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Fanfiction

Die Kräuterhexe - Majas Haus

von Muggline

Majas Haus war eine einfache Blockhütte mit nur einem Raum und stand mitten in einem riesigen Waldgebiet, dessen Kernzone fast nie ein Mensch betrat. Der ganze Wald stand schon seit Jahrzehnten unter Naturschutz und nur am Rand verliefen sich manchmal ein paar mutige Wanderer, aber rund um Majas Domizil gab es kilometerweit keine Wege und die Natur war ganz sich selbst überlassen. Die Naturschutzbehörde hatte ihr gestattet, sich dort niederzulassen, weil sie unentgeltlich allerlei Beobachtungen vornahm – hinter dem Haus stand eine Wetterstation und sie hatte einige dicke Bücher, in die sie die Daten der von ihr beobachteten Tiere eintrug. Kaum jemand sonst sonst nie wäre wohl auf Dauer bereit gewesen, völlig ohne Strom, fließend Wasser oder ähnliches dort auszuharren. Einmal im Jahr brachte Maja ihre Aufzeichnungen auf die Post im Dorf und damit war ihre Pflicht getan. Als Bezahlung erhielt sie jeden Monat ein Paket mit den wichtigsten Grundnahrungsmitteln wie Mehl, Zucker, Reis und einiges mehr.

Das Häuschen stand in einer fußballfeldgroßen Lichtung, an deren Rand ein kleines Bächlein floss. Rund um die Wände reichten breite Holzstapel bis unter den Dachfirst, die Maja offensichtlich stets nachfüllte – zumindest nach der Axt und dem Hackklotz zu urteilen, um den der Boden von frischen Spänen übersät war. Ein paar Schritte weiter, wo die Bäume genug Licht hereinließen, gab es einen Gemüsegarten, in dem jetzt, mitten im Sommer, alles grünte und blühte, denn zwischen dem Gemüse waren die verschiedensten Blumen und Kräuter zu sehen. Außerdem gab es einen kleinen Verschlag mit einer Hühnerleiter – die Hühner trieben sich am Tag überall auf der Lichtung herum und suchten nach Futter – und einen Schuppen, in dem Maja ihre Arbeitsgeräte, ihre Kiepen und Körbe und ein paar Werkzeuge aufbewahrte.

In der Hütte beugte sich Maja gerade über ihren Patienten, der nun fast völlig nackt auf ihrem Bett lag. Außer der Wunde im Genick hatte sie keinerlei Verletzungen feststellen können, war aber schnell zu dem Schluss gelangt, dass Schmerz und Wunden für diesen Fremden nichts Neues sein konnten – die Narben, die er am ganzen Körper hatte, sprachen Bände. Auf dem linken Unterarm hatte er eine seltsame Tätowierung – ein Totenschädel mit einer Zunge, die wie eine Schlange aussah. Sie seufzte. Man musste kein Hellseher sein, um zu erkennen, das dies gewiss keine Liebesbotschaft sein sollte. Von wem er wohl so verwundet worden war? Sie schüttelte den Kopf. „Männer“, dachte sie bei sich, „scheinen sich auf der ganzen Welt gerne zu prügeln“.

Um diese Wunde im Nacken vernünftig behandeln zu können, würde sie ihn anders betten müssen. Vorsichtig hob sie ihn in eine sitzende Position und schob ihm ein großes Keilkissen unter, dann legte sie ihn wieder hin und drehte ihn auf den Bauch, sodass sein Kopf jetzt am hohen Ende des Keils herunterhing. Dann stopfte sie noch eine dicke Rolle aus Handtüchern unter seine Stirn, damit die Nackenmuskulatur ganz entspannt dalag. Mit Spangen steckte sie die schwarzen Haare des Mannes aus dem Weg – die Haare, die sich mit geronnenem Blut zu einem dicken Klumpen verklebt hatten, schnitt sie kurzerhand ab und wusch dann vorsichtig das überall verschmierte Blut ab. Die Wunde sah seltsam aus. Sie hatte große Ähnlichkeit mit einem Schlangenbiss – aber sie hatte noch nie von so großen Schlangen gehört. Selbst ein ausgewachsener Python hätte nicht solche Löcher schlagen können – ganz abgesehen davon, dass Pythons ihre Opfer erwürgen und nicht beißen. Eine Heugabel vielleicht? Sie ging kurz hinaus in den Geräteschuppen und verglich den Abstand der Zinken – ja, das konnte wohl sein. Kopfschüttelnd begab sie sich wieder nach drinnen. Wie hatte der Kerl nur mit so einer schweren Verletzung so weit laufen können? Er musste schon verdammt zäh sein. Und warum hatte er einen Besen mitgeschleppt – hatte er sich vielleicht darauf gestützt? Wozu hatte er diesen komischen Holzstab bei sich? Sie beschloss, sich später um all diese offenen Fragen zu kümmern und holte aus ihrer Vorratskammer eine Wundsalbe, die sie vorsichtig auftrug, bevor sie einen lockeren Verband anlegte. Im Kamin entfachte sie trotz des warmen Wetters ein schönes Feuer und breitete zur Sicherheit noch ihre warme Schafwolldecke über ihn, denn sein ganzer Körper war eiskalt und leichenblass. Er hatte zu viel Blut verloren – sein Kreislauf musste wohl kurz vor dem Zusammenbruch stehen.

Sie hatte kein Telefon oder sonst eine Verbindung zur Außenwelt und hatte überhaupt keine Lust, ihn durch den ganzen Wald zu einem Arzt zu schleppen – ganz abgesehen davon, dass sie davon überzeugt war, ihn schon selbst wieder auf die Beine zu bekommen. Wer mit so einer Wunde ausgerechnet mitten in den Wald spazierte – und er war spaziert, denn mit Fahrzeugen käme niemand bis hierher – der war sowieso entweder völlig irre oder lebensmüde.

Erschöpft rieb sie sich die Schläfen und seufzte – sie würde heute wohl auf dem Sofa schlafen müssen und der Gedanke an die Kreuzschmerzen, die sie morgen erwarteten, gefiel ihr gar nicht. Aber sie hatte einen Patienten für den sie verantwortlich war, dessen Wohl ging vor. Niemals würde sie ihre Pflicht als Heilerin verletzen. Wie hatte doch die alte Schamanin in Amerika gesagt: „die Götter haben Dir die Kraft verliehen, andere zu heilen. Sie haben Dir heilende Hände geschenkt und lassen Dich das Leiden der anderen fühlen. Deshalb bist Du verpflichtet, die Hände aufzulegen und Dich vor dem Leiden nicht zu verschließen, auch wenn Du jedes Mal ein Stück von Dir selbst preisgibst. Jede Gabe ist auch eine Pflicht.“ Sie seufzte. „Und was wenn sie mich nicht heilen lassen?“ dachte sie…

Nachdem sie noch einmal den Puls und die Atmung ihres Patienten kontrolliert und festgestellt hatte, dass seine Körpertemperatur sich wieder ein wenig zu normalisieren schien, zog sie ihr dünnstes Nachthemd an („hoffentlich kann ich das Feuer morgen wieder ausmachen“) und legte sich auf das Sofa, nur mit einem dünnen Tuch bedeckt. Da sie es gewohnt war, alleine zu schlafen, würde sie das leiseste Geräusch aus dem Bett sicher aufwecken – Nachtwache wäre also nicht notwendig.

Sie blies ihre Kerze aus und schlief ein.


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