von Niisuu
Und so saß sie nun im Hogwarts-Express und überlegte, was sie wohl tun sollte.
Da ging die Abteiltür auf und ein Junge kam herein.
"Du bist Joan, oder? Der Neuzugang für Slytherin."
Sie nickte.
"Weißt du, nach allem was ich weiß, gab es sowas bisher nicht in Hogwarts. Entweder von Anfang an oder gar nicht. Aber ich freue mich natürlich trotzdem, deine Bekanntschaft zu machen,", lächelte er sie an und hielt ihr seine Hand hin.
Sie ergriff sie und bat ihn, Platz zu nehmen.
"Und wer bist du? Hat es sich denn schon so rumgesprochen, dass ich komme? Ich dachte, nur Professor Dippet weiß von mir."
"Ich bin Tom, wir gehören zum selben Haus. Ich verstehe mich gut mit den Lehrern, es rutschte einem von ihnen raus. Ich denke, dir wird es nicht schwerfallen, Kontakte zu knüpfen. Nach allem was ich weiß, bist du mit Salazar Slytherin verwandt?", fragte er sie und hob eine Augenbraue.
"Naja, soweit ich weiß ja. Ich habe meine Familie nicht wirklich kennengelernt, weißt du. Da kann ich deine Neugier leider nicht stillen.", lächelte sie ihn an.
"Komm mit, ich stelle dich den anderen vor.", meinte er und ergriff ihre Hand.
Sie mochte ihn, auch wenn er auf eine seltsame Weise Arrogant wirkte.
Er wusste dennoch, genau die richtigen Worte zu sprechen und sich galant zu bewegen.
Zwei der Mädchen, die er ihr vorstellte waren auch ganz nett.
Vorallem Ann war ihr sympathisch und sie kamen schnell ins Gespräch, wobei Ann davon den Großteil bildete.
Alles in allem liefen ihre ersten Tage in Hogwarts ruhiger ab, als sie es gedacht hatte.
Der Unterricht war nicht viel anders als zu ihrer Zeit und sie mochte ihre Mitschüler obwohl sie eigentlich Jahrzehnte trennten.
Und langsam wurde ihr auch klar, wer sie dort im Zug begrüßt hatte.
Doch sie schob den Gedanken weit weg von sich.
Er war doch ziemlich nett und sah nicht aus, als könnte er das Leben vieler Menschen kosten.
Eines Abends ging sie unten am See spazieren und hing ihren Gedanken nach.
Sie wollte nicht an Harry denken oder an ihre Zukunft, also dachte sie an Jesse und wie sehr sie ihn vermisste.
Ob er wohl wusste, wie sehr er ihr geholfen hatte?
Sie wüsste zugern, ob es Absicht gewesen war, dieser Song...
Und der Traum, obwohl sie das Lied nie vorher gehört hatte...
Plötzlich merkte sie, wie jemand auf sie zu kam.
"Hey Tom. Was machst du denn um die Zeit hier draußen?"
"Dasselbe könnte ich dich auch fragen, meinst du nicht?", grinste er sie an.
Und da fiel ihr auf, dass seine Augen so gar nicht denen von Voldemort ähnelten.
"Gut, du hast gewonnen. Also ich lauf hier nur so rum und hänge meinen Gedanken nach, und du?"
"Im Grunde dasselbe, schätze ich. Darf ich dich begleiten?"
Sie hatte keine Ahnung, dass er gerade log wie gedruckt.
In Wirklichkeit hatte er sie bisher jeden Abend beobachtet, und war ihr nun hinterher gelaufen.
Er gab es sich selbst nicht gern zu, doch sie faszinierte ihn und er wollte sie näher kennenlernen.
Näher als er jemals jemanden gekannt hatte.
"Klar, aber stör mich nicht beim Denken, ok?", grinste sie ihn schelmisch an.
Und dann drehten sie ihre Runden gemeinsam um den See.
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