von Niisuu
Die Zeit, die sie mit Tom verbrachte, genoss sie in vollen Zügen.
Seine Nähe tat ihr so gut, wie nichts anderes in letzter Zeit.
Und doch, da war ihre Aufgabe.
Irgendwie musste sie es schaffen, dass Harry überlebt...
Doch wie?
Ab und zu brauchte sie Zeit alleine und Tom verstand das.
So ließ er sie Abends oft ziehen, entweder in den Raum der Wünsche oder auf die Ländereien.
Und zu letzterem wollte sie heute.
Während sie gedankenverloren über das Gras schritt, sah sie plötzlich ihre Lieblingsstelle.
Hier hatte sie so oft gesessen, gesungen, gelacht, geweint...
Und Harry zum ersten Mal geküsst.
Tränen stiegen ihr in die Augen, der Schmerz flammte plötzlich wieder auf und erwischte sie kalt.
Ihre Knie wurden weich und sie sackte in sich selbst zusammen.
"I waited for you today, but you didn't show, no, no...I needed you today, so where did you go? You told me to call, said you'd be there and though I haven't seen you, are you still there? I cry out with no reply and I can't feel you by my side...So I'll hold tight to what I know: You're here and I'm never alone..."
Wenn sie ihn doch nur noch ein einziges Mal sehen könnte...
Sich in seinen Augen verlieren könnte, seinen Duft riechen, seine Stimme hören...
Mehr wollte sie gar nicht.
"And though I cannot see you, and I can't explain why...Such a deep, deep reassurance you've placed in my life...We cannot separate 'cause you're a part of me! And though you're invisible I'll trust the unseen...I cry out with no reply and I can't feel you by my side...So I'll hold tight to what I know: You're here and I'm never alone..."
Sie vermisste ihn plötzlich so schrecklich dass sie dachte, ihr Herz würde zerspringen.
Selbst das Singen linderte ihren Schmerz nicht, es war zuviel für sie...
Und plötzlich merkte sie, dass sie diese Szene kannte.
Sie hatte das schon einmal erlebt...
In ihren Träumen.
War es gar kein Traum gewesen?
Eine Vorahnung, die ihr vielleicht helfen sollte, damals herauszufinden, was ihre Aufgabe sein wird?
Noch immer im feuchten Gras sitzend, mit tränenüberströmten Gesicht, blickte sie auf den See.
Und plötzlich wurde ihr klar, wie sie Harry retten konnte.
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