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Die Kräuterhexe - Gefühle und Vernunft

von Muggline

Lange Zeit lagen Maja und Severus in dem großen Bett und hielten sich aneinander fest wie zwei Ertrinkende im Ozean – beide hingen ihren eigenen Gedanken nach, und irgendwann waren sie eingeschlafen, erschöpft von dem völlig ungewohnten Wechselbad der Gefühle, das sie an diesem Vormittag überrumpelt hatte. Als Severus am frühen Nachmittag als erster wieder erwachte, hatte er fürchterliche Gewissensbisse. Maja hatte – vermutlich zum ersten Mal seit langer Zeit – die Geschichte ihres großen Traumas erzählt und dabei waren all die Ängste wieder hochgekommen, die sie sonst ganz hinten in ihrem Bewusstsein versteckt hielt. Sie war nicht mehr Herrin ihrer selbst gewesen – völlig übermannt von ihren heftigen Gefühlen - und er hatte die Situation schamlos ausgenutzt. Ihm war klar, dass sie unter normalen Umständen niemals mit ihm geschlafen hätte und er fühlte wieder dieses heftige Ziehen in der Magengegend. Er sah sie an, wie sie so an seiner Brust schlief, und ihm wurde bewusst, dass er diese Muggel-Heilerin irgendwie gern hatte. Niemals wäre er so vermessen gewesen, an Liebe zu denken – das Alter und die Lebenserfahrung hatten ihn gelehrt, dass Liebe ein sehr großes Wort ist, mit dem man nicht leichtfertig umgehen sollte. Vorsichtig löste er sich aus ihren Armen und sammelte seine Kleidung zusammen. Dann ging er sich waschen und anziehen und versuchte anschließend, aus Majas Vorräten ein Abendessen zuzubereiten, da die Sonne schon wieder recht tief stand.

Als Maja aufwachte, war Severus gerade dabei, Eier in eine Pfanne zu schlagen. Sie schämte sich ein wenig, weil sie ganz nackt war, und dachte bei sich: „oh mein Gott, was soll er nur von mir denken – vor etwas mehr als sechs Wochen ist er hier aufgetaucht und schon schmeiße ich mich derart an ihn ran… er muss ja denken, ich hätte es bitter nötig gehabt!“, sie musste ein wenig grinsen, „nun ja, vielleicht hatte ich es ja bitter nötig….“. Sie hielt die Augen geschlossen, weil sie noch ein wenig ungestört ihren Gedanken nachhängen wollte, und erinnerte sich daran, was Severus ihr erzählt hatte. Er war also ein Spion gewesen – ein verführter Jugendlicher mit falschen Freunden, dem die erste wirklich schlimme Tat die Augen geöffnet hatte und der daraufhin die Seiten gewechselt hatte. Ein Agent, den beide Seiten für ihre Zwecke missbraucht hatten, ohne Rücksicht auf seine seelische Gesundheit. Sogar seinen Tod hatte man billigend in Kauf genommen. Es musste ein fürchterlicher Krieg gewesen sein. Insgeheim war sie froh darüber, dass eine anfängliche Schwäche ihn gezwungen hatte, ihre Hilfe anzunehmen. Wäre er unverletzt aus diesem Krieg herausgekommen, wäre er vermutlich als verbitterter Einsiedler geendet. Ob er vorher schon jemals geweint hatte? Vermutlich nicht. „Es ist ein Anfang“, dachte sie bei sich, dann öffnete sie endgültig die Augen. Severus zog gerade die Pfanne vom Herd und drehte sich um. „Hunger?“ fragte er. Majas Magen knurrte „ja, sehr“, meinte sie und stand dann auf, die Decke sorgsam um sich gewickelt. „Ich gehe mich mal anziehen“ sagte sie noch, bevor sie mit am Boden schleifender Decke hinter ihrem Paravent verschwand. Dass es ihr peinlich zu sein schien, nackt vor ihm herumzulaufen, blieb Severus nicht verborgen. Er hätte sie nicht überrumpeln sollen…

Als sie wieder hinter dem Paravent herauskam, trug sie eine Jeans und ein T-Shirt. Severus zog fragend eine Augenbraue hoch, da sagte sie lächelnd: „Deine Zauberei hat Wunder gewirkt – ich kann endlich wieder Jeans tragen, ohne dass der Stoff auf meinen Beinen schmerzt! Vielen Dank!“ Sie zögerte einen Moment, dann drückte sie seine Hand und setzte sich an den Tisch. „Was gibt es denn Gutes?“ Sie ließen sich Rühreier mit Brot und Butter schmecken und redeten erst einmal nicht viel. Immer wieder sah einer von beiden auf, senkte seinen Blick jedoch schnell wieder auf den eigenen Teller, wenn er dem Blick des anderen begegnete. Schließlich räusperte sich Severus und begann: „ich muss mich bei Dir entschuldigen. Du warst heute morgen völlig außer Dir und in einer Ausnahmesituation – ich hätte das nicht ausnützen sollen. Es tut mir leid und ich verspreche Dir, dass das nicht wieder vorkommen wird.“ Maja stutzte. Sie starrte auf ihren Teller und meinte dann: „nun, wir waren wohl beide ziemlich durch den Wind – mir scheint es gab auch auf Deiner Seite sehr viele aufgestaute Gefühle…“ „In der Tat, und ich muss gestehen dass ich mich schäme, Dich mit all diesen schrecklichen Geschichten belastet zu haben“, sagte Severus leise. Maja ergriff seine Hand. „Ich denke, wir sind beide alt genug, um einem solchen Ausrutscher keine allzu große Bedeutung beizumessen. Du brauchst Dich mir gegenüber nicht verpflichtet zu fühlen – ich bin kein Teenager mehr und werde aus einem unkontrollierten Hormonschub keine Staatsaffäre machen. Du hast mich nicht ausgenutzt – wenn ich nicht gewollt hätte, wäre es nicht passiert. Und wegen dieser anderen Sache brauchst Du kein schlechtes Gewissen zu haben, Du bist nicht der erste Mensch, der sich bei mir ausspricht. Ich bin eine Heilerin – schon vergessen? Ich habe schon so manche dunkle Seite der menschlichen Seele gesehen und ich weiß, dass solche Wunden nur heilen, indem man den Schmerz herauslässt, statt ihn in sich einzuschließen. Ich halte es aus – glaube mir.“

Severus ergriff ihre Hand: „und wie soll es jetzt weiter gehen?“ Maja dachte kurz nach. „Ich denke, Du bleibst am besten erst einmal hier. Du hast doch gesagt, dass Du gerne meine Heilmethoden erlernen möchtest. Im Gegenzug würde ich gerne etwas über magische Pflanzen und deren Verwendung wissen – falls ich überhaupt in der Lage bin, sie zu erkennen und zu bearbeiten.“ Sie drehte ihre Hand um, sodass jetzt ihre Handflächen aneinander lagen. „Allerdings möchte ich mich nicht Hals über Kopf in eine Affäre mit dir stürzen. Ich bin keine 18 mehr und habe sehr lange allein gelebt und wenn Du irgendwann fort musst, wird das wieder so sein – wir sollten nicht so blauäugig sein etwas anzufangen, das keinen Bestand haben kann.“ Severus drückte ihre Hand und sah ihr in die Augen: „abgemacht“, sagte er, bevor er den Tisch abräumte und sich ans Geschirrspülen machte.


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