du bei deinem Freund bleiben solltest, weil er eigentlich so wunderbar ist, aber trotzdem nicht aufhören kannst, an den anderen zu denken.“
Ginny starrte sie mit trockenem Mund an. „Und? Was soll ich da - äh, was würdest du dann machen?“
„Das ist ja das komplizierte daran.“ Ihre Freundin lächelte ratlos. „Ich weiß es auch nicht, Ginny.“
Ginny gab einen verzweifelten Laut von sich und ließ sich ins Gras zurück fallen. „Das macht mich - “, sie zögerte für einen Augenblick, aber nach einem Blick auf Lunas gleichmütiges und freundliches Gesicht wusste sie, dass sie keine Schuldgefühle haben musste. „Das macht mich wahnsinnig. Luna, und ich weiß einfach nicht, was ich tun soll und… ich kann einfach nicht an etwas anders denken!“
Luna nahm es so hin wie sie alles für selbstverständlich nahm und Ginny merkte wieder einmal, wie gerne sie ihre Freundin wirklich mochte. Sie seufzte und nahm die idiotische Brille ab.
„Willst du gar nicht wissen, um wen es sich handelt?“
Luna hob leicht die Schultern. „Du wirst es mir schon erzählen, wenn du möchtest.“
Ginny seufzte und fuhr sich über ihr Gesicht. Eigentlich durfte sie es niemandem sagen - andererseits, wenn sie es nicht bald jemand erzählte, würde sie noch platzen.
„Es war Sirius.“ sagte sie und fühlte eine Gänsehaut, als sie es aussprach.
„Sirius Black?“ Luna hob Stimme und Augenbraue.
„Hm-hm.“ In ängstlicher Erwartung sah Ginny sie an. „…und? Was sagst du?“
„Hm.“ machte Luna und es war nicht deutlich ob es Lob oder Tadel ausdrückte.
Ginny lachte etwas schwach. „Das ist ja nicht gerade viel.“
„Hat es dir denn Spaß gemacht?“ Luna hielt sich wie immer nicht mit Nebensächlichkeiten auf, sondern kam gleich zum Punkt.
„Ja!“, schoss es aus ihr heraus und errötend richtete sie sich wieder auf. „Luna, ich habe noch nie in meinem Leben - es war unglaublich und - ich kann nicht aufhören, an ihn zu denken!! Und er sah so gut aus, und - ich weiß nicht - was ich jetzt machen soll.“
Luna warf ihr einen verschleierten und nicht definierbaren Blick zu. „Was du jetzt machen sollst?“
„Ja, wie ich jetzt… na ja.“ Nun endlich doch verlegen brach Ginny ihren Satz ab. …mit Sirius umgehen soll, hatte ihr Satz eigentlich lauten sollen. Aber sollte es nicht eigentlich eher heißen: …die Sache mit Paul in's Lot bringen, denn wozu hat man denn eine Beziehung, wenn man sich anlügt?
„Was denn?“
„Ähm, doch nichts.“
Luna warf ihr einen langen und forschenden Blick zu, und schob sich die Brille wieder auf die Nase.

Ginnys abendliche Begrüßung ihres Freundes fiel demnach eine ganze Ecke liebevoller aus, als ihr eigentlich zu Mute war - denn zum ersten Mal war ihr bewusst geworden, dass in den letzten Tagen nicht etwa die Sorge um ihre Beziehung im Vordergrund gestanden hätte, sondern vielmehr der Gedanke an ihn. Den Grund ihrer… nun, jetzt könnte sie von Untreue sprechen und das Wissen darum beschämte sie.
Sie schlenderten also zusammen durch ein paar Bars in der Winkelgasse, entschieden sich aber nach ein paar Bieren für einen etwas abseits liegenden Club in der Nockturngasse. Ginny hatte ihre Hand in seine geschoben und betrachtete ihn von der Seite, sein etwas ernstes Profil mit dem nachdenklichen Mund. Paul hatte etwas Beruhigendes an sich, auch wenn er erst zwei Jahre älter als sie war und dementsprechend so alt wie ihre Zwillingsbrü - falsch, so alt wie George, ihr zweitältester Bruder.
Ginny schloss kurz die Augen, als sie in das Innere der Bar traten. Es hatte ihr einen fiesen Stich ins Herz gegeben… aber so wie sie Sirius vor so vielen Monaten gesagt hatte, manchmal wenn sie in Gedanken war und nicht acht gab, dann passierte es einfach, dann dachte sie immer noch an Fred und George und… Sie musste zweimal kräftig zwinkern. Es hätte gerade noch gefehlt, wenn sie hier anfangen würde zu heulen. Etwas steif zog sie ihren Mantel aus und betrachtete ihr recht übermüdet wirkendes Gesicht im Garderobenspiegel. Sie war blass (natürlich war sie immer blass, aber heute Abend besonders) und sah irgendwie ein bisschen kränklich aus. So fühlte sie sich auch, vielleicht sollte sie ihm einfach vorschlagen nach Hause zu gehen - ein gemütlicher Abend auf dem Sofa in seiner Wohnung war doch eigentlich -
„Hey“, Paul legte eine Hand auf ihren nackten Oberarm und nach seiner Stimme zu urteilen war er ziemlich überrascht, „Schau mal, ist das da hinten nicht...“
„Was denn!“, fuhr sie ihn, unsanft aus ihren Gedankengängen gerissen, an und bekam sofort Gewissensbisse. „Ähm, ich meine - was meintest du bitte...?“
„Da hinten, an der Bar.“ Er wies mit dem Kopf in die gewiesene Richtung. „Das ist doch Sirius, oder?“
Sie fuhr mit ihrem Kopf herum und - tatsächlich. Er war es zweifellos. Scheiße. Das hatte natürlich zu allem Überfluss noch gefehlt, großartig. Fantastisch.
Er saß auf einem Barhocker, wieder mit diesem kleinen Grinsen im Mundwinkel, das ihre Knie weich werden ließ und wieder in einen gut sitzenden, dunklen Anzug, der seine Figur betonte. Ginny hatte noch nie einen Mann kennen gelernt, der sich so gut anzog - und der seine Kleidung gleichzeitig mit einer solchen eleganten Lässigkeit trug, als würde es ihn keinen Deut kümmern, dass der Anzug nicht nur teuer gewesen war, sondern auch so aussah.
Sirius hatte ihr Eintreten nicht bemerkt, was nicht weiter verwunderlich war - widmete er sich doch gerade seinen beiden Lieblingsbeschäftigungen: In seiner rechten Hand hielt er ein mit goldener Flüssigkeit gefülltes Whiskyglas, seine linke Hand lag mit der größten Selbstverständlichkeit der Welt auf dem nackten Oberschenkel einer wunderschönen, blonden Frau. Ginny spürte, wie sich ihr Magen umdrehte und riss Paul am Arm.
„Lass uns woanders hingehen.“ zischte sie ihm zu.
„Was?“ Er sah sie befremdet an. „Willst du nicht mal hallo sagen?“
Neeeeeeein, schrie sie innerlich, stampfte trotzig mit dem Fuß auf und schüttelte wild ihre langen Haare... aber was blieb ihr schon anderes übrig? Zähneknirschend folgte sie Paul langsam auf seinem Weg zur Bar, und kam dort erst an, als die beiden Männer schon in ein Gespräch vertieft waren.
„Da bist du ja.“ Paul strahlte ihr entgegen und Ginny lächelte den beiden schwach zu.
„Hey, Sirius.“
„Hallo Ginny.“ Sirius nickte ihr mit undurchdringlicher Miene zu und deutete auf seine Begleitung. „Das ist Corrie. Eine Freundin.“
Corrie, eine Freundin. Ginny starrte die junge Frau an und begann, sich angesichts dieser tiefblauen Augen und endlos langen Beine sehr unbedeutend und hässlich zu fühlen. „Hi.“
„Hi...“ Corrie lächelte strahlend, aber Ginny entging nicht der scharfe Blick, mit dem sie gemustert wurde. Na ja, so sah das Leben als Sirius' Freundin wahrscheinlich aus.
„Und, was macht ihr so?“, fragte sie bemüht neutral und war froh, als Paul seinen Arm um ihre Taille legte. Ja, genau. Einigkeit demonstrieren. Sich seine Unsicherheit nicht anmerken lassen.
„Nichts Besonderes.“ Sirius hob lächelnd sein Glas. „Wie sieht's aus, leistet ihr uns Gesellschaft?“
Ginny registrierte amüsiert, dass Corrie von dieser Idee vielleicht noch weniger hielt als sie selbst und ihr Lächeln wurde etwas echter. „Ähm, also eigentlich waren wir gerade auf dem Weg - “
„Aber wir können doch eigentlich auch hier etwas trinken, oder?“ Paul sah sich um. „Es macht doch wirklich einen netten Eindruck.“
„Ja, ich weiß, aber ich möchte heute Abend nun mal unbedingt ins - ich möchte heute Abend nun mal - tanzen gehen.“ Sie hoffte, dass sie sich jetzt nicht wegen ihres Sinneswandels rechtfertigen musste - aber Paul hatte sie natürlich verstanden (so wie er sie immer verstand) und nickte - zwar verblüfft, aber durchaus einverstanden.
„Gut, dann... sollen wir sofort gehen oder...“
„Augenblick, Paul, ich muss - tut mir leid, aber ich muss Gin mal eben sprechen.“ Sirius rutschte lässig von seinem Barhocker und lächelte entschuldigend. „Ist wegen einer Überraschung zu Weihnachten.“
Corrie ließ ein glucksendes Lachen hören und warf neckisch die Haare in den Nacken (Ginny wurde schlecht). „Bleib' nicht zu lange weg, sonst könnte ich noch denken, du magst mich nicht mehr!“
„Nein, wir sind gleich wieder da.“ Sirius legte eine Hand auf ihre nackte Schulter und schob sie in eine etwas ruhigere Ecke. „Wie geht's dir?“
„Blendend.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Und dir?“
„Sehr gut.“ Sie maßen einander mit Blicken und Ginny sprach, bevor er das Gespräch an sich reißen konnte.
„Was für eine Überraschung denn?“
Er lachte und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Das war doch nur… nein, ich wollte nur wissen, ob -“ Sirius sah sie forschend ab und unter diesem Blick wurde ihr warm. Nicht warm. Heiß.
Merlin, in was war sie da nur hineingeraten.
„Ich wollte nur wissen, ob du es bereust.“ sagte er dann leise und Ginny musste ob der Absurdität ihrer Situation einfach lachen.
„Nein.“ Sie schüttelte heftig den Kopf, wagte aber nicht ihn anzusehen. „Nein, ähm… tue ich nicht.“
„Gut.“ sagte Sirius nach einer kurzen Pause. „Ich nämlich auch nicht.“
Da war etwas zwischen ihnen, eine Spannung, fast greifbar mit ihren Händen und irgendwie… wusste Ginny dass sie sich jetzt eigentlich umdrehen und gehen sollte. Schließlich war er unzuverlässig, temperamentvoll, manchmal ungehobelt - ein unverbesserlicher Fremdgeher und charmanter Lügner, und zweifellos der schlechteste Partner, den eine Frau sich wünschen konnte (nicht, dass Ginny das wollte!!), die Liste konnte beliebig weiter geführt werden… aber so irre es sich anhörte, genau das machte sie so an.
Egal. Ginny schob die Gedanken an ihn wütend beiseite. So sollte sie nicht über ihn denken - es war eine einmalige Sache gewesen und damit hatte es sich auch.
„Ich gehe dann mal wieder.“ Sie räusperte sich und wies mit dem Kopf auf die Bar, wo sich Corrie und Paul gerade anregt unterhielten.
„Ja… und schöne Grüße an Adam.“
Es war als Provokation gedacht, und sie würde nicht darauf eingehen. Mit erhobenem Kopf, aber brennenden Wangen machte sie sich auf den Weg zu Paul.
„Ginny!“, rief er sie aber plötzlich wieder zurück und sie drehte sich langsam um.
„Was?!“
Sirius sah sie nachdenklich an, so als ob er etwas abwägen würde, dann nahm er sie am Ellenbogen und drehte sie etwas aus dem Blickfeld der anderen. „Hast du morgen Abend schon was vor?“
„Ob ich…“ Hast du morgen Abend schon was vor? Ginny starrte ihn an und schluckte vor freudiger Erregung, während sie gleichzeitig Ärger in sich aufsteigen fühlte. „Ich - für den Fall dass du das noch nicht bemerkt hast - ich habe einen Freund, Sirius!!“
Er hob nicht gerade beeindruckt eine Augenbraue. „Das habe ich bemerkt. Aber ich will mich doch nicht mit deinem Freund treffen.“ Seine Unverfrorenheit raubte ihr für einen Moment den Atem, der Zorn in ihr bekämpfte die Eitelkeit - und siegte. Sie schnaubte wütend durch die Nase.
„Wenn du glaubst, dass ich einfach so angehüpft komme, wie es dir gerade passt, dann hast du dich aber geschnitten!“
Sirius betrachtete sie mit einer undurchdringlichen Miene und hob dann seine Schultern. „Schade, aber da kann man wohl nichts machen.“
Sie riss sich wütend los und marschierte zähneknirschend zur Bar zurück, wo Paul ihr verblüfft entgegen sah.
„Was ist denn mit dir passiert, bist du wütend?“
„Ich bin nicht wütend.“ Ginny rang nach Luft. „Aber ich - äh, ich kann die Luft hier drin - können wir jetzt bitte woanders hingehen…? Tanzen?!“
„Ja, sicher, wir können sofort gehen, weißt du, ich habe mich gerade mit Corrie unterhalten und - mir ist die Idee gekommen, dass wir vielleicht mal einen Tanzkurs machen, du weißt schon in einer dieser Muggletanzschulen? Meine Eltern haben das auch gemacht. Du weißt ja“, Er lachte etwas verlegen, „Ich habe diesbezüglich zwei linke Füße.“
Ein Tanzkurs für Paare. Merlin, wie entsetzlich langweilig. Vor ihrem inneren Auge erschienen unerträglich viele, selbstgefällige Pärchen - Jeff und Fiona, Thomas und Rebecka, David und Bridget, die die herzlich in ihrem Kreis willkommen hießen und von einander schon so verdammt angeödet waren, dass sie sich ein gemeinsames Hobby gesucht hatten.
Ginny starrte ihn an, und nur Sirius' selbstgefällige Anwesenheit hielt sie davon ab, ihn herunter zu putzen. „- au ja, das ist eine ganz tolle Idee!“
Merlin, das konnte doch wohl kaum sein Ernst sein.
Sie begegnete Sirius Blick und bemerkte erstaunt, dass seine Augen vor unterdrücktem Gelächter strahlen. Sie wollte ihm eigentlich böse sein, aber sein lautloses Lachen war unwiderstehlich und ansteckend. Ginny muss sich sehr konzentrieren, um ihre Mundwinkel nicht auch anfangen zu zucken lassen.
„Ja, ganz toll!“, formten seine Lippen und sie biss sich auf die Lippen, um nicht heraus zu platzen.
„Das ist eine tolle Idee“, begeisterte Corrie sich und legte Sirius eine Hand auf den flachen Bauch (und Ginny wusste, dass er muskulös sein musste). „Wollen wir nicht vielleicht auch…?“
„Ach nein.“ sagte Sirius und blickte Ginny dabei unverwandt an. „Ich denke, ich bleibe morgen Abend einfach mal zu Hause und warte ab, was so passiert.“
Sie spürte, wie sie errötete. „Lass uns jetzt gehen, Paul.“

„Sag' mal“, fragte Paul zögerlich, als sie nach einem langen und schweigsamen Spaziergang am Rande der Themse am Victoria Embankment standen und sich die nächtlichen Lichter von London ansahen (sie waren doch nicht tanzen gegangen). „Sag mal, magst du Sirius eigentlich nicht?“
„Äähm… wieso?“ Sie blickte bewusst nicht auf, sondern verkroch sich noch tiefer in ihrem etwas abgewetzten Trenchcoat.
„Ich weiß nicht… ist irgendwie nur so ein Gefühl, denn immer wenn er da ist, bist du wie angefasst und ganz… katzig.“ Er lachte verlegen und küsste ihr Haar. „So bist du doch sonst nicht.“
„Ach, Paul…“ Ginny vergrub ihren Kopf an seiner Schulter und presste die Augen zusammen. Sie war ein abgrundtief schlechter Mensch - aber was sollte sie darauf schon sagen? Nein, das hast du falsch verstanden. Ich bin so katzig weil er mich am Geburtstag meines Vaters im Keller gevögelt hat und es war verdammt noch mal der beste Sex, den ich je hatte, und ich kann einfach nicht aufhören, daran zu denken?? Ähm… eher keine gute Idee.
„Du kannst es mir ruhig sagen.“ Er streichelte ihren Nacken. „Wenn du ihn nicht magst, dann mag ich ihn auch nicht.“
Sein Lächeln in der Stimme verschlimmerte alles und Ginny griff nach seiner freien Hand und drückte sie fest.
„Ja, ich… ich weiß auch nicht. Irgendwie… Es ist nicht so, dass ich ihn nicht mag, aber… egal.“ Sie schüttelte ihren Kopf. Sie konnte sich jetzt keine Geschichte ausdenken, warum sie ihn nicht mögen solle - und außerdem hatte sie schon genug gelogen „Ist nicht so interessant.“
„Ach, Ginny…“, sagte Paul und hörte sich irgendwie so traurig an, dass sie aufblickte.
„Was?“
„Ich meine nur…“, er sah verlegen zur Seite. „Was ich sagen will, ist… und jetzt werde bitte nicht böse aber ich habe manchmal einfach das Gefühl, als würdest du mir nicht vertrauen.“
Oh Merlin. Oh nein. Ohneinohneinohnein. Kein Gespräch über Vertrauen und Ehrlichkeit und Ziele und -
„Ich meine, vielleicht denkst du dass es nicht interessant ist, aber - weiß du, mich interessiert es und ich möchte es wissen, denn du bist mir so wichtig und…“
Ginny blendete sich aus und ließ den Monolog stoisch über sich ergehen und öffnete den Mund erst, als er nach minutenlanger Rede atemlos schwieg.
„Ich - nein, Paul!!“, sagte sie dann verzweifelt. „Ich meine - Merlin, was sagst du denn - “, die Frage war vielmehr, was sie sagen sollte, „ - ich würde doch nie - “, nie? Wirklich nie? „ich meine - also - “, stammel, stotter, „also, ich hab' dich so gern und“ (Das war nicht schlecht) „aber ich brauche halt einfach noch ein bisschen Zeit, ich habe noch nie jemand so großartigen kennen gelernt wie dich und - “ (Ja, es wurde definitiv besser) „ich weiß nicht so genau, wie ich - wie ich damit umgehen soll, denn ich möchte es nicht kaputt machen und…“ Sie stöhnte unwillig auf. „Du weißt schon!! Ich - ich kann es nicht richtig beschreiben.“
„Ja, das weiß ich tatsächlich.“ Paul schloss seine Arme enger um sie. „Es ist verrückt, aber weißt du, ich fühle das gleiche wie du. Ich hätte nie gedacht… dass ich jemals so glücklich mit jemandem sein könnte. Und dann noch mit dir... manchmal verstehe ich nicht, wie du mit mir zusammen sein kannst, wenn du doch jeden haben könntest.“
„Merlin, Paul!“ sagte sie verzweifelt. „Ich bin doch - ich bin doch - bitte, sag so etwas nicht, das stimmt doch nicht und - und es macht mich verlegen.“
„Es stimmt aber doch, du bist etwas Besonderes. Es gibt also keinen Grund, verlegen zu sein.“
Und Ginny kniff fest ihre Augen zusammen und versuchte, ihm zu glauben.


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Katie Leung