von lilac butterfly
Langsam öffnete Hermine ihre Augen wieder. Ihre Lider fühlten sich schwerer an als gewöhnlich und ihr ganzer Körper schmerzte.
Sie konnte nicht lange ohnmächtig gewesen sein. Sie konnte noch förmlich den Lärm des Duells in der Luft hören.
Sie kniff die Augen zusammen.
Das Wohnzimmer schärfte sich vor ihren Augen und nahm langsam wieder Gestalt an.
Möbel waren durch den Raum geschleudert und beschädigt worden, Holzsplitter und Glasscherben lagen überall auf dem Boden.
Kaum hatte der Raum sich vollständig vor ihren Augen gebildet erreichte ihre Erinnerung Hermine wieder und das grüne Licht erschien wieder in ihrem Kopf, was sie zusammenzucken ließ.
Angst durchfloss sie plötzlich und als würde diese Angst ihr wieder Stärke verleihen, erhob sich Hermine mit wackeligen Beinen.
Sie wankte kurz, fand aber schnell Halt und sah sich erneut in dem demolierten Zimmer um.
Ihr Atem stockte, als ihr Blick auf eine Gestalt am Boden fiel, die sie eben nicht gesehen hatte.
Sie näherte sich vorsichtig ein paar Schritte und erkannte Neils dunkle Haare.
Er lag auf dem Boden neben dem umgeworfenen und angesengten Sofa.
Mit zitternden Händen kniete Hermine sich langsam neben ihn und packte ihn an den Schultern.
Sie zögerte kurz, bevor sie ihn auf den Rücken drehte.
Sie zog scharf Luft ein, als sie in seine leblosen, leeren Augen blickte.
Es kam ihr unwirklicher vor als alles, was sie je gesehen hatte.
Sie hatte viele Leichen gesehen. Viele Tote, egal ab Freunde oder Feine, doch nie hatte sie sich so gefühlt wie jetzt.
Ein merkwürdiges Gefühl aus Trauer, Wut und Freude kochte in ihr und sie wusste nicht, was sie tun sollte.
Neil war tot. Er würde ihr nie wieder wehtun, doch das alles so sehr aus dem Ruder läuft, dass hatte Hermine auch nicht gewollt.
Damit war alles nur noch schlimmer als zuvor.
Sie ließ ihn schließlich los und sah ihn ein letztes Mal an.
Mit einem Funken Widerwille in sich hob sie ihre Hand zu seinen Gesicht und schloss seine Augenlider.
Als sie seine Haut berührte durchfuhr sie ein merkwürdiges Gefühl, doch sie glaubte das Richtige zu tun.
Mit noch immer butterweichen Knien erhob Hermine sich wieder.
Sie ließ ihren Blick abermals durch den Raum schweifen und ihr Herz schien für eine Sekunde stehen zu bleiben.
In dieser Sekunde verschwand das Bild vor ihren Augen, sie verlor jegliches Gefühl für Zeit und Raum, der Boden unter ihren Füßen schien sich zu drehen und sie hatte das Gefühl, noch nie so allein gewesen zu sein.
So schnell wie alles verschwunden war, tauchte es auch wieder auf.
„Ron.“, rief Hermine mit erstickter Stimme.
Ron lag auf der anderen Seite des Sofas, ebenfalls auf dem Bauch, doch Hermine konnte deutlich sehen, dass er noch atmete.
Sie hatte kein Gefühl in den Beinen, während sie sich durch das Chaos kämpfte und schließlich neben Ron auf die Knie ging, mit einem flauen Gefühl im Magen und schnell pochendem Herzen.
Schwer atmend drehte sie ihn auf den Rücken. Er hatte seine Augen wohl geschlossen gehalten, doch nun öffnete er sie langsam und als er Hermine sah entwich ihm ein Lächeln.
„Ron. Was ist passiert? Was ist mit dir?“, fragte Hermine mit leiser, ängstlicher Stimme.
„Ich weiß nicht was es war. Ist er tot?“, fragte Ron und seine Stimme klang ungewöhnlich leer und zittrig.
Hermine nickte leicht und Tränen stiegen in ihre Augen.
„Warum bist du hergekommen? Harry hatte doch alles geplant.“, sagte Hermine und die Tränen liefen ihr langsam ihre hellen Wangen hinunter.
Ron hob seinen Arm, was ihn offenbar viel Kraft kostete und strich ihr sanft über das Gesicht.
„Nicht weinen. Ich musste etwas tun. Und das habe ich. Ich habe meine Aufgabe erfüllt. Du bist frei.“, sagte er und Hermine griff nach seiner Hand und schüttelte leicht ihren Kopf.
„Versprich mir etwas.“, begann Ron doch Hermine fiel ihm abrupt ins Wort.
„Hör auf so zu reden. Du bleibst bei mir, also muss ich dir auch nichts versprechen.“, sagte Hermine mit tränenerstickter Stimme und verstärkte ihren Druck auf Rons Hand, während ihre Eigene immer noch zitterte.
Ron schüttelte leicht mit dem Kopf.
„Es ist vorbei Hermine, das weist du.“, sagte er und Hermine begann laut zu schluchzen, denn tief in ihr wusste sie, dass er Recht hatte.
Er ließ seine Hand aus ihren Gesicht sinken und legte sie auf ihren Bauch.
„Versprich mir, dass du dich gut um den kleinen Bobby hier kümmerst.“, fuhr er fort.
„Nein... Jack. Weist du...so schön ist... ist Robert gar nicht.“, sagte Hermine und legte ihre Hand auf die von Ron.
Es herrschte einige Zeit Stille.
„Bitte Ron. Bleib bei mir. Ich schaff das nicht allein.“, sagte Hermine schließlich.
Ron lächelte schwach und hob seine Hand erneut.
Er legte sie in Hermines Nacken und zog sie langsam etwas näher zu sich.
„Du schaffst das. Ich kenne niemanden der das so gut machen würde wie du.“, sagte Ron und legte sanft seine Lippen auf die Hermines.
Schwach erwiderte sie den Kuss und strich mit ihrer Hand über Rons Wange.
Als sie sich voneinander lösten sahen sie sich tief in die Augen.
„Es tut mir leid.“, sagte Hermine kaum hörbar.
„Ich hab dein Leben zerstört. Du und Harry, ihr hättet mir damals nicht das Leben retten sollen. Dann wäre das alles nie passiert“
Ron sah sie traurig an.
„Hermine, du bist das Beste was mir je passieren konnte. Ohne dich würde ich jetzt nicht hier liegen. Und damit meine ich nicht das du daran Schuld bist, sondern dass ich mir nicht vorstellen kann, dass ich es ohne dich so weit geschafft hätte. Ich habe dich immer gebraucht.
Jede Sekunde mit dir hat dieses Opfer hier wert gemacht.
Ich liebe dich, Hermine. Vergiss das bitte niemals.“, sagte Ron und strich Hermine sanft über die Wange, bevor er seinen Arm kraftlos auf den Boden sinken ließ.
„Ich liebe dich auch.“, sagte Hermine und küsste ihn erneut.
Sie ließ ihren Kopf auf Rons Brust sinken und lauschte den schwachen Tönen seines Herzens.
Ihre Hand hatte sie in die von Ron gelegt.
„Was soll ich denn ohne dich machen?“, fragte sie nach kurzer Zeit
Ron brauchte eine Weile, bevor er antwortete, doch seine Stimme klang so überzeugt und entschlossen, dass es Hermine fast wehtat.
„Leben.“
„Aber ich brauche dich.“, erwiderte Hermine und hob ihren Kopf.
Ron schien es schwer zu fallen, seine Augen offen zu halten, doch er sammelte alle Kraft die er noch hatte.
„Ich bin immer bei dir. Du bist nicht allein. Nie.“, sagte er und die glitzernden Tränen Hermines tropften auf seine blasse Haut, als er den Kampf schließlich aufgab und seine Augen für immer schloss...
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So, das war das Ende. Ich hoffe ihr seid mir nicht allzu böse, dass es kein Happyend geworden ist.
Auch wenn jeder, der ein Kommi geschrieben hat ein Happyend wollte, ich fand einfach, dass das unpassend gewesen wäre.
Bevor ich gleich noch lange Reden schwingen werde möchte ihr erst mal etwas loswerden, worauf ich mich schon seid Monaten freue und ich hoffe, dass ich, sobald das Chap eine Weile drin steht, noch lebe und nicht in tausend Fetzten zerrupft worden bin.
Also, ich bin schon ganz nervös.
Diese Geschichte ist jemandem gewidmet, der die ganze Zeit schon mitliest, aber von seinem Glück noch gar nichts ahnt. Jemand der mich auch privat kennt, aber gar nicht weiß, dass ich diese Geschichte geschrieben habe.
Im Voraus möchte ich mich auch noch bei einer anderen lieben Freundin bedanken, die auch mitgelesen hat und die ganze Zeit über lieb den Mund gehalten hat.
Ich rede schon wieder zu viel, also diese Geschichte ist ein Geburtstagsgeschenk und zwar für
*Trommelwirbel*
cherry.juice7
Ich habe dir ja versprochen dir eine Geschichte zu
schreiben. Ich weiß, ich bin gemein. Hab dich jetzt so lange angeschwindelt, aber waren ja alles Notlügen.
Hoffe dir hat deine Geschichte gefallen.
Achso, die liebe Freundin die dichtgehalten hat dürftest du ja jetzt identifiziert haben.
So, jetzt aber zurück zur Geschichte und eine Zusatzinformation, die in das letzte Chap von der Logik her nicht gepasst hat, die ihr aber fast alle im Kommi wissen wolltet.
Dem Baby ist nichts passiert. Auch wenn Hermine da eine Menge abbekommen hat, dem Baby ist dabei nichts passiert.
So jetzt noch etwas, was vielleicht ganz interessant seinen könnte. Ich habe ja im Vorwort (was ich aber bald ändern werde) geschrieben, dass mir die Story der FF schon längere Zeit im Kopf rumgespukt ist.
Das ist sie auch, aber in einer anderen Version.
Ich dachte es ist vielleicht ganz interessant zu erfahren, wie die FF ursprünglich geplant war.
Wenn ich mit das jetzt so überlege kommt es mir irgendwie albern vor.
Also:
- Ganz am Anfang war geplant, dass Madison eine mädchenhafte Zicke ist (also so in der Art von Lavendar nur ein bisschen schlimmer)
- Neil hingegen war ein herzensguter und lieber Kerl (jetzt wo ich die Geschichte anders geschrieben hab hört sich das so dermaßen komisch an wenn ich mir Neil als lieben Kerl vorstelle)
- Das war dann auch der Grund warum die „Beziehung“ von Ron und Hermine problematisch war. Hermine hat Neil nämlich auch geliebt.
- Das die Beiden ihre Partner heiraten, was von Anfang an klar.
- Allerdings habe ich mir dann irgendwann gedacht, dass es recht unwahrscheinlich ist, dass Ron sich so eine offensichtlich schreckliche Frau angeln würde.
- In der ursprünglichen Version sollte Hermine auch schwanger werden, aber da sollten Ron und Hermine irgendwann „durchbrennen“.
- Einen Schluss für diese Version habe ich mir nie überlegt, aber der für die Version die ich dann letztendlich geschrieben habe ist auch erst während des Schreibens entstanden.
Ich habe sehr lange mit mir gerungen ein „Nicht-Happyend“ zu schreiben, weil ihr ja alles keins wolltet und ich bei Liebesgeschichten auch eher ein schönes Ende bevorzuge, aber ich fand es einfach unpassend und es hätte ja auch irgendwie nicht zum Titel der Geschichte gepasst.
Jetzt zu der neuen FF die ich plane, wie ich ja schon vor kurzem erwähnt habe.
Ich plane eine Geschichte die wieder um Ron und Hermine geht (Ist ja auch mein Lieblingspairing).
Wer das letzte Buch noch nicht gelesen hat, sollte diesen Abschnitt lieber überspringen:
Spielen soll die FF so um die Zeit des Epilogs rum. Ron und Hermine sind dann ja schon sehr lange ein Paar und so langsam ziehen dunkle Wolken auf und sie fangen an zu realisieren, dass es um ihre Beziehung nicht allzu gut steht.
Sie versuchen krampfhaft ihre Ehe zu retten, aber damit machen sie alles nur noch schlimmer...
Ich weiß, hört sich jetzt schon wieder etwas depressiv an, aber das klingt doch schon eher, als könnte es ein Happyend geben.
Ist zwar ein etwas eigenwilliges Thema, aber ich hoffe, dass ich ein paar von euch „wiederlesen“ werde.
Wann ich mit der FF anfange weiß ich noch nicht.
Erst mal schreibe ich eine Erweiterung zu dem Oneshot den ich vor einer Weile reingestellt habe und der sich nach einer Antwort sehnt. Dafür hatte ich bisher keine Zeit, aber ich denke, dass ich das jetzt erst mal machen werde, bevor ich mit der richtigen FF anfange.
Oh je, ich rede wieder viel zu viel. Also, ich denke ich sollte mich jetzt mal bedanken.
Und zwar bei: (sind alphabetisch geordnet, damit ich niemanden zweimal schreibe)
*Robin*
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Sirius Black – Marauder
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Turpin, Lisa
zooey
So, ich hoffe ich habe keinen vergessen, wenn doch tut es mir leid, bei denen bedanke ich mich natürlich auch und auch bei allen, die kein Kommi geschrieben haben.
Ich würde mich riesig freuen, wenn ich zum Abschied noch mal viele Kommis bekomme. Das werde ich wirklich vermissen.
Bin schon ganz traurig. Habe mich so an eure lieben Kommentare gewöhnt, die mir die Tage versüßt haben. Und ich werde auch die FF vermissen. Hat mir wirklich viel Spaß gemacht sie zu schreiben.
Noch mal Danke an alle Leser.
*zum Abschied mit dem Taschentuch wink*
Eure Lilac Butterfly
PS: Wenn ihr in den Kommis noch weitere Fragen habt, stelle ich noch ein Chap rein, wo ich die Fragen beantworte. Aber ich denke, es sollte keine mehr geben.
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