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Fanfiction

It Was Just A Lie - Alles verloren

von Mme_Maxime

Hi

So, es geht weiter...
Immer noch ziemlich traurig...
Naja, ich hoffe es gefällt euch :-)
Viel Spaß beim lesen ;-)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Langsam öffnete die junge Frau ihre verquollenen Augen.
Sie setzte sich auf und sah sich suchend um. Nach einer Weile fiel ihr alles wieder ein; er war tot, sie war Schuld!
Ein leiser Aufschrei entfleuchte ihrer Kehle.
Langsam und kraftlos stand sie auf und zog sich etwas an. ‚Was hast du getan? ‘ fragte sie sich immer wieder still. Sie wollte weinen, doch es kamen keine Tränen mehr.
Sie fühlte sich leer. Der erste Schock war über Nacht gewichen, der Schmerz, die Wut, die Hilflosigkeit, die Reue und die Kälte waren geblieben.
Als sie aus dem Schlafzimmer kam, fiel ihr Blick unfreiwillig auf die Leiche, die immer noch auf dem Boden im Wohnzimmer lag.
„Colin…“ flüsterte sie, ihre Stimme klang heiser.
Sie hielt es hier nicht mehr aus, sie musste raus, sein Anblick, seine Gegenwart, wenn auch so schwach, war zu viel für sie.
‚Wo soll ich hin? ‘ dachte sie hilflos. Sie wollte nicht zu Rodolphus; er wäre wahrscheinlich stolz auf sie, dass sie ihn getötet hatte. Er hatte es sich immer gewünscht, und nun war es geschehen.
Eine eigenartige Kälte erfüllte die junge Hexe als sie sich ihren Mantel überzog und das Haus verließ. Leer und kraftlos ging sie die feuchte, menschenleere Straße entlang.
Sie spürte den eisigen Wind nicht, der an ihren Haaren zog und ihr Gesicht biss. Sie spürte nur Trauer und Abscheu. Sie hasste sich selbst. Sie hatte etwas absolut abscheuliches getan; sie hatte einen Menschen getötet, nicht irgendeinen, sondern den einzigen, den sie jemals geliebt hatte, und der einzige, der sie wirklich geliebt hatte.
Sie fühlte sich nutzlos, sinnlos, schmutzig. Etwas in ihr war gestorben, als sie den Todesfluch ausgesprochen hatte. Ein kleiner Teil in ihr war unwiderruflich zerbrochen, als Colin gestorben war.
Sie hatte es tatsächlich getan, sie hatte ihn tatsächlich für den Lord geopfert.
Hatte sie eine andere Möglichkeit gehabt?
Sie wusste es nicht. Es fühlte sich so falsch an, so schrecklich falsch. Und doch, sie wusste, dass alle Alternativen ebenfalls nicht richtig gewesen wären. Es gab keinen richtigen Weg.
Sie wanderte immer weiter, ganz in ihren traurigen Gedanken verloren. Als sie schließlich aufblickte, stand sie in einem Park, unter einem großen Baum, dessen kahle Äste sich deutlich vom grauen Himmel abhoben.
Sie erinnerte sich. Die Bilder stiegen in ihr auf und brachten sie erneut zum Schluchzen.
In diesem Park war sie vor gut einem dreiviertel Jahr mit Colin gewesen Er hatte sie zu ihrem allerersten Weihnachtsmarktbesuch eingeladen. Dort hatte sie das erste Mal bemerkt, dass sie ihn mochte. Die Erinnerungen brachten neue Schmerzen mit sich. Sie wollte nicht länger sie selbst sein. Sie wollte jemand anders sein.
Sie wollte frei und unschuldig sein, sie wollte diese Reue und Trauer nicht weiter empfinden. Sie wollte weg, sie wollte vor ihren Gedanken davonlaufen. Sie wollte alles rückgängig machen.
‚Es ist vorbei, zu spät… Du kannst nicht mehr zurück…‘ dachte sie traurig und wandte sich um. Sie wusste, was sie tun musste.
Sie wollte es nicht, sie wollte es niemals mehr tun müssen, doch sie hatte keine Wahl, sie war mittendrin, viel zu tief, als dass sie einfach flüchten konnte. Alles war verloren.
Sie drehte sich in eine misslungene Pirouette und verschwand.
In einem nassen, kalten, dicht mit kahlen Bäumen bewachsenen Wald erschien sie wieder, bei der Landung taumelte sie ein wenig.
Der Widerstand, den sie in sich spürte, wurde stärker, sie wollte umkehren, weglaufen. Sie spürte, wenn sie es aussprechen würde, wenn sie es Ihm erzählen würde, würde alles noch schlimmer werden.
Sie zwang sich, weiterhin einen Fuß vor den anderen zu setzen. Langsam kämpfte sie sich durch das Unterholz, bis sie die schwarze Festung sehen konnte. Hoch über ihr ragte sie in den Himmel, die Türme unheilverkündend spitz.
Die Schwarzhaarige hatte das Gefühl, wenn sie es dem Lord jetzt berichten würde, dann würde Colin erst richtig sterben, dann wäre es endgültig. Solange er noch nichts wusste, hatte sie das Gefühl, es wäre noch nicht entschieden, noch könnte alles gut werden.
Sobald er Bescheid wusste, war alles unwiderruflich vorbei…
Mit schwachen Schritten überquerte sie die Zugbrücke und den Burghof, der ihr so bedrohlich wie noch nie vorkam.
Sie wandte sich nach links, betrat die Versammlungshalle. Sie fühlte sich zu schlecht, um seinen privaten Flügel betreten zu können. Sie wollte nicht so weit in diese Welt, die ihr alles genommen hatte, vordringen, gleichzeitig fühlte sie sich nicht mehr würdig, dort zu sein.
Nach einer Weile, die sie in der Dunkelheit, die nur von einigen Fackeln durchbrochen wurde, gewartet hatte, flog eine Tür auf und mit einem Schwall kalter Luft betrat der Dunkle Lord den Raum.
Bellatrix fiel automatisch auf die Knie. Sie empfand keine Ehrfurcht mehr für ihn, sie spürte nur Abscheu und ein wenig Angst, was er ihr noch nehmen könnte.
„Hast du es getan?“ fragte er sogleich forsch und blickte kalt auf sie herab.
„Ja, Mein Lord.“ Krächzte sie und hielt ihren Kopf gesenkt, sie wollte und konnte nicht in diese kalten, grausamen, empfindungslosen Augen sehen, die ihr erst vor wenigen Stunden das Leben zerstört hatten.
„Gut. Du verdienst diesen Schmerz, das weißt du?!“ sagte er schmunzelnd.
Bellatrix schüttelte den Kopf. Sie wollte nicht mehr lügen, und zuzustimmen wäre eine Lüge gewesen; sie verdiente ihn nicht, sie hatte doch nur geliebt.
„Doch, du verdienst ihn, und tief in dir weißt du das auch. Und jetzt hör auf dich so schrecklich kindisch und schwach zu verhalten!“ fuhr er sie kalt an. Seine Stimme war wieder hart geworden.
Bellatrix zuckte leicht zusammen und hob dann, ganz langsam, gegen den Drang wegzurennen ankämpfend, ihren Kopf und blickte ihm in die dunklen, ausdruckslosen Augen.
„Du hast dich, trotz allem, an deinen Befehl gehalten. Du hast dich überwunden und dich damit befreit. Von der Liebe, von dieser Fessel.“ Fuhr er fort.
Bellatrix‘ Eingeweide zogen sich schmerzhaft zusammen; er sprach so gefühllos, es tat ihr weh, zuhören zu müssen.
„Du bist frei, und mit jedem Schmerz, den du empfindest, wirst du freier. Du wirst nie mehr lieben, das weiß ich. Durch deine Tat hast du das gesichert. Dafür solltest du dankbar sein!“ sprach er und die Hexe konnte fast etwas wie Lob erkennen, der in seiner Stimme mitschwang.
Sie wusste, dass er Recht hatte; sie würde nie wieder lieben könne, der Mord hatte alles zerstört, auch ihre Fähigkeit zu lieben. Und doch, sie wollte es nicht wahr haben.
„Du bist frei von Liebe, das ist etwas, das sich die meisten meiner Anhänger nur wünschen können. Du hast ein sehr großes, und doch so winziges Opfer für mich erbracht, das dich für immer an mich binden wird. Der Schmerz, der Verlust, wird dich an mich binden. Du wirst nie mehr an mir zweifeln oder mich hintergehen, denn du allein weißt, was die Konsequenz sein würde.“ Redete er weiter, seine Stimme leise, fast sanft.
Bellatrix wollte schreien, wegrennen, sterben, einfach weg und vergessen, doch sie konnte nicht.
Seine Worte fesselten sie und unwillkürlich lauschte sie ihm. Sie wusste, dass er recht hatte, dass es stimmte; sie würde nie wieder lieben können, und sie würde niemals vom Lord loskommen.
Sie hatte alles verloren, alles geopfert, das sie hatte, für ihn. Er war das einzige, das sie noch an diese Welt band.
Durch die Aufgabe ihrer Liebe hatte sie unfreiwillig ihr Schicksal besiegelt. Sie hatte alles für ihn aufgegeben, dadurch hatte sie sich unwissentlich an ihn gebunden.
„Uralte Magie…“ murmelte er als er ihren Gesichtsausdruck bemerkte.
„Nun, du hast deine Lektion gelernt. Du wirst nicht mehr zweifeln.“ Stellte er fest und strich kurz, beinahe beiläufig über ihr langes Haar.
Bellatrix musste stark gegen ein Schaudern ankämpfen. Seine Hand fühlte sich eiskalt an. Ihre Nackenhaare stellten sich auf.
„Geh jetzt. Verarbeite alles. Ich werde dich bald wieder rufen.“ Verabschiedete er sie und winkte ungeduldig mit einer blassen Hand.
Bellatrix nickte kaum merklich und verließ hastig den Raum.
Sie ging so schnell sie konnte, und erreichte bald den Wald.
Fast ohne Überlegen disapparierte sie zu dem Anwesen, in dem sie früher mit Rodolphus gelebt hatte.
Sie wusste nicht warum, sie hatte es getan, bevor sie wirklich darüber nachdenken konnte.
Kalte Schauer durchfuhren sie bei den Gedanken an die Worte des Lords.
Konnte es wirklich ein alter Zauber sein, der sie dazu zwang, ihm treu zu bleiben?
Hatte ihr Opfer wirklich diese Ausmaße?
Würde sie eines Tages darüber hinweg sein?
Zögernd betrat sie nun das große Anwesen. Seit über einem halben Jahr war sie nicht mehr in dieser Villa gewesen.
Stumm, bemüht keinen Lärm zu machen, zog sie ihren Mantel aus, hängt ihn weg und ging einen Flur entlang. Das Haus hatte sich überhaupt nicht verändert, alles war noch so, wie es früher gewesen war, die Erinnerungen an ihr früheres selbst schienen noch an den Wänden zu kleben. Das Haus hatte sich nicht verändert, wohl aber seine Bewohnerin.
Sie betrat die große Bibliothek im Erdgeschoss und begann, die Regale zu durchsuchen.
„Hallo. Was machst du denn hier?“ ertönte eine Stimme aus der Tür.
Bellatrix fuhr herum und blickte erschrocken in Rodolphus‘ graue Augen.
‚So kalt, nicht wie Colins…‘ dachte sie traurig.
„Ich suche ein Buch. Wahrscheinlich über alte und dunkle Magie.“ Versuchte sie zu erklären.
Sie wusste, dass das kein Grund für ihr plötzliches Erscheinen war, doch sie wollte nicht erzählen, sie wollte nicht reden.
„Und dafür kommst du extra her. Was genau willst du denn wissen?“ hakte er nach. Ein leichtes Lächeln glitt über sein Gesicht. Er hatte sie ewig nicht mehr gesehen, und nun stand sie hier einfach so.
„Ich sage es dir, wenn ich etwas darüber gefunden habe.“ Sagte sie ausweichend. Sie wollte es nicht wahrhaben, dass es so etwas tatsächlich gab. Sie wollte erst Gewissheit bekommen.
Mit Rodolphus‘ Blicken im Nacken suchte sie eilig weiter.
Nach einer Weile fand sie ein Buch, das verheißungsvoll aussah.
Mit zitternden Fingern zog sie es auf dem Regal und klappte es auf. Die Seiten waren fleckig und vergilbt. Mit geübtem Blick überflog sie das Stichwortverzeichnis, und fand tatsächlich einige Einträge unter den Stichworten ‚Opfer‘ und ‚Bindung‘.
Erwartungsvoll und ängstlich schlug sie die angegebene Seite auf und überflog den Text.
‚Das kann doch nicht sein… Oh wie schrecklich...‘ dachte sie entsetzt.
„Rodolphus, wenn du immer noch wissen willst, was ich hier mache, dann lies dir diese Seite durch.“ Sagte sie mit tonloser Stimme. Die Erkenntnis war überwältigend; sie hatte nicht nur ihre Liebe verloren, sie hatte auch ihre Freiheit verloren. Egal wie der Lord es formuliert hatte, sie war nicht freier als vorher.
„Wenn ein Zauberer seine Liebe opfert, in dem Wissen, dass er dies tut, dann ist er gebunden an den Menschen, der das Opfer befohlen hat. Dieser Zauber hält ewig, setzt aber nur ein, wenn der Mörder seine Tat bereut…“ las Rodolphus laut vor und blickt Bellatrix dann fragend an.
„Na und? Was hat das mit dir zu tun?“ fragte er.
Die junge Frau spürte schon wieder den Drang zu weinen, konnte ihm jedoch nicht nachgeben. Leise begann sie zu sprechen: „Colin ist tot. Ich habe ihn getötet, im Auftrag des Lords… ER hat mir von diesem Zauber erzählt, als ich eben bei ihm war, Bericht erstatten…“
Sie brachte es nicht über sich, den Rest auszusprechen. Sie wollte nicht, dass Rodolphus jetzt, wo es vorbei war, von ihrer Liebe erfuhr. Sie wollte ihm nicht erzählen, dass sie unter diesem Zauber stand.
„Naja, aber das betrifft dich ja nicht… du hast ihn ja nicht geliebt…“ warf er überzeugt ein.
Die Schwarzhaarige nickte stumm. Es tat weh, selbst jetzt, nachdem er gestorben war, ihre Liebe zu verleugnen.
War er nicht gestorben, weil sie es immer geheim gehalten hatte?
Machte sie es jetzt, wo sie doch nie mehr lügen wollte, nicht nur noch schlimmer?
„Naja, wenigstens ist das jetzt vorbei… Du bist wieder frei….“ Meinte er dann und kam auf sie zu um sie zu umarmen.
Bellatrix wich zurück. Er hatte das gleiche gesagt wie der Lord, er verstand auch nicht, sie hatten alle keine Ahnung.
Sie wollte ihm nicht näher kommen. Gestern hatte Colin sie noch in den Arm genommen, sie zu trösten versucht. Sie konnte jetzt nicht einfach in den Armen eines anderen Mannes liegen, das konnte sie ihm nicht antun.
Zu frisch waren die Erinnerungen, zu tief noch die Wunden.


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