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Die Kräuterhexe - Erkenntnis

von Muggline

Severus ging die Wendeltreppe sehr langsam hinunter und blieb schließlich sogar auf der untersten Treppenstufe stehen. Im Flur stand Maja und sah ihn fragend an. Sie trug keine Lehrerrobe sondern eine einfache schwarze Hose und eine weite weiße Bluse mit einem dezenten Ausschnitt, dazu einen Seidenschal in warmen Rottönen. Ihre langen dunkelbraunen Locken, in denen vereinzelt dünne Silberfäden aufblitzten, waren mit einer Spange aus dem Gesicht gezogen und fielen bis fast zur Taille. Sie trug weder Schmuck noch Make-up, ihre Fingernägel waren auf eine praktische Länge gekürzt und er hatte sie noch nie in anderen Schuhen gesehen als in Römersandalen oder den schwarzen flachen Lederstiefeln, die sie gerade trug – im Unterricht und in ihrem Privatquartier war sie grundsätzlich barfuss, weil sie – wie sie nicht müde wurde zu betonen – das Gefühl brauchte „geerdet“ zu sein. Er sah in ihre hellen blauen Augen, die ihn immer irgendwie an Himmel und frisches Wasser erinnerten und bewunderte wieder einmal die Ruhe, die sie ausstrahlte. Die Ruhe, nach der er sich nach all den Jahren des Spionierens und des Kämpfens so sehr sehnte und die immer wieder auf wundersame Weise seine Selbstzweifel und Schuldgefühle in den Hintergrund treten ließ.

„Deine Frau“ hatte McGonnagall gesagt und sie hatte recht gehabt. Sie waren zwar nicht verheiratet, aber wenn es jemals eine Frau gegeben hatte, die er als „seine“ bezeichnet hätte, dann war das Maja. Mit leiser Wehmut dachte er an eine, die es hätte werden können – aber Lily hatte sich damals für James Potter entschieden und Severus stellte erstaunt fest, dass sich sein Puls beim Gedanken daran nicht mehr erhöhte. "Meine Frau…hört sich irgendwie seltsam an" dachte er noch einmal, bevor er lächelnd auf Maja zuging, ihre Hand bei sich unterhakte und sie in ihre Privaträume führte.

Maja hatte sein Zögern zwar bemerkt, war aber davon überzeugt, dass er über den Drohbrief und seine möglichen Folgen nachdachte und bohrte deshalb nicht weiter nach – er würde schon reden, wenn er dazu bereit war. Auch sie hatte die Drohung sehr mitgenommen und sie sehnte sich nach Ruhe. Also tat sie automatisch, womit sie immer ihr inneres Gleichgewicht wiederherstellte: kaum in ihrem Quartier angekommen, setzte sie sich im Lotussitz auf den weichen Teppich. legte ihre Finger aneinander und schloss die Augen um sich auf eine tiefe Meditation vorzubereiten.

Severus hatte sie aus dem Augenwinkel beobachtet, hatte sie aber schon zu oft in dieser Haltung gesehen, um sich darum zu kümmern. Er wusste, dass sie jetzt eine Zeit lang „abwesend“ sein würde und holte sich ein Glas Feuerwhisky. Mit dem Glas in der Hand setzte er sich ihr gegenüber auf den Boden und beobachtete sie.

Maja konzentrierte sich ganz auf ihre Atmung und ihren Herzschlag. Sie spürte, wie die Welt um sie herum völlig verschwand – es gab nur noch ihren Atem und ihren Puls. Sie lenkte ihre Aufmerksamkeit auf das ruhige Pochen, das bald ihr ganzes Sein ausfüllte – nichts war mehr real, nur das Klopfen ihres eigenen Herzens. Sie atmete tief und ruhig durch und mit jedem Atemzug zwang sie ihr Herz dazu, seinen Rhythmus zu entspannen und etwas langsamer zu schlagen. Heute würde sie etwas tun, das sie seit Tibet nicht mehr getan hatte: ihren Herzschlag auf ein Minimum reduzieren und sich von vollkommener Ruhe tragen lassen…

Severus wartete geduldig – er wusste, dass man Maja besser nicht beim Meditieren störte, wenn man Wert auf körperliche Unversehrtheit legte. Er dachte noch einmal über Minervas unbedacht ausgesprochene Worte nach. „Meine Frau…“, seltsamer Gedanke. Severus Snape, der unverbesserliche Junggeselle, der grimmige Fledermausmann, und dann „meine Frau“? Andererseits – warum eigentlich nicht? Der Krieg war vorbei, er war ein freier Mann und musste sich zum ersten Mal in seinem Leben von niemandem mehr Vorschriften machen lassen.

Er nahm noch einen kleinen Schluck Feuerwhisky und beschloss, über die Zukunft nachzudenken, bemerkte aber nach einiger Zeit, dass ihm nichts Vernünftiges einfiel. Eine tiefe Traurigkeit überkam ihn, als er realisierte, dass er nie auch nur einen Gedanken daran verschwendet hatte, wie es nach Tom Riddles Tod weitergehen würde. Er war immer felsenfest überzeugt gewesen, dass er ihn nicht überleben oder zumindest in Azkaban landen würde und hatte jetzt keinen blassen Schimmer, wie er ohne die Bedrohung leben würde. „Severus, du alter Esel, du hast doch tatsächlich das Träumen verlernt…“, dachte er bei sich.
Doch dann schaute er wieder zu der Frau, die völlig in sich selbst versunken vor ihm auf dem Teppich saß, und in ihm keimte eine leise Hoffnung auf: „ich weiß zwar noch nicht wie ich mein Leben leben will – aber mit wem“, dachte er, und dieser Gedanke fühlte sich an, als würde ihn etwas von innen wärmen und die Hoffnungslosigkeit vertreiben. Er nahm sich vor, das Thema „Zukunft“ in nächster Zeit einmal in einem Gespräch anzuschneiden.


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